Wehre dich nicht gegen Gottes Erziehung
aus „Du kannst ein glückliches Leben haben“

Elmo Clair Hadley

© SoundWords, online seit: 03.02.2004, aktualisiert: 17.02.2021

Leitverse: Sprüche 3,12; 1. Korinther 11,31.32; Hebräer 12,6.7.11

Spr 3,12: Wen der HERR liebt, den züchtigt er, und zwar wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat.

1Kor 11,31.32: Wenn wir uns aber selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber vom Herrn gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden.

Heb 12,6.11: Wen der Herr liebt, den züchtigt er; er geißelt aber jeden Sohn, den er aufnimmt. … Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit zu sein; danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt worden sind.

Die Erziehung Gottes

Es ist dumm, zu denken, dass wir Freude und Frieden haben, während wir Respektlosigkeit zeigen gegenüber Gottes Macht, uns zu züchtigen: „Wen der HERR liebt, den züchtigt er, und zwar wie ein Vater den Sohn, an dem er Wohlgefallen hat“ (Spr 3,12).

Als Kinder sollten wir niemals seine Autorität missachten. Er erzieht seine Kinder: „Wenn wir uns aber selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber vom Herrn gerichtet werden, so werden wir gezüchtigt, damit wir nicht mit der Welt verurteilt werden“ (1Kor 11,31.32).

Wie dumm, seinen Willen zu ignorieren und zu erwarten, Frieden zu haben! Wir wissen, dass wir seine Naturgesetze nicht brechen können, und meinen, damit davonzukommen. Wenn wir eine stromführende Leitung anfassen, werden wir einen Schlag kriegen. Wenn wir Gift nehmen, werden wir an den Folgen leiden. Genauso wie es Naturgesetze gibt, die in seiner physischen Schöpfung wirken, gibt es auch moralische Gesetze, die in seiner moralischen Schöpfung wirken. Wir können das eine ebenso wenig ignorieren wie das andere und Frieden und Wohlstand erwarten. Es ist dumm, es zu versuchen.

Tatsächlich haben viele von Gottes moralischen Gesetzen sowohl eine moralische als auch eine körperliche Wirkung. Beispielsweise produziert Ärger nicht nur Traurigkeit, sondern wirkt sich auch auf die Funktion unserer lebenswichtigen Organe aus. Der Kummer, die Befürchtung und die Anspannung, die einem Zornesausbruch folgen, führen dazu, dass wir uns erbärmlich und depressiv fühlen. Eine Stunde der Sorge kann zu größerer körperlicher Erschöpfung führen als die Arbeit eines ganzen Tages. Wie viele Menschen sind nervös, reizbar und die ganze Zeit müde, einfach nur, weil sie, ihre moralische Existenz regierend, Gottes Gesetze brechen!

Aber abgesehen von diesen Gesetzen, die eine einheitliche Wirkung sowohl auf den Körper als auch auf die Seele haben, gibt es auch ein direktes Handeln Gottes, das Erziehung, Korrektur, Züchtigung und Ausbildung sowohl für die praktische Heiligkeit seiner Kinder als auch für ihren Frieden und ihre Freude zur Folge hat: „Wen der Herr liebt, den züchtigt er; er schlägt aber jeden Sohn, den er aufnimmt. … Alle Züchtigung aber scheint für die Gegenwart nicht ein Gegenstand der Freude, sondern der Traurigkeit zu sein; danach aber gibt sie die friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt worden sind“ (Heb 12,6.11).

Wir sollten uns darüber im Klaren sein, dass hinter allem, was sich an unserem Körper, unserer Seele und unseren Umständen auswirkt, Gottes Hand steckt. Es ist erstaunlich, wie viele Kinder Gottes durch das Leben gehen, ohne sich dieser wichtigen Tatsache bewusst zu sein. Kein Wunder, dass wir dahindriften und so wenig geistliche Fortschritte machen und so wenig echten Frieden haben. Wenn wir doch nur mehr daran interessiert wären, die Lektionen zu lernen und die Vorzüge der Züchtigung zu ernten, wie viel Elend könnten wir uns dadurch ersparen und wie viel glücklicher würde unser Leben sein.

Gott will seinen Kindern niemals schaden. Er will uns von jenen Charaktereigenschaften befreien, die schädlich für uns sind, und solche Gewohnheiten entwickeln, die Frieden und Freude produzieren. Wenn wir zum Beispiel dazu neigen, stolz zu sein, mag Gott zu unserer eigenen Weiterentwicklung gestatten, dass jemand eine abfällige Bemerkung über uns macht. Aber wenn wir dies nicht als Gottes Züchtigung zu unserer Korrektur erkennen, werden wir wahrscheinlich wütend und sagen oder tun etwas, was wir später bereuen. Wenn wir jedoch sehen, wie Gott uns von unserem Stolz befreit und eine Gelegenheit gibt, eine christusähnliche Einstellung der Sanftmut, Geduld und Barmherzigkeit zu zeigen, wird uns seine Züchtigung erfreuen und friedlich machen.

Gott lehrt uns immer, Stolz, Hass, Wut, Reizbarkeit, Ärger, Eifersucht, Neid, Sorgen und Beängstigung abzulehnen, weil solche Gefühle uns dazu bringen, uns schlecht und unglücklich zu fühlen. Er gebraucht Umstände, um uns die Gelegenheit zu geben, christusähnliche Einstellungen der Sanftmut, Demut, Freundlichkeit, Güte, Geduld und Selbstbeherrschung zu entwickeln, weil diese Freude und Frieden hervorbringen.

Gottes Züchtigung gibt uns eine Gelegenheit, unser eigenes Wesen zu verleugnen und diese neue Natur, die wir als seine Kinder haben, zu entwickeln. Wenn wir uns seiner Züchtigung unterwerfen und darin mit Ihm zusammenarbeiten, wird das Ergebnis innerer Frieden und Freude sein. Wenn wir seine Züchtigung ignorieren und dagegen rebellieren, mag unser Vater uns durch Krankheit, Unfall, Verlust oder durch ein paar andere vorsehende Maßnahmen erziehen. Er liebt uns zu sehr, als dass Er uns erlauben könnte, im Eigenwillen zu verharren, der uns des Friedens, der Freude und der Gemeinschaft mit Ihm beraubt. Gott kann seine Kinder nicht glücklich machen, während sie „den guten und wohlgefälligen und vollkommenen Willen Gottes“ (Röm 12,2) ignorieren.

Beispiele der Züchtigung

Die Bibel ist voll mit Beispielen von der Züchtigung Gottes. In Jonas Fall benutzte Gott einen heftigen Sturm, einen Ostwind, eine stechende Sonne, einen großen Fisch und einen Wurm, um seinen rebellischen Propheten zu züchtigen und zu erziehen (Jona 1,4.17; 4,7.8). Gott hält alle Dinge in seinen Händen und kann so etwas Unbedeutendes wie einen Wurm benutzen, um zu züchtigen, wenn Er es so möchte.

Er gebrauchte Lepra, als Er Gehasi, Mirjam und den König Ussiah (2Kön 5,20-27; 4Mo 12; 2Chr 26,16-19) züchtigte. Das Schwert, der Aufstand und Ehebruch wurden bei David benutzt (2Sam 11–12). Stürme, Dürren, Krankheiten, Heuschrecken, Kriege usw. wurden wiederholt von Gott gebraucht, um sein Volk wegen seiner Sünde und Rebellion zu züchtigen. In 1. Korinther 11,30 erklärt Paulus, dass viele wegen ihres sündigen Verhaltens schwach und krank waren und einige unter der züchtigenden Hand des Herrn sogar starben.

Ein Beispiel für uns heute ist das einer jungen Frau, die an Krebs stirbt. Als Kind brachte ihre gläubige Mutter ihr bei, den Herrn zu kennen; aber nach dem Tod ihrer Mutter driftete sie tief in die Welt ab. Ihr Kampf mit dem Krebs brachte sie an den Punkt, an dem sie sagen konnte: „Mein Leiden wird bald im Sterben enden, aber der Herr hat dadurch zu mir gesprochen. Ich weiß, warum ich leiden musste, und es hat zur Freude geführt.“ Nach ein paar Wochen des friedvollen Leidens nahm der Herr sie heim. Nur der Herr allein weiß, wie viel Leiden ihr eventuell hätte erspart bleiben können, wenn sie sich Ihm eher ergeben hätte.

Während Gott Krankheit, Unfall und andere anstrengende Situationen benutzt, um seine Kinder zu erziehen, dürfen wir nie den Schluss ziehen, dass Gott uns nur wegen Sünde züchtigt. (Dies war der Fehler, den Hiobs Freunde betreffs seines Leidens machten.) Der Herr gebraucht oft Leiden und Prüfungen, um uns näher zu Ihm zu ziehen. Er mag versuchen, unseren Glauben zu stärken, indem Er uns in Situationen stellt, in denen wir uns ganz auf Ihn verlassen müssen.

Wenn andere leiden, ist es niemals klug, zu denken, dass Gott sie wegen falscher Taten züchtigt. Es ist nicht an uns, zu richten; das ist Gottes Angelegenheit. Wenn wir jedoch persönlich gezüchtigt werden, sollten wir Gott fragen, ob Er es als Korrektur, als Übung für unsere Nützlichkeit oder als Charakterentwicklung gedacht hat. Wenn wir nicht mit Ihm Kontakt wegen seiner Absicht aufnehmen und mit Ihm zusammenarbeiten, werden wir nicht die Freude und den Frieden erlangen, die Er für uns vorgesehen hat. Denke daran, Gottes Handlungen sind Wirklichkeit, und wir werden großen Verlust erleiden, wenn wir leichtfertig über sie hinweggehen. Andererseits werden sie enorm zu unserem Frieden und unserer Freude beitragen, wenn wir sie ernst nehmen. Wir können ein leuchtenderes Zeugnis werden, indem wir freudig unsere Proben annehmen.

Sein Zweck

Egal, wie unsere Umstände sind, es gibt keinen Grund, verstimmt oder mutlos zu werden, weil Gott sie zu unserem Besten verordnet (Röm 8,28). Dies ist die gesegnete Wahrheit, von der Gott möchte, dass seine Kinder sie erfassen. Mit einem unterworfenen Willen und einem zuversichtlichen Herzen sollte das Kind Gottes alles von seinem Vater annehmen können, ohne wütend zu sein oder zu kämpfen. Stattdessen sollten wir nach dem Nutzen darin schauen.

Lasst uns in Gedanken eine Liste aufstellen mit allen Dingen, die uns aufregen. Verletzen andere unsere Gefühle? Nervt uns unsere Umgebung? Scheint es, dass wir gegen überwältigende Schwierigkeiten ankämpfen? Sind wir nervös, angespannt und unglücklich? Hat der Gott, der diese Umstände zuließ, nicht auch die Macht, sie zu ändern? Warum tut Er es dann nicht? Weil wir wissen, dass Er Erprobungen nicht einfach schickt, um uns leiden zu sehen, können wir sicher sein, dass Er irgendeine Lektion für uns zum Lernen hat.

Wie ging Christus mit den Umständen seines Lebens um? War Er durch sie verärgert? Nein, Er nahm sie von seinem Vater mit einem unterwürfigen Herzen an als eine Gelegenheit, seine eigene heilige Natur an den Tag zu legen. Nun lebt Er durch den Heiligen Geist in uns als unsere Quelle der Macht und Kraft für unser tägliches Leben. Wir müssen Ihn übernehmen lassen und sein Leben durch uns leben lassen, damit wir seinen Frieden und Freude finden können. Wie Paulus möchten wir sagen können: „Das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn“ (Phil 1,21).

Nichts wird solch einen Frieden und solch eine Freude geben wie ein Leben, das gelebt wird in bewusstem Einklang mit dem Plan unseres himmlischen Vaters für uns. Lasst uns unser Leben Gott unterwerfen und unsere Umstände als zu unserem Besten verordnet ansehen. Lasst sie uns als gottgegebene Gelegenheiten sehen, in Harmonie mit seinem Zweck für unser Leben zu leben. Wenn wir dies tun, werden wir seine durchtragende Macht und seinen Frieden erleben. Unsere Umstände mögen sich nie ändern, aber unser Leben wird eine neue Bedeutung bekommen, die zu Frieden, Freude und einem lebenswerten Leben führen werden.

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Originaltitel: „His Power“, „His Will“, „Searching Self“
Übersetzt aus: You Can Have a Happy Life
Quelle: www.stempublishing.com

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