Kirchliche Ungerechtigkeit – gibt es das?
Und wenn ja, wie haben wir uns zu verhalten?

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Leitverse: 2. Timotheus 2,18-22

2Tim 2,18-22: Ihr Wort wird um sich fressen wie ein Krebs; unter welchen Hymenäus ist und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt[1] sind, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben etlicher zerstören. Doch der feste Grund Gottes steht und hat dieses Siegel: Der Herr kennt, die sein sind; und: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit! In einem großen Hause aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werke bereitet. Die jugendlichen Lüste aber fliehe; strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.

Einleitung

In manchen Kreisen taucht in letzter Zeit der Begriff „kirchliche Ungerechtigkeit“ auf. Man meint hiermit offensichtlich bestimmte Lehrmeinungen, die nicht direkt etwas mit der Person des Herrn zu tun haben, sondern mit der Kirche oder Gemeinde selbst (z.B. über die Rolle der Geschlechter in den Zusammenkünften, Verteilung des Dienstes, Strukturierung der Zusammenkünfte usw.).

Was ist Ungerechtigkeit?

Definition nach Vines Expository Dictionary of New Testament Words:

Ungerechtigkeit = adikia: Ein Zustand fehlender Übereinstimmung, sei es mit Gott nach dem Maßstab seiner Heiligkeit und Gerechtigkeit oder mit dem Menschen gemäß dem Standard, von dessen Richtigkeit der Mensch nach seinem Gewissen überzeugt ist.

Gerechtigkeit = dikaiosynae: Es wird benutzt als eine Eigenschaft Gottes, zum Beispiel in Römer 3,5, dessen Kontext zeigt, dass „die Gerechtigkeit Gottes“ wesentlich dasselbe bedeutet wie seine Treue, Wahrhaftigkeit, das, was in Übereinstimmung ist mit seiner eigenen Natur und den Verheißungen.

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zuerst die Frage klären, was „Ungerechtigkeit“ nach der Heiligen Schrift ist. Wenn wir in das Neue Testament schauen und den Begriff „Ungerechtigkeit“ suchen, dann lässt sich daraus die einfache Formel finden: Alles, was der Gerechtigkeit und Wahrheit Gottes und seinem heiligem Wesen widerspricht, ist Ungerechtigkeit (z.B. Röm 1,18; 9,14; Joh 7,18; siehe folgende Bibelstellen). Es ist sehr auffallend, dass der Ungerechtigkeit nicht nur die Gerechtigkeit gegenübergestellt wird, sondern auch die Wahrheit  – sowohl im AT wie auch im NT [kursiv gesetzt von der Red.]:

  • 2Mo 18,21: Du aber ersieh dir aus dem ganzen Volke tüchtige, gottesfürchtige Männer, Männer der Wahrheit, die den ungerechten Gewinn hassen, und setze sie über sie: Oberste über tausend, Oberste über hundert, Oberste über fünfzig und Oberste über zehn.

  • Mal 2,6: Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Mund, und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen; er wandelte mit mir in Frieden und Geradheit, und viele brachte er von ihrer Ungerechtigkeit zurück.

  • Lk 16,11: Wenn ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen?

  • Joh 7,18: Wer aus sich selbst redet, sucht seine eigene Ehre; wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, dieser ist wahrhaftig, und Ungerechtigkeit ist nicht in ihm.

  • Röm 1,18: Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit in Ungerechtigkeit besitzen.

  • Röm 2,6.8: Gott wird jedem vergelten nach seinen Werken: … denen aber, die streitsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm.

  • 1Kor 13,6: Sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sondern sie freut sich mit der Wahrheit.

  • 2Thes 2,10: … und in allem {d.h. in jeder Art von} Betrug der Ungerechtigkeit denen, die verlorengehen, darum dass sie die Liebe zur Wahrheit nicht annahmen, damit sie errettet würden.

  • 2Thes 2,12: … damit alle gerichtet werden, die der Wahrheit nicht geglaubt, sondern Wohlgefallen gefunden haben an der Ungerechtigkeit.

Wenn also auch das Abwenden von der Wahrheit Ungerechtigkeit genannt wird, dann verstehen wir auch, warum der Apostel Paulus an Timotheus schreibt, dass er sich von der Ungerechtigkeit, die Hymenäus und Philetus verkündigten, abwenden sollte. Denn gerade von diesen beiden heißt es, dass sie „von der Wahrheit abgeirrt sind“ (2Tim 2,18).

Ungerechtigkeit steht aber auch der Gerechtigkeit Gottes gegenüber.

  • Röm 3,5: Wenn aber unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, der Zorn auferlegt? (Ich rede nach Menschenweise.)

  • Röm 6,13: Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott als Lebende aus den Toten, und eure Glieder Gott zu Werkzeugen der Gerechtigkeit.

  • 1Pet 3,18: Denn es hat ja Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, auf dass er uns zu Gott führe, getötet nach dem Fleische, aber lebendig gemacht nach dem Geiste.

  • 1Joh 1,9: Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

  • 2Tim 2,19.22: Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit! … Die jugendlichen Lüste aber fliehe; strebe aber nach Gerechtigkeit.

In 1. Johannes 5,17 heißt es: „Jede Ungerechtigkeit ist Sünde.“ Wir halten also fest: Alles, was der Gerechtigkeit und Wahrheit Gottes und seinem Wesen widerspricht, ist Ungerechtigkeit und auch jede Ungerechtigkeit ist Sünde. So fordert uns auch Paulus in Römer 6,13 auf: „Stellt auch nicht eure Glieder der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott dar.“ Auch hier finden wir die Sünde mit der Ungerechtigkeit verbunden.

Deshalb forderte der Apostel Paulus den jungen Timotheus auch eindringlich auf: „Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit!“ (2Tim 2,19).

Gibt es „kirchliche“ Ungerechtigkeit?

Die Frage, ob es „kirchliche Ungerechtigkeit“ oder „kirchliche Irrtümer“ gibt, können wir nun schon fast selbst beantworten. Wenn alles, was der Wahrheit Gottes entgegen ist, Ungerechtigkeit darstellt, dann sind auch Lehren bezüglich bestimmter Gemeindefragen davon nicht ausgenommen. Zumindest dann, wenn Gottes Wort sich zu bestimmten Themen äußert. Der Zusatz „kirchlich“ deutet lediglich an, auf welchem Gebiet eine bestimmte Ungerechtigkeit (Unwahrheit) vorliegt. Man könnte auch von „familiärer“ Ungerechtigkeit sprechen, die zum Beispiel dann vorliegt, wenn man seine Kinder nicht für den Herrn erzieht, obwohl Gottes Wort uns hier ganz deutliche Anweisungen gibt (Eph 6,4).

Was gehört alles zu kirchlicher Ungerechtigkeit?

Eigentlich ist die Antwort auch hier nicht so schwer: alles, was dem offenbarten Willen Gottes für seine Kirche oder Gemeinde widerspricht.

Es gibt jedoch ein Problem: Verschiedene bibeltreue Gruppen in der Christenheit legen die entsprechenden Schriftstellen unterschiedlich aus, obwohl alle von Herzen die Autorität der Heiligen Schrift anerkennen und ihr gehorsam sein möchten. Jede dieser bibeltreuen Gruppen ist für sich davon überzeugt, dass ihre Auslegung den Willen Gottes beschreibt. Sicherlich ist uns klar, dass Gott nur einen Willen hat und dass es auch nur eine Wahrheit gibt. Aber wer will jetzt die Entscheidung treffen für die eine oder andere Seite? Bei Fragen jedoch, die die Fundamente des Glaubens angreifen oder die Person des Herrn antasten, kann es natürlich absolut keine Kompromisse geben. Darauf werden wir später noch eingehen. Etwas anderes ist es natürlich bei anderen Themen. Hier gilt sicher zuerst das Schriftwort aus Römer 14,5: „Ein jeder aber sei in seinem eigenen Sinn völlig überzeugt.“ Und eine Herzenshaltung eines Apostels Paulus wäre zweifellos wünschenswert, der an die Philipper schrieb: „So viele nun vollkommen sind, lasst uns also gesinnt sein; und wenn ihr etwas anders gesinnt seid, so wird euch Gott auch dies offenbaren“ (Phil 3,15).

Keinesfalls hat ein Gläubiger jedoch das Recht, seine eigene Schriftauslegung anderen Gläubigen aufzudrängen. Das Wichtige ist einzig und allein: Kommt der andere mit einem reinen Herzen und kann ich gemeinsam mit ihm nach Gerechtigkeit streben (2Tim 2,22)? Gemeinschaft beruht niemals auf dem Maß der Erkenntnis, das jemand hat, sondern immer auf dem Grundsatz: Kommt dieser oder jener mit einem reinen Herzen (2Tim 2,22), das heißt, möchte jemand von erkannter (!) Ungerechtigkeit abstehen. Gott kann mit uns Gemeinschaft haben, obwohl es noch Punkte in unserem Leben gibt, wo wir die Ungerechtigkeit noch nicht erkannt haben. Gott hat immer Geduld mit Unwissenheit. Wie viel mehr sollten wir dann miteinander Geduld haben!

Ein reines Herz ist also die Voraussetzung für christliche Gemeinschaft. Jemand hat dann kein reines Herz, wenn er zum Beispiel mit schlechtem Gewissen Dinge duldet, weil er ein Pragmatiker ist, oder wenn er der Schrift nicht als dem Wort Gottes gehorsam sein will, sondern bestimmte Dinge, die ihm nicht gefallen, zum Beispiel einfach abtut mit den Worten: „Na ja, so hat Paulus eben damals gedacht.“

Die Konsequenz dieser Gedanken ist, dass ein Verhalten, das nach meiner tiefen Überzeugung und nach meinem Gewissen Ungerechtigkeit ist, für meinen Bruder ein Ausdruck der Wahrheit Gottes sein kann – nach seiner tiefen Überzeugung und seinem Gewissen. Sein Verhalten und seine Denkweise bleibt für mich Ungerechtigkeit, aber niemals dürfte ich ihn auf eine Stufe mit Personen stellen, die von der Ungerechtigkeit gekennzeichnet sind. Auch dürften wir solchen Geschwistern nicht die Gemeinschaft verweigern, in keinerlei Hinsicht, außer in dem Verhalten, das wir persönlich als ungerecht erkannt haben. Das mag bedeuten, dass wir zum Beispiel nicht in ihre Glaubensgemeinschaft gehen, aber es ist etwas anderes, wenn sie zu uns kommen und dies mit einem reinen Gewissen tun.

Römer 14,23 zeigt uns zudem sehr deutlich, dass das Erkennen von Ungerechtigkeit und sogar Sünde eine sehr persönliche Angelegenheit ist; es heißt dort: „Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde.“ So konnte damals „Fleisch essen“ für den einen Sünde sein und für den anderen nicht. Das Gewissen und die jeweilige Wachstumsphase sind hier sehr wichtig. Allerdings war das Thema „Fleisch essen“ keine für die Gemeinschaft entscheidende Frage, weil dies eine ganz persönliche Sache ist. Es soll nur die Problematik andeuten, dass für den einen Ungerechtigkeit ganz woanders anfangen kann als für den anderen – und dass jemand ein „reines Herz“ haben kann, obwohl ihm eine bestimmte Ungerechtigkeit noch nicht bewusst ist. So heißt es auch in 2. Timotheus 2 nicht: „Strebe aber nach Gerechtigkeit … mit denen, die in gleicher Weise wie du von der Ungerechtigkeit abstehen“, sondern: „mit denen, die reinen Herzens sind“. Auch 1. Johannes 3,21 ist hier eine sehr gut zu beachtende Bibelstelle; dort heißt es: „Geliebte, wenn unser Herz uns nicht verurteilt, so haben wir Freimütigkeit zu Gott.“ Dies ist ein Kennzeichen für ein reines Herz!

Unterschied zwischen ungerechtem Verhalten und Personen, die durch Ungerechtigkeit gekennzeichnet sind

Diesen Unterschied finden wir auch in Verbindung mit 2. Timotheus 2,19. Der allgemeine Grundsatz lautet dort: „Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit!“ Hier steht also nicht: „der stehe ab von dem Ungerechten“. Darauf würde der Apostel erst in 2. Timotheus 2,20.21 eingehen, wenn er schreibt: „In einem großen Hause aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werke bereitet.“ Der Ausdruck „stehe ab von der Ungerechtigkeit“ hat hier ganz allgemeinen Charakter in Bezug auf ungerechte Verhaltensweisen. In den Versen 20 und 21 geht es dann nicht mehr um bestimmte Verhaltensweisen, sondern um Personen (Gefäße), von denen ich mich wegwenden muss. Diesen Unterschied wollen wir nun genauer untersuchen.

Abstehen von ungerechtem Verhalten

Nun müssen wir die Frage stellen, ab wann wir von einer Ungerechtigkeit [als Verhalten] abstehen sollten, und danach vor allen Dingen, wie wir davon abstehen sollen. Auf die Frage „ab wann“ gibt es nur eine vernünftige Antwort: „Sofort.“ Keine Sekunde dürfen wir eine Ungerechtigkeit bei uns dulden oder gutheißen, sondern müssen bereit sein, davon unverzüglich abzustehen. Wenn es um die Frage geht: „Wie stehe ich davon ab?“, dann wollen wir dies anhand eines Beispieles versuchen zu erklären:

Der Herr hat dir klargemacht, dass das suchtmäßige Rauchen eine Sünde gegen deinen Körper ist und somit auch eine Sünde gegen den Herrn, da der Körper der Tempel des Heiligen Geistes ist. Wenn dir dies klar ist, solltest du von dieser Sünde abstehen – „sofort“ –, das heißt, du wirst nun einen großen Bogen um Zigarettenautomaten machen. Wenn du jetzt jemand rauchen siehst, dann machst du dort nicht mit. Und wenn es sich um einen Gläubigen handelt, weist du ihn auch einmal auf die Schriftstellen hin, die dich davon überzeugt haben, dass das suchtmäßige Rauchen eine Sünde ist – bedenke, dass jeder hier ganz persönlich vor dem Herrn steht. Diese Sache hat etwas mit dem persönlichen Leben des Gläubigen zu tun und deshalb ist jener Gläubige dafür auch persönlich vor dem Herrn verantwortlich. Deine Aufgabe besteht darin, von dieser ungerechten Sache abzustehen und es auch nicht gleichgültig bei dem anderen zu dulden. Hier geht es also darum, von ungerechtem Verhalten Abstand zu nehmen.

Abstehen von einer Person

Nun kommen wir zu dem zweiten Schritt in 2. Timotheus 2,20.21, wo es heißt: „In einem großen Haus aber sind nicht allein goldene und silberne Gefäße, sondern auch hölzerne und irdene, und die einen zur Ehre, die anderen aber zur Unehre. Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werke bereitet.“ Hier handelt es sich, wie aus dem Zusammenhang hervorgeht, offenbar um Personen wie Hymenäus und Philetus, die von der „Wahrheit abgeirrt sind“ und eine, nach Vers 18, „den Glauben“ zerstörende Lehre brachten. Diese sollten ernst zurechtgewiesen werden. Würden sie nicht hören, dann sollte Timotheus sich von diesen wegwenden [absondern]. Diese Lehre von Hymenäus und Philetus war so böse [eben da „den Glauben zerstörend“], dass Timotheus sich von diesen Personen zurückziehen („wegreinigen“) sollte. Hier ging es darum, dass durch die Lehre dieser beiden Personen der Glaube von anderen [2Tim 2,18: etlicher!] zerstört wurde. Damit darf man sich auf keinen Fall in irgendeiner Form verbinden. So musste Timotheus lernen, dass das Abstehen von der Ungerechtigkeit auch bedeuten kann, dass wir uns auch von Personen absondern müssen, selbst von solchen, die sich ebenfalls Christen nennen. Siehe auch unter der Überschrift: „Abstehen von der Ungerechtigkeit: Aber wie?“ Hier geht es immer darum, von einer Person Abstand zu nehmen, weil eine fundamentale Frage oder auch moralisch Böses auf dem Spiel steht.

Noch einmal: Abstehen von ungerechtem Verhalten

Im Prinzip wird, so haben wir gesehen, in 2. Timotheus 2 eine Absonderung von Personen gefordert, wenn eine fundamentale Irrlehre vertreten oder geduldet wird. Dennoch kann auch das Abstehen von einem ungerechten Sachverhalt bedeuten, dass wir uns von Personen bzw. von einer ganzen Gruppe zurückziehen müssen. Wenn es, wie oben beschrieben, zum Beispiel um das Rauchen geht oder auch, wie in Römer 14, um das Essen oder Nichtessen von Fleisch, dann reicht es, wenn wir uns von dem Verhalten an sich fernhalten, es sei denn, dass jemand selbst weiß, dass er etwas Ungerechtes tut, aber nicht bereit ist, davon abzustehen. In diesem Fall wäre jener sicher niemand, der „den Herrn anruft aus reinem Herzen“ (2Tim 2,22) und auch keiner, mit dem wir gemeinsam – wie derselbe Vers uns auffordert – nach Gerechtigkeit streben können.

Aber wenn wir nun bedenken, dass jedes Handeln gegen die Wahrheit auch Ungerechtigkeit darstellt – wie oben nachgewiesen –, dann ist zum Beispiel das Zuwiderhandeln gegen die Wahrheit „Da ist ein Leib“ (Eph 4) eben auch Ungerechtigkeit [also ungerechtes Verhalten!]. Wenn du dich zum Beispiel in einer Glaubensgemeinschaft befindest, wo man permanent gegen diese Wahrheit verstößt, indem man von dir verlangt, Gläubige abzuweisen, die weder in moralisch Bösem leben noch eine fundamentale Irrlehre verkünden noch damit wissentlich in Verbindung stehen, dann machst du dich eins mit der Ungerechtigkeit [mit ungerechtem Verhalten!]. Du kannst nun versuchen, diesen Missstand zu ändern, aber wenn alles nichts hilft, dann wirst du dich von diesem ungerechten Verhalten abwenden müssen, was in letzter Konsequenz bedeutet, die Zusammenkünfte dieser Gemeinde nicht mehr zu besuchen. Ein anderes Beispiel ist, wenn ich in einer Gemeinde bin, in der man sich grundsätzlich über Beschlüsse (gemäß Matthäus 18) anderer Gemeinden hinwegsetzt und ein eigenes Urteil zu diesem Thema fällt. Das wäre Unabhängigkeit und würde ebenfalls der Wahrheit „Da ist ein Leib“ (Eph 4) entgegenstehen. In solchen Fällen schließt das Abwenden von der Ungerechtigkeit eine räumliche Trennung von Personen mit ein, weil es die einzige Möglichkeit ist, von der Ungerechtigkeit abzustehen. Aber niemals darf man nun die Gläubigen, die man verlassen musste, auf die gleiche Stufe stellen mit Personen, die eine fundamentale Irrlehre bringen und von denen die Schrift sagt: Wendet euch von diesen Personen weg. Dieser Unterschied ist sehr bedeutsam. Denn während ich mit den Personen, die eine fundamentale Irrlehre vertreten oder sie dulden, keinerlei Gemeinschaft mehr haben kann, trifft dies nicht auf jene zu, die ich wegen ungerechten Verhaltens in kirchlichen Fragen verlassen habe. Deshalb wäre auch ein Fall denkbar, wo man sich zwar von bestimmten Gläubigen zurückziehen muss, sie jedoch in der Glaubensgemeinschaft, wo man nun ist, am Tisch des Herrn aufnimmt; einfach, weil es sich nicht um fundamentale Dinge handelte und man das Maß der Erkenntnis nicht zum Maßstab für die Teilnahme am Brotbrechen machen möchte.

Eine Gefahr

Viele sind sehr schnell bereit, von einem angeblich ungerechten Verhalten und auch von scheinbar ungerechten Personen abzustehen, obwohl die Heilige Schrift nicht wirklich deutlich redet. Wenn zum Beispiel eine Gemeinde Älteste anstellt, dann mag das für den einen oder anderen gegen sein Schriftverständnis sprechen, aber bei einer fairen Analyse besteht auch eine gewisse Möglichkeit, die für das offizielle (An-)Erkennen von Ältesten spricht, und es gibt sogar Argumente, die uns vermuten lassen, dass bestimmte Gemeinden Ältesten hatten und andere wiederum nicht. Wenn es also um das Abstehen von der Ungerechtigkeit geht, dann wollen wir davor warnen, allzu schnell von Ungerechtigkeit zu sprechen, sondern nur dann, wenn wir auch wirklich vor unserem Gewissen und unserem Herrn davon überzeugt sind, dass wir klare Schriftstellen zur Begründung unser Ansicht haben. Es besteht hier eine große Gefahr dadurch, dass man sich hier von bestimmten Traditionen und Schriftauslegungen leiten lässt, die sich mehr auf Schlussfolgerungen gründen als auf dem klaren Wort Gottes. Natürlich müssen wir festhalten, dass es bei Gott nur eine Wahrheit gibt – aber in vielen Dingen müssen wir auch lernen, einander zu ertragen, und uns befleißigen, die Einheit des Geistes im Band des Friedens zu bewahren.

Wir sollten nie zu schnell oder zu voreilig irgendwelche Entschlüsse fassen, die wir vielleicht irgendwann einmal bereuen würden, weil wir manche Aspekte noch nicht bedacht hatten. Wir sollten bedenken, dass Christus dafür gestorben ist, die zerstreuten Gottes Kinder in eins zu versammeln, und dass eine Trennung von Gläubigen genau das Gegenteil dessen ist, wofür Christus starb. Das sollte uns sehr behutsam und vorsichtig machen. Aber wenn es uns deutlich ist und wir sagen können: So steht es in der Schrift, ich kann nicht anders!, dann sollten wir auch konsequent sein und handeln, wenn sich eine Situation nicht ändern lässt. Dem Timotheus wurde einige Male gesagt: „Du aber“ – und so ist Absonderung in erster Linie auch immer zuerst eine ganz persönliche Angelegenheit, die mit Bedacht und nur im Vertrauen auf Gottes Wort durchgeführt werden sollte. Keiner sollte sich zwingen lassen, von etwas abzustehen, was nicht die Grundlage in Gottes Wort hat. Fordert dich jedoch Gottes Wort deutlich zum entschiedenen Handeln auf, dann folge diesem im Glaubensgehorsam!

Abstehen von der Ungerechtigkeit: Aber wie?

Kommen wir nun zu der Frage: Wie müssen wir von einer bestimmten Ungerechtigkeit abstehen? Diese Frage ist äußerst praktisch und sicherlich nicht einfach zu beantworten. Wir können hier unmöglich einen Katalog erstellen von Verhaltensweisen bei bestimmten Vorkommnissen. Das Abstehen und auch die Frage, wie ich abstehen soll, ist zunächst eine sehr persönliche Angelegenheit, wie uns der oben zitierte Vers aus 2. Timotheus 2,19 zeigt: „Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit“, und wie wir auch weiter unten noch ausführen werden. Unmöglich kann dieser Vers bedeuten, dass ich mich von allen Personen trennen müsste, die nicht mit meiner Lehrmeinung übereinstimmen. Das würde in letzter Konsequenz nämlich bedeuten, dass wir nur mit uns selbst den Weg gehen könnten und dass Worte wie „strebe aber nach Gerechtigkeit … mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen“ und „einander ertragend in Liebe“ eigentlich keinerlei Bedeutung mehr hätten. Warum sollte ich noch jemand ertragen, wenn ich mich sowieso von allen Personen trenne, die nicht so denken wie ich? Letztendlich gibt es mit Sicherheit keine zwei Gläubige auf der Welt, die alle Dinge der Schrift gleich sehen. Jeder überzeugte entschiedene Christ ist aber notwendigerweise davon überzeugt, dass seine Schriftauffassung die richtige ist und die andere schriftwidrig, denn sonst würde er, weil er eben überzeugt und entschieden ist, der anderen Schriftauffassung folgen. Also müssen wir vielleicht eine weitere Frage stellen, um dem eigentlichen Problem etwas näherzukommen: Gibt es in der Heiligen Schrift Anweisungen, wo es heißt, dass ich mich von jemand [= Person] distanzieren müsste? Antwort: Ja. Weitere Frage: Wo?

Absolut keine Gemeinschaft

2Tim 2,17.18.21: Ihr Wort wird um sich fressen wie ein Krebs; unter welchen Hymenäus ist und Philetus, die von der Wahrheit abgeirrt sind, indem sie sagen, dass die Auferstehung schon geschehen sei, und den Glauben etlicher zerstören … Wenn nun jemand sich von diesen reinigt, so wird er ein Gefäß zur Ehre sein, geheiligt, nützlich dem Hausherrn, zu jedem guten Werke bereitet.

Hier geht es also um Personen, die eine Lehre brachten, die „den Glauben etlicher zerstören“ würde. Hier sollte Timotheus nicht allein nur widersprechen, sondern hier sollte er sich auch abwenden [= absondern]. Nur so konnte er ein Gefäß zur Ehre und dem Hausherrn nützlich sein. Auch in unseren Tagen gibt es solche Personen, die „den Glauben etlicher zerstören“, zum Beispiel Personen, die die Heilsgewissheit, die Jungfrauengeburt oder die leibliche Auferstehung Christi leugnen etc.

2Joh 9-11: Jeder, der weitergeht und nicht bleibt in der Lehre des Christus, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, dieser hat sowohl den Vater als auch den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmet ihn nicht ins Haus auf und grüßet ihn nicht. Denn wer ihn grüßt, nimmt teil an seinen bösen Werken.

Hier geht es um die „Lehre des Christus“ und um jemand, der diese Lehre nicht bringt. Es geht also nicht darum, dass jemand irgendwo in einer Gemeinde etwas von der Kanzel lehrt, sondern es geht darum, dass hier zu einer Frau ein Mensch kam, der eine bestimmte Lehre über die Person des Herrn Jesus nicht brachte. Er mochte vorgeben, an Christus zu glauben, aber wenn er zum Beispiel die Gottheit oder die vollkommene Menschheit des Herrn in Frage stellen würde, dann sollte man so jemand nicht ins Haus aufnehmen und noch nicht einmal grüßen. Der Apostel Johannes wollte, dass diese Frau in keinerlei Hinsicht Gemeinschaft mit solch einem bösen Menschen haben sollte, ansonsten würde sie an dessen bösen Werken teilhaben (2Joh 11). Auch in unseren Tagen gibt es Menschen, die lehren, dass der Herr Jesus nicht wirklich Gott ist oder dass Er nicht wirklich Mensch war.

1Kor 5,9-13: Ich habe euch in dem Brief geschrieben, nicht mit Hurern Umgang zu haben; nicht durchaus mit den Hurern dieser Welt oder den Habsüchtigen und Räubern oder Götzendienern, sonst müsstet ihr ja aus der Welt hinausgehen. Nun aber habe ich euch geschrieben, keinen Umgang zu haben, wenn jemand, der Bruder genannt wird, ein Hurer ist, oder ein Habsüchtiger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Räuber, mit einem solchen selbst nicht zu essen. Denn was habe ich [auch] zu richten, die draußen sind? Ihr, richtet ihr nicht, die drinnen sind? Die aber draußen sind, richtet Gott; tut den Bösen von euch selbst hinaus.

Die Korinther hatten es versäumt, sich von einem moralisch bösen Menschen zu distanzieren. Hierbei ging es nicht darum, dass man sich von Menschen dieser Welt distanziert, weil sie zum Beispiel in Hurerei leben, sondern es geht hier darum, dass, wenn jemand Bruder genannt wird, dieser aus der Mitte der Gläubigen entfernt werden sollte. Er sollte aber nicht nur aus der Gemeinde ausgeschlossen werden, sondern der Apostel fügt hinzu: „mit einem solchen selbst nicht zu essen“. Hier geht es also ähnlich wie in 2. Johannes 9-11 um jegliche Gemeinschaft. Diese Erziehungsmaßnahme sollte den Übeltäter zur Einsicht führen, was in dem Fall von 1. Korinther 5 auch die gewünschte Frucht brachte – siehe 2. Korintherbrief.

Wenn es also im Sinn von 1. Korinther 5 um moralisch böse Gläubige geht, dann sollten wir keine Gemeinschaft mit ihnen pflegen. Das geht so weit, dass, wenn jemand zum Beispiel von übermäßigem Genuss von Alkohol nicht lassen will (das heißt, dass er nicht bereit ist, eine Therapie oder dergleichen zu beginnen und wir ihm nicht weiterhelfen können), wir spätestens dann jegliche Gemeinschaft abbrechen müssen.

Zusammenfassung

Wir haben also gesehen, das es prinzipiell drei Bibelstellen gibt, die uns auffordern, keinerlei Gemeinschaft zu pflegen, sondern im Gegenteil jede Form der Gemeinschaft abzubrechen. Kurz gesagt betrifft es folgende Personen:

  1. solche, die in moralisch bösen Dingen leben,
  2. solche, die eine fundamentale Irrlehre bezüglich der Person des Herrn oder seines Werkes verkündigen oder die eine „den Glauben zerstörende“ Lehre bringen,
  3. solche, die wissentlich durch ihre Gemeinschaft mit solchen unter a. und b. teilhaben an deren bösen Werken.

Solche Personen, die durch ihren Wandel, ihre Lehre oder ihre Gleichgültigkeit ihr Christsein praktisch verleugnen, bezeichnet der Herr als Gefäße zur Unehre, und Er fordert ebendeshalb alle anderen auf, sich von diesen wegzureinigen.

Da es sich immer noch um die Frage handelt „Wie wende ich mich von der Ungerechtigkeit ab?“, werden wir uns jetzt mit weiteren Bibelstellen beschäftigen, die nicht derart drastisch sind, uns aber auch zum Abstehen von der Ungerechtigkeit auffordern.

Abwenden, abweisen, keinen Umgang haben

Röm 16,17: Ich ermahne euch aber, Brüder, dass ihr achthabet auf die, welche Zwiespalt und Ärgernis anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab.

Eine Schwierigkeit bei der Anwendung dieser Schriftstelle ergibt sich dadurch, dass es natürlich immer die anderen sind, die Zwiespalt und Ärgernis anrichten. Es ist dann schnell so, dass jene, die nicht meiner Meinung sind, gerade die sind, die Zwiespalt und Ärgernis anrichten. Aber auch hier dürfen wir den Zusatz nicht außer Acht lassen. Es heißt: „entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt“ – es muss sich also auch hier wieder um etwas handeln, was eindeutig gegen die apostolische Lehre spricht. Auch hier muss man sich von Traditionen und vorgefassten Lehrmeinungen freimachen und nicht zu schnell dem anderen vorwerfen, „entgegen der Lehre“ zu handeln. Ein praktisches Beispiel wäre, dass der Lehrdienst der Frau deutlich „entgegen der Lehre“ ist, die wir „gelernt haben“ (1Tim 2,12). Der Zwiespalt und das Ärgernis kommt dann dadurch, dass jemand auftritt und versucht, eine neue Lehre [hier: der Lehrdienst der Frau] unter die Gläubigen zu säen, die eindeutig nicht mit Gottes Wort zu rechtfertigen ist. Hier geht es nicht um Fragen, die zum Beispiel die Kleidung oder andere Äußerlichkeiten betreffen, sondern um Lehren, die nicht dem Wort Gottes entstammen. Auch von solchen Personen sollten wir uns fernhalten. Ob dies nun auch bedeutet, dass man keinerlei Gemeinschaft mehr hat, also auch nicht jene am Tisch des Herrn, müssen wir hier offenlassen, da das Wort Gottes hierüber nicht spricht. Allerdings ist es denkbar, dass dies auch jegliche Form von Gemeinschaft umfassen könnte, da von diesen Leuten gesprochen wird als von solchen, die ihrem eigenen Bauch dienen statt Christus (Röm 16,18).

Tit 3,10: Einen sektiererischen Menschen weise ab nach einer ein- und zweimaligen Zurechtweisung, da du weißt, dass ein solcher verkehrt ist und sündigt, indem er durch sich selbst verurteilt ist.

Auch hier ist die Frage, wie weit das Abweisen zu gehen hat. Sollte Titus lediglich dafür sorgen, dass solche sich nicht an dem Dienst in der Gemeinde beteiligten, oder sollten solche Sektierer aus der Gemeinschaft ausgeschlossen werden? Da das Wort Gottes dies offenlässt, wollen wir auch nicht über das Wort hinausgehen, sondern daraus sehen, dass wir sektiererischen Menschen nicht das Recht einräumen dürfen, eine Gemeinde wegen einer bestimmten Lehre zu spalten. Es hat wohl zu jeder Zeit „törichte Streitfragen“ gegeben, die es nicht wert sind, darüber zu streiten. Wer diese „törichten Streitfragen“ (Äußerlichkeiten, Streitereien über Worte, theologische Kleinlichkeiten etc.) zu einem Hauptanliegen in einer Gemeinde macht, muss als „sektiererischer“ Mensch gekennzeichnet werden. Solch ein Mensch wird eher eine Gemeinde spalten, als sein Steckenpferd aufzugeben. Diesen Unsinn darf eine Gemeinde nicht dulden.

2Thes 3,6.14.15: Wir gebieten euch aber, Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr euch zurückziehet von jedem Bruder, der unordentlich wandelt und nicht nach der Überlieferung, die er von uns empfangen hat … Wenn aber jemand unserem Wort durch den Brief nicht gehorcht, den bezeichnet und habet keinen Umgang mit ihm, auf dass er beschämt werde; und achtet ihn nicht als einen Feind, sondern weiset ihn zurecht als einen Bruder.

Hier wird uns noch eine weitere Möglichkeit beschrieben, was ein Abstehen von der Ungerechtigkeit bedeuten kann. Jemand, der aus der Gemeinde ausgeschlossen werden sollte, sollte von uns wie ein „Feind“ [um das Wort aus 2. Thessalonicher 3 zu benutzen] behandelt werden. Dies ist auch in Übereinstimmung mit Matthäus 18, wo es heißt: „Wenn er aber auch auf die Versammlung nicht hören wird, so sei er dir wie der Heide und der Zöllner.“ Aber hier in 2. Thessalonicher 3 sollten die Gläubigen nicht so weit gehen; sie sollten zwar jeden Umgang vermeiden, aber das würde nicht bedeuten, dass er aus der Gemeinde ausgeschlossen würde. Er sollte jedoch wegen seines schlechten Benehmens gemieden werden. Es ist interessant, zu sehen, dass es in 1. Korinther 5 heißt: „wenn jemand Bruder genannt wird“, und es in 2. Thessalonicher 3,6 heißt: „von jedem Bruder“. 1. Korinther 5 lässt es also offen, ob jener, der gesündigt hat, wirklich ein Bruder ist oder nicht.

2Tim 3,5: Sie haben eine Form der Gottseligkeit, deren Kraft aber verleugnen sie; und von diesen wende dich weg.

Der Apostel Paulus sah eine Zeit kommen [„schwere Zeiten“, 2Tim 3,1], in der man sich zwar äußerlich zum Christentum bekennen würde, deren Kraft aber verleugnete. Das Christentum ist voll von totem Formalismus. Die Kraftquelle für die wahre Frömmigkeit (= Gottseligkeit) – Christus, so wie Er uns in 1. Timotheus 3,16 als das Geheimnis der Frömmigkeit beschrieben wird – kennen sie nicht. Es gibt sogenannte Theologen ohne eine wirkliche lebendige Beziehung zu Gott, die sich zudem anmaßen, über das Wort Gottes zu Gericht zu sitzen, indem sie die Autorität des Wortes Gottes anzweifeln. Leider sind die großen Kirchen – protestantisch wie katholisch – durch diesen toten Formalismus extrem gekennzeichnet, auch wenn es auch in diesen Systemen wahre Gläubige geben mag. In Bezug auf diese Systeme sagt der Apostel Paulus zu den „Überwindern“ (s. Off 2; 3): „Und von diesen wende dich weg.“ – Sicher besteht die Gefahr eines toten Formalismus auch in sogenannten bibeltreuen Kreisen. Wir erinnern uns nur daran, dass die Pharisäer und auch Sadduzäer sich sehr gut in den Heiligen Schriften auskannten. Aber als sich die Schriften in Christus erfüllten, da hatte dies für sie keinerlei Kraft und Bedeutung. Sie meinten zwar, die Schriften zu kennen, aber in Wirklichkeit war es nur toter Formalismus, denn der Herr musste sagen: „Ihr irrt, indem ihr die Schriften nicht kennt noch die Kraft Gottes“ (Mt 22,29) – das sagte Er zu Leuten, die die Schrift auswendig kannten!

Zusammenfassung

Das Abstehen von der Ungerechtigkeit – wenn es sich nicht um fundamentale Fragen hinsichtlich der Lehre über die Person des Herrn oder die Grundlage des Glaubens, Moral und Verbindungen handelt – reicht also von Persönlich-nicht-Mitmachen über Abwenden-und-keinen-Umgang-Haben bis dahin, dass man vielleicht auch die Gemeinschaft komplett abbrechen muss, weil jemand durch Ärgern, durch Erzeugen von Zwiespalt, Faulheit oder parteiisches Verhalten derart gekennzeichnet ist, dass er als moralisch böse angesehen werden muss und damit unter die erste Gruppe von Bibelstellen (siehe oben) fällt.

Natürlich kommt es bei diesen Formen von Ungerechtigkeit auch darauf an, in welchem Rahmen sie stattfindet: Es gibt Dinge, die sehr persönlich und auf den privaten Bereich beschränkt sind, zum Beispiel wie im Fall von 2. Thessalonicher 3, wo jemand einfach keine Lust zum Arbeiten hatte. Und es gibt Bereiche, die schon einen etwas weiteren Raum einnehmen, wenn zum Beispiel jemand eine sektiererische Lehre bringt nach Titus 3. Hier hat die Ungerechtigkeit eine mehr öffentliche Form und hat außerdem Auswirkung auf die Gemeinde. Deshalb muss man mit solchen Personen auch öffentlich handeln und sie wenigstens zum Schweigen bringen.

Was du nicht aus Glauben tust

Waren die vorigen Bibelstellen (Röm 16; Tit 3; 2Thes 3; 2Tim 3) schon weniger drastisch als die ersten (2Tim 2; 2Joh; 1Kor 5), so ist die nun folgende Schriftstelle aus Römer 14 wiederum weniger drastisch als die vorige. Im Prinzip sind wir auf dieses Thema auch schon unter dem Punkt „Was gehört alles zu kirchlicher Ungerechtigkeit?“ eingegangen. Römer 14 beschäftigt sich mit unterschiedlichen Meinungen, wo es nicht in allererster Linie darauf ankam, wer nun Recht hatte und wer nicht, sondern hier geht es um den Punkt, dass wir einander nicht verurteilen oder verachten. Der Apostel Paulus spricht von Schwachheiten, die einfach vorhanden sein würden, und er wollte auf keinen Fall, dass man sich deswegen auseinanderdividiert. Er plädierte dafür, das Gewissen des anderen zu berücksichtigen, auch wenn dieser mit seiner Meinung nicht recht hätte. Ungeachtet dessen, ob nun „Fleisch essen“ gut oder nicht gut war, sagte er: „Wer isst, verachte den nicht, der nicht isst“, und: „Wer nicht isst, verachte den nicht, der isst.“

Ein weiteres Problem scheint zu sein, die Grenze zu finden, wo es sich einfach um etwas handelt, was man persönlich anders sieht, damit aber noch leben kann, und wo es sich um tatsächliche Ungerechtigkeit handelt. Wie wir schon mehrfach darauf hingewiesen haben, ist dies eine sehr persönliche Angelegenheit. Wir können hier nur an das Gewissen appellieren, sich bewusst zu sein, dass es diese Grenzen gibt und dass wir den Herrn fragen, ob etwas bereits Ungerechtigkeit ist oder nicht. Aus Römer 14 meinen wir, den Schluss ziehen zu können, dass man nicht jede Meinungsverschiedenheit gleich auch Ungerechtigkeit nennen sollte. Jedenfalls aber gilt auch hier, dass wir nicht etwas mitmachen dürfen, was wir nicht aus Glauben tun können, denn alles, was wir nicht aus Glauben tun, ist Sünde, wie wir es auch in Römer 14 lesen. Interessant ist auch, dass Paulus um des Gewissens des anderen willen kein Fleisch essen wollte, obwohl er persönlich keine Probleme damit hatte, Fleisch zu essen. Es wäre wünschenswert, wenn uns dieses Verhalten auch in anderen Fragen kennzeichnen würde, wo es vielleicht auch nicht unbedingt um derartig ernste Gewissensfragen geht, wo wir aber gewisse Dinge ertragen, die aus einer bestimmten Schwachheit oder Tradition heraus entstanden sind. Du kannst zum Beispiel persönlich davon überzeugt sein, dass es gerade jetzt gut wäre, ein neues Liederbuch in der Gemeinde einzuführen, du magst alle Argumente auf deiner Seite haben, aber es gibt Geschwister, die vor solchen Neuerungen Angst oder andere Bedenken haben. Oder du fändest es besser, wenn die Sitzordnung geändert würde oder oder oder … Es gibt sicher Dinge, die dir ganz persönlich einfallen, die du gut noch hier einreihen kannst.

Römer 14 will uns also in erster Linie zeigen: Das, was für mich Ungerechtigkeit bedeutet, ist für meinen Bruder vielleicht gar keine Ungerechtigkeit. Er tut es aus Glauben so, ich verhalte mich aus Glauben genau andersherum. „Wer isst, isst dem Herrn, … wer nicht isst, isst dem Herrn nicht … Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist Sünde“ (Röm 14,6.23). Weitere Bibelstellen, die den gleichen Sachverhalt betreffen, sind: 1. Korinther 12 und 13 und Epheser 4.

Schwierig wird es nur, wenn sich die Meinungsverschiedenheiten auf einen Bereich beziehen, der den privaten Bereich überschreitet und wo man gezwungen wird, bestimmte Dinge mitzumachen, die man selbst nicht für gut ansieht, wie das zum Beispiel bei allen Fragen der Gemeindeordnung der Fall ist. So kann es zum Beispiel sein, dass jemand von Herzen davon überzeugt ist, dass ein angestellter Prediger nach Gottes Gedanken ist oder dass die Schrift uns aufträgt, Älteste öffentlich zu benennen oder gar zu wählen. Auch hier gilt, was in Römer 14,5 steht: „Ein jeder aber sei in seinem eigenen Sinne völlig überzeugt“ (s.a. Kol 4,12; 2Tim 3,14). In der Praxis kann dies zwar bedeuten, dass man diese Gedanken nicht teilt und sie sogar als Ungerechtigkeit und als nicht dem Willen Gottes entsprechend verurteilt und damit auch die Glaubensgemeinschaft verlässt, da man gezwungen wäre, Dinge zu dulden, die nach dem eigenen Schriftverständnis in die Rechte des Herrn eingreifen; dies bedeutet aber nicht, dass man dann die Glaubensgemeinschaft, die man verlassen hat, als böse betrachtet und ihnen jegliche Gemeinschaft verwehrt. Nur Sektierer, die eine bestimmte Lehrmeinung derart hochspielen, machen hier keinen Unterschied.

Wer sollte von der Ungerechtigkeit abstehen?

Man könnte noch die Frage stellen: Wer ist denn dazu berechtigt und verpflichtet, sich von der Ungerechtigkeit abzuwenden? Paulus schreibt dazu persönlich an Timotheus (zudem zu einem sehr jungen Bruder!): „Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit!“ Dieser Vers zeigt auf einfache und klare Weise, dass jeder persönlich verantwortlich ist, von der Ungerechtigkeit abzustehen. So wie auch die Frau ganz persönlich in 2. Johannes aufgefordert wurde, den Irrlehrer nicht zu grüßen noch ihn ins Haus aufzunehmen – dies ist nicht zuerst eine Sache bestimmter Brüder oder einer Gemeinde. Unbenommen ist dabei natürlich die besondere Pflicht verantwortlicher Brüder mit einem Aufseherdienst und die Pflicht der Gemeinde, Zucht zu üben.

Praktische Fragen

Darf jemand zum Brotbrechen aufgenommen werden, der aus einer Glaubensgemeinschaft kommt, in der keine fundamentalen Irrlehren vertreten, keine moralisch bösen Personen geduldet werden und auch keine Verbindung mit solchen bestehen, wo aber in lehrmäßigen Fragen deutliche Unterschiede bestehen (z.B. Frauenfrage, Ausübung von Diensten usw. – zudem eine Haltung vertreten wird, die für uns als kirchliche Ungerechtigkeit angesehen wird)?

Ja! Wenn zum Beispiel jemand zu uns kommt und von Herzen glaubt, dass es recht ist, dass eine Gemeinde einen angestellten Prediger hat, dann ist das zwar (nach unserer Überzeugung) traurig, aber die Schrift gibt uns nicht das Recht, diesen vom Mahl des Herrn auszuschließen. Die Schrift gibt uns für eine derart weitreichende Vorgehensweise keinerlei Anhaltspunkte. Wir dürfen nicht unsere Erkenntnis zum Maßstab für einen anderen machen. Sicherlich wäre es gut, wenn man über bestimmte Unterschiede redet und versucht, die Gedanken der Schrift besser zu erkennen und darin einig zu werden.

Müssen wir jegliche Gemeinschaft mit einer Gemeinde abbrechen, wenn sich herausstellt, dass man in kirchlichen Fragen nicht mehr eins ist?

Nein! Natürlich kann es sein, dass wir in eine bestimmte Gemeinde nicht mehr reinen Gewissens empfehlen können, weil nach unserer Ansicht Ungerechtigkeit in dieser Gemeinde geduldet bzw. praktiziert wird, auch wenn es sich nicht um fundamentale Dinge handelt. Aber das muss nicht zwangsweise bedeuten, dass wir auch keinen mehr aus dieser Gemeinde zum Beispiel am Tisch des Herrn empfangen würden. Wir müssen einen deutlichen Unterschied machen, wohin wir empfehlen und wen wir am eigenen Ort empfangen – nur so bleiben wir vor dem Fallstrick bewahrt, die Erkenntnis zum Maßstab für die Teilnahme am Brotbrechen zu machen. Hierin besteht heutzutage eine große Gefahr, weil man auch 1. Korinther 10 nicht recht verstanden hat. Nach 1. Korinther 10 verbindet man sich mit den Grundsätzen, die an einem Ort herrschen, wo man gerne das Brot brechen möchte.

1. Korinther 10 lehrt, dass derjenige, der mit einem bestimmten Tisch Gemeinschaft hat, sich mit den Grundsätzen verbindet, die an diesem Tisch herrschen. Es lehrt nicht, dass die Gemeinde, die einen Besucher aufnimmt, sich mit allem verbindet, was dieser glaubt.

In 1. Korinther 10 ist von drei Tischen die Rede:

  • alttestamentlicher Altar (1Kor 10,18), der auch „Tisch des HERRN“ genannt wird (Mal 1,7; Hes 41,22; 44,16)
  • Tisch des Herrn (1Kor 10,21)
  • Tisch der Dämonen (1Kor 10,21)

Der Israelit, der sein Opfer brachte, hatte Gemeinschaft mit dem Altar, der früher der Tisch des Herrn war. Aber es war nicht der Altar aus Steinen, sondern das, was dieser Altar bedeutete, womit der Israelit Gemeinschaft hatte. Wenn wir an dem „Götzentisch“ säßen, so hätten wir Gemeinschaft mit den Dämonen, die hinter diesem Tisch stehen, und wenn wir am „Tisch des Herrn“ sind, so haben wir Gemeinschaft mit dem Herrn. Wenn wir also nun jemand teilnehmen lassen, der bestimmte Dinge für schriftgemäß hält, die nach unserem Schriftverständnis kirchliche Ungerechtigkeit sind, so machen wir uns noch lange nicht mit diesen Gedanken eins. Im Gegenteil: Jener, der zu uns kommt, hat Gemeinschaft mit den Grundsätzen, die an unserem Ort praktiziert werden. Das ist unseres Erachtens der Hauptaspekt dieses Abschnittes in 1. Korinther 10.

Noch ein Beispiel: Angenommen ein Christ hätte damals ein Friedensopfer auf dem Altar dargebracht, so würde der Altar dadurch nicht zum Tisch des Herrn im neutestamentlichen Sinn, nur weil jener Christ regelmäßig auch am neutestamentlichen „Tisch des Herrn“ in Jerusalem teilnahm. Auch ist es undenkbar, anzunehmen, dass andere (z.B. orthodoxe Juden), die vom gleichen Friedensopfer aßen, dadurch die Grundsätze über den Tisch des Herrn angenommen oder sich damit einsgemacht hätten, wenn ein solcher Christ mit ihnen zusammen am Friedensopfer teilgenommen hätte.

Wie muss man sich verhalten, wenn in einer Gemeinde ein sektiererischer Mensch ist oder auch etliche, die ein schlechtes Benehmen an den Tag legen oder Zwiespalt und Ärgernis anrichten und die Gemeinde nicht bereit ist, sich von dieser Ungerechtigkeit zu distanzieren?

Nun, hat man mit den Verantwortlichen in der Gemeinde gesprochen und es wird einfach ignoriert, dann bleibt nur die persönliche Absonderung von der Ungerechtigkeit übrig. Wenn man zum Beispiel den Lehrdienst von Frauen nicht verhindern kann oder wenn man gezwungen wird, bestimmte Beschlüsse als von Gott anzuerkennen, die aber jeglicher Grundlage in der Schrift entbehren, dann bleibt einem nur noch das persönliche Abstehen von der Ungerechtigkeit und damit von dieser Glaubensgemeinschaft. Hat man eine Glaubensgemeinschaft dann verlassen, muss das jedoch nicht zwingend heißen, dass man mit allen Geschwistern dieser Glaubensgemeinschaft keinerlei Gemeinschaft mehr haben kann. Nur wenn ein Fall von moralisch Bösem, fundamentaler Irrlehre oder einer den Glauben zerstörenden Lehre vorliegt oder wenn jemand eine bewusste und gleichgültige Verbindung damit hat, dann muss jegliche Gemeinschaft abgebrochen werden. Auch hier gelten die Prinzipien aus der vorigen Frage in Bezug auf 1. Korinther 10. Die Absonderung ist, wie wir gesehen haben, abgestuft je nach dem, ob es sich um eine fundamentale Frage, um sektiererisches Verhalten oder um unterschiedliche Schriftauslegung handelt.

Muss man zuerst ein bestimmtes Gremium (Brüderstunde, Ältestenschaft, Nachbargemeinden usw.) fragen, um von kirchlicher Ungerechtigkeit abzustehen?

Ja und Nein. Wie wir ja oben gesehen haben, ist eine Trennung unter Gläubigen eine sehr ernstzunehmende Sache, und wir dürfen hier nicht gleichgültig und lässig oder vorschnell und ungeduldig handeln. Es ist einmal gut, zu bedenken: Wenn Ungerechtigkeit vorhanden ist, selbst wenn sie offenbar wurde, wird das Weggehen erst dann aktuell, wenn die Ungerechtigkeit geduldet oder gar für gut befunden wird. Dann ist der Zeitpunkt gekommen, von der Ungerechtigkeit abzustehen, selbst wenn dies auch bedeutet, dass man sich von der Glaubensgemeinschaft abwendet. Aber es ist zuerst unsere Pflicht, so es möglich ist, mit den Verantwortlichen zu reden und, wenn das nicht hilft, auch Geschwister aus anderen Gemeinden (vorzugsweise Nachbargemeinden, da sie durch ihre Nähe die Dinge vielleicht am ehesten beurteilen können) hinzuzuziehen. Hier gilt sicher eine sinngemäße Anwendung des Grundsatzes von Matthäus 18,15-17: Erst mache ich alleine den Versuch, etwas zu ändern, dann gemeinsam mit ein oder zwei anderen, und dann wird der Kreis noch größer. Bei dieser Anwendung müssen wir allerdings berücksichtigen, dass eine Gemeinde keine Autorität über eine andere Gemeinde hat. Auch hat dieses Verfahren dann seinen Sinn verloren, wenn die Nachbargemeinden derselben Lehrauffassung oder Praxis anhängen wie die eigene Gemeinde. Erst wenn diese Aktionen fruchtlos waren oder nicht möglich sind und man auch selbst nicht vom Gegenteil überzeugt werden konnte – wofür wir auch immer offen sein sollten (!) –, ist der Zeitpunkt gekommen, Konsequenzen zu ziehen, indem man sich selbst wegreinigt. Das sind wir auch den Geschwistern schuldig, die wir dann verlassen müssen.

Aber keine Ältestenschaft, Brüderstunde oder Nachbarversammlung hat das letzte Wort in Fragen, die ich ganz persönlich vor meinem Gewissen und vor meinem Herrn zu verantworten habe. Es ist daher nicht von ungefähr, dass Paulus die Aufforderung „Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit“ jedem zuruft!

Anmerkungen

[1] Siehe Anmerkung in der Elberfelder Übersetzung (CSV Hückeswagen) zu 1. Timotheus  6,21: o. hinsichtlich des Glaubens das Ziel verfehlt haben.

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