Der Prophet Sacharja (11)
Kapitel 11

Henry Allen Ironside

© SoundWords, online seit: 10.04.2022, aktualisiert: 14.04.2022

„Dreißig Silberstücke“

Die Szenen, die in den vorangegangenen Kapiteln kurz beschrieben wurden, sind von überwältigender Schönheit. Aber die dort verheißene Herrlichkeit befindet sich während der gegenwärtigen Zwischenzeit in Wartestellung – weil der, mit dem diese Herrlichkeit verknüpft ist, verworfen ist. So haben wir nun einen traurigen Bericht vor uns: Der gute Hirte wird verächtlich verworfen und der falsche Hirte, der nur seine eigene Verherrlichung anstrebt, wird aufgenommen. Es kümmert den falschen Hirten nicht im Geringsten, dass die Herde des HERRN zugrunde gerichtet und zerstreut wird.

Verse 1.2

Die beiden ersten Verse schlagen Alarm. Sie sprechen von Wehe und Unheil:

Sach 11,1.2: 1 Öffne deine Tore, Libanon, und Feuer verzehre deine Zedern! 2 Heule, Zypresse! Denn die Zeder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet. Heult, Eichen Basans! Denn der unzugängliche Wald ist niedergestreckt.

Das ist eine ernste Ankündigung, dass Zorn über das Land und die Menschen kommt aufgrund der Tragik des Kreuzes. Feuer spricht in der Heiligen Schrift von Gottes Heiligkeit. Sie kommt zum Ausdruck, indem Gericht ausgeübt wird über das, was sich ihr widersetzt. Dieses Feuer wütet gegen Juda seit Jahrhunderten – seit jenem Tag, an dem sie über den Herrn Jesus schrien: „Sein Blut komme über uns und über unsere Kinder!“ (Mt 27,25). Der Herr war in Gnade als der gute Hirte Israels gekommen, um die Elenden der Herde um sich zu sammeln und sie zu weiden. Aber obwohl Er zu den Seinen kam, nahmen sie Ihn nicht an. Die Folge war Verwüstung und Zerstreuung.

Vers 3

Sach 11,3: Lautes Heulen der Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist verwüstet; lautes Gebrüll der jungen Löwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet!

Die Unterhirten konnten durchaus vor Entsetzen aufschreien, denn schließlich haben sie den Aufstand angeführt gegen den, dessen Liebe für sie in der Stunde der Not wie ein Stecken (Rute) und ein Stab gewesen wäre [vgl. Ps 23,4]. Sie sind ihrer Herrlichkeit beraubt, und auch die Pracht des Jordan ist verwüstet. Keine Absperrung mehr verhindert, dass Löwen aus der Wüste einfallen, die darauf aus sind, „die Herde des Würgens“ zu erbeuten.

Verse 4-7

Sach 11,4-7: 4 So sprach der HERR, mein Gott: Weide die Herde des Würgens, 5 deren Käufer sie erwürgen und es nicht büßen, und deren Verkäufer sprechen: Gepriesen sei der HERR, denn ich werde reich!, und deren Hirten sie nicht verschonen. 6 Denn ich werde die Bewohner des Landes nicht mehr verschonen, spricht der HERR; und siehe, ich überliefere die Menschen, jeden in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines Königs; und sie werden das Land zertrümmern, und ich werde nicht aus ihrer Hand befreien. 7 Und ich weidete die Herde des Würgens, ja, die Elenden der Herde; und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich „Huld“, und den anderen nannte ich „Verbindung“, und ich weidete die Herde.

Sacharja wird angewiesen, die Arbeit des Hirten auszuüben. Er soll die Herde weiden, deren Käufer sie erwürgen und sich selbst für schuldlos halten. Die Herde wird von ihren Hirten ohne Mitleid zum Tod bestimmt. Doch es gibt einen Überrest, und das sind die in Vers 7 erwähnten „Elenden der Herde“.

Gehorsam gegenüber der Anweisung nimmt der Prophet zwei symbolische Stäbe und weidet die Herde. Der eine Stab wird „Huld“ und der andere Stab „Verbindung“ (bzw. „Harmonie/Einklang“) genannt. Die Stäbe sprechen von dem Hirtendienst, der Israel noch zuteilwerden wird. Zu jener Zeit wird Israel in der Lieblichkeit des HERRN, seines Gottes, in Einheit und Harmonie als eine geeinte Nation in dem Land wohnen, das Gott Abraham verheißen hat. Dann werden sie voller Freude singen: „Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er lagert mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern“ (Ps 23,1.2).

Verse 8.9

Sach 11,8.9: 8 Und ich vertilgte drei Hirten in einem Monat. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig. 9 Da sprach ich: Ich will euch nicht mehr weiden; was stirbt, mag sterben, und was umkommt, mag umkommen; und die Übrigbleibenden mögen einer des anderen Fleisch fressen.

All dies hätten sie bereits jetzt glücklich genießen können, wenn sie nur Ohren gehabt hätten, um zu hören, und ein Herz, um zu verstehen, als der, der redete, wie nie ein Mensch geredet hat [vgl. Joh 7,46], ihnen sehnsüchtig zurief: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Mt 11,28). Aber sie stellten sich taub und verhärteten ihr Herz gegenüber seinem liebenden Flehen. Aus diesem Grund mussten sie in vollem Umfang die Bitterkeit kennenlernen, die es mit sich bringt, wenn sie den verließen, der ihre Not – sowohl die nationale als auch die geistliche – als Einziger hätte stillen können. Deshalb vertilgt Sacharja (in einer Vision, wie ich annehme) die Mietlinge, die ihn verabscheuen und die er wegen ihres prinzipienlosen Verhaltens verabscheut. Drei Hirten werden in einem einzigen Monat vertilgt. Aber die Herde erkennt seine liebevolle Fürsorge nicht an. Und so gibt er auch sie auf, damit sie – sowohl durch ihre Feinde als auch durch inneren Streit – verwüstet und abgeschnitten würden.

Verse 10.11

Sach 11,10.11: 10 Und ich nahm meinen Stab „Huld“ und zerbrach ihn, um meinen Bund zu brechen, den ich mit allen Völkern gemacht hatte. 11 Und er wurde an jenem Tag gebrochen; und so erkannten die Elenden der Herde, die auf mich achteten, dass es das Wort des HERRN war.

Durch ihre Sünde haben sie den Bund des HERRN verwirkt. Als Zeichen dafür, dass der Bund zerbrochen ist, zerbricht Sacharja den Stab, der „Huld“ genannt wird. All ihre Schönheit ist dahin, und sie sind in seinen Augen unrein. Aber ein schwacher Überrest ist noch vorhanden, denn Gott hat sich zu allen Zeiten einen Überrest nach Auswahl der Gnade bewahrt [vgl. Röm 11,5]. Deshalb lesen wir: „So erkannten die Elenden der Herde, die auf mich achteten, dass es das Wort des HERRN war.“

Verse 12-14

Sach 11,12-14: 12 Und ich sprach zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es; und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Sekel Silber. 13 Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet bin! Und ich nahm die dreißig Sekel Silber und warf sie in das Haus des HERRN, dem Töpfer hin. 14 Und ich zerbrach meinen zweiten Stab „Verbindung“, um die Brüderschaft zwischen Juda und Israel zu brechen.

Dann sagt Sacharja ihnen, indem er auf höchst eindrucksvolle Weise den Messias verkörpert: „Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es.“ Sie benötigen keinerlei Bedenkzeit, die Antwort steht für sie längst fest. Seine Verwerfung ist beschlossen, noch bevor er spricht. Sofort wiegen sie seinen Preis ab: „dreißig Sekel Silber“. Das ist genau die Summe, für die Judas später den wahren Hirten Israels verkauft.

Hierbei gilt zu beachten, dass nicht nur der Prophet auf diese Summe geschätzt wird. Denn der HERR selbst sagt: „Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet bin!“ In 2. Mose 21,32 wird die Ironie des Ausdrucks „der herrliche Preis“ deutlich: Dreißig Silberstücke – das war der Wert, der dem Gesetz zufolge für einen Sklaven festgelegt wurde, der von einem Ochsen gestoßen und getötet worden war. Und das war auch der Wert, den die Menschen für den festlegten, der von Jugend an als ein Sklave erworben worden war.[1]

Das Geld wurde dem Töpfer in das Haus des HERRN hingeworfen. Dann wurde auch der andere Stab, „Verbindung“ (bzw. Harmonie), zerbrochen, um damit den Bruch zwischen Juda und Israel aufzuzeigen.

All dies sehen wir bei dem Herrn Jesus buchstäblich erfüllt. Für dreißig Silberstücke verkauft, warf der unselige Verräter das Geld in das Haus des Herrn. Aber in blindem Gehorsam gegenüber dem Wort, dessen Bedeutung die Hohenpriester nicht zu begreifen scheinen, geben sie das Geld dem Töpfer als Kaufpreis für einen Acker, damit Fremde darin begraben werden konnten. Solch ein Töpferfeld, ein Akeldama [Blutacker] des Zorns, ist Palästina seitdem.[2]

Doch unser Herr sagt vor seiner Verwerfung zu den Juden: „Ich bin in dem Namen meines Vaters gekommen, und ihr nehmt mich nicht auf; wenn ein anderer in seinem eigenen Namen kommt, den werdet ihr aufnehmen“ (Joh 5,43). Zweifellos spricht der Herr hier von jenem eigensinnigen König, von dem Antichristen der letzten Tage, den die Juden als Messias empfangen werden, wenn er in aller Macht und allen Zeichen und Wundern der Lüge kommt.

Verse 15-17

Ebendiese grauenvolle Person soll Sacharja als Nächstes vorstellen:

Sach 11,15-17: 15 Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir noch das Gerät eines törichten Hirten. 16 Denn siehe, ich erwecke einen Hirten im Land: Der Umkommenden wird er sich nicht annehmen, das Versprengte wird er nicht suchen und das Verwundete nicht heilen; das Gesunde wird er nicht versorgen, und das Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen zerreißen. 17 Wehe dem nichtigen Hirten, der die Herde verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll völlig verdorren, und sein rechtes Auge völlig erlöschen.

Sacharja wird vom HERRN angewiesen, das Gerät eines törichten Hirten zu nehmen und jemand zu verkörpern, der im Land erweckt werden wird und von dem Juda vergeblich Erlösung erhoffen wird. Ohne Mitgefühl für die Herde wird er nur seine eigenen Ziele verfolgen: „Das Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen zerreißen.“ Auf diesen gottlosen Betrüger wird das Gericht des erzürnten Himmels niedergehen: „Wehe dem nichtigen Hirten, der die Herde verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll völlig verdorren, und sein rechtes Auge völlig erlöschen.“ Von seiner endgültigen Verdammnis lesen wir in Offenbarung 19. Dort heißt es, dass der falsche Prophet lebendig in den Feuersee geworfen wird.

In unseren Tagen,[3] die von großen Errungenschaften und wunderbarem Fortschritt auf allen Gebieten geprägt sind, hören wir viel von dem kommenden Menschen – von dem vollentwickelten, kultivierten Menschen. Natürlich bezieht sich der Ausdruck auf den vielgepriesenen Fortschritt der gesamten Menschheit und nicht nur auf eine Einzelperson. Aber er kann uns recht gut an die beiden kommenden Menschen erinnern, von denen in diesem Kapitel und an anderer Stelle in dem Buch Gottes die Rede ist. An diese beiden Menschen denken die Leute im Allgemeinen nicht.

Gott hat seinen kommenden Menschen: den Menschen Christus Jesus. Doch wenn wir Ihn so bezeichnen, sollten wir dabei die Würde seiner Person nicht aus den Augen verlieren. Denn Christus wird sogar als „Gott, gepriesen in Ewigkeit“ bezeichnet (Röm 9,5). Vielleicht wird Er, lange bevor dieses Jahrhundert zu Ende geht, in Herrlichkeit auf diese Erde zurückkehren. Nachdem die Welt Ihn getötet hatte, wandte sie sich wie Kain dem Bau von Städten und dem Fortschritt der Künste und Wissenschaften zu. Doch dabei hat sie das Blut vergessen, das auf dem Kreuz von Golgatha vergossen wurde. Und dieses Blut schreit noch immer vom Erdboden her zu Gott (vgl. 1Mo 4,8-22).

Es wird zu selten betont, dass es zwei Aspekte gibt, anhand derer uns die Bibel den Tod Christi vor Augen führt, und zwar mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen:

  • Erstens ist der Tod Christi das Opfer, das Er Gott für Sünde und Sünden dargebracht hat. Es spricht von seinem Leiden durch die Hand Gottes für Schuld, die nicht seine eigene war. Aus diesem Aspekt resultiert die unverdiente Errettung und vollständige Rechtfertigung für alle, die an Ihn glauben.
  • Zweitens kann sein Tod jedoch auch unter einem anderen Aspekt gesehen werden: Christus ist derjenige, der von der Erde verworfen wurde und unter den Händen böser Menschen litt. Die Folge davon ist ein schreckliches und unvermischtes Gericht über das System, das Ihn verworfen hat und das als die Welt bezeichnet wird.

(Diese beiden Aspekte und Ergebnisse des Todes Christi werden uns besonders in den Psalm 22 und 69 vor Augen geführt.) Bei seinem zweiten Kommen wird Er „ohne Sünde erscheinen zur Errettung“ (Heb 9,28) all jener Menschen, die an Ihn als ihren Erretter geglaubt haben. Sie werden „in einem Augenblick“ verwandelt und Ihm in Wolken entgegengerückt werden, um Ihm in der Luft zu begegnen (1Kor 15,51.52; 1Thes 4,16.17). Aber kurz danach wird Er in flammendem Feuer vom Himmel her offenbart werden, um Vergeltung zu üben an allen, die seine Gnade verworfen haben (2Thes 1,7-10).

Er wird der Richter der Lebenden und der Toten sein (2Tim 4,1; 1Pet 4,5). Die Lebenden, die seine ihnen angebotene Barmherzigkeit abgelehnt haben, wird Er richten, wenn Er erscheint, um das Reich aufzurichten, das die Propheten lange Zeit zuvor angekündigt haben (Off 20,1-6; Jes 32; 63 u.a.). Dies ist das Gericht über die „Schafe und Böcke“, das in Matthäus 25 beschrieben wird. Es findet vor dem Tausendjährigen Reich statt. Die gottlosen Toten hingegen wird Er erst dann richten, wenn Er am Ende der Zeitalter auf dem großen weißen Thron sitzt.

Den Tag oder die Stunde seiner Wiederkunft kennt niemand und kann auch niemand kennen. Folglich sind alle Berechnungen nutzlos: „Denn in einer Stunde, in der ihr es nicht meint, kommt der Sohn des Menschen“ (Mt 24,44). Es liegt also an allen, bereit zu sein, dem Kommenden zu begegnen und vor Ihm nicht beschämt zu werden.

Es gibt nur einen einzigen Weg, auf dem jeder, der in Sünde geboren ist und Sünde tut, bereit sein kann, dem Heiligen und Wahrhaftigen zu begegnen: Jeder, der an Ihn glaubt, wird durch sein kostbares Blut augenblicklich von jeder Sünde gereinigt. Sein Werk, das Er vollbracht hat, als Er auf der Erde war, ist von unendlichem Wert. Es erfüllt so gründlich alle Ansprüche der Heiligkeit Gottes, dass alle, die glauben und ihr Vertrauen darauf setzen, „fähig gemacht werden zu dem Anteil am Erbe der Heiligen in dem Licht“ (Kol 1,12).

Wenn deine Seele, lieber Leser, auf Ihm als deinem Erlöser ruht, dann bist du bereit, Ihm zu begegnen. Und wenn du bei Jesu Wiederkunft noch auf dieser Erde bist, dann wirst du entrückt werden, um für immer bei dem Herrn Jesus zu sein.

Aber auch Satan hat seinen „kommenden Menschen“. Von ihm spricht unser Herr, wie wir bereits gesehen haben, in Johannes 5,43. Dieses niederträchtige Ungeheuer wird sich erheben in der Zeit zwischen der Entrückung der Gemeinde und dem Erscheinen des Erlösers in Herrlichkeit. Es wird die Inkarnation des Teufels sein und wird die Augen der Welt durch seine unheilige Brillanz und Macht blenden. Dieser Mann wird Satans Meisterwerk der Irreführung sein, der falsche Christus, der den Verstand und das Gewissen all derer beherrschen wird, die die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben [2Thes 2,10].

Er wird „der Sohn des Verderbens“ genannt. Das bringt ihn charakterlich mit jenem schrecklichen Abgefallenen in Verbindung, der seinen Meister für „dreißig Silberstücke“ verkaufte.

Bedenken wir, dass sich Menschen – äußerst kultivierte und gelehrte Menschen – vor dieser abscheulichen Kreatur verneigen und sie als ihren Herrn anerkennen werden! In Offenbarung 13,11 wird sie treffend als „Tier“ bezeichnet. Rein äußerlich betrachtet ist dieser Mann die Imitation des Lammes Gottes, doch er redet wie „der große Drache, die alte Schlange, welcher Teufel und Satan genannt wird“ (Off 12,9). Er ist der von der Erde kommende Mensch. Der Herr Jesus hingegen ist der vom Himmel kommende Mensch.

Wem von beiden schenkst du, lieber Leser, dein Herz und dein Vertrauen? Wenn du beim Kommen des Herrn unerrettet zurückbleibst, wirst du den Antichristen anbeten. Denn Gott wird all denen, die der Wahrheit nicht gehorcht haben, eine wirksame Kraft des Irrwahns senden. Die Folge wird sein, dass sie der Lüge des „Menschen der Sünde“ zu ihrer ewigen Verdammnis glauben werden (2Thes 2,3.8-12).

Wenn du jetzt noch ohne Christus bist, dann „bekehre dich von den Götzenbildern zu Gott, um dem lebendigen und wahren Gott zu dienen und seinen Sohn aus den Himmeln zu erwarten“ (1Thes 1,9.10). Dann wird dein Teil für immer bei diesem gesegneten Menschen in der Herrlichkeit sein. Wenn du dich jedoch von Jesus Christus abwendest – wie schrecklich wird dann deine Verdammnis sein. Denn dann wirst du mit „dem Menschen von der Erde“, ja mit allen Verlorenen, in alle Ewigkeit im Feuersee sein.


Originaltitel: „Notes on the Prophecy of Zechariah“ 
aus Notes on the Minor Prophets, 1909

Übersetzung: Andreas Albracht

Vorheriger Teil Nächster Teil

Anmerkungen

[1] Siehe Sacharja 13,5.6 und Anmerkungen.

[2] Es scheint mir an dieser Stelle nicht nötig, auf die Frage nach dem Verweis auf den Propheten Jeremia in Matthäus 27,9 einzugehen. Dazu sind viele Theorien aufgestellt worden. Der Tag wird es zeigen.

[3] Anm. d. Red.: Ironside schrieb seinen Kommentar Anfang des 20. Jahrhunderts.


Hinweis der Redaktion:

Die SoundWords-Redaktion ist für die Veröffentlichung des obenstehenden Artikels verantwortlich. Sie ist dadurch nicht notwendigerweise mit allen geäußerten Gedanken des Autors einverstanden (ausgenommen natürlich Artikel der Redaktion) noch möchte sie auf alle Gedanken und Praktiken verweisen, die der Autor an anderer Stelle vertritt. „Prüft aber alles, das Gute haltet fest“ (1Thes 5,21). – Siehe auch „In eigener Sache ...

Bibeltexte im Artikel anzeigen