Warum rauchen?
Der Gesundheitsminister warnt: Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit!

Dato Steenhuis

© EPV, online seit: 13.08.2001, aktualisiert: 17.11.2022

Ein Wort vorab

Vor dir liegen ein paar Zeilen über das Rauchen bei Gläubigen. Vielleicht fragst du, ob es denn nichts Wichtigeres gibt, über das man schreiben könnte. Natürlich; wir wissen, dass das Thema „Rauchen“ nur ein Blättchen an einem Ast ist, der seinerseits mit dem „Sündenbaum“ verbunden ist. Es gibt also noch mehr Themen, über die gesprochen oder geschrieben werden könnte. Uns lag aber gerade dieses Thema besonders am Herzen, und wir möchten deshalb unsere Gedanken darüber weitergeben. Vielleicht schreiben andere über die vielen übrigen „Blätter“, wenn der Herr es in ihren Herzen bewirkt.

Wir hoffen, dass du die folgenden Seiten unter Gebet lesen und dich dabei in das Licht des Wortes Gottes stellen wirst. Es geht nicht darum, Gebote und Verbote aufzustellen, doch wir sollten uns vor dem Herrn fragen: Warum tun wir dieses oder jenes? Warum tun wir es so und nicht anders?

Diese Broschüre ist geschrieben worden, um dir in der Frage des Rauchens eine Hilfestellung zu geben.

1. Versklavung

Sklaven der Sünde

Du und ich – auch wir waren versklavt. Die Bibel sagt, dass wir Sklaven der Sünde waren (Röm 6,17). Wir wurden geknechtet von einem harten Herrn und hatten in uns selbst keine Möglichkeit, freizukommen. Es ging uns wie den Sklaven in Amerika, die auch keine Chance hatten, frei zu werden. Wir waren Sünder, dienten der Sünde und waren kraftlos. Man denke zum Beispiel an die Israeliten, die in der harten Sklaverei in Ägypten waren und sich nicht selbst befreien konnten. Gott musste es tun. Und Er hat es auch mit dir und mir getan. Er hat seinen Sohn gesandt, um uns freizukaufen. Der Herr Jesus Christus ist unser wahrer Erlöser geworden; was wir nie geschafft hätten, hat Er getan. Er hat uns erlöst aus der Gewalt der Finsternis und uns in sein wunderbares Licht gebracht. Welch eine Veränderung! Früher Sklaven der Sünde und jetzt Freie! Christus hat uns befreit!

Das gilt für jeden, der den Herrn Jesus als seinen Heiland und Erlöser kennt. Wenn das bei dir noch nicht der Fall ist, brauchst du nicht weiterzulesen. Für dich gibt es dann nur eine Botschaft: Glaube an den Herrn Jesus! Lass dich retten von diesem verkehrten Geschlecht! Erkenne vor Gott, dass du ein Sünder bist, und glaube an den Herrn Jesus, der gekommen ist, Sünder zu erretten. Erst wenn du dich zu Gott bekehrt hast, kannst du das Folgende wirklich begreifen.

Sklaven Gottes

Römer 6 macht uns noch etwas deutlich: Wir sind nämlich jetzt Sklaven Gottes geworden. Wir sind freigekauft worden von unserem früheren Gebieter, um nun einem anderen zu gehören. Die Bibel nennt das ebenfalls Sklavendienst; jetzt nicht mehr, um der Sünde zu dienen, sondern um Gott zu dienen: „Gottes Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit“ (Röm 6,22). Auch einige Apostel nennen sich Sklaven Jesu Christi oder Sklaven Gottes. Sie wollen damit sagen, dass sie nun dem Herrn Jesus dienen wollen, sie wollen jetzt so handeln, wie es zu ihrer neuen Stellung passt, und ihr Leben soll durch gerechte Taten gekennzeichnet sein. Sie sind ja Sklaven „der Gerechtigkeit zur Heiligkeit“ geworden (vgl. Röm 6,19b), und das bedeutet praktisch, dass ihr Leben in Zukunft einzig und allein Gott gehört. Wie der Herr Jesus sich für uns heiligt (Joh 17,19), so müssen auch wir uns für Gott heiligen. Jeden Tag sollten wir praktisch erkennen lassen, dass wir dem Herrn angehören und dass nichts in unseren Taten oder Worten an früher erinnert.

Warum dann trotzdem noch versklavt?

Gibt es da noch einen Mittelweg? Früher waren wir geknechtet unter die Grundsätze dieser Welt, aber wir sind von Herzen dem Bilde der Lehre gehorsam geworden, sind freigemacht, für Gott abgesondert und seine Sklaven geworden. Kann man dann trotzdem noch von etwas abhängig sein? Abhängigkeit von Drogen, vom Alkohol oder vom Rauchen ist ein Beweis dafür, dass wir nicht ganz frei sind, dass die Ketten, die uns früher banden, noch spürbar sind.

Paulus schreibt in 1. Korinther 6,12: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von keinem überwältigen lassen.“

Auch für uns gilt, dass wir nicht zwei Herren dienen können. Einen Mittelweg gibt es nicht.

2. Unser Leib

Ist er unwichtig?

Manchmal führen auch Christen den Vers an: „Staub bist du, und zum Staub wirst du zurückkehren“, ohne dass von einem Todesfall die Rede ist, auf den diese Worte mit Sicherheit anwendbar sind. Man zitiert diesen Vers wohl, wenn es um den Leib schlechthin geht, und will damit sagen, dass man ihn zwar hat, dass er aber eigentlich doch nicht so wichtig ist, weil er ja wieder zu Staub wird.

Doch was sagt die Bibel über den Leib? Sehr viel, aber in unserem Zusammenhang mögen einige Schriftstellen aus dem ersten Brief des Paulus an die Gläubigen in Korinth genügen. Im sechsten Kapitel (1Kor 6,13-15) wird gesagt, dass unsere Leiber Glieder Christi sind. Nicht der Geist oder die Seele sind Glieder Christi, sondern unsere Leiber. Der Leib ist für Christus, und Christus ist für den Leib. Wenn der Leib für Christus ist, dann will das doch viel sagen. Könnten wir verstehen, dass Christus für den Leib ist, wir würden vor Bewunderung stillstehen. Der Leib ist wichtig; er ist für Christus.

Auch ist es unser Leib, der auf erweckt wird. In Römer 8,11 steht: „So wird er, der Christus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen.“

Unser Leib ist der Tempel des Heiligen Geistes

In 1. Korinther 6 ist auch Vers 19 beachtenswert: „Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euer selbst seid?“ (1Kor 6,19).

Gott der Heilige Geist wohnt in unserem Leib. Ist dir das eigentlich bewusst?

Es wird außerdem gesagt, dass wir nicht uns selbst gehören; wir wurden gekauft, und für uns wurde bezahlt. Mit dem Eigentum anderer können wir nicht nach eigenem Gutdünken umgehen. Der Herr Jesus hat den Preis bezahlt, und wir gehören Ihm. Gott der Heilige Geist wohnt in uns. Das erwähnte sechste Kapitel endet mit den Worten: „Verherrlicht nun Gott in eurem Leib.“

Lasst uns das tun. Dazu sind wir noch auf dieser Erde: um Gott zu verherrlichen auch in unserem Leib!

In 1. Thessalonicher 5,23 wird uns gesagt, dass nicht nur Geist und Seele, sondern auch unser Leib bei der Ankunft des Herrn tadellos bewacht werden möge. Römer 12,1 sagt, dass wir unsere Leiber darstellen sollen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, welches unser vernünftiger Dienst ist. Demnach ist der Leib etwas Besonderes in Gottes Augen. Er wurde erkauft, gehört deshalb Ihm, ist für Ihn und ist ein Tempel des Heiligen Geistes. Dies alles zusammen gibt dem Leib einen ganz besonderen Stellenwert.

Wir müssen also sehr behutsam mit unserem Leib umgehen, denn er gehört nicht mehr uns selbst. Das bedeutet, dass wir vor diesem ernsten Hintergrund unsere Essgewohnheiten und die Befriedigung unserer Lüste in jeder Hinsicht abwägen müssen. Was dem Herrn gehört, müssen wir sorgfältig instand halten. Das gilt auch für unsere Gesundheit, und damit sind wir bei unserem Thema.

3. Das Rauchen

… und die Versklavung des Leibes

In der Bibel lesen wir nichts vom Rauchen. Es war damals wahrscheinlich unbekannt. Möglicherweise haben die Weißen es nach der Entdeckung Amerikas von den Indianern übernommen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Rauchen eindeutig abhängig macht. Unzählig viele Menschen geben ehrlich zu, dass sie mit dem Rauchen wohl aufhören möchten, es aber nicht lassen können. Andere sagen, nachdem sie eine bestimmte Zeit (manchmal nur einen Tag) nicht geraucht haben, sie müssten unbedingt wieder etwas zu rauchen haben. Die Stoffe im Tabak machen abhängig und wirken betäubend; man kann das in der einschlägigen Literatur nachlesen. Fast täglich steht etwas über die schädliche und abhängig machende Wirkung des Tabaks in der Zeitung. Schon aus den Angaben, die auf den Zigarettenschachteln stehen müssen, geht hervor, dass Rauchen schädlich ist.

Dass Rauchen eine Form von Gebundenheit ist, gibt wohl jeder zu. Vielleicht sagst du jetzt, dass du zwar rauchst, aber nicht abhängig seiest. Dann lies bitte trotzdem weiter. Es gibt nämlich noch andere Argumente, die du bedenken solltest.

In Verbindung mit dem, was im ersten Kapitel über Versklavung gesagt wurde, ist es für jeden Christen, der vor Gott und vor sich selbst ehrlich sein möchte, undenkbar, von etwas abhängig zu sein. Das gilt auch für das Rauchen. Jede Form von Abhängigkeit muss vermieden werden. Auch wenn wir daran denken, welche Bedeutung dem Leib in der Bibel beigemessen wird (Röm 2), muss das Rauchen abgelehnt werden. Wenn der Leib für Christus ist, kann ich dann für Christus rauchen? Wenn der Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, kann ich dann bewusst in dem Tempel etwas tun, was ihn schädigt? Verherrliche ich dann Gott in meinem Leib? Wird Gott verherrlicht, wenn ich rauche?

Ich glaube, dass man das Thema Rauchen nicht mehr mit einem Achselzucken abtun kann. Der Herr hat Rechte, auch auf unseren Leib, denn er gehört Ihm. Unmöglich kann ich Ihn in Verbindung mit irgendeiner Art von Abhängigkeit oder Verunreinigung bringen. In der Welt wird nachdrücklich vor den Folgen des Rauchens gewarnt. Es wirkt zerstörend auf den Leib. Darf ich bewusst den Tempel des Heiligen Geistes zerstören oder ruinieren? Darf ich das, was Gott gemacht hat, verkommen lassen?

Meistens geht man rasch zum Arzt, wenn irgendetwas im Körper nicht stimmt. Auch anderen gibst du gleich den Rat, einen Arzt aufzusuchen, wenn sie Beschwerden haben. Und du selbst willst das nicht einstellen, was deinem Körper schadet?

Wagst du es wirklich, Gott um Gesundheit zu bitten, während du deinen Körper ruinierst? Ist das nicht ungefähr so, als wenn du dich mitten auf eine verkehrsreiche Straße stellst und dort um Bewahrung bittest?

Bruder oder Schwester, bedenke bitte diese Dinge. Erwäge sie vor Gott im Gebet. Stehe einen Augenblick dabei still!

Einfluss auf andere

Der Einfluss auf andere darf hier nicht unberücksichtigt bleiben. Ebenso wie das Essen von Fleisch unterlassen werden sollte, wenn ein schwacher Bruder sich daran stößt (Röm 14), so sollte auch keiner im Beisein von Schwachen seine vermeintliche Freiheit durchsetzen und rauchen, sondern es lassen.

Wir kennen viele, die unter Alkohol, Tabak oder andere Dinge versklavt waren. Sie haben ihre Sünden bekannt und den Herrn Jesus als ihren Retter und Erlöser kennengelernt. Unmittelbar danach haben sie ihr früheres Leben aufgegeben. Darf ich sie durch mein Verhalten nun wieder in Versuchung führen? Das gilt, wie jeder weiß, ganz besonders beim Alkohol. Aber gilt es nicht auch fürs Rauchen? Paulus ging so weit, gegebenenfalls kein Fleisch mehr zu essen, obwohl das ausdrücklich erlaubt ist.

Sehr viele Menschen in der Welt haben das Rauchen aufgegeben. Welch ein schlechtes Zeugnis, wenn Gläubige, die behaupten frei zu sein, doch rauchen! Alle Gläubigen sollten die himmlischen Kennzeichen tragen und zeigen, dass sie nicht mehr sich selbst gehören. Was wäre das für ein Zeugnis!

In diesem Zusammenhang liegt mir noch etwas auf dem Herzen. Es ist sehr wichtig für uns, dass wir uns mit den Wahrheiten der Bibel beschäftigen. Gott möge schenken, dass wir das auch weiterhin tun. Doch habe ich den Eindruck, dass die Praxis vernachlässigt wird. Sie gehört aber unbedingt dazu!

In dem bereits angeführten sechsten Kapitel aus dem ersten Korintherbrief heißt es: „Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich“ (1Kor 6,12). Es geht nicht darum, dass man wieder in einen gesetzlichen Geist von Geboten und Verboten zurückfällt; aber wir dürfen auch nicht nur an uns selbst denken. Wir müssen unsere Mitgläubigen unbedingt mitberücksichtigen.

„… ein jeder nicht auf das Seine sehend, sondern ein jeder auch auf das der anderen. Denn diese Gesinnung sei in euch, die auch in Christus Jesus war“ (Phil 2,4.5).

Einfluss auf Kinder

Viele christliche Eltern haben die größten Probleme, wenn ihre Kinder eines Tages anfangen zu rauchen. Und was kannst du sagen, wenn du selbst Raucher bist? Deine Worte sind kraftlos, wenn du deine Kinder tadelst, selber aber genauso handelst.

Du weißt schon lange, dass Rauchen nicht gut ist. Kann es dein Wunsch sein, dass deine Kinder rauchen?

Unsere Kinder müssen an uns erkennen können, wem wir gehören, sie müssen von uns lernen, was es bedeutet, dem Herrn Jesus nachzufolgen. Welche Argumente kannst du anfuhren, wenn deine Kinder dich fragen, warum du rauchst? Wenn du nicht rauchst, dann bist du in der Lage, deine Kinder vor den Gefahren des Rauchens zu warnen. Aus deinem Verhalten wird dann deutlich, dass du in Bezug aufs Rauchen der Sünde gestorben bist; und das macht Eindruck! Unsere Worte allein genügen nicht; unser Tun gehört dazu.

Falls du zu Hause rauchst, werden deine Kinder diese schlechte Luft einatmen und dadurch geschädigt werden. Auch diesen Einfluss, den du mit deinem Rauchen auf die Kinder ausübst, solltest du nicht mit einer Handbewegung abtun. Es wird viel geschrieben und gesprochen über Luftverschmutzung. Vielleicht hast du dir bewusst eine Wohnung außerhalb eines Industriegebietes gesucht. Aber wie sieht es in deinem Wohnzimmer aus?

Einfallstor für Drogen und Alkohol

Eine der häufigsten Formen beginnenden Drogenkonsums ist das Rauchen eines „Joints“. Man mischt den Stoff unter Tabak und raucht auf diese Weise Marihuana oder Haschisch. Wenn auch das Rauchen von Tabak nicht unbedingt bedeuten muss, dass man auch härtere Sachen versucht, so besteht doch die Gefahr, und die Hemmungen sind wesentlich schwächer. Falls einem Nichtraucher ein „Joint“ angeboten wird (das gilt hauptsächlich für junge Leute), wird er eine wesentlich größere Abneigung dagegen empfinden als ein Raucher. Wenn dein Kind das Rauchen von dir übernommen hat, hast du gleichsam die Schutzmauer vor deinem Haus abgebrochen (vgl. Neh 3,28); und: „Wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen“ (Pred 10,8).

In ähnlicher Weise gilt dies auch für den Alkoholkonsum. Sieh dich doch einmal um: Wo viel getrunken wird, wird auch viel geraucht. Wenn der Widerstand gegen die eine Abhängigkeit nicht vorhanden ist, fehlt er wahrscheinlich auch gegen die andere. Gewiss sind das nicht die wichtigsten Argumente, aber sie zählen doch mit.

Geldverschwendung

Auch um dieses Argument gegen das Rauchen kommen wir nicht herum. Wir müssen verantwortungsbewusst mit dem umgehen, was uns der Herr anvertraut. Was wir an Geld empfangen haben, muss auch gut und richtig eingesetzt werden. Wir sind nur Verwalter, und die Verwaltung muss gewissenhaft geschehen. Das ist sehr wichtig. Wagst du auszurechnen, was du monatlich fürs Rauchen ausgibst? Kannst du diesen Betrag nicht viel besser anlegen? Selbstverständlich gilt das für alle Lebensbereiche.

Zweifelst du noch?

Nach all den schon genannten Argumenten zweifelst du vielleicht immer noch in deinem Herzen: Soll ich mit dem Rauchen aufhören, oder soll ich mir aus alledem nichts machen? Römer 14,23 sagt: „Wer aber zweifelt …, ist verurteilt, weil er es nicht aus Glauben tut. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.“

Falls du noch zweifelst, ist dein Rauchen nicht aus dem Glauben und somit eine Sünde, die du unterlassen musst.

Denke noch einmal über das Gelesene nach. Ich nehme an, dass du das nächste Kapitel dann ebenfalls lesen und nicht nur lesen, sondern auch in die Tat umsetzen wirst.

4. Das Aufhören

Wie hört man auf?

Viele haben versucht, langsam mit dem Rauchen aufzuhören, nach und nach immer weniger zu rauchen. In gewissen Fällen ist das gelungen. Die Methoden, die in der Literatur empfohlen werden, haben alle denselben Grundgedanken: langsam mit Hilfe von Medikamenten oder ähnlichem den Tabakkonsum reduzieren und schließlich ganz einstellen.

Ich glaube, dass es für den Gläubigen eine ganz andere „Methode“ gibt.

Wenn es stimmt, dass Rauchen Sünde ist (und jede Tat, die in Unabhängigkeit von Gott getan wird, ist Sünde), wenn es wahr ist, dass Rauchen in meinem Leib nicht zur Verherrlichung Gottes beigetragen hat, sondern vielmehr zerstörend wirkt, darf ich dann, nach gründlicher Überlegung, „langsam aufhören“?

Wenn jemand stiehlt, soll man ihm dann sagen: „Hör mal langsam damit auf“? Oder in einem Fall von Ehebruch: „Lass das langsam sein“?

Wenn es Sünde ist, muss ich es auch als Sünde betrachten. Dann hat auch das zu den Leiden des Herrn Jesus beigetragen. Ich muss es vor Gott bekennen und vor seinem Angesicht erkennen, dass ich gesündigt habe. Dann wird die Angelegenheit im richtigen Licht gesehen, und das gibt die Kraft zum Aufhören. Da liegt die Lösung. Wenn ein Sünder seine Sünden bekennt, darf er dann um Hilfe bitten? Ja, und nochmals ja! Und Gott gibt Hilfe und Kraft. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das der richtige Weg ist. Ich habe unzählige Male versucht, weniger zu rauchen. Es ging eine Zeitlang gut, aber dann kam wieder ein besonderer Anlass, und alles war wieder vorbei. Als ich jedoch erkannte, das Rauchen Sünde ist, und ich meine Sünden vor Gott bekannte, war auch Kraft da, es zu lassen. Du besitzt als Gläubiger in dieser Hinsicht viel mehr als ein Ungläubiger. Wodurch kann ein Alkoholiker frei werden? Über den Weg der Entwöhnung mag es manchmal gehen; aber wenn er den Herrn Jesus kennenlernt und sein Leben und seine Gewohnheiten in Gottes Licht sieht und seine Schuld bekennt, dann gelingt es wirklich. Gott gibt die Kraft, davon abzulassen. Wie hört man also auf zu rauchen? Abrupt, auf ein Mal! Es ist Gottes Wille, dass wir mit Sündigen aufhören.

Welche Folgen hat das?

Wenn du aufhörst zu rauchen, wird sich deine körperliche Kondition spürbar verbessern. Das weiß man auch in der Welt. Wer große körperliche Leistungen vollbringen will, wird gewöhnlich auch nicht rauchen. Aber das ist nicht die wichtigste Folge des Aufhörens.

Wenn Sünden in deinem Leben sind, wird Gott dich dann gebrauchen können? War Israel zum Segen, als es sich von Gott abwandte? Das Böse muss weggetan werden, wenn man zu jedem guten Werk geschickt sein will.

Wenn die Ungerechtigkeit weggetan ist, dann ist zwischen dir und Gott alles in Ordnung, dann gibt es kein Hindernis mehr, und die Gemeinschaft mit dem Vater wird deutlich gefühlt. Der Heilige Geist hat dann die Möglichkeit, in seinem Tempel das zu tun, was Er will. Das ist das Ergebnis. Möchtest du das nicht gern?

Möchtest du gern ein Wegweiser für andere sein? Es sind schon Menschen den Zusammenkünften ferngeblieben, weil vor und nach dem Dienst geraucht wurde. Es sind Menschen eindeutig abgeschreckt worden durch das Rauchen von Christen. Heißt das „Wegweiser sein“? Das ist für jeden persönlich, aber auch für uns alle als Gesamtheit eine wichtige Frage.

Wie schön wäre es, wenn – auch aufgrund deines Verhaltens – andere, denen wir den Weg zur Befreiung zeigen durften, Gott dafür danken könnten! Dadurch wird Gott verherrlicht.

5. Einwände

Eine Gewohnheit

Natürlich lassen sich zu diesem Thema viele Einwände vorbringen. Sehr oft wird gesagt, Rauchen sei eine Gewohnheit und keine Abhängigkeit. Man verweist dann auf viele andere Gewohnheiten wie Kaffeetrinken und anderes. Aber: Wenn du ab heute keinen Kaffee mehr trinken dürftest, fiele dir das nicht schwer. Würdest du aber ab heute nicht mehr rauchen dürfen …? Ich glaube, dass du den Unterschied zwischen Kaffeetrinken und Rauchen wohl empfinden wirst.

Aber auch wenn es nur eine Gewohnheit wäre, so bestünde doch die Gefahr der Abhängigkeit. Du weißt, wie schnell ein „Gewohnheitstrinker“ zum Alkoholiker werden kann. Wenn du behauptest, aus Gewohnheit zu rauchen, dann teste dich einmal selbst, indem du längere Zeit nicht mehr rauchst. Du wirst dann sehen, ob es sich nur um eine Gewohnheit handelt. Wenn du nicht aufhören kannst, bist du abhängig; wenn du es aber fertigbringst aufzuhören, gibt es dann überhaupt einen Grund, wieder mit der schädlichen Gewohnheit anzufangen?

Andere Länder, andere Sitten

Das Rauchen wird manchmal hingestellt als besondere Eigenart eines bestimmten Landes. So wie man in Frankreich viel Wein und in Belgien viel Bier trinkt, so gehört es eben zu unserem Land (Niederlande), dass man raucht, so sagt man. Ist das eine gute Ausrede?

Die Tatsache, dass in anderen Ländern große Mengen Alkohol getrunken werden, gibt uns noch keinen Freibrief dafür, eine andere Form von Abhängigkeit gutzuheißen!

„Wir sind doch nicht mehr unter Gesetz!“

„Wir sind doch frei!“ Damit will man sagen: Man kann doch das Rauchen nicht verbieten, denn dann stellt man ja Menschen wieder unter das Gesetz, und das ist gegen die Heilige Schrift. Das stimmt. Wir dürfen jedoch unsere Freiheit nicht zu einem Anlass für das Fleisch gebrauchen. Es geht hier auch gar nicht darum, jemanden das Rauchen zu verbieten, sondern vielmehr darum, das Rauchen im Licht des Wortes Gottes zu sehen. Aber du, der du behauptest, frei zu sein – bist du wirklich frei? Ist dein Rauchen nicht eine Gebundenheit? Christus hat uns frei gemacht, damit wir wirklich frei sind!

6. Tatsachen

Hier über Tatsachen der schädlichen Wirkung des Rauchens zu schreiben, ist überflüssig. Wir würden nur andere zitieren. Aber der Gläubige braucht das nicht mehr nach alledem, was wir gesehen haben.

Die regelmäßig erscheinenden Veröffentlichungen über die medizinischen Probleme des Rauchens und Folgeerscheinungen sprechen für sich. Noch vor kurzem las ich, dass es jährlich mehr Todesopfer durchs Rauchen als durch Verkehrsunfälle gibt. Im Straßenverkehr wird jeder gewarnt, da gibt es Regeln und Gesetze …

Wenn du dich trotzdem weiter über das Thema Rauchen informieren möchtest, kannst du bei einer der nachfolgenden Adressen Informationsmaterial anfordern.

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Postfach 910152
Köln

oder:

Ärztlicher Arbeitskreis Rauchen und Gesundheit e.V.
Maybachstraße 14–16
Mannheim

Du wirst nur das hier Gesagte bestätigt gekommen. Es gibt also nur eines für dich: Höre auf!

Gott befohlen,
D. Steenhuis

Einige Fragen

1. Ist mein Rauchen irgendwem nützlich? (1Kor 10,23)
2. Werde ich oder werden andere durch mein Rauchen erbaut? (1Kor 10,23)
3. Diene ich anderen damit? (1Kor 10,24)
4. Kann ich dem Herrn für mein Rauchen danken? (1Kor 10,30)
5. Rauche ich zur Ehre Gottes? (1Kor 10,31)
6. Rauche ich im Namen des Herrn Jesus? (Kol 3,17)
7. Bin ich, wenn ich rauche, im Zweifel, ob ich sündige oder ob ich es darf? (Röm 14,23)

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