Was erwarten wir?
1. Thessalonicher 1,9.10

Charles Henry Mackintosh

© CSV, online seit: 05.09.2023

Leitverse: 1. Thessalonicher 1,9.10

1Thes 1,9.10: Ihr habt euch von den Götzenbildern zu Gott bekehrt, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten, den er aus den Toten auferweckt hat – Jesus, der uns errettet von dem kommenden Zorn.

Ist dies nicht eine schöne Illustration der Wirkung der Verkündigung eines vollen und klaren Evangeliums, die in einfältigem, aufrichtigem Glauben aufgenommen wird? Die Thessalonicher bekehrten sich zu Gott und erlangten dadurch die gesegnete Hoffnung des Kommens des Herrn. Dies war ein wesentlicher Bestandteil des Evangeliums, das Paulus predigte; und es war ebenso ein wesentlicher Bestandteil ihres Glaubens. War das Abwenden von den Götzenbildern für sie eine Realität? Ja, sicher! War es eine Realität für sie, dem lebendigen Gott zu dienen? Ohne jede Frage! Dann war es für sie genauso eine Realität, den Sohn Gottes aus den Himmeln zu erwarten. Wenn wir die Wirklichkeit des einen anzweifeln, dann müssen wir auch die anderen Punkte in Frage stellen, denn sie gehören eng zusammen.

Wenn du einen Christen aus Thessalonich gefragt hättest, worauf er wartet, was hätte er geantwortet? Hätte er gesagt: „Meine Erwartung ist, die Welt durch das Evangelium zu verbessern“? Oder: „Ich erwarte den Tod, um zu Jesus zu gehen“? Nein, er hätte geantwortet: „Ich warte auf den Sohn Gottes aus den Himmeln.“

Dies, und nichts anderes, ist die wahre Hoffnung des Christen, die Hoffnung der Versammlung. Auf eine Verbesserung der Welt zu warten, ist überhaupt keine christliche Hoffnung. Dann kannst du auch auf die Verbesserung des Fleisches warten – beides ist gleich hoffnungslos. Was den Tod betrifft: Obwohl er eintreten kann, so wird er nicht ein einziges Mal in der Schrift als die wahre Hoffnung des Christen vorgestellt. Es gibt keine Stelle im Neuen Testament, in dem der Tod als die Hoffnung des Gläubigen erwähnt wird. Die Hoffnung auf das Kommen des Herrn hingegen wird eng verbunden mit allen Angelegenheiten und Beziehungen des Lebens.


Originaltitel: „Die Hoffnung“
aus Im Glauben leben, Jg. 2017, Heft 12, S. 30.
Übersetzt aus Papers on the Lord’s coming
Quelle: www.stempublishing.com

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