Danken und beten wir für die Mitgeschwister?

Kalender D.H.I.N.

© CSV, online seit: 09.03.2019, aktualisiert: 05.01.2020

Leitverse: 1. Korinther 1,4.5; 1. Thessalonicher 1,2; Kolosser 4,12.13

Danken

1Kor 1,4.5: Ich danke meinem Gott allezeit euretwegen für die Gnade Gottes, die euch gegeben ist in Christus Jesus, dass ihr in ihm in allem reich gemacht worden seid, in allem Wort und aller Erkenntnis. 

1Thes 1,2: Wir danken Gott allezeit für euch alle, indem wir euch erwähnen in unseren Gebeten.

Was für ein ermunterndes Beispiel für uns alle sind diese Danksagungen des Apostels Paulus! Der Apostel dankte Gott allezeit: Jedes Mal, wenn er an die Gläubigen an einem Ort dachte, geschah das mit Dank Gott gegenüber.

Und wofür dankte Paulus? Bei den Korinthern war es für die Gnade Gottes, durch die sie „in allem reich gemacht worden“ waren. Sie hatten „an keiner Gnadengabe Mangel“ (1Kor 1,7). – Eigentlich beneidenswert! Leider machten sie oft unweisen Gebrauch davon; und auch sonst war manches bei ihnen zu beanstanden. Für diese Fehler war Paulus nicht blind, aber für die Gnade Gottes, die ihnen gegeben worden war, konnte er Gott danken und Ihn dadurch verherrlichen (Ps 50,23).

Wie viel Dank bleibt heute Gott vorenthalten, weil wir oft nur auf die Mängel der Gläubigen sehen, aber keinen Blick dafür haben, was Gott dennoch an ihnen gewirkt hat!

Und wofür dankte Paulus Gott, wenn er an die Thessalonicher dachte? Für sie alle! Er konnte Gott nicht nur für die Gnade danken, die ihnen gegeben war, sondern auch für sie selbst. Ist das nicht etwas Großes, wenn einer sagen kann: Ich danke Dir, o Gott, für die und die Brüder und Schwestern – dass es sie gibt? – Natürlich ist Gott immer der Wirkende, aber bei den Thessalonichern hatte sich eine so reiche Frucht gezeigt, dass sie „allen Gläubigen“ weit und breit „zu Vorbildern geworden“ waren (1Thes 1,7). Auch heute gibt es hier und da noch Christen, die allein schon durch ihr Vorbild – dadurch, dass sie da sind – Segen verbreiten. Wir wollen Gott für solche danken.

Beten

Kol 4,12.13: Es grüßt euch Epaphras, der von euch ist, ein Knecht Christi Jesu, der allezeit für euch ringt in den Gebeten ... Ich gebe ihm Zeugnis, dass er viel Mühe hat um euch.

Drei Ausdrücke kennzeichnen die Beziehung von Epaphras zu den Gläubigen an seinem Ort: von euch – für euch – um euch.

Er ist von euch“, ist aus Kolossä. Von dort kommt er, dorthin gehört er, und dort hat er den Gläubigen gedient, denn Paulus schreibt: „... so wie ihr gelernt habt von Epaphras“ (Kol 1,7). Frage ich mich einmal: Habe auch ich eine Hei­matversammlung, wo ich Kontakte pflege, wo ich helfe und diene?

Epaphras betet für euch“ in Kolossä. Er hat den Gläubigen dort das Wort Gottes gebracht, doch jetzt ist er weit entfernt von ihnen. Was kann er da noch für sie tun? Er kann beten! Und so bringt er sie alle vor Gott: ausdauernd, intensiv, mit Namen. Frage ich mich hier: Bete auch ich für andere? Nicht nur allgemein, sondern ganz konkret für Bruder X und Schwester Y?

Epaphras hat viel Mühe um euch“ in Kolossä. Er betet für seine Mitgeschwister nicht nur dann und wann und spontan, sondern schließt sie bewusst und gezielt in seine Gebete mit ein. Wenn er „viel Mühe“ um sie hat – dann spürt man seine Sorge und Anstrengung, aber auch seine Zuneigung und Liebe. Er leidet und sorgt sich um seine Kolosser! Frage ich mich auch hier: Kenne ich meine Glaubensgeschwister? Kann ich im Gebet für sie in die Tiefe gehen, weil ich um ihre Umstände, ihre Situation weiß? Trage ich sie auf dem Herzen, leide mit ihnen in ihren Problemen?

Ob es die Gläubigen in Kolossä nicht be­rührt hat, wenn Paulus schreibt: Epaphras ist „ein treuer Diener des Christus für euch“ (Kol 1,7)? – Ist das nicht auch eine Aufgabe für dich und mich: dass wir uns als treue Diener des Herrn um andere kümmern, für sie sorgen und für sie beten?


Aus dem Kalender Der Herr ist nahe vom 29. und 30.11.2018
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