„In einem Leib versöhnt“ (16)
Epheser 2,11-22

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Epheser 2,11-22: 11 Deshalb erinnert euch daran, dass ihr, einst die Nationen im Fleisch, die Vorhaut genannt werden von der sogenannten Beschneidung, die im Fleisch mit Händen geschieht, 12 dass ihr zu jener Zeit ohne Christus wart, entfremdet dem Bürgerrecht Israels, und Fremdlinge betreffs der Bündnisse der Verheißung, keine Hoffnung habend, und ohne Gott in der Welt. 13 Jetzt aber, in Christus Jesus, seid ihr, die ihr einst fern wart, durch das Blut des Christus nahe geworden. 14 Denn er ist unser Friede, der aus beiden eins gemacht und abgebrochen hat die Zwischenwand der Umzäunung, nachdem er in seinem Fleisch die Feindschaft, 15 das Gesetz der Gebote in Satzungen, weggetan hatte, damit er die zwei, Frieden stiftend, in sich selbst zu einem neuen Menschen schüfe 16 und die beiden in einem Leib mit Gott versöhnte durch das Kreuz, nachdem er durch dieses die Feindschaft getötet hatte. 17 Und er kam und verkündigte Frieden, euch, den Fernen, und Frieden den Nahen. 18 Denn durch ihn haben wir beide den Zugang durch einen Geist zu dem Vater. 19 Also seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge und ohne Bürgerrecht, sondern ihr seid Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes, 20 aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten, indem Christus Jesus selbst Eckstein ist, 21 in welchem der ganze Bau, wohl zusammengefügt, wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn, 22 in dem auch ihr mitaufgebaut werdet zu einer Behausung Gottes im Geist.

Wir lesen hier, dass wir „durch das Blut des Christus nahe geworden“ sind, nahe zu Gott und nahe zueinander. Wir, Juden und Nationen, sind eine Einheit geworden, indem wir Christen geworden sind. Das Gesetz, das die Feindschaft zwischen Juden und Nationen verursacht hatte, wurde für sie im Tod Christi wirkungslos gemacht. Gott hat etwas ganz Neues geschaffen. Nun ist die Frage nicht mehr, ob jemand Jude ist oder aus den Nationen, jetzt ist die Frage, ob jemand eine neue Schöpfung ist. Es gab einen großen Gegensatz mit zum Teil großer Feindschaft zwischen dem irdischen Volk Gottes, das sein Gesetz hatte, und den Nationen, die ohne Gott und ohne Verheißung waren. Aber gleichgültig, ob Gläubige vorher aus den Juden oder aus den Nationen waren – wenn sie eine neue Schöpfung sind, gibt es zwischen ihnen nichts Trennendes mehr. Beide Systeme, sowohl das der Juden als auch das der Nationen, sind beiseitegesetzt. Es gibt im Leib Christi keine Feindschaft mehr zwischen Juden und Nationen. Jetzt ist Frieden da, nicht nur Frieden mit Gott, sondern auch Frieden untereinander.

In Epheser 2 finden wir einen weiteren Aspekt der Versöhnung, den wir in den anderen Briefen nicht so deutlich finden. Wir sind versöhnt in einem Leib: „… [damit er] … die beiden in einem Leib mit Gott versöhnte durch das Kreuz“ (Eph 2,16). Hier wird der gemeinschaftliche Aspekt der Versöhnung betont. Die Versöhnung schafft neue Beziehungen nicht nur zwischen den Menschen und Gott, sondern auch unter Menschen. In diesem einen Leib gibt es nur wunderbare, gottgeordnete Beziehungen. In diesem einen Leib wird auch sichtbar, dass nicht nur die Nationen die Versöhnung benötigten, die ja in besonderer Weise von Gott entfernt waren, da sie auch den Verheißungen an Israel entfremdet waren. Auch die Juden benötigten die Versöhnung, und zwar eine dauerhafte, beständige Versöhnung. Der Versöhnungstag (3Mo 16) musste jedes Jahr wiederholt werden. Dadurch wurde deutlich, dass durch das Gesetz eine dauerhafte Versöhnung nicht zustande zu bringen war.

In Epheser 2,22 heißt es: „In ihm werdet auch ihr mitaufgebaut zu einer Behausung Gottes im Geist.“ Hier sehen wir, wie die Versöhnung uns zu den höchsten Gedanken Gottes bringt, zu dem Schlussstein seines Wortes (Kol 1,25), dem großen Geheimnis „Christus und seine Versammlung“: Judenchristen und Heidenchristen werden in einem Leib zusammengefügt, um eine ganz neue „Behausung Gottes im Geist“ zu sein. In diesem Leib ist alles von Christus als Haupt im Himmel abhängig. Alle Glieder sind aufs engste miteinander verbunden, und der Geist wirkt zu einem harmonischen Verhalten der Glieder untereinander. Hier ist alles nach Gottes Gedanken geordnet: alle Beziehungen zu Ihm, alle Beziehungen untereinander.

All dies sind wunderbare Ergebnisse der Versöhnung, die natürlich ganz eng mit dem in Verbindung steht, was am Kreuz geschah. Denn dort ist der Mensch unter das Gericht Gottes gekommen, und der erste Mensch ist vor Gott beseitigt worden. Jetzt ist vor Gott sowohl der Jude als auch der Heide verschwunden; es gibt nur noch den „neuen Menschen“ (Eph 2,15) in Christus. Es kann keine Feindschaft mehr geben. Bis heute! Wenn wir als Gläubige miteinander Umgang haben, ist es gleichgültig, was wir früher waren und was uns früher trennte. Wir sind alle mit Christus gestorben. Jetzt zählt nur das, was in der neuen Schöpfung gilt. Daher sollten sich alte Beziehungen in keiner Weise mehr auswirken. Nur die neuen Beziehungen in Christus sollten uns beeinflussen und bewegen. Auch hier sehen wir wieder, dass die Versöhnung uns in die Nähe Gottes bringt: „Denn durch ihn haben wir beide den Zugang durch einen Geist zu dem Vater“ (Eph 2,18).

Sicher haben Christen heutzutage meistens (anders als die Gläubigen in Ephesus) kaum noch mit den Unterschieden zwischen Juden und Nichtjuden zu tun. Aber es gibt andere Unterschiede: arm und reich, gebildet und ungebildet, sozial anerkannt und geringgeachtet, von charismatischer Ausstrahlung und zurückhaltend usw. Wenn wir in unserem Verhalten und Handeln nicht berücksichtigen, dass wir eine neue Schöpfung geworden sind, in der diese Unterschiede keine Bedeutung mehr haben, kann das zu ernsten Spannungen führen, aus denen Konflikte entstehen können. Diese Konflikte machen dann eine Versöhnung untereinander nötig, die unter Christen unbedingt gelebt werden muss!

Fassen wir zusammen: Warum ist die Feindschaft zwischen Juden und Nationen beseitigt? Einerseits deswegen, weil das trennende Element, das Gesetz, hinweggetan worden ist, und andererseits, weil „ein neuer Mensch“ geschaffen worden ist, „der nach Gott geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit“ (Eph 4,24). Das Leben dieses neuen Menschen lässt keinen Streit und keine Feindschaft zwischen Gläubigen zu. (Man könnte das Bild eines gesunden Menschen heranziehen, der sich auch nicht selbst verstümmelt. Das tun nur Menschen, die unter bösen Einflüssen stehen.)

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