Der „Mann der Schmerzen“ (F.C. Jennings)

Jesaja 52,13–53,12

Bibelstellen: Jesaja 52; Jesaja 53     Stichwörter: Errettung; Leiden des Herrn     Vorlesezeit: 55 min

Dieser Abschnitt ist das Herzstück Jesajas. Beim Nachsinnen über die Bedeutung des Namens Jesaja, erkennen wir, dass das Innerste der „Rettung des Herrn“, das Herz Gottes, sich hier dem ehrfürchtigen Glauben und der ... mehrdafür empfänglichen Liebe offenbart. Wen anders könnten wir erwarten hier zu finden als nur den, dessen Wohnung von Ewigkeit her in seinem Schoß war und der ihn verließ, um Sündern seine Gnade und Barmherzigkeit zu erweisen (Joh 1,18)? Bevor wir eintreten, wollen wir einen Gesamtüberblick des Textes gewinnen: die Wachtürme bestimmen, die Befestigungen markieren, seine Paläste betrachten, uns an der Schönheit und Festigkeit seiner Bauart erfreuen. Auf diese Weise werden wir an das Thema herangeführt: unseren Herrn selbst!

Ein letzter Aufruf (F.C. Jennings)

Ein alter Brief

Stichwörter: Sektiererisches Verhalten     Vorlesezeit: 48 min

Wissen wir nicht alle, dass es keine Spaltung gegeben hat, die nicht im Lauf der Zeit ihre Begleiterscheinungen hatte – nicht nur von Sünde und Scham, sondern auch von Sorge und Schmerz auf allen Seiten? … Stellt sich nicht immer ... mehrnoch die stets wiederkehrende Frage: „War das wirklich nötig?“ Haben diese Ereignisse nicht doch am Ende einige von uns weicher gemacht, so dass wir in brüderlicher Rücksicht und christlicher Höflichkeit miteinander reden und einander zuhören können? Und wollen wir nicht beginnen, demütig zu bekennen, dass wir alle Fehler gemacht haben? Wer wollte behaupten, dass er keine Fehler gemacht habe? Wer würde von denen, mit denen er selbst verbunden ist, behaupten: „Sie haben keine Fehler gemacht“? Wenn jemand so spräche, würde er sich von jeder weiteren Diskussion selbst ausschließen. Wie oft haben wir den Geist daran gehindert, uns die Wahrheit zu sagen, indem wir sie uns in irgendeiner Weise zurechtgetrimmt haben! Insofern liegt auf uns [allen] die Verantwortung für die Spaltungen. Hätte es überhaupt irgendeine Spaltung gegeben, wenn der Herr Jesus in Person unter uns gewesen wäre? Hätte es überhaupt eine Spaltung gegeben, wenn wir uns der Leitung seines Heiligen Geistes, der ja in Person unter uns ist, der in seinem Wort und durch sein Wort wirkt, völlig unterworfen hätten? 

Gethsemane (F.C. Jennings)

Die Begebenheit im Garten Gethsemane in den vier Evangelienberichten

Bibelstellen: Lukas 22; Matthäus 26; Johannes 18; Markus 14     Stichwörter: Gethsemane

Ich möchte gerne meine eigenen trägen Empfindungen anstacheln durch die Beschäftigung mit einem Thema, das niemals banal werden oder sein besonderes Interesse verlieren kann für alle, die den Herrn Jesus lieben. Ist an solch ... mehreinem Tag der Gleichgültigkeit wie heute irgendetwas mehr nötig, als uns zu beschäftigen mit jenen Leiden, die das Ausmaß seiner Liebe zeigen für solche armen und untreuen Jünger, wie wir sicherlich sind? Es ist seine Liebe, die allein unsere Liebe erweckt. Aber wobei das mein Gegenstand ist, gehe ich nicht so weit wie bis nach Golgatha, denn jene Leiden dort sind zu tief, um irgendeinem sterblichen Anblick gegenüber offengelegt zu werden.

Herr, Du weißt, was Du tun wirst (F.C. Jennings)

Gedicht

Stichwörter: Frieden in den Umständen; Gedichte

Es naht der neue Morgen, erwacht ist auch mein Herz; es hat so viele Sorgen und denkt an manchen Schmerz. Was mag wohl heute kommen? Wird Freude oder Leid gegeben und genommen? Was hält mein Herr bereit?

Satan (F.C. Jennings)

Artikel: 15     Stichwörter: Satan; Teufel

Satan – auf die Erde geworfen (10) (F.C. Jennings)

Offenbarung 12,13

Bibelstellen: Offenbarung 12; Daniel 7; Offenbarung 8

Wenn Satan aus dem Himmel hinausgeworfen ist, tragen seine Ziele doch immer noch denselben Charakter: Nach wie vor sucht er seine Macht über die Erde und ihre Bewohner auszuüben als der „Gott dieser Welt“. Sein wahrer Charakter ... mehrzeigt sich jetzt unverhüllt. Er täuscht nicht mehr vor, ein „Engel des Lichts“ zu sein, der es auch aufrichtigen und frommen Regenten gestattet, Herrschaft über die Völker auszuüben (unter der Hand eines Höheren, als Antwort auf die Gebete der Seinen, 1Tim 2). Um uns die Aufeinanderfolge der Ereignisse richtig vorstellen zu können, müssen wir Folgendes in Betracht ziehen: Der Herr Jesus hat Seinen Platz zur Rechten der Majestät in der Höhe verlassen und ist zur Erde (in den Lufthimmel) herniedergekommen. Durch die mächtige Anziehungskraft Seiner Person, durch die Posaune Gottes und durch Seinen gebietenden Zuruf hat Er alle um Sich geschart (1Thes 4), die diese Seine Anziehungskraft bereits zu Lebzeiten auf irgendeine Weise erfahren und Seine Stimme gehört hatten. Der Erde ist damit sowohl die Gegenwart der Kirche als auch die des Geistes Gottes verlorengegangen. Dem Bösen sind jetzt keine Schranken mehr gesetzt, denn „der, welcher zurückhält,“ ist nun „aus dem Wege“ (2Thes 2,7).

Satan – aus seinem Gefängnis losgelassen (12) (F.C. Jennings)

Offenbarung 20,7-9

Bibelstellen: Offenbarung 20

Leugnet man die Person Satans, was hat das zur Folge? Dann werden nicht nur die Sünde und die seltsam durcheinandergewürfelten Verhältnisse auf der Erde unerklärlich, sondern wir verlieren auch jede Offenbarung. Satans Existenz ... mehrund Wirken zieht sich so klar durch die ganze Schrift hindurch, dass man ihn nicht heraustrennen kann, ohne das Ganze zu zerstören. Wer Satan leugnet, leugnet auch Christus, den Sohn Gottes, und verliert damit alles.

Satan – das Motiv seiner Handlungsweise mit Menschen (5) (F.C. Jennings)

Hiob 1,6; Sacharja 3; Daniel 6; Sprüche 16,12; 20,28; Johannes 8

Bibelstellen: Hiob 1; Daniel 6; Sacharja 3

Wir haben gesehen, dass das „Unrecht“ Satans in seinem Hochmut, seiner Selbstüberhebung bestand. Konnte es sich um eine Überhebung über andere Engelfürsten handeln? Unmöglich, da ja selbst der Erzengel Michael ... mehrden übergeordneten Rang Satans anerkannte (Jud 9). Das, was er als „Raub“ (Phil 2) zu erlangen trachtete, musste über ihm stehen und ihm als Geschöpf verwehrt sein. Denken wir dann auch noch an den Weg, auf den Satan die Menschheit stets zu locken versucht, so kommen wir zu dem Schluss, dass er in ungeheuerlicher Auflehnung gegen Gott den Thron des Höchsten begehrte, dessen Obhut ihm, dem „schirmenden Cherub“, einst anvertraut worden war (vgl. Jes 19,13.14). Diese grenzenlose Überhebung führte zum Sturz seines Reiches und zu dessen chaotischem Zustand, wie er in 1. Mose 1,2 beschrieben ist. Aber Gott handelte in Güte. Obwohl der Fall Satans endgültig war, stellte Gott die Bewohnbarkeit der Erde für ein neues Geschlecht her, welches „ein wenig unter die Engel erniedrigt“, aus dem Staub der Erde gebildet werden sollte, um es vor Überheblichkeit zu bewahren.

Satan – der Kampf des Gläubigen gegen ihn (6) (F.C. Jennings)

Epheser 6,11-18

Bibelstellen: Epheser 6     Stichwörter: Fleisch; Waffenrüstung Gottes; Kampf

Die Schrift lehrt uns, dass jedem Teil unseres Wesens, Geist, Seele und Leib, ein besonderer Widersacher gegenübersteht. Der Leib steht in ständiger Gefahr, unter die Knechtschaft des „Fleisches“ zu geraten. Der Seele steht die ... mehrWelt feindlich gegenüber, während der Geist logischerweise von jenem bösen Geist befehdet wird, dem Teufel. Diese Dreizahl des Bösen steht überdies der göttlichen Dreieinheit des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes ebenfalls feindlich gegenüber. Dem Vater steht die Welt gegenüber: „Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm“ (1Joh 2,15). Dem Sohn steht der Teufel als Gegner gegenüber; das finden wir in der Schrift immer wieder. Dem Geist Gottes widersteht das „Fleisch“, wie wir im Galaterbrief lesen: „Wandelt im Geiste, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt“ (Gal 5,16.17). Da die Welt, das Fleisch und der Teufel eng miteinander verbunden sind, mag es manchmal schwierig sein, zwischen dem einen und dem anderen zu unterscheiden. Indem wir uns mit jedem kurz befassen, wollen wir die Anweisungen des Wortes Gottes beachten, wie jedem dieser feindlichen Elemente zu begegnen ist.

Satan – der Kampf im Himmel (9) (F.C. Jennings)

2. Korinther 5,10

Bibelstellen: 2. Korinther 5     Stichwörter: Richterstuhl Christi

Mit dem Hinauswerfen Satans aus dem Himmel ist ein anderes Ereignis eng verknüpft, das wir daher kurz betrachten wollen. Wir lesen in 2. Korinther 5,10: „Denn wir müssen alle vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden.“ ... mehrEs handelt sich hier um eine Aussage von größter Tragweite für die gesamte Menschheit. Kein Gläubiger und kein Sünder ist von diesem Offenbarwerden ausgeschlossen, denn „also wird nun ein jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben“ (Röm 14,12). Beachten wir, dass die Schrift uns weder den Ort noch den Zeitpunkt der Aufrichtung dieses Richterstuhles nennt. Doch verstößt diese Aussage nicht gegen den so kostbaren Grundsatz des Evangeliums des Herrn: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben übergegangen“ (Joh 5,24)? Wie kann der Gläubige „nicht ins Gericht kommen“ und doch vor dem „Richterstuhl offenbar werden“? Beide Feststellungen beruhen auf der vollen Wahrheit. Wir werden als Gläubige niemals in das furchtbare Gericht kommen, das unser Erlöser am Kreuz als Lohn unserer Sünden getragen hat. Bei unserem Erscheinen vor dem Richterstuhl des Christus wird nicht über unser ewiges Schicksal entschieden – Seligkeit oder Verdammnis –, denn dies ist bereits ein für alle Mal durch den Glauben an Ihn geklärt worden. Doch wir können mindestens drei wichtige Gründe nennen, die unser Offenbarwerden vor seinem Richterstuhl notwendig machen.

Satan – der „schirmende Cherub“ (3) (F.C. Jennings)

Hesekiel 28

Bibelstellen: Hesekiel 28     Stichwörter: Cherub

In der Anrede an den Fürsten fällt uns die verblüffende Ähnlichkeit zwischen seinen Wesenszügen und denen des „Menschen der Sünde, des Sohnes des Verderbens“ in 2. Thessalonicher 2,3 auf. Von dem ... mehrFürsten von Tyrus wird gesagt: „Weil dein Herz sich erhebt, und du sprichst: Ich bin ein Gott, ich sitze auf einem Gottessitze.“ Von dem Menschen der Sünde lesen wir: „Welcher widersteht und sich selbst erhöht über alles, was Gott heißt oder ein Gegenstand der Verehrung ist, so dass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich selbst darstellt, dass er Gott sei.“ Aus dieser Gegenüberstellung kann wohl ohne Weiteres abgeleitet werden, dass der Fürst von Tyrus im Vorbild auf den Menschen der Sünde, auf den Antichristen, hinweist.

Satan – ewige und endgültige Vergeltung (14) (F.C. Jennings)

2. Korinther 5,10; Galater 6,7.8; Lukas 12,47.48

Bibelstellen: Lukas 12; Galater 6; 2. Korinther 5     Stichwörter: Feuersee; Gericht

Gottes Wort sagt uns, dass „ein jeder von uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben“ wird (Röm 14,12). Doch findet dieses Rechenschaftgeben nicht im Verlauf unseres Lebens auf der Erde statt. Im Blick auf die Ungleichheiten ... mehrund Ungerechtigkeiten, die hier auf Erden nie völlig ausgeglichen bzw. berichtigt werden, musste schon der Weiseste unter den Menschenkindern ausrufen: „Es ist eine Eitelkeit, die auf Erden geschieht: dass es Gerechte gibt, welchen nach dem Tun der Gesetzlosen widerfährt, und dass es Gesetzlose gibt, welchen nach dem Tun der Gerechten widerfährt“ (Pred 8,14). Bereits der Tod scheint „ungerecht“ zu sein, da der Gerechte und der Gesetzlose „ohne Unterschied“ seine Beute sind (Pred 9,2.3).

Satan – Glanzstern (Luzifer), Sohn der Morgenröte (4) (F.C. Jennings)

Jesaja 13,21.22; 14,12

Bibelstellen: Jesaja 13; Jesaja 14

Bei der ersten Erwähnung Satans auf den Blättern der Heiligen Schrift wird er uns als ein Wesen dargestellt, das den Menschen durch seine List in Sünde und Tod führt. Wir könnten, wenn wir nicht weiter nachdenken, daraus ... mehrfolgern, dass dies bereits seit seiner Erschaffung sein eigentliches Wesen war. Bei einiger Überlegung müssen wir diese Annahme jedoch als irrig und nicht schriftgemäß erkennen. Gott verkörpert in sich das absolut Gute; aus einer solchen Quelle kann nichts als Gutes hervorkommen. Gott hat ebenso wenig den Teufel in seinem jetzigen Charakter als „Lügner“ und „Mörder“ erschaffen, wie Er den Menschen in einem gefallenen, sündigen Zustand erschaffen hat (s. Pred 7,29; Joh 8,44). Daraus müssen wir folgern, dass ihm die Namen „Satan“ und „Teufel“ auch nicht ursprünglich zugelegt waren. Sein Name musste ursprünglich etwas von seiner Vollkommenheit als Geschöpf ausdrücken, das aber dann in Sünde fiel. Dies wird auf bemerkenswerte Weise in Jesaja 14,12 durch die Worte ausgedrückt: „Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte!“

Satan – im Abgrund gebunden (11) (F.C. Jennings)

Offenbarung 20,1-3

Bibelstellen: Offenbarung 20

Der Herr Jesus Christus kommt jetzt, um die Erde zu richten, den Schauplatz so vieler Kämpfe zwischen den Mächten des Guten und des Bösen. Sie war ursprünglich der Herrschaft Luzifers, des „Glanzsternes“, ... mehrübergeben worden und wurde von ihm, als dem gefallenen Teufel, durch die Jahrtausende immer noch als sein Reich beansprucht. Sie wurde dem Menschen übergeben, doch er verlor sein Anrecht auf die Herrschaft über sie. Nun wird dieses Anrecht für alle Zeiten dem „zweiten Adam“ übergeben, der aus Seinem Reich alle „Ärgernisse“ hinaustun wird und dessen Herrschaft bis zu den äußersten Enden der Erde reichen wird.

Satan – Mythos oder Realität? (1) (F.C. Jennings)

1.Mose 3; 2. Korinther 11,3; Offenbarung 20,2

Bibelstellen: 1. Mose 3; Offenbarung 20; 2. Korinther 11     Stichwörter: Schlange

Viele, die sich Christen nennen, glauben nicht an die Existenz des Teufels. Bei unangenehmen Dingen sagt man eben einfach: „Daran glauben wir nicht“, oder noch überzeugender: „Niemand glaubt daran“; oder ganz ... mehrunwiderlegbar: „Kein vernünftiger Mensch glaubt das noch“ (und „vernünftig“ wollen wir ja doch alle sein!), und schon ist man das Problem los.

Satan – sein Aufenthaltsort in den himmlischen Örtern (8) (F.C. Jennings)

Epheser 2,2; 6,12

Bibelstellen: Epheser 2; Epheser 6

Wir wollen uns auch hier zunächst die allgemein verbreiteten Ansichten über den Aufenthaltsort des Teufels näher anschauen. Sie gehen in unserem Fall weit auseinander. Viele meinen, Satan habe seinen Wohnort in der Hölle, andere, ... mehrauf der Erde; nur seine Anwesenheit im Himmel möchte man ganz ausschließen. Außerdem hält man ihn für allgegenwärtig, ohne räumliche Beschränkungen, als könne er sich gleichzeitig an jedem Ort der Erde aufhalten. Die Hölle wird allgemein als sein Reich angesehen, und man glaubt, dass er dort als Herrscher regiert, und nicht etwa, dass er dort als Gefangener seine gerechte Strafe leidet.

Satan – seine „Macht des Todes“ (7) (F.C. Jennings)

Hebräer 2,14

Bibelstellen: Hebräer 2     Stichwörter: Tod

Die angeführte Stelle sagt uns, dass der Teufel durch den Tod Dessen „zunichtegemacht“ worden ist, der „Blutes und Fleisches teilhaftig“ wurde. Aber auf welche Weise geschah dies, da ja der Teufel nicht tot ist, und der ... mehrTod nach wie vor über die Leiber der Gläubigen wie der Ungläubigen herrscht? Auch durch die Innewohnung Christi in dem Gläubigen ist dessen Leib noch nicht von den Folgen der Sünde, vom Tode, erlöst. „Wir selbst seufzen in uns selbst, erwartend … die Erlösung unseres Leibes“ (Röm 8,23). Doch unser „Geist ist Leben der Gerechtigkeit wegen“ (V. 10). Der Heilige Geist hat meinem Geist ewiges Leben vermittelt, ein Leben, das durch den Tod nie angetastet werden kann. Der Tod hat alle Macht über mein vom Geist geschenktes, vom Geist erfülltes Leben verloren. Auf welche Weise? „Der Gerechtigkeit wegen“; sie hat alles Todeswürdige durch den Tod des Einen hinweggetan, der in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde am Kreuze starb. Wir werden, was den Geist betrifft, „den Tod nicht sehen ewiglich“ (Joh 8,51). Das Gesagte wirft sein Licht auf unsere Stelle in Hebräer 2. Wenn unser Heiland uns auch nicht vom physischen Tod errettet hat, so hat Er uns doch von jener „Todesfurcht“ befreit, durch die der Teufel die Menschen „das ganze Leben hindurch“ in Knechtschaft hält.

Satan – seine Würde bei der Schöpfung (2) (F.C. Jennings)

Johannes 12,31; 14,30; Offenbarung 2,13, Lukas 4,5.6; Epheser 2,2

Die Bibel macht uns klare, unmissverständliche Angaben über die Würde, mit welcher der Schöpfer Satan bei seiner Erschaffung bekleidet hatte. Wir erinnern an Judas 9: „Michael aber, der Erzengel, als er, mit dem Teufel ... mehrstreitend, Wortwechsel hatte um den Leib Moses, wagte nicht, ein lästerndes Urteil über ihn zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich!“ Satan, der hier „der Teufel“ genannt wird, war von seiner Erschaffung her mit einer solchen Hoheit bekleidet, dass der einzige Engelfürst, den das Wort als „Erzengel“ bezeichnet, das Urteil über Satan Gott anheimstellen musste. Er bewies damit, dass er in der Engelhierarchie eine geringere Stellung bekleidete. Wir fragen: Sind die törichten, abstoßenden Darstellungen Satans im Licht dieser Schriftstelle als der Wahrheit entsprechend zu verantworten?

Satan – und der Feuersee (13) (F.C. Jennings)

Offenbarung 19,20; 20,10

Bibelstellen: Offenbarung 19; Offenbarung 20     Stichwörter: Feuersee

Wir wollen uns nun mit der furchterregenden Bezeichnung „Feuersee“ insoweit befassen, wie es Gott Wohlgefallen hat, uns darüber in Seinem heiligen Wort Aufschluss zu geben. Der Ausdruck „Feuersee“ kommt nur in der ... mehrOffenbarung vor, und zwar insgesamt sechsmal im letzten Teil des Buches. Die ersten, die in den Feuersee geworfen werden, sind „das Tier und der falsche Prophet“ (Off 19,20). Ohne durch den leiblichen Tod zu gehen, werden sie lebendig den Qualen des Feuersees überliefert. Die Hinweise der Schrift lassen keinen Raum für die Möglichkeit, dass die beiden Verurteilten durch das Feuer vernichtet werden; denn nach der tausendjährigen Regierung des Messias finden wir sie immer noch im Feuersee, und zwar bei vollem Bewusstsein; „sie werden Tag und Nacht gepeinigt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (Off 20,10). Das Feuer hat also nicht den verzehrenden Charakter, wie wir ihn vom natürlichen Feuer kennen. Handelt es sich überhaupt um natürliches Feuer?

Satan – und die Offenbarung des Sohnes Gottes (15) (F.C. Jennings)

1. Johannes 3,8

Bibelstellen: 1. Johannes 3

Doch wo hat sich der Sohn Gottes offenbart? Lasst uns zunächst die Höhen des Himmels durchforschen; lasst uns nach Ihm suchen unter den geistlichen Fürstentümern und Engelmächten. Der Sohn Gottes ist dort nicht zu finden; ... mehr„Er hat sich fürwahr nicht der Engel angenommen“ (Heb 2). Begeben wir uns auf die Erde und durchsuchen die irdischen Paläste, die allein einigermaßen Seiner hohen Würde entsprechen könnten. Wir blicken in die marmornen Hallen und goldgetäfelten Gemächer des kaiserlichen Palastes, angefüllt mit all dem Reichtum dieser Welt. Der Sohn Gottes ist dort nicht auszumachen, vielmehr weist alles auf die Gegenwart des Feindes hin. Auch in den Häusern der Reichen und Edlen dieser Welt suchen wir Ihn vergebens. Wir steigen bis zu den Hütten der Armen hinab, denn Er hat Sich ja den Menschen offenbart und muss daher irgendwo zu finden sein; doch auch dort ist Er nicht. Zuletzt gehen wir zu jener Herberge, die mit Durchreisenden überfüllt ist, und wenden uns sogleich dem bescheidensten ihrer Gebäude zu. Im Stall hören wir das Stampfen der Tiere vor den Futterkrippen. Der strenge Stallgeruch lässt uns zurückschrecken: Hier kann Er doch gewiss nicht sein! Wir blicken in eine der Krippen hinein: Da liegt das neugeborene Kindlein in aller Niedrigkeit! Viele unfehlbare Beweise bezeugen uns, dass dies der Sohn Gottes ist. Wir haben Ihn nun doch noch gefunden! Unsere Augen betrachten „Gott offenbart im Fleisch“! Sein Anblick müsste genügen, den Umherirrenden zur Selbstverurteilung und zur Buße zu bringen und die Bande Satans zu sprengen, die sein Herz gefangen halten.

Schamgar und sein Rinderstachel (F.C. Jennings)

Richter 3,31

Bibelstellen: Richter 3     Vorlesezeit: 16 min

Ein einzelner Vers am Ende des dritten Kapitels des Buchers der Richter berichtet uns von einer Glaubenstat, die zu unserem Nutzen überliefert worden ist. Im Zusammenhang ist die Rede weder von einer neuen Missetat aufseiten Israels noch von ... mehreiner nachfolgenden Gefangenschaft. Wie oft haben wir den Vers in Richter 3,31 gelesen, und wie viel Nutzen haben wir aus ihm gezogen? Sind wir der Meinung, er berichte nur eine historische Tatsache? Ja, er ist wirklich ein interessanter historischer Bericht, so wie Geschichte an sich interessant ist; aber […] Gott hatte mehr im Sinn für sein Volk.

Über der Sonne (F.C. Jennings)

(Anm.: im Gegensatz zu „unter der Sonne“ im Prediger)

Stichwörter: Enttäuschungen; Gedichte

Ihr Gotteskinder, seht nicht an die armen Dinge dieser Erde, wo Aug und Ohr nichts finden kann, daß euer Herz hier glücklich werde. O sinnt auf das, was droben blüht; auf Erden wird es nicht gefunden. Wer noch so eifrig sich ... mehrbemüht, er bleibt mit Schmerz und Weh verbunden.