Ein neuer Anfang
Bekehrung: eine radikale Veränderung

Walter Bligh Westcott

© SoundWords, Online începând de la: 17.12.2022, Actualizat: 15.12.2023

Leitverse: Johannes 13,13; Apostelgeschichte 1,8; 4,23; 2. Korinther 5,15; Galater 5,16

Bekehrung bedeutet eine radikale Veränderung. Selbst bei einem Menschen, der immer zuverlässig, anständig und religiös war, ist die Veränderung nicht weniger echt, auch wenn sie für den äußeren Beobachter weniger auffällig ist. Wenn ein Mensch sich bekehrt oder Gott zuwendet, werden seine inneren Quellen und Beweggründe berührt und in neue Bahnen gelenkt.

Das ist wahr und wichtig. Denn: Ein Mensch, der seine Lebensweise, seine Umstände und seine Beziehungen ohne dieses innere Werk ändert, hat sich zwar gebessert und ist geläutert, aber nicht bekehrt.

Andererseits muss ein echtes Wirken des Geistes Gottes im Innern widerspruchslos eine Veränderung im Äußeren bewirken, die je nach dem bisherigen Werdegang des „Bekehrten“ mehr oder weniger auffällt.

Wie die Bekehrung zustande kommt, will ich jetzt nicht zeigen, aber ich möchte denen helfen, die sich auf den „Weg des Lebens“ begeben haben, indem ich ihnen einige der „neuen Dinge“ vor Augen führe, die ihnen gehören.

1. Ein neuer Herr

Joh 13,13: Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt es zu Recht, denn ich bin es.

Während deines gesamten verantwortungsvollen unbekehrten Lebens warst du unter einer falscher Herrschaft. Indem du mit aller Macht versucht hast, von Gott unabhängig zu sein, bist du in die schreckliche Knechtschaft der Sünde und des Satans geraten. Du warst dir dessen vielleicht viele Jahre lang nicht bewusst, aber Gott öffnete dir die Augen und zeigte dir nicht nur deine wirkliche Lage, sondern auch deinen Befreier, der „stärker ist als ein starker Mann mit Waffen“ (Lk 11,21.22).

Und jetzt bist du frei! Ich muss dich nicht daran erinnern, wie das geschehen ist. Aber du bist durch Opfer und Erlösung befreit worden – und ich möchte, dass du dir diese große Wahrheit voll und ganz bewusst machst: Opfer, weil es um einen Preis geht; Erlösung, weil du erkauft bist (1Kor 6,20).

Es wird also ein doppelter Anspruch auf dich gelegt: Liebe und Eigentum. Die einzige und natürliche Antwort auf die Gnade, die dich gesucht und gefunden hat, ist die vollständige und unmittelbare Übergabe an den, der jetzt nicht nur dein Retter, sondern auch dein Herr ist.

Beginne also damit, dass du Ihm Geist, Seele und Leib, Zeit, Talente und Geld übergibst; lege alles zu seinen Füßen. Er ist es wert; du kannst Ihm vertrauen. Er ist den Weg gegangen; du kannst Ihm folgen. Er ist weise und liebevoll; du kannst Ihm gehorchen. Er ist stark; du kannst dich auf Ihn stützen.

Du darfst nichts zurückhalten, wenn du glücklich und nützlich sein willst. Alles, was du zurückhältst, hemmt. Das hingegebene Leben ist das erfolgreiche Leben nach Gottes Einschätzung.

Lass auf keinen Fall zu, dass Feigheit oder Angst vor Konsequenzen dich daran hindern, Jesus als deinen Herrn zu bekennen. Zu Hause, im Büro, an der Börse, in der Werkstatt: Bekenne dich sofort mutig zu Christus. Du wirst Ihn um seine Ehre und deine eigene Seele um ihre Freude bringen, wenn du das nicht tust, auch wenn du natürlich vor der Prüfung zurückschreckst.

Schließlich: „Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade“ (Spr 3,6).

2. Eine neue Kraft

Apg 1,8: Ihr werdet Kraft empfangen.

Das oben angedeutete Leben wäre unmöglich, wenn dazu nicht „Kraft aus der Höhe“ gegeben würde. Und die ist da: Wer auf den von den Toten Auferweckten vertraut, empfängt den Heiligen Geist, dessen Kraft groß genug ist, um den Gläubigen gegen alle widrigen Einflüsse zum Sieg zu führen. Das christliche Leben soll ein Leben des Sieges auf der ganzen Linie sein, und zu diesem Zweck darf der Heilige Geist nicht betrübt werden. Er kommt, um in denen, die auf Jesus vertrauen, Wohnung zu nehmen, und Er bleibt für immer bei ihnen. Es ist von größter Wichtigkeit, dass seine Gegenwart und Autorität anerkannt wird und dass nichts zugelassen wird, was mit seiner Heiligkeit unvereinbar ist.

Sobald ein Gläubiger sündigt oder sich mit dem Bösen abgibt, wird sein göttlicher Gast betrübt – nicht wegbetrübt –, und Freude und Kraft können nur nach Bekenntnis und Selbstgericht wiederhergestellt werden. Diese Tatsache, die durch bittere Erfahrungen im Leben vieler Christen immer wieder bewiesen wird, kann nicht stark genug betont werden.

So wie ein Elektroauto zum Stillstand kommt und die Lichter sofort ausgehen, wenn der Kontakt zur Batterie verlorengeht, so gibt es keine göttliche Bewegung und kein göttliches Licht, wenn die Gemeinschaft unterbrochen wird, weil der Heilige Geistes betrübt wird. Andererseits kann man gar nicht hoch genug einschätzen, was Gott durch die „vom Geist Erfüllten“ tun kann und wird. Pfingsten stand an der Schwelle der Erfahrung des Christentums, aber die Kraft von Pfingsten ist immer noch auf der Erde, und der wunderbare Segen der letzten Zeit beweist, dass Gott bereit ist, wie in alten Zeiten durch seinen heiligen Geist zu wirken, wenn wir bereit sind, Ihn mit uns wirken zu lassen. Wird der Leser dieser Abhandlung sie für eine Weile ruhen lassen und sich in die Gegenwart Gottes zurückziehen, um aufrichtig darum zu bitten, dass sein ganzes Leben von der Fülle der Kraft geprägt sein möge, die sich aus der Hingabe an die Führung des Heiligen Geistes ergibt?

Die Kinder Gottes bedürfen der Nahrung, der Fürsorge und des Rates, und die vielen verlorenen Seelen um uns herum verlangen nach ernsthaften und raschen Bemühungen, sie mit dem Evangelium zu heben. Möge Gott viele hingebungsvolle Männer und Frauen erwecken, die im Wirken und in der Kraft des Heiligen Geistes dorthin gehen, wo es Sünde und Not im Überfluss gibt.

3. Ein neues Ziel

2Kor 5,15: Und er ist für alle gestorben, damit die, die leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.

Jeder Mensch, der erfolgreich sein will, muss ein Ziel vor Augen haben. In der Wirtschaft, im Sport, im Studium, im bürgerlichen, häuslichen und gesellschaftlichen Leben bestimmt das Ziel das Verhalten. Welcher Mensch würde in irgendeinem Bereich des Lebens Erfolg haben, wenn er nicht ein Ziel vor Augen hätte und es ständig vor Augen hätte?

Sogar Christus selbst „achtete die Schande nicht und erduldete für die vor ihm liegende Freude das Kreuz“ (Heb 12,2). So braucht der Christ nach seinem Maß einen Gegenstand, der anziehend und mächtig genug ist, um ihn von der Welt und ihren Vergnügungen fernzuhalten, die ihn früher in ihren Bann gezogen haben. Das natürliche Herz wendet sich der Welt zu wie die Nadel des Kompasses dem Norden, aber ein starker Magnet wird die Nadel ablenken und ein noch stärkerer Magnet das Herz!

Wer kann das tun außer Christus? Und ist Er nicht anziehend genug? War es nicht der größte Mann seiner Zeit, der einstige Pharisäer und eifrige Verfolger der Kirche, der mit brennendem Herzen sagte: „Aber was irgend mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Verlust geachtet; ja wahrlich, ich achte auch alles für Verlust wegen der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um dessentwillen ich alles eingebüßt habe und es für Dreck achte, damit ich CHRISTUS gewinne“ (Phil 3,7.8)?

Und so wird der auferstandene und verherrlichte Christus zum neuen Ziel für den jungen Gläubigen, der sich fortan mit dem beschäftigt, den er, „obgleich er ihn nicht gesehen hat, liebt“ (1Pet 1,8).

Ein Junge saß eines Abends in der Tür einer Hütte und hielt ein Stück Schnur fest in seinem Griff. Auf die Frage, warum er es so festhalte, zeigte der Junge zum Himmel und versuchte, dem Fragesteller einen Drachen zu zeigen, der angeblich in der Luft schwebte. Es war jedoch dunkel, und der Drachen war nicht zu sehen. „Woher weißt du, dass er wirklich da ist?“, wurde der Junge gefragt. „Nun, Sir“, sagte er, „weil ich ihn zwar nicht sehen kann, aber spüren kann, wie er zieht.“

Eines Tages – und es kann sehr bald sein – wird der Christ, dessen Augen immer zum Himmel gerichtet sind, von dem „Naturgesetz“ befreit werden, das ihn an die Erde bindet, und er wird sich „in einem Augenblick“ erheben (1Kor 15,52), um seinem herabkommenden Herrn zu begegnen, und dann werden die herabkommende Liebe und die entgegenkommende Liebe sich gegenseitig beglücken.

4. Neue Wünsche

Gal 5,16: Wandelt im Geist und ihr werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen.

„Ich weiß nicht, was über Jack gekommen ist“, sagt jemand, der einst der treue Gefährte des erwähnten Mannes war. „Ich kann ihn nicht mehr dazu bringen, irgendetwas zu tun, was er sonst immer getan hat. Er geht nicht mehr ins Theater oder zum Tanzen, und was Alkohol oder Tabak angeht, so sagt er mir, dass er seine Pfeife verbrannt hat und keinen Alkohol mehr trinken wird! Das nennt er Bekehrung, aber ich nenne es: verrückt werden. Und doch scheint er glücklich zu sein. Das kann ich nicht verstehen.“

Was ist mit Jack und all den anderen, die sich in ähnlicher Weise „bekehrt“ haben, geschehen? Die einfache Tatsache ist: Die Gnade Gottes hat so in ihren Herzen gewirkt, dass sie kein Verlangen mehr haben nach den Dingen, ohne die zu leben sie früher für unmöglich gehalten hätten.

Zweifellos setzen sich die alten Begierden manchmal durch – und zwar sehr stark –, aber viel Gebet und das Studium des Wortes ziehen das Herz und den Verstand mehr und mehr von den sichtbaren und zeitlichen Dingen weg hin zu den unsichtbaren und ewigen Dingen.

Eine der besten Möglichkeiten, das Eindringen böser Gedanken zu verhindern, ist, die Ermahnung des Paulus an die Philipper zu befolgen: „Im Übrigen, Brüder, alles, was wahr, alles, was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles, was wohllautet, wenn es irgendeine Tugend und wenn es irgendein Lob gibt, DIES ERWÄGT“ (Phil 4,8).

Die Beschäftigung mit dem Guten ist das beste Gegenmittel gegen das Böse, und gute Werke lassen keinen Raum für böse Taten. Deshalb sollte jeder junge Gläubige darauf achten, dass er es sich zur Gewohnheit macht, täglich in der Bibel zu lesen und sich eine bestimmte Zeit für Andacht und Beten zu nehmen. Auf diese Weise wird er für den aktiven Dienst gerüstet. Das Leben eines Christen ist nicht vollständig, wenn es nicht einen besonderen Dienst für den Meister umfasst. Zweifellos kann und sollte sogar die tägliche Arbeit „für den Herrn“ getan werden, aber der Test für unsere Realität und Hingabe ist der Gebrauch, den wir von unserer „Freizeit“ machen. Das Geheimnis der vorherrschenden Unzufriedenheit unter jungen Christen liegt darin, dass sie nicht mit anderen bedürftigen Seelen in Kontakt kommen – würden sie das tun, wären sie dankbarer für die eigenen Barmherzigkeiten und hätten mehr Mitgefühl mit anderen.

Wenn wir den Geist Gottes nicht betrüben, wird Er unsere Herzen mit Liebe und Mitleid gegenüber den Unerlösten erfüllen, und wir werden dann mit Freude für ihre geistlichen und zeitlichen Nöte sorgen. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Gefahr groß ist, dass Letzteres von ultrageistlichen Menschen übersehen wird.

Es ist blanker Hohn, von Menschen zu erwarten, dass sie Predigten über ihre Seelen hören, wenn sie hungrig nach Essen sind und sich durch Armut und Entbehrung in tiefer Not befinden. Der Herr selbst hat uns in dieser Hinsicht (wie auch in jeder anderen) ein gesegnetes Beispiel gegeben, denn Er ließ den Hunger und die Not, von denen Er umgeben war, nie außer Acht.

Lasst uns Ihn nachahmen und lasst die jungen Männer, die zu Christus gehören, bereit sein, Geld und Mühe aufzuwenden, um einen Teil der entsetzlichen Not zu lindern, die in unseren großen Städten herrscht, und lasst die jungen Frauen die Kranken zu Hause und im Krankenhaus besuchen und ihre Stricknadeln zum Nutzen derer einsetzen, die schlecht gekleidet sind.

Maria von Bethanien wird zu Recht als eine weise Frau geschätzt, die der Herr selbst lobt, weil sie „das gute Teil erwählt hat, das nicht von ihr genommen werden wird“ (Lk 10,42), aber vergessen wir nicht, dass auch Dorkas als eine unschätzbare Frau angesehen wurde, so sehr, dass sie von den Toten auferweckt wurde! Der Kommentar des Heiligen Geistes über sie ist sehr auffällig: „Diese Frau war reich an guten Werken und Almosen, die sie übte“ (Apg 9,36).

Der große Apostel Petrus wurde gebeten, „die Unterkleider und Gewänder zu sehen, die Dorkas gemacht hatte“. Kein Wunder, dass eine solche Frau wieder zum Leben erweckt wurde, um ihre sehr nützlichen Dienste wieder aufzunehmen!

5. Eine neue Gesellschaft

Apg 4,23: Als sie aber freigelassen waren, kamen sie zu den Ihren.

Eines der ersten Kennzeichen eines wahren Christen ist die Trennung von alten Verbindungen. Ein altes Sprichwort sagt: „Zeig mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist“, und das kann man sicherlich auch von einem Christen sagen. Wie liebenswert und interessant unsere unbekehrten Freunde auch sein mögen, es gibt jetzt eine Barriere zwischen ihrem Geist und unserem Geist, weil sie den nicht lieben, dem wir alles verdanken.

Die Erwähnung des Namens, der dem Gläubigen so teuer ist, wird von seinen alten Gefährten nicht erwidert, und wenn der junge Christ seinem Meister treu ist, wird sein Name bald aus der Liste der Einladungen gestrichen werden, die früher ohne ihn als unvollständig gegolten hätten. Und er wird sich darüber sogar freuen, denn bereitwillig in einer Gesellschaft zu sein, in der der Heiland verachtet wird, zeugt nicht von einem treuen und ergebenen Herzen. Heirat, Geschäftspartnerschaften und andere Unternehmungen sollten im Licht der klaren und kompromisslosen Aussage des Wortes Gottes (2Kor 6,14-16) betrachtet werden:

„Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft haben

  • Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit?
  • Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis?
  • Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial?
  • Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen?
  • Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern?“ (2Kor 6,14).

Die Missachtung dieses feierlichen Gebots hat zu den verhängnisvollsten Ergebnissen geführt, ganz zu schweigen von der Schmach, die dem Namen, durch den wir berufen sind, angetan wurde.

Wie schön ist dagegen die Gemeinschaft und der Umgang mit dem Volk Gottes! Die Kirche ist durch Spaltung und Zwietracht zerrissen, aber die, die den Herrn wirklich lieben, lieben sich auch wirklich untereinander, und sie sind alle durch einen Geist in einen Leib getauft.

Daher haben sie gemeinsame Interessen und Erwartungen, und es ist gesegnet, wenn Christen zueinander von dem Herrn sprechen, den sie lieben, und viel von dem machen, worüber sie sich einig sind, anstatt die Unterschiede hervorzuheben.

Zusammengefasst: Das ständige Bekenntnis zu Jesus als Herrn, die Übergabe an die Führung des Heiligen Geistes, die Beschäftigung des Herzens mit Christus selbst und die Pflege der Liebe zu allen Gotteskindern – all das garantiert allen jungen Christen ein heiliges, glückliches und nützliches Leben. Gott gebe, dass jeder Leser dieser Abhandlung sehr gesegnet sein möge zur Ehre Gottes, zur Freude seiner eigenen Seele und zur Hilfe und Erquickung von Gläubigen und Sündern, „bis er kommt“ (vgl. 1Kor 11,26)!


Originaltitel: A New Start, aus der Serie The „Helpful“, Nr. 1


Nota redacţiei:

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