Gottes Lamm
1. Mose 22,8; 2. Mose 12,5; Jesaja 53,7; Johannes 1,29; 1. Petrus 1,18.19; Offenbarung 5,6

David Roderick Reid

© SoundWords, Online începând de la: 15.10.2005, Actualizat: 03.04.2024

Leitverse: 1. Mose 22,8; 2. Mose 12,5; Jesaja 53,7; Johannes 1,29; 1. Petrus 1,18.19; Offenbarung 5,6

Die Gegend um Bethlehem war optimal für die Schafzucht. Es gab nicht nur gutes Weideland, sondern unzählige Höhlen in den Hängen boten Unterschlupf für die Hirten. Des Weiteren bestand im nahe gelegenen Jerusalem erhöhter Bedarf an Schafen. Viele der Schafe in Bethlehem wurden gezüchtet, um im Tempel als Opfertiere zu dienen. Zu den festgesetzten Festtagen des jüdischen Kalenders würden Tausende Juden aus dem gesamten Römischen Reich in ihre heilige Stadt kommen, um zu opfern. Die Tiere dafür würden sie lieber in Jerusalem kaufen, als sie von weit her zu transportieren. Laut Gesetz mussten die ausersehenen Opfertiere ohne Makel sein (vgl. 2Mo 12,5; 3Mo 22–23). Die Hirten in der Gegend von Bethlehem hielten sich nahe bei ihren besonderen Schafen auf, um sie zu bewachen.

Gottes Lamm nimmt die Sünde der Welt weg

Joh 1,29: Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt wegnimmt.

Vor ungefähr zweitausend Jahren wurde in Bethlehem ein besonderes Lamm geboren. Jesus wurde geboren, um in Jerusalem als Opferlamm zu sterben. Er wurde ohne Makel geboren und genau beobachtet, um sicherzustellen, dass Er das vollkommene Opferlamm war. Zur bestimmten Zeit wurde dieses Lamm von Gott selbst zum Opferplatz gebracht – ein Opfer für die Sünden der Menschen, die Er liebte. Johannes der Täufer verkündete, dass Jesus „das Lamm Gottes war, das die Sünde der Welt wegnimmt“ (Joh 1,29.36).

Gottes Lamm war makellos

2Mo 12,5: Ein Lamm ohne Fehl sollt ihr haben.

1Pet 1,18.19: Ihr seid erlöst worden … mit dem kostbaren Blut Christi als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken.

In dem vollkommenen Lamm, das Gott zum Opfer ausersehen hatte, war keine Sünde. Die Bibel sagt ganz klar, dass der Herr Jesus Christus ohne Sünde war: „Er tat keine Sünde … Er kannte Sünde nicht … Sünde ist nicht in ihm“ (1Pet 2,22; 2Kor 5,21; 1Joh 3,5). Während des Erdenlebens unseres Herrn Jesus wurde zweimal die Stimme des Vaters aus dem Himmel  gehört, als Er über sein makelloses Lamm sagte: „Dies ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe“ (Mt 3,17; 17,5). Der Vater sagte dies über seinen Sohn nicht nur im letzten Jahr des öffentlichen Dienstes unseres Herrn (Mt 17,5), sondern auch bei seiner Taufe, bevor Er seinen öffentlichen Dienst antrat. Noch bevor Er Wunder gewirkt oder Reden gehalten hätte, erklärte Gott, dass sein Lamm makellos war.

Denken wir einmal darüber nach, wie der Herr Jesus als Knabe aufwuchs. Er mogelte nicht bei Spielen oder beim Lernen. Er war nie selbstsüchtig mit seinen Spielsachen oder persönlichen Besitztümern. Er sagte seinen Eltern und Lehrern immer die Wahrheit. Als junger Mann verlor Er in der Zimmerei seines irdischen Vaters nie seine Beherrschung, weil Werkzeug „verloren“ gegangen wäre oder das Holz „schlecht“ wäre. Er riss nicht seine Arme hoch vor Empörung oder erhob frustriert seine Stimme. Als Er erwachsen wurde, waren seine Gedanken immer rein. Er ehrte seine Eltern. Wie überführt sind wir doch unserer Sünden und unserer sündigen Natur, wenn wir an das makellose Lamm Gottes denken.

Etwa dreiunddreißig Jahre lang wurde Gottes Lamm Tag und Nacht geprüft in allen Bereichen des menschlichen Lebens mit all seinen Bedrängnissen und Verlockungen, „ausgenommen die Sünde“ (Heb 4,15). Und dann kam dieser denkwürdige Tag in der Geschichte, als das Lamm Gottes „sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat“ (Heb 9,14), um uns von der Sünde zu reinigen. So wie Israel im Alten Testament durch das vergossene Blut des Passahlammes von der Sklaverei in Ägypten erlöst wurde (2Mo 12), so wurden wir erlöst „mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Flecken“ (1Pet 1,19).

Gottes Lamm war stumm

Jes 53,7: Er wurde misshandelt, aber er beugte sich und tat seinen Mund nicht auf, wie ein Lamm, das zur Schlachtung geführt wird, und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf.

Als der Herr Jesus misshandelt wurde, drohte Er nicht mit Vergeltung (1Pet 2,22.23). Weder begehrte Er auf noch forderte Er Gehör, als Er zu Unrecht angeklagt wurde (vgl. Mt 26,62.63; 27,12-14). Als Er gepeinigt und angegriffen wurde, beschwerte Er sich nicht, brachte nicht seinen Unmut zum Ausdruck oder forderte sofortige Vergeltung – obwohl Er zu jeder Zeit die Macht dazu gehabt hätte (vgl. Mt 26,53). Wie sehr unterschied sich unser Herr in seinem Schweigen von uns. Wie oft sind wir in Selbstmitleid versunken und darauf erpicht, uns selbst zu rechtfertigen, so dass wir unmöglich den Mund halten können. Gemäß 1. Petrus 2,19-23 sollten wir weniger reden, auch wenn wir ungerecht behandelt werden, denn wir sind berufen, dem Beispiel unseres Herrn zu folgen (1Pet 2,21).

Dass das Lamm Gottes stumm sein würde, hatte der Prophet Jesaja siebenhundert Jahre vor seinem Kommen bereits vorausgesagt. In Jesaja 53 vergleicht er den kommenden Messias mit einem „Lamm, das stumm ist“ (Jes 53,7). Schafen, die stumm sind vor ihren Scherern oder auf dem Weg zur Schlachtung, ist nicht bewusst, was ihnen bevorsteht. Aber nicht so das Lamm Gottes. Er war sich vollkommen bewusst, dass Er in den besten Jahren seines Lebens „aus dem Land der Lebendigen abgeschnitten“ würde (Jes 53,8). Und doch war Er stumm wie ein Lamm, dass zur Schlachtung geführt wurde, und wie ein Schaf vor seinen Scherern!

Wenn wir den Herrn Jesus mit einem Schaf vergleichen, das geschoren werden soll, ist der Hauptgedanke zwar, dass beide stumm sind. Aber vielleicht gibt es noch einen anderen Gedankengang, der zum Nachdenken anregt, nämlich das Scheren. Unser Herr wurde sicherlich um unseretwillen auf dem Weg zum Kreuz geschoren. Er streifte freiwillig seine himmlischen „Gewänder“ der Herrlichkeit und Majestät ab, als Er auf die Erde kam und Menschengestalt annahm. Während seines irdischen Dienstes wurde Er der  Ehre beraubt, die Ihm rechtmäßig zustand. Das Volk Israel entehrte Ihn fortwährend, indem es Ihn nicht als ihren Messias annahm, obwohl Er alle Kennzeichen erfüllte, die für den Messias vorhergesagt waren. Ihre Schmähung gipfelte in der Anklage, Christus stünde mit dem Teufel im Bunde!

Unser Herr ertrug das Scheren der persönlichen Würde, besonders während seiner Verhandlung und Kreuzigung. Er wurde verspottet und angespien, verachtet und als „Wurm“ behandelt und nicht als „Mann“ (Ps 22,7). Er wurde buchstäblich seiner Kleider entledigt, eine Schande und Schmach besonderer Demütigung in der damaligen Kultur.

Schlussendlich schloss der Scherprozess auch seine eigene Gerechtigkeit ein, als Christus unsere Sünden trug. Das bedeutet natürlich nicht, dass der Herr Jesus in seinem persönlichen Wesen nicht mehr absolut gerecht war. Als unser Stellvertreter am Kreuz nahm Er selbst unsere Sünde jedoch auf sich. Der ganze Zorn Gottes wegen unserer Sünde fiel auf Christus, so als ob wir, die Ungerechten, am Kreuz hängen würden. Weil Christus „geschoren“ wurde, sind wir mit Gerechtigkeit „bekleidet“ worden (2Kor 5,21). Schließlich schloss dieses Scheren auch das natürliche Leben unseres Herrn Jesus ein: Er gab für uns freiwillig sein Leben in den Tod am Kreuz (lies Phil 2,5-8)! Das selbstlose Schweigen des Lammes Gottes während des Scherens steht in deutlichem Kontrast zu unserem ständigen Geblöke.

Gottes Lamm wurde geopfert

1Mo 22,8: Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer.

Der Tod Christi war kein Unfall in der Geschichte. Wenn man die Dinge natürlich betrachtet, scheint es, dass Jesus von Nazareth nur zur falschen Zeit am falschen Ort war. Wenn Er nur in Galiläa geblieben wäre! Wenn Er sich doch nur selbst verteidigt hätte! Wenn Er doch nur geflohen wäre, als sich die Möglichkeit ergab! Aber aus der göttlichen Perspektive war alles wie vorgesehen und zur rechten Zeit (vgl. Apg 2,23).

Jesus Christus war Gottes Lamm, das zum Opferplatz geführt wurde. Viele Jahre vorher, zur Zeit Abrahams, hatte Gott gerade zur rechten Zeit ein bestimmtes Lamm für das Brandopfer ausersehen. (Lies den Bericht in 1. Mose 22.) Jetzt hatte Gott sein ganz besonderes Lamm für das Opfer, das ein für alle Mal für die Sünde gegeben wurde. Christus war die endgültige Erfüllung der Verheißung: „Gott wird sich ersehen das Schaf zum Brandopfer“ (1Mo 22,8).

Gottes Lamm steht nun

Off 5,6: Ich sah inmitten des Thrones ein Lamm stehen wie geschlachtet.

In Hebräer 1,3 und 10,12 heißt es zwar, dass der Herr Jesus sich zur Rechten Gottes gesetzt hat; dennoch sah der Apostel Johannes in seiner Vision „ein Lamm stehen“ (Off 5,6). Das ist kein Widerspruch in der Bibel, sondern eher eine bildliche Sprache, die denselben Gedanken vermitteln möchte. (Vergiss nicht, dass der Herr Jesus nicht buchstäblich ein Lamm ist.) Wenn es im Hebräerbrief heißt, dass Christus sich gesetzt hat, dann bedeutet das, dass das Opfer Christi für unsere Sünden ausreichend war. Sein Opferwerk als unser Stellvertreter ist beendet! Die Frage bezüglich unserer Sünden ist geklärt, und ein weiteres Blutopfer ist nicht nötig. Preis dem Herrn! Die Vision von dem stehenden Lamm vermittelt dieselbe Wahrheit: Das Lamm Gottes liegt nicht mehr geschlachtet auf dem Altar. Nachdem es ein für alle Mal geschlachtet ist, steht es nun im Auferstehungstriumph.

Wenn wir Offenbarung 5 lesen, erhalten wir einen kleinen Blick auf das Lamm Gottes, wie es von allen Lob und Ehre erhält. Das Lamm wurde in dem kleinen Ort Bethlehem geboren und wird für immer im Mittelpunkt der Beachtung und Anbetung stehen. Ist Gottes Lamm schon jetzt Mittelpunkt unserer Anbetung?


Originaltitel: „God′s Lamb“
Quelle: www.growingchristians.org

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