Der Überrest in den Psalmen
Eine Zusammenstellung von Aussagen verschiedener Ausleger

SoundWords

© SoundWords, online seit: 07.02.2001, aktualisiert: 30.04.2023

Was sagt die Bibel selbst zum Thema Überrest?

(Bitte die angegebenen Stellen im Zusammenhang lesen.)

  • Jes 1,9: Wenn der HERR der Heerscharen uns nicht einen gar kleinen Überrest gelassen hätte, wie Sodom wären wir, Gomorra gleich geworden.

  • Jes 10,20-22: Es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Überrest Israels und das Entronnene des Hauses Jakob sich nicht mehr stützen auf den, der es schlägt; sondern es wird sich stützen auf den HERRN, den Heiligen Israels, in Wahrheit. Der Überrest wird umkehren {s. Jes 7,3 „Und der HERR sprach zu Jesaja: Geh doch hinaus, Ahas entgegen, du und dein Sohn Schear-Jaschub, an das Ende der Wasserleitung des oberen Teiches, zur Straße des Walkerfeldes hin,“}, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott {El}. Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest davon wird umkehren. Vertilgung ist fest beschlossen, sie bringt einherflutend Gerechtigkeit {eig. welche Gerechtigkeit einherflutet}.

  • Jes 11,11.16: Es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr noch zum zweiten Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrigbleiben wird, loszukaufen {eig. zu erkaufen, wie anderswo} aus Assyrien und aus Ägypten und aus Pathros {Oberägypten} und aus Äthiopien und aus Elam {die persische Provinz, deren Hauptstadt Susa war} und aus Sinear {d.i. Babylonien} und aus Hamath und aus den Inseln des Meeres {die Inseln und Küstengebiete des Mittelländischen Meeres}. … Und so wird eine Straße sein von Assyrien her für den Überrest seines Volkes, der übrigbleiben wird, wie eine Straße für Israel war an dem Tage, da es aus dem Lande Ägypten heraufzog.

  • Jes 28,5: An jenem Tag wird der HERR der Heerscharen dem Überrest seines Volkes zur prächtigen Krone und zum herrlichen Kranz sein.

  • Jes 37,4: Vielleicht wird der HERR, dein Gott, die Worte des Rabsake hören, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat {o. womit … ihn gesandt hat}, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und wird die Worte bestrafen {o. wegen der Worte strafen}, die der HERR, dein Gott, gehört hat. Erhebe denn ein Gebet für den Überrest, der sich noch vorfindet.

  • Jes 37,32: Von Jerusalem wird ein Überrest ausgehen und ein Entronnenes vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird solches tun.

  • Jes 46,3: Hört auf mich, Haus Jakob und aller Überrest des Hauses Israel, die ihr von Mutterleib an aufgeladen, von Mutterschoß an getragen worden seid!

  • Jer 6,9: So spricht der HERR der Heerscharen: Wie am Weinstock wird {o. soll} man Nachlese halten an dem Überrest Israels. Lege wieder deine Hand an, wie der Winzer an die Ranken.

  • Jer 11,23: Sie werden keinen Überrest haben; denn ich bringe Unglück über die Männer von Anathoth, das Jahr ihrer Heimsuchung.

  • Jer 15,9: Die sieben gebar, verschmachtet, sie haucht ihre Seele aus; ihre Sonne ist untergegangen, als es noch Tag war; sie ist beschämt und zuschanden geworden. Und ihren Überrest werde ich dem Schwert hingeben angesichts ihrer Feinde, spricht der HERR.

  • Jer 23,3: Ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus all den Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Triften zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich mehren.

  • Jer 24,8: Wie die schlechten Feigen, die vor Schlechtigkeit nicht gegessen werden können: Ja, so spricht der HERR, so werde ich Zedekia, den König von Juda, machen und seine Fürsten und den Überrest von Jerusalem, die in diesem Land Übriggebliebenen und die im Land Ägypten Wohnenden.

  • Jer 25,20: … und alle gemischten Völker, und alle Könige des Landes Uz {vgl. Klgl 4,21 „Sei fröhlich und freue dich, Tochter Edom, Bewohnerin des Landes Uz! auch an dich wird der Becher kommen; du wirst betrunken werden und dich entblößen.“}; und alle Könige des Landes der Philister, und Askalon und Gasa und Ekron und den Überrest von Asdod.

  • Jer 31,7: So spricht der HERR: Jubelt über Jakob mit Freuden und jauchzet an der Spitze {o. über das Haupt; vgl. Amos 6,1 „Wehe den Sorglosen in Zion und den Sicheren auf dem Berg von Samaria, den Vornehmen der ersten der Nationen, zu denen das Haus Israel kommt!“} der Nationen! Lobsingt laut und sprecht: Rette dein Volk, HERR, den Überrest Israels!

  • Hes 6,8: Doch will ich einen Überrest lassen, indem ihr unter den Nationen solche haben werdet, die dem Schwert entronnen sind, wenn ihr in die Länder zerstreut seid.

  • Hes 9,8: Es geschah, als sie schlugen, und ich allein übrigblieb, da fiel ich nieder auf mein Angesicht und schrie und sprach: Ach, Herr, HERR! Willst du den ganzen Überrest Israels verderben, indem du deinen Grimm über Jerusalem ausgießest?

  • Hes 11,13: Es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel nieder auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr, HERR! willst du dem Überrest Israels den Garaus machen?

  • Jes 25,16: Darum, so spricht der Herr, der HERR: Siehe, ich werde meine Hand wider die Philister ausstrecken, und werde die Kerethiter ausrotten und den Überrest an der Küste des Meeres vertilgen.

  • Hes 36,3.4: Darum weissage und sprich: So spricht der Herr, der HERR: Darum, ja darum, dass man euch von allen Seiten her verwüstet und angeschnaubt {o. nach euch geschnappt} hat, so dass ihr dem Überrest der Nationen ein Besitztum geworden und ins Gerede der Zunge und ins Geschwätz der Leute gekommen seid; darum, ihr Berge Israels, hört das Wort des Herrn, des HERRN! So spricht der Herr, der HERR, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Gründen und zu den Tälern, und zu den wüsten Trümmern und zu den verlassenen Städten, welche dem Überrest der Nationen ringsum zur Beute und zum Spott geworden sind.

  • Amos 5,15: Hasst das Böse und liebt das Gute, und richtet das Recht auf im Tor; vielleicht wird der HERR, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein.

  • Mich 2,12: Sammeln werde ich dich, Jakob, ganz sammeln; versammeln, ja, versammeln werde ich den Überrest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie die Schafe von Bozra, wie eine Herde inmitten ihrer Trift; sie werden lärmen vor Menge der Menschen.

  • Mich 4,7: Ich werde das Hinkende zu einem Überrest und das weit Entfernte zu einer gewaltigen Nation machen; und der HERR wird König über sie sein auf dem Berge Zion, von nun an bis in Ewigkeit.

  • Mich 5,6.7: Der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau vom HERRN, wie Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht auf Menschenkinder harrt. Der Überrest Jakobs wird unter den Nationen, inmitten vieler Völker, sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, zertritt und zerreißt, und niemand errettet.

  • Mich 7,18: Wer ist ein Gott {El} wie du, der die Ungerechtigkeit {o. Missetat, Schuld} vergibt, und die Übertretung des Überrestes seines Erbteils übersieht {eig. hinweggeht über}? Er behält seinen Zorn nicht auf immer, denn er hat Gefallen an Güte.

  • Zeph 2,7.9: Es wird ein Landstrich sein für den Überrest des Hauses Juda: Sie werden darauf weiden und am Abend sich lagern in den Häusern Askalons; denn der HERR, ihr Gott, wird sich ihrer annehmen und ihre Gefangenschaft wenden … Darum, so wahr ich lebe, spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, soll Moab gewisslich wie Sodom, und die Kinder Ammon wie Gomorra werden, ein Besitztum der Brennnesseln und eine Salzgrube und eine Wüste ewiglich. Der Überrest meines Volkes wird sie berauben, und das Überbleibsel meiner Nation sie beerben {o. als Erbteil besitzen; vgl. Jes 14,2 „Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen; und das Haus Israel wird sie sich zu Knechten und zu Mägden aneignen im Land des HERRN. Und sie werden die gefangen wegführen, die sie gefangen wegführten, und werden herrschen über ihre Bedrücker.“}.

  • Zeph 3,13: Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Mund wird keine Zunge des Truges gefunden werden; denn sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie aufschrecken.

  • Sach 8,6: So spricht der HERR der Heerscharen: Wenn es wunderbar ist in den Augen des Überrestes dieses Volkes in jenen Tagen, wird es auch in meinen Augen wunderbar sein? spricht der HERR der Heerscharen.

  • Sach 8,11.12: Nun aber will ich dem Überrest dieses Volkes nicht sein wie in den früheren Tagen, spricht der HERR der Heerscharen; sondern die Saat {o. die Pflanzung} des Friedens, der Weinstock, wird seine Frucht geben, und die Erde ihren Ertrag geben, und der Himmel wird seinen Tau geben; und dem Überrest dieses Volkes werde ich das alles zum Erbteil geben.

  • Röm 9,27: Jesaja aber ruft über Israel: „Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur der Überrest wird errettet werden.“

  • Röm 11,5: Also ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Wahl der Gnade.

  • Off 12,17: Und der Drache ward zornig über die Frau und ging hin, Krieg zu führen mit den Übrigen {o. dem Überrest} ihres Samens, welche die Gebote Gottes halten {o. bewahren} und das Zeugnis Jesu haben.

Definition für Überrest

„Überrest“ ist eine Übersetzung der hebräischen Worte schear, scheerith und jathar. Dieses Wort, das wir oft gebrauchen, bezeichnet bei allen Propheten eine Gesamtheit von treuen Gläubigen (aus Juda, den Zehn Stämmen oder aus ganz Israel), die moralisch von der Masse des ungläubigen jüdischen Volkes getrennt stehen und so den Kern des zukünftigen Volkes des Messias bilden. Siehe zum Beispiel Jesaja 10,20-22; 11,11.16 (10:20) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Überrest Israels und das Entronnene des Hauses Jakob sich nicht mehr stützen auf den, der es schlägt; sondern es wird sich stützen auf den HERRN, den Heiligen Israels, in Wahrheit. (10:21) Der Überrest wird umkehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott. (10:22) Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest davon wird umkehren. Vertilgung ist fest beschlossen, sie bringt einherflutend Gerechtigkeit.“ „(11:11) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr noch ein zweites Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrig bleiben wird, loszukaufen aus Assyrien und aus Ägypten und aus Pathros und aus Äthiopien und aus Elam und aus Sinear und aus Hamat und von den Inseln des Meeres.“ „(11:16) Und so wird eine Straße sein von Assyrien her für den Überrest seines Volkes, der übrig bleiben wird, wie eine Straße für Israel war an dem Tag, als es aus dem Land Ägypten heraufzog.“; Jeremia 23,3 „Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich mehren.“; Micha 2,12; 4,7.8 (2:12) Sammeln werde ich dich, Jakob, ganz sammeln; versammeln, ja, versammeln werde ich den Überrest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie die Schafe von Bozra, wie eine Herde inmitten ihrer Weide; sie werden lärmen vor Menge der Menschen.“ „(4:7) Und ich werde das Hinkende zu einem Überrest und das weit Entfernte zu einer gewaltigen Nation machen; und der HERR wird König über sie sein auf dem Berg Zion, von nun an bis in Ewigkeit. (4:8) Und du, Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird kommen die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.“; Zephanja 3,13 „Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Mund wird keine Zunge des Truges gefunden werden; denn sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie aufschrecken.“; Sacharja 8,12 „sondern die Saat des Friedens, der Weinstock, wird seine Frucht geben, und die Erde wird ihren Ertrag geben, und der Himmel wird seinen Tau geben; und dem Überrest dieses Volkes werde ich das alles zum Erbteil geben.“; Römer 9,27; 11,5 (9:27) Jesaja aber ruft über Israel: „Wäre die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres, nur der Überrest wird errettet werden.“ „(11:5) So besteht nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Auswahl der Gnade.“; Offenbarung 12,17 „Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, Krieg zu führen mit den Übrigen ihrer Nachkommenschaft, die die Gebote Gottes halten und das Zeugnis Jesu haben.“.[1]

Unterschied zwischen Israel und der Gemeinde (Versammlung)

Für unser Thema ist es wichtig, zuerst zu verstehen, dass es sich bei der Gemeinde nicht um eine Fortführung Israels handelt. Wir glauben, dass Gott mit der Gemeinde etwas völlig Neues geschaffen hat und dass die Gemeinde (Israels) im Alten Testament nicht durch die neutestamentliche Gemeinde abgelöst wurde. Wichtige Hinweise sind, dass der Herr selbst sagt: „Auf diesen Felsen will ich meine Versammlung bauen“ (Mt 16,18). Dieser Zeitpunkt lag also noch in der Zukunft und erfüllte sich, als der Heilige Geist zu Pfingsten auf die Erde kam und Wohnung genommen nahm, sowohl in dem einzelnen Gläubigen wie auch in der Versammlung der Gläubigen. Weitere Hinweise finden wir in folgenden Bibelstellen: (Bitte auch den Zusammenhang beachten!)

  • Kol 1,26: Das Geheimnis war von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen, jetzt aber ist es seinen Heiligen offenbart worden.

  • Eph 3,9: Das Geheimnisses war von den Zeitaltern {o. von Ewigkeit} her verborgen in Gott, der alle Dinge geschaffen hat.

Beide, sowohl Israel als auch die Gemeinde, existieren unabhängig voneinander. Wenn auch das Volk Israel während der Gnadenzeit, in der wir leben, beiseitegesetzt ist und von Gott „Lo-Ammi“ („Nicht-mein-Volk“) genannt wird (Hos 1,9; 2,23 (1:9) Und er sprach: Gib ihm den Namen Lo-Ammi; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich will nicht euer sein.“ „(2:23) Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich erhören, spricht der HERR: Ich werde den Himmel erhören, und dieser wird die Erde erhören;“). Die alttestamentlichen Verheißungen, welche sich bis heute nicht erfüllt haben, treffen nach wie vor auf Israel zu. Gott hat sein Volk nicht für immer verstoßen, wie aus Römer 11,25-29 (25) Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: dass Israel zum Teil Verhärtung widerfahren ist, bis die Vollzahl der Nationen eingegangen ist; (26) und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: „Aus Zion wird der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; (27) und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.“ (28) Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte, um der Väter willen. (29) Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.“ hervorgeht:

  • Röm 11,25-29: Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, auf dass ihr nicht euch selbst klug dünkt: dass Verstockung {o. Verblendung} Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl {o. Fülle} der Nationen eingegangen ist; und also wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: „Es wird aus Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde“ {Jes 59,20.21 (20) Und ein Erlöser wird kommen für Zion und für die, die in Jakob von der Übertretung umkehren, spricht der HERR. (21) Und ich – dies ist mein Bund mit ihnen, spricht der HERR: Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe, werden nicht aus deinem Mund weichen noch aus dem Mund deiner Nachkommen, noch aus dem Mund der Nachkommen deiner Nachkommen, spricht der HERR, von nun an bis in Ewigkeit.“}. Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte, um der Väter willen. Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.

Gottes Wort teilt die gesamte Menschheit in drei Gruppen ein. In 1. Korinther 10,32 „Seid ohne Anstoß, sowohl Juden als Griechen als auch der Versammlung Gottes;“ heißt es: „Seid unanstößig, sowohl für Juden als auch Griechen (Heiden oder Nationen), als auch für die Gemeinde Gottes.“

Auch in Apostelgeschichte 15,14-17 (14) Simon hat erzählt, wie zuerst Gott darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen für seinen Namen. (15) Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: (16) „Danach will ich zurückkehren und die Hütte Davids wieder aufbauen, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder aufbauen und sie wieder aufrichten; (17) damit die übrigen der Menschen den Herrn suchen, und alle Nationen, über die mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut“,“ finden wir diese Dreiteilung:

  • Apg 15,14-17: Simon hat erzählt, wie Gott zuerst die Nationen heimgesucht {o. angesehen, auf die Nationen geblickt} hat, um aus ihnen ein Volk zu nehmen für seinen Namen. Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: „Nach diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte Davids, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten; damit die Übrigen der Menschen den Herrn suchen, und alle Nationen, über welche mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut“ {Amos 9,11.12 (11) An jenem Tag werde ich die verfallene Hütte Davids aufrichten und ihre Risse vermauern und ihre Trümmer aufrichten, und ich werde sie bauen wie in den Tagen vor alters; (12) damit sie den Überrest Edoms und alle Nationen in Besitz nehmen, über denen mein Name genannt werden wird, spricht der HERR, der dieses tut.“}.

Dies ist gleichzeitig das Programm, nach dem die Zukunft ablaufen wird. Wir leben in der Zeit von Apostelgeschichte 15,14 „Simon hat erzählt, wie zuerst Gott darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen für seinen Namen.“, wo ein Volk für seinen Namen aus den Nationen gesammelt wird. Wenn die Gemeinde entrückt ist, wird Gott mit seinem irdischen Volk wieder anknüpfen „und wieder aufbauen die Hütte Davids“. Dann wird, wie wir in Offenbarung 14,6.7 (6) Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der das ewige Evangelium hatte, um es denen zu verkündigen, die auf der Erde ansässig sind, und jeder Nation und jedem Stamm und jeder Sprache und jedem Volk, (7) indem er mit lauter Stimme sprach: Fürchtet Gott und gebt ihm Ehre, denn die Stunde seines Gerichts ist gekommen; und betet den an, der den Himmel und die Erde gemacht hat und [das] Meer und die Wasserquellen.“ lesen, ein „ewiges Evangelium“ gepredigt werden für die „Übrigen der Menschen“, damit sie den Herrn suchen.

Es gibt also eine Zukunft für Israel! Diese Feststellung ist von grundlegender Bedeutung für unser Thema, denn die Verheißungen Gottes sind unbereubar (Röm 11,29 „Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.“) und werden sich auch nicht in oder durch die Gemeinde/Versammlung erfüllen. Bruder Darby schrieb dazu: „Die Psalmen gehören also eigentlich Israel, und zwar dem treuen Überrest in Israel“ (siehe einleitende Gedanken der Synopsis über die Psalmen). Er begründet dies unter anderem mit Römer 3,19: „Wir wissen aber, dass alles, was das Gesetz sagt, es denen sagt, die unter dem Gesetz sind.“

Hier die wesentlichen Unterschiede zwischen Israel und der Gemeinde (entnommen aus dem Buch Der Unterschied von W. MacDonald):

1. Paulus spricht von der Gemeinde als von einem Geheimnis, „das in anderen Geschlechtern den Söhnen der Menschen nicht kundgetan, wie es jetzt seinen heiligen Aposteln und Propheten durch den Geist geoffenbart worden ist“ (Eph 3,5). Er sagt, dass dieses Geheimnis von Beginn der Welt an in Gott verborgen war (Eph 3,9 „und alle zu erleuchten, welches die Verwaltung des Geheimnisses sei, das von den Zeitaltern her verborgen war in Gott, der alle Dinge geschaffen hat;“) und dass es von Anfang an verschwiegen wurde, dass es aber jetzt durch prophetische Schriften offenbart worden ist (Röm 16,25.26 (25) Dem aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, nach der Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch verschwiegen war, (26) jetzt aber offenbart und durch prophetische Schriften, nach Befehl des ewigen Gottes, zum Glaubensgehorsam an alle Nationen kundgetan worden ist,“; Kol 1,25.26 (25) deren Diener ich geworden bin nach der Verwaltung Gottes, die mir in Bezug auf euch gegeben ist, um das Wort Gottes zu vollenden: (26) das Geheimnis, das von den Zeitaltern und von den Geschlechtern her verborgen war, jetzt aber seinen Heiligen offenbart worden ist,“).

1. Von Israel wird nie als von einem Geheimnis gesprochen. Keine der Beschreibungen aus der nebenstehenden Spalte trifft auf Israel zu.

2. Die Gemeinde existiert seit Pfingsten, als der Heilige Geist gegeben wurde (Apg 2). Wir leiten dies ab aus folgenden Tatsachen:

  • a) Als Christus auf der Erde war, war die Gemeinde noch zukünftig, weil Er sagte: „Ich werde meine Gemeinde bauen“ (Mt 16,18).
  • b) Als Paulus seinen 1. Korintherbrief schrieb, existierte die Gemeinde bereits. Er spricht von den Gläubigen, die in einem Geist zu einem Leib getauft worden sind (1Kor 12,13 „Denn auch in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden.“).
  • c) Wir wissen, dass die versprochene Taufe mit dem Heiligen Geist zu Pfingsten stattfand. Deshalb war das der Geburtstag der Gemeinde.

2. Die Existenz des Volkes Israel begann mit der Berufung Abrahams (1Mo 12).

3. Christus ist das Haupt der Gemeinde.

3. Abraham war das Haupt Israels.

4. Durch die Wiedergeburt (geistliche Geburt) gehört man zur Gemeinde.

4. Durch die natürliche Geburt gehörte man zum Volk Israel.

5. Die Gemeinde ist das himmlische Volk Gottes. Die Segnungen der Gemeinde sind geistliche Segnungen in himmlischen Örtern. Das Bürgertum des Christen ist im Himmel. Die Hoffnung der Gemeinde besteht darin, mit Christus im Himmel zu sein.

5. Israel war Gottes auserwähltes, irdisches Volk. Die Segnungen Israels waren in erster Linie – obwohl nicht ausschließlich – materielle, irdische Segnungen. Das Bürgertum der Israeliten war irdisch. Die vorrangige Hoffnung Israels war die irdische Herrschaft des Messias in ihrem Land. (Das soll nicht ausschließen, dass die gläubigen Israeliten nach ihrem Tod in den Himmel kamen oder dass auch sie Hoffnung auf den Himmel hatten. Aber das war nicht der Schwerpunkt ihrer Hoffnung.)

6. In der Gemeinde werden gläubige Juden und gläubige Heiden eins in Christus. Sie werden Gleiche, Teilhaber in Bezug auf das Erbe, Gleiche als Glieder am Leib und Gleiche als Teilhaber an der Verheißung in Christus durch das Evangelium. In Christus ist die Trennwand zwischen Juden und Nationen durchbrochen und sie sind einsgemacht worden (Eph 2,13-17 (13) Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe geworden. (14) Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht und abgebrochen hat die Zwischenwand der Umzäunung, nachdem er in seinem Fleisch die Feindschaft, (15) das Gesetz der Gebote in Satzungen, weggetan hatte, damit er die zwei, Frieden stiftend, in sich selbst zu einem neuen Menschen schüfe (16) und die beiden in einem Leib mit Gott versöhnte durch das Kreuz, nachdem er durch dieses die Feindschaft getötet hatte. (17) Und er kam und verkündigte Frieden, euch, den Fernen, und Frieden den Nahen.“; Eph 3,6 „dass die aus den Nationen Miterben seien und Miteinverleibte und Mitteilhaber der Verheißung in Christus Jesus durch das Evangelium,“).

6. Nichts davon trifft auf Israel zu. Was Israel angeht, sind die Nationen „ohne Christus, ausgeschlossen vom Bürgerrecht Israels und Fremdlinge hinsichtlich des Bündnisses der Verheißung; und ihr hattet keine Hoffnung und wart ohne Gott in der Welt“ (Eph 2,12).

7. In der Gemeinde sind alle Glaubenden Priester, heilige und königliche Priester. Als solche haben sie im Glauben zu jeder Zeit Zugang zur Gegenwart Gottes (1Pet 2,1-9; Heb 10,19-22 (19) Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, (20) auf dem neuen und lebendigen Weg, den er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch, (21) und einen großen Priester haben über das Haus Gottes, (22) so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und so gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.“).

7. In Israel wurden die Priester aus dem Stamm Levi ausgewählt und aus der Familie Aarons. Nur der Hohepriester konnte in die Gegenwart Gottes gehen, und zwar nur an einem Tag des Jahres (Heb 7,5.11; 9,7 (7:5) Und zwar haben die von den Söhnen Levis, die das Priestertum empfangen, ein Gebot, den Zehnten von dem Volk zu nehmen nach dem Gesetz, das ist von ihren Brüdern, obwohl sie aus den Lenden Abrahams gekommen sind.“ „(7:11) Wenn nun die Vollkommenheit durch das levitische Priestertum wäre (denn in Verbindung damit hat das Volk das Gesetz empfangen), welches Bedürfnis wäre noch vorhanden, dass ein anderer Priester nach der Ordnung Melchisedeks aufsteht und nicht nach der Ordnung Aarons genannt wird?“ „(9:7) in die zweite aber einmal im Jahr allein der Hohepriester, nicht ohne Blut, das er für sich selbst und für die Verirrungen des Volkes darbringt;“).

8. Die Gemeinde wird bei der Entrückung nach Hause geholt werden, dann mit Christus zurückkehren und während des Tausendjährigen Reiches mit Ihm über die Erde herrschen.

8. Die erlösten Israeliten werden Christi irdische Untertanen während seiner Herrschaft sein.

Gibt es einen Überrest aus Israel?

Die weiter oben angeführten Stellen beweisen, dass es einen Überrest in zukünftiger Zeit geben wird. Hier noch ein Bild des Alten Testamentes, das auch von einem zukünftigen Überrest spricht:

  • Jes 17,5: Und es wird sein, wie wenn ein Schnitter Getreidehalme zusammenfasst und sein Arm Ähren abmäht; und es wird sein, wie wenn einer Ähren sammelt in der Talebene Rephaim. Doch wird eine Nachlese davon übrigbleiben wie beim Abschlagen der Oliven: zwei, drei Beeren oben im Wipfel, vier, fünf an seinen, des Fruchtbaumes, Zweigen, spricht der HERR, der Gott Israels.

Woraus kann man schließen, dass die Psalmen überhaupt prophetischen Charakter haben?

Diese Frage lässt sich sehr einfach anhand der folgenden Auflistung (siehe Kommentar von A.C. Gaebelein!) beantworten. Die Psalmen gehören zu den am meisten zitierten Büchern des Neuen Testamentes. Wenn wir diese lange Liste sehen, dann drängt sich der Gedanke auf, dass das Ziel der Psalmen weit über die Empfindungen eines Davids oder anderen Schreibern hinausging. Manches hat sich wortwörtlich in dem Herrn Jesus erfüllt, vieles in den Psalmen konnte sogar nur von dem wahren David gesagt werden, zum Beispiel Psalm 16,10; 8,5.6; 21,4; 22,1.16 (16:10) Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe.“ „(8:5) Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn Acht hast? (8:6) Denn ein wenig hast du ihn unter die Engel erniedrigt; und mit Herrlichkeit und Pracht hast du ihn gekrönt.“ „(21:4) Denn mit Segnungen des Guten kamst du ihm zuvor; auf sein Haupt setztest du eine Krone aus gediegenem Gold.“ „(22:1) Dem Vorsänger, nach „Ajjelet Haschachar“. Ein Psalm von David.“ „(22:16) Meine Kraft ist vertrocknet wie eine Tonscherbe, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich.“.

Matthäus 13,35 „damit erfüllt würde, was durch den Propheten geredet ist, der spricht: „Ich werde meinen Mund auftun in Gleichnissen; ich werde aussprechen, was von Grundlegung der Welt an verborgen war.““

(Psalm 78; 49,4)

Matthäus 21,42 „Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: „ Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden. Von dem Herrn her ist er dies geworden, und er ist wunderbar in unseren Augen.“?“

(Psalm 118,22 „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden.“)

Matthäus 27,43 „Er vertraute auf Gott, der rette [ihn] jetzt, wenn er ihn begehrt; denn er sagte: Ich bin Gottes Sohn. –“

(Psalm 110)

Johannes 2,17 „Seine Jünger aber erinnerten sich daran, dass geschrieben steht: „Der Eifer um dein Haus wird mich verzehren.““

(Psalm 69,10 „Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.“)

Johannes 6,31 „Unsere Väter aßen das Manna in der Wüste, wie geschrieben steht: „Brot aus dem Himmel gab er ihnen zu essen.““

(Psalm 78,24.25 (24) und Manna auf sie regnen lassen, damit sie äßen, und ihnen Himmelsgetreide gegeben. (25) Der Mensch aß Brot der Starken, Speise sandte er ihnen bis zur Sättigung.“)

Johannes 7,42 „Hat nicht die Schrift gesagt: Aus dem Geschlecht Davids und aus Bethlehem, dem Dorf, wo David war, kommt der Christus?“

(Psalm 132,11 „Der HERR hat David in Wahrheit geschworen, er wird nicht davon abweichen: „Von der Frucht deines Leibes will ich auf deinen Thron setzen.“)

Johannes 10,34 „Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: „ Ich habe gesagt: Ihr seid Götter“?“

(Psalm 82,6 „Ich habe gesagt: Ihr seid Götter, und Söhne des Höchsten ihr alle!“)

Johannes 13,18 „Ich rede nicht von euch allen, ich weiß, welche ich auserwählt habe; aber damit die Schrift erfüllt würde: „Der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen mich erhoben.““

(Psalm 41,10 „Sogar der Mann meines Friedens, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse gegen mich erhoben.“)

Johannes 15,25 „Aber damit das Wort erfüllt würde, das in ihrem Gesetz geschrieben steht: „Sie haben mich ohne Ursache gehasst.“ –“

(Psalm 35,19 „Lass sich nicht über mich freuen, die mir ohne Grund feind sind, nicht zwinkern mit den Augen, die mich ohne Ursache hassen!“)

Johannes 19,24 „Da sprachen sie zueinander: Lasst uns dies nicht zerreißen, sondern darum losen, wem es gehören soll – damit die Schrift erfüllt würde, die spricht: „Sie haben meine Kleider unter sich verteilt, und über mein Gewand haben sie das Los geworfen.“ Die Soldaten nun haben dies getan.“

(Psalm 22,19 „sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los.“)

Johannes 19,28 „Danach, da Jesus wusste, dass alles schon vollbracht war, spricht er – damit die Schrift erfüllt würde –: Mich dürstet!“

(Psalm 69,22 „Und sie gaben in meine Speise Galle, und in meinem Durst gaben sie mir Essig zu trinken.“)

Johannes 19,36 „Denn dies geschah, damit die Schrift erfüllt würde: „Kein Bein von ihm wird zerbrochen werden.““

(Psalm 34,21 „Er bewahrt alle seine Gebeine, nicht eins von ihnen wird zerbrochen.“)

Johannes 20,17 „Jesus spricht zu ihr: Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater. Geh aber hin zu meinen Brüdern und sprich zu ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und meinem Gott und eurem Gott.“

(Psalm 22,23 „Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben.“)

Apostelgeschichte 1,16 „Brüder, die Schrift musste erfüllt werden, die der Heilige Geist durch den Mund Davids über Judas vorhergesagt hat, der denen, die Jesus griffen, ein Wegweiser geworden ist.“

(Psalm 41,10 „Sogar der Mann meines Friedens, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse gegen mich erhoben.“)

Apostelgeschichte 1,20 „Denn es steht im Buch der Psalmen geschrieben: „Seine Wohnung werde öde, und es sei niemand, der darin wohne“, und: „Sein Aufseheramt empfange ein anderer.““

(Psalm 69,26 „Verwüstet sei ihr Zeltlager, in ihren Zelten sei kein Bewohner!“)

Apostelgeschichte 2,25 „Denn David sagt über ihn: „Ich sah den Herrn allezeit vor mir; denn er ist zu meiner Rechten, damit ich nicht wanke.“

(Psalm 16,8 „Ich habe den HERRN stets vor mich gestellt; weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht wanken.“)

Apostelgeschichte 2,34 „Denn nicht David ist in die Himmel aufgefahren; er sagt aber selbst: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,“

(Psalm 110,1 „Von David, ein Psalm.Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!“)

Apostelgeschichte 4,25 „der du durch den Mund deines Knechtes David gesagt hast: „Warum tobten die Nationen und sannen Eitles die Völker?“

(Psalm 2,1.2 (1) Warum toben die Nationen und sinnen Eitles die Völkerschaften? (2) Die Könige der Erde treten auf, und die Fürsten beraten miteinander gegen den HERRN und gegen seinen Gesalbten:“)

Apostelgeschichte 13,33 „dass Gott diese uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus erweckte, wie auch in dem zweiten Psalm geschrieben steht: „ Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.““

(Psalm 2,7 „Vom Beschluss will ich erzählen: Der HERR hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.“)

Apostelgeschichte 13,35 „Deshalb sagt er auch an einer anderen Stelle: „Du wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe.““

(Psalm 16,10 „Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe.“)

Römer 3,4 „Das sei ferne! Gott aber sei wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben steht: „Damit du gerechtfertigt wirst in deinen Worten und überwindest, wenn du gerichtet wirst.““

(Psalm 51,6 „Gegen dich, gegen dich allein habe ich gesündigt, und ich habe getan, was böse ist in deinen Augen; damit du gerechtfertigt wirst, wenn du redest, für rein befunden, wenn du richtest.“)

Römer 3,12 „Alle sind abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer.““

(Psalm 14,3 „Alle sind abgewichen, sie sind allesamt verdorben; da ist keiner, der Gutes tut, auch nicht einer.“)

Römer 3,13 „„Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trügerisch.“ „Schlangengift ist unter ihren Lippen.““

(Psalm 140,4 „Sie schärfen ihre Zunge wie eine Schlange; Otterngift ist unter ihren Lippen. – Sela.“)

Römer 4,6 „wie denn auch David die Glückseligkeit des Menschen ausspricht, dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet:“

(Psalm 32,1.2 (1) Von David, ein Maskil.Glückselig der, dessen Übertretung vergeben, dessen Sünde zugedeckt ist! (2) Glückselig der Mensch, dem der HERR die Ungerechtigkeit nicht zurechnet und in dessen Geist kein Trug ist!“)

Römer 11,9.10 (9) Und David sagt: „Ihr Tisch werde ihnen zur Schlinge und zum Fangnetz und zum Anstoß und zur Vergeltung! (10) Verfinstert seien ihre Augen, dass sie nicht sehen, und ihren Rücken beuge allezeit!““

(Psalm 69,23.24 (23) Ihr Tisch werde vor ihnen zur Schlinge, und ihnen, den Sorglosen, zum Fallstrick! (24) Lass ihre Augen dunkel werden, damit sie nicht sehen; und lass ihre Lenden beständig wanken!“)

Römer 15,10 „Und wiederum sagt er: „Seid fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk!““

(Psalm 117,1 „Lobt den HERRN, alle Nationen! Rühmt ihn, alle Völker!“)

2. Korinther 4,13 „Da wir aber denselben Geist des Glaubens haben (gemäß dem, was geschrieben steht: „Ich habe geglaubt, darum habe ich geredet“), so glauben auch wir, darum reden wir auch,“

(Psalm 116,10 „Ich glaubte, darum redete ich. Ich bin sehr gebeugt gewesen.“)

Epheser 4,8 „Darum sagt er: „Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangenschaft gefangen geführt [und] den Menschen Gaben gegeben.““

(Psalm 68,19 „Du bist aufgefahren in die Höhe, du hast die Gefangenschaft gefangen geführt; du hast Gaben empfangen im Menschen, und selbst für Widerspenstige, damit Jah, Gott, eine Wohnung habe.“)

Hebräer 1,8.9 (8) in Bezug auf den Sohn aber: „Dein Thron, o Gott, ist von Ewigkeit zu Ewigkeit, und das Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches; (9) du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl über deine Genossen.““

(Psalm 45,7.8 (7) Dein Thron, o Gott, ist immer und ewig; ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches. (8) Gerechtigkeit hast du geliebt und Gottlosigkeit gehasst; darum hat Gott, dein Gott, dich gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Genossen.“)

Hebräer 1,10-12 (10) Und: „Du, Herr, hast im Anfang die Erde gegründet, und die Himmel sind Werke deiner Hände. (11) Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Gewand, (12) und wie einen Mantel wirst du sie zusammenrollen, und sie werden verwandelt werden. Du aber bist derselbe, und deine Jahre werden nicht vergehen.““

(Psalm 102,26-28 (26) Du hast einst die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk. (27) Sie werden untergehen, du aber bleibst; und sie alle werden veralten wie ein Kleid; wie ein Gewand wirst du sie verwandeln, und sie werden verwandelt werden; (28) du aber bist derselbe, und deine Jahre enden nicht.“)

Hebräer 1,13 „Zu welchem der Engel aber hat er je gesagt: „Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße“?“

(Psalm 110,1 „Von David, ein Psalm.Der HERR sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße!“)

Hebräer 2,6 „es hat aber irgendwo jemand bezeugt und gesagt: „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, dass du auf ihn siehst?“

(Psalm 8,5 „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, dass du auf ihn Acht hast?“)

Hebräer 4,3 „Denn wir, die wir geglaubt haben, gehen in die Ruhe ein, wie er gesagt hat: „So schwor ich in meinem Zorn: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!“, obwohl die Werke von Grundlegung der Welt an geworden waren.“

(Psalm 95,11 „so dass ich in meinem Zorn schwor: Wenn sie in meine Ruhe eingehen werden!“)

Psalm 2,7-9 (7) Vom Beschluss will ich erzählen: Der HERR hat zu mir gesprochen: Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt. (8) Fordere von mir, und ich will dir die Nationen zum Erbteil geben und die Enden der Erde zum Besitztum. (9) Mit eisernem Zepter wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.“

in Hebräer 1,5 „Denn zu welchem der Engel hat er je gesagt: „ Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt“? Und wiederum: „ Ich will ihm zum Vater, und er soll mir zum Sohn sein“?“;
in Offenbarung 2,27 „und er wird sie weiden mit eiserner Rute, wie Töpfergefäße zerschmettert werden,“

Psalm 4,5 „Seid erregt, und sündigt nicht! Denkt in eurem Herzen nach auf eurem Lager und seid still! – Sela.“

in Epheser 4,26 „Zürnt, und sündigt nicht. Die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn,“

Psalm 8,3 „Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge hast du Macht gegründet um deiner Bedränger willen, um den Feind und den Rachgierigen zum Schweigen zu bringen.“

in Matthäus 21,16 „und sprachen zu ihm: Hörst du, was diese sagen? Jesus aber spricht zu ihnen: Ja, habt ihr nie gelesen: „Aus dem Mund der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet.“?“

Psalm 7,7 „Steh auf, HERR, in deinem Zorn! Erhebe dich gegen das Wüten meiner Bedränger, und wache auf zu mir: Gericht hast du befohlen.“

in 1. Korinther 15,25-27 (25) Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. (26) Als letzter Feind wird der Tod weggetan. (27) Denn „alles hat er seinen Füßen unterworfen.“ Wenn er aber sagt, dass alles unterworfen sei, so ist es offenbar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat.“

Psalm 9,9 „Und er wird den Erdkreis richten in Gerechtigkeit, wird über die Völkerschaften Gericht halten in Geradheit.“

in Apostelgeschichte 17,31 „weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und er hat allen den Beweis davon gegeben, indem er ihn aus den Toten auferweckt hat.“

Psalm 19,5 „Ihre Mess-Schnur geht aus über die ganze Erde, und ihre Sprache bis an das Ende des Erdkreises. Er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt,“

in Römer 10,18 „Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? O doch! „Ihr Schall ist ausgegangen zu der ganzen Erde und ihre Sprache zu den Grenzen des Erdkreises.““

Psalm 22,2 „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns?“

in Matthäus 27,46 „Um die neunte Stunde aber schrie Jesus auf mit lauter Stimme und sagte: Eli, Eli, lama sabachthani?, das ist: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“

Psalm 22,22 „rette mich aus dem Rachen des Löwen! – Ja, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel.“

in 2. Timotheus 4,17 „Der Herr aber stand mir bei und stärkte mich, damit durch mich die Predigt vollbracht würde und alle die aus den Nationen hören möchten; und ich bin gerettet worden aus dem Rachen des Löwen.“

Psalm 24,1 „Von David, ein Psalm.Des HERRN ist die Erde und ihre Fülle, der Erdkreis und die darauf wohnen.“

in 1. Korinther 10,26 „Denn „die Erde ist des Herrn und ihre Fülle.““

Psalm 27,1 „Von David.Der HERR ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der HERR ist meines Lebens Stärke, vor wem sollte ich erschrecken?“

in Hebräer 13,6 „so dass wir kühn sagen können: „ Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun?““

Psalm 34,9 „Schmeckt und seht, dass der HERR gütig ist! Glückselig der Mann, der zu ihm Zuflucht nimmt!“

in 1. Petrus 2,3 „wenn ihr [wirklich] geschmeckt habt, dass der Herr gütig ist.“

Psalm 40,7-9 (7) An Schlacht- und Speisopfer hattest du kein Gefallen; Ohren hast du mir bereitet: Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert. (8) Da sprach ich: Siehe, ich komme; in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben. (9) Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust; und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens.“

in Hebräer 10,5-7 (5) Darum, als er in die Welt kommt, spricht er: „Schlachtopfer und Speisopfer hast du nicht gewollt, einen Leib aber hast du mir bereitet; (6) an Brandopfern und Opfern für die Sünde hast du kein Wohlgefallen gefunden. (7) Da sprach ich: Siehe, ich komme (in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben), um deinen Willen, o Gott, zu tun.““

Psalm 41,10 „Sogar der Mann meines Friedens, auf den ich vertraute, der mein Brot aß, hat die Ferse gegen mich erhoben.“

in Markus 14,18 „Und während sie zu Tisch lagen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern, der, der mit mir isst.“;
in Johannes 13,18 „Ich rede nicht von euch allen, ich weiß, welche ich auserwählt habe; aber damit die Schrift erfüllt würde: „Der mit mir das Brot isst, hat seine Ferse gegen mich erhoben.““

Psalm 48,3 „Schön ragt empor, eine Freude der ganzen Erde, der Berg Zion, an der Nordseite, die Stadt des großen Königs.“

in Matthäus 5,35 „noch bei der Erde, denn sie ist der Schemel seiner Füße; noch bei Jerusalem, denn sie ist die Stadt des großen Königs;“

Psalm 50,14 „Opfere Gott Lob, und bezahle dem Höchsten deine Gelübde;“

in Hebräer 13,15 „Durch ihn nun lasst uns Gott stets ein Opfer des Lobes darbringen, das ist die Frucht der Lippen, die seinen Namen bekennen.“

Psalm 55,23 „Wirf auf den HERRN, was dir auferlegt ist, und er wird dich erhalten; er wird niemals zulassen, dass der Gerechte wankt!“

in 1. Petrus 5,7 „indem ihr all eure Sorge auf ihn werft; denn er ist besorgt für euch.“

Psalm 56,5 „In Gott werde ich rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte das Fleisch mir tun?“

in Hebräer 13,6 „so dass wir kühn sagen können: „ Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun?““

Psalm 69,22 „Und sie gaben in meine Speise Galle, und in meinem Durst gaben sie mir Essig zu trinken.“

in Markus 15,36 „Einer aber lief und füllte einen Schwamm mit Essig und legte ihn um einen Rohrstab und gab ihm zu trinken und sprach: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, um ihn herabzunehmen.“

Psalm 79,6 „Schütte deinen Grimm aus über die Nationen, die dich nicht kennen, und auf die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen!“

in 2. Thessalonicher 1,8 „in flammendem Feuer, wenn er Vergeltung gibt denen, die Gott nicht kennen, und denen, die dem Evangelium unseres Herrn Jesus [Christus] nicht gehorchen;“

Psalm 89,28.38 „So will auch ich ihn zum Erstgeborenen machen, zum Höchsten der Könige der Erde.“ „ewig wird er feststehen wie der Mond; und der Zeuge in den Wolken ist treu. – Sela.“

in Offenbarung 1,5; 3,14 (1:5) und von Jesus Christus, der der treue Zeuge ist, der Erstgeborene der Toten und der Fürst der Könige der Erde! Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden gewaschen hat in seinem Blut“ „(3:14) Und dem Engel der Versammlung in Laodizea schreibe: Dieses sagt der Amen, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes:“

Psalm 97,7 „Mögen beschämt werden alle Diener der Bilder, die sich der Nichtigkeiten rühmen; fallt vor ihm nieder, ihr Götter alle!“

in Hebräer 1,6 „Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: „Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten.““

Psalm 104,4 „der seine Engel zu Winden macht, seine Diener zu flammendem Feuer.“

in Hebräer 1,7 „Und in Bezug auf die Engel zwar spricht er: „Der seine Engel zu Winden macht und seine Diener zu einer Feuerflamme“;“;

usw.

Der Überrest in den Psalmen

Wenn wir also beweisen wollen, dass es sich in vielen Psalmen um den Überrest oder besser um die Empfindungen des Überrestes in Israel am Ende der Zeit handelt, dann müssen die vorangegangenen Fragen beantwortet werden. Ohne diese Vorarbeit kommen wir in der Beweisführung nicht weiter. Diese Arbeit ist unseres Erachtens aber durchaus auch schriftgemäß, denn in 2. Petrus 1,20 „indem ihr dies zuerst wisst, dass keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist.“ heißt es: „Keine Weissagung der Schrift ist von eigener Auslegung.“

Viele Psalmen wurden von David niedergeschrieben, dessen Geschichte wir im ersten und zweiten Buch Samuel finden. Von vielen Psalmen ist bekannt, in welchem Umständen der Schreiber war, als diese Psalmen gedichtet wurden. Wir tun also gut daran, wenn wir uns klarwerden, wovon David ein Bild ist und wovon solche ein Bild sind, die sich zum Beispiel während der Verfolgung durch Saul auf die Seite des Davids geschlagen haben. David ist ein treffliches Bild von dem „Mann nach dem Herzen Gottes“ (1Sam 13,14) – von dem Herrn Jesus selbst. David ist sowohl ein Bild des Herrn Jesus in seiner Verwerfung (nämlich als er ständig von Saul verfolgt wurde) als auch in seiner Königsherrschaft. Solche, die sich auf die Seite Davids geschlagen haben, sind ein Bild von den Treuen, welche sich nicht von der äußeren Gefälligkeit Sauls blenden lassen haben. Das ist prophetisch der treue Überrest am Ende der Zeit, der sich nicht vor dem Antichristen niederbeugen wird (Off 13).

Wenn wir also zu der, wie wir meinen, schriftgemäßen Überzeugung gekommen sind, dass viele oder alle Psalmen eine viel weitreichendere Bedeutung haben, als jene, dass in den Psalmen lediglich von den Gefühlen bestimmter Gottesmännern die Rede ist, dann müssen wir einen Schritt weitergehen und uns fragen, von wem manche Psalmen sprechen und wen der Geist Gottes im Auge hat und wen Er nicht im Auge haben kann.

Deutliche Kennzeichen einiger Psalmen

1) Etliche Psalmen sind Rachepsalmen

Immer wieder wird Rache gefordert; zum Beispiel in:

  • Ps 18,47: Der Gott {El}, der mir Rache gab und die Völker mir unterwarf …

  • Ps 58,10: Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut; er wird seine Füße {w. Schritte} baden im Blut des Gesetzlosen.

  • Ps 79,10: Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist ihr Gott? Lass unter den Nationen vor unseren Augen kundwerden die Rache für das vergossene Blut deiner Knechte!

  • Ps 94,1: Gott {El} der Rache {eig. der Rachen, d.h. der Rache-Vollstreckungen}, der HERR, Gott {El} der Rache, strahle hervor!

  • Ps 149,7: Um Rache auszuüben an den Nationen, Bestrafungen an den Völkerschaften;

Sich zu rächen oder Rache zu nehmen, ist kein christlicher Grundsatz, sondern wir werden aufgefordert, unsere Feinde zu lieben und für unsere Widersacher zu beten (Segnet die euch fluchen!). Dies ist ein wichtiger Hinweis darauf, dass die Drangsal am Ende der Zeit für den Überrest Israels ist, und tatsächlich fordern diese auch Rache (Off 6,10 „Und sie riefen mit lauter Stimme und sprachen: Bis wann, o Herrscher, der du heilig und wahrhaftig bist, richtest und rächst du nicht unser Blut an denen, die auf der Erde wohnen?“). Daran können wir erkennen, dass es sich dort nicht um Christen der Gnadenzeit handelt, sondern um Gläubige aus Israel.

Die Jünger hatten wohl auch diesen Ruf der Psalmen nach Gericht und Rache auf dem Herzen als sie zu dem Herrn sagten: „Herr, willst du, dass wir Feuer vom Himmel herabfallen und sie verzehren heißen, wie auch Elias tat?“ Der Herr strafte sie und sagte: „Ihr wisst nicht, wes Geistes ihr seid“ (Lk 9,54.55).

2) Psalm 1

Ps 1,4-6: Nicht so die Gesetzlosen, sondern sie sind wie die Spreu, die der Wind dahintreibt. Darum werden die Gesetzlosen nicht bestehen im Gericht, noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der HERR kennt {d.h. nimmt Kenntnis von} den Weg der Gerechten; aber der Gesetzlosen Weg wird vergehen.

Vers 4: So wird es am Ende der Zeit sein, wenn die Ungläubigen von der Erde weggenommen werden (siehe Lk 17,34 „Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett sein; der eine wird genommen und der andere gelassen werden.“). Bei der Versammlung/Gemeinde ist es umgekehrt. Hier werden die Gläubigen entrückt und die Ungläubigen werden auf der Erde zurückgelassen. Es kann sich hier also wiederum nur um Israel handeln.
Vers 5: Hier wird angedeutet, dass nicht ganz Israel gerettet wird, sondern nur die Gerechten; eben der Überrest.
Vers 6: Der HERR nimmt Kenntnis in jenen schweren Tagen von den Empfindungen des Überrestes.

3) Psalm 2

J.N. Darby schreibt hierzu:

Ich sagte, dass die Ratschlüsse Gottes bezüglich des Messias das hier eingeführte Element der Wege Gottes sind, von denen die Psalmen handeln. Indes beginnt der zweite Psalm mit dem Auftreten der Nationen, um Gottes Oberhoheit von sich abzuschütteln, und dem Einschreiten des HERRN, welcher diese Oberhoheit aufrechterhält. Die abtrünnigen Juden sind leider, wie wir gesehen haben, in diesen großen Aufstand wider Gott verwickelt. Die Nationen toben, die Völkerschaften sinnen Eitles; die Könige der Erde und die Fürsten wollen die Bande des HERRN und seines Gesalbten zerreißen. Aber diese Empörung führt nur Zorn und Ungnade herbei, gegen die jeder Widerstand eitel ist. Der im Himmel thront, lacht, Adonai (der Herr) spottet ihrer; der HERR hat allen zum Trotz seinen König auf seinen heiligen Berg gesetzt. Das ist der feste Beschluss Gottes, ausgeführt durch seine Macht. Die Vermessenheit des Menschen, indem er sich gegen Gott auflehnt, führt nur seinen Untergang herbei […]

Somit haben wir die Grundzüge der Geschichte der letzten Tage vor uns: Ein jüdischer Überrest erwartet das Gericht; die Gesetzlosen sind noch vorhanden; die Heiden toben gegen den HERRN und seinen Gesalbten; der im Himmel thront, lacht ihrer nutzlosen Wut; der HERR setzt Christus als König ein, ja, auf seine Forderung gibt Er Ihm alle Nationen zum Erbteil (indem die Unterwerfung aller durch ein unwiderstehliches Gericht erzwungen werden muss). Keine Leiden werden hier erwähnt, selbst nicht für den Überrest in Psalm 1; es sind vielmehr die Ratschlüsse und Vorsätze Gottes und eine Macht, der nichts zu widerstehen vermag. In gewissem Sinne sind die Könige der Erde schon aufgetreten, die Fürsten haben miteinander beratschlagt, und zwar mit Erfolg, soweit es die irdische Macht und den irdischen Schauplatz betrifft: Christus ist verworfen worden und hat keinen Widerstand geleistet.[2]

4) Psalm 107

Der Psalm 107 weist in einer sehr eindrücklichen Weise auf den Überrest in Israel hin, dort heißt es:

Ps 107,26-30: Sie fahren hinauf zum Himmel, sinken hinab in die Tiefen; es zerschmilzt in der Not ihre Seele. 27 Sie taumeln und schwanken wie ein Trunkener, und zunichtewird alle ihre Weisheit. 28 Dann schreien sie zum HERRN in ihrer Bedrängnis, und er führt sie heraus aus ihren Drangsalen. 29 Er verwandelt den Sturm in Stille {o. Säuseln}, und es legen sich die {w. ihre} Wellen. 30 Und sie freuen sich, dass sie sich beruhigen, und er führt sie in den ersehnten Hafen.

Vers 26: Ein Sturm (alle Nationen) erhebt sich wider Israel.
Vers 28: Einige im Volke Israel fühlen ihre Not und schreien zum HERRN.
Vers 29: Der Herr kommt ihnen in ihrer größten Not zu Hilfe und kämpf für sein Volk.
Vers 30: Der Herr führt den gläubigen Überrest in den ersehnten Hafen: ins Tausendjährige Reich.

Diese Stelle findet natürlich auch Anwendung auf die bekannte Begebenheit in Markus 6,45.46 (45) Und sogleich nötigte er seine Jünger, in das Schiff zu steigen und an das jenseitige Ufer nach Bethsaida vorauszufahren, während er die Volksmenge entlässt. (46) Und als er sie verabschiedet hatte, ging er hin auf den Berg, um zu beten.“ und zeigt zudem, dass der Herr Jesus bei seinem ersten Kommen zu jeder Zeit das Reich hätte errichten können, wenn man Ihn nicht verworfen hätte.

5) Wertvolle Gedanken von Bruder H. Rossier

Die Ereignisse, durch die der prophetische jüdische Überrest erprobt werden wird, bilden die „große Drangsal“. Diese Gläubigen werden durch sie hindurchgehen müssen, um schließlich nach so vielen Gewissens- und Glaubensübungen in den ungestörten Genuss des Segens unter der wunderbaren Regierung des Messias einzugehen.

Wenn ich sagte, dass der Geist Christi in den Psalmen redet, so bedeutet das, dass der Herr Jesus dieselben Leiden durchgemacht hat wie der Überrest. Wie bereits gesagt, hat Er sich während seines Wandels auf der Erde mit diesen Gläubigen einsgemacht, als ob Er einer von ihnen wäre. Damit stellte Er selbst mit seinen Jüngern den zukünftigen Überrest vor Gott dar. Deswegen erwähnt der Herr in Matthäus 24 seine Jünger beständig so, als machten sie einen Teil der Gläubigen in den letzten Tagen aus. In der Zukunft kann Er sich daher Im Geiste mit dem Überrest einsmachen. Diese Gläubigen werden dann in den Psalmen die Erfahrungen dessen finden, der persönlich in all ihre Schwierigkeiten eingetreten ist und sie während seines Lebens hier auf der Erde durchschritten hat. Er war arm und erniedrigt und setzte inmitten all seiner Erprobungen sein Vertrauen auf Gott. Er empfand all diese Dinge und ist daher in der Lage, mit den Gläubigen mitzufühlen, ihnen zu helfen und sie bis zum Ende hindurchzubringen. Auf diese Weise wird der Überrest nach und nach zum vollen Bewusstsein seiner nationalen Schuld und danach zur Gewissheit der Vergebung gelangen. Schließlich wird er in die Segnungen des Friedensreiches eingehen – allerdings durch Schmerzen und Erprobungen hindurch, durch den Widerspruch der Sünder, den tödlichen Hass ihrer Bedrücker und die scheinbare Verlassenheit von Gott hindurch, der sein Angesicht vor dem Hause Jakob verbirgt.

Für diese bekümmerten Herzen, die ihre Befreiung erwarten, hat der Geist Christi in den Psalmen ein Buch bereitet, in dem all ihre Empfindungen zum Ausdruck kommen: ihre Angst, ihr Flehen, ihr Vertrauen und schließlich ihr Lobgesang, wenn sie das Morgenrot ihrer Errettung sehen werden, das den Aufgang der Sonne der Gerechtigkeit ankündigt. Alle diese Gedanken und Herzensübungen werden sie in den Psalmen wiederfinden, und zwar als dieselben, die auch das Teil Christi auf der Erde waren. So werden ihre Blicke auf die Vollkommenheiten des Sohnes des Menschen gelenkt werden, so dass sie an seinen inneren Empfindungen und an seinen moralischen Leiden teilhaben können. Im Laufe ihrer langen Prüfungen wird der Geist Gottes ihnen dann zeigen, dass alle ihre Sünden durch das kostbare Blut des Lammes Gottes, das sie bisher verachtet hatten, hinweggetan sind. Wie überall bilden auch in den Psalmen die Leiden Christi auf dem Kreuz die Grundlage für das Heil und die Wiederherstellung des Volkes. Aber gleichzeitig werden die betrübten Gläubigen des Überrestes in den Psalmen den Ausdruck des Mitgefühls Dessen finden, der in all ihrer Bedrängnis bedrängt war und der mit ihnen auf die gleiche Weise gelitten hat. Darüber hinaus hat Er jedoch auch für sie gelitten. Er wurde von Gott verlassen, „abgeschnitten aus dem Lande der Lebendigen“, damit sie für ewig von diesem Gericht befreit würden.

Was seinen moralischen Zustand betrifft, ist der Überrest durch drei Charakterzüge gekennzeichnet. Zunächst ist da der Glaube, der auf Gott rechnet, auf Ihn vertraut und die Gewissheit hat, dass Er nach seiner Gerechtigkeit auf das Rufen seines bedrängten Volkes antworten wird. Dieser Glaube kennzeichnete auch Christus. Der zweite Wesenszug des Überrestes besteht in seiner rückhaltlosen Aufrichtigkeit vor Gott, der dritte in seiner praktischen Gerechtigkeit, die die Sünde von den Wegen des Gläubigen verbannt. Diese Gerechtigkeit ist die Frucht tiefer Herzensübungen. Das zeigt sich deutlich in der Buße und in dem Sündenbekenntnis, das der Überrest im Blick auf die Übertretung des Gesetzes und die Ermordung des Messias ablegt. Aber dieser Zustand ist immer von Gebet, Flehen, Abhängigkeit, Ausharren und der Gewissheit der Errettung begleitet. Auch in dieser Hinsicht kann sich Christus mit dem Überrest in seinen Übungen und seiner Buße einsmachen. Im Geiste kann Er sich, wie einst bei der Taufe des Johannes in Person, in die Mitte derer versetzen, die Er „die Herrlichen der Erde“ nennt (Ps 16,3 „Du hast zu den Heiligen gesagt, die auf der Erde sind, und zu den Herrlichen: An ihnen ist all mein Gefallen.“).

Die Leiden dieser Gläubigen sind in erster Linie Leiden um der Gerechtigkeit willen, die sie vonseiten der Juden und der Nationen zu erdulden haben werden. Mit der Erwähnung dieser Leiden ist in den Psalmen immer ein Ruf der Gläubigen um die Rache Gottes an ihren Feinden verbunden. Historisch gesehen findet man bei Christus während seines ganzen Weges keine Spur derartiger Gefühle, denn Er kam in Gnade und nicht zum Gericht. Aber in moralischer Hinsicht spricht auch der Herr in den Psalmen manchmal auf diese Weise, weil Er sich mit dem Überrest identifiziert. Die Leiden, die der Herr vonseiten der Menschen erduldet hat, werden das Gericht über seine Feinde bringen. Dieses Gericht wird gleichzeitig der einzige Weg sein, auf dem die jüdischen Gläubigen, mit denen sich der Herr verbunden hat, befreit werden können.

An zweiter Stelle sind die Leiden des Überrestes Leiden unter der Regierung Gottes. Der Herr ist auch hierin eingegangen, aber aus Mitgefühl oder auch als Stellvertreter seines Volkes (Ps 102). In Gethsemane hat Er die ganze Schwere dieser Leiden in seiner Seele getragen. In den beiden bisher erwähnten Arten von Leiden werden die Gläubigen also durch die Gewissheit ermuntert werden, dass ihr Messias aus Liebe zu ihnen dieselben Herzensübungen durchgemacht hat und dass Er aus ihnen errettet wurde.

Es gibt noch eine dritte Art von Leiden, an denen der Überrest überhaupt kein Teil hat, die aber, wie bereits gesagt, die Grundlage all seiner Segnungen bilden. Hierbei handelt es sich um die sühnenden Leiden Christi. Auch diese finden wir in den Psalmen. Infolge der Auferstehung des Herrn (Ps 68,18; 110) vermitteln sie den Gläubigen einen reichlichen Eingang in die Freude seines Reiches (2Pet 1,11 „Denn so wird euch reichlich dargereicht werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus.“).

Die äußeren Ereignisse, durch die der Überrest in den Psalmen hindurchgeht, sind einerseits die Folge des nationalen Unglaubens der Juden. Das Wort nennt sie die „Drangsal Jakobs“ (Jer 30,7). Dem entspricht die „große Drangsal“ (Mt 24,21), die über den ganzen Erdkreis kommen wird. Alle diese Umstände dienen dazu, die Gläubigen zu läutern und die Segnungen des „Neuen Bundes“ einzuführen. Alle Empfindungen, die der Überrest in dieser Drangsalszeit haben wird, finden ihren Ausdruck in den Psalmen, bis er endlich dahin geführt wird, den Anbruch des Tausendjährigen Reiches Christi zu feiern. Dabei möchte ich aber nochmals wiederholen, dass die Psalmen uns nicht die Ereignisse selber beschreiben, sondern nur von den Herzensübungen reden, die diese Umstände begleiten oder durch sie hervorgerufen werden. Um die Ereignisse kennenzulernen, muss man die Propheten studieren. Das ist der entscheidende Unterschied zwischen den Psalmen und den Propheten: Die Propheten beschreiben die Leiden Christi und die Herrlichkeiten danach (1Pet 1,11 „forschend, auf welche oder welcherart Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete, als er von den Leiden, die auf Christus kommen sollten, und von den Herrlichkeiten danach zuvor zeugte;“; 2Pet 1,16 „Denn wir haben euch die Macht und Ankunft unseres Herrn Jesus Christus nicht kundgetan, indem wir ausgeklügelten Fabeln folgten, sondern als solche, die Augenzeugen seiner herrlichen Größe geworden sind.“), wenn Er als König Israels in Macht kommen wird, um seine Herrschaft über alle Völker zu errichten. Die Psalmen eröffnen uns dagegen die innerlichen Gefühle im Herzen Christi, die Er inmitten der gleichen Umstände empfunden hat, in die auch der mit Ihm verbundene Überrest hineinkommen wird. In den Psalmen werden also die Gefühle des Herrn zum Ausdruck gebracht. Wir finden hier weniger Aussprüche über seine Person. Der Überrest wird inmitten seiner Prüfungen das Mitgefühl Christi genießen können, dieselben Ermunterungen, die auch Er empfangen hat und dieselbe Erhörung erfahren wie der Herr, der um seiner Frömmigkeit willen erhört wurde. Noch in einem weiteren Punkt unterscheiden sich die Psalmen von den Büchern der Propheten: In den Propheten offenbart Gott seine Gedanken über Christus und den Überrest, während in den Psalmen Christus und der Überrest ihre Gedanken über Gott aussprechen. Natürlich gibt es viele Ausnahmen von dieser Regel; aber prinzipiell stellt sie doch den charakteristischen Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen prophetischer Bücher dar.

Diese Vorbemerkungen wären sehr unvollständig, wenn der Hinweis darauf fehlte, dass Jesus Christus der Mittelpunkt auch der Psalmen ist. Fortwährend finden wir seinen Gehorsam, seine Leiden und seine Herrlichkeiten. Deshalb enthält jedes Buch ein oder zwei zentrale Psalmen, die uns den Herrn in seinen verschiedenen Charakteren vorstellen und um die sich die übrigen Psalmen gruppieren. Das sind zum Beispiel im ersten Buch die Psalm 2, 8 und 22, im zweiten Buch die Psalm 45 und 69, im dritten Buch die Psalm 80 und 87, im vierten Buch die Psalm 91 und 102, im fünften Buch schließlich die Psalm 110 und 145.[3]

Schlussgedanken

Man könnte jetzt jeden einzelnen Psalm darauf untersuchen, und wir würden immer wieder feststellen, dass sich viele Dinge sehr gut auf den zukünftigen Überrest anwenden lassen. Dazu möchten wir die Synopsis von J.N. Darby über die Psalmen empfehlen. Die Schwierigkeit besteht unseres Erachtens weniger darin, den Überrest in den Psalmen zu finden, als vielmehr über den Gesamtzusammenhang der Schrift zu sehen, dass es einen Überrest in Israel geben wird und was diesem Überrest alles widerfahren wird. Hat man sich einmal die Mühe gemacht und nachgeforscht, was alles über einen zukünftigen Überrest geschrieben steht, dann wird es „relativ“ einfach sein, in den Psalmen die Empfindungen Christi, der sich mit dem Überrest einsmacht, nachzuspüren. Man empfindet dann, dass diese Psalmen ein großer Trost für den Überrest in Israel am Ende der Zeit sein wird. Der größte Trost wird sicher sein, dass sie die Augen dafür geöffnet bekommen, dass der Herr Jesus alles schon durchlitten hat und völliges Mitgefühl haben kann. Dann werden sie auf den blicken, den sie durchbohrt haben. Welch ein Augenblick!

„Und ich werde über das Haus Davids und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den Eingeborenen, und bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen Leid trägt“ (Sach 12,10).

Anmerkungen

[1] Henri Rossier, Betrachtungen über die Psalmen, Neustadt/Weinstraße (Ernst Paulus) 1978.

[2] J.N. Darby, Synopsis. Betrachtungen über die Psalmen, Bemerkungen zu „Psalm 2“.

[3] Henri Rossier, Betrachtungen über die Psalmen, Neustadt/Weinstraße (Ernst-Paulus-Verlag) 1978, S. 12–16.

Weitere Artikel des Autors SoundWords (100)


Hinweis der Redaktion:

Die SoundWords-Redaktion ist für die Veröffentlichung des obenstehenden Artikels verantwortlich. Sie ist dadurch nicht notwendigerweise mit allen geäußerten Gedanken des Autors einverstanden (ausgenommen natürlich Artikel der Redaktion) noch möchte sie auf alle Gedanken und Praktiken verweisen, die der Autor an anderer Stelle vertritt. „Prüft aber alles, das Gute haltet fest“ (1Thes 5,21). – Siehe auch „In eigener Sache ...

Bibeltexte im Artikel anzeigen