Homosexualität – Irreführung aus dem Hinterzimmer
1. Korinther 6,9-11; Judas 7; Jesaja 3,9

David R. Reid

© SoundWords, online seit: 14.06.2001, aktualisiert: 17.11.2023

Leitverse: Jesaja 3,9; Judas 7; 1. Korinther 6,9-11

Jes 3,9: Von ihrer Sünde sprechen sie offen wie Sodom, sie verhehlen sie nicht.

Jud 7: Wie Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die sich, ebenso wie jene, der Hurerei ergaben und anderem Fleisch nachgingen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden.

1Kor 6,9-11: Wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Irrt euch nicht! Weder Hurer noch Götzendiener noch Ehebrecher noch Weichlinge {o. Wolllüstlinge} noch Knabenschänder noch Diebe noch Habsüchtige noch Trunkenbolde noch Schmäher noch Räuber werden das Reich Gottes erben. Und solches sind einige von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und durch den Geist unseres Gottes.

Einleitung

„Aus dem Hinterzimmer“ – das ist ein Ausdruck, der in diesen Tagen oft benutzt wird von Mitgliedern der Gay-Bewegung. Gemeint ist der Gedanke, dass das, was einmal geheim und schamhaft hinter verschlossenen Türen praktiziert wurde, nun öffentlich anerkannt und in der Gesellschaft allgemein akzeptiert wird. In unserer Kultur wird Homosexualität in steigendem Maß als eine sexuelle Vorliebe oder ein alternativer Lebensstil bezeichnet, und die Akzeptanz jeder Art der sexuellen Orientierung wird allgemein als eines der Kennzeichen einer erleuchteten Gesellschaft angesehen.

Ist diese neu gefundene Freiheit wirklich ein Nutzen, den wir lange vermisst haben, während Homosexualität hinter verschlossenen Türen praktiziert wurde? Oder ist Homosexualität eine sündige Irreführung, die man aus dem Hinterzimmer herausgelassen hat?

Homosexualität ist Sünde!

Nach der Bibel ist Homosexualität Sünde. Als Sünde kann sie vergeben werden. Aber wir wollen uns nicht irreführen lassen von dem Gedanken, dass homosexuelles Verhalten keine Sünde wäre. In 1. Korinther 6,9 warnt uns Gott, dass wir uns nicht täuschen lassen und denken sollten, dass bestimmte Praktiken keine Sünde wären. Und eine der sündigen Praktiken, die in 1. Korinther 6 aufgelistet wird, ist die Homosexualität.

Ein wachsender Anteil der christlichen Gesellschaft hat aufgehört, auf diese Warnungen zu achten. Andere Christen sind langsam durch unsere Kultur einer Gehirnwäsche unterzogen worden. Sie glauben jetzt, dass Homosexualität ein optionaler Lebensstil wäre, der vielleicht bedauernswert, aber nicht sündig wäre. Es wird behauptet, dass uns nur unsere traditionellen Wurzeln dazu gebracht hätten, Homosexualität als ein soziales Stigma zu betrachten. Man sagt uns, dass wir doch unsere puritanischen Aufhänger fallen lassen sollten und die Freiheit genießen sollten, die dann verfügbar wäre, wenn wir nur unsere historischen Scheuklappen wegnehmen würden. Aber solch ein Denken ist Teil der Irreführung, die mit der Homosexualität aus dem Hinterzimmer herausgekommen ist.

Solch ein Blickwinkel ist nur möglich, wenn wir die Bibel wegwerfen. Unter dem alttestamentlichen Gesetz war homosexuelles Verhalten eine Sünde, die mit dem Tod bestraft wurde:

  • 3Mo 20,13: Wenn ein Mann bei einem Mann liegt, wie man bei einer Frau liegt, so haben beide einen Gräuel verübt; sie sollen gewiss getötet werden, ihr Blut ist auf ihnen.

Es gab nur eine begrenzte Anzahl von Sünden, die unter dem mosaischen Gesetz durch den Tod bestraft wurden, und die Praxis der Homosexualität war eine davon. Konnte Gott in klareren Ausdrücken den Ernst dieser Sünde mitteilen? Einige gutmeinende Leute versuchen, die starken Worte des mosaischen Gesetzes dadurch abzuschwächen, indem sie uns daran erinnern, dass wir nicht mehr unter dem Gesetz des Alten Testamentes stehen. Wir sind jetzt unter Gnade. Sie weisen darauf hin, dass wir Homosexuelle heutzutage nicht zu Tode bringen, weil Christus des Gesetzes Ende ist (Röm 10,4).

Das ist alles sehr wahr. Aber das bedeutet nicht, dass Gott seine Sichtweise über die homosexuellen Praktiken geändert hat. Während die zeremoniellen und die bürgerlichen Gesetze und die Todesstrafen unter dem Alten Bund heute nicht mehr wirksam sind, ist es doch so, dass die moralischen Werte des Schöpfers sich nicht verändert haben. Gottes moralischer Standard ändert sich nie (s. Mal 3,5.6). Wenn wir sagen, dass homosexuelle Aktivität nicht mehr Sünde wäre, weil sie nicht länger mit dem Tod bestraft wird, dann täuschen wir uns selbst.

Homosexualität – eine Krankheit?

Ein anderer Teil des Irreführungspaketes, das mit der Homosexualität aus dem Hinterzimmer herausgekommen ist, ist der Gedanke, dass diese spezielle sexuelle Orientierung eine Krankheit wäre. Als Krankheit kann sie nicht als Sünde betrachtet werden, sondern vielmehr als ein abnormaler Zustand, der toleriert werden müsste – man müsste sie nur schrittweise behandeln.

Es ist wahr, dass es scheint, dass gewisse Einzelpersonen mehr zur Homosexualität neigen als andere. Aber dasselbe kann auch  von okkulten Praktiken oder Drogenmissbrauch gesagt werden. Die Tatsache, dass eine Person eine Schwäche hat oder eine Sucht auf einem bestimmten Gebiet (vielleicht sogar eine genetische Neigung dafür) hat, macht diese besondere Praxis noch lange nicht annehmbar für Gott. Aussprüche wie „Ich kann auch nichts dafür, ich bin so geboren“ oder „Gott hat mich so geschaffen, was kann ich noch tun“ sollten uns sicherlich dazu motivieren, dem Homosexuellen zu helfen, aber solche Aussagen verändern nicht den biblischen Standard. Überhaupt können dieselben Entschuldigungen auch von heterosexuellen (geschlechtlich normal veranlagten) Hurern und Ehebrechern gebraucht werden. Die Bibel lässt keinen Zweifel, dass homosexuelles Verhalten keine Krankheit ist, sondern eine sexuelle Perversion.

3. Mose 18,22 zeigt klar, dass die Praxis der Homosexualität außerhalb der Grenzen liegt, die Gott für den Sex zwischen zwei Menschen gesetzt hat. („Bei einem Mann sollst du nicht liegen, wie man bei einer Frau liegt: Es ist ein Gräuel.“)

Paulus schreibt in Römer 1, dass Homosexualität ein Abweichen von Gottes ursprünglichen Gedanken für Sex zwischen einem Mann und einer Frau in der Ehe ist:

  • Röm 1,27: Ebenso haben die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in ihrer Wollust zueinander entbrannt, indem sie, Männer mit Männern, Schande trieben und den gebührenden Lohn ihrer Verirrung an sich selbst empfingen.

Die Ausbreitung von Krankheit, die allgemein mit homosexuellen Praktiken verbunden ist, scheint Zeuge zu sein von dieser Wahrheit der Schrift. Gottes Blickpunkt ist, dass homosexuelles Verhalten ein unnatürliches und unanständiges Abweichen von seinen moralischen Standards ist.

Solange „Liebe“ im Spiel ist …

Eine weitere Irreführungsidee, die aus dem Hinterzimmer mit der Homosexualität herausgekommen ist, besagt, dass diese Form von Sex nicht sündig wäre, wenn sie in Liebe praktiziert würde. Man sagt dann, dass Homosexualität in der Bibel abgelehnt worden wäre, weil diese Praxis oft mit Missbrauch und Gewalt verbunden war. Gottes Gericht über Sodom und Gomorra in 1. Mose 19 zum Beispiel hätte nicht wegen der Homosexualität als solcher, sondern vielmehr wegen dem Mangel an Liebe und Aufmerksamkeit gegen andere und wegen des Unglaubens gegenüber Gott stattgefunden. Dasselbe wird in Bezug auf den Zustand in Gibea in Richter 19 behauptet, und der Abschnitt in Römer 1 verurteilt nach dieser Meinung Homosexualität nur, weil sie durch Heiden praktiziert wurde.

Wenn Homosexualität im Kontext von Liebe und Hingabe praktiziert würde – so geht das Argument weiter –, dann könnten homosexuelle Beziehungen und selbst „Ehen“ gesunde und wohltuende Beziehungen sein. Das Problem mit dieser Meinung ist natürlich, dass dieser Gedanke überhaupt keine Unterstützung in der ganzen Heiligen Schrift findet. Wo ist die Schriftstelle, die wenigstens annähernd ausdrückt, dass liebende homosexuelle Beziehungen von Gott anerkannt werden? Die wilde Annahme, dass die schöne Freundschaft zwischen David und Jonathan eine homosexuelle Beziehung gewesen wäre, ist eine flagrante Verletzung der Grundsätze biblischer Auslegung. Wann immer wir unsere eigenen Ideen und Wünsche in die Bibel hineinlesen, berauben wir Gott seine Stellung der Autorität, um aus der Bibel zu unseren Herzen zu sprechen.

Nach Judas 7 wurden die Städte Sodom und Gomorra wegen ihrer sexuellen Perversionen gerichtet und nicht wegen ihrer Selbstsucht oder ihrem Unglauben. Sexuelle Perversion wird nicht nur definiert als Sex ohne Liebe. Sex im ehelichen Band, das Gott aufgerichtet hat, kann ohne Liebe praktiziert werden. Während dieses sicherlich ein Abweichen von Gottes Ideal ist, so ist es doch keine sexuelle Perversion. Die Praxis der Homosexualität allerdings, mit oder ohne „Liebe“, ist eine Form der sexuellen Perversion und wird von der Bibel verurteilt.

Von Anfang an war es Gottes Absicht, dass ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen sollte und die beiden ein Fleisch sein sollten (1Mo 2,24). Der Herr Jesus hat in keiner Weise diese Schöpfungsordnung verändert – siehe Matthäus 19,5. Wenn Homosexualität mit „Liebe“ für Gott wirklich annehmbar wäre, dann würde diese Praxis nicht zusammen mit Götzendienst, Ehebruch, Stehlen, Trunkenheit und Schmähung in 1. Korinther 6,9.10 aufgeführt werden. Der Text würde sexuelle Gewalt oder sexuellen Missbrauch als Sünde auflisten statt Homosexualität. Das würde dann auch in derselben Weise wahr sein von 1. Timotheus 1,8-11. Homosexualität, die in einem Kontext von „Liebe und Hingabe“ praktiziert wird, bleibt genauso Sünde wie Ehebruch oder Götzendienst, wenn sie mit sogenannter „Liebe und Hingabe“ praktiziert werden. Wenn wir über diese Schriftstelle einfach so hinweggehen, dann leugnen wir die klare Belehrung der Bibel und wählen den Weg der Irreführung.

Leugnung der Bibel

Viele Homosexuelle haben den Weg gewählt, die Bibel als das Wort Gottes zu leugnen. Leugnung der Bibel ist wirklich der einzig mögliche Weg, homosexuelle Aktivität zu rechtfertigen. Bewunderungswürdigerweise haben atheistische Humanisten auf der Grundlage von „Was ist das Beste für die Menschheit?“ versucht, Fälle zu konstruieren, sowohl für als auch gegen die Praxis der Homosexualität. Diese Art von Überlegungen sind so ähnlich, wie zu versuchen, auf ein frei schwebendes Fundament zu bauen. Unglücklicherweise haben die meisten dieser Humanisten nicht die logischen Konsequenzen ihrer Leugnung Gottes und der Bibel durchdacht. Sie sehen nicht, dass es ohne den Gott der Bibel und seine absoluten moralischen Standards, die in der Bibel gegeben werden, keine Grundlage gibt, um irgendein moralisches Urteil zu fällen. In diesem Zusammenhang werden alle menschlichen Urteile und gesellschaftlichen Gesetze relativ und schlussendlich bedeutungslos.

Schlussfolgerung der Evolutions- und Chaostheorie

Da die Christen nicht immun sind gegen eine ständige Gehirnwäsche durch humanistische Ideen, die die Gedankenmühlen unserer Gesellschaft gefärbt und verändert haben, mag diese philosophische Verführung für manche schwer zu erkennen sein. Lasst uns sie deshalb einmal Schritt für Schritt durchdenken.

Ist es nicht in Wirklichkeit so, dass jeder rationale oder logische Versuch, irgendwelche moralischen Werte in eine Gesellschaft einzubauen, scheitern muss, wenn die Mitglieder nichts anderes sind als molekulare Komplexe in einem Evolutionsprozess? Es ist doch so: Wenn es keinen Schöpfer gibt, dann werden menschliche Wesen dazu reduziert, nicht mehr zu sein als komplexe Gebilde von Molekülen, die sich über lange Zeitperioden durch zufällige Mutationen aus dem Nichts entwickelt haben. Können solche „Moleküle“ irgendeine Bedeutung haben? Können Kollektionen von Molekülen irgendeine schlussendliche Bedeutung oder einen Wert haben oder moralische Urteile aufstellen? Ist es philosophisch gesehen möglich, zu glauben, dass irgendwelche sozialen Werte oder Gesetze entwickelten Molekülen aufgezwungen werden können oder auch sollten? Wenn wir als menschliche Wesen Moleküle in einem Evolutionsprozess sind, dann haben moralische Aussagen wie „Tue anderen, was du selbst möchtest, dass man dir tut“ oder „Mord ist falsch“ logischerweise kein Gewicht mehr. Wenn Moleküle keinen letztendlichen Wert oder Bedeutung haben – macht es dann irgendeinen Unterschied, wenn ein entwickeltes komplexes Arrangement von Molekülen (genannt eine Person) zufällig ein anderes komplexes Arrangement von Molekülen (eine andere Person) „tötet“? Oder besteht irgendein Unterschied, wenn zwei Gebilde von Molekülen interagieren, um „Sex zu haben“ mit einem anderen, unabhängig davon, ob dieses andere Gebilde „männlich“ oder „weiblich“ genannt wird?

So ist das, wenn es keinen Schöpfer gäbe und wenn die Bibel nur eine Sammlung von weisen Sprüchen und menschlichen Ideen über irgendein hypothetisches höheres Wesen wäre, die vor langer Zeit von einem kleinen Teil der entwickelten Menschheit geschrieben worden wäre. Wenn das so wäre, dann gäbe es überhaupt keine moralische Autorität und alles wäre vorbei. Jeder, aber auch jeder moralische Wert, den ein menschliches Wesen (erinnere dich, wir sind nur entwickelte Moleküle!) versucht aufzustellen, wäre vollständig bedeutungslos. Wenn die menschliche Rasse aus dem Nichts gekommen ist und letztendlich im Nichts verschwinden wird, wenn das Universum in seinem feurigem Tod endet, was macht es dann für einen Unterschied, wenn nichtmoralische molekulare Gruppierungen irgendetwas in der Zwischenzeit tun, was sie gerne möchten? Homosexuelles Verhalten würde nicht sündiger sein, als molekulare Zellhaufen in einem Reagenzglas zu mischen. Kein Wunder also, dass die Grundlinie dieses Irreführungspaketes, das aus dem Hinterzimmer gekommen ist, ein Versuch ist, die Bibel als das autoritative Wort Gottes zu leugnen.

Leider ist es allerdings so, dass für solche, die die Bibel mit dieser Denkmethode ablehnen, solche Handlungen wie Stehlen und Mord gleicherweise nicht sündiger sind, als molekulare Zellhaufen in einem Reagenzglas zu mischen. Ohne die Bibel ist jede Grundlage für Gesetz und Ordnung oder für irgendein moralisches Urteil in der Gesellschaft vorbei. Wenn die Bibel akzeptiert wird und vernünftig gelesen und ausgelegt wird, sehen wir, dass der Gott der Bibel die Praxis der Homosexualität nicht verurteilt, ohne auch Liebe und Hoffnung für homosexuelle Personen anzubieten. Wir lesen in 1. Korinther 6, dass einige der Christen in Korinth früher Homosexuelle waren, aber sie waren Christen geworden, und in Christus hatten sie nicht nur alle ihre Sünden vergeben bekommen, sondern sie waren auch fähig, von ihrem früheren homosexuellen Lebensstil frei zu sein. Sie waren nun gewaschen und geheiligt (1Kor 6,11). Das bedeutet nicht, dass sie nicht länger Versuchungen begegneten. Gewaschene und geheiligte heterosexuelle (geschlechtlich normal veranlagte) Korinther hatten auch mit sexuellen Versuchungen zu kämpfen, aber in Christus hatten sie auch Sieg gefunden. Dieselbe Kraft Christi ist auch heute verfügbar.

Wachsende Christen dürfen Homosexuelle, die aus dem Hinterzimmer herausgekommen sind, weder fürchten noch ignorieren noch missachten oder vergessen, sondern müssen zu ihnen in christlicher Liebe ausgehen und ihnen Christus anbieten. Das ist der einzige Weg, aus der Irreführung herauszukommen.


Zitate

7.7 Gleichstellung gleichgeschlechtlicherLebensformen
Allgemeine Grundsätze
Lesben und Schwule sind nach wie vor im Alltag, im Berufsleben und durch zahlreiche gesetzliche und Verwaltungsvorschriften benachteiligt. Die Koalitionspartner sind der Auffassung, dass alle Bürgerinnen und Bürger Schleswig-Holsteins gleich behandelt werden sollen. Die von SPD und GRÜNEN getragene Landesregierung wird daher eine aktive Antidiskriminierungspolitik betreiben, die den Abbau jeglicher rechtlicher Ungleichbehandlung aufgrund gleichgeschlechtlicher Lebensformen, den Abbau von Vorurteilen gegen und der Diskriminierung von Lesben und Schwulen im Berufsleben und im Alltag sowie die Bekämpfung von Gewalt gegen Schwule und Lesben zum Ziel hat. […] Alle Gesetze, Verordnungen, Erlasse und Verwaltungsvorschriften des Landes sind an den o.a. Grundsätzen zu orientieren. Bestehende rechtliche Regelungen werden daraufhin überprüft werden, ob durch sie Lesben und Schwule benachteiligt werden, und ggf. mit dem Ziel der Aufhebung dieser Benachteiligung geändert. Das Land Schleswig-Holstein wird in seinem Kompetenzbereich die Partnerinnen und Partner gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften als Angehörige anerkennen. Es wird darauf hinwirken, dass die Kreise und Kommunen Schleswig-Holsteins zum Beispiel bei der Wohnungsvergabe entsprechend verfahren. Im Ministerium für Arbeit, Soziales, Jugend und Gesundheit wird ein Referat für gleichgeschlechtliche Lebensformen eingerichtet. Das Land fördert Projekte und Initiativen mit dem Ziel lesbischer und schwuler Emanzipation. Dazu wird im Einzelplan 10 des Landeshaushalts ein neuer Haushaltstitel eingerichtet.[1]

Wowereit selbst bekannte sich vor den Delegierten zu seiner Homosexualität. „Ich bin schwul und das ist gut so. Ich habe nie schwule Politik gemacht, sondern als Schwuler Politik“, sagte Wowereit. Er erntete dafür frenetischen Beifall des Parteitages.[2]

Die türkischen Medien blicken derweil erstaunt nach Europa und berichten über den „Aufstieg der Schwulen in der Politik“. „Während man in der Türkei darüber diskutiert, ob Tarkan schwul ist, ist in Europa diese sexuelle Vorliebe sogar auf der politischen Bühne kein Tabu mehr“, schreibt Hürriyet und verweist unter anderem auf den Fraktionsvorsitzenden der Berliner SPD, Klaus Wowereit.[3]


Originaltitel: „Deception Out of the Closet“
Quelle: www.growingchristians.org
Online nur noch im Webarchiv verfügbar.

Anmerkungen

[1] Aus dem Koalitionsvertrag der Landesregierung Schleswig-Holstein (2001).

[2] ZDF; 11.06.2001.

[3] Dienstag, 12. Juni 2001, 12:54 Uhr. (dpa)

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