Versöhnung in Verbindung mit der Schöpfung (11)
Kolosser 1,16-23

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© Soundwords, online seit: 20.04.2017, aktualisiert: 09.01.2019

Kol 1,16-23: 16 Denn durch ihn sind alle Dinge geschaffen worden, die in den Himmeln und die auf der Erde, die sichtbaren und die unsichtbaren, es seien Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: Alle Dinge sind durch ihn und für ihn geschaffen. 17 Und er ist vor allen, und alle Dinge bestehen durch ihn. 18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Versammlung, der der Anfang ist, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe. 19 Denn es war das Wohlgefallen der ganzen Fülle, in ihm zu wohnen 20 und durch ihn alle Dinge mit sich zu versöhnen – indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes –, durch ihn, es seien die Dinge auf der Erde oder die Dinge in den Himmeln. 21 Und euch, die ihr einst entfremdet und Feinde wart nach der Gesinnung in den bösen Werken, 22 hat er aber nun versöhnt in dem Leib seines Fleisches durch den Tod, um euch heilig und untadelig und unsträflich vor sich hinzustellen, 23 sofern ihr in dem Glauben gegründet und fest bleibt und nicht abbewegt werdet von der Hoffnung des Evangeliums, das ihr gehört habt, das gepredigt worden ist in der ganzen Schöpfung, die unter dem Himmel ist, dessen Diener ich, Paulus, geworden bin.

In Kolosser 1 macht uns der Apostel Paulus zuerst deutlich, dass wir für „das Reich des Sohnes seiner Liebe“ (Kol 1,13) passend gemacht wurden, die wir früher in der Finsternis und tot in Vergehungen und Sünden waren (vgl. Eph 2,1). Ab Vers 16 zeigt er uns nun, wer dieser Sohn ist, den der Vater so sehr liebt und in dessen Reich der Liebe wir nun versetzt sind: Christus ist der Schöpfer und somit das Haupt aller Dinge. Aber nicht nur das: Der Herr Jesus ist auch das Haupt des Leibes, der die Versammlung ist; Er ist der Anfang einer ganz neuen Schöpfung; Er ist der Erstgeborene aus den Toten, damit Er in allem den Vorrang habe. Bevor Paulus in der Folge den Gedanken der Versöhnung einführt, beschreibt er uns den Herrn Jesus, damit wir zuerst einmal von der Größe und Majestät der Person, die diese Versöhnung zustande gebracht hat, ergriffen sind.

In diesen Versen lesen wir, dass die Versöhnung nicht nur Bezug auf den Menschen hat, sondern auch auf die Schöpfung und auf die Versammlung. Wir wissen, was mit der Schöpfung geschehen ist. Wie ist doch durch den Sündenfall alles in der Schöpfung gegen Gott in Unordnung geraten! Wie würde Gott nun mit der Schöpfung handeln?

Gott hatte schon einmal als Schöpfer mit seiner Schöpfung gehandelt, und das Ergebnis war die Sintflut: Alles wurde dem Untergang geweiht. „In Christus“ handelt Gott jedoch nicht als Schöpfer, sondern als Versöhner. Deshalb wird Christus in Kolosser 1,16 und 17 zwar auch zuerst als Schöpfer, aber dann in Kolosser 1,20-22 noch als Versöhner vorgestellt. Wenn Christus nur der Schöpfer wäre und nicht auch noch der Versöhner geworden wäre, was wäre dann aus uns, samt der Schöpfung, geworden? Wir hätten nie mit Gott versöhnt werden können und wären noch immer „entfremdet“ und „Feinde“ (Kol 1,21). Dazu wären wir einem noch weit schrecklicheren Gericht als der Sintflut verfallen gewesen.

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