Leitvers: Ruth 1,6
Rt 1,6: Noomi machte sich auf, sie und ihre Schwiegertöchter, und kehrte aus den Gebieten von Moab zurück; denn sie hatte im Gebiet von Moab gehört, dass der HERR sich seinem Volk zugewandt habe, um ihnen Brot zu geben.
Während ihres mehrjährigen Aufenthalts in Moab hatte Noomi sehr schmerzliche Erfahrungen machen müssen. Zuerst starb ihr Mann Elimelech. Danach verlor sie ihre beiden Söhne. Noomi hatte mit ihrer Familie das Land der Verheißung verlassen; und nun trug sie schwer an den Folgen dieses eigenwilligen Weges. Während der Hungersnot hatten sie Zuflucht und Bewahrung in Moab gesucht, doch was sie dort gefunden hatten, war der Tod.
Endlich reift in Noomi der Gedanke, nach Bethlehem zurückzukehren. Der Verlust ihres Mannes und ihrer Söhne wird zu diesem Entschluss beigetragen haben. Entscheidend aber war die Nachricht, dass Gott sich seinem Volk wieder zugewandt hatte und ihnen Nahrung gab. Da stiegen Erinnerungen in Noomi auf, die sie zur Umkehr bewegten.
Vielleicht hast du ähnlich trübe Erfahrungen wie Noomi gemacht, aber noch nicht den Mut zur Umkehr gefunden. Dann lass dich ermuntern, an die Zeit zurückzudenken, wo du die segnende Nähe des Herrn Jesus unmittelbar erlebt hast. Auch heute gilt das Wort, dass „die Güte Gottes dich zur Buße leitet“ (Röm 2,4). Die Hand Gottes, die dir Leid zufügen musste, wurde von seiner Liebe bewegt, um dich wieder in die glückliche Gemeinschaft mit Ihm zurückzuführen.
Als Noomi nach Bethlehem zurückkam, begann dort gerade die Gerstenernte. So empfing sie gleich am Anfang die Bestätigung, dass Gott – durch die treue Feldarbeit ihrer Schwiegertochter Ruth – für sie sorgte. Was für eine Ermunterung für jeden, der sich von Ihm entfernt hat und wieder an sein liebendes Herz zurückfindet!
Aus dem Kalender Der Herr ist nahe vom 28. Juli 2023