Zwei zukünftige Tempel
Hesekiel 43,27; Sacharja 6,12; Matthäus 24,15

David R. Reid

© SoundWords, online seit: 19.09.2012, aktualisiert: 29.06.2021

Leitverse: Hesekiel 43,27; Sacharja 6,12; Matthäus 24,15

Einleitung

Im Moment steht kein Tempel auf dem Tempelberg in Jerusalem, dem Ort des ersten und des zweiten jüdischen Tempels. Stattdessen stehen dort zwei muslimische Schreine, der Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. Unterdessen betrachten die Juden den Tempelberg immer noch als den heiligsten Ort der ganzen Welt. Kein Wunder, dass der Tempelberg ein politisches Pulverfass ist und Teil jeder Formel für Frieden im Nahen Osten sein muss!

Die Bibel sagt, dass auf dem Tempelberg einst wieder ein Tempel stehen wird. Wie und wann der Tempelberg wieder für einen Tempel zur Verfügung steht, wird sich noch herausstellen. „Fans“ der biblischen Prophetie haben schon alle möglichen Szenarien vorgeschlagen, wie es einmal passieren könnte – alles, von Erdbeben über Explosionen bis hin zum Zusammenbruch der Tempelbergplattform!

Einige wohlmeinende Christen meinen, dass man die biblischen Vorhersagen eines zukünftigen Tempels vergeistlichen muss: Diese Prophezeiungen würden die Gemeinde oder den einzelnen Christen betreffen. Tatsächlich stellt 1. Korinther 3,16 die Gemeinde als den Leib Christi, als den geistlichen Tempel des Heiligen Geistes dar. Und in 1. Korinther 6,19 werden wir belehrt, dass der physische Körper jedes einzelnen Christen geehrt und rein gehalten werden sollte, weil er der Tempel des Heiligen Geistes ist. Aber diese wunderbaren neutestamentlichen Wahrheiten ändern nichts an der biblischen Vorhersage eines buchstäblichen zukünftigen Tempels in Jerusalem.

Die Frage nach einem zukünftigen Tempel wird noch komplizierter, wenn wir sehen, dass die Bibel von zwei Tempeln spricht, die in Zukunft noch auf dem Tempelberg stehen werden. Zuerst wird ein Tempel in der Drangsal kommen, dann der Tempel im 1000-jährigen Reich. Dieser Tempel wird gebaut, wenn der Herr wiederkommt, um sein Königreich hier auf der Erde zu errichten. Lasst uns die Verse anschauen, die diese beiden zukünftigen Tempel behandeln.

Der Tempel während der Drangsal

Jesus bezieht sich auf den Tempel der Drangsal in seiner Rede auf dem Ölberg:

Mt 24,15.16: Wenn ihr nun den Gräuel der Verwüstung, von dem durch Daniel, den Propheten, geredet ist, stehen seht an heiligem Ort – wer es liest, beachte es – … dann sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen.

Aufgrund der vom Propheten Daniel angekündigten Entweihung des heiligen Ortes muss offensichtlich ein buchstäblicher Tempel vorhanden sein. Also müssen wir zurückschauen in die Geschichte, um zu sehen, ob sich diese Prophezeiung nicht schon in einem früheren Tempel erfüllt hat. Tatsächlich gab es eine solche Entweihung des Tempels nach Daniels Prophezeiung, als Antiochus IV. von Syrien (175-164 v.Chr.) Judäa überfiel. Er veranlasste, dass die täglichen Opfer aufhörten, und er errichtete einen „Gräuel der Verwüstung“, indem er eine Statue des griechischen Gottes Zeus auf dem heiligen Ort des Tempels errichtete. Der Prophet Daniel prophezeite diese historischen Ereignisse in Daniel 11,21-35. Beachte besonders Vers 31: „Und Streitkräfte von ihm werden dastehen; und sie werden das Heiligtum, die Festung, entweihen und werden das beständige Opfer abschaffen und den verwüstenden Gräuel aufstellen.“

Doch diese intertestamentliche Erfüllung der Prophezeiung aus Daniel 11 ereignete sich lange Zeit vor der Rede des Herrn Jesus auf dem Ölberg, in der Er darauf hinwies, dass der „Gräuel der Verwüstung“ immer noch zukünftig war. Jedenfalls war die Schändung des Tempels durch Antiochus IV. nicht der einzige „Gräuel der Verwüstung“, der durch Daniel vorhergesagt wird, denn in Daniel 12,11 lesen wir von einem weiteren „Gräuel der Verwüstung“. Dieser „Gräuel der Verwüstung“ steht im Kontext der Endzeit, wie Vers 9 deutlich macht: „Und er sprach: Geh hin, Daniel; denn die Worte sollen verschlossen und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes“ (Dan 12,9). Daraus wird deutlich, dass unser Herr in seiner Rede auf dem Ölberg von diesem zukünftigen „Gräuel der Verwüstung“ spricht. Diese zukünftige Entweihung ist auch das, was Paulus im Sinn hatte, als er vom zukünftigen „Mensch der Sünde“ spricht, der „sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei“ (2Thes 2,3.4).

Die Schändung und Zerstörung des Tempels durch die Römer 70 n.Chr. war zeitlich gesehen eindeutig nach der Rede des Herrn auf dem Ölberg und sogar nach den Briefen des Paulus. War dies die Erfüllung der in Daniel 12 prophezeiten Entweihung? Hat sich die prophetische „Endzeit“ erfüllt, als die römischen Armeen Jerusalem überrannten und den Tempel zerstörten, der von Herodes dem Großen gebaut worden war? Die Zerstörung Jerusalems 70 n.Chr. war sicherlich eine teilweise Erfüllung dieser Prophezeiung, wie Lukas’ Bericht der Rede auf dem Ölberg verdeutlicht: „Wenn ihr aber Jerusalem von Heerscharen umzingelt seht, dann erkennt, dass ihre Verwüstung nahe gekommen ist. … Und sie werden fallen durch die Schärfe des Schwertes und gefangen weggeführt werden unter alle Nationen; und Jerusalem wird von den Nationen zertreten werden, bis die Zeiten der Nationen erfüllt sind“ (Lk 21,20-24).

Die Tatsache, dass die „Zeiten der Nationen“ beim Fall von Jerusalem im Jahr 70 n.Chr. angefangen haben, zeigt, dass die Prophezeiung der Ölbergrede sich teilweise erfüllt hat. Damit sich jedoch die Prophezeiung vom Ölberg vollständig erfüllt, erwarten wir Ereignisse, die direkt zum Wiederkommen des Herrn führen, wie der Kontext der Ölbergrede und Daniel 12 reichlich verdeutlichen. In Matthäus 24 sagt der Herr im Folgenden, dass die Drangsal dieser Tage größer und viel verheerender als jede andere turbulente Zeit in der Weltgeschichte sein wird (Mt 24,21). Die Eroberung durch die Römer 70 n.Chr. war eine Zeit mit großen Schwierigkeiten, aber sicherlich nicht die schlimmste Katastrophe der Weltgeschichte. Des Weiteren sprach der Herr von seiner Rückkehr auf diese Erde: „Sogleich aber nach der Bedrängnis jener Tage …“ (Mt 24,29). Also kann der Tempel, den der Herr in Matthäus 24,15 meint, wo der Gräuel der Verwüstung errichtet wird, nicht der gleiche Tempel gewesen sein wie der, der durch die Römer zerstört wurde. Es wird in Zukunft einen wirklichen Tempel geben, der von den bösen Mächten während der zukünftigen Drangsalszeit übernommen wird.

Ob der Tempel der Drangsalszeit zu unseren Lebzeiten gebaut wird, wird sich noch herausstellen. Im Moment erwarten einige Gruppen in Israel einen zukünftigen Tempel, indem sie sorgfältig Tempelgegenstände und priesterliche Gewänder, wie sie in 2. Mose beschrieben sind, vorbereiten. Inwiefern all diese Bemühungen für den Tempel der Drangsalszeit von Bedeutung sind, ist unklar, und ob die Bundeslade gefunden wird und wieder eine Rolle spielt oder nicht, ist noch ungewiss. Aber die prophetischen Schriften fordern klar und deutlich einen funktionierenden Tempel, der in der Zeit der großen Drangsal vorhanden sein wird.

Der Tempel während des Tausendjährigen Reiches

Die Kapitel 40–48 von Hesekiels Prophezeiung beinhalten eine großartige und detaillierte Vision eines glorreichen Tempels, der irgendwann in der Zukunft gebaut wird. Hesekiel erhielt die genauen Dimensionen dieses zukünftigen Tempels (Hes 40–42), und er sah die Rückkehr der Herrlichkeit des Herrn in diesen Tempel voraus (Hes 43). Hesekiel wurden die Details über die Funktionen der Priester und Leviten und über die Art der Anbetung in diesem zukünftigen Tempel gegeben (Hes 43–46). Ihm wurde der Plan für das Aussehen der gesamten Umgebung des zukünftigen Tempelkomplexes gezeigt (Hes 45). Die Kapitel Hesekiel 47–48, die ein Bild der zukünftigen topographischen Veränderungen der Umgebung von Jerusalem und der politischen Neuorganisierung des ganzen Landes mit den zwölf Stämmen von Israel wiedergeben, vervollständigen diese wunderbare prophetische Vision, die Hesekiel gezeigt wurde.

Wenn wir uns an die guten Grundsätze der Auslegung halten, müssen wir zu dem Schluss kommen, dass der herrliche Tempel aus Hesekiels Vision ein buchstäblicher Tempel ist, der in Zukunft gebaut wird. Nachdem sich Hesekiels Vision von der Zerstörung des ersten jüdischen Tempels buchstäblich bis ins kleinste Detail erfüllte (Hes 7–12), ist es vernünftig, anzunehmen, dass sich Hesekiels Vision von einem zukünftigen Tempel ebenfalls buchstäblich erfüllen wird bis ins kleinste Detail – und da gibt es viele! Tatsächlich gibt es so viele Details, die die exakten Dimensionen beinhalten, dass es schwierig ist, zu versuchen, den zukünftigen Tempel als vergeistlichte Parallele zur heutigen Gemeinde zu interpretieren. Warum sollte Gott so viele fachliche Details der Pläne und Funktionen aufzählen, die – egal, wie man es dreht – keine Bedeutung für die Gemeinde als Tempel des Heiligen Geistes haben? Eine besser passende und folgerichtige Auslegung zeigt, dass Hesekiels Tempel ein buchstäblicher Tempel ist, der für das buchstäbliche Königreich des Herrn hier auf der Erde errichtet wird, wenn Er zurückkommt. Nach Offenbarung 20,6 wird dieses Königreich tausend Jahre andauern, und der Tempel von Hesekiels Vision wird als Zentrum der göttlichen Herrschaft während dieses Jahrtausends dienen.

Obwohl dieser tausendjährige Tempel ungefähr am selben Ort wie der Tempel der Drangsalszeit gebaut wird, gibt es einige Hinweise, dass es nicht derselbe Tempel sein wird. Erstens wird es einige topographische und geologische Veränderungen in Jerusalem geben, wenn der Herr wiederkommt. Sacharja 14 weist darauf hin, dass der Ölberg sich in zwei Hälften teilen und sich ein weites Tal in der Mitte bilden wird. Außerdem spricht Hesekiel 47 davon, dass unterirdisch frisches Wasser kontinuierlich vom Tempelbezirk zum Toten Meer im Osten und dem Mittelmeer im Westen fließen wird. Die Schrift sagt uns nicht, ob diese „erdbewegenden“ Ereignisse den Tempel der Drangsalszeit zerstören oder nicht, aber sie sind sicherlich von solchem Ausmaß, dass sie enormen Schaden an den Gebäuden auf dem Tempelberg anrichten werden. Des Weiteren sind die Dimensionen des tausendjährigen Tempels von solcher Größe, dass es scheint, als ob der tausendjährige Tempel gebaut werden wird, nachdem diese topographischen und geologischen Veränderungen stattgefunden haben. Deswegen muss es sich bei diesem zukünftigen Tempel um einen anderen als den der zukünftigen Drangsalszeit handeln.

Sach 6,12: Siehe, ein Mann, sein Name ist Spross; und er wird … den Tempel des HERRN bauen.

In dem messianischen Abschnitt in Sacharja 6,9-15, wo dem kommenden Messias der Titel „der Spross“ gegeben wird, der in sich den Priester- und Herrscherdienst vereint, erfahren wir, dass Er persönlich den Bau des zukünftigen Tempels leiten wird. Sicherlich wird dieser Tempel aus Sacharjas Prophezeiung der tausendjährige Tempel sein, der für Christi tausendjährige Herrschaft auf dieser Erde gebaut wird. Diese Prophezeiung sollte nicht als Bezug auf die heutige Gemeinde interpretiert werden. Sacharja und seine Zeitgenossen verstanden diese Prophezeiung als Verheißung für einen buchstäblichen Tempel, in dem der Messias buchstäblich über sein Königreich auf der Erde herrschen würde – ohne Konkurrenz! Sacharjas Prophezeiung ist mit dem ersten Kommen des Herrn nicht in Erfüllung gegangen, denn der König und sein Reich wurden verworfen. Diese Generation folgte Gott nicht.

Bei dem zweiten Kommen des Christus jedoch wird es einen Überrest aus den Juden von „weit her“ (Sach 6,15) geben – von der ganzen Erde –, der Jesus als seinen Messias erkannt hat, Ihm als seinem Erlöser vertraut und der die Wiederkunft seines Messias froh erwarten wird. Dieser Überrest ist „ganz Israel“, wie es in Römer 11,26 erwähnt wird: „Und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: ,Aus Zion wird der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden.‘“ Diese jüdischen Gläubigen werden zusammen mit den Gläubigen aus den Nationen am tausendjährigen Tempel bauen (Sach 6,15). Was für eine Ermutigung muss Sacharjas Prophezeiung für die Juden in dieser Zeit gewesen sein, die gerade dabei waren, den Tempel, den Nebukadnezar zerstört hatte, wieder zu errichten! Der wiedererrichtete Tempel war kein besonderes Bauwerk im Vergleich zur Herrlichkeit des salomonischen Tempels, aber er deutete voraus auf den großartigen und herrlichen Tempel, in dem der Messias einst in seiner Souveränität herrschen sollte.

Die Frage der Opfer

Hes 43,27: Die Priester sollen eure Brandopfer und eure Friedensopfer auf dem Altar opfern; und ich werde euch wohlgefällig annehmen, spricht der Herr, HERR.

Einige Christen haben Probleme mit der buchstäblichen Auslegung von Hesekiels Tempelvision, da die Wiedereinführung von Tieropfern inbegriffen ist (Hes 43–46). Würden ein buchstäblicher Tempel und buchstäbliche Opfer nicht der klaren Belehrung aus Hebräer 10,10-14 widersprechen? Bei der ersten Erwägung scheint dies eine unüberwindliche theologische und hermeneutische Barriere für den buchstäblichen Tempel zu sein. Es ist jedoch wichtig, zu erkennen, dass der Schreiber in Hebräer 10 nicht sagt, dass es in der Zukunft nie wieder Tieropfer geben kann. Der springende Punkt dieses Argumentes ist, zu zeigen, dass ein Tieropfer niemals Sünde wegnehmen kann! Die Opfer im Alten Testament deuteten prophetisch sinnbildlich auf das Opfer des Lammes Gottes hin. Wenn die Tieropfer im Tausendjährigen Reich wieder eingeführt werden, dann sollen sie auf eine rückblickende und belehrende Art und Weise an das ein für alle Mal vollbrachte Opfer erinnern. Sie werden genauso wenig die Sünde wegnehmen können, wie die Opfer im Alten Testament es konnten. Aber sie werden den Gläubigen Erinnerung und den Ungläubigen Belehrung über den Preis der Erlösung von Sünde sein.[1]

Während des Tausendjährigen Reiches werden die Gemeinde und die Heiligen des Alten Testaments mit Christus in ihren neuen, sündlosen Leibern regieren[2], aber es werden immer noch, auch zu dieser Zeit, Menschen von sündiger Natur auf der Erde leben. Einige dieser Menschen werden Gläubige sein, einige jedoch Ungläubige. Jeder, der aus der Drangsal in das Tausendjährige Reich eingeht, wird ein Gläubiger sein, aber nicht alle, die während des Tausendjährigen Reiches geboren werden, werden gläubig werden. Denn die Sünde wird dort sein, und der Herr „wird sie weiden mit eiserner Rute“ während des Tausendjährigen Reiches (lies Off 2,27; 12,5; 19,15). Und weil es Ungläubige geben wird, wird Satan in der Lage sein, viele Menschen zu täuschen und sie in eine große Rebellion am Ende des Reiches anzuführen (Off 20,7-9). Die Tatsache, dass der Herr als glorreicher Herrscher diese Erde regieren wird, wird die Sünde nicht vernichten, und die Menschen dieser Zeit müssen daran erinnert werden, dass die Sünde ein ernsthafter Verstoß gegen einen heiligen Gott ist. Sogar in der herrlichen Atmosphäre des Tausendjährigen Reiches wird es die Gefahr geben, den hohen Preis der Erlösung zu vergessen. Die Gemeinde führt das Abendmahl als Andenken an das große Opfer des Herrn am Kreuz durch – aber das Abendmahl wird nur gefeiert, „bis er kommt“ (1Kor 11,26). Tieropfer während des Tausendjährigen Reiches werden sicher eine lebhafte Erinnerung an Golgatha sein. Ein Lamm, das als Opfer „zur Schlachtbank geführt wird“, bietet eine unvergessliche Erinnerung an den Preis der Erlösung.

In Lukas 22,16, im Zusammenhang mit dem Essen des Passahs beim letzten Abendmahl des Herrn, sagte der Herr, dass Er „es fortan nicht mehr essen werde, bis es erfüllt ist im Reich Gottes“. Während des Tausendjährigen Reiches wird das Feiern des Passahs und der anderen jüdischen Feste, die das Opfern beinhalten, für das wiederhergestellte Israel unter dem neuen Bund wieder einen Sinn bekommen (Jer 31,31-34). Dann wird Israel, so wie die aus den Nationen Erretteten, von Gott befähigt sein, die tiefere geistliche Bedeutung der alttestamentlichen Opfer zu sehen. Der Tempel und die wieder eingeführten Opfer werden die Aufmerksamkeit auf den Herrn Jesus Christus als leidenden Messias Israels und Erlöser der Welt lenken. In diesen Tagen wird Israel schlussendlich ein Licht für die Nationen sein, so wie es Gott ursprünglich beabsichtigt hatte. 

Im ewigen Zustand wird es keinen Tempel oder Opfer von Tieren geben, denn die Auswirkungen „des Fluches“ werden für immer ausgelöscht sein (Off 21,22; 22,3), aber das tausendjährige Königreich Christi geht dem sündlosen ewigen Zustand voran. Während des Tausendjährigen Reiches werden die erretteten Menschen auf der Erde, Juden und Nationen, die Gemeinschaft mit dem Herrn aufrechterhalten, indem sie nach Jerusalem kommen und Ihn anbeten (lies Sach 14,16-21).

Die prophetischen Schriften besagen, dass es zwei zukünftige Tempel in Jerusalem geben wird. Hosea 3,4.5 besagt, dass Israel „viele Tage … ohne Schlachtopfer und ohne Bildsäule“ bleiben wird. In diesen letzten Tagen, die nicht weit in der Zukunft sein müssen, wird es einen Tempel der Drangsal geben, in dem der Götzendienst und der „Gräuel der Verwüstung“ stattfinden werden. Aber dann wird der Herr zurückkommen und den tausendjährigen Tempel für seine Herrschaft auf dieser Erde bauen. In diesen wunderbaren Tagen wird die ganze Welt kommen, um die Heiligkeit und Gnade des Herrn durch diesen zukünftigen Tempel und seine Funktion im wiederhergestellten Israel unter dem neuen Bund zu würdigen. 


Originaltitel: „Two Future Temples“
Quelle: www.growingchristians.org

Übersetzung: Ruben Isenberg

Anmerkungen

[1] Anm. d. Red.: Die Opfer im Tausendjährigen Reich können genauso wenig die Sünden hinwegnehmen wie die Opfer im AT. Sie weisen nur zurück auf das ein für alle Mal geschehene Opfer Jesu Christi, während die alttestamentlichen Opfer nur vorausschauten; vergleiche Hebräer 10,11.

[2] Anm. d. Red.: Die Regierung geschieht vom Himmel her.

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