Lebendiges Opfer
Römer 12,1

David Roderick Reid

© CSV, online seit: 01.01.2001, aktualisiert: 23.01.2021

Leitvers: Römer 12,1 „Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.“

Röm 12,1: Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, welches euer vernünftiger Dienst ist.

Lies weiterhin 2. Mose 3,15-18; 8,25-28; 10,8-11; 10,24-26 (3:15) Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israel sagen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, und das ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht. (3:16) Geh hin und versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen: Der HERR, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Angesehen habe ich euch und das, was in Ägypten geschehen ist, (3:17) und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens heraufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt. (3:18) Und sie werden auf deine Stimme hören; und du sollst hineingehen, du und die Ältesten Israels, zum König von Ägypten, und ihr sollt zu ihm sagen: Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet; und nun lass uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen, damit wir dem HERRN, unserem Gott, opfern.“ „(8:25) Da sprach Mose: Siehe, ich gehe von dir hinaus und will zu dem HERRN flehen; und morgen werden die Hundsfliegen vom Pharao weichen, von seinen Knechten und von seinem Volk; nur handle der Pharao ferner nicht betrügerisch, dass er das Volk nicht ziehen lasse, damit es dem HERRN opfere. (8:26) Und Mose ging vom Pharao hinaus und flehte zu dem HERRN. (8:27) Und der HERR tat nach dem Wort Moses, und die Hundsfliegen wichen vom Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk; nicht eine blieb übrig. (8:28) Aber der Pharao verstockte sein Herz auch dieses Mal und ließ das Volk nicht ziehen.“ „(10:8) Und Mose und Aaron wurden wieder zum Pharao gebracht, und er sprach zu ihnen: Zieht hin, dient dem HERRN, eurem Gott! Welche alle sind es, die ziehen sollen? (10:9) Da sprach Mose: Mit unseren Jungen und mit unseren Alten wollen wir ziehen, mit unseren Söhnen und mit unseren Töchtern, mit unserem Kleinvieh und mit unseren Rindern wollen wir ziehen; denn wir haben ein Fest des HERRN. (10:10) Und er sprach zu ihnen: Der HERR sei so mit euch, wie ich euch und eure kleinen Kinder ziehen lasse! Gebt Acht, denn ihr habt Böses vor! (10:11) Nicht so! Zieht doch hin, ihr Männer, und dient dem HERRN; denn das ist es, was ihr begehrt habt. Und man trieb sie vom Pharao hinaus.“ „(10:24) Und der Pharao rief Mose und sprach: Zieht hin, dient dem HERRN; nur euer Kleinvieh und eure Rinder sollen zurückbleiben; auch eure kleinen Kinder mögen mit euch ziehen. (10:25) Und Mose sprach: auch Schlachtopfer und Brandopfer musst du in unsere Hände geben, damit wir dem HERRN, unserem Gott, opfern. (10:26) So muss auch unser Vieh mit uns ziehen, nicht eine Klaue darf zurückbleiben; denn davon werden wir nehmen, um dem HERRN, unserem Gott, zu dienen; wir wissen ja nicht, womit wir dem HERRN dienen sollen, bis wir dorthin kommen.“.

Wir singen und sprechen häufig über Dienst für den Herrn. Bei vielen Gelegenheiten übergeben wir uns erneut dem Herrn und wollen uns als „lebendige Schlachtopfer“ Ihm zur Verfügung stellen. Doch sehr oft schleichen sich die lebendigen Opfer bereits vom Altar weg, bevor die Opferung stattgefunden hat. Gott fordert uns in Römer 12,1 „Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.“ auf, Ihm unsere Leiber als Mittel für einen vernünftigen Dienst zur Verfügung zu stellen. Es kann keinen wirklichen Dienst für Christus geben, wenn wir nicht willig sind, uns selbst als Opfer zu bringen. Die Voraussetzung für ein solches Opfer ist, dass wir heilig und wohlgefällig sind. Andernfalls ist all unser Dienst nur Singen und Reden.

Satan kennt Römer 12,1 „Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Schlachtopfer, was euer vernünftiger Dienst ist.“ so gut wie jeder Christ. Er weiß, dass, wenn er einen Christen daran hindern kann, ein heiliges und wohlgefälliges Leben zu führen, sein Opfer nicht allzu viel Wert hat. Er weiß, dass das Reich Gottes nicht durch Singen und Reden gefördert wird, sondern durch ein „lebendiges und heiliges Schlachtopfer“.

In der großartigen Geschichte des Auszugs lernen wir, dass es Gottes Wille für sein Volk war, dass sie Ägypten verließen und drei Tage in die Wüste reisten, um Ihm zu dienen, indem sie Opfer darbrachten (2Mo 3,15-18 (15) Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israel sagen: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, und das ist mein Gedächtnis von Geschlecht zu Geschlecht. (16) Geh hin und versammle die Ältesten Israels und sprich zu ihnen: Der HERR, der Gott eurer Väter, ist mir erschienen, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, und hat gesagt: Angesehen habe ich euch und das, was in Ägypten geschehen ist, (17) und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens heraufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt. (18) Und sie werden auf deine Stimme hören; und du sollst hineingehen, du und die Ältesten Israels, zum König von Ägypten, und ihr sollt zu ihm sagen: Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet; und nun lass uns doch drei Tagereisen weit in die Wüste ziehen, damit wir dem HERRN, unserem Gott, opfern.“). Doch der Feind, Pharao, tat alles, was in seiner Macht stand, um das Volk Gottes in Ägypten festzuhalten – weit entfernt von dem Ort, den Gott für das Opfern und den Dienst bestimmt hatte. Gott hat uns diesen Bericht in seinem Wort mitgeteilt, um uns zu zeigen, wie der Erzfeind des Christen vorgeht, um uns davon abzuhalten, uns selbst als lebendige Schlachtopfer zur Verfügung zu stellen. Pharao wandte vier unterschiedliche Taktiken an, um das Volk Gottes davon abzuhalten, Ägypten zu verlassen und dem HERRN, ihrem Gott, zu dienen. Satan benutzt heute dieselben vier Taktiken, um Christen zu einem Kompromiss zu bewegen, wenn es darum geht, dass sie sich selbst dem Herrn als lebendige Opfer zur Verfügung stellen sollen.

  1. In 2. Mose 8,25 „Da sprach Mose: Siehe, ich gehe von dir hinaus und will zu dem HERRN flehen; und morgen werden die Hundsfliegen vom Pharao weichen, von seinen Knechten und von seinem Volk; nur handle der Pharao ferner nicht betrügerisch, dass er das Volk nicht ziehen lasse, damit es dem HERRN opfere.“ sagt Pharao: „Geht hin und opfert eurem Gott in dem Land.“ Der Teufel hat nichts gegen das Opfern, solange es „in dem Lande [Ägypten]“ geschieht. Ägypten stellt die Welt vor. Das ist der Bereich, wo der Feind herrscht. Satan ist Fürst auch in der „religiösen Welt“. Er fördert „Religion“. Er begrüßt die Aktivitäten derer, die unter dem Deckmantel des religiösen Dienstes Ehre für sich selbst suchen. Er weiß, dass jeder Mensch ein Vakuum im Herzen hat, das nur mit dem lebendigen Gott ausgefüllt werden kann. Wenn Satan die Leere eines Herzens mit den religiösen Aktivitäten der Welt füllen kann, ist er noch immer Fürst in diesem Leben. Wahres Christentum ist nicht Religion, sondern eine lebendige Beziehung zu Gott durch Jesus Christus. Und der Befehl des Herrn lautet, dass wir das Land verlassen und „drei Tagereisen“ weit ziehen, um zu opfern (2Mo 8,27 „Und der HERR tat nach dem Wort Moses, und die Hundsfliegen wichen vom Pharao, von seinen Knechten und von seinem Volk; nicht eine blieb übrig.“). Die drei Tage weisen sicherlich hin auf die Reise unseres Herrn durch den Tod und die Auferstehung. Das ist der entscheidende Punkt, um den es bei dem „lebendigen Schlachtopfer“ geht. Sind wir mit dem Herrn durch seinen Tod und seine Auferstehung gegangen? Sind wir Ihm hingegeben bis zu dem Punkt, wo wir unserem Selbst gestorben und mit Ihm auferstanden sind? Siehe dazu Kolosser 3,1-3 (1) Wenn ihr nun mit dem Christus auferweckt worden seid, so sucht, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. (2) Sinnt auf das, was droben ist, nicht auf das, was auf der Erde ist; (3) denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.“. Oder sind wir zufrieden damit, etwas vorzutäuschen und nur so nebenbei Dienst für den Herrn im „Lande Ägypten“ zu tun?

  2. In 2. Mose 8,28 „Aber der Pharao verstockte sein Herz auch dieses Mal und ließ das Volk nicht ziehen.“ wird eine zweite Taktik Pharaos angewendet: „Ich will euch ziehen lassen, dass ihr den HERRN, eurem Gott, in der Wüste opfert; nur entfernet euch nicht so weit.“ Wenn Satan uns nicht im Land halten kann, will er uns doch in der Nähe halten. Dann hat Satan leichtes Spiel mit seinen Listen, kann uns zurückziehen und unser Zeugnis zerstören. Ein Grenzlandchrist ist kein „lebendiges und heiliges Schlachtopfer“! Ein Student, der an einem Abend Gemeinschaft mit Christen hat und mit ihnen zusammen betet, am nächsten Abend aber Partys mit der Welt feiert, ist kein „wohlgefälliges Schlachtopfer“. Selbst die Ungläubigen wissen, dass das kein vernünftiger christlicher Dienst ist. Sie lächeln über den Heuchler, der behauptet, der Herr Jesus habe die erste Priorität in seinem Leben, und dann nicht tut, was Er befiehlt. Der Herr ruft uns auf, drei Tagereisen weit in die Wüste zu ziehen, um zu opfern. Ja, es ist leicht, nahe bei den Freuden und Reichtümern Ägyptens zu leben, aber es ist schwer, als ein Opfer in der Wüste zu leben. Siehe dazu Hebräer 11,24-27 (24) Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter des Pharaos zu heißen, (25) und wählte lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, als den zeitlichen Genuss der Sünde zu haben, (26) indem er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung. (27) Durch Glauben verließ er Ägypten und fürchtete die Wut des Königs nicht; denn er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren.“.

  3. Die dritte Taktik, die Pharao in seinem Versuch, das Volk Gottes zu einem Kompromiss zu bewegen, benutzt, finden wir in 2. Mose 10,11: „Ziehet doch hin, ihr Männer.“ Das bedeutet, dass die Männer ziehen und opfern können, aber die Familien zurücklassen sollen. Pharao wusste, wenn er Frau und Kinder zurückhielte, würde auch der Vater nicht in der Lage sein, dem Herrn längere Zeit wirkungsvoll zu dienen. Wenn Satan uns nicht persönlich dafür gewinnen kann, in seinem Einflussbereich zu bleiben, ist es seine List, uns durch unsere nächsten Angehörigen zu hindern. Wie erfolgreich ist der Teufel mit dieser Taktik gewesen! Viele Männer und Frauen haben auf diesem Gebiet versagt. Sie nehmen sich in ihren Herzen vor, Gott ihre Leiber als ein lebendiges Schlachtopfer darzustellen, und enden damit, sie jemand anders zur Verfügung zu stellen. Die Belehrung ist einleuchtend.

  4. In 2. Mose 10,24 „Und der Pharao rief Mose und sprach: Zieht hin, dient dem HERRN; nur euer Kleinvieh und eure Rinder sollen zurückbleiben; auch eure kleinen Kinder mögen mit euch ziehen.“ finden wir die Beschreibung des letzten Versuches Pharaos, Gottes Volk von einer völligen Hingabe abzuhalten: „Ziehet hin, dienet dem HERRN; nur euer Kleinvieh und eure Rinder sollen zurückbleiben.“ Welch eine Gerissenheit: Lass deinen Lebensunterhalt in Ägypten zurück. Satan weiß, wenn unsere Karriere und andere Interessen und „Dinge“ in seinem Reich zurückbleiben, hat er immer noch einen gewissen Einfluss. Wir mögen denken, wir seien starke und abgesonderte Christen, doch wenn eins unserer entscheidenden Motive ist, in dieser Welt fortzukommen, und zwar zu ihren Bedingungen, dann sind unser Kleinvieh und unsere Rinder noch in Ägypten. Es gibt dann nur eine Antwort: „Nicht eine Klaue darf zurückbleiben“ (2Mo 10,26). Ägypten vollständig zu verlassen, in völliger Hingabe als ein lebendiges Opfer, gibt uns selbst einige grundlegende Fragen auf. Plane ich mein berufliches Fortkommen, um selbst in diesem Leben weiterzukommen, oder habe ich es als Teil meines „lebendigen und heiligen Schlachtopfers“ dem Herrn zur Verfügung gestellt? Gebrauche ich meinen Besitz, um dem Herrn zu dienen, oder sind sie „Klauen“, die mich in Ägypten zurückhalten? Wenn nicht „Kleinvieh und Rinder“ Ägypten verlassen, kann es kein Opfer geben. Bis dahin ist Dienst für den Herrn nur Singen und Reden!

Anbetung, verwandtschaftliche Beziehungen, Beruf, persönliche Interessen – alles muss die Reise von drei Tagen machen. Alles an uns muss den Stempel unseres neuen Auferstehungslebens in Christus tragen. Diese Art des Dienstes für den Herrn ist heilig und Gott wohlgefällig. Das ist ein lebendiges Schlachtopfer.


Originaltitel: „Lebendiges Opfer“
aus Folge mir nach, 2/1993, S. 23–25.
Engl. Originaltitel: „Living Sacrifice“ 
Quelle: www.growingchristians.org

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