Versöhnung in Verbindung mit der Versammlung (12)
Kolosser 1,18-22

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© Soundwords, online seit: 22.04.2017, aktualisiert: 27.04.2020

Kol 1,18-22: 18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe. 19 Denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen 20 und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen – indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes –, durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln. 21 Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart nach der Gesinnung in den bösen Werken, 22 hat er aber nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und untadelig und unsträflich vor sich hinzustellen.

In Vers 18 kommt Paulus auf „das Haupt des Leibes“ zu sprechen. Den Gedanken des „Leibes“, der Versammlung, und das Geheimnis, das damit verbunden ist – „Christus in euch“ –, führt er jedoch erst ab Vers 24 fort. Zuvor fügt er einen anderen Gedanken ein: den Gedanken der Versöhnung. Warum? Bevor „Christus in euch“ möglich wurde, musste Christus zuerst die Versöhnung erwirken. Das Geheimnis „Christus in euch“ (Kol 1,27) zeigt, wie Gott durch Christus in dem Leib dargestellt wird. „Christus in euch“ wird dadurch sichtbar, wie Christus durch das Verhalten der Glieder dargestellt wird. Aber wenn Christus in Vers 18 „das Haupt des Leibes, der Versammlung“, genannt wird, dann sehen wir in den folgenden Versen zunächst einmal, was die Personen, die diesen Leib bilden, für Gott sind: heilig, untadelig, unsträflich.

Wie wurde es möglich, dass Gott jetzt eine Gesellschaft von Menschen hat, die Er Christus als Leib gegeben hat, obwohl doch die Menschen (bzw. der Mensch an sich) Gott gegenüber nur feindlich und entfremdet war? Das wurde durch die Versöhnung möglich. In der Versöhnung findet Gott die Grundlage, um sein Geheimnis, „das von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war“, jetzt „seinen Heiligen“ zu offenbaren (Kol 1,26).

Die Versammlung besteht aus denen, die schon jetzt an der Versöhnung teilhaben. Die Versöhnung wird einmal weitaus mehr Menschen umfassen als nur die Gläubigen, die zur Versammlung gehören und „eine gewisse Erstlingsfrucht“ sind (Jak 1,18).[1] Die Schöpfung ist offensichtlich noch nicht versöhnt, auch wenn die Grundlage dafür bereits gelegt ist. Doch im Blick auf die Menschen, die an Christus glauben, heißt es: „[Euch] hat er aber nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod“ (Kol 1,22). 

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Anmerkungen

[1] Auch die alttestamentlichen Gläubigen, die Gläubigen aus der Drangsalszeit sowie die Menschen, die im Tausendjährigen Reich zum Glauben kommen, sind selbstverständlich ebenfalls versöhnt.

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