Der erste Johannesbrief (5)
Kapitel 5

Stanley Bruce Anstey

© SoundWords, Online începând de la: 20.06.2022, Actualizat: 14.09.2022

Liebe (1Joh 4,7–5,12)

Die göttliche Liebe wird durch unseren Gehorsam bewiesen

Verse 1-3

Dies führt natürlich zu Johannes’ nächstem Beweis: dem Test durch Gehorsam. Er sagt:

1Joh 5,1-3: 1 Jeder, der glaubt, dass Jesus der Christus ist, ist aus Gott geboren; und jeder, der den liebt, der geboren hat, liebt auch den, der aus ihm geboren ist. 2 Hieran erkennen wir, dass wir die Kinder Gottes lieben, wenn wir Gott lieben und seine Gebote halten. 3 Denn dies ist die Liebe Gottes, dass wir seine Gebote halten, und seine Gebote sind nicht schwer.

Wenn ein Mensch wirklich aus Gott geboren ist, wird er an Christus glauben und Gott lieben; er wird seine Echtheit dadurch beweisen, dass er alle liebt, die aus Gott geboren sind – das heißt seine Glaubensgeschwister. Beachte: Johannes sagt nicht, dass ein Mensch durch den Glauben, dass Jesus der Christus ist, aus Gott geboren wird. Das hieße, „das Pferd von hinten aufzuzäumen“. Es würde bedeuten, dass die Neugeburt eine Folge davon ist, dass ein Mensch Christus annimmt. Die Wahrheit ist: Ein Mensch glaubt nicht an den Herrn Jesus, um wiedergeboren zu werden; er glaubt an Ihn, weil er wiedergeboren ist (Joh 1,12.13). Was die Reihenfolge dieser Dinge betrifft, so beginnt Gott das Werk in der Seele eines Menschen, indem Er souverän das Leben durch die Wiedergeburt schenkt, woraufhin dem Menschen der Glaube gegeben wird, an das Evangelium zu glauben und gerettet zu werden (Eph 2,8). Ohne dieses anfängliche Werk Gottes in der Seele durch die Neugeburt würde niemand zu Christus kommen, um gerettet zu werden (Joh 6,44).

Wir beweisen, dass wir Gott und seine Kinder lieben, indem wir den Geboten Gottes gehorchen (1Joh 5,2). Liebe, die Kompromisse bei den Prinzipien eingeht, ist keine göttliche Liebe. Die göttliche Liebe wird niemals den Gehorsam ersetzen. Wenn wir wirklich die Liebe Gottes in uns haben, werden wir den Grundsätzen seines Wortes gehorchen, auch wenn das bedeutet, dass wir eigenwillige Glaubensgeschwister zurechtweisen oder uns von ihnen trennen müssen. Wer Gott liebt und seine Natur besitzt, für den werden seine Gebote „nicht schwer“ sein, denn er hat eine neue Natur, die den Willen Gottes tun will. Wenn sein Wille uns durch seine Gebote bekannt gemacht wurde, freut sich das neue Leben in uns, ihn zu tun. Es ist nicht beschwerlich, etwas zu tun, was wir gerne tun möchten.

Wir haben hier also drei Dinge, die jedes wahre Kind Gottes kennzeichnen:

  • Glauben an Christus (1Joh 5,1a)
  • Liebe zu Gott (1Joh 5,1b)
  • Liebe zu denen, die aus Gott geboren sind (1Joh 5,2)

Göttliche Liebe wird durch die Überwindung der Welt bewiesen

Verse 4.5

Johannes fährt fort, von einer letzten Sache zu sprechen, die ein Beweis dafür ist, dass die Liebe Gottes in einem Menschen wohnt und dass er ein wahres Kind Gottes ist – wenn sie in der Seele genossen wird, befreit sie den Gläubigen von der Welt und ihren Reizen. Johannes sagt:

1Joh 5,4.5: 4 Denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt; und dies ist der Sieg, der die Welt überwunden hat: unser Glaube. 5 Wer ist es, der die Welt überwindet, wenn nicht der, der glaubt, dass Jesus der Sohn Gottes ist?

Das Wort „denn“ verbindet diese beiden Verse mit dem vorangegangenen Abschnitt über die Liebe Gottes.

Wir lernen aus diesem Abschnitt, dass der „Sieg“ über die Welt und ihre Macht, uns davon abzuhalten, den Willen Gottes zu tun, durch zwei Dinge bewirkt wird:

  1. Erstens, was Gott tut: Er schenkt uns durch die neue Geburt göttliches Leben. Dieses neue Leben hat die Fähigkeit, göttliche Dinge zu genießen, die unendlich besser sind als die Dinge der Welt.
  2. Zweitens, was wir tun sollen: Wir sollen nämlich die Augen unseres Glaubens auf Christus richten, den Sohn Gottes, den Mittelpunkt der Welt. Das zeigt, dass die Überwindung der Welt nicht allein Gottes Werk ist, sondern dass auch wir einen verantwortlichen Anteil daran haben. Wir sollen mit Ihm an diesem Sieg teilhaben.

Daraus ersehen wir, dass der Besitz des göttlichen Lebens allein nicht ausreicht, um einen Menschen von der Welt zu befreien; dieses Leben braucht ein Objekt – „Jesus, den Sohn Gottes“. Wenn der Glaube des Gläubigen sich auf den Schauplatz in der Höhe richtet, den der Herr „jene Welt und die Auferstehung“ (Lk 20,35) nannte, verliert diese Welt ihren Reiz. Da wir ein helleres Ziel vor Augen haben, verlieren die Reize dieser armen Welt ihre Anziehungskraft auf uns, weil wir etwas unvergleichlich Besseres gekostet haben:

Du Herrlichkeit der Erden,
vergebens lockst du mich;
kann ich einst selig werden,
wie gern entbehr ich dich!
Wo Jesus Hütten bauet,
da, da ist gut zu sein;
wenn Ihn mein Aug einst schauet,
wie will ich mich dann freun!
[1]

Der „Glaube“, von dem Johannes hier in Vers 4 spricht, ist nicht der Glaube daran, von der Strafe für unsere Sünden gerettet zu werden, sondern der Glaube, das christliche Leben zu leben (2Kor 5,7; Gal 2,20), dessen Ziel Christus in der Herrlichkeit ist (Phil 3,14). Daraus lernen wir auch, dass der Sieg über die Welt nicht dadurch errungen wird, dass wir uns aus der Gesellschaft zurückziehen, das heißt uns in ein Kloster zurückziehen. Isolation ist nicht die Lösung. Er wird auch nicht dadurch errungen, dass wir uns gesetzliche Anordnungen und Verhaltensregeln auferlegen, die nur äußerliche Hilfsmittel sind. Wie Johannes hier zeigt, kommt es darauf an, dass das Herz mit Christus und der Liebe Gottes verbunden ist. Wenn der Glaube in unserem Leben wirksam ist und wir uns durch die Gemeinschaft mit göttlichen Personen an himmlischen Dingen erfreuen, verliert der Einfluss der Welt ihre Macht über uns, und wir gewinnen den Sieg über sie, indem wir uns von ihr abwenden.

Gottes Weg des Sieges über die Welt zeigt sich im Leben von Mose: „Durch Glauben verließ er Ägypten und fürchtete die Wut des Königs nicht; denn er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren“ (Heb 11,27). Sein Glaube hielt den Unsichtbaren fest und er schätzte Ihn als „größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens“; und so wurde er veranlasst, Ägypten (ein Sinnbild für die Welt) zu verlassen. Da er etwas vor sich hatte, was größer war als alles, was der Pharao zu bieten hatte, war die Entscheidung, Ägypten aufzugeben und sich davon zu trennen, leicht.

Dieses göttliche Prinzip kann zur Prüfung des Bekenntnisses eines Menschen herangezogen werden. Wenn die göttliche Liebe, die man in der Seele genießt, den Gläubigen von der Welt befreit, wird auch das Gegenteil der Fall sein. Wenn jemand bekennt, ein Kind Gottes zu sein, aber gewohnheitsmäßig weltlichen Dingen nachjagt und nach weltlichen Grundsätzen lebt, ist das ein starkes Indiz dafür, dass er vielleicht nicht echt ist, sondern lediglich ein leeres Bekenntnis hat.

Eine Zusammenfassung dessen, was die Liebe Gottes bewirkt

  • Sie bringt uns das ewige Leben (1Joh 4,9).
  • Sie bewirkt die Sühnung für unsere Sünden (1Joh 4,10).
  • Sie reproduziert sich in ihrem Gegenüber, um Gott zu offenbaren und von seiner Gnade zu zeugen (1Joh 4,11-16).
  • Sie gibt uns Mut und Zuversicht im Blick auf das Gericht, indem sie die Angst aus unseren Herzen vertreibt (1Joh 4,17.18).
  • Sie freut sich an der Liebe zu den Brüdern (1Joh 4,19-21).
  • Sie hat Freude am Gehorsam (1Joh 5,1-3).
  • Sie überwindet die Welt (1Joh 5,4.5).

Der Epilog (1Joh 5,6-21)

Bestätigung des Werkes Gottes in den Gläubigen, woraufhin sie wissen, dass sie das ewige Leben haben

Die Gläubigen zur Zeit des Johannes wurden von antichristlichen Lehrern bombardiert, die versuchten, ihr Vertrauen zu erschüttern – ihr Vertrauen in die Wahrheit, die sie von den Aposteln erhalten hatten, und ihr Vertrauen in die Beziehung, die sie mit dem Vater und dem Sohn durch das ewige Leben hatten. Johannes sieht sich daher veranlasst, den Brief mit einer Reihe von Zeugnissen und Beweisen zu schließen, die die Echtheit dieser Dinge, in die sie hineingeführt worden waren, bestätigen.

J.N. Darby sagt:

Da er sah, dass es Verführer gab, die sie von dem rechten Weg abzulenken suchten, als ob ihnen noch eine wichtigere Sache fehle, und die vorgaben, ein höheres Licht zu besitzen, schilderte er ihnen die Merkmale des Lebens, und zwar zu dem Zweck, sie gewiss zu machen, indem er die Vortrefflichkeit dieses Lebens sowie der Stellung, in der sie dasselbe genossen, vor ihren Augen entfaltete. Zugleich sollten sie verstehen, dass Gott ihnen dieses Leben gegeben habe, und sollten in keiner Weise in ihrer Gesinnung erschüttert werden.[2]

Im Hauptteil des Briefes hat Johannes eine Reihe von Beweisen und Gegenbeweisen angeführt, um den Gläubigen zu helfen, diejenigen zu erkennen, die echt sind, und diejenigen, die es nicht sind. Bevor er den Brief schließt, nimmt er sich nun die Zeit, ihnen eine Reihe von Zeugnissen zu geben, die die Echtheit des Werkes Gottes in ihren eigenen Seelen bestätigen und ihnen so die Gewissheit geben, dass sie das ewige Leben besitzen.

Das dreifache Zeugnis des Wassers, des Blutes und des Geistes

Verse 6-8

Johannes beginnt diese Verse, indem er auf das dreifache Zeugnis des Wirkens Gottes in der Seele eines jeden Christen hinweist. Er sagt:

1Joh 5,6-8: 6 Dieser ist es, der gekommen ist durch Wasser und Blut, Jesus Christus; nicht durch das Wasser allein, sondern durch das Wasser und durch das Blut. 7 Und der Geist ist es, der Zeugnis ablegt, weil der Geist die Wahrheit ist.  8 Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei sind einstimmig.

[…] Das Kommen durch „Wasser“ und „Blut“ bedeutet, dass der Herr Jesus kam, um die moralische und gerichtliche Reinigung der Menschen zu bewirken – wofür das Wasser und das Blut stehen. Diese beiden Dinge flossen aus der Seite des gestorbenen Christus und zeigten, dass die Reinigung für die Menschheit nur durch das, was Er in seinem Tod vollbracht hat, sichergestellt werden konnte. Der historische Bericht in Johannes 19,34 erwähnt das Blut zuerst, weil er die Dinge aus der Perspektive dessen betrachtet, was erforderlich war, um die Sünde vor Gott zu tilgen. Nur das Blut (und was es bedeutet) kann das tun. Es muss notwendigerweise zuerst kommen, denn ohne Blut könnte das Wasser nicht zur Anwendung kommen.

In diesem Abschnitt erwähnt Johannes zuerst das Wasser, weil er von der Reihenfolge spricht, in der wir zur Seligkeit dieser Dinge gelangen. In Gottes Wirken mit den Menschen erfolgt zuerst die Reinigung durch Wasser. Dies geschieht durch die Wiedergeburt, bei der der Mensch von seinem unreinen Zustand gewaschen und „ganz und gar rein“ gemacht wird (Joh 3,5; 13,10; 15,3; 1Kor 6,11). Die Reinigung durch Blut ist etwas mehr: Sie entsteht, wenn ein Mensch, der aus Gott geboren ist, im Glauben auf dem vollbrachten Werk Christi am Kreuz ruht. Der Gläubige wird dadurch richterlich von seinen Sünden reingewaschen (1Joh 1,7; Off 1,5) und sein Gewissen von seiner Schuld gereinigt (Heb 9,14). Der „Geist“, der „die Wahrheit ist“, bezeugt diese Dinge im Gläubigen, indem Er in ihm wohnt, und so wird er „versiegelt“ für den Tag der endgültigen Erlösung, wenn der Herr kommt (Eph 1,13; 4,30; 2Kor 1,21.22). Das Wasser hat also mit der Reinigung und das Blut mit der Sühnung zu tun. Die Weihe der Priester im Alten Testament veranschaulicht diese Reihenfolge beispielhaft: Zuerst wurden sie in „Wasser“ gebadet (2Mo 29,4), dann wurden sie mit „Blut“ besprengt (2Mo 29,20), und schließlich wurden sie mit „Öl“ gesalbt – ein Sinnbild für den Heiligen Geist (2Mo 29,21).

Johannes wiederholt diese drei Dinge dann in Vers 8, aber die Reihenfolge ist anders: Der Geist wird vor das Wasser und das Blut gestellt. Denn wenn es darum geht, diese Segnungen zu erkennen und zu genießen, ist es der Geist Gottes (unser Führer und Lehrer), der uns in das Gute dieser Segnungen hineinführt und sie zu einer lebendigen Wirklichkeit in unseren Seelen macht (Joh 16,13). Wenn also der Geist Gottes in unseren Herzen wohnt, wissen wir, dass wir aus Gott geboren sind, weil wir ein Interesse an göttlichen Dingen haben, das wir in unseren unbekehrten Tagen nie hatten. Eine solche Fähigkeit kann nur aus einem neuen Leben und einer neuen Natur resultieren, die uns durch die neue Geburt geschenkt werden. Wir wissen auch, dass Gott unsere Sünden weggetan hat. Das beweist die Tatsache, dass wir – was die Frage nach unseren Sünden angeht – Frieden in unserer Seele haben, etwas, was uns vor unserer Errettung Sorgen bereitete. Abgesehen von diesen beiden Dingen leben wir nun täglich in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn und erfreuen uns an diesen wunderbaren Wahrheiten. Das konnte nur durch das Wirken des Geistes Gottes, der in uns wohnt, möglich werden (Joh 4,14). Johannes sagt: „Die drei sind einstimmig.“

Wenn dem Kind Gottes, das diese drei Zeugen hat, gesagt wird, dass das, was es glaubt, nicht wahr ist, dann wird es den Gedanken sofort verwerfen. Es weiß, dass es wiedergeboren ist und dass seine Sünden weggetan wurden. Außerdem ist er in seiner Beziehung zum Herrn wirklich glücklich und genießt seine Segnungen. Diese Dinge beweisen, dass er sich bekehrt hat, und niemand kann ihn vom Gegenteil überzeugen.

Das Zeugnis der Menschen und das Zeugnis Gottes

Verse 9-12

Johannes fügt noch etwas hinzu; er sagt:

1Joh 5,9-12: 9 Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen – das Zeugnis Gottes ist größer; denn dies ist das Zeugnis Gottes, das er bezeugt hat über seinen Sohn. 10 Wer an den Sohn Gottes glaubt, hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott bezeugt hat über seinen Sohn. 11 Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. 12 Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.

Johannes weist auf zwei weitere Zeugen hin: „das Zeugnis der Menschen“ und „das Zeugnis Gottes“. Das Zeugnis der Menschen ist das objektive Zeugnis, das durch das Evangelium über Jesus, den Sohn Gottes, zu uns gekommen ist (Lk 24,48; Apg 1,8; 3,15; 5,32; 10,39). Menschen haben uns die frohe Botschaft verkündet und uns gesagt, dass wir das ewige Heil erlangen, wenn wir Christus als unseren Retter annehmen. Nachdem wir ihr Zeugnis angenommen und an Christus geglaubt haben, haben wir bewiesen, dass es wahr ist, denn es wurde in unseren Seelen durch ein noch größeres Zeugnis bestätigt: das Zeugnis Gottes. Gott hat seine rettende Gnade in seinem Sohn bezeugt, indem Er dem Gläubigen ein tiefes und unbestreitbares Gefühl in seiner Seele gegeben hat, dass er vom Tod in das Leben übergegangen ist (Joh 5,24; 1Joh 3,14). Das ist es, was Johannes meint, wenn er sagt, dass der Gläubige dieses Zeugnis „in sich selbst“ hat. Es ist ein subjektives Zeugnis, das in unserer Seele durch den Genuss des ewigen Lebens bestätigt wird, das heißt durch die bewusste Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn (Joh 17,3). Daher sagt Johannes: „Und dies ist das Zeugnis: dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn.“ Das ewige Leben in der Seele ist also ein praktischer Beweis für das Heil unserer Seele.

Noch einmal: Wenn dem Gläubigen, der in glücklicher Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn lebt, gesagt wird, dass das, was er erlebt, nicht real ist, wird der Angriff des Gegners sofort zurückgewiesen. Jeder Gläubige, der im Geist in Gemeinschaft mit Gott wandelt, weiß aus praktischer Erfahrung, dass es falsch ist; er hat den lebendigen Beweis in sich selbst.

Wer hingegen nur bekennt, ein Kind Gottes zu sein, wird dieses Zeugnis nicht in sich haben, weil er „dem Zeugnis“, das Gott von seinem Sohn gegeben hat, nicht wirklich geglaubt hat (1Joh 5,10). Im Einklang mit dem abstrakten Stil des Johannes gibt er die einfache Schlussfolgerung: „Wer den Sohn hat, hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, hat das Leben nicht.“

Die drei Hauptwahrheiten über das ewige Leben

  • Es ist ein Geschenk, wir haben es nicht verdient (1Joh 5,11a).
  • Es ist nur im Sohn zu finden (1Joh 5,11b).
  • Es ist ein gegenwärtiger Besitz des Gläubigen (1Joh 5,12).

Das Zeugnis des göttlich inspirierten Briefes des Johannes

Vers 13

Johannes bringt ein weiteres Zeugnis für die Wirklichkeit des Wirkens Gottes in unseren Seelen ein, durch das wir wissen, dass wir das ewige Leben haben – nämlich das, was er unter göttlicher Eingebung geschrieben hat:

1Joh 5,13: Dies habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.

Er sagt ganz klar, warum er den Brief geschrieben hat: Damit die Gläubigen ein schriftliches, von Gott inspiriertes Dokument haben, auf das sie sich berufen können und das ihnen die Gewissheit gibt, dass sie das ewige Leben haben. Dies ist ein noch größeres Zeugnis als das, was Gott subjektiv in unseren Herzen wirkt, denn das göttlich inspirierte Wort Gottes ist größer als persönliche Gefühle und Erfahrungen, selbst wenn diese Gefühle und Erfahrungen von Gott selbst hervorgebracht worden sind.

Das Wort Gottes gibt dem Gläubigen eine solide Grundlage, worauf er im Glauben ruhen kann. Dem, was Gott durch den Geist in seinem Wort geschrieben hat, kann man bedingungslos vertrauen, denn es ist unmöglich, dass Gott lügen könnte (Tit 1,2; Heb 6,18). Der Schreiber des Hebräerbriefs spricht wie folgt davon: „Das bezeugt uns aber auch der Heilige Geist …“ (vgl. Heb 10,15-17). Er zitiert Jeremia 31,33 und 34, um zu zeigen, dass Gott, wenn Er die Menschen in den Segen führt, ihre Sünden und ihre Missetaten wegtut und sich nicht mehr an sie erinnern wird. Was der Geist über die Sünden der Gläubigen geschrieben hat, kann überall dort nachgelesen werden, wo eine Bibel zu finden ist. Wenn wir die Bibel aufschlagen und die Passagen über das Heil und die Sicherheit des Gläubigen lesen, erhalten wir das Zeugnis des Geistes über unsere ewige Beziehung zu Christus. Alles, was wir tun müssen, ist, diesem Zeugnis zu glauben! Das wird das wahre Kind Gottes tun, denn es glaubt nicht nur an Gott, sondern auch an sein Wort. Das wird durch Abraham deutlich: Er „glaubte Gott“ und das wurde ihm „zur Gerechtigkeit gerechnet“ (Röm 4,3). So haben wir in Gottes unfehlbarem Wort den größten Beweis von allen, denn Er hat sein „Wort“ über seinen „Namen“ „groß gemacht“ (Ps 138,2).

An dieser Stelle führt Johannes ein anderes Wort für „wissen“ ein als das, das er in Kapitel 4 verwendet hat. Er hatte ginosko verwendet (1Joh 4,2.6-8.13.15; 5,2), was ein objektives Wissen ist, das aus Fakten über jemand oder etwas abgeleitet wird. Nun aber wechselt er zu oida (1Joh 5,13.15.18.19.20a). Dieses Wort (auch mit „wissen“ übersetzt) bezieht sich auf ein inneres, bewusstes Wissen über etwas oder jemand, das durch vertraute, persönliche Bekanntschaft und Gemeinschaft erworben wird. Die Verwendung von oida, wie sie Johannes hier vornimmt, zeigt, dass er wollte, dass sie die Wahrheit dieser Dinge nicht nur durch das, was er geschrieben hatte, sondern durch persönliche Erfahrung mit dem Herrn kennen.

Wenn ein Gläubiger gefragt wird, woher er weiß, dass er das ewige Leben hat, kann er auf verschiedene Stellen der Heiligen Schrift verweisen, in denen ausdrücklich gesagt wird, dass er das Leben von Gott und das Heil in Christus hat (Joh 3,14-16; 3,6 usw.).

Freimütigkeit im Gebet

Verse 14.15

Johannes führt einen weiteren Beweis für die Seligkeit des ewigen Lebens an. Die innige Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn durch dieses Leben führt dazu, dass man die Gedanken und den Willen Gottes kennt. Daraus erwächst ein Vertrauen in Gott, das sich in einem mutigen Gebetsleben niederschlägt, das die Dinge erhält, um die man bittet. So schreibt Johannes:

1Joh 5,14.15: 14 Und dies ist die Zuversicht, die wir zu ihm haben, dass, wenn wir etwas nach seinem Willen bitten, er uns höRt 15 Und wenn wir wissen, dass er uns hört, um was irgend wir bitten, so wissen wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben.

Der Apostel Paulus sagt uns, dass diese Freimütigkeit des Zugangs zum Angesicht Gottes die Folge davon ist, dass wir „den Geist der Kindschaft“ empfangen haben. Er gibt uns die Freiheit, „Abba, Vater“ zu rufen (Röm 8,15), was auf eine vertraute und verständige Gemeinschaft mit Gott hinweist. Er sagt auch, dass der Geist Gottes, wenn wir mit solch heiliger Kühnheit in Gottes Gegenwart eintreten, „mit unserem Geist bezeugt, dass wir Kinder Gottes sind“ (Röm 8,16). Es ist ein lebendiger Beweis dafür, dass wir seine Kinder sind, denn nur die, die seine Kinder sind, können sich Ihm in solcher Freiheit nähern und die Bitten empfangen, um die sie bitten.

Johannes sagt nicht, dass jedes Gebetsanliegen, das wir vorbringen, erfüllt wird. Es ist durchaus möglich, dass ein Gläubiger um etwas bittet, was nur seinem Fleisch dient, und natürlich würde eine solche Bitte nicht erfüllt werden (Jak 4,3). Deshalb schränkt Johannes seine Bemerkung ein, indem er sagt, dass unsere Gebetsanliegen „nach dem Willen Gottes“ sein müssen. Er gibt uns nur dann, worum wir bitten, wenn „der Vater“ in dem, was Er gewährt, „im Sohn verherrlicht“ wird (Joh 14,13.14). In Übereinstimmung mit Johannes’ abstraktem Stil der Absolutheit zieht er es nicht in Betracht, dass ein Gläubiger um etwas anderes bittet, als es dem Willen Gottes entspricht, denn er betrachtet den Gläubigen als in einem idealen Seelenzustand lebend. Daher sagt er: „Und wenn wir wissen [oida], dass er uns hört, um was irgend wir bitten, so wissen [oida] wir, dass wir die Bitten haben, die wir von ihm erbeten haben.“

Verse 16.17

1Joh 5,16.17: 16 Wenn jemand seinen Bruder sündigen sieht, eine Sünde nicht zum Tod, so wird er bitten, und er wird ihm das Leben geben, denen, die nicht zum Tod sündigen. 17 Es gibt Sünde zum Tod; nicht für diese sage ich, dass er bitten solle. Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; und es gibt Sünde, die nicht zum Tod ist.

Zum Thema Gebet fügt Johannes hinzu, dass wir Unterscheidungsvermögen haben müssen, wenn wir für andere eintreten. Der Umstand, den Johannes im Sinn hat, ist, dass eines der Kinder Gottes gesündigt hat und Gott es deshalb in seinen Erziehungswegen mit Krankheit geschlagen hat. Unter normalen Umständen sagt Johannes, dass wir für seine geistliche Wiederherstellung und körperliche Heilung beten sollten. Die göttliche Liebe wird das tun. Wenn es sich jedoch um ein Versagen handelt, das den Namen des Herrn öffentlich entehrt hat, kann es sich um eine Sünde handeln, die Johannes eine „Sünde zum Tod“ nennt. Das heißt, es kann sein, dass der Herr die Person durch den Tod von der Erde wegnimmt (Joh 15,2; 1Kor 5,2; 11,30; Jak 5,20; Pred 7,17). In solchen Fällen sollten wir die Einsicht haben, nicht für seine Heilung zu beten, sondern ihn in die Hände des Herrn zu legen. Ananias und Sapphira sind ein Beispiel für Gläubige, die eine „Sünde zum Tod“ begingen, nur dass in ihrem Fall keine Krankheit vorlag (Apg 5,1-11).

Auf diese Weise von der Erde weggenommen zu werden, bedeutet nicht, dass der Gläubige sein Heil verloren hat, sondern vielmehr, dass er von seinem Platz des Zeugnisses auf der Erde in den Himmel abgerufen wird. Das Vorrecht, Christus auf der Erde zu vertreten, wird ihm genommen, weil er sich so schlecht verhalten hat, während er den Namen Christi vor der Welt trug. Als Christen sind wir hier auf der Erde als „Gesandte für Christus“ (2Kor 5,20). Unser Leben soll Ihn vor der Welt ehren, aber wenn wir uns so verhalten, dass wir das Zeugnis des Herrn ernsthaft gefährden, werden wir vielleicht durch den Tod in den Himmel gerufen.

Zur Veranschaulichung: Nehmen wir an, die Kinder einer Familie gehen nach dem Abendessen zum Spielen in den Garten und eines von ihnen gerät in einen Streit mit den anderen, woraufhin es zu einem großen Tumult kommt. Die Mutter ruft das schuldige Kind an die Tür und warnt es, dass es ins Haus muss, wenn es sich nicht benimmt. Das Kind nimmt die Ermahnung an und geht zurück, um mit den anderen zu spielen. Kurze Zeit später kommt es erneut zu einem Streit und die Mutter ruft dasselbe Kind zur Tür und ermahnt es erneut. Als es wieder zum Spielen zurückkehrt, wird es in einen weiteren Streit verwickelt. Die Mutter ruft es erneut zur Tür und sagt ihm diesmal, es solle reinkommen und seinen Schlafanzug anziehen, weil es für heute Abend mit dem Spielen fertig sei.

Nachdem wir von Gottes Regierungswegen im Gericht mit seinen Kindern gesprochen haben (1Pet 1,16.17), dürfen wir nicht denken, dass jede Krankheit, die die Kinder Gottes erleiden, ein Gericht in den Regierungswegen Gottes wegen der Sünde in ihrem Leben ist. Lazarus ist ein Beispiel dafür; seine Krankheit diente der Ehre Gottes, nicht weil er unvorsichtig und sündhaft gelebt hätte (Joh 11,4). Johannes lässt auch die Möglichkeit zu, dass Gottes Hand in der Züchtigung nicht bis zum Tod reicht, indem er sagt: „Jede Ungerechtigkeit ist Sünde; und es gibt Sünde, die nicht zum Tod ist.“ Das heißt, alle Ungerechtigkeit ist Sünde und hat ihre Konsequenzen in den Regierungswegen Gottes, aber diese Konsequenzen müssen nicht immer zum Tod führen.

Zusammenfassung der Zeugen des ewigen Lebens

  • Das Zeugnis des „Wassers“:
    Die reinigende Wirkung des Wassers, die aus der neuen Geburt resultiert, hat in uns eine Fähigkeit für göttliche Dinge hervorgebracht, weil wir ein neues Leben haben. Das aufrichtige Interesse an den Dingen Gottes bezeugt, dass wir ein neues Leben und eine neue Natur haben.

  • Das Zeugnis des „Blutes“:
    Die reinigende Wirkung des Blutes (ein Zeichen des vollbrachten Werkes Christi) wird dadurch bezeugt, dass wir Frieden mit Gott und Frieden in unseren Seelen in Bezug auf unsere Sünden haben – und dass wir somit ewiges Leben besitzen.

  • Das Zeugnis des innewohnenden „Geistes“:
    Die Tatsache, dass wir im glücklichen Genuss unserer Segnungen in Christus leben, ist ein Beweis für das Zeugnis des Geistes, dass wir ewiges Leben haben.

  • Das Zeugnis der „Menschen“:
    Die Diener Gottes, die das Evangelium verkünden, haben uns gesagt, dass wir durch den Glauben das ewige Leben haben, und wir haben ihr Zeugnis als wahr erkannt.

  • Das Zeugnis „Gottes“:
    Gott selbst bestätigt das Zeugnis der Menschen, indem Er den Gläubigen den Genuss des ewigen Lebens schenkt, das heißt die bewusste Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn.

  • Das Zeugnis des Wortes Gottes „für“ uns:
    Die Heilige Schrift bezeugt, dass die Gläubigen ewiges Leben haben.

  • Der Geist der Kindschaft:
    Er bezeugt „mit“ unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. Unsere Freiheit in seiner Gegenwart und seine Kraft im Gebet bezeugen, dass wir ewiges Leben haben.

Schlussbemerkungen (1Joh 5,18-21)

Johannes schließt, indem er einige der großen Wahrheiten, die er in seinem Brief angesprochen hat, noch einmal aufgreift. In seinem Resümee erwähnt er insbesondere drei Punkte, die jeweils mit den Worten „wir wissen“ (oida) beginnen.

Vers 18

1Joh 5,18: Wir wissen, dass jeder, der aus Gott geboren ist, nicht sündigt; sondern der aus Gott Geborene bewahrt sich, und der Böse tastet ihn nicht an.

Erstens: Wir lernen daraus: Obwohl viele antichristliche Lehrer am Werk sind und ihre Saat des Bösen in die Menschen säen, können sie das Werk Gottes in den Seelen nicht vereiteln. Diejenigen, in denen Gott gewirkt hat, sind aus Gott geboren und haben daher ein neues Leben und eine neue Natur, die nicht sündigen kann (1Joh 3,9). Indem sie im Guten dieses Lebens leben, in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn (dem Wesen des ewigen Lebens, Joh 17,3), ist es dem Bösen nicht möglich, den Gläubigen zu beeinflussen, weil das neue Leben nicht auf seine bösen Annäherungsversuche reagiert. Wie dunkel diese letzten Tage auch sein mögen und wie gefährlich die Zeiten auch sein mögen, Christen sind dennoch in der Lage, ein Gott wohlgefälliges Leben zur Ehre Gottes zu führen. Wir haben also keine Entschuldigung dafür, wenn wir nicht vorbildlich für den Herrn leben.

Vers 19

Zweitens sagt Johannes:

1Joh 5,19: Wir wissen, dass wir aus Gott sind, und die ganze Welt liegt in dem Bösen.

Anhand der Beweise und Gegenbeweise, die Johannes in seinem Brief anführt, können wir erkennen, wer wirklich gläubig ist und wer nicht. Wir wissen nicht nur, „dass wir aus Gott sind“, sondern auch, wer von der Welt ist und unter der Macht des „Bösen“ steht. Das gibt uns ein klares Verständnis dafür, mit wem wir zusammengehen (2Tim 2,22) und wen wir meiden sollten (2Tim 3,1-5).

Vers 20

Drittens: Um sie nicht im Unklaren über die Wahrheit der Person Christi zu lassen (die von den Irrlehrern angegriffen wurde, 1Joh 2,22.23; 4,1-3), erklärt Johannes:

1Joh 5,20: Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.

Mit diesen Worten kehrt Johannes zu dem Punkt zurück, an dem er den Brief begonnen hat: zu der Menschwerdung Christi. Mit dem Kommen Christi hat es eine vollständige Offenbarung des Vaters und des Sohnes gegeben. Johannes nennt dies „Verständnis“. Infolgedessen sind wir durch den Glauben in der Lage, eine lebendige Beziehung zu „dem, der wahrhaftig ist“, zu haben. Johannes erklärt dann mit Nachdruck, dass Gottes Sohn, „Jesus Christus“, „der wahre Gott und das ewige Leben“ ist. Dies bestätigt seine Gottheit und die Tatsache, dass Er die Verkörperung des ewigen Lebens ist.

Vers 21

Johannes beendet den Brief auf eine eher ungewöhnliche Weise. Er spricht keinen Schlussgruß und erwähnt auch nicht, dass er den Gläubigen die Gnade Gottes wünscht, wie es Paulus und Petrus in ihren Briefen tun. Stattdessen gibt er eine warnende Ermahnung:

1Joh 5,21: Kinder, hütet euch vor den Götzen.

Johannes bezieht sich hier nicht auf buchstäbliche Götzenbilder, die die Heiden aus Holz, Stein usw. herstellen, sondern auf das Prinzip des Götzendienstes. Ein Götze ist im Prinzip alles, was die Zuneigung unseres Herzens gefangen nimmt und Christus von seinem rechtmäßigen Platz verdrängt. Das kann ein Hobby sein, eine Freizeitbeschäftigung, ein Sport, eine geschäftliche Tätigkeit usw. Was auch immer das Interesse ist: Wenn es unsere Aufmerksamkeit, unsere Zeit und unsere Energie verschlingt, ist es ein Götze. Ein charakteristisches Kennzeichen des Götzendienstes ist, dass derjenige, der sich damit beschäftigt, blind dafür wird (Ps 115,4-8). Der Götze raubt uns das Herz und wir merken es nicht! Lasst uns daher die Warnung des Johannes beherzigen.


Quelle: The First Epistle of John: The Characteristics of Life Eternal in the Children of God in Times of Apostasy
E-Book Version 1.4.2019

Übersetzung: Stephan Isenberg

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Anmerkungen

[1] Aus dem Lied „O Jesus, Freund der Seelen“ von Samuel Christian Gottfried Küster (1762–1838).

[2] J.N. Darby, Betrachtung über den ersten Johannesbrief (Synopsis), Kommentar zu Johannes 5. Quelle: bibelkommentare.de.


Nota redacţiei:

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