Quelle, Zweck und Ziel der Gabe
1. Petrus 4,10.11

Edward Dennett

© SoundWords, online seit: 03.10.2013, aktualisiert: 08.11.2022

Leitverse: 1. Petrus 4,10.11 (10) Je nachdem jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit als gute Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes. (11) Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“

1Pet 4,10.11: Je nachdem jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit als gute Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes. Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

In diesem Text findet sich eine sehr vollständige Darstellung der Eigenschaften jedes echten Dienstes. Wir wollen seine verschiedenen Merkmale kurz aufzeigen.

  1. Als Erstes erfahren wir, dass die „Gabe“ von Gott empfangen wird und dass seine Leute folglich als Verwalter Ihm gegenüber für ihre Verwendung verantwortlich sind. Die Gnade verleiht die Gabe, und die Ausübung derselben soll ein Ausdruck der Gnade sein. In diesem Zusammenhang sollte bemerkt werden, dass die Gaben, von denen Petrus spricht, verbreiteter sind als diejenigen, die Christus als hinaufgestiegenes Haupt den Menschen gegeben hat (Eph 4,8-11 (8) Darum sagt er: „Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangenschaft gefangen geführt [und] den Menschen Gaben gegeben.“ (9) Das aber: Er ist hinaufgestiegen, was ist es anderes, als dass er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde? (10) Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfüllte. (11) Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer,“). Dies kann man anhand von Vers 10 sehen, und es scheint auf die Tatsache hinzuweisen, dass alle Gläubigen, wie in Römer 12,4-8 (4) Denn ebenso, wie wir in einem Leib viele Glieder haben, aber die Glieder nicht alle dieselbe Tätigkeit haben, (5) so sind wir, die Vielen, ein Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander. (6) Da wir aber verschiedene Gnadengaben haben, nach der uns verliehenen Gnade: es sei Weissagung, so lasst uns weissagen nach dem Maß des Glaubens; (7) es sei Dienst, so lasst uns bleiben im Dienst; es sei, der lehrt, in der Lehre; (8) es sei, der ermahnt, in der Ermahnung; der gibt, in Einfalt; der vorsteht, mit Fleiß; der Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit.“ steht, eine besondere Aufgabe, einen einzigartigen Platz zu füllen oder einen Dienst zu erbringen haben.

  2. Dann, wenn wir für den Augenblick das erste angegebene Beispiel außer Acht lassen, erfahren wir zweitens, dass die Kraft für den Dienst auch gottgegeben ist. Menschliche Energie und natürliche Fähigkeiten haben daher keinen Platz im Dienst des Herrn oder in irgendetwas, wozu wir von Gott berufen sind.

  3. Drittens ist das Ziel, das wir im Blick behalten sollten, dass „in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit“. Die Quelle der Gabe sowie der Zweck und das Ziel ihrer Ausübung ist Gott selbst, während uns die Kraft, um unserer Verantwortung als Verwalter nachzukommen, ebenfalls von Gott gegeben wird. Wie vollständig wird also der Mensch auf unserem Weg als Diener ersetzt! Es kommt die Zeit, wenn Gott alles in allem sein wird (1Kor 15,28 „Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei.)“). Es ist unser Vorrecht, diese Zeit vorwegzunehmen, während wir hier unten nach seinem Willen dienen. Überdies, wenn wir dazu berufen sind, zu „reden“, sollen wir als Sprachrohr Gottes reden, das heißt als solche, die seinen Sinn kennengelernt haben und seine Gedanken weiterleiten und nicht unsere eigenen; denn „wer aus sich selbst redet [seine eigenen Gedanken hervorbringt], sucht seine eigene Ehre“ (Joh 7,18), und seine Seele kann daher nicht das Ziel haben, dass Gott in allen Dingen verherrlicht werde.


Originaltitel: „Scripture Notes. 1 Peter 4:10,11“
aus The Christian’s Friend and Instructor, Jg. 19, 1892, S. 333
Quelle: http://www.stempublishing.com/magazines/cf/1892/scripture-notes.html

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