Wir sollten auch an die Freuden Christi denken, genauso wie wir an seine Leiden denken. Nichts zeigt so sehr, wo das Herz eines Menschen ist und was es ist, sogar mehr, als wenn es bedrängt, niedergedrückt und voller Trauer ist, als wo dieses Herz seine Freude findet und ob es eine Freude findet, die von dieser Bedrückung und Trauer nicht erreicht wird. Der Herr Jesus hatte eine Speise zu essen, die der Mensch nicht kennt (Joh 4). Neben seiner Gemeinschaft mit seinem Vater gab es diese für uns tätige Liebe. Das Paradies leuchtete für Ihn auf, als Er den armen Dieb, einer der mit Ihm Gekreuzigten, tröstete. „Gehe hin in Frieden“ erfrischte seinen Geist im Haus des Pharisäers, als eine stadtbekannte Sünderin zu seinen Füßen lag. „Sie hat es zu meinem Begräbnis getan“, rechtfertigte Er Maria, die Ihn mit teurem Parfüm gesalbt hatte, gegen den Tadel selbstsüchtiger Menschen. „Du hast dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen offenbart“ war seine Freude beim Empfinden der herzlosen Verwerfung, der Er sich, der Bosheit des Menschen wegen, unterziehen musste. Wie gesegnet ist es für das Herz, wenn wir nicht nur lernen, wo seine Freude war, sondern besonders daran denken, dass Er sie dabei fand, in Liebe für uns zu wirken.
Übersetzt aus „Holiness“ in Notes and Comments, Bd. 1