Was ist mit den verschiedenen Konfessionen?
Sind sie Gottes Ordnung oder die Ordnung des Menschen?

Stanley Bruce Anstey

© SoundWords, Online începând de la: 15.08.2022, Actualizat: 06.04.2024

Alle Christen haben mehr oder weniger in das Wort Gottes (die Bibel) geschaut, um den Weg des Heils zu finden. Aber anscheinend haben nur sehr wenige nach ihrer Errettung das Wort Gottes untersucht, um herauszufinden, wie sie sich nach dem Wunsch des Herrn zur Anbetung [Gottesdienst] und zum Dienst [am Wort] versammeln sollen. Alle glauben, dass es nur einen einzigen Weg zur Errettung gibt; dennoch sind viele der Meinung, es wäre jedem selbst überlassen, wie er den Gottesdienst gestaltet. In der Christenheit scheint es heute so zu sein, dass die Christen das tun, was die Kinder Israels in den Tagen der Richter taten: „Jeder tat, was recht war in seinen Augen“ (Ri 17,6; 21,25; 5Mo 12,8 „Ihr sollt nicht tun nach allem, was wir heute hier tun, jeder, was irgend recht ist in seinen Augen;“; Spr 21,2 „Jeder Weg eines Mannes ist gerade in seinen Augen, aber der HERR wägt die Herzen.“). Infolgedessen gibt es eine große Vielfalt an Meinungen über den christlichen Gottesdienst [Anbetung], und viele davon widersprechen einander. Die meisten Christen feiern seit Jahren ihre „Gottesdienste“ – jeder auf seine eigene Art und Weise oder in seinem eigenen Stil, je nach persönlicher Vorliebe und konfessioneller Zugehörigkeit. Im wahrsten Sinne des Wortes akzeptieren Christen über Generationen hinweg das, was die Tradition der Kirche vorgibt, ohne es in Frage zu stellen. Tatsächlich denken die meisten, die Tradition ihrer Kirche wäre Gottes Ideal.

Die Bibel – die höchste Autorität

Die Frage, die wir uns stellen müssen, lautet: „Ist es Gott wichtig, wie sein Volk Ihn anbetet oder wie es zum Gottesdienst zusammenkommt? Hat Er eine Meinung zu diesem Thema?“ Unserer Meinung nach lautet die Antwort: „Ja.“ Es gibt nur einen Ort, wohin wir uns wenden können, um verbindliche Antworten zu diesem und anderen Themen zu erhalten: zum Wort Gottes, die Bibel. Deshalb ist es an der Zeit, dass wir zu den Grundlagen des Christentums zurückkehren und einen frischen Blick auf die Heilige Schrift werfen, um zu sehen, was Gott über das Zusammenkommen der Gläubigen zu sagen hat. Da es sich um die „Versammlung Gottes“ handelt (Apg 20,28 „Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen.“), muss Gott auch etwas darüber zu sagen haben, wie Christen den Gottesdienst gestalten sollen. Unserer Ansicht nach ist das Muster für den christlichen Gottesdienst, den Dienst [am Wort] und die Leitung der Versammlung in der Bibel zu finden, doch viele Christen übersehen das  offenbar.

Das Schriftverständnis des konfessionellen Christentums wird herausgefordert

Da wir „jederzeit bereit sein sollen zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von uns fordert“ und uns nach unserem Glauben über eine Vielzahl biblischer Themen fragt (1Pet 3,15 „sondern heiligt Christus, den Herrn, in euren Herzen. Seid jederzeit bereit zur Verantwortung gegen jeden, der Rechenschaft von euch fordert über die Hoffnung, die in euch ist,“), sollten wir in der Lage sein, aus dem Wort Gottes zu beantworten, warum wir unseren Gottesdienst so gestalten, wie wir es tun. Können wir also unsere Autorität aus der Heiligen Schrift begründen, warum wir uns als Christen auf diese oder jene Weise zur Anbetung und zum Dienst am Wort versammeln? Oder folgen wir lediglich menschlichen Traditionen?

Um unsere Gedanken in diese Richtung anzuregen, stellen wir die folgenden Fragen als eine Herausforderung an alle Gläubigen voran, um ihre biblische Position herauszufordern, warum sie auf die Art und Weise Gottesdienst feiern, wie sie es tun. Die Fragen sind nicht dazu gedacht, die Ordnung des Gottesdienstes und des Dienstes in der heutigen Kirche zu kritisieren, sondern sie sollen uns anregen, darüber nachzudenken, was wirklich Gottes Ordnung ist.

  1. Welche Berechtigung gibt es in Gottes Wort, sogenannte konfessionelle oder nichtkonfessionelle „Spaltungen“ innerhalb des christlichen Zeugnisses durchzuführen? Der Herr und die Apostel haben doch gelehrt, dass die Christen in allen Dingen in Einheit und Gemeinschaft leben sollen (Joh 10,16; 11,51.52; 17,11.21 (10:16) Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind; auch diese muss ich bringen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird eine Herde, ein Hirte sein.“ „(11:51) Dies aber sagte er nicht von sich selbst aus, sondern da er jenes Jahr Hoherpriester war, weissagte er, dass Jesus für die Nation sterben sollte; (11:52) und nicht für die Nation allein, sondern damit er auch die zerstreuten Kinder Gottes in eins versammelte.“ „(17:11) Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins seien wie wir.“ „(17:21) damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, damit auch sie in uns [eins] seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.“; Eph 4,2-4 (2) mit aller Demut und Sanftmut, mit Langmut, einander ertragend in Liebe, (3) euch befleißigend, die Einheit des Geistes zu bewahren in dem Band des Friedens. (4) Da ist ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen worden seid in einer Hoffnung eurer Berufung.“; Phil 2,2 „so erfüllt meine Freude, dass ihr gleich gesinnt seid, dieselbe Liebe habend, einmütig, eines Sinnes,“). Die Heilige Schrift verurteilt die Bildung von Sekten und Spaltungen unter den Gläubigen (Röm 16,17 „Ich ermahne euch aber, Brüder, auf die zu achten, die Zwiespalt und Ärgernis anrichten, entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, und wendet euch von ihnen ab.“; 1Kor 1,10; 3,3; 11,18.19 (1:10) Ich ermahne euch aber, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle dasselbe redet und nicht Spaltungen unter euch seien, sondern dass ihr in demselben Sinn und in derselben Meinung vollendet seiet.“ „(3:3) denn ihr seid noch fleischlich. Denn da Neid und Streit unter euch ist, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?“ „(11:18) Denn zuerst einmal, wenn ihr als Versammlung zusammenkommt, höre ich, es seien Spaltungen unter euch, und zum Teil glaube ich es. (11:19) Denn es müssen auch Parteiungen unter euch sein, damit die Bewährten unter euch offenbar werden.“)!

  2. Welche Berechtigung haben Christen von Gott, ihren sogenannten „kirchlichen“ Gruppen Namen zu geben, wie zum Beispiel Presbyterianer, Baptisten, Pfingstler, Allianz, Christlich-Reformierte, Anglikaner? Wir haben in der Bibel keine Anweisung, uns in einem anderen Namen zu versammeln als nur in dem Namen des Herrn Jesus Christus (Mt 18,20 „Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte.“; 1Kor 5,4 „im Namen unseres Herrn Jesus [Christus] (wenn ihr und mein Geist mit der Kraft unseres Herrn Jesus versammelt seid)“).

  3. Welche Berechtigung haben Christen, ihre sogenannten kirchlichen Gruppen nach prominenten begabten Dienern des Herrn zu benennen, wie zum Beispiel Lutheraner (Martin Luther), Mennoniten (Menno Simons), Wesley-Methodisten (John Wesley)? Die Heilige Schrift verurteilt die Bildung einer Gemeinschaft von Christen um einen Leiter in der Kirche (1Kor 1,12.13; 3,3-9).

  4. Welche Berechtigung von Gott haben die Menschen, diese Kirchen nach Nationalitäten zu unterscheiden und zu gründen, wie zum Beispiel „Die Kirche von England“, „Die Chinesischen Mennonitischen Brüder“, „Griechisch-Orthodoxe Kirche“, „Philippinische Baptisten“, „Deutsche Kirche Gottes“? Die Schrift sagt uns, dass es in der Kirche Gottes keine nationalen oder sozialen Unterschiede geben soll (Kol 3,11 „wo nicht ist Grieche und Jude, Beschneidung und Vorhaut, Barbar, Skythe, Sklave, Freier, sondern Christus alles und in allen.“).

  5. Welche Berechtigung haben Christen, ihre Gotteshäuser nach dem Vorbild der Stiftshütte und des Tempels der jüdischen Ordnung im Alten Testament zu gestalten? Viele dieser Kirchengebäude sind mit Gold und anderen edlen Materialien reichlich geschmückt. Viele haben einen „Altar“, auch wenn er nicht dem alttestamentlichen Altar ähnelt. In anderen sind bestimmte Teile des Gebäudes, die „heiliger“ sind als andere, abgesperrt. Welche Berechtigung haben Christen, solche Dinge vom Judentum zu übernehmen? Die Bibel weist doch darauf hin, dass das Christentum keine Erweiterung der jüdischen Ordnung ist, sondern vielmehr eine völlig neue Art, wie wir uns Gott nahen (Heb 10,19.20; 13,13 (10:19) Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, (10:20) auf dem neuen und lebendigen Weg, den er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch,“ „(13:13) Deshalb lasst uns zu ihm hinausgehen, außerhalb des Lagers, seine Schmach tragend.“; Joh 4,23.24 (23) Es kommt aber die Stunde und ist jetzt, da die wahrhaftigen Anbeter den Vater in Geist und Wahrheit anbeten werden; denn auch der Vater sucht solche als seine Anbeter. (24) Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.“).

  6. Gibt es irgendeine Grundlage aus dem Wort Gottes dafür, Kirchtürme und Kreuze usw. auf diesen sogenannten „Kirchengebäuden“ zu errichten?

  7. Gibt es irgendeine Grundlage im Wort Gottes, diese Gebäude als „Kirche“ zu bezeichnen? Die biblische Definition von „Kirche“ ist: eine Gemeinschaft von Gläubigen, die durch das Evangelium sowohl aus den Juden als auch aus den Heiden herausgerufen und durch den innewohnenden Geist Gottes zu einem Leib vereint sind, der Christus, ihrem Haupt im Himmel, gehört. Daher ist die Kirche eine Gemeinschaft erlöster Menschen und kein buchstäbliches Gebäude, das von Menschenhand geschaffen wurde (Apg 11,22; 15,14; 20,28 (11:22) Die Kunde über sie kam aber zu den Ohren der Versammlung, die in Jerusalem war, und sie sandten Barnabas aus, dass er hindurchzöge bis nach Antiochien;“ „(15:14) Simon hat erzählt, wie zuerst Gott darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen für seinen Namen.“ „(20:28) Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen.“; Röm 16,5 „und die Versammlung in ihrem Haus. Grüßt Epänetus, meinen Geliebten, der der Erstling Asiens ist für Christus.“; 1Kor 1,2 „der Versammlung Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn.“; Eph 5,25 „Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegeben hat,“).

  8. Welche Berechtigung aus der Schrift gibt es dafür, einen Mann in der Kirche (einen sogenannten Pfarrer oder Pastor) für die „Leitung“ des Gottesdienstes einzusetzen? Die Schrift lehrt, dass der Geist Gottes in die Welt gesandt ist, um den christlichen Gottesdienst zu leiten (Phil 3,3 „Denn wir sind die Beschneidung, die wir durch den Geist Gottes dienen und uns Christi Jesu rühmen und nicht auf Fleisch vertrauen;“; Joh 4,24; 16,13-15 (4:24) Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.“ „(16:13) Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, gekommen ist, wird er euch in die ganze Wahrheit leiten; denn er wird nicht von sich selbst aus reden, sondern was er hören wird, wird er reden, und das Kommende wird er euch verkündigen. (16:14) Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er empfangen und euch verkündigen. (16:15) Alles, was der Vater hat, ist mein; darum sagte ich, dass er von dem Meinen empfängt und euch verkündigen wird.“). Sie weist darauf hin, dass der Herr durch den Heiligen Geist in der Versammlung der Heiligen die Leitung hat und den Ablauf nach seinem Willen lenkt (1Kor 12,11 „Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, einem jeden insbesondere austeilend, wie er will.“).

  9. Welche biblische Berechtigung gibt es dafür, Gottesdienste „vorzubereiten“? Oft wird ein Programm ausgehändigt, in dem die Reihenfolge an dem betreffenden Tag beschrieben wird.

  10. Welche Berechtigung gibt es in der Heiligen Schrift, die Gottesdienste in diesen Kirchen als „Anbetung“ zu bezeichnen, wenn sie in der Regel darin bestehen, Musik zu hören und einen Mann eine Predigt halten zu lassen?

  11. Welche Berechtigung gibt uns das Neue Testament, im christlichen Gottesdienst Musikinstrumente einzusetzen? Die Bibel definiert christliche Anbetung als das, was der Geist Gottes in den Herzen und im Mund der Gläubigen bewirkt: Dank, Lob usw. Es handelt sich nicht um etwas Mechanisches (Joh 4,24 „Gott ist ein Geist, und die ihn anbeten, müssen in Geist und Wahrheit anbeten.“; Apg 17,24.25 (24) Der Gott, der die Welt und alles darin gemacht hat, dieser, der der Herr des Himmels und der Erde ist, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind, (25) noch wird er von Menschenhänden bedient, als ob er noch etwas nötig habe, da er selbst allen Leben und Odem und alles gibt.“).

  12. Welche biblische Berechtigung gibt es dafür, in den Gottesdiensten vorformulierte Gebete aus Gebetsbüchern einzustudieren? Die Bibel sagt, dass wir keine zuvor aufgeschriebenen Gebete vortragen, sondern dass unsere Gebete unsere eigenen Worte sein sollen, die von Herzen [frei an Ihn gerichtet] kommen (Mt 6,6-8 (6) Du aber, wenn du betest, so geh in deine Kammer, und nachdem du deine Tür geschlossen hast, bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten. (7) Wenn ihr aber betet, sollt ihr nicht plappern wie die von den Nationen; denn sie meinen, um ihres vielen Redens willen erhört zu werden. (8) Seid ihnen nun nicht gleich; denn euer Vater weiß, was ihr nötig habt, ehe ihr ihn bittet.“; Jak 5,16 „Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet; das inbrünstige Gebet eines Gerechten vermag viel.“; Ps 62,8 „Auf Gott ruht mein Heil und meine Herrlichkeit; der Fels meiner Stärke, meine Zuflucht, ist in Gott.“; 1Tim 4,5 „denn es wird geheiligt durch Gottes Wort und durch Gebet.“).

  13. Mit welcher Berechtigung werden die Psalmen in den sogenannten „christlichen“ Gottesdiensten vorgetragen? Die Psalmen drücken doch nicht die Gefühle der Gläubigen aus, die das vollbrachte Werk Christi am Kreuz kennen! Sie drücken nicht die Anbetung derer aus, die sich auf christlichem Boden befinden und das Vorrecht kennen, als gereinigte Anbeter in die Gegenwart Gottes einzutreten (Heb 9,14; 10,19-22 (9:14) wie viel mehr wird das Blut des Christus, der durch den ewigen Geist sich selbst ohne Flecken Gott geopfert hat, euer Gewissen reinigen von toten Werken, um dem lebendigen Gott zu dienen!“ „(10:19) Da wir nun, Brüder, Freimütigkeit haben zum Eintritt in das Heiligtum durch das Blut Jesu, (10:20) auf dem neuen und lebendigen Weg, den er uns eingeweiht hat durch den Vorhang hin, das ist sein Fleisch, (10:21) und einen großen Priester haben über das Haus Gottes, (10:22) so lasst uns hinzutreten mit wahrhaftigem Herzen, in voller Gewissheit des Glaubens, die Herzen besprengt und so gereinigt vom bösen Gewissen und den Leib gewaschen mit reinem Wasser.“).

  14. Warum feiern die meisten Kirchen das Abendmahl einmal im Monat oder alle drei Monate? Es war doch die Gewohnheit der Kirche in der Heiligen Schrift, jeden ersten Tag der Woche das Brot zu brechen, sobald sie unter dem Dienst von Paulus gegründet war (Apg 20,7 „Am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen, unterredete sich Paulus mit ihnen, da er am folgenden Tag abreisen wollte; und er dehnte das Wort bis Mitternacht aus.“).

  15. Welche Berechtigung gibt es in den neutestamentlichen Schriften für einen Chor von ausgebildeten Sängern, der den Gottesdienst unterstützt?

  16. Welche Berechtigung gibt es in der Heiligen Schrift dafür, Gewänder und besondere Kleidungsstücke in den Gottesdiensten der Christen zu verwenden? Die Chöre in diesen Kirchen tragen in der Regel Gewänder und die Geistlichen sind oft ähnlich gekleidet – je nachdem, welcher Konfession sie angehören.

  17. Welche Berechtigung haben diese Kirchen, wenn sie Frauen erlauben, öffentlich zu predigen und zu lehren? Die Bibel sagt doch, dass die Rolle der Schwestern darin besteht, keinen öffentlichen Platz in der Gemeinde einzunehmen, weder in der Verwaltung noch in der Lehre noch beim Predigen. Nach der Lehre der Schrift sollen sie in der Versammlung schweigen (1Kor 14,34-38 (34) Die Frauen sollen schweigen in den Versammlungen, denn es ist ihnen nicht erlaubt zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. (35) Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie daheim ihre eigenen Männer fragen; denn es ist schändlich für eine Frau, in der Versammlung zu reden. (36) Oder ist das Wort Gottes von euch ausgegangen? Oder ist es zu euch allein gelangt? (37) Wenn jemand meint, ein Prophet zu sein oder geistlich, so erkenne er, dass das, was ich euch schreibe, ein Gebot des Herrn ist. (38) Wenn aber jemand unwissend ist, so sei er unwissend.“; 1Tim 2,11.12 (11) Eine Frau lerne in der Stille in aller Unterordnung. (12) Ich erlaube aber einer Frau nicht, zu lehren noch über den Mann zu herrschen, sondern still zu sein,“).

  18. Mit welcher Berechtigung beten und prophezeien (predigen und lehren) Frauen in diesen Kirchen mit unbedecktem Haupt? Das Wort Gottes sagt doch, dass die Frauen ihren Kopf bedecken sollen (1Kor 11,1-16).

  19. Welche biblische Berechtigung gibt es dafür, dass nur bestimmte Personen (der Pastor oder Pfarrer) offiziell das Wort Gottes verkündigen dürfen? Warum gibt es in diesen Kirchen nicht die Freiheit für alle, die fähig sind zu dienen, dies zu tun, wie der Geist es führt? Wenn Christen als Versammlung zusammenkommen, sollen nach der Lehre der Bibel alle Brüder die Freiheit haben, so zu dienen, wie der Herr sie durch den Geist leitet (1Kor 12,6,11; 14,24.26.31).

  20. Welche biblische Berechtigung gibt es für die Vorstellung, jemand müsste ordiniert sein, um ein Amt zu bekleiden? In der Bibel gibt es keinen einzigen Pastor, Lehrer, Evangelisten, Propheten oder Priester, der ordiniert wurde, um zu predigen oder zu lehren! Die Schrift lehrt, dass allein der Besitz einer geistlichen Gabe jemand dazu berechtigt, diese zu nutzen (1Pet 4,10.11 (10) Je nachdem jeder eine Gnadengabe empfangen hat, dient einander damit als gute Verwalter der mannigfaltigen Gnade Gottes. (11) Wenn jemand redet, so rede er als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so sei es als aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht werde durch Jesus Christus, dem die Herrlichkeit ist und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“)!

  21. Welche biblische Berechtigung gibt es für die Vorstellung, es gäbe heute Männer auf der Erde, die die Macht hätten, andere zu ordinieren? Woher haben diese Männer diese Macht?

  22. Gibt es irgendeine Berechtigung aus der Heiligen Schrift, die einen Mann zum Pastor einer örtlichen Gemeinde macht? Die Schrift spricht nie davon, dass die Gabe eines Pastors ein örtliches Amt ist, sondern dass es sich um eine Gabe an die Kirche im Allgemeinen handelt (Eph 4,11 „Und er hat die einen gegeben als Apostel und andere als Propheten und andere als Evangelisten und andere als Hirten und Lehrer,“). Welche Autorität gibt es darüber hinaus, Männer, die predigen und lehren, als „Pastoren“ (z.B. „Pastor Jones“) zu bezeichnen? In der Schrift wurde die Gabe des Hirtenamtes nie als Titel an jemand verliehen.

  23. Welche Berechtigung aus der Schrift gibt es dafür, dass diese sogenannten Geistlichen sich [z.B. in den englischsprachigen Ländern] „Reverend“ nennen? Die Bibel sagt doch, dass „Reverend“ [= „furchtbar; respektieren“] der Name des Herrn ist (Ps 111,9 „Er hat Erlösung gesandt seinem Volk, seinen Bund verordnet auf ewig; heilig und furchtbar ist sein Name.“). Einige Geistliche nehmen den Namen „Vater“ an, obwohl die Schrift sagt, dass wir niemand „Vater“ nennen sollen! Andere nehmen den Titel „Doktor“ (was im Lateinischen „Lehrer“ oder „Ausbilder“ bedeutet) an, was man laut der Schrift ebenfalls nicht tun sollte (Mt 23,8-10 (8) Ihr aber, lasst euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder. (9) Nennt auch niemand auf der Erde euren Vater, denn einer ist euer Vater – der im Himmel ist. (10) Lasst euch auch nicht Meister nennen; denn euer Meister ist nur einer, der Christus.“).

  24. Ist es biblische Praxis, dass die Kirche ihren „Pastor“ oder „Pfarrer“ auswählt? Das übliche Verfahren besteht darin, den angehenden „Pastor“ zu einer bestimmten Gemeindegruppe einzuladen, wo er die Gelegenheit erhält, sich durch einige Predigten zu bewähren. Wenn seine Predigten annehmbar sind, wählt die Gemeinde (gewöhnlich durch einen Diakonenrat) ihn zu ihrem „Pastor“. Ist dieses Verfahren mit dem Wort Gottes vereinbar?

  25. Welche biblische Berechtigung gibt es für Kirchengemeinden, die ihre Ältesten wählen? In der Bibel gibt es keine einzige Versammlung von Christen, die ihre Ältesten wählt.

  26. Welche Berechtigung aus der Heiligen Schrift haben die Kirchen dafür, Feiertage festzulegen und christliche Feste zu begehen wie Karfreitag, Ostern, Allerheiligen, Fastenzeit, Weihnachten usw.? Die Schrift sagt, dass das Christentum nichts mit besonderen Tagen und Jahreszeiten zu tun hat (Gal 4,10 „Ihr beachtet Tage und Monate und Zeiten und Jahre.“; Kol 2,16 „So richte euch nun niemand wegen Speise oder wegen Trank oder hinsichtlich eines Festes oder Neumondes oder von Sabbaten,“).

  27. Welche biblische Berechtigung haben die Prediger dieser Kirchen, falsche Dinge zu lehren wie zum Beispiel Bundestheologie, Amillennialismus, bedingte Sicherheit des Heils, Fegefeuer, Absolution, Gesetzlichkeit?

  28. Gibt es irgendeine Berechtigung aus der Schrift für das Zusammenkommen, dass dort jemand „Zeugnis gibt“, indem er aufsteht und den Zuhörern erzählt, wie er errettet wurde, wobei er oft auf sein vergangenes Leben in der Sünde zurückkommt?

  29. Welche Berechtigung aus dem Neuen Testament gibt es dafür, dass die Zuhörer den Zehnten (zehn Prozent unseres Einkommens) geben sollten? Das Zehntengeben ist doch eindeutig ein mosaisches Gesetz für Israel (3Mo 27,32.34 „Und aller Zehnte vom Rind- und Kleinvieh, von allem, was unter dem Stab vorüberzieht, das Zehnte soll dem HERRN heilig sein;“ „Das sind die Gebote, die der HERR Mose auf dem Berg Sinai an die Kinder Israel aufgetragen hat.“; 4Mo 18,21-24 (21) Und siehe, den Kindern Levi habe ich allen Zehnten in Israel zum Erbteil gegeben für ihren Dienst, den sie verrichten, den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft. (22) Und die Kinder Israel sollen nicht mehr dem Zelt der Zusammenkunft nahen, um Sünde auf sich zu laden, dass sie sterben; (23) die Leviten vielmehr sollen den Dienst des Zeltes der Zusammenkunft verrichten, und sie sollen ihre Ungerechtigkeit tragen: eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern. Aber inmitten der Kinder Israel sollen sie kein Erbteil besitzen; (24) denn den Zehnten der Kinder Israel, den sie dem HERRN als Hebopfer heben, habe ich den Leviten zum Erbteil gegeben; darum habe ich von ihnen gesagt, dass sie inmitten der Kinder Israel kein Erbteil besitzen sollen.“).

  30. Welche biblische Berechtigung gibt es dafür, Spenden zu sammeln und ein gemischtes Publikum aus Erlösten und verlorenen Menschen in diesen Kirchen um Spenden zu bitten? Die Bibel weist darauf hin, dass die Diener des Herrn „nichts“ nahmen von den unerlösten Menschen dieser Welt, unter denen sie das Evangelium verkündigten (3Joh 7 „Denn für den Namen sind sie ausgegangen und nehmen nichts von denen aus den Nationen.“). 

  31. Sind Studium, Seminare und Bibelschulen Gottes Weg, wie ein Diener auf einen Dienst vorbereitet wird? Unterstützt die Schrift die Verleihung und den Erhalt von Diplomen und Abschlüssen (z.B. Doctor of Divinity D.D. = Doktor der Theologie)? Die Bibel sagt, wir sollen einander keine schmeichelhaften Titel geben (Hiob 32,21.22 (21) Dass ich nur ja für niemand Partei nehme! Und keinem Menschen werde ich schmeicheln. (22) Denn ich weiß nicht zu schmeicheln: Sehr bald würde mein Schöpfer mich wegnehmen.“; Mt 23,7-12).

  32. Gibt es irgendeine Grundlage aus dem Wort Gottes für diese Kirchen, die Diener und Pastoren an einen bestimmten Ort schicken, damit sie dort einen Dienst für den Herrn ausüben? Wir hören oft Bemerkungen wie: „Pastor Soundso wurde von dieser und jener Organisation ausgesandt.“ Die Heilige Schrift zeigt: Christus, das Haupt der Gemeinde und der Herr der Ernte, sendet seine Diener unter der Leitung des Geistes in das Werk, das Er für sie vorgesehen hat. Die Gemeinde soll dies lediglich anerkennen, indem sie dem Diener die rechte Hand der Gemeinschaft reicht (Mt 9,38 „Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende.“; Apg 13,1-4 (1) Es waren aber in Antiochien, in der dortigen Versammlung, Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, und Luzius von Kyrene und Manaen, der mit Herodes, dem Vierfürsten, großgezogen worden war, und Saulus. (2) Während sie aber dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir nun Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie berufen habe. (3) Da entließen sie sie, nachdem sie gefastet und gebetet und ihnen die Hände aufgelegt hatten. (4) Sie nun, ausgesandt von dem Heiligen Geist, gingen hinab nach Seleuzia, und von dort segelten sie nach Zypern.“; Gal 2,7-9 (7) sondern im Gegenteil, als sie sahen, dass mir das Evangelium der Vorhaut anvertraut war, wie Petrus das der Beschneidung (8) (denn der, der in Petrus für das Apostelamt der Beschneidung gewirkt hat, hat auch in mir in Bezug auf die Nationen gewirkt), (9) und als sie die Gnade erkannten, die mir gegeben ist, gaben Jakobus und Kephas und Johannes, die als Säulen angesehen wurden, mir und Barnabas die Rechte der Gemeinschaft, damit wir unter die Nationen, sie aber unter die Beschneidung gingen;“).

  33. Wo in der Heiligen Schrift finden wir die Vorstellung, die Kirche wäre eine lehrende Organisation? Wir hören Leute oft sagen: „Unsere Kirche lehrt, dass …“ In der Bibel lesen wir nicht, dass die Kirche einen Autoritätsanspruch innehätte, in der sie als gesetzgebende Körperschaft Lehren formuliert, sondern sie ist einfach eine Gemeinschaft von Gläubigen, die von Lehrern gelehrt werden, die vom Herrn erweckt sind (Apg 11,26 „und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochien. Es geschah ihnen aber, dass sie auch ein ganzes Jahr in der Versammlung zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten und dass die Jünger zuerst in Antiochien Christen genannt wurden.“; Röm 12,7 „es sei Dienst, so lasst uns bleiben im Dienst; es sei, der lehrt, in der Lehre;“; Off 2,7.11.17.29; 3,6.13.22 (2:7) Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der in dem Paradies Gottes ist.“ „(2:11) Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Wer überwindet, wird nicht beschädigt werden von dem zweiten Tod.“ „(2:17) Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben; und ich werde ihm einen weißen Stein geben, und auf den Stein einen neuen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur der, der ihn empfängt.“ „(2:29) Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!“ „(3:6) Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!“ „(3:13) Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!“ „(3:22) Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt!“; 1Thes 5,27 „Ich beschwöre euch bei dem Herrn, dass der Brief allen [heiligen] Brüdern vorgelesen werde.“).

  34. Gibt es irgendeine neutestamentliche Berechtigung, dass die Kirche Babys „taufen“ und für Kinder die christliche „Weihe“ [Konfirmation; Kommunion] einrichten soll?

„Wir können im Gottesdienst alles tun, wenn die Schrift darüber schweigt!“

Einige Christen antworten auf diese Fragen mit folgendem Argument: Wenn das Wort Gottes etwas nicht ausdrücklich anspricht oder verbietet, wäre es bei Gott kein Thema. Sie glauben, die Bibel würde nicht direkt etwas dazu sagen, wie Christen zur Anbetung und zum Dienst am Wort zusammenkommen sollten; daher wäre dies etwas, was dem persönlichen Geschmack und Ermessen überlassen werden sollte. Folglich sehen sie nichts Falsches darin, Dinge in das Christentum einzuführen, die nicht in der Bibel stehen.

Diese Ansicht ist eine bequeme Entschuldigung für die gegenwärtige Ordnung in der heutigen Kirche. Diese Annahme ist jedoch völlig falsch, denn die Bibel spricht darüber, wie sich Christen zum Gottesdienst und zum Dienst am Wort versammeln sollen. Gottes Ideal findet sich eindeutig in der Heiligen Schrift. Zu denken, die Anbetung Gottes im Christentum wäre einfach eine Frage der persönlichen Vorlieben, zeigt eine gewisse Unwissenheit. William Kelly sagt:

Die Frau aus Samaria [Joh 4] dachte – wie viele andere seitdem auch –, dass die Anbetung Gottes lediglich eine Frage der menschlichen Ansicht darüber sei. Merkwürdig, dass sogar Kinder Gottes daran zweifeln sollten, dass die Anbetung Gottes nur nach seinen Gedanken geschehen kann! Es ist in der Tat der Höhepunkt menschlicher Ungläubigkeit und Skepsis, abzustreiten, dass Er in der Anbetung Seiner selbst nicht nur ein Mitspracherecht, sondern das alleinige Bestimmrecht haben muss. Doch so war es gewesen, und so ist es auch noch immer, und der Mensch erkennt nicht, dass es sein Eigenwille ist, der es Gott nicht möglich macht, zu bestimmen, was sein Wille im Blick auf die Anbetung seiner Kinder ist.

[…] Der Wille des Menschen ist überall schlecht genug, ganz besonders jedoch, wenn er sich in die Anbetung Gottes hineindrängt. Denn dies ist genauso eine Sache der Offenbarung – und damit des Glaubens auf unserer Seite – wie die Errettung der Seele des Menschen; und der gleiche Glaube, der Gott in der einen Sache vertraut, kann Ihm auch in allem vertrauen; während auf der anderen Seite der Zweifel, der Gott in einem Punkt nicht glaubt, bereit ist, alles anzuzweifeln. […]

Ich bestreite, dass das Wort Gottes grundsätzlich dunkel und unbestimmt ist. Sich einen solchen Gedanken zu erlauben, kommt aus nichts anderem hervor als aus verborgenem Unglauben, und der Unglaube entspringt einem ungerichteten Willen.[1]

Außerdem ist es kein vernünftiger Grundsatz, aus dem, was nicht in der Bibel steht, zu schließen, was Gottes Meinung zu einem Thema ist (2Tim 1,7 „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.“). Im Wesentlichen wird gesagt: „Wir können im Gottesdienst und in der Gemeindearbeit tun, was wir wollen, solange es in der Bibel nicht verboten ist!“ Das ist nicht logisch. Es erinnert uns an das, was ein wohlmeinender, aber verwirrter Bruder einmal sagte: „Es steht mehr zwischen den Zeilen der Schrift als auf den Zeilen!“ Das kann doch nicht der richtige Weg sein, Gottes Willen zu diesem Thema zu suchen. Wenn wir dieses Prinzip auf andere Themen anwendeten, die zur christlichen Lehre und Praxis gehören, könnten wir unendlich viel aus ihnen machen. Die Wahrheit würde im Handumdrehen verlorengehen. Tatsächlich ist genau das in Bezug auf dieses Thema, wie Christen sich zum Gottesdienst und zum Dienst am Wort versammeln sollten, in hohem Maße geschehen. Gott hat uns sein Wort gegeben, damit wir seinen Willen erkennen können (1Kor 2,12.13 (12) Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott ist, um die Dinge zu kennen, die uns von Gott geschenkt sind; (13) die wir auch verkündigen, nicht in Worten, gelehrt durch menschliche Weisheit, sondern in Worten, gelehrt durch den Geist, mitteilend geistliche Dinge durch geistliche Mittel.“). Es ist ehrenvoll für uns, die Wahrheit in seinem Wort zu „erforschen“ und durch seine Gnade zu versuchen, sie zu praktizieren (Spr 25,2 „Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, aber der Könige Ehre, eine Sache zu erforschen.“; Apg 17,11.12 (11) Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf, indem sie täglich die Schriften untersuchten, ob dies sich so verhielte. (12) Viele nun von ihnen glaubten, und von den griechischen vornehmen Frauen und Männern nicht wenige.“). Die Gewohnheit des Apostels Paulus war es, sich „aus den Schriften zu unterreden“ (Apg 17,2); er argumentierte nichts in die Schrift hinein. Das zeigt: Wir haben wirklich kein Recht, unsere Gedanken in das Wort Gottes hineinzulegen und zu versuchen, es zu dem zu machen, was wir wollen.

Vielleicht ist das Muster für den christlichen Gottesdienst und Dienst so einfach, dass die Menschen es übersehen haben und glauben, es würde nicht angesprochen. Dass menschliche Ideen und Vorlieben einen Platz in der Anbetung Gottes haben, hat zu der traditionellen Ordnung der Kirchenleitung geführt, die in der konfessionellen Christenheit existiert [aber auch darüber hinaus].

Sie hat keine Grundlage im Wort Gottes. Außerdem widerspricht sie auch den klaren Aussagen des Wortes Gottes. Thomas Blackburn Baines (1832–1898) sagt:

Entweder hat Gott Vorgaben für seine  Versammlung gemacht oder Er hat die kirchliche Ordnung den Menschen überlassen. Sofern Er Anordnungen getroffen hat, gelten diese eindeutig für alle, und jede Abweichung davon ist ein Akt des Ungehorsams.[2]

Wenn wir ehrlich nach dem Willen Gottes suchten, wäre der einzige vernünftige Weg, Hilfe zu diesem Thema zu bekommen, zum Wort Gottes zurückzukehren und sozusagen bei „Null“ anzufangen und zu sagen: „Wir tun in unserem Gottesdienst und in unserem Dienst nichts anderes als das, was in der Bibel geschrieben steht.“ Genau das werden wir versuchen, wenn wir uns in diesem Buch mit diesem Thema beschäftigen.

Wir müssen bestimmte Dinge verlernen

Bevor wir versuchen, die Ordnung Gottes für das Zusammenkommen der Christen, die sich zum Gottesdienst und zum Dienst am Wort versammeln, darzulegen, müssen zuerst viele falsche Vorstellungen, die leider existieren, weggeräumt werden. So wie ein Baumeister tief gräbt, um eine Menge Unrat und unbrauchbares Material zu entfernen, bevor er einen einzigen Stein legt (Lk 6,48 „Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, der grub und in die Tiefe ging und den Grund auf den Felsen legte; als aber eine Flut kam, schlug der Strom an jenes Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, denn es war auf den Felsen gegründet.“), halten wir es für notwendig, bestimmte falsche Vorstellungen auszuräumen, die sich in der christlichen Welt durchgesetzt haben und einfach keine biblische Grundlage haben.

Im Laufe der Zeit hat die Mehrheit viele Dinge im christlichen Zeugnis als Gottes Weg übernommen. Anscheinend denken nur sehr wenige daran, zu prüfen, ob diese Dinge mit dem Wort Gottes – der Grundlage und dem Leitfaden des Christen – übereinstimmen. Die Menschen nehmen einfach alles für bare Münze. Eines der Probleme dabei: Wenn wir so lange mit diesen Dingen gelebt haben, neigen wir dazu, sie in unseren Köpfen als Wahrheit zu verankern, obwohl sie in Wirklichkeit nur Tradition sind. Solche vorgefassten Meinungen vernebeln unsere Gedanken und hindern uns daran, die Wahrheit zu sehen. Deshalb bedeutet das für viele von uns: Wenn wir die Wahrheit lernen wollen über Gottes Ordnung für Christen, die zum Gottesdienst und zum Dienst [am Wort] zusammenkommen, müssen wir einige Dinge, die wir im Laufe der Jahre (fälschlicherweise) verinnerlicht haben, wieder verlernen. Und das ist nicht immer einfach.


Originaltitel: „Is Denominationalism God’s Order or Man’s?“
aus God’s Order for Christians Meeting together for Worship and Ministry: The Biblical Answer to Church Traditions,
Christian Truth Publishing 1999

Übersetzung: Stephan Isenberg

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Anmerkungen

[1] W. Kelly, Anbetung, „Wahrhaftige Anbeter“. Quelle: bibelkommentare.de.

[2] T.B. Baines, Das Kommen des Herrn, Israel und die Gemeinde, Teil III: Die Kirche Gottes, Kapitel 5: Die Einheit der Kirche auf der Erde. Quelle: bibelkommentare.de.


Nota redacţiei:

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