Der Brief des Paulus an die Römer (0)
Einleitung

Stanley Bruce Anstey

© SoundWords, Online începând de la: 15.03.2024

Der Apostel Paulus schrieb diesen Brief, um den Gläubigen in Rom das Evangelium bekanntzumachen, das er unter den Heiden predigte. Zur Zeit der Abfassung des Briefes war er noch nicht in Rom gewesen und kannte daher nicht alle Gläubigen dort – obwohl er in Kapitel 16 einige namentlich erwähnt, die er kannte. Da dies der Fall war, hatte Paulus Grund zu der Annahme, dass die Gläubigen in Rom vielleicht nicht das vollständige Evangelium kannten, das er predigte und das er „mein Evangelium“ nennt (Röm 2,16; 16,25). Deshalb führt er sie in diesem Brief systematisch ein in die Einzelheiten des Evangeliums, das er predigte. Es war ihm ein Anliegen, diese Gläubigen in der grundlegenden Wahrheit des Evangeliums zu verankern (Röm 1,11).

Die Hauptabschnitte des Römerbriefes

Paulus sagte zu Timotheus, dass der „Arbeiter“, der die Wahrheit lehren und dabei sich „Gott als bewährt“ darstellen möchte, „das Wort der Wahrheit recht teilen“ muss (2Tim 2,15). In Gottes Wort gibt es also Einteilungen, die wir zur Kenntnis nehmen müssen, wenn wir die Schrift richtig verstehen wollen. Den Römerbrief kann man in drei Abschnitte und in eine Reihe von Unterabschnitten einteilen. Unser Ziel ist es daher, diese Unterteilungen und den Grund für ihr Vorhandensein festzustellen und auf diese Weise diejenigen zu unterrichten, die nach einem besseren Verständnis der Wahrheit des Evangeliums suchen. Diese Hauptabschnitte sind:

  • Römer 1–8: lehrmäßig
  • Römer 9–11: dispensational
  • Römer 12–15: praktisch

Römer 16 ist ein Empfehlungsschreiben, das dem Brief als Ergänzung oder Anhang beigefügt wurde und den Gläubigen in Rom zur gleichen Zeit wie der eigentliche Brief zugestellt wurde. In gewissem Sinne könnte man sagen, dass der Römerbrief aus zwei Briefen besteht.

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Die Entwicklung der Wahrheit in den Paulusbriefen

In den Lehrbriefen des Paulus gibt es eine klare Abfolge von Wahrheiten im Zusammenhang mit unserer Einsmachung in Christus.

 


tot
gekreuzigt
Galater
begraben
tot
gekreuzigt
Römer
auferweckt
lebendig gemacht
begraben
tot
––––––
Kolosser
sitzend
auferweckt
lebendig gemacht
––––––
––––––
––––––
Epheser

Der Galaterbrief geht nur so weit, dass wir uns mit dem „gekreuzigten“ und „toten“ Christus einsmachen (Gal 2,19.20). Der Römerbrief geht noch einen Schritt weiter und sieht den Gläubigen mit Christus „begraben“ (Röm 6,4). Der Kolosserbrief sieht den Gläubigen auf einer noch höheren Ebene: Wir sind nicht nur tot und begraben, sondern auch „mitlebendig gemacht“ und „auferweckt“ mit Ihm (Kol 2,13). Der Epheserbrief stellt Christus nicht einmal als „gekreuzigt“, „tot“ oder „begraben“ dar. Er sieht den Gläubigen auf der höchsten Ebene mit Christus auf der anderen Seite des Todes: als „lebendig gemacht“, „auferweckt“ und in Ihm „sitzend“ in den himmlischen Örtern (Eph 2,6).

Zwei Sichtweisen des fleischlichen Menschen in den Paulusbriefen

Der gefallene Zustand des Menschen wird in den Paulusbriefen auf zwei verschiedene Arten betrachtet:

  • Der Kolosser- und  der Epheserbrief betrachten den Menschen als tot in seinen Sünden (Eph 2,1-3; Kol 2,13).
  • Der Römer- und der Galaterbrief betrachten den Menschen als lebendig in seinen Sünden (Röm 1,32; Gal 1,4).

Im Römerbrief wird Christus selbst als der Lebendige auf Erden betrachtet, der aus dem Samen Davids nach dem Fleisch stammt und zum Sohn Gottes erklärt wird (Röm 1,3.4). Im Kolosserbrief und im Epheserbrief hingegen wird Christus als tot betrachtet, und die Macht Gottes wurde auf Ihn angewandt, indem Er Ihn aus den Toten auferweckt und zur Rechten Gottes gesetzt hat (Eph 1,19-21).

Das Heilmittel für den zweifach gefallenen Zustand des Menschen findet sich in Christus auf zweierlei Weise: in seinem Tod und in seiner Auferstehung. Nach dem Menschenbild der Römer lebte der Mensch auf der Erde als schuldiger Sünder vor Gott. Er ist so sehr von der Unordnung seiner Sünden betroffen und steht unter der Herrschaft seiner sündigen Natur, dass er seinen sündigen Lebenswandel nicht beenden kann. Gottes Art und Weise, ihn von seinem Zustand zu befreien, ist, ihn zu töten. Dies ist die Linie der Wahrheit, die im Römerbrief entwickelt wird. Der Tod Christi (und unsere Einsmachung mit Ihm) wird als Heilmittel für diesen Zustand ins Spiel gebracht. Christus ist gestorben und hat sein Blut vergossen (Röm 3,25; 4,25; 5,6-8), um die Sünden des Gläubigen zu tilgen, aber auch, um dem Sünder vor Gott ein Ende zu setzen und so seine Verbindung mit dem Zustand, in dem er lebt, zu lösen (Röm 6,1-11; Gal 2,20).

Der Epheserbrief sieht den Menschen als tot in Übertretungen und Sünden (Eph 2,1), und das Heilmittel für ihn liegt in der Kraft Gottes, die Christus aus den Toten auferweckt hat (Eph 1,19-21) und die ihn zusammen mit Christus lebendig macht (Eph 2,5). So wird er aus dem Zustand des Todes befreit, in dem er festgehalten wurde.

Zwei Positionen des Christen im Römer- und Epheserbrief

Christen werden gegenwärtig in zwei verschiedenen Positionen gesehen:

  • Im Römerbrief wird der Gläubige als jemand betrachtet, der auf der Erde lebt und darauf wartet, dass der Herr kommt, um ihn in den Himmel zu holen (Röm 8,11.25; 13,11).
  • Im Epheserbrief wird der Gläubige als in den himmlischen Örtern in Christus sitzend betrachtet, und die Ankunft des Herrn (die Entrückung) wird nicht erwähnt (Eph 2,5.6).

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Engl. Originaltitel: „The Main Divisions in the Epistle: Romans“
aus Outline of the Epistle to the Romans: God’s Reghteousness Declared in the Gospel
Quelle: www.bibletruthpublishers.com

Übersetzung: Stephan Isenberg


Nota redacţiei:

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