Leitvers: Epheser 5,11
Eph 5,11: Habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, vielmehr aber straft sie auch {oder: stellt sie bloß}.
Einleitung
Halloween wird heute nicht nur in Amerika und Westeuropa gefeiert, sondern auch in vielen anderen Teilen der Welt. Die Bräuche variieren von Land zu Land, aber viele der Praktiken sind ähnlich. Zweifellos denken viele Menschen wenig über die Ursprünge von Halloween nach, und aus diesem Grund ist eine Warnung angebracht, denn wir sehen, wie Satan Halloween mit seinen modernen Praktiken für seine Zwecke nutzt.
Ursprung
Halloween hat seinen Ursprung in einem keltischen Fest namens Samhain, das mindestens zweitausend Jahre zurückreicht. Die Kelten lebten in Großbritannien, Irland und Nordfrankreich und praktizierten eine böse, heidnische Religion: die druidische Religion. Sie feierten ihr Neujahr am 1. November, weil dieser Tag das Ende der Ernte und den Beginn des Winters markierte. Für diese alten Völker war der Winter eine harte Zeit; Nahrung war oft knapp und schwächere Menschen starben häufig. Da die Kelten sehr abergläubisch waren, glaubten sie auch, dass sich zu dieser Zeit der Weg in die unsichtbare Welt öffnete und die Geister der Toten frei umherstreifen konnten. Aus diesem Grund wurde in der Nacht zuvor ein Fest gefeiert, das von vielen ungewöhnlichen Bräuchen und Ritualen begleitet war. Die Menschen entzündeten Freudenfeuer und verkleideten sich mit grotesken Kostümen, möglicherweise um nicht von den Geistern erkannt zu werden, die angeblich umherstreiften. Kinder gingen umher und bettelten um Essen (möglicherweise der Ursprung des heutigen Brauchs „Süßes oder Saures“), während andere leichte Sachbeschädigungen begingen, indem sie beispielsweise Tore oder Zäune verschoben und Vieh aus den Weiden ließen. (Dies könnte der Ursprung des „Saures“-Aspekts von „Süßes oder Saures“ sein.) Andere versuchten, einander die Zukunft vorauszusagen und durch Kontakt mit den Geistern verstorbener Verwandter Rat und Hilfe zu suchen.
Heidnische Bräuche einbeziehen
Als sich das Christentum in diesen keltischen Ländern ausbreitete, fiel es vielen, die sich nun zum Glauben bekannten, sehr schwer, ihre heidnischen Bräuche und Feste aufzugeben. Leider wurden heidnische Feste damals oft mit sogenannten christlichen Feiertagen verbunden, um sie zu rechtfertigen; so bestimmte Papst Gregor IV. († 844) den 1. November zum „Allerheiligentag“. Viele heidnische Bräuche blieben jedoch bestehen. Allerheiligen war in England auch als „All Hallows“ bekannt, und da Samhain in der Nacht vor dem 1. November gefeiert wurde, wurde das Fest im christlichen Sprachgebrauch als „All Hallows Eve“ bezeichnet, was später zu „Halloween“ verkürzt wurde. Aus Platzgründen können wir hier nicht auf die Ursprünge aller mit diesem Fest verbundenen Traditionen eingehen, aber Dinge wie Kürbislaternen und das Erzählen von Geistergeschichten sowie Aberglauben über Hexen und die Angst vor schwarzen Katzen entwickelten sich zu verschiedenen Zeiten in Verbindung mit diesen Festlichkeiten.
Ein großes Geschäft
Halloween wurde in Nordamerika erst in der zweiten Hälfte des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts weit verbreitet gefeiert, als eine große Zahl von Einwanderern diese Tradition mitbrachte. Seine Popularität stieg, und seit den 1960er Jahren hat Halloween sich zu einem großen Geschäft entwickelt. Es ist der zweitgrößte kommerzielle Feiertag in den Vereinigten Staaten, nur übertroffen von Weihnachten. Etwa ein Viertel der jährlich in den USA verkauften Süßigkeiten werde um Halloween herum verkauft, und es werden Unmengen an Geld für Kostüme ausgegeben. In anderen Teilen der Welt feiern einige Halloween auf dieselbe „amerikanische“ Art und Weise, während andere den 1. November eher nüchtern verbringen, Friedhöfe besuchen und der Toten gedenken.
Die Haltung des Gläubigen
Wie sollte der Gläubige zu all dem stehen? Zweifellos betrachten manche das Ganze als harmlosen Spaß und denken wenig an das Böse dahinter. Andere lassen ihre Kinder an einigen Festlichkeiten teilnehmen (wie „Süßes oder Saures“), scheuen aber alles, was mit Geistern und Hexen zu tun hat. Wieder andere lassen ihre Kinder überhaupt nicht daran teilnehmen.
Satans Taktik
In der Feier von Halloween sehen wir eine Weiterentwicklung von Satans Taktik. Was als heidnisches Volksfest begann, wurde später mit einem christlichen Titel überlagert. Jetzt tritt der finstere, unterweltliche Aspekt des Brauchs wieder in den Vordergrund, wird aber als Spaß dargestellt. Hexen, Gespenster, böse Geister usw. werden als unterhaltsam dargestellt, in vielen elektronischen Spielen verarbeitet und mit Abenteuern in Verbindung gebracht, beispielsweise in Pokémon-Karten. Satan und seine Heerscharen sind real! Wenn der Teufel uns nicht erschrecken kann, nimmt er uns bei der Hand und führt uns auf einen mit Süßigkeiten übersäten Weg. (Es ist in diesem Zusammenhang bemerkenswert, dass diejenigen, die heute Hexerei praktizieren, Halloween nicht als Spaß betrachten; für sie ist Halloween ein ernster Anlass, an dem sie, wie die alten Druiden, glauben, dass die Geister der Toten freigelassen werden und somit Kontakt mit ihnen aufgenommen werden kann.)
Nicht nur die bösen Ursprünge von Halloween, sondern auch seine heutige Verderbtheit sollten jeden wahren Gläubigen davon zurückschrecken lassen. „Habt nicht Gemeinschaft mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, vielmehr aber straft sie auch {oder: stellt sie bloß}“ (Eph 5,11). Seit Gott begonnen hat, Menschen aus der Welt herauszurufen, wendet Satan zwei Taktiken an, um das Werk des Herrn zu vereiteln: Er bedient sich Gewalt und Verfolgung, und er bedient sich Verführung. Beide Methoden werden heutzutage weltweit angewendet!
Wir müssen unsere Augen offen halten und nach oben richten, und unsere Herzen müssen von der Liebe des Herrn erwärmt werden und nach außen streben.
Gegen riesige Macht,
mit der Feinde uns droh’n,
kämpfen wir in der Schlacht
mit nur Schleuder und Stein.
Mag dies uns erschrecken,
so tröstet uns sehr:
Wenn wir zu Ihm beten,
unser Vater uns hört.[1]
Originaltitel: „The Truth about Halloween“
in The Christian, Jg. 8, Juni 2012.
Quelle: www.bibletruthpublishers
Übersetzung: Gabriele Naujoks
Anmerkungen
[1] Anm. d. Übs.: Aus dem Lied „In weakness and trial with God we may plead“ von Richard Courcy (1743–1803): ’Gainst the giant-like might | Of our foes we can bring, | As our weapons of fight, | But a stone and a sling; | Should this have dismayed us, | Our souls it may cheer, | That called on to aid us, | Our Father will hear.


