„Frieden gemacht“ (13)
Kolosser 1,20

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© Soundwords, online seit: 24.04.2017, aktualisiert: 09.01.2019

Kol 1,20: Er hat Frieden gemacht durch das Blut seines Kreuzes.

Kolosser 1,20 sagt nicht, dass Christus Frieden mit uns gemacht hätte, sondern einfach nur: „Er hat Frieden gemacht.“ Diese Formulierung ist allgemein gehalten und soll andeuten: Christus hat alles so gemacht, dass Gott keinen Anlass mehr für Gericht hat, sondern dass Er auf einer gerechten Grundlage in Gnade handeln kann. Es ist der Frieden des Thrones Gottes, weil allen Ansprüchen dieses Thrones Rechnung getragen worden ist.[1] Es kann keine Anklage vorgebracht werden, die eine Handlung dieses Thrones moralisch in Zweifel ziehen könnte; und das Urteil Gottes kann nicht als ungerecht, lieblos oder dergleichen bezeichnet werden. Dieser Frieden ist die Basis, auf der die Versöhnung in gerechter Weise stattfinden kann (vgl. Eph 2).

Bei dieser Gelegenheit möchten wir noch ein Zitat von H.L. Heijoop anführen für all solche, die noch keinen Frieden haben, aber doch sehnlichst danach verlangen:

Doch nun sagst Du: Aber ich habe keinen Frieden! Das stimmt, denn Du hast es noch nicht angenommen, dass der Friede schon längst da ist. Der Herr Jesus hat den Frieden gemacht. Er ist unser Friede. Und Er verkündigt uns diesen Frieden (Eph 2,16,14.17). „… indem er Frieden gemacht hat durch das Blut seines Kreuzes“ (Kol 1,20). Seitdem Du Ihn angenommen hast, hast Du an diesem Frieden teil. Um ihn aber zu genießen, musst Du glauben, dass es so ist. Du wirst Frieden haben, sobald Du glaubst, dass Gott die Wahrheit redet, wenn Er sagt, der Herr Jesus hat auf dem Kreuz Frieden gemacht.
Du machst es so wie die japanischen Soldaten auf einer kleinen Insel im Stillen Ozean: Fünf Jahre nach Kriegsende lebten sie noch im Kriegszustand. Sie erwarteten feindliche Überfälle usw., so wie sie es im Krieg getan hatten, und warum? Weil sie meinten, es sei noch Krieg, denn sie glauben den Friedensbotschaften nicht.
Dass Du noch keinen Frieden hast, hat seinen tiefsten Grund darin, dass Du dem Wort Gottes nicht vorbehaltlos glaubst. Das bedeutet für Dich einen großen Schaden. Vor allem aber verunehrst Du Gott sehr, wenn Du Seinem Wort nicht glaubst. „Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge“ (4Mo 23,19)! Sobald Du Gott auch in diesem Punkt glaubst, kannst Du Ihm danken für alles, was Er Dir gegeben hat, für Seine wunderbare Gnade. Und dann fühlst Du den Frieden in Deinem Herzen, vorher nicht. Der Mensch sagt: „Erst sehen, dann glauben!“ Gott sagt: „Erst glauben, dann sehen!“[2]


 

 

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Anmerkungen

[1] Der Thron bedeutet, dass man Gottes Herrschaft und seine Majestät anerkennen muss. Der Frieden dient dazu, dass die Angriffe auf die Ehre, die Majestät und die Allmacht Gottes in Ordnung gekommen sind; um es mit Ehrfurcht zu sagen: Gott braucht jetzt nicht mehr für seine Ehre zu kämpfen.

[2] Aus: Briefe an junge Menschen, Ernst-Paulus-Verlag (Neustadt/Weinstraße) 61989, S. 22. Siehe auch
https://www.bibelkommentare.de/index.php?page=comment&comment_id=453&structure_id=0&part_id=3446.

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