Psalm 121

Hamilton Smith

© SoundWords, online seit: 04.04.2019, aktualisiert: 29.05.2022

Die Gottesfürchtigen sind sich der Gegenwart und Unterstützung Gottes bewusst. Sie befinden sich auf der Reise vom Land der Gefangenschaft hin zum Haus des Herrn.

Verse 1.2

Ps 121,1.2: 1 Ein Stufenlied.Ich erhebe meine Augen zu den Bergen: Woher wird meine Hilfe kommen? 2 Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.

Der Gottesfürchtige würde gern aus dem Land der Gefangenschaft fliehen, aber Berge blockieren seinen Weg. Während er auf die Schwierigkeiten sieht, muss er zwar ausrufen: „Woher wird meine Hilfe kommen?“ Doch sein Glaube lässt ihn unmittelbar darauf selbst antworten: „Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat.“ Der Schöpfer der Berge kann ihn über jene Berge führen.

In den verbleibenden Versen dieses Psalms antwortet der Geist Gottes auf den Glauben eines Gottesfürchtigen hin, der allein auf den Herrn sieht, um Hilfe zu empfangen.

Der eine immer wiederkehrende Gedanke ist die Fürsorge des Herrn. Das ermutigende Wort „behüten“ ist für diesen Psalm charakteristisch; es kommt sechsmal in den letzten sechs Versen vor. 

Verse 3.4

Ps 121,3.4: 3 Er wird nicht zulassen, dass dein Fuß wanke; dein Hüter schlummert nicht. 4 Siehe, der Hüter Israels, er schlummert nicht und schläft nicht.

  1. Erstens wird dem Gottesfürchtigen, der nach dem Herrn und seiner Hilfe ausschaut, versichert, dass sein Fuß nicht wanken wird. Er wird vor allen Gefahren bewahrt werden.
  2. Zweitens wird ihm zugesichert, dass die Fürsorge des Herrn unaufhörlich ist: „Dein Hüter schlummert nicht.“ Er behütet jeden einzelnen Gläubigen, und Er ist auch der Hüter über Israel als Ganzes.

Vers 5

Ps 121,5: Der HERR ist dein Hüter, der HERR ist dein Schatten über deiner rechten Hand.

  1. Drittens ist der Herr ist nicht nur unser Hüter, sondern auch ein Hüter, der zur Verfügung steht: einer, der allezeit zu unserer Rechten und im Glauben stets erreichbar ist, wie schwierig auch immer die Umstände sein mögen (vgl. Ps 16,8).

Vers 6

Ps 121,6: Nicht wird die Sonne dich stechen am Tag, noch der Mond bei Nacht.

  1. Viertens ist der Herr unser Behüter zu jeder Zeit, „am Tag“ und „bei Nacht“.

Vers 7

Ps 121,7: Der HERR wird dich behüten vor allem Bösen, er wird behüten deine Seele.

  1. Fünftens behütet der Herr „vor allem Bösen“: Wir sehen nur ein wenig von den bösen Dingen auf unserem Weg. Doch der Herr sieht sie alle und bewahrt uns „vor allem Bösen“.
  2. Sechstens bewahrt der Herr nicht nur den Leib, sondern auch die Seele. Er hält unsere Seele am Leben.

Vers 8

Ps 12,8: Der HERR wird behüten deinen Ausgang und deinen Eingang, von nun an bis in Ewigkeit.

  1. Siebtens behütet der Herr uns in allen Umständen des Lebens, unseren Ausgang und unseren Eingang. Schließlich wird Er uns allezeit und in Ewigkeit behüten.

So wird also der Gläubige versichert, dass der Herr vor allen Gefahren bewahrt (Ps 121,3), dass Er es beständig tut (Ps 121,4) und allezeit bereitsteht (Ps 121,5); dass Er uns jederzeit behütet (Ps 121,6), vor allem Bösen bewahrt; dass Er Seele und auch Leib bewahrt (Ps 121,7) und uns in allen Umständen und in Ewigkeit behütet (Ps 121,8).

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Übersetzung: Frank Cisonna


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