Mein lieber Junge ...
Ein Wort eines Vaters an seinen Sohn!

Frank Schönbach

© F. Schönbach, online seit: 13.10.2019, aktualisiert: 25.10.2019

Im Buch der Sprüche, Kapitel 7, finden wir eine eindringliche Belehrung des Vaters Salomo an seinen heranwachsenden Sohn. Darin möchte er seinen Sohn warnen vor den erotisch-sexuellen Verführungen, denen er offensichtlich auf einigen Straßen von Jerusalem ausgesetzt war. Diese Art von Versuchungen erscheint uns vielleicht heute weit weg, wenn wir nicht gerade mitten in einer Großstadt leben. Oder doch nicht?

Ich habe mir überlegt, was Salomo wohl heute, in unserem Umfeld, seinem Sohn sagen müsste, um ihn vor den ganz realen Verführungen zu warnen, denen unsere jungen Leute, und tatsächlich wir alle, jeden Tag ausgesetzt sind, und das viel massiver als die junge Generation damals in Israel.

Ernüchternd und tragisch ist für mich die spätere Entwicklung dieses weisen Ratgebers Salomo, der schließlich selbst den Frauen völlig verfallen ist (1Kön 11) und dadurch sein Reich zugrunde gerichtet hat. Sie waren zwar alle seine offiziellen Ehe- oder Nebenfrauen, hatten aber einen absolut negativen Einfluss auf ihn und seinen geistlichen Zustand.

Spr 7,1-3: 1 Mein Sohn, bewahre meine Worte, und birg bei dir meine Gebote; 2 bewahre meine Gebote und lebe, und meine Belehrung wie deinen Augapfel. 3 Binde sie um deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens.

Mein lieber Junge, ich muss heute mal etwas ganz Wichtiges mit dir besprechen. Und ich würde mir wünschen, dass du dir das genau einprägst und dein ganzes Leben lang nicht vergisst, weil es so wichtig ist für deine Entwicklung als Mann.

Spr 7,4Sprich zur Weisheit: „Du bist meine Schwester!“, und nenne den Verstand deinen Verwandten,

Weißt du, viele Männer gehen naiv oder geradezu dumm mit diesem Thema um. Aber ich möchte, dass du klug bist bei deinen Entscheidungen, was du an sexuellen Einflüssen an dich heranlässt.

Spr 7,5: damit sie dich vor der fremden Frau bewahre, vor der Fremden, die ihre Worte glättet.

Ich will dich vor den fremden Frauen bewahren, zu denen du gar keine persönliche Beziehung hast, die dir aber ihren Körper auf Bildern präsentieren und vorführen.

Spr 7,6.7: 6 Denn am Fenster meines Hauses schaute ich durch mein Gitter hinaus; 7 und ich sah unter den Einfältigen, bemerkte unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling,

Ich habe mich ein bisschen umgesehen, und überall sind mir ahnungslose junge Männer (aber auch Mädchen) begegnet,

Spr 7,8: der auf der Straße hin und her ging, neben ihrer Ecke, und den Weg zu ihrem Haus schritt, 

die im Internet surften, immer auf der Suche nach spannenden neuen Dingen – und das ist in deinem Alter ganz normal. Dabei landeten sie aber schnell auf Seiten, die sie unvorstellbar fesselten.

Spr 7,9: in der Dämmerung, am Abend des Tages, in der Mitte der Nacht und in der Dunkelheit. 

Schon nach kurzer Zeit kamen sie abends, wenn es dunkel war und sie allein waren, immer wieder dorthin zurück.

Spr 7,10-12: 10 Und siehe, eine Frau kam ihm entgegen in Hurenkleidung und mit verstecktem Herzen. – 11 Sie ist leidenschaftlich und unbändig, ihre Füße bleiben nicht in ihrem Haus; 12 bald ist sie draußen, bald auf den Straßen, und neben jeder Ecke lauert sie. –

Dort sahen sie Tausende von schönen jungen Frauen, kaum bekleidet oder ganz nackt, und diese machten, dass ihnen das Herz klopfte. Sie waren unglaublich sexy und hemmungslos. Und sie waren überall verfügbar, mit nur einem Mausklick, und warteten offenbar nur auf diese jungen Leute.

Spr 7,13: Und sie ergriff ihn und küsste ihn, und mit unverschämtem Angesicht sprach sie zu ihm:

Wenn jemand den ersten Blick auf sie geworfen hatte, empfing ihn die Frau mit einem verführerischen Augenaufschlag und räkelte ihren schlanken Körper.

Spr 7,14.15: 14 Friedensopfer oblagen mir, heute habe ich meine Gelübde bezahlt; 15 darum bin ich ausgegangen, dir entgegen, um dein Angesicht zu suchen, und ich habe dich gefunden.

Sie sagte ihm: Es ist alles gut und richtig, was du hier siehst und fühlst. Und ich habe nur auf dich gewartet und bin allein für dich da.

Spr 7,16.17: 16 Mit Teppichen habe ich mein Bett bereitet, mit bunten Decken von ägyptischem Garn; 17 ich habe mein Lager benetzt mit Myrrhe, Aloe und Zimt.

Ich habe alles für dich vorbereitet, was du sehen und erleben willst und was dich immer mehr erregt. Und es gibt noch so viele andere aufregende Bilder in den nächsten Videos. Ich weiß doch, dass du das jetzt brauchst.

Spr 7,18: Komm, wir wollen uns in Liebe berauschen bis zum Morgen, an Liebkosungen uns ergötzen.

Komm, bleib doch die ganze Nacht auf dieser Seite oder sieh dich um auf den tausend anderen Seiten, die dich noch mehr erregen. Du sollst richtig explodieren vor Lust.

Spr 7,19: Denn der Mann ist nicht zu Hause, er ist auf eine weite Reise gegangen;

Und glaub mir, es ist völlig anonym – keiner wird es erfahren und du brauchst mit niemandem darüber sprechen.

Spr 7,20: er hat den Geldbeutel mit sich genommen, am Tag des Vollmonds wird er heimkehren.

Noch dazu ist das Ganze ja kostenlos.

Spr 7,21: Sie verleitete ihn durch ihr vieles Zureden, riss ihn fort durch die Glätte ihrer Lippen.

Sie zeigte ihm so viel Haut und Körper und Leidenschaft, dass er sofort hingerissen war von dem, was er sah.

Spr 7,22.23: 22 Auf einmal ging er ihr nach, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht und wie Fußfesseln zur Züchtigung des Narren dienen, 23 bis ein Pfeil seine Leber zerspaltet; wie ein Vogel zur Schlinge eilt und nicht weiß, dass es sein Leben gilt.

Neugierig und willenlos sah er sich eine unwiderstehliche Szene nach der anderen lustvoll an und merkte gar nicht, wie ihn diese Bilder immer mehr vereinnahmten und mit der Zeit sein Denken und Fühlen veränderten.

Spr 7,24.25: 24 Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich, und horcht auf die Worte meines Mundes! 25 Dein Herz wende sich nicht ab nach ihren Wegen, und verirre dich nicht auf ihre Pfade! 

Deshalb, ihr Jungs, hört auf mich und auf die vielen Männer, die schon die schlimme Erfahrung einer Abhängigkeit und vieler anderer negativer Folgen hinter sich haben, aber den Ausstieg noch geschafft haben. Ihr müsst diese Abwärtsspirale nicht erst selbst erleben!

Spr 7,26.27: 26 Denn viele Erschlagene hat sie niedergestreckt, und zahlreich sind alle ihre Ermordeten. 27 Ihr Haus sind Wege zum Scheol, die hinabführen zu den Kammern des Todes.

 

Viele sind schon in einer Sucht nach diesen Pornobildern gelandet, und ihre echten Gefühle sind dabei fast gestorben. Sie haben die Frauen zu ihrer eigenen Befriedigung benutzt, aber ihre tiefen Sehnsüchte sind nicht gestillt worden. Denn echtes Leben, Liebe und Intimität kannst du in diesen anonymen Bildern niemals finden.

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