Was ist die wahre Bedeutung von Weihnachten?
Johannes 1,1-18

David R. Reid

© SoundWords, online seit: 05.12.2009, aktualisiert: 08.08.2022

Leitverse: Johannes 1,1-18; Hebräer 1,1.2

Joh 1,1.14.18: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. … Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns (und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater) voller Gnade und Wahrheit.  … Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der im Schoß des Vaters ist, der hat ihn kundgemacht.

Heb 1,1.2: Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat.

Kinder verbinden Weihnachten mit Spielzeug. Für Studenten bedeutet Weihnachten Semesterferien. Für die Händler bedeutet Weihnachten Geld. Für Mütter ist zu Weihnachten die Familie das Wichtigste. Für Väter heißt Weihnachten Rechnungen bezahlen. Für viele bedeutet Weihnachten Stress und Hetze. Weihnachten bedeutet Verschiedenes für die verschiedenen Leute in unserer Gesellschaft. Inmitten all dieser Hektik ist es schwer, die leise Stimme zu hören: „Denk an die wahre Bedeutung von Weihnachten.“

Was ist denn nun die wahre Bedeutung von Weihnachten? Ist der wahre Sinn in der Idee versteckt: „Geben ist seliger als nehmen“? Ist der wahre Sinn gefunden, wenn jemand entdeckt, dass Weihnachten nicht „Holidays“ (Urlaub), sondern ein „Holy day“ (heiliger Tag) ist? Oder liegt der wahre Sinn von Weihnachten einfach darin, den Geburtstag Jesu zu feiern? Nun, alle diese Ideen sind gut und Bestandteile der Wahrheit über Weihnachten, aber keine trifft das Herz der Sache. Ein Satz mit vier Buchstaben in Johannes 1,14 zeigt uns den wahren Sinn von Weihnachten: „Das Wort wurde Fleisch.“ Das ist es, worum es geht!

Jesus war das Wort! Wir benutzen Worte, um anderen unsere Gedanken mitzuteilen. Worte enthüllen unsere Absichten. In der Person Jesus Christus sind die Gedanken und das Herz Gottes völlig zum Ausdruck gekommen. Durch die Menschheitsgeschichte hindurch hat Gott in verschiedenen Weisen zu den Menschen gesprochen, zum Beispiel durch Träume und Visionen und Engel. Aber nun hat Er in der Person seines Sohnes zu uns gesprochen (Heb 1,1.2). Der Herr Jesus ist Gottes ultimative Offenbarung an die Menschen. Da ist nichts mehr zu sagen! Jesus ist Gottes endgültiges Wort.

Aber Weihnachten bringt auch eine Menge schwieriger Fragen mit sich. Wie können wir wissen, dass es einen gnädigen Gott gibt, wenn eine Ölkrise unsere Sicherheit und unser Glück bedroht? Wie können wir wissen, ob es einen Gott gibt, der die Menschen liebt, wenn Umweltverschmutzung und Überbevölkerung und die Atombombe unser Überleben bedrohen? Wie können wir wissen, dass es einen Gott der Wahrheit gibt, wenn Ehrlichkeit und Moral den Bach runtergehen?

Wir wissen es, denn Gott hat sich selbst in Jesus gezeigt. Obwohl wir all diese Warum-Fragen nicht beantworten können, wissen wir, dass der Herr Jesus Christus das Wort Gottes ist. Johannes 1,18 sagt uns: Obwohl wir Gott niemals gesehen haben, ist uns alles, was wir über Gott wissen müssen, bereits in Jesus offenbart und gezeigt worden. Die unbestreitbare Tatsache, dass Jesus die Liebe, Gnade und Wahrheit verkörperte, offenbart uns die Tiefe des Herzens Gottes – trotz der schwierigen Fragen. Dadurch dass „das Wort Fleisch geworden war“, offenbarte Gott sich selbst als „voller Gnade und Wahrheit“ (Joh 1,14).

Dieser einzige Vers in Johannes 1,1 klärt einige unserer Zweifel, wer Jesus wirklich ist:

  1. Zuerst wird uns seine ewige Existenz erklärt: „Im Anfang war das Wort.“ Bethlehem war nicht der Anfang! Der Sohn Gottes war schon immer. Denk zurück, an was immer du willst – „das Wort“ war schon da.

  2. Als Zweites wird uns seine wahre Gottheit erklärt: „Das Wort war Gott.“ Der ewige Sohn Gottes ist in keiner Weise geringer als Gott. Er wird als der „eingeborene Sohn“ beschrieben. Das bedeutet nicht, dass Er ein Nachkomme Gottes ist. Es bedeutet, dass Er als der ewige Sohn Gottes Gott in seiner Natur ist. Er ist Gott im Kern seines Wesens. Und das kann man von keiner anderen Person sagen – nur von Jesus allein.

  3. Und drittens wird uns seine individuelle Persönlichkeit erklärt: „Das Wort war mit Gott.“ Dieser kurze Satz hindert uns daran, zu denken, „das Wort“ wäre nur eine „Erweiterung von Gottes Gedanken“ oder eine „Art von Gottes Sein“. „Das Wort“ ist eine individuelle Person der Gottheit (ein anderes Wort für Dreieinigkeit). Es war in Bethlehem, dass „das Wort“, der ewige Sohn Gottes, in die Zeit kam und eine geschichtliche Person wurde.

„Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.“ Der ewige Sohn Gottes wurde Mensch und lebte hier auf Erden. Unglaublich! Phantastisch! Wunderbar! Wundersam! Heilig! Wahr! Das war die Fleischwerdung. Das Baby, das in Bethlehem geboren wurde und Jesus hieß, war eine historische Person und gleichzeitig das ewige Wort Gottes. Er wohnte unter uns, und aus Liebe ging Er an das Kreuz und gab sein Leben für uns. Jetzt lebt Er. Jesus, der Sohn Gottes, der Mensch geworden ist, lebt! „Das Wort wurde Fleisch“, und diese Menschwerdung endet nicht mit der Auferstehung. Jesus kehrte nicht in seiner alten Gestalt zu seinem Vater zurück. Unser Herr Jesus Christus ist jetzt verherrlicht im Himmel, und eines Tages werden wir Ihn sehen. Dass Gott für immer Mensch geworden ist, das ist die wahre Bedeutung von Weihnachten.


Originaltitel: „What’s It All About?“
Quelle: www.growingchristians.org

Übersetzung: Ulrike Isenberg

Weitere Artikel des Autors David R. Reid (102)


Hinweis der Redaktion:

Die SoundWords-Redaktion ist für die Veröffentlichung des obenstehenden Artikels verantwortlich. Sie ist dadurch nicht notwendigerweise mit allen geäußerten Gedanken des Autors einverstanden (ausgenommen natürlich Artikel der Redaktion) noch möchte sie auf alle Gedanken und Praktiken verweisen, die der Autor an anderer Stelle vertritt. „Prüft aber alles, das Gute haltet fest“ (1Thes 5,21). – Siehe auch „In eigener Sache ...

Bibeltexte im Artikel anzeigen