Herrlicher Erlöser
Markus 11,1-12

© SoundWords, online seit: 17.01.2009, aktualisiert: 22.04.2022

Leitverse: Markus 11,1-12

Mk 11,1-12: Und als sie Jerusalem, Bethphage und Bethanien nahen, gegen den Ölberg hin, sendet er zwei seiner Jünger und spricht zu ihnen: Gehet hin in das Dorf, das euch gegenüber liegt; und alsbald, wenn ihr in dasselbe kommet, werdet ihr ein Füllen angebunden finden, auf welchem kein Mensch je gesessen hat; bindet es los und führet es her. Und wenn jemand zu euch sagt: Warum tut ihr dies? so saget: Der Herr bedarf seiner; und alsbald sendet er es hierher. Sie aber gingen hin und fanden ein Füllen angebunden an der Tür draußen auf dem Wege; und sie binden es los. Und etliche von denen, die daselbst standen, sprachen zu ihnen: Was tut ihr, dass ihr das Füllen losbindet? Sie aber sprachen zu ihnen, wie Jesus gesagt hatte. Und sie ließen sie. Und sie führten das Füllen zu Jesu und legten ihre Kleider darauf, und er setzte sich auf dasselbe. Viele aber breiteten ihre Kleider aus auf den Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen [und streuten sie auf den Weg]; und die vorangingen und nachfolgten, riefen: Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn! Gepriesen sei das kommende Reich unseres Vaters David! Hosanna in der Höhe! Und er zog in Jerusalem ein und ging in den Tempel; und als er über alles umhergeblickt hatte, ging er, da es schon spät an der Zeit war, mit den Zwölfen hinaus nach Bethanien. Und des folgenden Tages, als sie von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn.

In Markus 11,1-12 wird uns der Einzug Jesu in Jerusalem erzählt. Der Prophet Sacharja hatte über dieses Ereignis prophezeit: „Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen; gerecht und ein Retter ist er, demütig, und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Füllen, einem Jungen der Eselinnen“ (Sach 9,9). Diese Prophezeiung erfuhr ihre Erfüllung im Herrn Jesus. Ganz Jerusalem, ja das ganze Volk Israel und im Besonderen seine Führer, die Schriftgelehrten und Hohepriester, sollten den von Gott gesandten Erlöser mit Frohlocken und Freude in ihren Herzen empfangen. Aber ein derartiger Empfang wurde ihm nicht zuteil.

„Er kam in das Seine [nach Israel], und die Seinen nahmen ihn nicht an“ (Joh 1,11). Demütig, auf einem Eselsfüllen reitend, hielt Er Einzug in Jerusalem. Aber diese bescheidene Präsentation befriedigte weder die Ambitionen der Führer noch vieler anderer Menschen aus dem Volk. Ihre Herzen waren zu sehr von Stolz erfüllt, um sich einen Erlöser unter so demütigem Erscheinen vorstellen zu können. Wie so oft bestätigen sich auch hier die gesegneten Worte des Herrn: „Ich bin sanftmütig und von Herzen demütig“ (Mt 11,29).

Er sucht weder die Äußerlichkeit feierlich geschmückter Pferde noch lässt Er sich durch eine königliche Eskorte begleiten, die beim Volk Aufsehen erzeugen würde. Er will nur dem Vater gefallen in der Erfüllung seines Willens und seines Wortes. Wenn das Volk Israel damals den Herrn in der Macht des Glaubens angenommen hätte, dann hätte der Sohn Gottes sein Reich auf der Erde aufgerichtet. Aber der Stolz und der Unglaube erfüllten die Herzen. Nur einige wenige öffneten ihre Herzen dem, der von oben gesandt worden ist.

Diese wenigen gebrauchte Gott, damit sie seinem geliebten Sohn ein Zeugnis der Anbetung darbrachten. Viele waren zum Passahfest gekommen, darunter auch einige, die den Herrn liebten und an Ihn glaubten. Wir lesen: „Als er sich aber schon dem Abhang des Ölbergs näherte, fing die ganze Menge der Jünger an, mit lauter Stimme freudig Gott zu loben wegen aller Wunderwerke, die sie gesehen hatten, indem sie sagten: ,Gepriesen sei der König, der da kommt im Namen des Herrn! Friede im Himmel und Herrlichkeit in der Höhe!‘“ (Lk 19,37.38).

Wie gerne hätten die Ältesten des Volkes diese Freudenkundgebungen unterbunden! Wie ganz anders hatten sie sich diesen Tag vorgestellt! Aber der Herr wies die Pharisäer zurück und antwortete ihnen: „Ich sage euch, wenn diese schweigen, so werden die Steine schreien“ (Lk 19,40). Und als Er nahe an Jerusalem kam, weinte Er über die Hartherzigkeit der unbußfertigen Einwohner und klagte: „Wenn doch auch du erkenntest zu dieser deiner Zeit, was zu deinem Frieden dient!“ Was für eine Kaltherzigkeit schlug Ihm damals entgegen! Und wie viele bleiben heute gleichgültig, ja sogar Feinde, ohne nach dem Herrn und nach der Errettung ihrer Seelen zu fragen! Auch unter der Jugend gibt es heute viele, die nicht nach dem Erlöser fragen. Und du, junger Leser? Hältst du ihm dein Herz auch noch verschlossen?

Der Herr liebt die Jugendlichen und ganz speziell die Kinder. Und alle, die Ihn kennen, haben Ihm ihre Herzen geöffnet und Ihn als ihren persönlichen Erretter angenommen – solche sind glückliche Jugendliche. Sie haben anerkannt, dass der Herr für ihre Sünden litt und auf dem Altar des Kreuzes starb. Sie wissen auch, dass ihre Sünden vergeben sind, denn sie sind als verlorene und um Vergebung bittende Sünder zu Ihm gekommen und haben die Erlösung und den Frieden gefunden.

Ist dieser Erlöser, der solchen Reichtum und Glückseligkeit geben kann, auch dein Erlöser?


Originaltitel: „Magnífico Salvador“
aus Orientación Christiana, Jg. 6, Nr. 1, 1979
erschienen in der Zeitschrift Gethsemani

Übersetzung: Hans Meier


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