Begabungen und Gaben
2. Mose 36,1; 1. Chronika 15,22; 25,6.7

David R. Reid

© SoundWords, online seit: 05.02.2020, aktualisiert: 03.12.2023

Leitverse: 2. Mose 36,1; 1. Chronika 15,22; 25,6.7

Christen haben ganz unterschiedliche Ansichten, welche Einstellung man zu natürlichen Fähigkeiten haben sollte: Sollte man im Dienst für den Herrn Wert auf natürliche Begabungen legen und wie sollte man sie gebrauchen? Manche meinen, natürliche menschliche Fähigkeiten könnten für das Werk Gottes eingesetzt werden, wenn sie Ihm geweiht sind und in seinem Dienst und zu seiner Ehre gebraucht werden. Andere Christen wiederum lehnen es ab, natürliche Fähigkeiten im Dienst für den Herrn zu gebrauchen. Einige Christen sind sogar in das unbiblische Extrem gefallen, die natürlichen Fähigkeiten […] wortgewandter Redner absichtlich nicht anzuerkennen oder zu gebrauchen – aus Furcht, dass dann das Werk des Herrn „von Menschen“ ist und nicht „von Gott“. Solch eine Sichtweise ist nicht nur verdreht (und möglicherweise von Neid vergiftet), sondern sie ist weit entfernt von der biblischen Sicht, dass Fähigkeiten und Begabungen geheiligt sind.

Die Bibel lehrt sehr deutlich, dass menschliche Fähigkeiten gottgegeben sind. Sie können und sollen zur Ehre Gottes gebraucht werden. Leider können menschliche Fähigkeiten, egal auf welchem Gebiet, zu Stolz führen und zu dem Wunsch, von Menschen Beifall und Ruhm zu ernten. So eine Einstellung ist besonders bedauerlich und sogar erschreckend, aber anscheinend wird sie für Christen, die große natürliche Begabung besitzen, immer mehr zur Regel. Aber man folgt ganz gewiss nicht dem biblischen Vorbild, wenn man das Kind mit dem Bad ausschüttet, indem man Christen mit gottgegebenen Begabungen absichtlich links liegenlässt oder gar zurückdrängt, um unfähige Menschen einzusetzen, die die Aufgaben dann einfach irgendwie verrichten. Es ist wichtig, dass wir die biblische Sicht, dass Fähigkeiten geheiligt sind, verstehen, damit wir nicht in das eine oder andere unbiblische Extrem verfallen.

Mose und die Stiftshütte

2Mo 36,1: Bezaleel und Oholiab und alle Männer, die weisen Herzens waren, in die der HERR Weisheit und Verstand gelegt hatte, damit sie alles Werk der Arbeit des Heiligtums zu machen wüssten, taten nach allem, was der HERR geboten hatte.

In 2. Mose 36,1.2 lesen wir, dass Mose Bezaleel und Oholiab sowie andere befähigte Männer beauftragte, an der Stiftshütte zu arbeiten, weil sie „weisen Herzens“ waren und der HERR in sie „Weisheit und Verstand gelegt hatte, damit sie alles Werk der Arbeit des Heiligtums zu machen wüssten“. Das ganze Volk Israel war aufgefordert, zum Bau der Stiftshütte beizutragen (2Mo 35,4-9), doch nur die qualifizierten Männer waren aufgefordert, das Werk am Heiligtum zu tun. Sicherlich bestand die Gefahr, dass Bezaleel und Oholiab und die anderen fähigen Arbeiter stolz würden. Gott hätte dieses Risiko vermeiden können, indem Er Mose angewiesen hätte, dass unfähige Männer diese Arbeit tun sollten. Aber Gott wollte, dass fähige Männer diese Arbeit an seinem Heiligtum tun. Warum? Offensichtlich deshalb, weil sie die Arbeit besser machen konnten! Gott wollte nicht nur, dass ein williger Mann die Arbeit erledigte – Er wollte, dass die Arbeit mit Geschick ausgeführt wurde!

Sollten wir uns heute in der Gemeinde mit weniger zufriedengeben? Nein! Wir sollten dem biblischen Vorbild folgen und die gottgegebenen Fähigkeiten, die in unseren Gemeinden vorhanden sind, für Projekte und Programme nutzen. So wie wir fähige Tischler und Installateure nutzen, die ihre natürlichen Fähigkeiten für die Arbeit am Gemeindehaus anbieten, so sollten wir fähige und begabte Leiter, Musiker und Redner einsetzen, die bereit sind, ihre natürlichen Begabungen dem Herrn für Gemeinde- und Dienstprogramme zu weihen.

Nach 2. Mose 31,1-11 und 2. Mose 35,30-35 wurden Bezaleel und Oholiab nicht nur wegen ihrer gottgegebenen Fähigkeiten von Gott für das Werk ernannt, sondern weil sie geisterfüllte Männer waren. Das bedeutet nicht, dass sie eine spektakuläre oder schwärmerische Gabe gehabt hätten oder dass sie „charismatisch“ gewesen wären, wie wir heute sagen würden. Es bedeutet einfach, dass der Geist Gottes sie ermächtigte und ihnen „Weisheit und Verstand und Kenntnis“ gab“, damit sie fähig waren, die Stiftshütte und alles, was in ihr war, zu errichten (2Mo 31,3). Wir lesen, dass Gott Bezaleel „mit dem Geist Gottes erfüllt hatte, in Weisheit und in Verstand und in Kenntnis und in jedem Werk; um Kunstreiches zu ersinnen, zu arbeiten in Gold und in Silber und in Kupfer und im Schneiden von Steinen zum Einsetzen und im Holzschneiden, um zu arbeiten in jedem Werk“ (2Mo 31,3-5). Mit anderen Worten: Gott gab Bezaleel und Oholiab und anderen nicht nur natürliche Begabungen bei der Geburt, die sie zu Fähigkeiten entwickelten, sondern Er bevollmächtigte diese Fähigkeiten durch den Heiligen Geist. So waren also die Ideen für die kreativen künstlerischen Entwürfe und das Fachwissen, die Kompetenz, um diese kreativen Ideen umzusetzen, ganz von Gott.

Das gilt auch heute noch. Gott gibt Menschen unterschiedliche natürliche Begabungen, und wenn diese Menschen ihre Fähigkeiten, die sie entfaltet und weiterentwickelt haben, dem Herrn weihen, kann sein Geist diese natürlichen Fähigkeiten „bevollmächtigen“, so dass alles von Gott stammt: ihre kreativen Ideen oder künstlerischen Entwürfe, ihre fachkundige Tischlerei oder vollendete Instrumentalmusik, ihre Loblieder oder ihr Kunstwerk oder ihre Handarbeiten, ihre Lehrbücher oder Vorträge zur Erbauung. Wie wunderbar! Wie können wir es wagen, einerseits uns selbst für diese Segnungen zu loben und andererseits diese „Bemühung der Liebe“ (1Thes 1,3) und diesen Ausdruck von Lob und Anbetung zu behindern? Sie haben ihren Ursprung in den natürlichen Fähigkeiten und sind von Gott selbst gesegnet!

David und der Tempel

1Chr 15,22: Kenanja war der Anführer der Leviten im Gesang; er unterwies im Gesang, denn er verstand sich darauf.

1. Chronika 15 berichtet über die Vorbereitungen, die König David traf, um die Lade des Herrn nach Jerusalem zu bringen. David übertrug Kenanja die Verantwortung für den Gesang; dazu gehörte auch, dass Kenanja „im Gesang unterwies, denn er verstand sich darauf“ (1Chr 15,22). Dass Musikinstrumente zusammen mit dem Gesang erwähnt werden (1Chr 15,16), deutet darauf hin, dass Kenanja ein erfahrener Musiker war: Er konnte sowohl singen als auch die Laute, Harfe, Zimbel und andere Musikinstrumente spielen. David wollte gute Musik für die Anbetung des Herrn – er wollte nur das Beste für den Herrn. Vermutlich gab es viele Sänger mit Reibeisenstimmen und Möchtegern-Musiker, die allzu gern bereit gewesen wären, dem Herrn nach besten Kräften zu dienen. Doch das war nicht das, was David wollte – und es war nicht das, was Gott wollte! David handelte keineswegs auf eigene Faust: Gott selbst trieb ihn an und leitete ihn.

1Chr 25,6.7: Alle diese waren … beim Gesang im Haus des HERRN, mit Zimbeln, Harfen und Lauten, zum Dienst des Hauses Gottes …, die im Gesang des HERRN geübt waren.

Wenn wir in 1. Chronika weiterlesen, sehen wir: Nachdem die Bundeslade nach Jerusalem gebracht worden war, traf David weiterhin Vorbereitungen für die Errichtung des Tempels, den einmal sein Sohn Salomo bauen würde. Diese Vorbereitungen umfassten nicht nur Pläne für das Tempelgebäude, sondern dazu gehörte auch, dass David die Leviten in Abteilungen für den Dienst einteilte, Torwächter für die Tempelhöfe ernannte, Musiker bestimmte und vieles mehr. (Lies 1. Chronika 15–29.) Es gab 288 qualifizierte Musiker, die „im Gesang des HERRN“ ausgebildet waren (1Chr 25,7). Nur das Beste für den Herrn!

Als David zu Salomo sagte: „Über dies alles, über alle Werke des Musters … hat er mich durch Schrift unterwiesen, weil die Hand des HERRN auf mir war“ (1Chr 28,19), meinte er nicht nur die Pläne für den Tempelbau und die Muster für die Gegenstände, die beim Tempeldienst verwendet werden sollten, sondern auch die „Abteilungen der Priester und der Leviten und alle Dienstverrichtungen im Haus des HERRN“ (1Chr 28,13). Für die Errichtung des Tempels (2Chr 3–4) wurden erfahrene Handwerker eingesetzt. Bei der Einweihungsfeier des Tempels spielten viele fähige Musiker Instrumente und sangen Gott Loblieder, und die Herrlichkeit des Herrn erfüllte den Tempel (2Chr 5,12-14)!

Römer 15,4 sagt, dass „alles, was zuvor geschrieben worden ist, zu unserer Belehrung geschrieben ist“, so dass es hierin für uns heute viele Lektionen gibt. Wenn wir Gott unser Bestes geben, sollten wir dann nicht anerkennen, dass Fähigkeiten geheiligt sind? Wenn qualifizierte Handwerker oder Musiker oder Redner zur Verfügung stehen und bereit sind, ihre Zeit und ihre natürlichen Begabungen dem Herrn zu weihen, sollten sie anerkannt werden und Gelegenheit erhalten, dem Herrn mit ihren Fähigkeiten zu dienen. Natürlich besteht immer die Gefahr, dass jemand, der fähig und begabt ist, stolz wird und anfängt, den Ruhm für sich selbst zu beanspruchen. Das hätte auch Kenanja und den anderen qualifizierten Musikern und Handwerkern damals passieren können. Aber obwohl diese Gefahr bestand, veranlasste Gott David dazu – so wie Er auch Mose veranlasst hatte –, qualifizierte Leute auszuwählen, die die beste Arbeit für das Haus des Herrn leisten konnten. Auch wir sollten anerkennen, dass Fähigkeiten geheiligt sind, und diejenigen auswählen, die bereit und fähig sind, in ihren Fachgebieten das Beste für den Herrn zu tun.

Das bedeutet jedoch nicht, dass damit einige übergangen werden! Jeder hat irgendeine Fähigkeit, und jeder hat seinen besonderen Platz, um das Werk auszuführen und den Herrn anzubeten. Es gibt viel Arbeit, und jeder hat darin seinen Platz! Die biblische Lehre, dass Arbeit geheiligt ist, ist genau genommen nicht darauf beschränkt, dass Fähigkeit nur geheiligt ist, wenn wir „christliche Arbeit“ ausüben. Wenn wir unsere natürlichen Begabungen geschickt einsetzen und sie in unserem Tagwerk in einem Beruf einbringen, der Gott ehrt, wird Gott das ebenso segnen wie Arbeit, die wir in einer oder für eine Gemeinde oder für einen christlichen Dienst tun. Lasst uns doch verstehen, dass Fähigkeit geheiligt ist, und lasst uns auch daran denken, dass Arbeit geheiligt ist.

Neid und Stolz

Der Mensch neigt dazu, stolz und neidisch zu sein, und das kann – und wird! – leider zu starken Spannungen in der Gemeinde führen. Wer auf einem bestimmten Gebiet qualifiziert ist, muss sehr vorsichtig sein, damit er diejenigen, die auf diesem Gebiet weniger qualifiziert sind, nicht verachtet oder auf sie herabsieht. Auch muss er darauf achten, dass er nicht versucht, die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen; er sollte vielmehr den Herrn die Türen öffnen lassen, damit er seine Fähigkeiten einsetzen kann. Außerdem sollte er andere, die ebenfalls auf „ihrem Gebiet“ fähig sind, nicht ignorieren oder ausschließen. Jedes Glied des Leibes ist verantwortlich dafür, andere zu ermutigen, damit diese ihre Fähigkeiten für das Werk des Herrn einsetzen.

Wer auf einem bestimmten Gebiet nicht qualifiziert ist, sollte nicht versuchen, sich in diesen Bereich zu drängen. Er muss darauf achten, nicht neidisch auf diejenigen zu werden, die auf diesem Gebiet befähigt sind, sondern er sollte freudig alle Begabungen annehmen und einsetzen, die Gott ihm gegeben hat.

Eine weitere Gefahr liegt darin, ein „Fan“ eines sehr begabten christlichen Redners, Autors oder Musikers zu werden. Dies kann zu „Heldenverehrung“ führen, indem man das Geschöpf ehrt, statt den Schöpfer zu rühmen!

Wir wissen alle aus Erfahrung, dass es ist nicht einfach ist, diese Gefahren zu umgehen. In Philipper 2,3.4 finden wir ausgezeichnete Richtlinien, wie wir Stolz und Neid vermeiden können: „Tut nichts aus Streitsucht oder eitlem Ruhm, sondern in der Demut achte einer den anderen höher als sich selbst; ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern ein jeder auch auf das der anderen.“

Begabungen und Gaben

Auf einem ähnlichen Gebiet besteht ebenfalls Verwirrung, und zwar was den Unterschied zwischen natürlichen Begabungen und geistlichen Gaben betrifft. Gottgegebene natürliche Begabungen sind nicht dasselbe wie gottgegebene geistliche Gaben. Gottgegebene natürliche Begabungen erhält der Mensch bei der Empfängnis; sie zeigen, dass Gott souverän Macht über die Erbanlagen hat. Gottgegebene geistliche Gaben hingegen werden bei der Bekehrung gegeben und sind das Ergebnis der souveränen Gnade Gottes (Eph 4,7). So wie natürliche Begabungen weiterentwickelt werden, wenn sie praktiziert werden, so sollten auch geistliche Gaben entwickelt werden, indem sie ausgeübt werden. Der Apostel Paulus ermutigte Timotheus, seine geistliche Gabe nicht zu vernachlässigen, sondern sie zu nutzen und zu entwickeln. (Siehe 1. Timotheus 4,14.15 und 2. Timotheus 1,6.) So wie unsere natürlichen Begabungen geschult werden, wenn wir sie trainieren, so werden auch unsere geistlichen Gaben wirksamer, wenn wir sie ausüben.

Auf einigen Gebieten ähneln natürliche Begabungen und geistliche Gaben einander, aber das Prinzip dahinter sollte unterschieden werden. So gibt es beispielsweise sowohl eine natürliche Begabung für das Lehren als auch die geistliche Gabe des Lehrens. (Siehe Römer 12,7; 1. Korinther 12,8 und Epheser 4,11.) Begabung und Gabe sind offensichtlich nicht dasselbe, denn es gibt viele gute nichtchristliche Lehrer und Redner. Einige dieser Männer und Frauen haben nicht nur gelernt, wie man lehrt – sie sind tatsächlich „geborene Lehrer“! Sie sind mit einer natürlichen Befähigung zum Lehren geboren worden und haben diese natürliche Begabung zu einer Fähigkeit weiterentwickelt.

Angenommen, eine Person mit natürlicher Lehrbegabung wird Christ. Hat diese Person die geistliche Gabe, um die Dinge Gottes zu lehren? Vielleicht, vielleicht auch nicht! Oft lässt Gott der natürlichen Lehrbegabung die geistliche Gabe des Lehrens folgen – aber nicht immer! Ebenso gibt Er manchmal einem Menschen, der keine natürliche Lehrbegabung hat, bei der Bekehrung die geistliche Gabe, zu lehren, und macht ihn zu einem nützlichen und wirksamen Lehrer des Wortes Gottes.

Selbstverständlich können Gläubige ihre natürlichen Begabungen zur Ehre Gottes einsetzen, auch wenn sie nicht die geistliche Gabe des Lehrens haben, sondern nur eine natürliche Begabung zum Lehren und Reden. Es gibt viele Bereiche in der Gemeinde, wo der Geist Gottes die natürlichen Begabungen fähiger Lehrer leiten kann und wo sie zur Ehre Gottes dienen können. Wir sollten jedoch immer daran denken, dass einigen Dienern Gottes die besondere geistliche Gabe gegeben wurde, das Wort Gottes zum Segen der Gemeinde zu lehren. Sie sollten ermutigt werden, ihre Gabe zu entwickeln und zu gebrauchen. Dies gilt auch für alle anderen geistlichen Gaben, die in Römer 12, 1. Korinther 12 und Epheser 4 genannt werden.

Manchmal ist der Unterschied zwischen natürlichen Begabungen und geistlichen Gaben ganz offensichtlich, oft aber auch nicht. Dem Leib Christi wird am besten gedient, wenn seine Glieder wissen, dass es grundsätzlich Unterschiede gibt, sie jedoch nicht viel Zeit damit verbringen, all diese Unterschiede für jedes einzelne Glied des Leibes herauszufinden! Der Herr erwartet von jedem von uns, dass wir unsere natürlichen Begabungen entwickeln und Ihm unsere Fähigkeiten weihen. Er erwartet auch, dass wir die geistliche Gabe oder die geistlichen Gaben, die Er jedem von uns zu seiner Ehre und zum Wohl seines Volkes gegeben hat, erkennen, annehmen und entwickeln. Wir alle sollten daran mitwirken und uns zur Verfügung stellen, um die natürlichen Begabungen und die geistlichen Gaben, die Gott uns gegeben hat, bestmöglich einzusetzen. Wir sollten diejenigen Gläubigen anerkennen, die zum Segen der Gemeinde Gottes offensichtliche geistliche Gaben haben, und ihnen Gelegenheit geben, ihre Gaben auszuüben. Ebenso sollten wir es mit jenen Gläubigen tun, die offensichtliche natürliche Begabungen und Fähigkeiten haben; auch diese können zum Segen der Gemeinde Gottes eingesetzt werden, und dazu sollten wir auch ihnen die Gelegenheit geben. Wenn menschlicher Stolz oder Neid dem Segen in die Quere kommt, müssen wir uns mit diesen Sünden befassen, doch lasst uns nicht das Werk des Heiligen Geistes behindern oder ersticken, indem wir die biblische Wahrheit, dass Fähigkeit geheiligt ist, nicht anerkennen.

Wie kann ich meine Gaben anbieten, ohne hochmütig zu wirken?

(Diese Fragenbeantwortung stammt aus folgender Quelle: „How can I present my gifts without appearing prideful or threatening?“)

[…] Frage: Wie bietet man seine Gabe an oder wie informiert man die Gemeindeleitung über seine Gaben, ohne hochmütig zu wirken? Die Gemeinde Gottes scheint unfähige Menschen gnädig zu akzeptieren, aber meiner Erfahrung nach besteht eine Neigung, fähige Menschen der Einbildung zu beschuldigen.

Antwort von D.R. Reid: […] Wir denken, die wesentliche Antwort auf Ihre Frage ist: Fangen Sie klein an. Seien Sie bereit, Ihre Fähigkeiten, Begabungen und Gaben in kleinen Gruppen einzusetzen, wo und wann immer Sie die Gelegenheit dazu haben – etwa bei Sonntagsschul- oder Jugendaktivitäten. Lassen Sie dann den Herrn dafür sorgen, dass andere Gläubige von Ihren Gaben und Begabungen weitersagen. Wenn Gott will, dann werden zu seiner Zeit vielleicht mehr und „größere“ Gelegenheiten folgen. Seien Sie geduldig. Wir hoffen, dass Ihnen dies weiterhilft.


Originaltitel: „The Sanctity of Skill“
Quelle: www.growingchristians.org

Übersetzung: Gabriele Naujoks

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