Psalm 43

Hamilton Smith

© SoundWords, online seit: 04.10.2013, aktualisiert: 18.10.2016

Der Gottesfürchtige schaut auf Gott und erwartet, dass Er ihn von seinen Feinden errettet und ihn wieder ins Heiligtum auf Gottes heiligen Berg zurückbringt, und zwar zum Lob Gottes

Verse 1.2

Ps 43,1.2: 1 Verschaffe mir Recht, o Gott, und führe meinen Rechtsstreit gegen eine lieblose Nation! Von dem Mann des Truges und des Unrechts errette mich! 2 Denn du bist der Gott meiner Stärke. Warum hast du mich verworfen? Warum gehe ich trauernd umher wegen der Bedrückung des Feindes?

Das große Thema des letzten Psalms ist die Sehnsucht der Seele nach dem lebendigen Gott. In diesem Psalm ist es das ernstliche Verlangen des Gottesfürchtigen, von seinen verschiedenen Feinden errettet zu werden: von „der gnadenlosen Nation“ – den Juden; „vom Mann des Betrugs und des Unrechts“ – dem Antichristen; und von der Unterdrückung durch den Feind – den Heiden.

Er fühlt seine völlige Schwäche und erkennt, dass Gott der Gott seiner Zuflucht und seiner Stärke ist. Dennoch erwecken seine äußeren Umstände, die eines aus dem Land Vertriebenen, den Anschein, dass er von Gott verworfen worden ist.

Verse 3.4

Ps 43,3.4: 3 Sende dein Licht und deine Wahrheit; sie sollen mich leiten, mich bringen zu deinem heiligen Berg und zu deinen Wohnungen. 4 So werde ich kommen zum Altar Gottes, zu dem Gott, der meine Jubelfreude ist, und werde dich preisen mit der Laute, Gott, mein Gott!

Er ersucht darum, dass er nicht von der ihn umgebenden trübseligen Finsternis getäuscht werden oder dem Augenschein nach urteilen möge, sondern dass das Licht und die Wahrheit Gottes ihn führen mögen. Würde er nach den Umständen und dem Augenschein urteilen, so würde ihn das weit weg von Gott führen. Geleitet von Gottes Licht und Wahrheit würde er jedoch zu Gottes heiligem Berg und zu Gottes Wohnungen geführt werden.

Dies ist nun das Verlangen seines Herzens: dass er, von allen Feinden errettet und geführt von Licht und Wahrheit, als Anbeter in Gottes Wohnung an Gottes Altar gefunden werden möge.

Vers 5

Ps 43,5: Was beugst du dich nieder, meine Seele, und was bist du unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihn noch preisen, der die Rettung meines Angesichts und mein Gott ist.

Von dieser Erwartung ermutigt, tadelt er erneut seine Niedergeschlagenheit und die Ängste, die seine Seele beunruhigen. Er macht sich selbst Mut, auf Gott zu hoffen, den er noch preisen wird. Dann wird sein Gesicht im vollen Genuss des Wohlwollens Gottes strahlen.

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Übersetzung: S. Bauer


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