Die Hand deines Gottes
Esra 8,31

Kalender D.H.I.N.

© CSV, online seit: 23.07.2020

Leitvers: Esra 8,31

Esra 8,31: Die Hand unseres Gottes war über uns, und er rettete uns.

Wie jeden Morgen war ich mit der Straßenbahn unterwegs. Gerade fuhr sie an einer großen Bau­stelle vorbei. Hier stand heute alles still – zumin­dest schien es mir so. Einige Arbeiter standen zwar um ein großes Betonteil herum, doch sie wirkten ratlos und taten nichts. Dann aber sah ich, wie sich plötzlich von oben her Haken und Ketten herabsenkten, um die schwere Last fort­zuschaffen. Als ich mich ein wenig vorbeugte und die Ketten nach oben verfolgte, sah ich den gewaltigen Ausläufer eines großen Krans. Durch den Fensterausschnitt der Straßenbahn hatte ich ihn vorher nicht sehen können.

Ich spürte, wie das Bild zu mir redete. Für mich hatte es wie eine unlösbare Aufgabe und wie Ratlosigkeit und Untätigkeit ausgesehen. Doch ich hatte die wesentliche Komponente der Lösung nicht erkannt – denn ich hatte nicht nach oben gesehen!

Ich dachte an das berufliche Problem, das mich schon tagelang beschäftigte und auch nachts nicht zur Ruhe kommen ließ. Und an den Lebensweg unserer Tochter, der so viele Fragen aufwarf. Und an einen lieben Freund, der lebens­gefährlich erkrankt war. Es schienen unlösbare Situationen zu sein, wo man nichts tun konnte. Nichts – außer beten! Wo es allerdings eine Hand gab, die ich nicht sah, die aber da war: die gute Hand Gottes!

Paulus schreibt: „In allem bedrängt, aber nicht eingeengt; keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg; … niedergeworfen, aber nicht umkommend.“ Er fühlte seine eigene Zerbrech­lichkeit – doch er wusste um „die Überfülle der Kraft Gottes“ (2Kor 4,7-10).

Vielleicht scheint auch dein Problem groß und unlösbar. Du fühlst dich hilflos und leidest, weil du nichts tun kannst. Dann denk an die Hand von oben, an die gute Hand Gottes über dir!

„Die gute Hand seines Gottes war über ihm“ (Esra 7,9).


Aus dem Kalender Der Herr ist nahe vom 10.1.2019


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