Entrückung erst nach der Drangsal?
Was sagt die Bibel?

Elmo Clair Hadley

© EPV, online seit: 19.09.2002, aktualisiert: 01.06.2020

Leitverse: 1. Thessalonicher 4,15-18

1Thes 4,15-18: Denn dieses sagen wir euch vom Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein. So ermuntert nun einander mit diesen Worten.

Wird die Gemeinde durch die große Drangsal gehen, oder wird sie vorher aufgenommen werden?

Manche behaupten, dass die Gemeinde durch die große Drangsal gehen muss; sie sagen: Es gibt keinen Grund für die Bewahrung der Gläubigen vor der großen Drangsal, wenn die Märtyrer der ersten Zeit so viel gelitten haben. Wir antworten: Das ist nicht der Punkt, um den es sich handelt; es geht um die Souveränität Gottes. Hat Gott in Seinen unumschränkten Ratschlüssen geplant, dass die Gemeindeperiode durch die große Drangsal hindurch dauern solle? Die Drangsal wird „die Zeit der Drangsal für Jakob“ genannt (Jer 30,7), nicht der Drangsal für die Gemeinde, denn es ist die Zeit, in der Gott in besonderer Weise mit Israel handelt und mit den Nationen in Verbindung mit Israel (Jer 30,7-16). Es ist der „Schmelzofen des Elends“ (Jes 48,10), den Gott benutzen wird, um Israel zu züchtigen und zu reinigen, während Er Seinen mächtigen Namen den abtrünnigen Nationen kundtut durch furchtbare Gerichte (Jer 30,11; Jes 10,5.6.12.24-27; 40,1.2; 2,10-21; 5,16; Joh 3,1.2.11-17; Jes 34,1.2.8; Mich 7,16-20; Hes 38,23; 39,7). Dies alles zeigt, dass die Gemeinde vorher von hier aufgehoben ist.

Henoch, der zum Himmel aufgenommen wurde, bevor das Gericht über die Erde kam, ist das Vorbild der Gemeinde, während Noah und seine Familie, die sicher durch das überflutende Gericht (ein Vorbild der großen Drangsal) hindurchgetragen und der Kern zur Wiederbevölkerung der gereinigten Erde wurden, ein Vorbild des jüdischen Überrestes sind.

Christus wird für Israel am Ende ihrer Trübsalsnacht als „Sonne der Gerechtigkeit mit Heilung in ihren Flügeln“ kommen (Mal 4,2); für die Gemeinde aber erscheint Er als „der glänzende Morgenstern“, während die Welt noch in Dunkelheit liegt, bevor der Tag dämmert (Off 22,16).

Wir werden uns nun einer Reihe von Schriftstellen zuwenden, die einen weiteren Beweis dafür liefern, dass die Entrückung der Gemeinde vor der großen Drangsal stattfindet:

„Ich komme wieder und werde euch zu mir nehmen, auf dass, wo ich bin, auch ihr seid“ (Joh 14,3). „Christus hat die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben, auf dass er sie heiligte, sie reinigend durch die Waschung mit Wasser durch das Wort“ (Eph 5,25.26). Christus wird also kommen und die Seinen zu Sich holen, auf dass sie bei Ihm seien, wo Er ist, im Himmel. Die Gemeinde ist zu einem himmlischen Teil, als die Braut Christi, berufen, während Israels Teil irdische Segnungen unter Seinem Zepter sind.

„Wenn der Christus, unser Leben, geoffenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm geoffenbart werden in Herrlichkeit“ (Kol 3,4). Dies macht es klar, dass die Gemeinde aufgenommen und beim Herrn sein muss, ehe Er mit uns in Herrlichkeit erscheinen kann.

„Lasst uns fröhlich sein und frohlocken und ihm Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitet“ (Off 19,7.8). Hier sehen wir die Braut im Himmel zu ihrer Hochzeit mit dem Lamm, während der Grimm und die Gerichte Gottes auf die Erde fallen in der Zeit der großen Drangsal, die dadurch enden wird, dass der Herr Selbst mit Seinen verherrlichten Heiligen herniederkommt, um die Macht des Feindes zu zerstören (Off 19,11-21).

In Offenbarung 1,19 wird dem Johannes gesagt: „Schreibe nun, was du gesehen hast [die Erscheinung des Herrn, wie er sie gerade gesehen hatte, Off 1,11-18], und was ist [die gegenwärtige Periode der Gemeinde, deren prophetische Geschichte wir in den Versammlungen von Offenbarung 2 und 3 haben] und was nach diesem geschehen muss [das heißt nachdem die Periode der Gemeinde vorüber ist]. Dann ruft eine Stimme vom Himmel dem Johannes zu: „Komm hier herauf, und ich werde dir zeigen, was nach diesem geschehen muss“ (Off 4,1). So behandelt die ganze Offenbarung von Kapitel 4 ab Ereignisse, die nach der Entrückung stattfinden; die bekennende Masse ohne Leben wird ausgespien aus Seinem Munde und dem Gericht überliefert (Off 3,16).

Von Kapitel 4 an sehen wir die verherrlichten Ältesten um den Thron her sitzen, mit ihren Kronen und mit goldenen Schalen voll Räucherwerk (Off 4,4; 5,8). Diese 24 Ältesten stellen alle die vor, die zu Christus entrückt wurden, als Er für die Seinen kam. Und hier sehen wir sie schon verherrlicht im Himmel als Könige und Priester vor dem Thron Gottes, zu derselben Zeit, da Gottes Gerichte über die Erde kommen. Es ist daher klar, dass die Entrückung stattfinden muss, bevor die Gerichte über die Erde hereinbrechen. Das wird weiter bestätigt durch andere Stellen, die sich mit der großen Drangsal beschäftigen: „Warum sehe ich eines jeden Mannes Hände auf seinen Lenden, einer Gebärenden gleich, und jedes Angesicht in Blässe verwandelt? Wehe! denn groß ist jener Tag, ohnegleichen, und es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob“ (Jer 30,6.7). „Und in jener Zeit wird Michael aufstehen, der große Fürst, der für die Kinder deines Volkes steht; und es wird eine Zeit der Drangsal sein, dergleichen nicht gewesen ist, seitdem eine Nation besteht, bis zu jener Zeit. Und in jener Zeit wird dein Volk errettet werden, ein jeder, der im Buche geschrieben gefunden wird“ (Dan 12,1, vgl. Off 7,1-8). „Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von welchem durch Daniel, den Propheten, geredet ist (Dan 9,27; 12,11), stehen seht an heiligem Ort [dem Tempel, der bald in Jerusalem wieder erbaut wird] (wer es liest, der beachte es,) dass alsdann, die in Judäa sind, fliehen …, denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird“ (Mt 24,15-21; vgl. Mk 13,14-19). Diese Stellen zeigen klar, dass die Zeit der großen Drangsal hauptsächlich mit den Juden zu tun hat. Es ist die Zeit von Jakobs Drangsal, nicht der Drangsal der Gemeinde. Michael wird aufstehen für Daniels Volk (die Juden) und die befreien, die in dem Buch geschrieben sind, während die abtrünnigen Juden in diesen schrecklichen Gerichten umkommen (Mal 4,1.2).

Wir sehen in der Offenbarung auch, dass während dieser Zeit der Grimm und das Gericht Gottes auf die Nationen fällt. Die ganze Zeitspanne ist gekennzeichnet durch das Ausgießen des Zornes Gottes auf das abtrünnige Israel und die abtrünnige Christenheit. Wenden wir uns zu einigen Stellen aus der Offenbarung: „Denn gekommen ist der große Tag seines Zorns“ (Off 6,17), „der Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelche seines Zorns bereitet ist“, „die große Kelter des Grimmes Gottes“ (Off 14,10.19), „gehet hin und gießet die sieben Schalen des Grimmes Gottes aus auf die Erde“, „ihr den Kelch des Weines des Grimmes seines Zorns zu geben“ (Off 16,1.19), „und er tritt die Kelter des Weines des Grimmes des Zornes Gottes, des Allmächtigen“ (Off 19,15). Der Grimm des Zornes Gottes, der sich über Israel und die Nationen ergießt, ist kennzeichnend für diese schreckliche Zeit, die Offenbarung 4-19 umfasst und die genau Daniels letzter Woche von sieben Jahren entspricht. Die Gemeinde muss zum Herrn entrückt sein, bevor diese letzte Woche der Geschichte Israels beginnt.

Die Schrift entscheidet klar, dass die Gemeinde nicht durch diese schreckliche Zeit des Zornes Gottes über das abtrünnige Israel und die Christenheit gehen wird. „Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit durch unseren Herrn Jesus Christus“ (1Thes 5,9). Die Gemeinde ist durch viel Trübsal und Verfolgung vonseiten der Welt gegangen und geht noch hindurch, aber durch Christi Kommen, um sie zu Sich zu holen, soll sie gerettet werden von dieser schrecklichen Drangsalszeit und dem Zorn Gottes, der über diese Christus verwerfende Welt kommt. „Weil du das Wort meines Ausharrens bewahrt hast, werde auch ich dich bewahren vor der Stunde der Versuchung, die über den ganzen Erdkreis kommen wird, um die zu versuchen, welche auf der Erde wohnen“ (Off 3,10). „Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn gerettet werden vom Zorn“ (Röm 5,9). Sein Blut rechtfertigt uns, und Seine Macht rettet uns vom Zorn, nicht nur vom ewigen Zorn, sondern auch von dem Zorn, der bald über diese Welt kommt, die Christus verwirft. „Ihr habt euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt, dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn“ (1Thes 1,9.10). Sie warteten auf den Herrn, der kommen wollte, um sie zu erretten von dem kommenden Zorn.

Dieses Warten auf das Kommen des Herrn zu jeder Zeit findet man in vielen Stellen. „Es seien eure Lenden umgürtet und die Lampen brennend; und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten …“ (Lk 12,35.36, vgl. auch Lk 12,45.46). „Indem wir erwarten die glückselige Hoffnung“ (Tit 2,13). „Denn unser Bürgertum ist in den Himmeln, von woher wir auch den Herrn Jesus Christus als Heiland erwarten, der unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichförmigkeit mit seinem Leibe der Herrlichkeit“ (Phil 3,20.21). Er wird „zum zweiten Mal denen, die ihn erwarten, ohne Sünde erscheinen zur Seligkeit“ (Heb 9,28), das bedeutet vollständige Befreiung von dieser Szene der Sünde, des Verderbens und des Todes.

Diese und ähnliche Verse, in denen der Herr die Gläubigen ermahnt, zu warten, zu wachen und nach Seinem Kommen auszuschauen, beweisen, dass die Gemeinde nicht durch die Drangsal gehen wird und dass keine Zeichen erfüllt werden müssen, bevor der Herr für die Seinen kommt. Wenn solche erfüllt werden müssten, könnten wir nicht wachen und Sein Kommen erwarten, bevor diese Zeichen oder die Drangsal eingetroffen wären. Es sind also vor der Aufnahme der Gemeinde keine Zeichen zu erfüllen, aber es gibt zahlreiche Prophezeiungen, die sich während der letzten Siebenjahrperiode erfüllen müssen, bevor Christus kommt, um zu regieren. Daher beobachten wir mit großem Interesse, wie die Dinge sich zur Erfüllung all dieser Weissagungen gestalten, weil wir wissen, dass vorher Christus als der Morgenstern kommen wird, um Seine Braut zu Sich zu nehmen. Möchten wir wachend und bereit erfunden werden, unsere Lenden umgürtet und unsere Lampen brennend, denn jeden Augenblick können wir Seinen Zuruf hören, der uns Ihm entgegenführt in die Luft (1Thes 4,13-18).

Wenn der große Unterschied zwischen der Gemeinde und Israel klarer verstanden würde, dann würde kein Zweifel darüber bleiben, dass die Gemeinde zum Himmel entrückt werden muss, bevor die letzte Woche von Israels prophetischer Geschichte beginnt.

Die Gemeinde ist ein himmlisches Volk mit himmlischer Hoffnung und einem himmlischen Erbteil (Kol 1,5; Eph 1,3; Heb 3,1; 1Pet 1,4; Joh 14,1-3); Israel aber ist ein irdisches Volk mit einer irdischen Hoffnung und einem irdischen Erbteil (2Mo 19,5; 33,1.2.14-16; 5Mo 4,32-40).

Die Gemeinde ist berufen, Gottes eigene, ewige Herrlichkeit zu erlangen und sie als Braut mit Seinem Sohn zu teilen (1Pet 5,10; 1Thes 2,12; 2Thes 2,13.14; Röm 8,17); Israel aber wurde berufen und von anderen Völkern abgesondert, um Gottes eigenes Volk zu sein, über allen Völkern der Erde stehend, und es wurde bestimmt zur Entfaltung von Gottes Herrlichkeit in Seiner Regierung über die Erde (4Mo 14,13-21; Jes 43,21; 41,8-20; 5Mo 4,34.35).

Seit Pfingsten hat Gott Seine Verbindung mit Israel für eine Zeit unterbrochen, und Er zählt jetzt nicht die Zeit in Verbindung mit ihrer Geschichte, sondern Er beruft aus Juden und Heiden eine Braut für Christus (Röm 11,25).

Ein anderer gewichtiger Grund, der beweist, dass die Entrückung vor der Drangsalszeit stattfinden muss, ist der Unterschied im Charakter des Evangeliums, das jetzt gepredigt wird, zu dem Charakter des Evangeliums, das von dem jüdischen Überrest zur Zeit der großen Drangsal verkündet werden wird. Das Evangelium, das Gott heute der Welt anbietet, verheißt eine himmlische Hoffnung und Berufung (Kol 1,5; 2Thes 2,14; 1Pet 1,3-12 u.a.). Der Überrest aber wird ein gänzlich anderes Evangelium predigen, mit einer anderen Hoffnung, nämlich der, teilzuhaben an der irdischen Segnung des Tausendjährigen Reiches. Sie werden verkündigen, dass der Messias kommt, um den Bösen beiseitezusetzen, den verfolgten Überrest zu erlösen, damit sie die Erde in Besitz nehmen, über die Er Seine Herrschaft der Gerechtigkeit, des Friedens und der zeitlichen Segnungen errichten wird (Mt 24,14; Off 14,6; Jes 44,26). Gott wird nicht der Welt gleichzeitig zwei verschiedene Evangelien mit verschiedenen Hoffnungen senden, das würde Verwirrung bedeuten und Vermengung des himmlischen und irdischen Volkes mit ihrer entsprechenden Hoffnung und Bestimmung. Solange die Gemeinde auf der Erde ist, hat sie die himmlische Berufung zu predigen, wenn aber die Gläubigen in den Himmel aufgenommen sind, wird Gott die zurückbleibende Masse der abgefallenen Bekenner verwerfen und Sich den Juden zuwenden und aus ihnen einen Überrest bilden, den Er aussenden wird, um das Evangelium des kommenden Reiches Christi allen Nationen zu verkündigen.

Die Heiligen dieses Überrestes sind es, die als Leidende auf der Erde gesehen werden in Daniels siebzigster Woche und besonders während der großen Drangsalszeit (Dan 7,25; Off 5,8; 8,3; 11,3; 12,17; 13,7.10; 14,12; 16,6). Sie legen Zeugnis ab von dem kommenden Messias und weigern sich, das Tier oder sein Bild anzubeten. Eine große Menge aus den Heiden wird sich ihnen anschließen, wird ihr Zeugnis über den kommenden König annehmen und sich weigern, sich vor dem Tier niederzuwerfen (Off 7,9-14).

Wie groß und herrlich ist unser Teil! Wie kostbar die Hoffnung auf Sein baldiges Kommen, um Seine Braut zu Sich heimzuholen. Wenn wir in der Welt um uns schauen, sehen wir wahrlich, wie die Schatten der „Drangsal für Jakob“ schon auf die Juden fallen. Und unsere Herzen brennen in uns, denn wir wissen, dass Er vorher für uns kommt. Möchte Er uns finden, „unsere Lenden umgürtet und unsere Lampen brennend, gleich Menschen, die auf ihren Herrn warten“.

Wenn wir so täglich unseren Herrn erwarten, wird Christus mehr und mehr der Gegenstand für unsere Herzen. Und die Sehnsucht nach Seinem Kommen, um uns zu Sich zu nehmen, damit wir bei Ihm und Ihm gleich seien, befreit uns mehr als irgendetwas anderes es könnte, von dem Hängen an Irdischem und vertieft unseren Wunsch, beständig in der Abhängigkeit von Ihm erfunden zu werden, indem wir mit Herzensentschluss nur nach der Verherrlichung unseres kommenden Bräutigams trachten. Aber diese Hoffnung auf Sein Kommen wird nur dann eine lebendige Wirklichkeit für uns sein, wenn wir in inniger Gemeinschaft mit Ihm und dem Vater wandeln. Dann sehen wir die Welt, die Seinen Sohn, unseren geliebten Herrn, kreuzigte, in ihrem wahren Charakter der Feindschaft wider Gott, bereit, den Antichristen willkommen zu heißen und den Drachen und das Tier anzubeten (Off 13,2; 2Thes 2).

Die Welt so zu sehen, wie sie in der Prophezeiung geschildert wird, mit ihrer vollständigen Verwerfung Gottes und bald in der Anbetung Satans, ist tief niederdrückend für ein Herz, das Gott liebt, es sei denn, man befindet sich in enger Gemeinschaft mit Ihm, der die einzige Quelle der Freude, des Friedens und der Herzensruhe ist, die weder Welt noch Teufel stören können. Gott steht über allen Umständen, Er leitet und formt sie für die Erfüllung Seiner ewigen Ratschlüsse. Und indem wir in Frieden und Gemeinschaft mit Ihm vorangehen, wird die Welt für uns nur eine Stätte, in die Gott uns gestellt hat, um für den Augenblick in Geduld, Liebe, Gerechtigkeit und unermüdlichem Dienst Seine eigene göttliche Natur widerzuspiegeln, die wir als aus Ihm geboren besitzen, während wir täglich auf Sein Kommen warten, dass Er uns zu Sich nehme. Dieses Warten auf Christus als unserem Bräutigam in Gemeinschaft mit Ihm erhält das Herz frisch und unsere Schritte sicher, während wir uns mit Herzensentschluss bemühen, unseren von Gott gegebenen Platz und Auftrag auszufüllen.

Die Lehre, dass die Gemeinde durch die große Drangsal gehen muss, ist – dessen können wir sicher sein – von Satan inspiriert, um denen, die sie annehmen, den tröstenden, heiligenden und belebenden Einfluss zu rauben, den die Hoffnung auf das baldige Kommen Christi in unserem Leben haben soll.


Aus Umriss der prophetischen Ereignisse, die bald geschehen müssen
Ernst-Paulus-Verlag, 1972, S. 10–18

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