Gibt es für Israel noch eine Zukunft?
Römer 9–11

Werner Mücher

© W. Mücher, Online începând de la: 08.04.2003, Actualizat: 06.11.2023

Leitverse: Römer 9–11

Einleitung

Ist Israel noch das Volk Gottes? Wenn nicht, wird Gott Israel in Zukunft wieder als sein Volk annehmen? Anders ausgedrückt: Ist die Lehre von den sogenannten „Haushaltungen“ (engl. dispensations) biblisch? Diesen Fragen wollen wir in diesem Artikel nachgehen.

Die Lehre von den Haushaltungen besagt im Wesentlichen, dass Gott in bestimmten Zeitepochen auf bestimmte Weise mit bestimmten Personen eine besondere Beziehung hatte. Wir können mindestens drei Zeitepochen unterscheiden:

  1. Gott hat sich das Volk Israel aus allen Völkern der Erde erwählt. Die Zeit dieses Volkes hat ihren Anfang mit dem Auszug Israels aus Ägypten (1491 v.Chr.) genommen, und sie hat ihr Ende mit der Zerstörung Jerusalems durch die Römer im Jahre 70 n.Chr. gefunden. Da wurde Israel für eine Zeit beiseitegesetzt.

  2. Danach begann Gott, aus allen Nationen (o. [Heiden-]Völkern) und Israel ein Volk zu sammeln, das im Gegensatz zu Israel eine himmlische Berufung hat: die Gemeinde (griech. ekklesia). Die Zeit der Gemeinde begann mit dem Pfingsttag[1] und wird mit ihrer Entrückung enden (1Thes 4,14-18 (14) Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen. (15) (Denn dieses sagen wir euch im Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. (16) Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; (17) danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein. (18) So ermuntert nun einander mit diesen Worten.)“).

  3. Danach wird Gott sich dem Volk Israel, und zwar einem Überrest, wieder zuwenden und ein neues Volk Israel bilden, das Jesus Christus als seinen Messias anerkennen wird und mit dem Christus die Weltherrschaft ausüben wird.

Viele Theologen vertreten die Ansicht, dass die Gemeinde an die Stelle Israels getreten wäre. Sie glauben daher, dass die alttestamentlichen Verheißungen für Israel vergeistigt werden müssten und dass sie in der Gemeinde ihre Erfüllung gefunden hätten. Das bedeutet für sie, dass Israel als Volk keine Verheißungen mehr hat und auch in Zukunft nicht mehr von Gott als sein Volk anerkannt werden wird. Doch genau das würde bedeuten, dass Gott sein irdisches Volk Israel verstoßen und für immer verworfen hätte.

Wir hingegen glauben, dass es biblische Belege dafür gibt, dass die Zeit der Gemeinde ihrem Ende entgegengeht und dass Gott Israel wieder öffentlich als Volk anerkennen wird. Wir wollen im Folgenden die angeschnittenen Fragen anhand von Römer 11 überdenken. Zuvor eine knappe Einführung in den Römerbrief.

Der Römerbrief

Der Römerbrief nimmt zu Recht die erste Stelle unter den Briefen des Neuen Testaments ein, weil er nicht nur das Verderben des gefallenen Menschen beschreibt, sondern auch die Stellung, in die Gott den Sünder durch die Rechtfertigung aufgrund des Glaubens versetzt. Der Brief lässt sich in drei Hauptabschnitte einteilen: Der erste Teil (Röm 1–8) behandelt die Rechtfertigung des Sünders. Der zweite Teil (Röm 9–11) enthält einen Rückblick auf das verstockte Volk Israel und einen Ausblick auf seine Zukunft, wenn Gott sich über das Volk erbarmen wird, sowie die ernste Warnung an die Christenheit, nicht hochmütig zu sein, weil Gott sie sonst nicht mehr als Zeugnis gebrauchen, sondern beiseitesetzten wird. Der dritte Teil (Röm 12–16) schließt mit wichtigen Belehrungen zur Praxis der Gläubigen, die sich aus ihrer neuen Stellung ergeben.

Römer 9

Ab Kapitel 9 kommt Paulus auf die Frage zu sprechen, was aus dem Volk Israel wird. Als ehemals feurigem Juden, der mit großer Entschiedenheit für das rechte Judentum gekämpft hatte, lag ihm das Wohl des Volkes Israel sehr am Herzen. Wäre es möglich gewesen, so hätte er sich für das Volk verfluchen lassen, damit es gerettet wurde. Er erwähnt die hohe Berufung des Volkes und vor allem die Verheißungen, die den Vätern gegeben worden waren. Das größte Privileg des Volkes bestand darin, dass Christus daraus hervorgegangen ist (Röm 9,1-5 (1) Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, indem mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt in dem Heiligen Geist, (2) dass ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen. (3) Denn ich selbst, ich habe gewünscht, durch einen Fluch von dem Christus entfernt zu sein für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch, (4) die Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Dienst und die Verheißungen; (5) deren die Väter sind und aus denen, dem Fleisch nach, der Christus ist, der über allem ist, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen.“).

Danach macht er deutlich, dass nicht alle, die aus Israel sind – die leiblichen Nachkommen Abrahams –, tatsächlich zu Israel gehören, so wie schon früher der erste Sohn Abrahams (Ismael) nicht zur Linie des Segens gehörte. Isaaks war der von Gott verheißene Sohn. So war es auch bei den beiden Söhnen Isaaks (Esau und Jakob). Esau gehört nicht zur Linie des Segens; es ist Jakob, der diese Linie fortsetzt. Über ihn war ebenfalls bereits vor der Geburt eine Verheißung ergangen (Röm 9,6-13).

In seiner Beweisführung macht Paulus hier einen wichtigen Grundsatz deutlich: Wenn Gott in Gnade und aufgrund seiner Verheißung handelt und nicht aufgrund der Verantwortung des Menschen, wird Gott die Verheißung auch erfüllen, unabhängig vom Verhalten des Menschen (vgl. Röm 11,29 „Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.“).

Im Folgenden geht der Apostel darauf ein, dass Gott absolut souverän ist zu handeln, wie Er will. Gott übt Gnade, weil Er Gnade übt. Durch sein gnädiges Handeln verherrlicht Er sich. Menschen haben daraus geschlossen, Gott würde einige Menschen begnadigen und andere im Voraus verdammen. Obwohl Er das Recht dazu hätte, tut Er das jedoch nicht. Anhand des Beispiels von Pharao wird deutlich, dass Gott ihn erst dann verwarf, nachdem er sich selbst verhärtet und verstockt hatte.[2] Gott wartet lange, bis Er Gericht übt. Er erträgt die Gefäße des Zorns „mit vieler Langmut“, um ihnen Gelegenheit zur Umkehr zu geben. Doch wenn sie sich dauerhaft verhärten, sind sie es selbst, die sich zum Verderben zubereiten (Röm 9,14-23).

Gott hat auch Israel gegenüber große Langmut erwiesen. Er hat dem Volk auf alle Weise Gelegenheit gegeben, von seinem Irrweg der Gottlosigkeit umzukehren. Doch als es schließlich den Sohn Gottes kreuzigte und Gott damit den Rücken zukehrte, kehrte Er ihm ebenfalls den Rücken zu. Das vom Herrn Jesus vorhergesagte Gericht fand einige Jahrzehnte später statt. Der Tempel – das Zentrum des jüdischen Gottesdienstes – wurde zerstört, der Staat Israel zerschlagen und die Bewohner des Landes in alle Himmelsrichtungen zerstreut.

Dann gefiel es Gott, aus allen Völkern – aus Israel und den Heidenvölkern – ein Volk zu sammeln. Als Beweis dafür zitiert Paulus den Propheten Hosea. Zugleich gingen zwei ernste Warnungen Jesajas in Erfüllung. Nur ein Überrest aus Israel fand Gnade, und zwar dadurch, dass die Menschen, die Buße taten, der Gemeinde hinzugefügt wurden (Apg 2,47b „lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volk. Der Herr aber fügte täglich hinzu, die gerettet werden sollten.“). Israel hatte in seiner Verblendung nach einer Gerechtigkeit aus Werken gesucht, die es aber nicht gab. Darum haben sich alle, die auf diesem Weg Gott wohlgefallen wollten, am Herrn Jesus gestoßen und sind zu Fall gekommen. Doch die, die an Ihn glaubten, wurden nicht zuschanden: Gott hat sie angenommen und gerechtfertigt (Röm 9,24-33).

Römer 10

In Kapitel 10 bescheinigt der Apostel den Juden, dass sie für Gott eiferten, doch nicht nach Erkenntnis. Da sie die rettende Hand Gottes im Herrn Jesus nicht erkannten und nicht annahmen, unterwarfen sie sich auch nicht der Gerechtigkeit Gottes, dem gerechten Handeln Gottes mit Sündern. Auf eindrucksvolle Weise beschreibt Paulus, wie man die Gerechtigkeit Gottes durch den Glauben empfängt und dass jeder, der den Namen des Herrn anruft, errettet wird (Röm 10,1-13).

Im letzten Abschnitt von Kapitel 10 fragt der Apostel, wie man denn zum Glauben geführt werden kann. Die Antwort lautet: allein durch die Verkündigung. An Gott liegt es nicht, dass Israel nicht geglaubt hat; Er hat ihnen auf alle Weise das Evangelium des Friedens verkündigt. Doch dann folgt wie ein Donnerschlag: „Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht.“ Nachdem die Masse des jüdischen Volkes das Evangelium ablehnte, gab es keine Rettung für sie (10,14-21). Als sie aber sahen, dass Gott Menschen aus den Nationen Gnade schenkte, wurden sie auf sie eifersüchtig. Dafür gibt es viele Beispiele in der Apostelgeschichte und den Briefen.

Römer 11

Nun beginnt Paulus Kapitel 11 mit der Frage: „Hat Gott etwa sein Volk verstoßen?“ Will Gott grundsätzlich nichts mehr mit Israel zu tun haben? Ist Israel für Ihn erledigt? Das ist durchaus nicht der Fall. Wie würde Gott sonst Menschen wie zum Beispiel Paulus gerettet haben? Gott hat sich in Israel immer einen Überrest erhalten, wie anhand der Geschichte Elias deutlich wird. Und das war auch der Fall, als Paulus diesen Brief schrieb: „So besteht nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Auswahl der Gnade“ (Röm 11,5). Diese „Auserwählten“ haben nicht etwa deshalb Gnade empfangen, weil sie zum Volk Israel gehörten oder sich durch eigene Werke Gerechtigkeit erworben hätten, sondern weil sie die Gnade, die Gott ihnen anbot, im Glauben annahmen. Dem übrigen Teil des Volkes gab Gott einen Geist der Betäubung, Augen, mit denen sie nicht sehen können, und Ohren, mit denen sie nicht hören können, und das bis auf den heutigen Tag (Röm 11,1-10).

Noch einmal stellt er die Frage: „Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie fallen sollten?“ Bedeutet ihr Irrweg ihren endgültigen Fall, die unwiederbringliche Auflösung des Volkes und Staates Israel? Nein, Gott wird seine Verheißungen an Abraham erfüllen. Israel hat als Volk eine Zukunft. Das ist die klare Botschaft dieses Kapitels. Das damalige Abweichen Israels von Gott hat dazu geführt, dass die frohe Botschaft der Errettung allen Völkern verkündigt wurde. Israels Verirrung war die Ursache für den Reichtum der Welt, das heißt, dass die Reichtümer des Segens den gläubigen Heiden zuteilwurden. Was wird es dann für ein Segen für die gesamte Welt sein, wenn Israel in Zukunft wieder als Volk von Gott angenommen wird (Röm 11,11-15 (11) Ich sage nun: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall ist den Nationen das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen. (12) Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt ist und ihr Verlust der Reichtum der Nationen, wie viel mehr ihre Vollzahl! (13) Euch aber, den Nationen, sage ich: Insofern ich nun der Apostel der Nationen bin, ehre ich meinen Dienst, (14) ob ich auf irgendeine Weise sie , die mein Fleisch sind, zur Eifersucht reizen und einige von ihnen erretten möge. (15) Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird die Annahme anderes sein als Leben aus den Toten?“)!

Die nun folgenden Verse wollen wir uns etwas genauer ansehen:

Röm 11,16: Wenn aber der Erstling heilig ist, so auch die Masse [o. der Teig]; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.

Paulus gebraucht in diesem Vers zwei Bilder, um die bisherigen Darlegungen zu untermauern.

Das Bild vom Erstling und der Masse ist der Ernte entnommen. Bevor Israel von der Gersten- oder Weizenernte essen durfte, mussten die ersten Früchte Gott als Opfer dargebracht werden. Wenn die Erstlinge auf diese Weise geheiligt waren, war die gesamte Ernte gleichsam Gott, der sie gegeben hatte, geweiht. Danach durfte das Volk davon essen. So ist es auch bei einem Baum: Wenn die Wurzel heilig ist, trifft das auch auf seine Zweige zu, die aus der Wurzel hervorgekommen sind und ihren Lebenssaft daraus ziehen. Es liegt nahe, sowohl beim Erstling als auch bei der Wurzel an den Stammvater des Volkes Israel zu denken, an Abraham, den Gott für sich abgesondert hat und auf diese Weise auch das gesamte Volk.

Röm 11,17: Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, du aber, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaums mit teilhaftig geworden bist …

Hier ist von einem edlen und einem wilden Ölbaum die Rede. Der edle Baum bezeichnet die Linie des Segens, und der wilde Baum steht für die Nationen oder Menschen, die keinen Anteil an dem Segen hatten. Als Israel den Messias verwarf, wurden Zweige aus dem edlen Baum ausgebrochen; nur einige wenige Zweige wie zum Beispiel Paulus und alle, die gerettet werden sollten, blieben an dem Baum und damit in der Linie des Segens. Außerdem kamen Menschen aus den Heiden dazu. Sie wurden als wilde Zweige in den edlen Baum eingepfropft.[3] Es ist also keine Rede davon, dass die Gläubigen aus den Nationen nun die Stelle des Volkes Israel einnahmen. Das irdische Volk Israel wurde zwar beiseitegesetzt, doch das himmlische Volk der Gemeinde trat nicht exakt an seine Stelle. Wohl nehmen seitdem die Gläubigen aus den Nationen an der Fettigkeit des Ölbaums, dem Segensfluss, teil, der mit Abraham seinen Anfang genommen hat (Röm 11,17 „Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, du aber, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel [und] der Fettigkeit des Ölbaums teilhaftig geworden bist,“).

Röm 11,18-21: … so rühme dich nicht gegen die Zweige. Wenn du dich aber gegen sie rühmst – du trägst nicht die Wurzel, sondern die Wurzel dich. Du wirst nun sagen: Die Zweige sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. Recht; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich; denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht verschont hat – dass er auch dich etwa nicht verschonen werde.

Nun folgt eine ernste Warnung an die Christenheit in ihrer Gesamtheit. Sie soll sich bewusst sein, dass ihr nur deshalb das Heil angeboten geworden ist, weil Israel für eine Zeit verstockt wurde. Wie angebracht war diese Warnung für die Christen in all den Jahrhunderten. Für den Fall des Hochmuts wurde der Christenheit angedroht, dass sie nicht verschont werden würde.[4]

Röm 11,22-24: Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die, die gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten werden. Auch jene aber, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott vermag sie wiederum einzupfropfen. Denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum ausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden diese, die natürlichen Zweige, in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden!

Die Briefempfänger und wir heutzutage mit ihnen sollen das Handeln Gottes betrachten, seine Güte und seine Strenge. Mit Israel ist Gott streng verfahren, Er hat das Volk nicht länger als ein Zeugnis seiner Rechte und Heiligkeit und seines Segens gebrauchen können. Und welche Güte hat Er den Gläubigen aus den Nationen zugewandt! Doch bleiben sie sich bewusst, dass es allein Güte ist, die sie aufrechterhält, und dass sie nichts aufzuweisen haben, worauf sie stolz sein können? Und doch: Obwohl das Volk Israel jetzt noch in seiner Gesamtheit im Unglauben verharrt, werden sie doch wieder eingepfropft werden, wenn sie zur Buße und zum Glauben kommen. Gott vermag das zu bewirken, und Er wird es tun. Hier haben wir also eine glasklare Verheißung, dass Israel einmal wieder am Segen teilhaben wird.

Röm 11,25-27: Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: dass Verhärtung Israel zum Teil widerfahren ist, bis die Vollzahl [o. Fülle] der Nationen eingegangen ist; und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: „Aus Zion wird der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.“

Damals war es ein Geheimnis, dass Israel eines Tages errettet werden würde. Heute ist es eigentlich kein Geheimnis mehr, denn es gibt bereits seit mehr als fünfzig Jahren wieder einen Staat Israel. Doch die endgültige Wiederherstellung Israels kann erst erfolgen, wenn „die Vollzahl der Nationen eingegangen“ ist. Die „Vollzahl der Nationen“ ist eine Bezeichnung für eine bestimmte Anzahl von Menschen, die Gott vor aller Ewigkeit auserwählt hat, damit sie errettet und seiner Gemeinde hinzugefügt werden sollten. Wenn der Letzte errettet ist, ist die Zahl derer vollständig, die Gott für den Empfang der Segnungen vorgesehen hat. Konkret fällt das Erreichen der „Vollzahl“ mit der Entrückung der Gemeinde, wie sie in 1. Thessalonicher 4,14-18 (14) Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen. (15) (Denn dieses sagen wir euch im Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. (16) Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; (17) danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein. (18) So ermuntert nun einander mit diesen Worten.)“ beschrieben wird, zusammen – doch das ist jetzt nicht unser Thema. Danach wird ganz Israel errettet, das bedeutet, dass Gott aus einem Überrest ein neues Volk Israel bilden wird, das Er dann zur Gesamtheit dieses Volkes macht. Es bedeutet zugleich, dass alle Juden, die sich nicht willig bekehren, in den Gerichten umkommen werden; alle Juden, die lebend ins Reich eingehen, werden Gerechte sein (Jes 60,21 „Und dein Volk, sie alle werden Gerechte sein, werden das Land besitzen auf ewig, sie, ein Spross meiner Pflanzungen, ein Werk meiner Hände, zu meiner Verherrlichung.“) und alle Sünder in Israel werden ausgerottet (Amos 9,10 „Alle Sünder meines Volkes werden durchs Schwert sterben, die da sprechen: Das Unglück wird uns nicht nahen und nicht an uns herankommen.“).

Wir erleben heute, wie gesagt, vor unseren Augen die Erfüllung der Verheißungen Gottes. Aus der Vision der Totengebeine in Hesekiel 37 ist deutlich, dass die Wiederherstellung des Volkes Israel in zwei Phasen verläuft: zuerst die nationale Wiederherstellung Israels (Hes 37,7.8 (7) Und ich weissagte, wie mir geboten war. Da entstand ein Geräusch, als ich weissagte, und siehe, ein Getöse: Und die Gebeine rückten zusammen, Gebein an Gebein. (8) Und ich sah: Und siehe, es kamen Sehnen über sie, und Fleisch wuchs, und Haut zog sich darüber obenher; aber es war kein Odem in ihnen.“) und zu einem späteren Zeitpunkt seine geistliche Wiederherstellung (Hes 37,9.10 (9) Und er sprach zu mir: Weissage dem Odem, weissage, Menschensohn, und sprich zu dem Odem: So spricht der Herr, HERR: Komm von den vier Winden her, du Odem, und hauche diese Getöteten an, dass sie lebendig werden! (10) Und ich weissagte, wie er mir geboten hatte; und der Odem kam in sie, und sie wurden lebendig und standen auf ihren Füßen, ein überaus großes Heer.“). Dasselbe finden wir im Gleichnis vom Feigenbaum, das der Herr Jesus in seiner letzten großen Endzeitrede über Israel gesagt hat: Zuerst würden im Frühjahr die Zweige des Baums weich werden und später würde er im Sommer Frucht bringen (Mt 24,32-34 (32) Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich wird und die Blätter hervortreibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist. (33) Ebenso auch ihr, wenn ihr dies alles seht, so erkennt, dass es nahe an der Tür ist. (34) Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.“).

Ganz Israel wird errettet! Das geschieht in dem Augenblick, wo der Erretter aus Zion kommt, wo Christus als König seines Volkes erscheinen wird und Israel die Versöhnung anbietet. Gibt es noch einen Zweifel an der Wiederherstellung des Volkes Israel?

Röm 11,28.29: Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte, um der Väter willen. Denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar.

Über eine lange Zeit haben sich die Juden als Feinde des Evangeliums erwiesen, und zwar bis auf den heutigen Tag. Das ist den Gläubigen aus den Nationen zugutegekommen. Doch ihre zeitweise Verwerfung ändert nichts daran, dass Gott sein Volk wieder in den Segen einführen wird. Gott wird die Verheißungen, die Er Abraham vor etwa dreitausend Jahren gegeben hat, erfüllen. Die Gnadengaben, die Abraham allein aus Gnaden und nicht aufgrund eines Verdienstes gegeben wurden, sind unbereubar. Die Berufung Abrahams und damit auch des Volkes Israel kann durch nichts annulliert werden.

Röm 11,30-32: Denn wie ihr einst Gott nicht geglaubt [o. gehorcht] habt, jetzt aber unter die Begnadigung [o. Barmherzigkeit] gekommen seid durch deren Unglauben [o. Ungehorsam], so haben auch jetzt diese an eure Begnadigung nicht geglaubt, damit auch sie unter die Begnadigung kommen. Denn Gott hat alle zusammen in den Unglauben [o. Ungehorsam] eingeschlossen, um alle zu begnadigen [eig. um sich aller zu erbarmen].

Früher, vor ihrer Bekehrung, haben die Menschen, die Gott aus den Heiden errettet hat, Ihm nicht geglaubt. An solchen Menschen hat Gott seine Gnade und Barmherzigkeit großgemacht. Voraussetzung dazu war der Unglaube Israels. Und weil die Juden nun ungläubig sind, nicht zuletzt deshalb, weil sie nicht an die Begnadigung der Heiden geglaubt haben, werden sie eines Tages selbst unter die Begnadigung kommen. Somit werden einmal alle in den Unglauben eingeschlossen sein, und deshalb wird Gott sie begnadigen. Gott wird sich durch seine unbegreifliche Gnade verherrlichen.

Damit ist der Beweis erbracht, dass Gott zu verschiedenen Zeiten auf verschiedene Weise mit verschiedenen Menschengruppen handelt. Wie ist es möglich, dass viele Theologen Römer 11 anders gelesen haben?

Wir überlassen es dem Leser, den vielen Prophezeiungen des Alten und Neuen Testaments nachzuspüren und in die aus diesem Kapitel gewonnene Sicht einzufügen. Wir schließen mit dem einzigartigen Lobpreis der Weisheit Gottes am Ende von Römer 11, die in seinen Wegen mit Menschen und ihrer Errettung zum Ausdruck kommt:

  • Röm 11,33-36: O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes!
    Wie unerforschlich sind seine Gerichte und unergründlich seine Wege!
    Denn wer hat den Sinn des Herrn erkannt, oder wer ist sein Mitberater gewesen?
    Oder wer hat Ihm zuvor gegeben, und es wird ihm vergolten werden?
    Denn von Ihm und durch Ihn und für Ihn sind alle Dinge;
    Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Anhang: Erläuterung einiger Begriffe in Römer 11

  1. Annahme [proslepsis]: Aufnahme, Empfangen, Anrechnen

  2. Auserwählter [ekloge]: Erwählung, Wahl, Auserwählung; Auswahl, der souveräne Akt der Erwählung bzw. der Auslese durch Gott (Apg 9,15 „Der Herr aber sprach zu ihm: Geh hin; denn dieser ist mir ein auserwähltes Gefäß, meinen Namen zu tragen sowohl vor Nationen als Könige und Söhne Israels.“; Röm 9,11; 11,5.28 (9:11) selbst als die Kinder noch nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten (damit der Vorsatz Gottes nach Auswahl bleibe,“ „(11:5) So besteht nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Auswahl der Gnade.“ „(11:28) Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde, um euretwillen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte, um der Väter willen.“; 1Thes 1,4 „wissend, von Gott geliebte Brüder, eure Auserwählung.“; 2Pet 1,10 „Darum, Brüder, befleißigt euch umso mehr, eure Berufung und Erwählung fest zu machen; denn wenn ihr diese Dinge tut, so werdet ihr niemals straucheln.“). Eine von Gott auserwählte Sache oder Person (Röm 11,17 „Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind, du aber, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und der Wurzel [und] der Fettigkeit des Ölbaums teilhaftig geworden bist,“)

  3. fallen/Fall [pipto]: stürzen, in etwas geraten, fehlen, irren, sündigen, Schaden nehmen
    • eigentlich: von einem höheren zu einem tiefer liegenden Platz herabfallen, herunterfallen (vgl. Mt 15,27 „Sie aber sprach: Ja, Herr; und doch fressen die Hunde von den Brotkrumen, die von dem Tisch ihrer Herren fallen.“; Apg 20,7 „Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte; und er dehnte das Wort bis Mitternacht aus.“; Off 6,13; 8,10 (6:13) und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde, wie ein Feigenbaum, geschüttelt von einem starken Wind, seine unreifen Feigen abwirft.“ „(8:10) Und der dritte Engel posaunte: Und vom Himmel fiel ein großer Stern, brennend wie eine Fackel, und er fiel auf den dritten Teil der Ströme und auf die Wasserquellen.“)
    • von einer aufrechten Position aus hingestreckt zu Boden fallen: (hin)stürzen, niederfallen; fallen (entweder auf oder von etwas); zusammenfallen (vgl. Mt 17,15 „und sprach: Herr, erbarme dich meines Sohnes, denn er ist mondsüchtig und leidet schwer; denn oft fällt er ins Feuer und oft ins Wasser.“; Lk 5,12 „Und es geschah, als er in einer der Städte war, siehe, da war ein Mann voller Aussatz; als er aber Jesus sah, fiel er auf sein Angesicht und bat ihn und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen.“; Heb 11,30 „Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen worden waren.“)
    • bildlich übertragen: aus einer Stellung des Segens fallen; unter Gericht, Verurteilung oder Verdammnis fallen; hinfällig werden; zugrunde gehen (Lk 16,17 „Es ist aber leichter, dass der Himmel und die Erde vergehen, als dass ein Strichlein des Gesetzes wegfalle.“; Apg 13,1 „Es waren aber in Antiochien, in der dortigen Versammlung, Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene und Manaen, der mit Herodes, dem Vierfürsten, großgezogen worden war, und Saulus.“; Röm 14,4 „Wer bist du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder fällt seinem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden, denn der Herr vermag ihn aufrecht zu halten.“; Jak 5,12 „Vor allem aber, meine Brüder, schwört nicht, weder bei dem Himmel noch bei der Erde, noch mit irgendeinem anderen Eid; es sei aber euer Ja ja und euer Nein nein, damit ihr nicht unter Gericht fallt.“; Off 2,5; 7,16; 14,8; 17,10 (2:5) Gedenke nun, wovon du gefallen bist, und tu Buße und tu die ersten Werke; wenn aber nicht, so komme ich dir und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegrücken, wenn du nicht Buße tust.“ „(7:16) Sie werden nicht mehr hungern und nicht mehr dürsten, noch wird je die Sonne auf sie fallen, noch irgendeine Glut;“ „(14:8) Und ein anderer, zweiter Engel folgte und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, die von dem Wein der Wut ihrer Hurerei alle Nationen hat trinken lassen.“ „(17:10) Fünf von ihnen sind gefallen, der eine ist da, der andere ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muss er eine kurze Zeit bleiben.“ usw.)
  4. straucheln [ptaio]: anstoßen, zu Fall gebracht werden, irren, einen Fehler machen, in ein Unglück geraten, einen Unfall erleiden

  5. verstocken [poroo]: die Verhärtung, steinhart machen; mit einer dicken Hautschicht (Hornhaut) überziehen; übertragen: das Herz verhärten, versteinern bzw. schwerhörig machen; verhärtet, unempfindlich, abgestumpft und gefühllos werden (und dadurch die Fähigkeit zu geistlichem Verständnis verlieren) (Mk 6,52; 8,17 (6:52) denn sie waren durch die Brote nicht verständig geworden, sondern ihr Herz war verhärtet.“ „(8:17) Und als [Jesus] es erkannte, spricht er zu ihnen: Was überlegt ihr, weil ihr keine Brote habt? Begreift ihr noch nicht und versteht auch nicht? Habt ihr euer Herz verhärtet?“; Joh 12,40 „„Er hat ihre Augen verblendet und ihr Herz verhärtet, damit sie nicht sehen mit den Augen und verstehen mit dem Herzen und sich bekehren und ich sie heile.““; Röm 11,7 „Was nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; aber die Auserwählten haben es erlangt, die Übrigen aber sind verhärtet worden,“; 2Kor 3,14 „Aber ihr Sinn ist verhärtet worden, denn bis auf den heutigen Tag bleibt beim Lesen des alten Bundes dieselbe Decke unaufgedeckt, die in Christus weggetan wird.“)

  6. verstoßen [apotheo]: weg-, zurückstoßen, vertreiben, verwerfen

  7. zuvorerkannt [proginosko]: vorher kennen, von Menschen: etwas im Voraus wissen, jemand von früher her kennen (Apg 26,5 „die mich von Anfang an kennen – wenn sie es bezeugen wollen –, dass ich nach der strengsten Sekte unserer Religion, als Pharisäer, lebte.“; 2Pet 3,17 „Ihr nun, Geliebte, da ihr es vorher wisst, so hütet euch, dass ihr nicht, durch den Irrwahn der Frevler mit fortgerissen, aus eurer eigenen Festigkeit fallt.“). Vorher erkennen; von Gott: jemand im Voraus erkennen (d.h. jemand im Voraus zu etwas ausersehen und bestimmen); im Vorhinein einen Beschluss fassen, mit jemand etwas Bestimmtes zu tun; jemand für eine bestimmte Aufgabe im Voraus auswählen (Röm 8,29; 11,2 (8:29) Denn welche er zuvor erkannt hat, die hat er auch zuvor bestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.“ „(11:2) Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er zuvor erkannt hat. Oder wisst ihr nicht, was die Schrift in der Geschichte Elias sagt? Wie er vor Gott auftritt gegen Israel:“; 1Pet 1,20 „der zwar zuvor erkannt ist vor Grundlegung der Welt, aber offenbart worden ist am Ende der Zeiten um euretwillen,“)

  8. Überrest [leimma]: die Gelassene, Rest, Überrest

  9. Verhärtung [porosis]: Verstockung; übertragen: die Unfähigkeit zu geistlichem Verständnis; die Sturheit, die Verhärtung bzw. Versteinerung des Herzens; die intellektuelle und geistliche Blindheit (Mk 3,5 „Und er blickte auf sie umher mit Zorn, betrübt über die Verstocktheit ihres Herzens, und spricht zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus, und seine Hand wurde wiederhergestellt.“; Röm 11,25 „Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet: dass Israel zum Teil Verhärtung widerfahren ist, bis die Vollzahl der Nationen eingegangen ist;“; Eph 4,8 „Darum sagt er: „Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangenschaft gefangen geführt [und] den Menschen Gaben gegeben.““)

  10. Verwerfung [apobole]: Wegwerfen, Verlust (des Lebens), das Verlorengehen (Apg 27,22 „Und jetzt ermahne ich euch, guten Mutes zu sein, denn kein Leben von euch wird verloren gehen, nur das Schiff.“)

Anmerkungen

[1] Wenn man das Pfingsten von Apostelgeschichte 2 im Jahre 30 n.Chr. ansetzt, bedeutet das eine Überlappung der beiden Haushaltungen von vierzig Jahren.

[2] Dreimal lesen wir, dass Gott das Herz des Pharao verhärten wollte (2Mo 4,21; 7,3; 14,4 (4:21) Und der HERR sprach zu Mose: Wenn du hinziehst, um nach Ägypten zurückzukehren, so sieh zu, dass du alle Wunder, die ich in deine Hand gelegt habe, vor dem Pharao tust. Und ich will sein Herz verhärten, so dass er das Volk nicht ziehen lassen wird.“ „(7:3) Und ich will das Herz des Pharaos verhärten und meine Zeichen und meine Wunder mehren im Land Ägypten.“ „(14:4) Und ich will das Herz des Pharaos verhärten, so dass er ihnen nachjagt; und ich will mich verherrlichen an dem Pharao und an seiner ganzen Heeresmacht, und die Ägypter sollen erkennen, dass ich der HERR bin. Und sie taten so.“), siebenmal, dass der Pharao sein Herz verhärtete bzw. verstockte (2Mo 7,13.22; 8,15.19.32; 9,7.34), und fünfmal, dass Gott das Herz des Pharao verhärtete (2Mo 9,12; 10,20.27; 11,10; 14,8 (9:12) Und der HERR verhärtete das Herz des Pharaos, und er hörte nicht auf sie, so wie der HERR zu Mose geredet hatte.“ „(10:20) Und der HERR verhärtete das Herz des Pharaos, und er ließ die Kinder Israel nicht ziehen.“ „(10:27) Aber der HERR verhärtete das Herz des Pharaos, und er wollte sie nicht ziehen lassen.“ „(11:10) Und Mose und Aaron haben alle diese Wunder getan vor dem Pharao; aber der HERR verhärtete das Herz des Pharaos, und er ließ die Kinder Israel nicht aus seinem Land ziehen.“ „(14:8) Und der HERR verhärtete das Herz des Pharaos, des Königs von Ägypten, und er jagte den Kindern Israel nach; und die Kinder Israel zogen aus mit erhobener Hand.“).

[3] In der Natur geschieht es genau umgekehrt: Edle Zweige werden in einen wilden Baum eingepfropft. Auf diese Weise wird ein Baum veredelt.

[4] Das bedeutet durchaus nicht, dass ein wiedergeborener Christ, der Leben aus Gott hat und ein Kind Gottes ist, wieder verlorengehen könnte. Es bedeutet aber sehr wohl, dass ein Augenblick kommen kann, wo Gott die Christenheit insgesamt nicht mehr als Zeugnis gebrauchen kann und sie von daher herausschneidet.

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