Fromm den Eigenwillen kaschieren ...
Jeremia 42–43,7

Hamilton Smith

© EPV, online seit: 15.11.2003, aktualisiert: 15.07.2023

Leitverse: Jeremia 42–43,7

Vierhundert Jahre waren seit Rehabeam und der großen Teilung in Israel vergangen, als das geschah, was in Jeremia 42 berichtet wird. Zu diesem Zeitpunkt finden wir das Volk Gottes nicht nur geteilt, sondern zerstreut. Hundertdreißig Jahre vorher waren die zehn Stämme gefangen weggeführt worden und befanden sich nun unter den Nationen. Wiederholte Wegführungen hatten auch die Reihen Judas gelichtet, bis das Reich schließlich aufgehört hatte zu existieren.

Verse 42,1-3

Jer 42,1-3: Da traten herzu alle Heerobersten und Jochanan, der Sohn Kareachs, und Jesanja, der Sohn Hoschajas, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, und sprachen zu dem Propheten Jeremia: Lass doch unser Flehen vor dich kommen und bete für uns zu dem HERRN, deinem Gott, für diesen ganzen Überrest; denn wenige sind wir übriggeblieben von vielen, wie deine Augen uns sehen: damit der HERR, dein Gott, uns den Weg kundtue, auf welchem wir gehen, und die Sache, die wir tun sollen.

Ein Überrest des Volkes befand sich jedoch noch im Land. In den ersten Versen von Jeremia 42 kommen diese Männer, „vom Kleinsten bis zum Größten“, zu dem Propheten und erklären, sich bei ihm Licht vonseiten des HERRN für ihren weiteren Weg holen zu wollen. Sie sagen: „Denn wenige sind wir übriggeblieben von den vielen“ (Jer 42,2), und bitten: „Der HERR, dein Gott, tue uns den Weg kund, auf welchem wir gehen, und die Sache, die wir tun sollen“ (Jer 42,3).

Sie anerkennen den Ruin des Volkes; sie anerkennen, dass sie nur noch gering an Zahl sind. Inmitten des Verfalls und im Bekenntnis ihrer Schwachheit treffen sie sich, um den HERRN nach dem Weg zu fragen, auf dem Er sie sehen will, und wie sie nach seinen Gedanken handeln sollen. Was wäre in solchen Umständen auch angebrachter, als sich an den HERRN zu wenden, damit Er sie führt?

Verse 42,4-6

Jer 42,4-6: Und der Prophet Jeremia sprach zu ihnen: Ich habe es gehört; siehe, ich will zu dem HERRN, eurem Gott, beten nach euren Worten; und es soll geschehen, jedes Wort, das der HERR euch antworten wird, werde ich euch kundtun, ich werde euch kein Wort vorenthalten. Und sie sprachen zu Jeremia: Der HERR sei wider uns ein wahrhaftiger und zuverlässiger Zeuge, wenn wir nicht nach jedem Worte, womit der HERR, dein Gott, dich zu uns senden wird, also tun werden. Es sei Gutes oder Böses, wir wollen hören auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, an den wir dich senden; damit es uns wohl gehe, wenn wir auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, hören.

Jeremia verspricht, für sie zu dem HERRN zu beten und ihnen die Gedanken Gottes kundzutun, ohne ihnen ein Wort vorzuenthalten (Jer 42,4). Das veranlasst sie, feierlich zu beteuern, dass sie auf die Stimme des HERRN hören würden, wie auch immer seine Antwort lauten möge; sie anerkennen auch, wie es sich geziemt, dass es ihnen dann wohlgehen werde. Wie dunkel die Zeitverhältnisse auch seien, wie groß auch der Verfall – für die, die auf die Stimme des Herrn hören, wird alles sich zum Guten wenden (Jer 42,5.6).

Etwas stimmte jedoch nicht an diesen schönen Worten. Der weitere Verlauf wird zeigen, dass hinter ihnen der Eigenwille am Werk war. Ihr Entschluss stand bereits fest. Ihr Eigenwille verrät sich durch eine Überbetonung ihrer Bereitwilligkeit, der Stimme des HERRN zu gehorchen. Wie oft hat sich seit jenem Tag das Fleisch durch Worte des Selbstvertrauens gezeigt, die den Eigenwillen verrieten! Wenn wir Menschen sagen hören, ähnlich wie es diese Juden taten: „Zeigt uns einen Vers aus dem Wort Gottes, und wir werden uns darunter beugen“, so erhebt sich doch die Frage, ob da nicht der Eigenwille am Werk ist.

Verse 42,7-12

Jer 42,7: Und es geschah am Ende von zehn Tagen, da geschah das Wort des HERRN zu Jeremia.

Jeremia wendet sich an den HERRN, aber erst nach zehn Tagen erhält er eine Antwort. Während dieser Zeit gibt es offenbar keinen Kontakt mit dem Volk. Er wagt es nicht, ihnen einen persönlichen Rat zu geben, wie sie sich verhalten sollen, nein, er wartet auf die klaren Anweisungen des HERRN (Jer 42,7).

Jer 42,8-12: Und er berief Jochanan, den Sohn Kareachs, und alle Heerobersten, die mit ihm waren, und das ganze Volk, vom Kleinsten bis zum Größten, und sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels, an welchen ihr mich gesandt habt, um euer Flehen vor ihn kommen zu lassen: Wenn ihr in diesem Lande wohnen bleibet, so werde ich euch bauen und nicht abbrechen, und euch pflanzen und nicht ausreißen; denn es reut mich des Übels, das ich euch getan habe. Fürchtet euch nicht vor dem König von Babel, vor dem ihr euch fürchtet; fürchtet euch nicht vor ihm, spricht der HERR; denn ich bin mit euch, um euch aus seiner Hand zu retten und zu befreien. Und ich werde euch Barmherzigkeit zuwenden, dass er sich euer erbarme und euch in euer Land zurückkehren lasse.

Die Antwort Gottes lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig, ebenso wenig die Grundsätze, die in ihr zutage treten. Wenn dieser kleine Überrest wiederhergestellt und befestigt werden möchte, wenn sie sich der Gegenwart Gottes in ihrer Mitte und seiner Gnadenerweisungen erfreuen wollen, so muss da eine Bedingung erfüllt werden. Sie müssen „in diesem Land wohnen“ bleiben. Wie groß auch die Schuld, wie umfassend auch der Ruin sein mochte, es würde doch noch Segen für einen kleinen Überrest geben – für die wenigen von den vielen –, solange sie auf der Grundlage Gottes für das Volk Gottes bleiben würden. Ihr König und ihre Führer mochten geflohen sein, das Haus des HERRN völlig niedergebrannt, dem Erdboden gleichgemacht und die Mauern Jerusalems zerstört sein, trotzdem würde es noch Segen für die geben, die im Land bleiben würden. Das Land war die Stätte für ganz Israel, aber ach, die große Masse war in die Gefangenschaft geführt und unter die Nationen zerstreut worden. Für die wenigen Übriggebliebenen hing aller Segen davon ab, ob sie weiter im Land bleiben würden (Jer 42,9-12).

Wenn wir diese Ereignisse, die weit zurückliegen, betrachten, sollten wir innehalten und uns fragen: Enthält diese Geschichte nicht eine Lektion für die, die in den gegenwärtigen Tagen sehr großer Schwachheit den Weg erkennen möchten, „auf welchem wir gehen, und die Sache, die wir tun sollen“ (Jer 42,3) inmitten der Zerstreuung des Volkes Gottes? Die wichtige Belehrung aus diesem Bericht ist diese: Wie groß auch der Ruin, wie geteilt und zerstreut das Volk Gottes auch sein mag, der Segen wird von denen gefunden werden, die auf der Grundlage Gottes für das gesamte Volk Gottes verharren. Mit anderen Worten: Der Weg des Segens trotz allen Versagens besteht darin, im Licht dessen zu bleiben, was für die ganze Versammlung Gottes wahr ist, und jede andere Grundlage abzulehnen. Kein Versagen auf unserer Seite kann uns von der Verantwortung entbinden, gemäß der Wahrheit der Versammlung Gottes, ob örtlich oder in ihrer Gesamtheit gesehen, zu wandeln und zu handeln.

Die Grundsätze, die die Versammlung leiten sollen, behalten auch heute ihre ganze Kraft. Sie werden uns im ersten Korintherbrief entfaltet.

Wir dürfen uns nicht anmaßen, wir seien das einzige Licht an dem Ort, wo wir wohnen, so wie es die Versammlung in Korinth damals war. Dass die Gläubigen zerstreut sind, dass das kollektive Zeugnis beiseitegesetzt ist, bedeutet nicht, dass der Heilige Geist zurückgezogen worden wäre … wir müssen uns im Gegenteil an dem Platz, wo Gott uns hingestellt hat, an die Belehrungen des Wortes Gottes klammern … Doch erwarten wir nicht das Offenbarwerden einer Kraft, wie sie noch vorhanden war, bevor Gottes Gericht über die Kirche kam … So wie wir die Grundsätze der Versammlung nicht auf das Verderben anwenden dürfen, das uns umgibt, so dürfen wir sie auch nicht aufgeben unter dem Vorwand, es sei heute nicht mehr möglich, sie so anzuwenden wie damals. „Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner“ (Röm 3,4). Hüten wir uns, einen Grundsatz aufzugeben, weil er heftig angegriffen wird oder weil er nur schwach verwirklicht worden ist. Der Grundsatz selbst überlebt tausend enttäuschende Versuche, ihn in der Praxis zu verwirklichen. Wir dürfen das Licht nicht nach der trüben Lampe beurteilen, durch die es hindurchzuscheinen versucht … Ich mag traurig und enttäuscht sein, dass die Lampe gewissermaßen unter einem Scheffel steht, aber ich sollte mir doch sagen, dass es trotzdem eine Lampe ist, die allen, die im Hause sind, Licht zu geben vermag (J.G. Bellett).

Verse 42,13-17

Jer 42,13-17: Wenn ihr aber sprechet: Wir wollen nicht in diesem Lande bleiben, so dass ihr nicht höret auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, und sprechet: Nein, sondern wir wollen in das Land Ägypten ziehen, wo wir keinen Krieg sehen und den Schall der Posaune nicht hören und nicht nach Brot hungern werden, und daselbst wollen wir wohnen – nun denn, darum höret das Wort des HERRN, ihr Überrest von Juda! So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wenn ihr eure Angesichter wirklich dahin richtet, nach Ägypten zu ziehen, und hinziehet, um euch daselbst aufzuhalten, so wird es geschehen, dass das Schwert, vor dem ihr euch fürchtet, euch dort, im Lande Ägypten, erreichen wird; und der Hunger, vor dem euch bange ist, wird dort, in Ägypten, hinter euch her sein; und ihr werdet dort sterben. Und es wird geschehen, alle Männer, die ihre Angesichter dahin gerichtet haben, nach Ägypten zu ziehen, um sich daselbst aufzuhalten, werden sterben durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest; und sie werden keinen Übriggebliebenen noch Entronnenen haben vor dem Unglück, welches ich über sie bringen werde.

Wenden wir uns nun wieder der Geschichte des Überrestes von Juda in den Tagen Jeremias zu. Wir finden in ihr für uns ebenso viele Warnungen wie Belehrungen. Nachdem er ihnen das Wort des HERRN in Bezug auf den Weg des Segens kundgetan hat, muss Jeremia sie vonseiten Gottes ernstlich warnen. Würden sie sagen: Wir wollen nicht in diesem Land bleiben; wir fürchten uns vor den Kämpfen; vielleicht kommt eine Hungersnot über uns; wir wollen lieber das Land verlassen, um alledem zu entgehen – nun, dann sollten sie auch um die Konsequenzen wissen! Gerade die Dinge, denen sie entgehen wollen, werden über sie kommen. Und was noch ernster ist: Statt dass sie den HERRN mit seinem Segen bei sich haben, wird seine Hand gemäß seinen Regierungswegen gegen sie sein „und sie werden keinen Übriggebliebenen noch Entronnenen haben vor dem Unglück, das ich über sie bringen werde“ (Jer 42,13-17).

Ist das nicht eine Warnung für uns heute? Sind wir es nicht manchmal müde, den Weg Gottes zu gehen, und stehen in Versuchung, uns einen leichteren Weg in einem menschlichen System zu suchen, einem System, in dem wir durch die Einführung weltlicher Prinzipien und Methoden den beständigen Glaubensübungen enthoben werden, zu denen wir berufen sind? Ermüden wir nicht hier und da angesichts des ständigen Kampfes, der mit dem Bemühen, die Wahrheit hochzuhalten, verbunden ist? Sind wir dann nicht in Versuchung, uns davonzustehlen aus Furcht, vom Trompetenruf angesichts drohender Gefahren aufgeschreckt zu werden? Sind wir nicht versucht zu sagen: „Wenn wir beständig Kämpfen ausgesetzt sind, werden wir geistlicherweise Hunger leiden“? Werden wir nicht manchmal in dieser Weise vom Versucher heftig bedrängt, der uns nahelegen will, die Wahrheit Gottes aufzugeben unter dem Vorwand, das diene dem Wohl der Versammlung?

Angesichts solcher Argumente – ob sie nun in unseren eigenen Herzen aufkommen oder von anderen an uns herangetragen werden – wollen wir uns an die Warnungen des HERRN an die Juden zur Zeit Jeremias erinnern. Erstens: Einen falschen Schritt tun, um Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen, ist der sicherste Weg, gerade in diese Schwierigkeiten hineinzugeraten. Göttlichen Boden verlassen, um den Übungen des Glaubensweges zu entgehen, wird uns mit Problemen auf dem Weg des Eigenwillens überhäufen und uns mit der Welt verstricken.

Verse 42,18-22

Jer 42,18: Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Gleichwie mein Zorn und mein Grimm sich ergossen haben über die Bewohner von Jerusalem, also wird mein Grimm sich über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten ziehet; und ihr werdet zum Fluch und zum Entsetzen und zur Verwünschung und zum Hohne sein, und werdet diesen Ort nicht mehr sehen.

Zweitens: Die Juden werden ernstlich darauf hingewiesen, dass alle, die einen solchen Weg einschlagen, unter den Zorn Gottes kommen und „diesen Ort nicht mehr sehen werden“ (Jer 42,18). Man kann beobachten, dass solche, die für eine Zeit im Licht der Wahrheit der Versammlung Gottes gewandelt sind und sie dann zugunsten eines leichteren Weges in einem menschlichen System aufgegeben haben, selten wiederhergestellt worden sind. Sie „sehen diesen Ort nicht mehr“.

Jer 42,19-22: Der HERR hat zu euch geredet, ihr Überrest von Juda: Ziehet nicht nach Ägypten! Wisset bestimmt, dass ich es euch heute ernstlich bezeugt habe. Denn ihr habt um den Preis eurer Seelen geirrt. Denn ihr habt mich an den HERRN, euren Gott, gesandt und gesprochen: Bete für uns zu dem HERRN, unserem Gott; und nach allem, was der HERR, unser Gott, sagen wird, also tue uns kund, und wir werden es tun. Und ich habe es euch heute kundgetan; aber ihr habt nicht auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, gehört, nach allem, womit er mich zu euch gesandt hat. Und nun wisset bestimmt, dass ihr sterben werdet durch das Schwert, durch den Hunger und durch die Pest an dem Orte, wohin es euch zu ziehen gelüstet, um euch daselbst aufzuhalten.

Leider weisen jene, zu denen Jeremia sprach, die Unterweisungen zurück und beachten die Warnungen des HERRN nicht. Jeremia ist der Grund dafür nicht unbekannt. Er sagt ihnen: „Ihr habt um den Preis eurer Seelen geirrt“ (Jer 42,20). Ihr Eigenwille hat sie getäuscht. In Wirklichkeit waren sie von vornherein entschlossen, nach Ägypten zu ziehen. Nichts verfälscht so das Urteil und hindert auf diese Weise das Verständnis der Wahrheit wie der Eigenwille. Er sieht nicht, was er nicht sehen will.

Verse 43,1-7

Jer 43,1.2: Und es geschah, als Jeremia zu dem ganzen Volke alle Worte des HERRN, ihres Gottes, zu Ende geredet, womit ihn der HERR, ihr Gott, zu ihnen gesandt hatte, alle jene Worte, da sprachen Asarja, der Sohn Hoschajas, und Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle frechen Männer, sie sprachen zu Jeremia: Du redest Lügen! Der HERR, unser Gott, hat dich nicht gesandt und gesagt: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um euch daselbst aufzuhalten.

Und wie immer verbirgt sich hinter dem Eigenwillen der Hochmut. Sie wollen nicht zugeben, dass sie unrecht haben: „Alle frechen Männer sprachen zu Jeremia: ,Du redest Lügen! Der HERR, unser Gott, hat dich nicht gesandt und gesagt: Ihr sollt nicht nach Ägypten ziehen, um euch daselbst aufzuhalten‘“ (Jer 43,2).

Jer 43,3: … sondern Baruk, der Sohn Nerijas, hetzt dich wider uns auf, um uns in die Hand der Chaldäer zu liefern, damit sie uns töten und uns nach Babel wegführen.

Sie behaupten, Jeremia habe sich nicht durch das Wort des HERRN leiten lassen, sondern gebe lediglich das Wort eines Menschen wieder. Sie sagen praktisch: Wir haben dich um ein Wort des HERRN gebeten, und du wiederholst nur, was Baruk sagt. Wenn wir auf dich hören, wird das uns alle nur in die Gefangenschaft bringen (Jer 43,3).

Jer 43,4-7: Und so hörten Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten und das ganze Volk nicht auf die Stimme des HERRN, im Lande Juda zu bleiben. Und Jochanan, der Sohn Kareachs, und alle Heerobersten nahmen den ganzen Überrest von Juda, welche aus allen Nationen, wohin sie vertrieben worden, zurückgekehrt waren, um sich im Lande Juda aufzuhalten: Die Männer und die Weiber und die Kinder und die Königstöchter, und alle Seelen, welche Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, bei Gedalja, dem Sohne Achikams, des Sohnes Schaphans, zurückgelassen hatte, und auch den Propheten Jeremia und Baruk, den Sohn Nerijas; und sie zogen nach Ägypten, denn sie hörten nicht auf die Stimme des HERRN. Und sie kamen nach Tachpanches.

So wenden sie sich, in ihren Herzen durch Eigenwillen und Hochmut betrogen, von den Belehrungen des HERRN ab und entfernen sich von seinem „Weg“. Sie verlassen den Boden, den Gott für sein Volk vorgesehen hat, und wählen einen Weg nach ihrem eigenen Gutdünken. Das Resultat ist, dass sie „diesen Ort nicht mehr sehen“.

Wenn wir „den Weg, auf dem wir gehen, und die Sache, die wir tun sollen“, wissen wollen, dann lasst uns Gott aufrichtig um Weisung bitten und seinem Wort gehorchen; dann werden wir „in diesem Lande bleiben“!


Originaltitel: „Ein gebahnter Weg in Zeiten des Verfalls (2)“
aus Hilfe und Nahrung, Ernst-Paulus-Verlag, 1995, S. 37–44.
Die Bibelverse wurden von SoundWords eingefüg.

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