Hundert Passagiere waren es, und sie hatten alle einen Traum: Fliegen jenseits aller Grenzen. Jenseits der Schallmauer wollten sie den Atlantik überqueren – in weniger als vier Stunden. In New York wartete das Kreuzfahrtschiff „MS Deutschland“ auf sie, für zwei Wochen Karibik mit Vollpension.
Am 25. Juli 2000 um 16.32 Uhr jagte die Maschine über die Startbahn des Pariser Flughafens. 56 Sekunden nach der Startfreigabe warnte der Tower den Piloten der Concorde: Das zweite Triebwerk auf der linken Seite des Jets hatte Feuer gefangen. Der Pilot antwortete, er könne nicht mehr zurück. Keine zwei Minuten später waren hundertvierzehn Menschen bis zur Unkenntlichkeit verglüht: hundert Passagiere, neun Besatzungsmitglieder und fünf Bewohner eines Hauses, das der Jet unter sich begrub.
Der Traum vom Überschall endete mit schwarzen Rauchwolken, die das Wrack stundenlang umhüllten. Und neben manchen anderen Fragen bleibt eine für viele bis heute offen: Wo war Gott? Schaute Er machtlos zu?
Unter den Fluggästen waren Menschen, die sich mit Investitionen auskannten, die gut kalkulieren konnten. Für ihre Unternehmen hatten sie oft kalkuliert und dabei sicher versucht, alles zu bedenken. Doch hatten sie auch für ihr Leben kalkuliert – und für das Danach?
Die ersten Erschütterungen am 24. August 79 n.Chr. konnten die Menschen um Pompeji nicht sonderlich beunruhigen, denn Erdbeben kamen in dieser Region häufig vor, und sie richteten selten großen Schaden an. Dann gab es ein ohrenbetäubendes Krachen wie bei einer Explosion. Der Gipfel des nahen Berges wurde gesprengt. Eine riesige Wolke aus Asche und glühenden Brocken flog hoch in die Luft. Am nächsten Tag war Pompeji darunter begraben. In 100 Kilometer Entfernung lag das Material noch 10 Zentimeter hoch. Und wieder fragen wir uns: Wo war Gott? Schaute Er machtlos zu?
Als die Stadt ab 1860 planmäßig ausgegraben wurde, fanden Archäologen unter einer vier bis sechs Meter hohen Schicht Spuren von zweitausend Leichen. Zugleich zeigte sich der immense Luxus mancher Häuser: prächtige Speiseräume, wunderbare Bodenmosaiken und Wandgemälde waren noch gut erhalten.
Große Unglücke hat es schon immer gegeben. Im Mittelalter raffte die Pest ein Viertel der Bevölkerung Europas dahin. Feuer, Wasser, Hurrikans, Erdbeben und Dürre taten seit Menschengedenken das Übrige. Von einer Flutkatastrophe aber wissen wir, die bis heute unerreicht ist. Und sie ist uns genau überliefert, obwohl sie vor mehreren tausend Jahren stattfand.
Zunächst konnte man davon noch nichts ahnen. Merkwürdig war nur, dass ein Mann auf dem Trockenen ein Schiff baute. Schließlich ging er mit seiner Frau, seinen drei Söhnen und deren Frauen hinein. Auch Tiere kamen hinzu. Und dann fing es an zu regnen. Ununterbrochen. Vierzig Tage und Nächte. Das Wasser stieg so hoch, dass die Berge bedeckt wurden. Als es dann wieder abnahm, gab es auf der Erde keine lebendigen Wesen mehr. Nur die Menschen und Tiere, die in dem Schiff gewesen waren, hatten überlebt (vgl. 1Mo 6,5-9.29).
Diese Katastrophe hatte einen Grund: Die Menschen hatten nur Böses im Sinn gehabt und sich nicht um Gott gekümmert. Gott hatte es bereut, dass Er sie erschaffen hatte. Er hatte nicht länger zugeschaut, sondern eingegriffen. Nur Noah mit seiner Familie war gerettet worden, weil er auf Gott gehört und nach dessen Willen gelebt hatte. So hatte Gott ihm seinen Plan mitgeteilt und ihn beauftragt, zur Rettung ein Schiff zu bauen. Noah hatte dann viel Zeit und Energie in diesen Bau investiert, obwohl es noch keine Anzeichen für eine herannahende Katastrophe gab. Durch seinen Glauben und seinen Gehorsam wurden auch seine Angehörigen und die Tiere gerettet.
Und wie ist die Situation heute? Durch die Medien erfahren wir täglich von Unglücken und Katastrophen auf der ganzen Welt, von Gewalt, Unterdrückung, aber auch von schlimmen Schicksalen einzelner Menschen, und sicher taucht oft die Frage auf: Wo ist Gott? Kümmert Er sich nicht? Schaut Er machtlos zu?
Szenenwechsel: Beginn der Menschheitsgeschichte. Eine Katastrophe mit immensen Folgen: Der Satan verführte die ersten Menschen dazu, gegen Gott zu sündigen, das heißt sein Gebot zu übertreten. Einige Folgen waren: Der Erdboden wurde verflucht, der paradiesische Zustand war zu Ende, Dornen und Disteln wuchsen, ein Mensch tötete den anderen, und später kam die große Flut. Aber auch sie änderte nichts daran, dass die Menschen wieder Böses taten. Und das bis heute. – Was war da noch zu machen?
Weil Gott die Menschen liebt, schaute Er nicht machtlos zu, sondern Er hatte einen Plan für ihre Rettung: Er sandte seinen Sohn auf die Erde. Wozu? Durch einen Menschen war die Sünde in die Welt gekommen. Durch die Sünde der Tod. Und so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben. Dazu gehört zum Beispiel lügen, stehlen, Unrecht tun, habgierig und egoistisch sein, neiden, streiten, verleumden, sich berauschen, huren und sich okkulten oder abergläubischen Praktiken zuwenden (vgl. Röm 3,10-18; 5,12). Jeder Mensch ist also vor dem heiligen Gott schuldig geworden und würde normalerweise nach dem Tod in die Hölle kommen. Der Sohn Gottes, Jesus Christus, kam aber auf die Erde, um die Menschen zur Umkehr aufzurufen. Er half vielen Kranken und Notleidenden. Dann erklärte Er, Er müsse wegen der Sünde am Kreuz sterben. So wurde Er schuldlos gekreuzigt und ins Grab gelegt. Nach drei Tagen stand Er wieder aus dem Grab auf und kehrte in den Himmel zurück. Um für ewig gerettet zu werden, müssen Sie Ihm Ihre Sünden bekennen und umkehren. Dies ist die einzige wirklich dauerhafte Investition, die sich lohnt. Sie ermöglicht nicht nur ein erfülltes Leben auf der Erde, sondern nach dem Tod wartet die Herrlichkeit auf Sie, wo es keine Unglücke und Katastrophen mehr gibt. Sie werden den Retter Jesus Christus sehen, in dem sich bestätigt hat, dass Gott da ist und dass Er nicht machtlos zuschaut!
Aus dem Traktat „Schaut Gott machtlos zu?“
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