Heilsgewissheit
Sicherheit, Gewissheit und Genuss

George Cutting

© EPV, online seit: 02.10.2001, aktualisiert: 15.01.2024

Einleitung

Wir alle befinden uns auf der bedeutungsvollen Reise aus der Zeit in die Ewigkeit, und keiner von uns weiß, wie nahe er dem Ziel ist. Bald, vielleicht völlig unerwartet, kann unsere Reise zu Ende gehen. Da ist es doch der Mühe wert, sich zu fragen, wo sie enden wird.

Man kann die Menschen in drei Gruppen einteilen:

  1. Die erste Gruppe umfasst alle, die errettet sind und sich ihrer Errettung auch bewusst sind. Sie sind ganz sicher, dass sie einmal in den Himmel kommen, weil sie an den Herrn Jesus glauben, der für ihre Sünden am Kreuz gestorben ist.

  2. In der zweiten Gruppe sind die Menschen, die ihrer Errettung nicht gewiss sind, es aber gern werden möchten.

  3. In der dritten Gruppe befinden sich alle, die nicht errettet, aber auch völlig gleichgültig in Bezug auf ihr ewiges Seelenheil sind. Sie glauben nicht an den Herrn Jesus und behaupten, es sei ihnen einerlei, was nach dem Tod mit ihnen geschieht.

In einer von diesen drei Gruppen befindet sich jeder Mensch, und die überaus wichtige Frage ist: in welcher? Nichts ist törichter, als gleichgültig zu sein, wenn es um die Ewigkeit geht. Viele Millionen von Menschen mühen sich täglich für ihre zeitlichen Interessen ab und scheuen keine Anstrengung, etwas zu erreichen, während sie in Bezug auf ihr ewiges Wohl wie mit Blindheit geschlagen sind. Trotz der unendlichen Liebe, die Gott auf Golgatha Sündern gegenüber geoffenbart hat, trotz seines Hasses gegen die Sünde, trotz der bekannten Kürze des menschlichen Lebens, trotz all der Schrecken des Gerichts nach diesem Leben eilt der Mensch sorglos dem schrecklichen Ende seines Weges entgegen, als gäbe es keinen Gott, keinen Tod, kein Gericht, keinen Himmel und keine Hölle. Gehörst du auch zu dieser Klasse von Menschen? Möchte dann Gott sich in diesem Augenblick über dich erbarmen und dir beim Lesen dieser Zeilen die Augen öffnen, damit du deinen gefährlichen Zustand erkennst und siehst, dass du am Rand eines unvorstellbar schrecklichen Abgrundes stehst!

Du magst es glauben wollen oder nicht, aber dein Fall ist wirklich verzweifelt. Verdränge nicht den Gedanken an die Ewigkeit! Es ist der große Feind der Seelen, der dich betrügt und erreichen will, dass du die Frage der Ewigkeit „auf die lange Bank schiebst“. Ein spanisches Sprichwort lautet: Der Weg „Später einmal“ führt zu der Stadt „Niemals“. Darin liegt viel Wahrheit, und ich rate dir dringend: Bleibe nicht länger auf diesem Weg! „Jetzt ist die wohlangenehme Zeit, jetzt ist der Tag des Heils.“

Vielleicht sagst du: Ich bin nicht gleichgültig, ich denke oft an mein Seelenheil. Ich habe schon um Sündenvergebung gebetet, aber ich bin nach wie vor in Zweifel und Ungewissheit.

Dann ist dein Zustand wohl anders als der eines gleichgültigen Menschen, und doch wachsen Gleichgültigkeit und Ungewissheit auf demselben Boden, und der heißt „Unglaube“. Gleichgültige Menschen glauben nicht, dass sie sündig sind und schuldig vor Gott und dass Gott sie deshalb richten muss. Wenn du aber nun Zweifel hast, dann glaubst du nicht, dass Gottes Heilsweg wirklich genügt. Ich kann deine Not gut verstehen. Je größer der Ernst ist, mit dem du diese wichtigste Frage in deinem Leben betrachtest, desto größer wird auch dein Verlangen sein, zur Gewissheit über deine ewige Errettung zu kommen.

„Denn was wird es einem Menschen nützen, wenn er die ganze Welt gewönne, aber seine Seele einbüßte?“ (Mt 16,26). Einem Menschen, der sich verirrt hat und der nun müde und hungrig an eine Kreuzung kommt, ohne den richtigen Weg zu wissen, genügt es nicht, wenn ihm jemand sagt, dass einer der beiden Wege vielleicht zum gewünschten Ziel führt. Er muss hundertprozentige Gewissheit haben. So geht es jedem, der innerlich wach wird und mit Schrecken sieht, dass er auf dem breiten Weg ist, der ins Verderben führt. Es kann ihm nichts nützen, wenn ihm jemand einen Weg angibt, auf dem er hoffen kann, dem Verderben zu entrinnen. Jeder Irrtum ist lebensgefährlich. Er wird nicht eher zur Ruhe kommen, bis er gewiss weiß, dass er auf dem rechten Weg, auf dem Weg zum ewigen Leben ist.

Glücklicherweise gibt es einen absolut zuverlässigen Führer: das Wort Gottes, die Bibel. Anhand dieses „Führers“ sollen uns drei Dinge beschäftigen, die entscheidend wichtig sind:

  1. der Weg des Heils (Apg 16,17)
  2. die Erkenntnis des Heils (Lk 1,77)
  3. die Freude des Heils (Ps 51,14).

Wir werden im Lauf unserer Betrachtung sehen, dass jedes dieser drei Dinge, obwohl sie miteinander zusammenhängen, doch seine besondere Grundlage hat, so dass es gut möglich ist, dass jemand den Weg der Errettung kennt, ohne die Gewissheit zu haben, dass er selbst errettet ist. Es kommt auch vor, dass jemand seiner Errettung gewiss ist, dass ihm aber oft die Freude fehlt, die diese Gewissheit begleiten sollte.

1. Der Weg des Heils

Über diesen Weg gibt uns 2. Mose 13,13 in einem Vorbild klare Anweisung. Wir lesen dort: „Und jedes Erstgeborene des Esels sollst du mit einem Lamme lösen, und wenn du es nicht lösest, so brich ihm das Genick; und jedes Erstgeborene des Menschen unter deinen Söhnen sollst du lösen.“

Jetzt möchte ich den Leser bitten, mir zu einer Szene zu folgen, die vor über dreitausend Jahren stattgefunden haben mag:

Zwei Männer, ein Priester und ein armer Israelit, stehen beieinander und unterhalten sich sehr angeregt. Offensichtlich geht es um eine wichtige Frage. Ein kleiner Esel, der ahnungslos zwischen beiden steht, ist anscheinend der Gegenstand ihres Dialogs.

„Ich bin gekommen“, hören wir den armen Israeliten sagen, „um mich zu erkundigen, ob nicht dieses eine Mal zu meinen Gunsten eine Ausnahme gemacht werden könnte. Dieser kleine Esel hier ist das erste Junge meiner Eselin. Ich weiß zwar, was das Gesetz verlangt, hoffe aber doch, dass Gott dieses junge Tier verschont. Ich bin ein armer Mann, und es ist mir unmöglich, es zu lösen.“

„Aber“, erwidert der Priester, „das Gesetz Gottes sagt klar und unzweideutig: Jedes Erstgeborene des Esels sollst du mit einem Lamm lösen, und wenn du es nicht löst, so brich ihm das Genick. Also, wo ist das Lamm?“

„Ich habe kein Lamm.“

„Dann geh und kaufe eins und komm wieder. Andernfalls muss dem Esel das Genick gebrochen werden. Entweder muss das Lamm sterben oder der junge Esel.“

„Ach, dann sind alle meine Hoffnungen dahin“, ruft der Arme traurig aus. „Ich bin nicht in der Lage, ein Lamm zu kaufen.“

Inzwischen hat sich ein Dritter, ein alter Israelit genähert. Er hört den verzweifelten Ausruf des armen Mannes. Einen Augenblick steht er nachdenklich da, dann wendet er sich zu ihm und sagt freundlich: „Sei nur ruhig, mein Freund, ich kann dir helfen. Ich habe zu Hause ein kleines Lamm ohne Fehl. Wir hängen zwar alle an ihm, aber ich will es holen und für deinen Esel opfern.“

Mit diesen Worten eilt der freundliche Fremde fort und kommt nach kurzer Zeit mit dem versprochenen Lamm zurück. Der Priester nimmt es in Empfang, schlachtet es und verbrennt es auf dem Altar. Nachdem das geschehen ist, wendet er sich zu dem armen Mann, der dem ganzen Vorgang sprachlos zugeschaut hat, und sagt:

„Jetzt kannst du deinen Esel ruhig mit nach Hause nehmen. Das Schaf ist anstelle des Esels getötet worden, und deshalb geht der Esel gerechterweise frei aus. Bedanke dich bei deinem Freund.“

Erkennst du nicht in dieser kurzen Erzählung eine treffende Illustration der Errettung eines Sünders? Gott muss wegen deiner Sünden sein gerechtes Gericht über dich bringen. Die einzige Möglichkeit, diesem Gericht zu entrinnen, besteht darin, dass ein von Gott anerkannter und akzeptierter Stellvertreter deinen Platz einnimmt. Aber wo willst du einen solchen Stellvertreter finden? Es geht dir wie jenem armen Israeliten. Du bist nie und nimmer imstande, das von Gott geforderte Lamm zu beschaffen. Gott selbst hat dafür vorgesorgt in der Person seines eingeborenen, geliebten Sohnes: Ein Lamm „ohne Fehl und ohne Flecken“. „Siehe das Lamm Gottes!“, rief Johannes seinen Jüngern zu, als er den Herrn Jesus auf sich zukommen sah, „siehe das Lamm Gottes, welches die Sünde der Welt wegnimmt!“

Dieser Jesus, der Sohn Gottes, ging zum Kreuz „wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird“ (Jes 53,7), und dort litt Er für unsere Sünden, „der Gerechte für die Ungerechten, auf dass er uns zu Gott führe“ (1Pet 3,18). „Er wurde unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt“ (Röm 4,25). Deshalb braucht Gott nicht ein Jota von seinen gerechten und heiligen Ansprüchen fallen zu lassen, wenn Er den gottlosen Sünder, der an Christus glaubt, rechtfertigt (Röm 3,26). Gott sei ewig Dank für einen solchen Heiland und für eine solche Errettung! Wenn ein Mensch wirklich an den Sohn Gottes glaubt, das heißt, wenn er Ihm und dem, was Er vollbracht hat, völlig vertraut, dann wird ihm der volle Wert des Opfertodes Christi zugerechnet, gerade so als ob er das Werk selbst vollbracht hätte. Ja noch mehr! Gott sieht den Glaubenden nicht mehr in seinem alten Sündenzustand, sondern in der ganzen Annehmlichkeit der Person Christi. Gottes Heilsplan ist wirklich göttlich und seiner selbst würdig. Er befriedigt sein Herz und seine Liebe, verherrlicht seinen Sohn und bringt den Sünder in ewige Sicherheit.

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der seinen Einzigen und Geliebten gesandt hat, um das große Werk der Erlösung zu vollbringen, und der alles so völlig geordnet hat, dass solche sündigen Geschöpfe wie du und ich durch den Glauben an Ihn nicht nur die reichsten Segnungen geschenkt bekommen, sondern auch für alle Ewigkeit in die überaus köstliche Gemeinschaft des Segnenden aufgenommen werden können! „Erhebet den HERRN mit mir, und lasset uns miteinander erhöhen seinen Namen!“ (Ps 34,4). Aber vielleicht sagst du: Ich habe gelernt, von mir und von meinem eigenen Tun völlig abzusehen und nur auf Christus und auf sein Werk zu vertrauen, aber trotzdem bin ich nicht ganz sicher, ob wirklich alles restlos in Ordnung ist. Heute fühle ich mich ganz glücklich und bin froh, dass Gott mich durch den Glauben an Jesus und sein vergossenes Blut angenommen hat, und morgen bin ich schon wieder in Angst und Zweifel. Woher kommt das nur?

Auf diese Frage möchte ich dir eine Gegenfrage stellen: Hast du jemals gehört, dass ein Kapitän den Anker seines Schiffes in das Schiff hineinwirft, um so einen sicheren Ankerplatz zu finden? Natürlich nicht! Er müsste seinen Verstand verloren haben. Er wirft ihn stets nach außen, ins Meer. Verstehst du, was ich damit sagen will? Es mag sein, dass du ganz klar verstehst, dass der Tod Christi allein Sicherheit vor dem ewigen Gericht gibt, und doch denkst du, deine Gefühle könnten dir Gewissheit geben. Anstatt nach außen zu blicken, blickst du in dich hinein, und da kann es gar nicht anders sein, als dass du heute glücklich bist, wenn du die für einen Geretteten passenden Gefühle in dir zu entdecken meinst, während du morgen beim Verschwinden dieser Gefühle vom Sturm hin- und hergeschaukelt wirst, wie ein Schiff in Seenot. Das führt uns zu dem zweiten Punkt unserer Betrachtung.

2. Die Erkenntnis des Heils

Wieder muss ich den Leser bitten, seine Bibel zur Hand zu nehmen und das fünfte Kapitel des ersten Johannesbriefes aufzuschlagen. Dort finden wir einen Vers, der den Weg angibt, auf dem Gott dem Menschen die Erkenntnis des Heils mitteilt. Er lautet: „Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr wisset, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubet an den Namen des Sohnes Gottes“ (1Joh 5,13). Beachten wir gut, dass es nicht heißt: „Diese glücklichen Gefühle habe ich euch gegeben, auf dass ihr wisset …“ Es heißt auch nicht: „Dies habe ich euch geschrieben, auf dass ihr fühlt (oder hofft), dass ihr ewiges Leben habt …“

Kurz bevor Israel aus Ägypten auszog, kam die letzte schwere Plage: Gott tötete alle ältesten Söhne. Lies bitte 2. Mose 12. Woher wussten die erstgeborenen Söhne der Israeliten, dass sie in jener Nacht vor dem Schwert des Gerichts völlig sicher waren? Lasst uns in Gedanken zwei verschiedene Häuser israelitischer Familien besuchen und hören, was ihre Bewohner zu sagen haben.

In dem ersten Haus sehen wir auf den ersten Blick, dass alle Bewohner voll Furcht, Spannung und Angst sind. Die Gesichter sind bleich, und zitternd stehen Eltern und Kinder beieinander. Wir erkundigen uns nach der Ursache der allgemeinen Angst. Der älteste Sohn erzählt uns, dass der Todesengel in der kommenden Nacht durch das Land gehen wird, um alle ältesten Söhne zu töten, und dass er nicht ganz sicher sei, wie es ihm in dieser schrecklichen Stunde ergehen werde.

„Wenn der Engel an dem Haus meiner Eltern vorübergegangen und der Tag angebrochen ist, dann weiß ich, dass ich verschont bin; aber bis dahin bin ich in Ungewissheit. Unsere Nachbarn im nächsten Haus behaupten zwar, ihrer Errettung völlig gewiss zu sein, aber wir halten das für eine große Anmaßung. Alles, was ich tun kann, ist, dass ich die lange schreckliche Nacht wach bleibe und das Beste hoffe.“

„Aber“, fragen wir weiter, „hat Gott denn nicht genau gesagt, auf welche Art dein Leben gerettet werden kann?“

„Doch! Und wir haben auch alles getan, was Er gesagt hat. Wir haben das Schaf geschlachtet, ein fehlerloses Tier von einem Jahr, und wir haben sein Blut mit einem Büschel Ysop an die Oberschwelle und die beiden Türpfosten gestrichen, aber trotzdem sind wir nicht sicher, ob das hilft und uns wirklich schützen wird.“

Sehen wir jetzt einmal in das Nachbarhaus. Welch ein Gegensatz! Frieden und Ruhe liegt hier auf jedem Gesicht. Die ganze Familie steht um den Tisch herum; jeder hat einen Stab in der Hand und isst von dem gebratenen Fleisch des Lammes. Wie kommt es, dass hier alle so ruhig sind, obwohl in dieser Nacht so Schreckliches passieren soll? Auf unsere Frage, warum sie so reisefertig um den Tisch stehen, erhalten wir zur Antwort: „Wir warten auf den Befehl Gottes zum Aufbruch. Sobald der eintrifft, werden wir die grausamen Unterdrücker und den Sklavendienst Ägyptens für immer verlassen.“

„Aber habt ihr denn ganz vergessen, dass heute Nacht Gottes Gerichtsengel durch ganz Ägypten geht und alle ältesten Söhne tötet?“

„O nein, das wissen wir, aber unserem Erstgeborenen kann nichts passieren, denn das Blut ist an die Tür gestrichen worden, genau wie Gott es uns aufgetragen hat.“

„Das ist hier bei euren Nachbarn auch geschehen“, erwidern wir, „und trotzdem sind dort alle unglücklich, weil sie nicht sicher sind, ob ihr Sohn tatsächlich verschont bleibt.“

In diesem Augenblick schaltet sich der älteste Sohn ein. Er sagt in bestimmtem Ton: „Wir haben nicht nur das Blut an den Türpfosten, sondern auch das unumstößliche Wort Gottes darüber. Gott hat gesagt: ,Wenn ich das Blut sehe, so werde ich an euch vorübergehen.‘ Gott ist befriedigt, wenn Er das Blut außen an unserer Tür sieht. Darum sind wir ruhig, Er wird sein Wort halten.“

Genau so ist es! Auch für uns! Das Blut des Lammes Gottes, das für uns geflossen ist, rettet uns, und das Wort aus dem Mund Gottes gibt uns eine unerschütterliche Gewissheit. Nichts kann uns eine größere Sicherheit geben, vor dem Gericht verschont zu bleiben, als das Blut Christi! Könnte uns irgendetwas mehr Gewissheit verleihen als das Wort Gottes, sein geschriebenes Wort? Nichts, gar nichts!

Welcher der beiden ältesten Söhne war in größerer Sicherheit, der erste oder der zweite? Der zweite, denkst du vielleicht, weil dort alle ruhig und in Frieden waren. Nein, sage ich dir, beide waren gleich sicher. Ihre Sicherheit hing nicht ab von ihren Gefühlen in ihnen selbst, sondern von dem Blut, das draußen war und von der Garantie, die Gott mit seinem Wort gegeben hatte. Und ebenso darfst du, wenn du deiner eigenen Errettung gewiss werden willst, nicht auf das schwankende Zeugnis deiner Gefühle hören, sondern auf das unveränderliche Zeugnis des Wortes Gottes: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen“ (Joh 5,24).

Nimm ein Beispiel aus dem täglichen Leben. Ein Bauer hört, dass eine schöne, fette Wiese ganz in der Nähe seines Bauernhofes zu verpachten ist. Schon längst hätte er dieses Stück Land gern gehabt, weil er nicht genug Gras hat für sein Vieh. Er schreibt an den Besitzer der Wiese, bekommt aber längere Zeit keine Antwort. Eines Tages besucht ihn ein Nachbar, dem er die Sache erzählt. Der hört aufmerksam zu und sagt dann: „Die Weide bekommst du bestimmt; der Besitzer schätzt dich.“ Diese Worte machen dem Pächter Mut. Am nächsten Tag begegnet ihm ein anderer Nachbar und bemerkt im Lauf der Unterhaltung: „Ich fürchte, du hast nicht viel Aussicht, die Wiese zu bekommen. Ich habe gehört, dass es noch einen anderen Interessenten gibt, der mit dem Besitzer gut befreundet ist.“ Die Hoffnungen des Bauern sinken bei diesen Worten auf Null. Niedergeschlagen geht er nach Hause. Dort angekommen, findet er bei seiner Post einen Brief des Eigentümers der Wiese. Aufgeregt öffnet er den Brief. Er liest, und beim Lesen hellt sich sein Gesicht auf. Er hält den Brief triumphierend in die Höhe und ruft seiner Frau zu: „Jetzt ist alles in Ordnung. Wir können die Wiese pachten, solange wir wollen, und die Bedingungen sind denkbar günstig. Alle meine Sorge war unnötig. Jetzt lass kommen, was will, ich habe sein Wort. Das genügt mir.“

Mancher ist in einem ähnlichen Zustand wie dieser Pächter hin und her geworfen und beunruhigt durch die Meinungen der Menschen oder durch die Gedanken und Gefühle seines eigenen verräterischen Herzens! Nur die Annahme des Wortes Gottes, des unfehlbaren Ausdrucks der Gedanken und Ratschlüsse Gottes, kann der Seele Ruhe geben und sie vor Zweifeln und Beängstigungen sicherstellen. Wenn Gott spricht, kann es nur Gewissheit geben, ob Er nun über das Gericht der Gottlosen oder die Errettung des Gläubigen redet. „In Ewigkeit, Herr, steht dein Wort fest in den Himmeln“ (Ps 119,89). Für den einfältigen Gläubigen ordnet sein Wort alles. „Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch ein Menschensohn, dass er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht aufrechterhalten?“ (4Mo 23,19). Es geht also darum, dass du Gottes Wort wirklich vertraust. Nicht wie du das tust, sondern dass du es tust!

Aber, fragst du vielleicht, wie kann ich sicher sein, dass ich den richtigen Glauben habe? Darauf gibt es nur eine Antwort: Setze dein Vertrauen auf die richtige Person, das heißt auf den Sohn Gottes! Es handelt sich nicht um die Größe deines Glaubens, sondern um die Vertrauenswürdigkeit der Person, auf die du dein Vertrauen setzt. Der eine ergreift Christus mit der Hast eines Ertrinkenden, der andere wagt es nur zaghaft, dem Retter gleichsam von hinten zu nahen und Ihn anzurühren. Doch darum ist der eine nicht mehr in Sicherheit als der andere. Beide haben dieselbe Entdeckung gemacht: Sie haben erkannt, dass sie auf sich selbst absolut nicht vertrauen können, dass sie aber Christus und seinem Wort vertrauen und in seinem vollbrachten Werk ruhen dürfen. Das ist Glaube.

„Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, hat ewiges Leben“ (Joh 6,47).

Der schwächste Glaube an Jesus Christus errettet den Sünder für alle Ewigkeit, während das stärkste Vertrauen auf irgendetwas außer Ihm, mögen es nun gute Werke, religiöse Gebräuche, Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft, fromme Gefühle oder irgendetwas Ähnliches sein, ebenso sicher in das ewige Verderben führt. Dem Herrn Jesus können wir wirklich vertrauen. Er ist der geliebte Sohn, an dem der Vater seine ewige Wonne hat, und der für den Sünder im Gericht stand und die ganze Glut des göttlichen Zornes wider die Sünde trug.

Doch wie verkehrt ist das menschliche Herz!

„Ich glaube wirklich an den Herrn Jesus“, sagte vor einiger Zeit ein junges Mädchen zu mir, „aber wenn mich jemand fragt, ob ich errettet bin, dann wage ich nicht, Ja zu sagen.“

Sie war die Tochter eines Metzgers, und es war gerade Markttag. Ihr Vater war zum Markt gegangen, um Vieh einzukaufen. So sagte ich zu ihr:

„Stell dir vor, dein Vater kommt nach Hause und erzählt, er habe zehn Schafe gekauft. Später kommt dann jemand ins Geschäft und fragt dich: Wie viel Schafe hat dein Vater heute gekauft? Du würdest dann antworten: Mein Vater hat gesagt: Zehn, aber ich weiß nicht sicher, ob das stimmt. – Was würde diese Antwort bedeuten?“

„Sie würde ihren Vater zu einem Lügner machen“, rief ihre Mutter, die unser Gespräch mitgehört hatte, aus dem Nebenzimmer.

„Deine Mutter hat recht. Du würdest deinen Vater zum Lügner stempeln, und dasselbe tust du, ohne es zu wollen und zu wissen, Gott gegenüber. Gott hat gesagt, dass jeder, der an seinen Sohn glaubt, ewiges Leben hat. Wenn du das in Zweifel ziehst, machst du Gott zu einem Lügner“ (1Joh 5,10).

Wieder andere fragen: Woher kann ich wissen, dass ich wirklich glaube? Ich habe oft genug versucht zu glauben und habe in mich geblickt, um zu sehen, ob ich den rechten Glauben habe; aber je mehr ich auf meinen Glauben sehe, desto weniger scheine ich ihn zu haben.

Wer so spricht, schaut in die verkehrte Richtung, und gerade seine vergeblichen Anstrengungen zu glauben, beweisen, dass er den falschen Blickwinkel hat. Ich nehme wieder ein einfaches Beispiel aus dem täglichen Leben.

Denke dir, du sitzt eines Abends ruhig zu Hause. Da klopft es, du sagst Herein!, und nun kommt jemand ins Zimmer, den du als wenig glaubwürdig kennst. Er erzählt dir, der Bahnhofsvorsteher sei verunglückt und tot nach Hause gebracht worden. Glaubst du diesem Mann oder versuchst du auch nur, ihm zu glauben?

„Auf keinen Fall!“, wirst du sagen. Aber warum nicht? Weil du auf deinen Glauben oder auf deine Gefühle blickst? Nein, weil du den Mann, der dir die Nachricht bringt, als einen Lügner kennst.

Kurz darauf besucht dich dein Nachbar, der dich vor langer Zeit einmal betrogen hat, und sagt:

„Hast du schon gehört, dass der Bahnhofsvorsteher heute Abend von einem Güterzug überfahren worden ist?“ Immer noch weißt du nicht, ob du das glauben sollst, weil du auch diesem Mann nicht hundertprozentig trauen kannst.

Kaum ist er gegangen, so kommt dein bester Freund und berichtet dir dasselbe wie die beiden anderen vorher. „Jetzt glaub ich es“, sagst du, „denn mein Freund hat mich noch nie betrogen.“

Warum glaubst du jetzt? Glaubst du, weil du in dir die rechten Gefühle entdeckst? Nein, du glaubst, weil dein Freund dein Vertrauen verdient.

Ebenso ist es mit der Frohen Botschaft, die Gott mir in seinem Wort verkündigt. Ich glaube diese Frohe Botschaft, weil Er, der sie mir bringt, nicht lügen kann, weil Er mein absolutes Vertrauen verdient. Ich sehe nicht auf meinen Glauben, sondern auf den, der zu mir redet. Wenn ich Ihn betrachte, kann ich nur sagen: Ja, Er ist würdig, dass ich Ihm ganz vertraue. Er kann nicht lügen, Er hält sein Wort.

„Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen, das Zeugnis Gottes ist größer; denn dies ist das Zeugnis Gottes, welches Er gezeugt hat über seinen Sohn. Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, hat Ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, welches Gott gezeugt hat über seinen Sohn“ (1Joh 5,9.10). „Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet“ (Röm 4,3).

Viele halten den Glauben für eine unbestimmte, nicht näher definierbare Gefühlsangelegenheit, die deutlich mache, ob man für den Himmel passend sei. Aber das ist der Glaube nicht. Wer wirklich glaubt, sucht nicht in sich selbst nach Beweisen dafür. Er blickt nach außen auf eine lebendige Person, auf Christus und sein vollbrachtes Werk, und hört auf das Zeugnis Gottes, der die Wahrheit und das Licht ist. Und dieser Blick nach außen gibt der Seele inneren Frieden. Wenn ich mein Gesicht der Sonne zukehre, so liegt mein Schatten hinter mir. Ich sehe ihn nicht. Ebenso unmöglich ist es, den verherrlichten Christus im Himmel und zur gleichen Zeit sich selbst anzuschauen.

So sehen wir, dass die gesegnete Person des Sohnes Gottes mein Vertrauen gewinnt. Sein vollbrachtes Werk gibt mir ewige Sicherheit, und das Wort Gottes verleiht mir eine unumstößliche Gewissheit im Blick auf meine Errettung. Ich finde in Christus und seinem Werk den Weg des Heils und in dem Wort Gottes die Erkenntnis des Heils.

Aber wie kommt es, dass so mancher, der seiner Errettung gewiss ist, trotzdem so oft die Freude des Heils verliert und nach seiner Bekehrung fast noch unglücklicher ist als vorher? Diese Frage führt uns zum dritten Abschnitt unserer Betrachtung.

3. Die Freude des Heils

Wir finden in der Bibel, dass der Heilige Geist in jedem wohnt, der an den Herrn Jesus glaubt und weiß, dass seine Sünden vergeben sind. Doch dürfen wir nicht vergessen, dass jeder Gläubige auch noch „das Fleisch“, das heißt die böse Natur von Geburt an in sich trägt. Diese sündige Natur verlieren wir auch nicht dadurch, dass wir an den Herrn Jesus glauben. Der Heilige Geist in dem Gläubigen widersteht dem Fleisch; Er wird durch jede Regung des Fleisches in Gedanken, Worten oder Werken betrübt. Wenn der Christ „würdig des Herrn“ wandelt, so wird der Heilige Geist in ihm seine gesegneten Früchte Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut und Enthaltsamkeit (Gal 5,22) zum Vorschein bringen. Wandelt er in einer fleischlichen, weltlichen Weise, so wird der Heilige Geist betrübt, und jene Früchte werden mehr oder weniger ausbleiben.

So wie unsere Errettung von dem Werk des Herrn Jesus abhängig ist, so ist unsere geistliche Freude und unser Genuss von unserem Wandel abhängig. Gott sei Dank, dass das Werk Christi seinen Wert nie verlieren kann! Es besteht ewig und damit auch unsere Errettung. Anders aber steht es mit unserem Wandel. Wenn wir uns als Gläubige nicht so verhalten, wie es der Herr wünscht, dann schwindet auch unsere Freude. Meine geistliche Freude wird immer dem geistlichen Charakter meines Wandels entsprechen. 

Wir lesen von den ersten Christen in Apostelgeschichte 9,31: „Sie wandelten in der Furcht des Herrn und wurden vermehrt durch den Trost des Heiligen Geistes“, und in Apostelgeschichte 13,52: „Die Jünger aber wurden mit Freude und Heiligem Geist erfüllt.“

Wir sehen also, dass unsere Sicherheit abhängt von dem Werk Christi für uns, dass unsere Gewissheit beruht auf dem Wort Gottes, das Er zu uns redet, und dass unser Genuss davon abhängig ist, ob wir den Heiligen Geist in uns nicht betrüben. Nie aber dürfen wir unsere Sicherheit und Gewissheit mit unserem Genuss verwechseln. Wenn wir als Kinder Gottes etwas tun, was den Heiligen Geist betrübt, so ist unsere praktische Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn unterbrochen, und zwar so lange, bis wir uns selbst richten und unsere Sünde bekennen. Erst dann wird die Freude und das Glück der Gemeinschaft wiederhergestellt. Das Beispiel eines ungehorsamen Kindes ist ja schon oft angeführt worden. Ein solches Kind erfreut sich nicht eher wieder der Liebe des Vaters, bis es seine Verfehlung bekannt und Betrübnis darüber gezeigt hat.

Das hat nichts mit seiner Kindschaft zu tun. Die beruht auf seiner Geburt, nicht auf seinem Verhalten. Als David so schwer mit der Frau Urias gesündigt hatte und zum Bewusstsein seiner Sünde gekommen war, betete er nicht: Lass mir wiederkehren dein Heil, sondern: „Lass mir wiederkehren die Freude deines Heils!“ (Ps 51,14).

Genauso ist es mit jedem Gläubigen. Wenn er gesündigt hat, dann ist die Gemeinschaft mit dem Vater unterbrochen, und seine Freude ist so lange gestört, bis er mit einem „zerbrochenen Herzen und einem zerschlagenen Geist“ (Ps 34,19; 51,19) zum Vater kommt und seine Sünde bekennt. Aber dann bekommt er auch die Gewissheit, dass ihm seine Sünde vergeben wurde, denn das Wort Gottes bezeugt klar und bestimmt: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1Joh 1,9).

Jedes Kind Gottes sollte unbedingt wissen, dass es nichts Festeres gibt als das Band des Kindesverhältnisses zu seinem Gott und Vater, aber auch nichts Zarteres als das Band der Gemeinschaft! Keine Macht der Erde oder der Hölle vermag das Kindesverhältnis anzutasten, aber ein einziger unreiner Gedanke, ein einziges unnützes Wort zerreißt schon das Band der Gemeinschaft.

Wenn wir also die Freude der Gemeinschaft mit unserem Gott und Vater und dem Herrn Jesus verloren haben, dann sollten wir stillstehen und uns aufrichtig prüfen. Haben wir die Ursache entdeckt, müssen wir unsere Sünde vor unserem Vater bekennen und uns selbst schonungslos richten, weil wir nicht wachsam, sondern gleichgültig waren. Denken wir nicht, die Sünde eines Gläubigen sei vor Gott weniger schlimm als die eines Ungläubigen. Gottes Gedanken über die Sünde sind unveränderlich. Er kann wegen der Sünde eines Gläubigen ebenso wenig ein Auge zudrücken, wie Er es gegenüber den Sünden derer tun kann, die Ihn verachten. Natürlich gibt es doch einen Unterschied zwischen den Sünden der Gläubigen und denen der Ungläubigen. Die Sünden der Gläubigen kannte Gott schon, bevor sie geboren waren. Als der Herr Jesus am Kreuz starb, hat Er alle ihre Sünden getragen. Dazu gehören auch die Sünden, die der Gläubige nach seiner Bekehrung noch tut (siehe 1Pet 2,24). Jeder, der Christus verwirft, muss die Folgen seiner Sünden in alle Ewigkeit selbst tragen.

Wenn ein Gläubiger gesündigt hat, so entsteht nicht neu die richterliche Frage, sondern es geht allein um die Frage der Gemeinschaft mit Gott als Vater. Und wenn ein solcher Christ trotz der Mahnungen seines Gewissens und der Stimme des Heiligen Geistes, die ihn in seinem Inneren straft, auf seinem falschen Weg weitergeht, dann wird Gott ihn strafen müssen, genauso wie ein Vater es mit seinem widerspenstigen Kind tut. Die Bibel sagt dazu: „Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, auf dass wir nicht mit der Welt verurteilt werden“ (1Kor 11,32).

Doch wiederhole ich noch einmal, dass durch die Untreue eines Gläubigen und durch die ihr notwendigerweise folgende ernste Sprache Gottes die Frage der Errettung in keiner Weise berührt wird. Wenn ich infolge eines Mangels an Wachsamkeit und Treue unglücklich und gedrückt bin, so wird dadurch weder das Werk Christi noch das Wort Gottes verändert. Was sich verändert, ist die Tätigkeit des Heiligen Geistes. Statt dass Er von den herrlichen Dingen Christi nehmen und mein Herz mit dem Bewusstsein und dem Genuss seiner Vortrefflichkeit und Schönheit erfüllen kann, ist Er betrübt und muss sich mit meiner Sünde und Untreue beschäftigen, um mir meinen traurigen Zustand zum Bewusstsein zu bringen. Und der Vater, der mich doch so gern seine Gemeinschaft genießen lassen möchte, muss mich, wenn ich in der Sünde weiterlebe, züchtigen und über meinen Zustand mit mir reden. Welch ein Verlust ist das! Möchte der Herr uns immer wachsamer im Blick auf uns selbst machen, damit wir nicht den Heiligen Geist betrüben, durch den wir versiegelt sind auf den Tag der Erlösung (Eph 4,30)!

Wie gut, dass unser geliebter Herr in seiner Gnade und Güte sich nie verändert! „Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und in Ewigkeit“ (Heb 13,8). Auch sein Werk wird sich nie verändern. „Ich habe erkannt, dass alles, was Gott tut, für ewig sein wird; es ist ihm nichts hinzuzufügen und nichts davon wegzunehmen“ (Pred 3,14). Und ebenso wenig wird sein Wort hinfällig. „Alles Fleisch ist wie Gras, und seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und seine Blume ist abgefallen; aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit“ (1Pet 1,24.25). Welch eine Ruhe gibt uns das trotz aller unserer Schwachheit! Der Gegenstand meines Vertrauens, die Grundlage meines Heils, der Grund meiner ewigen Sicherheit und Gewissheit – sie sind alle gleich unveränderlich, so unerschütterlich wie Gott selbst.

Das Bewusstsein, dass wir so hoch begnadigt sind und dass unser Heil in Ihm für alle Ewigkeit feststeht, darf uns aber nicht gleichgültig machen. Wenn es aber doch so ist, deutet es auf einen sehr traurigen Herzenszustand hin. Dann missbraucht man die Gnade Gottes und die Freiheit, zu der Er uns gebracht hat. Gebe der Herr uns allen in seiner Gnade, dass wir würdig wandeln der Berufung, mit der wir berufen worden sind! Möchte Er in unseren Herzen eine Furcht vor der Sünde, ja, vor uns selbst und zugleich eine wahre Gottesfurcht erwecken! Möchten wir nie vergessen, dass wir den als Vater anrufen, der Licht ist und der ohne Ansehen der Person richtet nach eines jeden Werk!

Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in der Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber in dem Licht wandeln, wie Er in dem Licht ist, so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes reinigt uns von aller Sünde“ (1Joh 1,6.7).

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