Sacharja und die Zukunft Jerusalems (4)
Abschnitt C: Sacharja 7–14

Jacob Gerrit Fijnvandraat

© SoundWords, Online începând de la: 18.02.2019, Actualizat: 30.04.2023

Abschnitt C – Sacharja 7–14

C I – Sacharja 7 und 8

Das wiederholte Wort des HERRN (Sach 7)

Hat Fasten noch Sinn? (Sach 7,1-7)

Sach 7,1-7: 1 Und es geschah im vierten Jahr des Königs Darius, da erging das Wort des HERRN an Sacharja, am Vierten des neunten Monats, im Monat Kislev[1], 2 als Bethel Sarezer und Regem-Melech und seine Männer sandte, um den HERRN anzuflehen 3 und um den Priestern des Hauses des HERRN der Heerscharen und den Propheten zu sagen: Soll ich im fünften Monat weinen und mich enthalten, wie ich schon so viele Jahre getan habe? 4 Und das Wort des HERRN der Heerscharen erging an mich, indem er sprach: 5 Rede zum ganzen Volk des Landes und zu den Priestern und sprich: Wenn ihr im fünften und im siebten Monat gefastet und gewehklagt habt, und zwar schon siebzig Jahre, habt ihr irgendwie mir gefastet? 6 Und wenn ihr esst und wenn ihr trinkt, seid nicht ihr die Essenden und ihr die Trinkenden? 7 Kennt ihr nicht die Worte, die der HERR durch die früheren Propheten ausrief, als Jerusalem bewohnt und ruhig war und seine Städte rings herum und der Süden und die Niederung bewohnt waren?

Inhalt

Diese ersten acht Verse geben Folgendes wieder:

  • das Datum, an dem Sacharja die Botschaft empfing;
  • die Frage einer Gesandtschaft der Juden, ob sie weiterhin fasten sollen;
  • die Antwort des HERRN mit der Gegenfrage, ob sie wirklich für Ihn gefastet haben;
  • das damalige Nichthören auf die Propheten, die der HERR gesandt hatte.

Wir finden hier zuerst wieder eine Zeitangabe. Der ersten Zeitangabe sind wir in Sacharja 1,1 „Im achten Monat, im zweiten Jahr des Darius, erging das Wort des HERRN an Sacharja, den Sohn Berekjas, des Sohnes Iddos, den Propheten, indem er sprach:“ begegnet, der zweiten in Sacharja 1,7 „Am vierundzwanzigsten Tag, im elften Monat, das ist der Monat Schebat, im zweiten Jahr des Darius, erging das Wort des HERRN an Sacharja, den Sohn Berekjas, des Sohnes Iddos, den Propheten, indem er sprach:“, und diese hier ist die letzte Zeitangabe. Für manche war das der Grund, das Buch in drei Teile zu teilen, allerdings sind die Zeitangaben eine unzureichende Grundlage für die Einteilung des Buches. Wir müssen uns den Aufbau und Inhalt ansehen, wie wir es in der Einleitung und bei der Betrachtung von Sacharja 6,9 „Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:“ gemacht haben.

Wir werden in das vierte Jahr des Königs Darius versetzt, und zwar in den neunten Monat, den Monat Kislev, der mit November/Dezember übereinstimmt. Kislev bedeutet „Trägheit“ und steht im Zusammenhang mit der Situation in der Natur, die dann vorherrscht. Wir springen also vom 24.11. des zweiten Jahres zum 4.9. des vierten Jahres. Es sind also fast zwei Jahre vergangen. Es ist schwierig vorstellbar, dass die acht Nachtgesichte und die Mitteilung vom Wort des HERRN über zwei Jahre verstreut stattgefunden haben. Es ist eher anzunehmen – wie wir bereits angedeutet haben –, dass die Nachtgesichte in einer kurzen Zeit, vielleicht sogar in einer Nacht dem Sacharja gezeigt wurden.

Das heißt nicht, dass der Prophet in der dazwischenliegenden Zeit keinen prophetischen Dienst verrichtet hätte. Aufgrund des prophetischen Auftretens von Haggai und Sacharja wurde mit dem Bau des Tempels im zweiten Jahr des Darius angefangen, und sie setzten ihre Arbeit auch während des Bauens fort.[2] Der Herr hat es jedoch nicht für notwendig erachtet, uns alles im Detail mitzuteilen, was Sacharja noch alles getan und gesagt hat. Er wird aber bestimmt nicht inaktiv gewesen sein.

Wir haben auch schon festgestellt, dass es für das Volk beschämend ist, dass die Zeitangaben nach den Regierungsjahren eines Fürsten erfolgen, der das Land beherrscht, und dass die Monate beziffert und mit dem babylonischen Namen „Kislev“ benannt werden. Doch zum Glück hat Gott sein Volk nicht verlassen: Sein Wort, das Wort des HERRN, kam zu ihnen durch Sacharja. Ein Vergleich mit Esra 5 zeigt, dass die Juden sich zu diesem Zeitpunkt mitten in der Bauphase des Tempels befinden.

Der Anlass für diese Botschaft ist erneut die Ankunft einer Abordnung (wir nehmen an) aus Babel. Sie umfasst zwei Männer, und zwar Sarezer und Regem-Melech. Sie bringen nicht nur eine Opfergabe[3], sondern wollen damit die Gunst des HERRN suchen, um eine Antwort auf die Frage zu erhalten, ob sie weiterhin fasten sollen, wie sie das nun schon jahrelang tun.

Offensichtlich spielt hier der Gedanke mit, dass der Tempel nun wiederaufgebaut wird und damit der Grund für das Fasten eigentlich verfallen ist. Wir werden sehen, dass diese Frage dem Herrn nicht so gut gefällt. In dieser Beziehung gibt es einen großen Gegensatz zur vorhergehenden Botschaft.

Die beiden Männer werden, gemeinsam mit anderen, mit dieser Frage zu den Priestern[4] gesandt, die zum Haus des HERRN gehörten, und zu den Propheten. Es ist also wieder eine Priesterklasse in Funktion, und es treten im Volk wieder Propheten auf.[5] Doch geschieht dies unter dem Volk in Jerusalem und nicht in der Fremde, in Babylon. So wird verhindert, dass das Volk denken könnte, dass es gut sein könnte, im Land der Verbannung zu bleiben.[6]

Ob mit den Propheten nur Haggai und Sacharja gemeint sind, ist die Frage, aber in erster Linie werden sie gemeint sein. Dass die Propheten auch genannt werden, ist verständlich, denn die Frage betrifft nicht nur den Dienst am Tempel oder Gesetzesunterricht, sondern auch die Haltung des ganzen Volkes Gott gegenüber.

Ihre Frage wird wie folgt verpackt: „Soll ich im fünften Monat weinen und mich enthalten, wie ich schon so viele Jahre getan habe?“ Mit „ich“ zielen sie nicht auf die eigene Person, sondern erklären damit, im Namen des Volkes in der Ich-Form zu reden.

Die Frage kann bedeuten, dass sie es jetzt genug finden und die Einhaltung dieses Fastens satthaben. Die Worte „wie ich schon so viele Jahre getan habe“ weisen in diese Richtung. Es ist auch nicht unredlich, dies zu denken, denn über eine wahre Demütigung sprechen sie nicht, und die Antwort, die der Herr ihnen durch Sacharja übermittelt, weist ebenso in diese Richtung. Sacharja geht nämlich auf die Frage mit einem Wort des HERRN ein, das sich das Volk und auch die Priester hinter die Ohren schreiben müssen. Wir brauchen nicht daran zu zweifeln, dass die Botschaft des Herrn durch die beiden Gesandten nach Babylon überbracht wurde, es wird allerdings nicht erwähnt. Die Antwort des Herrn ist in jedem Fall auch für die bestimmt, die im Land wohnen und sich mit dem Wiederaufbau des Tempels befassen. Die Botschaft wird in einer kritischen Frage des Herrn verpackt, nämlich, ob das 70-jährige Fasten wirklich ein Fasten für den HERRN war.[7] Der Herr möchte sie zu sich selbst einkehren lassen, so dass sie den Zustand ihres Herzens und ihrer Motive in Augenschein nehmen. Offensichtlich wiegt für das Volk die Last der Folgen der Sünde schwerer als die Last dieser Sünden selbst. Dann müssten sie durch eine Veränderung ihrer Lebenshaltung zeigen, dass sie mit Gott rechnen.[8]

Als sie aßen und tranken, dachten sie dabei wohl an den HERRN, und waren sie für die Tatsache dankbar, dass Er ihnen zu essen gab? Aus den Worten des Herrn geht hervor, dass das offensichtlich nicht der Fall war. Hierzu legt der Herr genau wie in Sacharja 1,4-6 (4) Seid nicht wie eure Väter, denen die früheren Propheten zuriefen und sprachen: So spricht der HERR der Heerscharen: Kehrt doch um von euren bösen Wegen und von euren bösen Handlungen! Aber sie hörten nicht und achteten nicht auf mich, spricht der HERR. (5) Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie ewig? (6) Doch meine Worte und meine Beschlüsse, die ich meinen Knechten, den Propheten, gebot, haben sie eure Väter nicht getroffen? Und sie kehrten um und sprachen: So wie der HERR der Heerscharen vorhatte, uns nach unseren Wegen und nach unseren Handlungen zu tun, so hat er mit uns getan.“ die Verbindung zur Vergangenheit, als Jerusalem und die anderen Städte um Jerusalem herum noch bewohnt waren und Ruhe hatten, wie auch der Süden und die Ebene. Damals hörte das Volk nicht auf die Worte der Propheten, und offensichtlich sieht es bei ihnen jetzt auch nicht viel besser aus. Die Antwort Gottes zeigt, dass äußerliche Rituale keinen Wert haben, wenn es keine Herzensangelegenheit ist.[9] Harte Worte, aber doch zu Recht! Auf ihre Frage gibt der Herr also keine direkte Antwort; sie sollen über seine Worte einmal nachdenken. Wir begegnen hier demselben wie später bei dem Herrn Jesus. Er gab meistens nicht einfach eine Antwort auf eine Frage, sondern gab eine Antwort, die ein Appell an ihr Gewissen war.[10]

Fortsetzung von Sacharja 6,9

Wir haben gesagt, dass die Visionen dem Sacharja wahrscheinlich in einer Nacht gezeigt wurden, und zwar am vierundzwanzigsten Tag des elften Monats im zweiten Jahr des Königs Darius. Das bedeutet noch nicht automatisch, dass die Botschaft aus Sacharja 6,9-15 dem Propheten ebenfalls an demselben Tag mitgeteilt worden sein muss. Wann dies geschehen ist, steht nicht dabei; dennoch gibt es allen Grund, anzunehmen, dass die Botschaft aus Sacharja 7 als Fortsetzung auf das Wort des HERRN zu sehen ist, das Sacharja in diesem Abschnitt bekanntgemacht wurde. Sacharja 6,15 „Und Entfernte werden kommen und am Tempel des HERRN bauen; und ihr werdet erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich zu euch gesandt hat. Und dies wird geschehen, wenn ihr fleißig auf die Stimme des HERRN, eures Gottes, hören werdet.“ befestigt nämlich den Blick in die Zukunft: „Entfernte werden kommen und am Tempel des HERRN bauen.“ Am Ende des Verses wird allerdings noch eine Bedingung genannt, und zwar dass das Volk fleißig auf die Stimme des HERRN hören soll. Was dieses Hören auf die Stimme des Herrn beinhaltet, wird in Kapitel 7 ganz praktisch erläutert.

Zu Sacharja

Der Gebrauch der dritten Person braucht an sich nicht zu bedeuten, dass Sacharja diese Worte nicht selbst aufgeschrieben hat. Allerdings ist es merkwürdig, dass in Vers 4 diese Aussage wiederholt wird und dort dann über „mich“ (1. Person also) geredet wird (Sach 7,4 „Und das Wort des HERRN der Heerscharen erging an mich, indem er sprach:“). Deswegen denken manche an einen hinzugefügten Satzteil durch einen späteren Redakteur. Das ist nicht unmöglich. Noch mehr Grund gibt es, bei Sacharja 7,8 „Und das Wort des HERRN erging an Sacharja, indem er sprach:“ an eine Ergänzung zu denken.

Bethel

Manche denken bei diesem Namen an eine Person, die die beiden Männer aus Babel gesandt hat; andere denken an den Ort Bethel[11], dessen Einwohner eine Gesandtschaft nach Jerusalem geschickt hätten. Dieser Ort war in der Vergangenheit eines der Zentren des Götzendienstes, der von Jerobeam im Haus Israel eingeführt wurde.[12] Für diese Auffassung spricht einigermaßen, dass die Antwort des Herrn durch Sacharja an das „ganze Volk des Landes“ gerichtet werden muss.

Sarezer

Als Bedeutung dieses Namens wird angegeben: „Feuerfürst“, oder: „Assur beschütze den König“ (siehe 2Kön 19,37 „Und es geschah, als er sich niederbeugte im Haus Nisroks, seines Gottes, da erschlugen ihn Adrammelek und Sarezer, seine Söhne, mit dem Schwert; und sie entkamen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, wurde König an seiner statt.“). Wir begegnen dem Namen auch in Nergal-Sarezer (Jer 39,3.13 „da zogen alle Fürsten des Königs von Babel ein und besetzten das Mitteltor: Nergal-Sarezer, Samgar-Nebusarsekim, der Rabsaris, Nergal-Sarezer, der Obermagier, und alle übrigen Fürsten des Königs von Babel.“ „Da sandten Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, und Nebuschasban, der Rabsaris, und Nergal-Sarezer, der Obermagier, und alle Großen des Königs von Babel,“). Es wird wohl ein Name assyrischer oder babylonischer Herkunft sein (vgl. Jes 37,38 „Und es geschah, als er sich niederbeugte im Haus Nisroks, seines Gottes, da erschlugen ihn Adrammelek und Sarezer, seine Söhne, mit dem Schwert; und sie entkamen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, wurde König an seiner statt.“).

Van der Woude verbindet die Namen „Bethel“ und „Sarezer“ zu einem einzigen Wort und bietet als Übersetzung an, dass Bethelsarezer der Sender von Regem-Melech und seiner Männer ist.[13] Unmöglich ist dies nicht.

In den genannten Namen sehen wir den Einfluss der babylonischen Umgebung, in der die Juden verweilen. Wenn diese Namen ihnen von den Eltern freiwillig gegeben wurden, sind das sehr schlechte Anzeichen.

Regem-Melech

Dieser Name bedeutet „Freund des Königs“, „Dem König verbunden“ oder „Der König hat geredet“. Diesem Namen begegnen wir weiter nicht. Von dieser Person ist uns daher auch nichts bekannt. Da nur hinter Regem-Melech „und seine Männer“ steht, gibt es Ausleger, die meinen, dass der Name Regem-Melech ein Titel ist, der die Würde Sarezers angibt.

Wenn wir davon ausgehen, dass die beiden Männer mit vielen anderen in Babel zurückblieben und nicht mitzogen, als der Herr mittels Kyros die Möglichkeit der Rückkehr nach Jerusalem anbot, dann ist das zu tadeln, allerdings ist es nicht so, dass der Herr deswegen nichts mit ihnen zu tun haben will. So sollten auch wir Mitgläubigen nicht schroff wehren, die nicht genau das tun, was Gott unseres Erachtens nach in seinem Wort vorgegeben hat.

Den HERRN anflehen

[Die verwendete niederländische NBG-Übersetzung hat: „die Gunst des HERRN suchen“; Anm. d. Üb.] Wörtlich bedeutet der dort verwendete hebräische Ausdruck „das Gesicht glattstreichen“. Das kann sich auf heidnische Bräuche beziehen, bei denen Götzen dadurch günstig gestimmt wurden, indem man ihre Götzenbilder streichelte. Dieser Ausdruck wurde dann hier übernommen – ohne den Gedanken an diese Handlung – mit der Bedeutung „günstig stimmen“.[14]

Der HERR der Heerscharen

Wir haben schon früher darauf hingewiesen, dass der Name „HERR der Heerscharen“ sehr oft in den Büchern Haggai, Sacharja und Maleachi vorkommt. In Sacharja 7 und 8 ist das besonders auffällig. Der HERR hämmert es seinem Volk sozusagen ein, dass es in allem von Ihm abhängig ist, dem Gott der Heerscharen. Nicht ihre eigene Kraft wird den Zustand verändern, sondern nur die Kraft des Herrn.

Fasten

Westerink beschreibt die Bedeutung des Fastens wie folgt:

Jemand, der fastet, erkennt damit an, dass er kein Recht auf Essen und Trinken hat oder im Allgemeinen auf das, dessen er sich enthält.[15]

Wiewohl dieser Gedanke nicht unmöglich ist, tritt doch mehr der Gedanke hervor, dass so jemand sich bestimmter Dinge enthält, um in Demut die volle Aufmerksamkeit den Dingen zu widmen, die Gott betreffen.

Der fünfte und der siebte Monat

Im fünften Monat, am Zehnten des Monats, wurden Stadt und Tempel verbrannt.[16] Dieser Fastentag war der wichtigste aller vier Fastentage, den man hielt, und wird deswegen allein erwähnt. Wenn dieser Fastentag nicht mehr gehalten werden müsste, würde das auch für die anderen Fastentage gelten.

Die 70 Jahre erstrecken sich grob von 586 v.Chr. bis 518 v.Chr. In Sacharja 7,5 „Rede zum ganzen Volk des Landes und zu den Priestern und sprich: Wenn ihr im fünften und im siebten Monat gefastet und gewehklagt habt, und zwar schon siebzig Jahre, habt ihr irgendwie mir gefastet?“ wird durch den HERRN auch das Fasten im siebten Monat erwähnt. Das bezieht sich auf das Gedenken des Mordes an Gedalja.[17]

Reden in der Ich-Form

Es ist nicht ungewöhnlich, dass in der Ich-Form geredet wird, wenn im Hinblick auf das ganze Volk oder einen Teil davon etwas gesagt wird. Ein sehr frühes Beispiel dazu finden wir im Murren des Volkes bei Massa und Meriba. Sie sagen: „Warum doch hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen?“[18] Nach meiner Überzeugung begegnen wir demselben bei Paulus in Römer 7, wo er mit „ich“ den Menschen meint, der zunächst ohne Gesetz war und danach unter Gesetz kam.[19]

Nochmals „fasten“

Mit den Worten des Herrn in Sacharja 7,5 und 6 (5) Rede zum ganzen Volk des Landes und zu den Priestern und sprich: Wenn ihr im fünften und im siebten Monat gefastet und gewehklagt habt, und zwar schon siebzig Jahre, habt ihr irgendwie mir gefastet? (6) Und wenn ihr esst und wenn ihr trinkt, seid nicht ihr die Essenden und ihr die Trinkenden?“ ist nicht gemeint, dass Fasten an sich vor Gott eine wertlose Handlung ist[20]; es geht lediglich um Fasten als pure äußere Handlung, auf die schon Jesaja hingewiesen hatte und die später durch die Führer des Volkes so in die Praxis gebracht wurde.[21] Auf dieselbe Weise redet Gott durch Hosea über das Opferbringen.[22]

Das Volk des Landes

Der Gedanke, dass hier bei „Volk des Landes“ an eine Delegation von Samaritern gedacht werden muss, ist vollkommen unberechtigt. Aus dem Nachfolgenden wird klar, dass der Ausdruck „Volk des Landes“ hier anders gebraucht wurde als in Esra 4,4 „Da suchte das Volk des Landes die Hände des Volkes Juda schlaff zu machen und sie vom Bauen abzuschrecken.“. Er bezieht sich auf die jüdische Bevölkerung.[23]

Der Süden und die Niederung

Hiermit ist der Süden von Judäa[24] gemeint und das niedrigere Hügelland, das an das Gebiet der Philister grenzte.[25] Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000 hat „die Negev“ bzw. „die Schefela“.

Der Ungehorsam der Väter (Sach 7,8-14)

Sach 7,8-14: 8 Und das Wort des HERRN erging an Sacharja, indem er sprach[26]: 9 So spricht der HERR der Heerscharen und sagt: Übt ein wahrhaftiges Gericht und erweist Güte und Barmherzigkeit einer dem anderen; 10 und bedrückt nicht die Witwe und die Waise, den Fremden und den Elenden; und sinnt keiner auf das Unglück seines Bruders in euren Herzen. 11 Aber sie weigerten sich zuzuhören, und zogen die Schulter widerspenstig zurück und machten ihre Ohren schwer, um nicht zu hören. 12 Und sie machten ihr Herz zu Diamant, um das Gesetz nicht zu hören noch die Worte, die der HERR der Heerscharen durch seinen Geist mittels der früheren Propheten sandte; und so kam ein großer Zorn vonseiten des HERRN der Heerscharen. 13 Und es geschah, wie er gerufen hatte und sie nicht gehört hatten, so riefen sie, und ich hörte nicht, spricht der HERR der Heerscharen. 14 Und ich stürmte sie weg unter alle Nationen, die sie nicht kannten, und das Land wurde hinter ihnen verwüstet, so dass niemand hin- und herzieht; und sie machten das kostbare Land zu einer Wüste.[27]

Die weitere Botschaft des HERRN enthält

  • den Aufruf früherer Tage an Israel gerichtet, ehrlich und barmherzig zu sein;
  • die Erwähnung der Halsstarrigkeit des Volkes;
  • die Ankündigung, dass der HERR sie in seinem Zorn vertreiben würde;
  • das jämmerliche Ergebnis der Untreue Israels.

Dieser Abschnitt schließt nahtlos an die Beurteilung Gottes über das Fasten an, so wie Israel es bis jetzt gehandhabt hatte. Fasten an sich hat nämlich keinen Wert, wenn es nicht mit ehrlicher Rechtsprechung und mit den Beweisen von Liebe und Barmherzigkeit gepaart geht.[28] Hieran fehlte es in der Vergangenheit. Anstelle davon wurden der Waise und die Witwe, der Fremde und der Arme, die Wehrlosen also, bedrückt, und sie wurden verkürzt. Gott verweist hier also zurück auf die Sünden der Väter, genau wie dies in Sacharja 1,1-6 erwähnt wird. Die Väter hörten nicht auf die Worte des HERRN der Heerscharen, die Er seinerzeit durch den Dienst der Propheten an sie gerichtet hatte in der Zeit, als der Süden und die Niederung noch bewohnt waren (Sach 7,7 „Kennt ihr nicht die Worte, die der HERR durch die früheren Propheten ausrief, als Jerusalem bewohnt und ruhig war und seine Städte rings herum und der Süden und die Niederung bewohnt waren?“). Sehr bildhaft wird der Widerstand der Väter geschildert: Sie setzten ihre Schultern ein, um das Wort des HERRN (und der Propheten?) auf die Seite zu schieben; ihre Ohren schlossen sie zu, sie behielten sozusagen krampfhaft die Finger in den Ohren, so wie es heute auch buchstäblich passiert, wenn jemand demonstrativ klarmacht, dass er nicht hören will. Und wenn sie dennoch nicht verhindern konnten, dass das Wort zu ihnen durchdrang, machten sie ihr Herz schwer wie einen Diamanten, um die Unterweisung nicht zu Herzen nehmen zu müssen. Ihre Haltung war also von der Sorte: „Der Herr kann mir viel erzählen.“

Der Herr macht die Kinder nicht für die Sünden der Väter verantwortlich (Hes 18), es sei denn, dass die Kinder in den Fußspuren der Väter gehen. Das ist die Lektion aus 2. Mose 20,5 „Du sollst dich nicht vor ihnen niederbeugen und ihnen nicht dienen; denn ich, der HERR, dein Gott, bin ein eifernder Gott, der die Ungerechtigkeit der Väter heimsucht an den Kindern, an der dritten und an der vierten Generation derer, die mich hassen;“.[29]

Tun sie das jedoch oder neigen sie dazu, es zu tun, dann hält der Herr seinem Volk die Sünden der Vorfahren vor. Offensichtlich ist das hier bei den zurückgekehrten Juden der Fall. Deswegen erinnert der Herr sie daran, was mit den Vätern geschehen ist. Ein großer Zorn kam über die Vorväter des Volkes. Gott rief, aber Israel hörte nicht, und als sie riefen, hörte Gott nicht.[30] Das Gericht der Wegführung – bereits Jahrhunderte vorher angekündigt – ging in Erfüllung. Wie durch einen Sturmwind wurden sie unter den Nationen zerstreut, und das liebliche Land, fließend von Milch und Honig[31], wurde zur Wüste. Das taten die Nationen, die die Werkzeuge des Zorn Gottes waren, doch in den Schlussversen dieses Abschnitts wird die volle Verantwortung dafür dem Volk zugeschoben.

Die Absicht dieser Botschaft ist natürlich, dass die Zurückgekehrten dieses Wort ernsthaft zu Herzen nehmen und dem Weg der Väter nicht folgen sollten.

Übt ein wahrhaftiges Gericht

Nach einigen bezieht sich Sacharja 7,9 „So spricht der HERR der Heerscharen und sagt: Übt ein wahrhaftiges Gericht und erweist Güte und Barmherzigkeit einer dem anderen;“ auf den Beginn von Sacharja 7,7 „Kennt ihr nicht die Worte, die der HERR durch die früheren Propheten ausrief, als Jerusalem bewohnt und ruhig war und seine Städte rings herum und der Süden und die Niederung bewohnt waren?“ und gibt somit die Worte des Propheten wieder. Wie dem auch sei, über das Rechtsprechen werden im Gesetz und in den Propheten sehr beachtenswerte Worte gesagt. So durfte man das Recht des Armen „nicht beugen“, und genauso wenig war es erlaubt, ihn vorzuziehen. Sehr ernst wird ermahnt, kein Geschenk anzunehmen und der Waise und der Witwe, dem Fremdling und dem Armen Recht zu tun. Gott tut das nämlich auch.[32]

Schulter, Ohren und Herz

Der Ausdruck „die Schulter widerspenstig zurückziehen“ ist vermutlich dem Verhalten von Rindern entlehnt, die sich weigern zu ziehen.[33] Die Israeliten verstopften ihre Ohren.[34] Sie machten ihre Herzen so steinhart wie Diamanten.[35]

Siehe bezüglich der abweisenden Haltung des Herrn, wenn Israel nicht hört: Sprüche 1,28 „Dann werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen und mich nicht finden,“; Jesaja 6,10; 8,17 (6:10) Mache das Herz dieses Volkes fett, und mache seine Ohren schwer, und verklebe seine Augen: damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht nicht hört und sein Herz nicht nicht versteht und es nicht nicht umkehrt und geheilt wird.“ „(8:17) Und ich will auf den HERRN harren, der sein Angesicht verbirgt vor dem Haus Jakob, und will auf ihn hoffen.“ und Hosea 5,6 „Mit ihrem Kleinvieh und mit ihren Rindern werden sie hingehen, um den HERRN zu suchen, und werden ihn nicht finden: Er hat sich ihnen entzogen.“. Vom Ungehorsam des Volkes liefern Jeremia 6,17-19; 18,18 (6:17) Und ich habe Wächter über euch bestellt, die sagen: Achtet auf den Schall der Posaune! Aber sie sprechen: Wir wollen nicht darauf achten. (6:18) Darum hört, ihr Nationen, und wisse, du Gemeinde, was gegen sie geschieht! (6:19) Höre es, Erde! Siehe, ich bringe Unglück über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken; denn auf meine Worte haben sie nicht geachtet, und mein Gesetz – sie haben es verschmäht.“ „(18:18) Da sprachen sie: Kommt und lasst uns Pläne gegen Jeremia ersinnen; denn nicht geht dem Priester das Gesetz verloren, noch der Rat dem Weisen und das Wort dem Propheten. Kommt und lasst uns ihn mit der Zunge schlagen und nicht auf alle seine Worte hören!“ klare Beispiele.

Durch seinen Geist

Aus Vers Sacharja 7,12 „Und sie machten ihr Herz zu Diamant, um das Gesetz nicht zu hören noch die Worte, die der HERR der Heerscharen durch seinen Geist mittels der früheren Propheten sandte; und so kam ein großer Zorn von Seiten des HERRN der Heerscharen.“ ist abzuleiten, dass das Wort des Propheten das absolute Wort Gottes und ebenso autoritativ ist wie das Gesetz, das Mose gegeben hatte. Propheten redeten durch den Geist. Hier haben wir ein klares Zeugnis hinsichtlich der Inspiration.[36]

Das prophetische Wort betont mit Nachdruck, dass der Messias reden würde und durch den Heiligen Geist geleitet sein würde.[37]

Das liebliche Land

In Psalm 106,24 „Und sie verschmähten das kostbare Land, glaubten nicht seinem Wort;“ wird über das kostbare Land geredet, in Jeremia 3,19 „Und ich sprach: Wie will ich dich stellen unter den Söhnen und dir ein kostbares Land geben, ein Erbteil, das die herrlichste Zierde der Nationen ist! Und ich sprach: Ihr werdet mir zurufen: „Mein Vater!“, und ihr werdet euch nicht von mir abwenden.“ wird es „die herrlichste Zierde der Nationen“ genannt, und in Hesekiel 20,6 „an jenem Tag erhob ich ihnen meine Hand, dass ich sie aus dem Land Ägypten führen würde in ein Land, das ich für sie erspäht hatte, das von Milch und Honig fließt; die Zierde ist es von allen Ländern.“ wird es „Zierde“ genannt, genau wie in Daniel 11,16 und 41 „Und der, der gegen ihn gekommen ist, wird nach seinem Gutdünken handeln, und niemand wird vor ihm bestehen; und er wird im Land der Zierde stehen, und Vertilgung wird in seiner Hand sein.“ „Und er wird ins Land der Zierde eindringen, und viele Länder werden zu Fall kommen; diese aber werden seiner Hand entkommen: Edom und Moab und die Vornehmsten der Kinder Ammon.“.

Verheißungen des Heils (Sach 8)

Für Gott ist nichts zu wunderbar (Sach 8,1-8)

Sach 8,1-8: 1 Und das Wort des HERRN der Heerscharen geschah, indem er sprach: So spricht der HERR der Heerscharen: 2 Ich eifere für Zion mit großem Eifer, und mit großem Grimm eifere ich für es. 3 So spricht der HERR: Ich kehre nach Zion zurück und will inmitten Jerusalems wohnen; und Jerusalem wird „Stadt der Wahrheit“ genannt werden und der Berg des HERRN der Heerscharen „der heilige Berg“. 4 So spricht der HERR der Heerscharen: Es werden noch Greise und Greisinnen in den Straßen von Jerusalem sitzen, jeder mit seinem Stab in seiner Hand vor Menge der Tage. 5 Und die Straßen der Stadt werden voll sein von Knaben und Mädchen, die auf ihren Straßen spielen. 6 So spricht der HERR der Heerscharen: Wenn es wunderbar ist in den Augen des Überrestes dieses Volkes in jenen Tagen, wird es auch in meinen Augen wunderbar sein?, spricht der HERR der Heerscharen. 7 So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich werde mein Volk aus dem Land des Aufgangs und aus dem Land des Untergangs der Sonne retten; 8 und ich werde sie herbeibringen, und sie werden inmitten Jerusalems wohnen; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein in Wahrheit und in Gerechtigkeit.

Die hier beschriebenen Heilsverheißungen sind:

  • Gott kehrt wieder nach Jerusalem zurück.
  • Es werden wieder alte Männer und Frauen auf den Plätzen sitzen, mit spielenden Jungen und Mädchen.
  • Für den HERRN wird nichts zu wunderbar sein.
  • Die Israeliten werden aus dem Land des Aufgangs zurückkehren und aus dem Land des Untergangs der Sonne.

Kapitel 7 und 8 gehören sehr klar zusammen. Das geht nicht unmittelbar aus dem Anfang von Kapitels 8 hervor, wohl aber aus den Versen Sacharja 8,18 und 19 (18) Und das Wort des HERRN der Heerscharen erging an mich, indem er sprach: (19) So spricht der HERR der Heerscharen: Das Fasten des vierten und das Fasten des fünften und das Fasten des siebten und das Fasten des zehnten Monats wird dem Haus Juda zur Wonne und zur Freude und zu fröhlichen Festzeiten werden. Doch liebt die Wahrheit und den Frieden.“, wo der Herr auf das Problem des Fastens eingeht, zu dem die Juden Fragen hatten. Die Frage ist noch nicht abschließend beantwortet, und der Herr kommt darauf zurück. Er tut das mit Worten voller Ermutigung, sie enthalten nämlich ungekannte Verheißungen des Heils, und das nach den beißenden Worten in Kapitel 7.

Während Israel alles vermasselt hat, kommt nun das Wort des HERRN zu Sacharja[38], durch das Gott mit einem zehnfachen „So spricht der HERR“ erläutert, was Er tun wird und was im Land geschehen wird. Es zeigt sich, dass der HERR in großen Eifer für Zion entbrannt ist. Hier wird nicht über eine neidische Eifersucht gesprochen wie die eines Ehepartners, der sich verkannt fühlt, weil sein Ehepartner ihm untreu geworden ist. Darüber spricht die Schrift zwar auch, doch geht es hier um einen Eifer, der sich über das Volk erbarmt und ihm wohltut, wie es schon früher geäußert wurde.[39] Es ist nicht so verwunderlich, dass manche das Wort „Eifer“ beim zweiten Mal mit „glühendem Zorn“ wiedergegeben haben, denn das Heil für Israel wird Gericht über die Nationen mit sich bringen.[40] Das steht hier nicht mit vielen Worten, sondern ist in der Tatsache eingeschlossen, dass Gott Israel Heil bringt. Die Nationen haben es nämlich auf ihr Unheil abgesehen und das Volk viel härter angepackt, als der Herr es gemeint hatte.[41] Der Herr kann es nicht haben, dass sein Volk so bösartig behandelt wird. Er wird wieder nach Zion zurückkehren und in Jerusalem wohnen.[42] Im Prinzip hat Gott Jerusalem nie aufgegeben. Es ist sehr bemerkenswert, dass, während Jerusalem noch verlassen war, in Esra 1 viermal gesagt wird, dass Gott in Jerusalem wohnt. Im vollen Sinn wird dieses Wohnen erst verwirklicht werden, wenn das messianische Königreich aufgerichtet werden wird.

Jerusalem wird sogar einen speziellen Namen erhalten, nämlich Stadt der Treue.[43] Das weist nicht nur hin auf die Treue Gottes zu seinem Volk in Übereinstimmung mit seinen einmal gegebenen Verheißungen, sondern auch darauf, dass in der Stadt Treue gefunden werden wird bei dem Volk als Folge des Gehorsams an Gottes Aufruf in Sacharja 7,9 und 8,17.19.

Der Berg des HERRN, der Berg Zion[44], wird auch einen speziellen Namen bekommen, nämlich „Berg der Heiligkeit“.[45] Dieser Berg wird von der Heiligkeit Gottes zeugen. Gott wird das Böse aus dem Volk auslöschen, und sie werden seine Heiligkeit berücksichtigen.[46]

Gott wird Jerusalem und seinem heiligen Berg seinen Stempel aufdrücken, und das Heil wird auch ganz deutlich darin gesehen werden, dass die Bevölkerung Jerusalems wieder alte Männer und Frauen zählen wird.[47] In Krieg und Verfolgung wird die Jugend, die Blüte der Nation, getötet, die Älteren sterben aus und es kommt kein Nachwuchs. Es entsteht sozusagen eine Lücke in der Bevölkerung. Das wird nun weggenommen werden. Diese alten Männer und Frauen werden in Ruhe und Frieden ungestört auf den Plätzen der Stadt sitzen. Dass sie mit einem Stock gehen, ist nicht die Folge von Invalidität, sondern wegen des hohen Alters, das sie erreicht haben.[48] Auch die Jugend wird wieder vertreten sein.[49] Jungen und Mädchen spielen wieder auf den Plätzen.[50] Das Volk wird den Segen empfangen, den Gott ihm in der Vergangenheit versprochen hatte, den es jedoch durch Untreue verspielt hatte.[51]

So eine Verheißung für eine Handvoll zurückgekehrter Juden ist fast nicht zu glauben; es ist wundersam. Doch für den Herrn ist nichts zu wunderbar; das musste Sarah sich schon anhören, als sie an der Macht Gottes zweifelte, dort Leben schenken zu können, wo der Tod herrschte.[52] So wird das Volk auch bedingungslos diese Verheißungen Gottes anerkennen.[53]

Wenn Israel dann fragen würde, woher die Bevölkerung, bestehend aus Alten und Jungen, denn kommen wird, verkündigt der Herr, dass Er sein Volk, das im Osten weilt (dem Land des Aufgangs der Sonne), befreien und es nach Jerusalem zurückbringen wird.[54] Dort, wo Er seine Wohnung hat, werden auch sie wohnen.

Der HERR wiederholt dann das Wort, das Er am Sinai redete: „Sie werden mir zu einem Volk sein und ich werde ihnen zu einem Gott sein“[55], und das in Treue und Gerechtigkeit. Seine Treue wird gesehen werden und seine Gerechtigkeit wird dann herrschen.

Es ist schade, dass Veldkamp, der so schöne Dinge über dieses prophetische Buch schreibt, von einer buchstäblichen Erfüllung dieser Heilsprophezeiungen nichts wissen will. Er schreibt:

Diese Heilsprophezeiungen sind also in dem irdischen Jerusalem nie erfüllt worden und werden es auch nicht, wie es die Chiliasten erträumen, sondern sie finden ihre Verwirklichung in Christus und seiner Gemeinde, hier dem Grundsatz nach und einst in Vollkommenheit nach dem jüngsten Tag.[56]

Es ist gerade umgekehrt: Die Verwirklichung wird stattfinden in der Zeit der Christusregierung in der Zukunft. Wir können nur eine Anwendung machen auf Christus und seine Gemeinde.

So spricht der HERR

Das sich wiederholende „So spricht der HERR“ in diesem Kapitel zeugt sozusagen davon, dass Gott seine Heilsverheißungen dem Volk einhämmern möchte.

Zion

Zion war ursprünglich der Berg, wo die Jebusiter wohnten und der von David erobert wurde (2Sam 5,7 „Aber David nahm die Burg Zion ein, das ist die Stadt Davids.“); später wurde damit der Tempelplatz bezeichnet (Ps 2,6 „„Habe ich doch meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!““; Jes 8,18 „Siehe, ich und die Kinder, die der HERR mir gegeben hat, wir sind zu Zeichen und zu Wundern in Israel vor dem HERRN der Heerscharen, der auf dem Berg Zion wohnt.“; Joel 2,1 „Stoßt in die Posaune auf Zion, und blast Lärm auf meinem heiligen Berg! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt der Tag des HERRN, denn er ist nahe:“). Wie vorher erwähnt, zog dieser Name auf einen Hügel in den südwestlichen Teil Jerusalems um.[57] Oft sind Jerusalem und Zion austauschbar (Jes 2,3; 4,3; 33,20 (2:3) und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort des HERRN von Jerusalem;“ „(4:3) Und es wird geschehen, wer in Zion übrig geblieben und wer in Jerusalem übrig gelassen ist, wird heilig heißen, jeder, der zum Leben eingeschrieben ist in Jerusalem,“ „(33:20) Schau Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine ruhige Wohnstätte, ein Zelt, das nicht wandern wird, dessen Pflöcke niemals herausgezogen werden und von dessen Seilen keins je losgerissen werden wird –“; Amos 1,2 „Und er sprach: Der HERR wird aus Zion brüllen und aus Jerusalem seine Stimme erschallen lassen, und die Weideplätze der Hirten werden trauern, und der Gipfel des Karmel wird verdorren.“; Mich 3,10.12 „die ihr Zion mit Blut baut und Jerusalem mit Unrecht.“ „Darum wird euretwegen Zion als Feld gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden.“). Im Buch Sacharja kommen beide Namen zugleich vor in Sacharja 1,14.17; 8,3; 9,9 (1:14) Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Rufe aus und sprich: So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion geeifert,“ „(1:17) Rufe ferner aus und sprich: So spricht der HERR der Heerscharen: Meine Städte sollen noch überfließen von Gutem; und der HERR wird Zion noch trösten und Jerusalem noch erwählen.“ „(8:3) So spricht der HERR: Ich kehre nach Zion zurück und will inmitten Jerusalems wohnen; und Jerusalem wird „Stadt der Wahrheit“ genannt werden und der Berg des HERRN der Heerscharen „der heilige Berg“.“ „(9:9) Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen: Gerecht und ein Retter ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin.“.

Das Land des Aufgangs und das des Untergangs der Sonne

Hiermit ist die Erde gemeint, wohin auch immer die Israeliten zerstreut wurden.[58]

Mir zum Volk

Der Ausdruck „mein Volk“ oder „mir zum Volk“ ist kennzeichnend für Israel. Am Sinai erklärte Gott klar und deutlich, dass Israel sein Volk sein sollte.[59] Durch ihre Sünden machten die Israeliten die Beziehung unmöglich. Hosea erklärte daher, dass Israel nicht mehr Gottes Volk sei. Das sollte jedoch keine bleibende Verwerfung sein, denn derselbe Prophet verkündigt die Wiederherstellung dieser Beziehung.[60]

Israel zum Segen für die Nationen (Sach 8,9-13)

Sach 8,9-13: 9 So spricht der HERR der Heerscharen: Stärkt eure Hände, die ihr in diesen Tagen diese Worte aus dem Mund der Propheten hört, die an dem Tag waren, als der Grund des Hauses des HERRN der Heerscharen, des Tempels, gelegt wurde, um ihn zu erbauen! 10 Denn vor diesen Tagen gab es keinen Lohn für die Menschen und keinen Lohn für das Vieh; und der Aus- und Eingehende hatte keinen Frieden vor dem Bedränger, und ich ließ alle Menschen gegeneinander los. 11 Nun aber will ich dem Überrest dieses Volkes nicht sein wie in den früheren Tagen, spricht der HERR der Heerscharen; 12 sondern die Saat des Friedens[61], der Weinstock, wird seine Frucht geben, und die Erde wird ihren Ertrag geben, und der Himmel wird seinen Tau geben; und dem Überrest dieses Volkes werde ich das alles zum Erbteil geben. 13 Und es wird geschehen: Wie ihr, Haus Juda und Haus Israel, ein Fluch unter den Nationen gewesen seid, so werde ich euch retten, und ihr werdet ein Segen sein. Fürchtet euch nicht, stärkt eure Hände!

Diese Fortsetzung enthält

  • einen Aufruf, die Hände zu stärken;
  • die Beschreibung des früheren, traurigen Zustands;
  • die Umkehr der Haltung Gottes, die stattgefunden hat und noch stattfinden wird.

Nach den wertvollen Voraussagen über das, was geschehen wird, folgt nun ein Aufruf, der an die Verantwortlichkeit des Volkes appelliert, nämlich, dass sie ihre Hände stärken sollen. Sie hörten nun aus dem Mund der Propheten[62] diese Heilsankündigungen ab dem Zeitpunkt der Gründung des Hauses des Herrn, des Tempels, und als der weitere Bau in Angriff genommen wurde. Jetzt sollten sie nicht mutlos werden, sondern die Ärmel hochkrempeln.

Als Ansporn erinnert der Herr das Volk noch an den Zustand, bevor sie mit dem Wiederaufbau angefangen hatten (520 v.Chr.). Drei Dinge zählt der Herr auf: Die Menschen verdienten nichts, was sich wahrscheinlich auf den Ackerbau bezieht; das Vieh gedieh nicht; und um die Sicherheit im Land war es auch hoffnungslos bestellt.[63] Dies alles war nicht nur auf Missernten oder dergleichen zurückzuführen, sondern die Hand des Herrn stand dahinter. Er ließ die Menschen aufeinander losgehen. Das Letzte müssen wir wieder so auffassen, dass Er die Feindschaft der Menschen zur Züchtigung seines Volkes gebrauchte. Auch ist es möglich, dass Gott unter Israel die Menschen gegeneinander aufwiegelte. Wie dem auch sei, der Zustand damals bewies, dass der Herr den Segen zurückhielt und sein Volk züchtigte.[64]

Nun ist allerdings eine Veränderung in Gottes Haltung im Hinblick auf sein Volk eingetreten. Der Herr redet über einen „Überrest“ seines Volkes. Er sieht ihren ärmlichen Zustand an und wird Veränderung bringen. Es zeigt sich schon an den Feldern, denn die Saat gedeiht[65], dem Weinstock geht es gut und er trägt Früchte, der Tau des Himmels kommt herab und befeuchtet den Boden.[66] Das alles ist ein Geschenk des Herrn, der in diesem ganzen Buch, aber vor allen Dingen in diesem Kapitel, wiederholt „der HERR der Heerscharen“ genannt wird. Ihm steht alle Macht zur Verfügung.

In der Vergangenheit war Israel unter den Nationen ein Fluch. Wir können das in dem Sinn auffassen, dass Gottes Fluch auf dem Volk ruhte und dass sie deswegen unter den Nationen zerstreut waren. Der Fluch von Ebal war über sie gekommen, und ihr Betragen unter den Nationen war zur Unehre des Namens Gottes.[67] Manche bevorzugen die Auslegung, dass Israel auch für die Nationen zum Fluch war; diese Nationen vergriffen sich nämlich an dem Volk des HERRN und sollten dadurch Züchtigung über sich bringen, so wie wir das in Jesaja 10,5-10 lesen. Man könnte auch den Gedanken haben, dass man den Namen Israels als Fluch gebrauchte und anderen dieses Los wünschte.[68]

Umgekehrt wird Vers Sacharja 8,13b „Und es wird geschehen: Wie ihr, Haus Juda und Haus Israel, ein Fluch unter den Nationen gewesen seid, so werde ich euch retten, und ihr werdet ein Segen sein. Fürchtet euch nicht, stärkt eure Hände!“ dann auf die Tatsache sehen, dass man das Los Israels als Segenswunsch gebrauchte.[69] Der Ausdruck „ein Segen sein“ in Vers 13 spricht allerdings mehr für die erste und zweite Meinung.

Israel würde nun Heil erfahren und dadurch würden auch die Nationen Heil empfangen.[70] Sie würden mit Israel gesegnet werden, so wie Gott das einst Abraham verheißen hatte.[71]

Der Abschnitt endet, wie er angefangen hat, mit der Anregung: „Stärkt eure Hände.“ Was für eine Ermutigung vonseiten Gottes!

Stärkt eure Hände

Vergleiche in Verbindung mit diesem Ausdruck 2. Samuel 2,7 „Und nun lasst eure Hände erstarken und seid tapfere Männer; denn Saul, euer Herr, ist tot, und auch hat das Haus Juda mich zum König über sich gesalbt.“ und vor allem Josua 1, wo wir dem Ausdruck „Sei stark“ viermal begegnen, wie auch Richter 7,11 „und du wirst hören, was sie reden; und danach werden deine Hände erstarken, und du wirst in das Lager hinabgehen. Da ging er mit Pura, seinem Knaben, hinab bis an das Ende der Gerüsteten, die im Lager waren.“; Jesaja 35,3 „Stärkt die schlaffen Hände und macht fest die wankenden Knie!“; Hesekiel 22,14 „Wird dein Herz feststehen, oder werden deine Hände stark sein in den Tagen, an denen ich mit dir handeln werde? Ich, der HERR, habe geredet und werde es tun.“ und Haggai 2,4 „Und nun sei stark, Serubbabel, spricht der HERR; und sei stark, Josua, Sohn Jozadaks, du Hoherpriester, und seid stark, alles Volk des Landes, spricht der HERR, und arbeitet! Denn ich bin mit euch, spricht der HERR der Heerscharen.“.

Verbindung zu Haggai

Der Bezug zu Haggai ist mehr als deutlich. Wir haben bereits auf Haggai 1,10 und 2,18.19 hingewiesen.

Der Aus- und der Eingehende

Van der Woude versteht unter dem „gehenden und dem kommenden Mann“ den Ackerbauer, der auf sein Land geht und zurückkehrt.[72] Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, übersetzt frei: „Wer irgend mit einem Fuß hinaustrat“.

Haus von Juda und Haus von Israel

Wenn diese beiden Namen nebeneinander gebraucht werden, ist anzunehmen, dass mit dem Haus Juda die Nachkommen der zwei Stämme gemeint sind und mit dem Haus Israel die Nachkommen der zehn Stämme.

Der Herr wird Jerusalem wohltun (Sach 8,14-17)

Sach 8,14-17: 14 Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Wie ich euch Böses zu tun gedachte, als eure Väter mich erzürnten, spricht der HERR der Heerscharen, und ich es mich nicht gereuen ließ, 15 so gedenke ich in diesen Tagen Jerusalem und dem Haus Juda wieder Gutes zu tun. Fürchtet euch nicht! 16 Dies sind die Dinge, die ihr tun sollt: Redet die Wahrheit einer mit dem anderen; richtet der Wahrheit gemäß und fällt einen Rechtsspruch des Friedens in euren Toren; 17 und sinnt keiner auf das Unglück des anderen in euren Herzen, und falschen Eid liebt nicht; denn dies alles hasse ich, spricht der HERR.

Diese Verse enthalten

  • die Verheißung, dass Gott Jerusalem wohltun wird;
  • die Ermahnung, aufrichtig zu handeln.

Dieser Abschnitt ist nicht schwer zu verstehen: Er erinnert erneut an die Vergangenheit und enthält anschließend eine tröstende und eine warnende Botschaft. Der Herr erinnert das Volk daran, dass Er sich in den Tagen ihrer Voreltern vorgenommen hatte, Böses über sie zu bringen.[73] Das ist so eingetroffen, nicht, weil Gott das einfach mal tun wollte, sondern weil Israel vom Herrn abwich und den Zorn Gottes erweckte. Gott straft niemals einfach so, es gibt immer einen Grund, wenn Er Strafe ausübt. Und weil Er nach den Normen des Rechts handelt, bereut Er es auch nicht.

Die tröstende Botschaft lautet, dass es genauso sicher ist, dass Gott sich vorgenommen hat, Israel Gutes zu tun. Vor der Zukunft brauchten sie sich nicht zu fürchten.[74] Doch dieses Wohltun geschieht nicht einfach so. Die Israeliten mussten dann schon Wahrheit[75] miteinander reden. Es muss ehrlich Recht gesprochen werden.[76] Man soll das Gute für seinen Nächsten vor Augen haben und nicht sein Unheil. Ein falscher Eid sollte nicht geschworen werden, denn all die Dinge, die der Herr hier aufzählt, hasst Er. Obwohl hier von dem Betragen der Israeliten untereinander gesprochen wird, ist klar, dass dasselbe Betragen sie gegenüber den Fremdlingen kennzeichnen sollte. Diese durften sie genauso wenig ungerecht behandeln.[77] Diese Botschaft ist klar und deutlich, und es kommt darauf an, nach diesem Wort des HERRN zu handeln.

… und ich es mich nicht gereuen ließ

Die Verheißungen Gottes sind zuverlässig, doch um den Segen des Bundes tatsächlich erfahren zu können, muss Israel nach den Normen des Bundes handeln.

Gott ist nicht eine Person, die Dinge sagt und darauf dann später zurückkommt, so wie wir Menschen das tun, weil wir die Konsequenzen nicht überblickt haben. Was seine Ratschlüsse und sein Wesen betrifft, kennt Gott keine Reue[78]; was sein Handeln mit den Menschen betrifft, kann Er auf seine Aussagen zurückkommen, wenn der Mensch seinen Bedingungen nicht entspricht. Das schmerzt Gott allerdings und es reut ihn.[79]

In euren Toren

Im Altertum war das Tor der Ort, wo Recht gesprochen wurde und andere wichtige Maßnahmen ergriffen wurden.[80]

Jerusalem das religiöse Zentrum der Welt (Sach 8,18-23)

Sach 8,18-23: 18 Und das Wort des HERRN der Heerscharen erging an mich, indem er sprach: 19 So spricht der HERR der Heerscharen: Das Fasten des vierten und das Fasten des fünften und das Fasten des siebten und das Fasten des zehnten Monats wird dem Haus Juda zur Wonne und zur Freude und zu fröhlichen Festzeiten werden. Doch liebt die Wahrheit und den Frieden. 20 So spricht der HERR der Heerscharen: Noch wird es geschehen, dass Völker und Bewohner vieler Städte kommen werden; 21 und die Bewohner der einen werden zur anderen gehen und sagen: „Lasst uns doch hingehen, um den HERRN anzuflehen und den HERRN der Heerscharen zu suchen!“ – „Auch ich will gehen!“ 22 Und viele Völker und mächtige Nationen werden kommen, um den HERRN der Heerscharen in Jerusalem zu suchen und den HERRN anzuflehen. 23 So spricht der HERR der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus allerlei Sprachen der Nationen ergreifen, ja, ergreifen werden sie den Rockzipfel eines jüdischen Mannes und sagen: „Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott mit euch ist.“

Diese letzte Heilsbotschaft

  • kommt zurück auf die Frage über das Fasten;
  • erwähnt, dass die Nationen kommen werden, um den Herrn in Jerusalem zu suchen;
  • sagt, dass zehn Männer aus den Nationen mit einem jüdischen Mann mitgehen wollen, der nach Jerusalem geht.

Allmählich nähert sich dieser Abschnitt einem Höhepunkt, den der Herr einleitet, indem Er auf die Frage des Fastens zurückkommt. Hier nicht in negativem Sinn, wie in Sacharja 7,3 „und um den Priestern des Hauses des HERRN der Heerscharen und den Propheten zu sagen: Soll ich im fünften Monat weinen und mich enthalten, wie ich schon so viele Jahre getan habe?“; im Gegenteil, sehr positiv sagt Gott, dass das Fasten am vierten, fünften, siebten und zehnten Monat sich in Fröhlichkeit und Freude verändern wird.[81] Es werden sogar Festtage sein, wenn Israel die Wahrheit und den Frieden liebt.

Es scheint, dass das Volk mehr Fastentage hat als nur im fünften und siebten Monat, denn hier in Sacharja 8,19 „So spricht der HERR der Heerscharen: Das Fasten des vierten und das Fasten des fünften und das Fasten des siebten und das Fasten des zehnten Monats wird dem Haus Juda zur Wonne und zur Freude und zu fröhlichen Festzeiten werden. Doch liebt die Wahrheit und den Frieden.“ ist auch die Rede von dem vierten und zehnten Monat.

Wir können folgendes Schema aufsetzen:

  • Das Fasten am vierten Monat (und zwar am neunten Tag des Monats) bezieht sich auf die Tatsache, dass eine Bresche in die Mauer Jerusalems geschlagen wurde (2Kön 25,3 „Am Neunten des vierten Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand; und es war kein Brot mehr da für das Volk des Landes.“; Jer 39,2.3; 52,6.7 (39:2) im elften Jahr Zedekias, im vierten Monat, am Neunten des Monats, wurde die Stadt erobert), (39:3) da zogen alle Fürsten des Königs von Babel ein und besetzten das Mitteltor: Nergal-Sarezer, Samgar-Nebusarsekim, der Rabsaris, Nergal-Sarezer, der Obermagier, und alle übrigen Fürsten des Königs von Babel.“ „(52:6) Im vierten Monat, am Neunten des Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand; und es war kein Brot mehr da für das Volk des Landes. (52:7) Und die Stadt wurde erobert, und alle Kriegsleute flohen und zogen in der Nacht aus der Stadt hinaus auf dem Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern beim Garten des Königs lag (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her); und sie zogen den Weg zur Ebene.“).
  • Das Fasten im fünften Monat (und zwar am zehnten Tag) bezieht sich auf das Einnehmen und Verbrennen von Stadt und Tempel im Jahr 586 v.Chr. (Jer 52,12 „Und im fünften Monat, am Zehnten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadrezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der vor dem König von Babel stand, nach Jerusalem;“; 2Kön 25,8 „Und im fünften Monat, am Siebten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der Knecht des Königs von Babel, nach Jerusalem.“ [hier wird der siebte Tag vom fünften Monat genannt]).
  • Beim Fasten im siebten Monat (und zwar am dritten Tag von diesem Monat) müssen wir an den Mord an Gedalja denken (2Kön 25,25 „Es geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, von königlichem Geschlecht, und zehn Männer mit ihm; und sie erschlugen Gedalja (und er starb) sowie die Juden und die Chaldäer, die in Mizpa bei ihm waren.“; Jer 41,1 „Und es geschah im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, von königlichem Geschlecht, und von den Großen des Königs und zehn Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Achikams, nach Mizpa; und sie speisten dort zusammen in Mizpa.“ usw.), wodurch die Zurückgebliebenen dachten, dass sie in große Schwierigkeiten geraten, und der Zug nach Ägypten eingeleitet wurde.
  • Schließlich weist das Fasten im zehnten Monat (und zwar am zehnten Tag) auf den Moment des Beginns der Belagerung Jerusalems hin (2Kön 25,1 „Und es geschah im neunten Jahr seiner Regierung, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kam Nebukadnezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, gegen Jerusalem und belagerte es; und sie bauten eine Verschanzung gegen die Stadt ringsumher.“; Jer 39,1; 52,4 (39:1) Und es geschah, als Jerusalem eingenommen wurde (im neunten Jahr Zedekias, des Königs von Juda, im zehnten Monat, war Nebukadrezar, der König von Babel, und sein ganzes Heer gegen Jerusalem gekommen, und sie belagerten es;“ „(52:4) Und es geschah im neunten Jahr seiner Regierung, im zehnten Monat, am Zehnten des Monats, da kam Nebukadrezar, der König von Babel, er und sein ganzes Heer, gegen Jerusalem, und sie belagerten es; und sie bauten eine Verschanzung gegen es ringsumher.“).

Das Fasten an all diesen verschiedenen Daten mit je einem besonderen Hintergrund erschien sehr fromm; wir haben jedoch schon gesehen, dass es für Gott wenig Wert hatte. Der Herr sah lieber, dass Recht getan wurde unter dem Volk, was hier noch einmal mit den Worten wiederholt wird: „Liebt die Wahrheit und den Frieden.“ Eine schöne Kombination von zwei Begriffen: Wahrheit tun bzw. wahrhaftig sein in seinem Tun und Lassen und dabei alles daransetzen, dass der Friede untereinander gewahrt bleibt.

Dann folgt eine gewaltige Verheißung, und zwar, dass Nationen kommen[82] werden, und die Bewohner vieler Städte werden erweckt werden, um nach Jerusalem zu ziehen, um die Gunst des Herrn zu suchen.[83] Es geht also nicht um eine einzige Gesellschaft, wie das in den Tagen Salomos war, als er von der Königin von Scheba und anderen besucht wurde.[84]

Das Ergebnis des Ansporns ist, dass hier und da gerufen werden wird: „Auch ich will gehen.“ Es ist eine persönliche Entscheidung, doch wenn viele diese Wahl treffen, werden es ganze Völker, die hinaufziehen.

Dieses Hinaufgehen nach Jerusalem wird also nicht auf das Volk Israel beschränkt bleiben, das sich wieder zu dem Herrn wenden wird und in Jerusalem ein Fest für den Herrn feiern will; nein, auch viele Nationen und mächtige Völker werden kommen, um den Herrn zu suchen und seine Gunst zu erflehen.[85]

Das ist etwas anderes, als wenn 5000 Juden aus der Verbannung zurückkehren. Ganze Völker werden nach Jerusalem hinaufziehen. So etwas hat es noch nie gegeben! Es werden sogar zehn Männer aus den Nationen mit allerlei Sprachen den Rockzipfel eines jüdischen Mannes ergreifen und sagen, dass sie mit ihm mitziehen wollen, weil sie gehört haben, dass Gott mit seinem Volk ist.[86] Das muss den Juden zur Zeit Sacharjas wie Musik in den Ohren geklungen haben.

Zehn

Die Zahl Zehn drückt aus, dass diese Anzahl für die ganze Völkerwelt repräsentativ ist, vergleiche Matthäus 25,1 „Dann wird das Reich der Himmel zehn Jungfrauen gleich werden, die ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen.“, wo diese Zahl ebenso repräsentativ gebraucht wird; siehe auch 3. Mose 26,26 „Indem ich euch die Stütze des Brotes zerbreche, werden zehn Frauen euer Brot backen in einem Ofen, und sie werden euch das Brot zurückgeben nach dem Gewicht; und ihr werdet essen und nicht satt werden.“.[87] Vergleiche für den Gebrauch der Zahl Zehn auch noch 1. Mose 31,7 „Und euer Vater hat mich betrogen und hat meinen Lohn zehnmal verändert; aber Gott hat ihm nicht gestattet, mir Böses zu tun.“ und 2. Samuel 1,8 „Und er sprach zu mir: Wer bist du? Und ich sprach zu ihm: Ich bin ein Amalekiter.“.

Ergreifen des Rockzipfels eines jüdischen Mannes

Das Ergreifen des Rockzipfels bedeutet, dass man zu diesem jüdischen Mann gehören will; man klammert sich an diesen jüdischen Mann; vergleiche für einen ähnlichen Ausdruck 2. Chronika 15,9 „Und er versammelte ganz Juda und Benjamin und die Fremden, die aus Ephraim und Manasse und aus Simeon bei ihnen lebten; denn in Menge liefen sie aus Israel zu ihm über, als sie sahen, dass der HERR, sein Gott, mit ihm war.“ und Jesaja 4,1 „Und an jenem Tag werden sieben Frauen einen Mann ergreifen und sprechen: Wir wollen unser eigenes Brot essen und uns mit unseren eigenen Kleidern bekleiden; nur lass uns nach deinem Namen genannt werden, nimm unsere Schmach weg.“.

Beachte, dass am Saum des jüdischen Kleides die Gedenkquasten hingen, die für einen Israeliten das Zeichen waren, dass er zu dem Volk gehörte, das Gott aus Ägypten erlöst hatte (4Mo 15,38 „Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen, dass sie sich eine Quaste an den Zipfeln ihrer Kleidung machen, bei ihren Geschlechtern, und dass sie an die Quaste des Zipfels eine Schnur aus blauem Purpur setzen;“; 5Mo 22,12 „Quasten sollst du dir machen an den vier Zipfeln deiner Hülle, womit du dich umhüllst.“).

Verständnisfragen zu Kapitel 7 und 8

  1. Was ist die Bedeutung von Fasten in unserer Zeit? Siehe zum Beispiel Matthäus 6,16; 9,14.15; 17,21 (6:16) Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen.“ „(9:14) Dann kommen die Jünger des Johannes zu ihm und sagen: Warum fasten wir und die Pharisäer oft, deine Jünger aber fasten nicht? (9:15) Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Gefährten des Bräutigams trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten.“ „(17:21) [Diese Art aber fährt nicht aus als nur durch Gebet und Fasten.]“; Markus 9,29 „Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren als nur durch Gebet [und Fasten].“; Lukas 2,37 „und sie war eine Witwe von vierundachtzig Jahren, die nicht vom Tempel wich, indem sie Nacht und Tag mit Fasten und Flehen diente.“; Apostelgeschichte 14,23 „Als sie ihnen aber in jeder Versammlung Älteste erwählt hatten, beteten sie mit Fasten und befahlen sie dem Herrn an, an den sie geglaubt hatten.“.

  2. Israel hörte nicht auf die Worte des Herrn; was sagt Paulus in 2. Timotheus 4,3.4 (3) Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, indem es ihnen in den Ohren kitzelt; (4) und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren, sich aber zu den Fabeln hinwenden.“ bezüglich der Christen? Welche Ermahnung beinhaltet das für uns?

  3. Wir sind das geistliche Volk Gottes in dieser Zeit. Welche Forderungen gehören gemäß 2. Korinther 6,14-18 (14) Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen. Denn welche Genossenschaft haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis? (15) Und welche Übereinstimmung Christus mit Belial? Oder welches Teil ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? (16) Und welchen Zusammenhang der Tempel Gottes mit Götzenbildern? Denn ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes, wie Gott gesagt hat: „Ich will unter ihnen wohnen und wandeln, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.“ (17) Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab, spricht der Herr, und rührt Unreines nicht an, und ich werde euch aufnehmen; (18) und ich werde euch zum Vater sein, und ihr werdet mir zu Söhnen und Töchtern sein, spricht der Herr, der Allmächtige.“ und Titus 2,14.15 (14) der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns von aller Gesetzlosigkeit loskaufte und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken. (15) Dies rede und ermahne und überführe mit allem Nachdruck. Lass niemand dich verachten!“ in der Praxis dazu?

  4. Tore waren unter den Israeliten die Orte, wo Recht gesprochen wurde und andere wichtige Entscheidungen getroffen wurden. Wie kannst du im Hinblick darauf Matthäus 16,18 „Aber auch ich sage dir: Du bist Petrus; und auf diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen, und die Pforten des Hades werden sie nicht überwältigen.“ erklären?

  5. Wenn wir, was unser geistliches Leben betrifft, Armut leiden, woran liegt das dann? Wir kann sich hier eine Veränderung ergeben?

C II – Sacharja 9–14

Zwei Gottesreden: „Worauf läuft es hinaus?“

Wir sind am zweiten Abschnitt des dritten Teils des Buches Sacharja angekommen. Wie vorher behandelt, gibt es Ausleger, die meinen, dass die Kapitel 9–14 nicht von demselben Schreiber stammen wie die ersten acht Kapitel. Angesichts der Tatsache, dass wir dieses Problem in der Einleitung besprochen haben, gehen wir hier nicht weiter darauf ein.

In Verbindung mit dem charakterlichen Unterschied zwischen den Kapiteln 1–8 und 9–14 teilen manche das Buch in zwei hiermit übereinstimmende Hauptabschnitte ein, und es spricht durchaus etwas dafür. Wir halten uns jedoch an die vorher gegebene Einteilung in drei Teile, die sich auf die Erwähnung der Daten gründet, mit einer detaillierteren Unterverteilung.

Am Ende des Kapitels 8 wird erwähnt, dass Massen von Heiden sich zu dem Gott Israels wenden und an dem Heil der Nationen teilhaben werden. In den nachfolgenden Kapiteln wird ausführlich behandelt, wie dies seinen Gang gehen wird.

Die erste Gottesrede (Sach 9–11)

Die erste Gottesrede umfasst die Kapitel 9, 10 und 11 und handelt zu einem großen Teil von dem ersten Kommen Jesu Christi und erwähnt seine Verwerfung. Die zweite Gottesrede hat vor allen Dingen sein zweites Kommen zum Thema. In beiden finden wir Auswirkungen dessen, was in den acht Vision angesprochen wurde. Lindsey zieht die folgenden Parallelen, wodurch die Einheit des ganzen Buches unterstrichen wird:

Vision

Thema

Erste Gottesrede

Zweite Gottesrede

1. Vision
Sach 1,7-17

Die zukünftige Wohlfahrt Israels und Jerusalems

Sach 10,6-0

Sach 12,6-8 (6) An jenem Tag werde ich die Fürsten von Juda einem Feuerbecken unter Holzstücken und einer Feuerfackel unter Garben gleichmachen; und sie werden zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und fortan wird Jerusalem an seiner Stätte wohnen in Jerusalem. (7) Und der HERR wird die Zelte Judas zuerst retten, damit die Pracht des Hauses David und die Pracht der Bewohner von Jerusalem sich nicht über Juda erhebe. (8) An jenem Tag wird der HERR die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der Strauchelnde unter ihnen wird an jenem Tag wie David sein und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her.“
Sach 14,11 „Und man wird darin wohnen, und kein Bann wird mehr darin sein; und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen.“

2. Vision
Sach 2,1-4 (1) Und ich erhob meine Augen und sah: Und siehe, vier Hörner. (2) Und ich sprach zu dem Engel, der mit mir redete: Was sind diese? Und er sprach zu mir: Diese sind die Hörner, die Juda, Israel und Jerusalem zerstreut haben. (3) Und der HERR ließ mich vier Schmiede sehen. (4) Und ich sprach: Was wollen diese tun? Und er sprach zu mir und sagte: Jene sind die Hörner, die Juda dermaßen zerstreut haben, dass niemand mehr sein Haupt erhob; und diese sind gekommen, um sie in Schrecken zu versetzen und die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die das Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen.“

Die Vernichtung der Nationen

Sach 9,1-8

Sach 12,1-6
Sach 14,11 „Und man wird darin wohnen, und kein Bann wird mehr darin sein; und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen.“

3. Vision
Sach 2,5-10

Die göttliche Bewahrung und Erhöhung Jerusalems

Sach 9,9-17

Sach 12,7-9 (7) Und der HERR wird die Zelte Judas zuerst retten, damit die Pracht des Hauses David und die Pracht der Bewohner von Jerusalem sich nicht über Juda erhebe. (8) An jenem Tag wird der HERR die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der Strauchelnde unter ihnen wird an jenem Tag wie David sein und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her. (9) Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich alle Nationen zu vertilgen suchen, die gegen Jerusalem herankommen.“
Sach 14,4-11

4. Vision
Sach 3,1-5 (1) Und er ließ mich den Hohenpriester Josua sehen, der vor dem Engel des HERRN stand; und der Satan stand zu seiner Rechten, ihm zu widerstehen. (2) Und der HERR sprach zum Satan: Der HERR schelte dich, Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, schelte dich! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist? (3) Und Josua war bekleidet mit schmutzigen Kleidern und stand vor dem Engel. (4) Und der Engel hob an und sprach zu denen, die vor ihm standen, und sagte: Zieht ihm die schmutzigen Kleider aus; und zu ihm sprach er: Siehe, ich habe deine Ungerechtigkeit von dir weggenommen, und ich kleide dich in Feierkleider. (5) Und ich sprach: Man setze einen reinen Kopfbund auf sein Haupt. Und sie setzten den reinen Kopfbund auf sein Haupt und zogen ihm Kleider an; und der Engel des HERRN stand dabei.“

Die geistliche Reinigung Israels

Sach 10,2.3 (2) Denn die Teraphim haben Nichtiges geredet, und die Wahrsager haben Lüge geschaut; und sie reden Träume des Truges, trösten mit Dunst. Darum sind sie fortgewandert wie eine Herde, werden bedrückt, weil kein Hirte da ist. (3) Mein Zorn ist gegen die Hirten entbrannt, und die Böcke werde ich heimsuchen; denn der HERR der Heerscharen wird sich seiner Herde, des Hauses Juda, annehmen und sie wie sein Prachtross im Kampf machen.“

Sach 12,10-15 (10) Und ich werde über das Haus David und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den einzigen Sohn und bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen Leid trägt. (11) An jenem Tag wird die Wehklage in Jerusalem groß sein wie die Wehklage von Hadad-Rimmon in der Talebene Megiddo. (12) Und wehklagen wird das Land, jede Familie für sich: die Familie des Hauses David für sich und ihre Frauen für sich; die Familie des Hauses Nathan für sich und ihre Frauen für sich; (13) die Familie des Hauses Levi für sich und ihre Frauen für sich; die Familie der Simeiter für sich und ihre Frauen für sich; (14) alle übrigen Familien, jede Familie für sich und ihre Frauen für sich.“
Sach 14,8 „Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, zur Hälfte zum östlichen Meer und zur Hälfte zum hinteren Meer; im Sommer und im Winter wird es geschehen.“

5. Vision
Sach 4,1-7

Verleihung von Kraft; Ermächtigung

Sach 10.1-6

Sach 13,1-6

6. Vision
Sach 5,1-4 (1) Und ich erhob wiederum meine Augen und sah: Und siehe, eine fliegende Rolle. (2) Und er sprach zu mir: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe eine fliegende Rolle, ihre Länge zwanzig Ellen und ihre Breite zehn Ellen. (3) Und er sprach zu mir: Dies ist der Fluch, der über die Fläche des ganzen Landes ausgeht; denn jeder, der stiehlt, wird entsprechend dem, was auf dieser Seite der Rolle geschrieben ist, weggefegt werden; und jeder, der falsch schwört, wird entsprechend dem, was auf jener Seite der Rolle geschrieben ist, weggefegt werden. (4) Ich habe ihn ausgehen lassen, spricht der HERR der Heerscharen; und er wird in das Haus des Diebes kommen und in das Haus dessen, der bei meinem Namen falsch schwört; und er wird in seinem Haus herbergen und es vernichten, sowohl sein Gebälk als auch seine Steine.“

Das göttliche Gericht über Sünder

Sach 11

Sach 13,7-9 (7) Schwert, erwache gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Genosse ist!, spricht der HERR der Heerscharen. Schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen. Und ich werde meine Hand den Kleinen zuwenden. (8) Und es wird geschehen im ganzen Land, spricht der HERR: Zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird übrig bleiben. (9) Und ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man das Silber läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten; ich werde sagen: Es ist mein Volk; und es wird sagen: Der HERR ist mein Gott.“
Sach 14,12-15 (12) Und dies wird die Plage sein, womit der HERR alle Völker plagen wird, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben: Er wird eines jeden Fleisch verwesen lassen, während er auf seinen Füßen steht, und seine Augen werden verwesen in ihren Höhlen, und seine Zunge wird in seinem Mund verwesen. (13) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine große Verwirrung von dem HERRN unter ihnen entstehen; und sie werden einer die Hand des anderen ergreifen, und eines jeden Hand wird sich gegen die Hand seines Nächsten erheben. (14) Und auch Juda wird in Jerusalem kämpfen; und der Reichtum aller Nationen ringsum wird gesammelt werden: Gold und Silber und Kleider in großer Menge. (15) Und ebenso wie diese Plage wird die Plage der Pferde, der Maultiere, der Kamele und der Esel und allen Viehs sein, das in jenen Heerlagern sein wird.“

7. Vision
Sach 5,5-11

Das Entfernen der Ungerechtigkeit

 

Sach 14,20.21 (20) An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: Heilig dem HERRN. Und die Kochtöpfe im Haus des HERRN werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar; (21) und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen heilig sein; und alle Opfernden werden kommen und von ihnen nehmen und darin kochen. Und es wird an jenem Tag kein Kanaaniter mehr im Haus des HERRN der Heerscharen sein.“

8. Vision
Sach 6,1.8 „Und ich erhob wiederum meine Augen und sah: Und siehe, vier Wagen kamen hervor zwischen zwei Bergen; und die Berge waren Berge aus Erz.“ „Und er rief mich und redete zu mir und sprach: Siehe, diejenigen, die zum Land des Nordens ausgezogen sind, lassen meinen Geist Ruhe finden im Land des Nordens.“

Gottes Gericht und Regierung über die Nationen

 

Sach 14,16-19 (16) Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von allen Nationen, die gegen Jerusalem gekommen sind, Jahr für Jahr hinaufziehen werden, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. (17) Und es wird geschehen, wenn eines von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten: Über dieses wird kein Regen kommen; (18) und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, so wird der Regen auch nicht über dieses kommen. Das wird die Plage sein, womit der HERR die Nationen plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern. (19) Das wird die Strafe Ägyptens und die Strafe aller Nationen sein, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern.“

[88]

Es ist ratsam, die Kapitel 9 bis 11 in Gänze zu lesen. Wir behandeln sie der Übersichtlichkeit wegen in kleinen Abschnitten, wobei wir manchmal auf noch zu besprechende Abschnitte vorausgreifen.

Auch wenn wir von der absoluten Vertrauenswürdigkeit des Wortes Gottes ausgehen, können wir nicht umhin, zuzugeben, dass die Kapitel 9 bis einschließlich 14 die Übersetzer und Ausleger manchmal vor Probleme stellen. Der Text, so wie er durch die Jahrhunderte hin überliefert wurde, ist nämlich nicht überall gleich klar. Wir haben schon geschrieben, dass wir denen nicht folgen, die bezüglich textlicher Veränderungen und des Umsetzens von Versen und Texten sehr frei sind; das nimmt nicht weg, dass auch ganz vorsichtige Schriftausleger verschiedene Veränderungen vorschlagen und diverse Übersetzungen anbieten. Auf all diese Probleme können wir im Rahmen dieser Betrachtung nicht eingehen. Wir wollen allerdings noch anmerken, dass die Auslegungsschwierigkeiten weniger sind, als das oft geäußert wird, für die nämlich, die von dem Gedanken ausgehen, dass Sacharja über die endgültige nationale und geistliche Wiederherstellung Israels in der nachchristlichen Zeit schreibt.

Gericht über die Nachbarvölker (Sach 9,1-8)

Sach 9,1-8: 1 Ausspruch des Wortes des HERRN über das Land Chadrak; und auf Damaskus lässt es sich nieder (denn der HERR hat ein Auge[89] auf die Menschen und auf alle Stämme Israel) 2 und auch auf Hamat, das daran grenzt, auf Tyrus und Sidon, weil es sehr weise ist. 3 Und Tyrus hat sich eine Festung erbaut und Silber gehäuft wie Staub und Feingold wie Straßenkot. 4 Siehe, der Herr wird es einnehmen und seine Macht im Meer schlagen; und es selbst wird vom Feuer verzehrt werden. 5 Askalon soll es sehen und sich fürchten; auch Gaza, und soll sehr erzittern, und Ekron, denn seine Zuversicht ist zuschanden geworden. Und der König wird aus Gaza vertilgt, und Askalon wird nicht mehr bewohnt werden. 6 Und ein Bastard wird in Asdod[90] wohnen, und ich werde den Hochmut der Philister ausrotten. 7 Und ich werde sein Blut aus seinem Mund wegtun und seine Gräuel zwischen seinen Zähnen weg; und auch er wird unserem Gott übrigbleiben und wird sein wie ein Fürst[91] in Juda und Ekron wie der Jebusiter. 8 Und ich werde für mein Haus ein Lager aufschlagen vor dem Kriegsheer, vor den Hin- und Herziehenden, und kein Bedränger wird sie mehr überziehen; denn jetzt habe ich es mit meinen Augen gesehen.

Diese Verse enthalten die Ankündigung, dass

  • Gott gegen die umliegenden Völker im Landstrich von Damaskus ziehen wird;
  • Tyrus verwüstet werden wird;
  • Gott die Städte der Philister züchtigen wird, insbesondere Askalon;
  • Gott sich um sein Haus lagern und den Unterdrückern wehren wird.

Dieser Abschnitt beginnt mit dem Ausdruck „Gottesrede“. [In der verwendeten niederländischen Übersetzung steht zu Beginn wörtlich: „Gottesrede, das Wort des HERRN“; Anm. d. Üb.]. Es geht also um eine Mitteilung, die Sacharja als eine Botschaft des HERRN weitergeben soll. Er hat diesen Auftrag. Es werden jetzt keine Gesichte mehr erwähnt und eine damit verbundene Botschaft; nein, was nun folgt, ist eine direkte mündliche Mitteilung.

Die Botschaft betrifft Israel und bezieht sich auf alles, was bis Kapitel 11,19 geschrieben steht. In unserem Abschnitt wird zuerst das Los aller umliegenden Völker im Norden und im Westen Israels besprochen[92], es hat aber alles mit Israel zu tun, denn diese Völker werden für das gestraft, was sie Israel angetan haben. Darüber hinaus endet dieser Abschnitt mit einem Wort, das sich geradewegs auf das Volk Gottes bezieht.

Das „Er“ in Sacharja 9,1 „Ausspruch des Wortes des HERRN über das Land Chadrak; und auf Damaskus lässt es sich nieder (denn der HERR hat ein Auge auf die Menschen und auf alle Stämme Israels)“[93] kann sich auf den HERRN beziehen und seine Aktivitäten in Chadrak, einer Stadt und einem Landstrich in Syrien, und sein Verweilen – also ein länger dauerndes Gericht – in Damaskus, der Hauptstadt von Syrien. Der HERR bedient sich für sein Gericht oft der Nationen. Darum können wir bei „Er“ auch an eine Macht denken, die im Dienst Gottes gegen Chadrak und Damaskus aufzieht. Einen derartigen Sprachgebrauch finden wir zum Beispiel in Jesaja 10,28-32 (28) Er kommt gegen Aijat, zieht durch Migron; in Mikmas legt er sein Gepäck ab. (29) Sie ziehen über den Pass, in Geba schlagen sie ihr Nachtlager auf. Rama bebt, Gibea Sauls flieht. (30) Schreie laut, Tochter Gallims! Horche auf, Lais! Armes Anatot! (31) Madmena eilt davon, die Bewohner von Gebim flüchten. (32) Noch heute macht er Halt in Nob – er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems.“. In diesem Fall geht es unter anderem um das Auftreten der Assyrer.

Dem Auge des Herrn entgeht nichts. Er sieht nicht nur auf sein Volk Israel, sondern auch auf andere Menschen, und das beschränkt sich nicht auf die großen Weltmächte, wie die, die zum Beispiel im Buch Daniel beschrieben werden, sondern auch auf kleinere Nationen, die sich gegen sein Volk fehlverhalten haben.[94] So wie Er auf Israel aufpasst – und das zum Guten und zum Bösen –, so macht Er dies auch mit diesen Nachbarvölkern. Hamat, eine große Stadt am Fluss Orontes in Syrien, entgleitet dabei seinem aufmerksamen Blick nicht. Anschließend kommen Tyrus und Sidon an die Reihe.[95] Diese beiden Städte in Phönizien waren unter Hiram in der Zeit von Salomo Israel freundlich gesinnt und hatten Material für den Tempelbau geliefert.[96] Allerdings blieb ihre Haltung nicht immer so.

Der Herr zeugt von der Weisheit der Einwohner dieser Städte. Offensichtlich berufen sie sich darauf[97], das wird aber nicht helfen, dem Gericht Gottes zu entgehen. Auch der Wall, den Tyrus, die mächtigste der beiden Städte, anlegte, wodurch die Stadt fast uneinnehmbar schien, wird keinen Schutz bieten, und ihr Reichtum (um sich von einem Belagerer freizukaufen?) wird nicht helfen. Die Vormauer wird niedergehauen werden und ihre Steine werden ins Meer geworfen werden[98], und Feuer wird die Stadt verzehren.[99]

Nun richtet Gott den Blick mehr Richtung Süden, und Er teilt mit, dass die Städte der Philister beim Hören dieser Katastrophen sich fürchten und beben werden.[100] Es gab fünf Städte in Philistäa, von denen hier vier genannt werden. Gath wird nicht erwähnt.[101] Ekron hegt Hoffnung auf ein Entkommen des Gerichts, wird aber nicht mit heiler Haut davonkommen. Auch Gaza wird genannt, sein König wird verschwinden, und Askalon wird unbewohnt sein, was seine ursprüngliche Bevölkerung betrifft. Eine Mischbevölkerung von offensichtlich geringer Güte wird Asdod einnehmen, die vornehmste der fünf Philister-Städte, oder sie werden dorthin geführt, wie es damals mit dem Zehnstämmereich durch die Assyrer geschah.[102] Das Vernichten des Stolzes der Philister kann sich auf die Vernichtung ihrer stolzen Art beziehen oder auf die Zerstörung der Dinge, auf die sie stolz waren, wie zum Beispiel ihre Städte, ihren Tempel Dagons oder etwas Ähnliches.[103]

Die Philister waren ein brutales Kriegsvolk, das wie ein Raubtier das Blut seiner Beute oder das blutige Fleisch im Maul hat, doch Gott wird ihre Beute entfernen bzw. ihre Raubsucht vernichten und ihren Gräueltaten und ihrer Brutalität („zwischen seinen Zähnen“) ein Ende bereiten. Vielleicht dürfen wir bei der Befreiung der Beute auch an die Befreiung des Überrests der Juden denken. Der Gedanke ist nicht von der Hand zu weisen, dass wir beim Entfernen der Gräuel zwischen seinen Zähnen an das Entfernen des (blutigen) Opferfleisches denken können, das man zur Ehre Dagons aß.[104]

Gott[105] rottet zwar ihren Stolz[106] aus, jedoch nicht das Volk als solches; besser noch, denn sie bekommen sogar einen Platz im wiederhergestellten Israel[107], so wie es mit den Jebusitern geschah.[108]

Nach dieser Ankündigung der Gerichte über die feindlichen Nachbarvölker folgt eine gewaltige Heilsverheißung für das bedrückte Israel. Gott wird sich um sein Haus lagern und die Heerlager der Nationen daran hindern, Israel zu bedrängen. Gott sieht diese Zukunftsperspektive mit seinen eigenen Augen. Es wird also geschehen; darauf kann sein Volk sich verlassen!

Diese Prophezeiung hat (siehe oben) in der Vergangenheit eine gewisse Erfüllung erfahren. Man denke an den Eroberungszug Alexanders des Großen. Er eroberte Tyrus und danach das Gebiet der Philister. Doch schlussendlich bezieht sich diese Gottesrede auf die Wiederherstellung Israels in der Endzeit, wie Sacharja 9,9 und 10 (9) Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen: Gerecht und ein Retter ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin. (10) Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem ausrotten, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“ zeigen. Gott vergisst sein Volk nicht und bleibt seinem Bund mit ihnen treu. Er ist ein treuer Gott!

„Gottesrede“ oder „Last“

Die niederländische Statenvertaling gibt das hebräische Wort masa mit „die Last“ des Wortes des HERRN wieder. Nun ist dieses Wort eine Ableitung von nasa, und das sowohl im Sinn von „tragen“ wie auch „aufheben“, „Erheben einer Stimme“. Diese letztere Bedeutung liegt eher auf der Hand. Hierbei kann auf diverse Schriftstellen verwiesen werden, wo das Wort offensichtlich so wiedergegeben werden muss.[109] Dem Ausdruck „Gottesrede“ [oder „Ausspruch Gottes“; Anm. d. Üb.] begegnen wir unter anderem in 2. Könige 9,25 „Und er sprach zu Bidkar, seinem Anführer: Nimm ihn und wirf ihn auf das Feldstück Nabots, des Jisreeliters. Denn erinnere dich, wie wir, ich und du, nebeneinander hinter seinem Vater Ahab herritten und der HERR diesen Ausspruch über ihn tat:“; Sprüche 30,1 „Worte Agurs, des Sohnes Jakes, der Ausspruch. Es spricht der Mann zu Ithiel, zu Ithiel und Ukal:“ und zehnmal in Jesaja (Jes 13,1; 15,12 usw.); in Hesekiel 12,10 „Sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Den Fürsten in Jerusalem betrifft dieser Ausspruch und das ganze Haus Israel, in dessen Mitte sie sind.“; Nahum 1,1 „Ausspruch über Ninive. Das Buch des Gesichtes Nahums, des Elkoschiters.“ und in Hebräer 1,1 „Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten,“.

Er ist im …

Sacharja 9,1 „Ausspruch des Wortes des HERRN über das Land Chadrak; und auf Damaskus lässt es sich nieder (denn der HERR hat ein Auge auf die Menschen und auf alle Stämme Israels)“ wird auch schon mal mit folgender Übersetzung wiedergegeben: „Ausspruch Gottes, das Wort des HERRN im Land Chadrak“[110] Mit Verweis auf Jesaja 9,8 „Und das ganze Volk wird es erfahren, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die in Hochmut und in Überhebung des Herzens sprechen:“ wird an ein Wort „über“ oder „in Bezug auf“ Chadrak usw. gedacht. Und anstelle von „der HERR richtet sein Auge auf andere Menschen“ übersetzt man „denn sowohl die Augen der Menschen als auch der Stämme Israels sind auf den HERRN“. Wir gehen allerdings von der Wiedergabe der NBG-Übersetzung 1951 aus.

Chadrak

Der Name bedeutet „Umhüllung“, „Umkreisung“ oder vielleicht „Burg“. Manche verstehen unter Chadrak ganz Syrien, doch da zusätzlich auch noch Damaskus erwähnt wird, wird man eher an eine Stadt oder an einen Landstrich in Syrien denken müssen. Das ist auch die Meinung Lindseys, der an einen Ort namens Hatarikka denkt, der im Norden von Hamat gelegen war und in Inschriften in Keilschrift erwähnt wird.[111] Ridderbos meint, dass es der Name eines Königs oder Götzen von Damaskus sei, dessen Name uns weiterhin unbekannt sei.[112]

Damaskus

Als Bedeutung des Namens wird angegeben: „Betriebsamkeit“, „Fleiß“ oder „Blutkelch“. Wir begegnen dieser Stadt zum ersten Mal in 1. Mose 14,15 „Und in der Nacht teilte er sich gegen sie, er und seine Knechte, und schlug sie und jagte ihnen nach bis Hoba, das links von Damaskus liegt.“ in der Geschichte des Feldzugs Abrams, um seinen Neffen Lot zu befreien. Weiterhin wissen wir, dass Elieser, der Knecht Abrams, aus Damaskus kam.[113] Diese Stadt wird als eine der ältesten Städte im Mittleren Osten betrachtet. Die Stadt spielte auch eine Rolle in den Kriegen zwischen Israel und Syrien. Es werden diverse Prophezeiungen über diese Stadt ausgesprochen.[114] Im Neuen Testament wird Damaskus in Verbindung mit dem Vernichtungszug des Paulus genannt, der in dieser Stadt die Christen verfolgen wollte.[115]

Hamat

Dieser Name bedeutet „verteidigt“, „durch Wälle umgeben“, „Burg“ oder möglicherweise „zentral gelegene Stadt“.[116] Hamat war eine aramäische Stadt und lag am Fluss Orontes an der Grenze zum Gebiet Israels.[117]

Tyrus

Als Bedeutung des Namen Tyrus wird angegeben: „Fels“ oder „Felsfestung“. Wir unterscheiden das alte Tyrus, das auf dem Festland gelegen war[118], von dem neuen Tyrus, das auf kleinen Inseln im Mittelmeer erbaut war.[119] Tyrus leistete in früherer Zeit fünf Jahre lang Widerstand gegen Salmaneser V. von Assyrien. Anschließend wurde es dreizehn Jahre durch Nebukadnezar belagert. Über das Auftreten dieses Fürsten hat Hesekiel prophezeit.[120] Nach der säkularen Geschichtsschreibung mit der Einnahme im Jahr 576 v.Chr. brachte Nebukadnezar nicht das, was erwartet werden durfte, weshalb Gott ihm Ägypten als „Erstattung“ gab.[121] Später wurde die Stadt nach einer Belagerung von fünf (oder sieben) Monaten durch Alexander den Großen im Jahr 332 v.Chr. eingenommen. Dieser Fürst ließ einen Damm zur Stadt hin anlegen. Als Material dafür gebrauchte er den Schutt des früheren auf dem Festland gelegenen Tyrus. Diese alte Stadt wurde Jahrhunderte zuvor vernichtet. Dieser Damm machte die Einnahme des neuen Tyrus möglich. Der Ausdruck „Tyrus hat sich eine Festung gebaut“ enthält im Hebräischen ein Wortspiel. Der Name Tyrus lautet dort Zor, das Wort für Wall oder Festung ist Mazor.[122]

Sidon

Über die Bedeutung des Namens Sidon sind die Meinungen geteilt. Es kann sein: „Jagd“, „(Fisch-)Fang“, aber auch „ebene Stadt“ oder „Burg“. Andere legen eine Verbindung zum phönizischen Gott „Sid“. Die Stadt war genau wie Tyrus auf eine der kleinen Küsteninseln gebaut, wurde jedoch bald mit dem Festland verbunden. Sidon wird oft in einem Atemzug mit Tyrus genannt.

Die Frage ist, ob Tyrus und Sidon nicht zu dem Gebiet gehörten, das Gott Israel zugedacht hatte. Von Sidon ist das ziemlich sicher, wie in Josua 11,8; 19,28.29 (11:8) Und der HERR gab sie in die Hand Israels, und sie schlugen sie und jagten ihnen nach bis Sidon, der großen Stadt, und bis Misrephot-Majim, und bis in die Talebene von Mizpe im Osten; und sie schlugen sie, bis ihnen kein Entronnener übrig blieb.“ „(19:28) und Ebron und Rechob und Hammon und Kana, bis Sidon, der großen Stadt; (19:29) und die Grenze kehrte um nach Rama und bis zur festen Stadt Tyrus; und die Grenze kehrte um nach Hosa, und ihr Ende war am Meer von Hebel nach Achsib hin;“; Richter 1,3 „Und Juda sprach zu Simeon, seinem Bruder: Zieh mit mir hinauf inmein Los, und lass uns gegen die Kanaaniter kämpfen, so will auch ich mit dir in dein Los ziehen. Und Simeon zog mit ihm.“ und 2. Samuel 24,7 „und sie kamen zu der festen Stadt Tyrus und zu allen Städten der Hewiter und der Kanaaniter; und sie zogen hinaus in den Süden von Juda nach Beerseba.“ erwähnt wird.[123]

Die Städte der Philister

In der Aufzählung der Städte der Philister fehlt, wie gesagt, Gath. Das ist auch der Fall in Jeremia 25,20 „und alle gemischten Völker und alle Könige des Landes Uz und alle Könige des Landes der Philister und Askalon und Gaza und Ekron und den Überrest von Asdod,“; Amos 1,6-8 (6) So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Gaza und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl weggeführt haben, um sie an Edom auszuliefern, (7) so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Gaza, und es wird seine Paläste verzehren; (8) und ich werde den Bewohner ausrotten aus Asdod, und den, der das Zepter hält, aus Askalon; und ich werde meine Hand gegen Ekron wenden, und der Überrest der Philister wird untergehen, spricht der Herr, HERR.“ und Zephanja 4,5 „Und er sprach: Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg und von der Bosheit eurer Handlungen, so sollt ihr in dem Land, das der HERR euch und euren Vätern gegeben hat, wohnen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“. Vielleicht verlor die Stadt an Ansehen. Edelkoort sucht die Lösung darin, dass die Stadt im Jahr 711 v.Chr. von den Assyrern verwüstet wurde.[124] Oder kam die Stadt nach der vorigen Verwüstung durch Ussija nicht wieder nach oben?[125] Von Ekron wird gesagt, dass die Furcht dadurch verursacht wird, dass seine Erwartungen beschämt werden. Offensichtlich dachte Ekron also, im Schatten der Macht von Tyrus vor einem aus dem Norden kommenden Feind sicher zu sein.

Bastardvolk

Bastarde sind [bzw. waren früher] in unserem Sprachgebrauch uneheliche Kinder. Hier wird die Abstammung aus Mischehen gemeint sein. In der Regel sind diese Bastarde verachtet, und das gewiss in Israel[126], jedoch auch unter den Philistern. Hier geht es um ein ganzes Volk mit gemischtem Blut, das in Asdod wohnen wird. Das ist für den Stolz der ursprünglichen Bewohner kränkend.

Jebusiter

Dass die Jebusiter nicht vollständig ausgerottet sind, ergibt sich aus 2. Samuel 24,16-25, wo die Rede von Arawna ist, der im Volk aufgenommen ist und dem HERRN dient.[127] In Verbindung mit Vers Sacharja 9,7b „Und ich werde sein Blut aus seinem Mund wegtun und seine Gräuel zwischen seinen Zähnen weg; und auch er wird unserem Gott übrig bleiben und wird sein wie ein Fürst in Juda, und Ekron wie der Jebusiter.“ lässt sich Psalm 137,4 „Wie sollten wir ein Lied des HERRN singen auf fremder Erde?“ zitieren.

Mein Haus

Die Frage ist, ob wir hierbei an den Tempel denken müssen oder an das Volk und das Land. Es spricht etwas für Letzteres, denn so wird wahrscheinlich über das Volk und das Land geredet in Hosea 8,1 und 9,15 (8:1) Die Posaune an deinen Mund! Wie ein Adler stürzt er auf das Haus des HERRN, weil sie meinen Bund übertreten und gegen mein Gesetz gefrevelt haben.“ „(9:15) All ihre Bosheit ist in Gilgal, denn dort habe ich sie gehasst. Wegen der Bosheit ihrer Handlungen werde ich sie aus meinem Haus vertreiben; ich werde sie nicht mehr lieben; alle ihre Fürsten sind Abtrünnige.“.[128] Geht es um den Tempelbau, dann müssten wir an den zukünftigen Tempel denken, der ab Hesekiel 40 gebaut wird.

Erfüllung

Es ist klar, dass die hier erwähnten Gerichte in der Vergangenheit eine Erfüllung gehabt haben, unter anderem, wie bereits erwähnt, in der Eroberung durch Alexander den Großen. Tyrus ist verwüstet und die Städte der Philister ebenfalls. Der Pulpit Commentary sieht eine weitere Erfüllung in dem Auftreten der Makkabäer und verweist auf 1. Makkabäer 5,86; 10,84; 13,47.48.[129] Die vollständige Erfüllung hat jedoch noch nicht stattgefunden, was sich aus den Worten zeigt, die sich auf die Philister und die Jebusiter beziehen.[130] Die Philister werden im Volk Gottes aufgenommen werden. Das ist in der Vergangenheit absolut nicht geschehen. In unserer Zeit sehen wir die Philister in den Palästinensern im Gazastreifen repräsentiert. Dies bedeutet nicht, dass die Palästinenser buchstäblich von den Philistern abstammen, sondern dass sie moralisch und strategisch den Platz der Philister eingenommen haben. Denke hierbei an Matthäus 23,35 „damit über euch komme alles gerechte Blut, das auf der Erde vergossen wurde: von dem Blut Abels, des Gerechten, bis zu dem Blut Sacharjas, des Sohnes Berekjas, den ihr zwischen dem Tempel und dem Altar ermordet habt.“, wo der Herr Jesus die Schriftgelehrten und Pharisäer als Erben Kains sieht und ihnen das Blut Abels anrechnet. Was die Palästinenser betrifft, so ist im Entferntesten keine Rede von Einverleibung. Die Prophezeiung wartet also noch auf ihre Erfüllung in der Zukunft. Zu allem Überfluss erwähne ich noch, dass man früher eine Wiederherstellung Israels und eine zukünftige Erfüllung von dieser Art der Prophezeiung Sacharjas für undenkbar hielt; jedoch kommt nun vielen mit der Wiederbelebung des Mittleren Ostens eine endgültige Erfüllung nicht mehr so undenkbar vor.

Zions Friedenskönig (Sach 9,9.10)

Sach 9,9.10: 9 Frohlocke laut, Tochter Zion[131]; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen: Gerecht und ein Retter[132] ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin. 10 Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem ausrotten, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.

Dieser Abschnitt enthält:

  • einen Aufruf zum Jubeln;
  • den Grund für diesen Aufruf: Der König kommt;
  • die Folge dieses Kommens: Frieden auf Erden.

Diese Verse sind eine Fortsetzung von Sacharja 9,8 „Und ich werde für mein Haus ein Lager aufschlagen vor dem Kriegsheer, vor den Hin- und Herziehenden, und kein Bedränger wird sie mehr überziehen; denn jetzt habe ich es mit meinen Augen gesehen.“, und in manchen Übersetzungen werden sie auch als detailliertere Ausarbeitung der Bewahrung und Beschirmung des Herrn im Hinblick auf sein Volk damit verbunden. Der Prophet kündigt die Person an, von der die Befreiung des Volks abhängig ist!

Diese Prophezeiung beginnt mit dem Aufruf an die Tochter Zion, der Tochter Jerusalems, zu jubeln. Hiermit sind die Einwohner Jerusalems gemeint, die als Bild einer Frau dargestellt werden, und eigentlich gilt dies dem ganzen Rest der Juden im Land.

Als Grund des Jubels wird angegeben, dass der König, dein König genannt, kommen wird. Es ist kein fremder Herrscher, nein, diese Worte beziehen sich überdeutlich auf den Messias, Israels König. Das Wörtchen „dein“ macht das klar.[133] Nach der Babylonischen Gefangenschaft hat es eigentlich kein unabhängiges Königreich Israel gegeben. Die Befreiung in der Zeit der Makkabäer kann man nicht als Befreiung betrachten, die durch die Propheten vorhergesagt wurde. Die Begleiterscheinungen beantworten nicht die Heilsprophezeiungen von vollkommenem und bleibendem Frieden; das ist auch mit dieser Prophezeiung der Fall.

Bevor der Prophet über die Friedensregierung des Messias redet, bringt er zunächst eine herrliche Beschreibung von der Art des kommenden Königs und seiner Regierung. Der König ist in erster Linie gerecht in seinem Wesen, und Er übt Recht aus.[134] Das Ausüben des Rechts besteht auch darin, dass Er dem Unrecht, das Israel angetan wurde, eine Ende bereiten wird und das Heil schenkt[135], jedoch nicht ohne dass das Unrecht, das Israel selbst Gott gegenüber getan hat, geradegerückt ist.

Sein Kommen wird überwindend sein [in der niederländischen NBG-Übersetzung steht; „Er ist gerecht und siegend“; Anm. d. Üb.]. Es ist keine Rede von einer Niederlage oder einem zweifelhaften Sieg. Im Gegenteil, „siegend“ wird sein Kommen sein. Dennoch ist Er kein brutaler, autoritärer Despot, so wie es viele Welteroberer sind und waren; nein, Er ist demütig. Er tut nicht so, als wäre Er demütig, nein, Er ist es.[136] Er reitet nicht auf einem Kriegsross, sondern auf dem Jungen einer Eselin. Ein Esel ist ein Lasttier, aber auch – zumindest im Vergleich mit einem Pferd – ein niedriges Reittier. Wir lesen nirgends, dass ein König auf einem Esel ritt. Andererseits ist es kein verachtetes Tier, so wie wir einen Esel mehr oder weniger betrachten. Im Gegensatz zu einem Kriegsross kann bei einem Esel auch an Friedliebigkeit gedacht werden.[137] Auf diesem Symbol der Niedrigkeit und Friedliebigkeit wird der Messias in Jerusalem einziehen. So wird die Prophezeiung von 1. Mose 49,10.11 (10) Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen weg, bis Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorchen. (11) Er bindet an den Weinstock sein Eselsfohlen und an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand;“ erfüllt.

Der König wird die Wagen aus Ephraim, das ist das Zehnstämmereich, und die Pferde aus Jerusalem, das Juda repräsentiert, ausrotten.[138] Unverkennbar geht es um Streitwagen und Kriegsrosse, die vernichtet werden. Auch der Kriegsbogen, in unserer Zeit würden wir „Artillerie“ sagen, wird ausgerottet werden.

Dann erfüllt sich die Zeit, über die Jesaja prophezeit hat, dass die Nationen den Krieg nicht mehr lernen werden.[139] Militärische Akademien gibt es nicht mehr; stattdessen wird den Nationen Frieden verkündigt. Dann wird nicht nur eine teilweise Befreiung Israels stattfinden und ein zeitliches Königtum; nein, die Herrschaft des Messias wird sich bleibend über die ganze Erde erstrecken.

Prophetischen Charakter anwenden

Diejenigen, die verneinen, dass Sacharja Dinge beschreibt, die die Ereignisse – oder zu erwartende Ereignisse – seiner eigenen Zeit übertreffen, haben Schwierigkeiten mit Sacharja 9,9 „Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen: Gerecht und ein Retter ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin.“, denn Matthäus 21,1-11; Markus 11,1-11; Lukas 19,28-44 sowie Johannes 12,14-16 (14) Jesus aber fand einen jungen Esel und setzte sich darauf, wie geschrieben steht: (15) „Fürchte dich nicht, Tochter Zion! Siehe, dein König kommt, sitzend auf einem Eselsfohlen.“ (16) Dies verstanden seine Jünger zuerst nicht; jedoch als Jesus verherrlicht war, da erinnerten sie sich daran, dass dies von ihm geschrieben war und sie ihm dies getan hatten.“ reden über die (teilweise) Erfüllung dieser Prophezeiung. Diese ungläubigen Kritiker schrecken nicht davor zurück, zu behaupten, dass Jesus diese Erfüllung inszeniert habe, und verweisen dann auf Sacharja 9,10 „Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem ausrotten, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“, das sich ja nicht erfüllt hat.

Diesen „Unglaubenstheorien“ folgen wir natürlich nicht, bleiben aber dennoch an dem Problem mit Sacharja 9,10 „Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem ausrotten, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“ hängen. Viele orthodoxe Schriftausleger lösen das Puzzle, indem sie Vers 10 auf die Verkündigung des Friedens durch Jesus Christus in dieser Zeit beziehen, so wie er in Epheser 2,15-17 (15) das Gesetz der Gebote in Satzungen, weggetan hatte, damit er die zwei, Frieden stiftend, in sich selbst zu einem neuen Menschen schüfe (16) und die beiden in einem Leib mit Gott versöhnte durch das Kreuz, nachdem er durch dieses die Feindschaft getötet hatte. (17) Und er kam und verkündigte Frieden, euch, den Fernen, und Frieden den Nahen.“ beschrieben wird, und verweisen die finale Erfüllung auf die Zeit des neuen Himmels und der neuen Erde. Mit allem Respekt vor ihren Versuchen, dem prophetischen Charakter dieser Verse gerecht zu werden, können wir ihre Auffassung dennoch nicht teilen.

Nicht zwei „Schlüssel“ gebrauchen

Es geht nämlich nicht an, zwei verschiedene „Auslegungsschlüssel“ auf diesen Abschnitt anzuwenden, und zwar eine „wörtliche“ und eine „geistliche“. Wenn wir Sacharja 9,9 „Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen: Gerecht und ein Retter ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin.“ buchstäblich auf der Basis von Matthäus 21,1-11 auslegen, dann ist es unpassend, bei Sacharja 9,10 „Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem ausrotten, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“ zu einer geistlichen Auslegung überzugehen, wobei der Friede und die Herrschaft über die Nationen ihrer wörtlichen Bedeutung beraubt wird. Hinter diesem gutgemeinten Versuch steht – lass es mich noch einmal wiederholen – der Gedanke, dass Israel als Volk ausgedient hat und durch die Kirche oder Gemeinde ersetzt wurde. Damit verbunden ist die Auffassung, die seit Augustinus das christliche Terrain erobert hat, dass die Christusregierung, über die Offenbarung 20 spricht, nicht ein Friedensreich bedeutet, das nach dem Kommen Jesu Christi aufgerichtet wird. Es geht dort, so behauptet man, um ein geistliches Reich, dass mit der Auferstehung Jesu Christi oder mit der Überwindung des Christentums über das Heidentum angefangen hat.

Wie denn dann?

Was ist denn dann nun die Lösung? Zunächst müssen wir den prophetischen Charakter der beiden Verse festhalten, jedoch auch ihre wörtliche Erklärung. Dann ist die Lösung diese: Man kann das Terrain der Prophetie mit einer Berglandschaft vergleichen. In so einer Landschaft sieht man die Spitzen der diversen Berge. Man sieht sie sozusagen direkt hintereinanderliegen.[140] Dass zwischen den Bergspitzen ausgedehnte Täler liegen, sieht man nicht, sie sind aber vorhanden. Nun, in der Prophetie finden wir diverse wichtige Dinge vorhergesagt, als wenn sie in einer Zeitperiode zusammengehören würden. So wird an diversen Stellen über das Kommen Jesu Christi gesprochen mit direkt anschließenden Ereignissen seines zweiten Kommens und seiner Regierung. In Jesaja 9,5.6 (5) Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter. Und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst. (6) Die Mehrung der Herrschaft und der Frieden werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun.“ wird über die Geburt des Messias geschrieben und unmittelbar danach über seine Regierung. In Jesaja 11 begegnen wir demselben. Jesaja 11,1 „Und ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen.“ redet über das Aufschießen eines Sprosses aus dem Stamm Isais, und sofort danach geht es um seine Regierung, wenn der Fluch der Schöpfung weggenommen sein wird.[141] Die Idee der „Berglandschaft“ der Prophetie ist nicht neu, diverse orthodoxe Ausleger hängen ihr an. Sie können jedoch nicht dazu kommen, die Regierungstexte wörtlich zu nehmen; ihre Sicht auf Israel und die Kirche hindert sie daran.

Viele Juden machen genau das Umgekehrte: Sie nehmen die Regierungstexte wörtlich, tun dies aber nicht mit den Leidenstexten. Diese Aussagen beziehen sie auf das jüdische Volk. Inzwischen wird es wohl klar sein, dass sich nach unserer Auffassung Sacharja 9,10 „Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem ausrotten, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“ auf das bezieht, was wir „1000-jähriges Reich“ nennen (Off 20,1-6).

Bereits bei seinem ersten Kommen zog Jesus in Jerusalem auf einem Eselsfüllen ein. Bei seiner zukünftigen Erscheinung wird Er auf einem Kriegsross reiten und Krieg gegen die Feinde des Herrn führen.[142] Dass Pferde auch als Reittiere gebraucht werden, lässt sich aus Jeremia 17,25 „so werden durch die Tore dieser Stadt Könige und Fürsten einziehen, die auf dem Thron Davids sitzen, auf Wagen fahren und auf Pferden reiten, sie und ihre Fürsten, die Männer von Juda und die Bewohner von Jerusalem; und diese Stadt wird bewohnt werden in Ewigkeit.“ und Esra 2,66 „Ihre Pferde waren 736, ihre Maultiere 245,“ ableiten.

König

Einen Hinweis auf das Königtum haben wir im Beispiel von Melchisedek, dem Priester-König von Jerusalem. Des Weiteren sehen wir einen Hinweis in den Worten Jakobs, dass das Zepter nicht von Juda weichen wird, bis Schilo kommt. Ausgedehnter wird über diesen König durch diverse Propheten geredet.[143]

Esel

Vor der Zeit der Könige nutzte man in Israel keine Pferde als Reittiere, sondern Esel. Der Esel redet nicht von Armut, denn auch vornehme Menschen machten von diesem Reittier Gebrauch. Wenn jemand seine Söhne auf Eselsfüllen reiten lassen kann, wie die Richter Jair und Abdon, dann weist das auf Wohlstand hin.[144] In der Zeit von David gebrauchte man auch Maulesel (Mutter ist Esel) oder Maultiere (Mutter ist Pferd), so dass demnach auch die Rede von importierten Pferden sein muss[145], denn mit beiden Kreuzungen kann nicht weitergezüchtet werden. Unter Salomo wurden viele Pferde aus Ägypten geholt, was jedoch nicht nach Gottes Gedanken war.[146] Israel sollte nicht auf die Kraft des Pferdes vertrauen.[147]

Dieser Abschnitt aus Sacharja wird in den Evangelien zitiert. Dabei fällt auf, dass Matthäus über das Junge eines Lasttiers redet.[148] Auch das ist ein Kennzeichen des Esels, dass er Lasten tragen will, was sich wieder mit dem Begriff Demut verbinden lässt. Markus erzählt uns, dass auf diesem Fohlen noch nie ein Mensch gesessen hatte.[149] Es ist vollkommen und nur für den Herrn bestimmt. Er ist es wert, es zu besteigen. Wir können hierbei einen Vergleich zum Grab ziehen, in das der Herr nach seinem Tod gelegt wurde. Von diesem heißt es, dass „noch nie jemand darin gelegen hatte“[150]. Das verhindert, dass man nach seiner Auferstehung den Vorwand Eingang finden lassen konnte, dass ein anderer aus dem Grab auferstanden wäre. Nebst diesem war es allerdings auch eine Ehrerweisung. Joseph von Arimathia gab Ihm sein Grab ab. So ist es auch mit dem Reittier, das der Herr gebrauchte: Niemand hatte je darauf gesessen.

Schließlich noch eine Sache in diesem Zusammenhang. In Matthäus 21 lesen wir, dass Jesus auf einer Eselin und auf einem Fohlen saß. Aus diversen Schriftangaben zeigt sich, dass unser Herr auf einem Fohlen gesessen hat. Warum wird dann noch die Eselin erwähnt? Nun, ein Fohlen von der Mutter zu trennen, könnte Probleme bringen. Das Tier würde zurückwollen, es würde unruhig und sogar widerspenstig werden können. Deswegen haben die Eselin und ihr Fohlen gemeinsam den Einzug in Jerusalem besorgt. Ich sehe darin die Größe des Wortes Gottes, dass auch an ganz gewöhnliche, praktische Dinge gedacht wird.

Ephraim

Die Erwähnung von Ephraim (Sach 9,10 und 13 „Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem ausrotten, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“ „Denn ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim gefüllt; und ich erwecke deine Söhne, Zion, gegen deine Söhne, Griechenland, und mache dich wie das Schwert eines Helden.“) weist darauf hin, dass auch die zehn Stämme an der Wiederherstellung teilhaben werden. Von den zehn Stämmen nimmt Ephraim eine vornehme Stellung ein. Mit Ephraim ist oft das ganze Zehnstämmereich gemeint. Ephraim war ein streitbarer, heldenhafter Stamm.[151] Die Männer von Ephraim betrachteten sich als Führer in Israel und fühlten sich schnell auf den Fuß getreten, wenn sie meinten, übergangen worden zu sein.[152] Hochherzigkeit war ihnen nichts Fremdes. Und dieser Führungsstamm machte sich schuldig, indem sie dem Baal dienten, weshalb der Herr sie züchtigte und schließlich nach Assyrien wegführte. In der Endzeit wird Ephraim, das Haus Israels, jedoch zur Einkehr kommen und erkennen, dass der Herr sie zu Recht gezüchtigt hatte.[153] Darauf wird Wiederherstellung folgen.[154]

Friede

Möglicherweise bezieht sich der Friede nicht nur auf das Verhältnis der Nationen untereinander und insbesondere dann mit Israel, sondern auch auf den Frieden, den Gott den Nationen anbietet. Gott möchte keinen Tod und Gemetzel, sondern Frieden. Bedenken wir zum Beispiel, dass Israel bei der Eroberung Kanaans die im Land wohnenden Nationen vernichten musste, den umliegenden Nationen jedoch Frieden anbieten sollte.[155] Vernichtung findet nur statt, wenn die Sünde eines Volkes dazu den Anlass gibt.[156] Über diesen Frieden spricht auch Jesaja 9,1-6; 11,1-10 und Micha 5,3-5 (3) Und er wird dastehen und seine Herde weiden in der Kraft des HERRN, in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden wohnen; denn nun wird er groß sein bis an die Enden der Erde. (4) Und dieser wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen und wenn es in unsere Paläste treten wird, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten dagegen aufstellen. (5) Und sie werden das Land Assyrien mit dem Schwert weiden und das Land Nimrods in seinen Toren; und er wird uns von Assyrien erretten, wenn es in unser Land kommen und wenn es in unsere Grenzen treten wird.“.

In Epheser 2,14-22 wird über das Verkündigen von Frieden in geistlichem Sinn geredet und bezieht sich dort auf den Frieden, den ein Sünder empfängt, wenn er sich bekehrt; das gilt sowohl für den Juden wie auch für den Heiden. Auch wurde die Feindschaft zwischen beiden weggetan. Es sei noch einmal wiederholt, dass diese geistliche Erfüllung eine buchstäbliche Erfüllung, wie sie die Propheten behandeln, nicht ausschließt.

Von Meer zu Meer

Hierbei braucht man nicht nur an das Tote Meer und das Mittelmeer zu denken, also an das Land Israel, wie das in 2. Mose 23,3 „Und den Geringen sollst du in seinem Rechtsstreit nicht begünstigen.“ der Fall ist. Viel eher gibt dieser Ausdruck die Vorstellung einer allumfassenden Christusregierung[157] wieder mit einem damit einhergehenden Frieden.[158]

Der Strom

Beim „Strom“ kann man an den Euphrat denken.[159] Oft wird dann als andere Grenze der Fluss oder Bach Ägyptens genannt.[160] Das ist hier nicht der Fall; hier steht: „bis an die Enden der Erde“.[161] Erneut wird also auf den allumfassenden Frieden hingewiesen.

Befreiung und Triumph (Sach 9,11-17)

Sach 9,11-17: 11 Und du – um des Blutes deines Bundes willen entlasse ich auch deine Gefangenen aus der Grube, in der kein Wasser ist. 12 Kehrt zur Festung[162] zurück, ihr Gefangenen der Hoffnung! Schon heute verkündige ich, dass ich dir das Doppelte erstatten werde. 13 Denn ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim gefüllt; und ich erwecke deine Söhne[163], Zion, gegen deine Söhne, Griechenland, und mache dich wie das Schwert eines Helden. 14 Und der HERR wird über ihnen erscheinen, und sein Pfeil wird ausfahren wie der Blitz; und der Herr, HERR, wird in die Posaune stoßen und einherziehen in Stürmen des Südens. 15 Der HERR der Heerscharen wird sie beschirmen; und sie werden die Schleudersteine verzehren und niedertreten; und sie werden trinken, lärmen wie vom Wein und voll werden wie die Opferschalen, wie die Ecken des Altars. 16 Und der HERR, ihr Gott, wird sie retten an jenem Tag, wird sein Volk retten wie eine Herde; denn Kronensteine sind sie, funkelnd auf seinem Land.[164] 17 Denn wie groß ist seine Anmut und wie groß seine Schönheit! Das Korn wird Jünglinge und der Most Jungfrauen wachsen lassen.

In diesen Versen geht es um

  • die Befreiung der Gefangenen wegen des Blutes des Bundes;
  • die doppelte Vergeltung an den Widersachern des Volkes, insbesondere an Griechenland;
  • den Schutz vor den Schleudersteinen des Feindes;
  • die Befreiung und Verherrlichung des Volkes, seiner Kronjuwelen.

Dieser Abschnitt baut nicht weiter auf der Herrschaft Gottes in seinem Friedensreich auf, sondern befasst sich mit der Erlösung, die ihr vorausgeht bzw. damit gepaart geht. Gott hat mit Israel einen Bund geschlossen, der mit Blut besiegelt wurde[165]; um dieses Blutes willen wird Gott sein Volk aus einer Gefangenschaft befreien, was Er mit dem Herausziehen aus einem Brunnen, in dem man Gefangene festhielt, vergleicht. Dennoch ist es nicht das Blut des alten Bundes, auf das die Wiederherstellung gegründet ist, sondern das Blut des neuen Bundes, das Blut Jesu Christi, worüber Er in Matthäus 26,28 „Denn dies ist mein Blut, das des [neuen] Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.“ spricht und wovon in Hebräer 13,20 „Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, in dem Blut des ewigen Bundes,“ die Rede ist.

Dem „Brunnen“ gegenüber steht die „Festung“, zu der Israel zurückkehren darf. Das Wort „Festung“ kann bildlich gemeint sein; es ist jedoch eher anzunehmen, dass wir an die Burg Zion denken sollen. Die Gefangenen hofften durch die Jahre hin, dass sie dorthin zurückkehren könnten. Diese Hoffnung wird nicht beschämt werden.[166] Das wird durch die Zusicherung ausgedrückt, dass Gott ihnen doppelt vergelten wird.[167] Die Genugtuung besteht nicht nur darin, dass Gott ihren Feinden vergelten wird, sondern dass dieses Gericht in den Wegen Gottes durch das Volk ausgeführt wird. Dabei wird Juda als Bogen dienen und Ephraim als Pfeil, der auf den Feind abgeschossen wird. Die Kinder Zions, die hier mit „deine Söhne“ gemeint sind, weisen auf das Volk hin, für das Zion ein Kennzeichen von Gnade und Heil ist. Sie werden gegen das Volk der Griechen[168], das ebenfalls mit „deine Söhne, Griechenland“ angesprochen wird, kämpfen und wie ein Schwert gegen die Griechen auftreten. Der Herr wird ihnen (den Griechen?) erscheinen. Bei „sein Pfeil wird ausfahren wie der Blitz“ können wir an Israel denken (vgl. mit der Bildersprache aus Sacharja 9,13 „Denn ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim gefüllt; und ich erwecke deine Söhne, Zion, gegen deine Söhne, Griechenland, und mache dich wie das Schwert eines Helden.“), das wie ein Blitz wüten wird. Der Herr wird in die Posaune stoßen als Aufruf zum Kampf[169], und das Auftreten des Volkes wird in der Hand des Herrn sein wie ein Sturm aus dem Süden. Es ist nicht unmöglich, dass der Herr dann auch mit Naturgewalt gegen die Griechen kämpfen wird.[170]

Es wird kein knapper Sieg auf Kosten vieler Toter sein; nein, Gott wird sein Volk beschützen. Sie verschlingen die Widersacher und schlagen sie also nieder. Die Projektile der Feinde, die Schleudersteine, erreichen sie nicht; sie werden darüberlaufen. Die Siegesrufe werden klingen wie von jemand, der Wein getrunken hat: Es gibt einen Überfluss an Freude, wovon die vollen Opferschalen reden, und sie werden beschirmt so wie jemand, der die Hörner des Altars ergriffen hat und darauf vertraut, dass Gott ihn beschützt. A. van de Weg meint, dass das Blut der Feinde die Kämpfer der Volkes überziehen werde, so wie das Blut die Hörner des Altars überdeckte.[171] Dieser Gedanke ist nicht unmöglich.

Der Triumph ist nicht das Verdienst des Volkes; nein, der Herr, ihr Gott, wird sie in dieser Zeit erlösen, wie ein Hirte seine Herde von den Angriffen wilder Tiere erlöst. Israel ist nämlich die Herde Gottes. Ja, sie sind kostbar in seinen Augen. Sie sind funkelnde Kronjuwelen in dem Land, das in erster Linie Gottes Land ist, jedoch auch das Land Israels genannt werden kann. Israel wird in dieser Zeit der Wiederherstellung sein Glück nicht fassen können. Das wiederhergestellte Volk wird die Schönheit erstrahlen lassen. Junge Männer und junge Frauen werden ausreichend zu essen und zu trinken haben und vor Gesundheit strotzen. Sie bilden das zukünftige Volk in dem befreiten Land. So schließt das Ende dieses Abschnitts an Sacharja 9,10 „Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem ausrotten, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“ an.

Als Kuriosität sei erwähnt, dass manche Sacharja 9,15 „Der HERR der Heerscharen wird sie beschirmen; und sie werden die Schleudersteine verzehren und niedertreten; und sie werden trinken, lärmen wie vom Wein und voll werden wie die Opferschalen, wie die Ecken des Altars.“ bildlich erklären und diesen Text auf die Aussendung der Apostel beziehen, die die Herzen der Menschen mit ihren Pfeilen durchbohrten und mit dem Schwert Gottes niederschlugen.[172]

Brunnen [Grube]

Ein Brunnen wurde oft gebraucht, um Gefangene unterzubringen. Wir sehen das bereits bei Joseph, der durch seine Brüder in einen Brunnen geworfen wurde.[173] Unser Text greift wahrscheinlich auf das zurück, was mit Jeremia geschah, der in den Brunnen des Gefängnisses geworfen wurde. Von diesem wird ebenfalls gesagt, dass kein Wasser darin war.[174] Die Worte „in der kein Wasser ist“ für eine spätere Ergänzung zu halten, ist lediglich Spekulation.

Ich werde dir das Doppelte erstatten

Nachdem Israel eine doppelte Vergeltung für seine Sünden erfahren hat (Jes 40,1.2 (1) Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott. (2) Redet zum Herzen Jerusalems, und ruft ihr zu, dass ihre Mühsal vollendet, dass ihre Schuld abgetragen ist, dass sie von der Hand des HERRN Zweifaches empfangen hat für alle ihre Sünden.“), wird es eine doppelte Vergeltung zum Guten durch die Vergeltung empfangen, die sie ihren Feinden zukommen lassen werden (vgl. Jes 61,7 „Anstatt eurer Schmach werdet ihr das Doppelte haben, und anstatt der Schande werden sie jubeln über ihr Teil; darum werden sie in ihrem Land das Doppelte besitzen, werden ewige Freude haben.“).

Griechenland

Der Ausdruck Griechenland (Jawan) bringt uns zum dritten Weltreich, dem Reich Alexanders des Großen, der die Macht Persiens übernehmen wird. Dieses Reich zerteilt sich in vier Teile.[175] Eines der Teile ist das syrische Reich, welches Israel besonders bedrängen wird. Man könnte an Antiochos Epiphanes denken (siehe Dan 11,21-36).[176] In einem bestimmten Augenblick werden die Juden sich jedoch empören; wir denken dann an die Befreiungsaktionen der Makkabäer. Für eine Zeit werden sie das syrische Joch abwerfen und ein mehr oder weniger unabhängiges Königreich gründen. Viele sehen das als die Erfüllung der hier beschriebenen Erlösung, doch im Licht der ganzen Prophezeiungen Sacharjas ist dies nur eine Vorerfüllung. Die Prophezeiung sieht über dieses Ereignis hinaus auf die Endzeit, wenn der Messias eine bleibende Befreiung bewirkt, denke unter anderem an Sacharja 9,9 und 10 (9) Frohlocke laut, Tochter Zion; jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König wird zu dir kommen: Gerecht und ein Retter ist er, demütig und auf einem Esel reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen der Eselin. (10) Und ich werde die Streitwagen aus Ephraim und die Pferde aus Jerusalem ausrotten, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“. Sacharja sieht prophetisch das Entstehen und die Handlungsweise dieses dritten Weltreichs[177], das im Römischen Reich aufgehen wird. Dieses Reich wurde in der Vergangenheit vernichtet, wird jedoch in der Endzeit wiederhergestellt werden (siehe Dan 2 und 7; Off 13,17.19).

Posaune stoßen

Damals mussten die Priester die Trompeten blasen, um das Volk zum Kampf aufzurufen (4Mo 10,9 „Und wenn ihr in eurem Land in den Kampf zieht gegen den Bedränger, der euch bedrängt, so sollt ihr mit den Trompeten Lärm blasen; und es wird euer gedacht werden vor dem HERRN, eurem Gott, und ihr werdet gerettet werden von euren Feinden.“).

Sturm des Südens

Die Bildersprache, in der das Auftreten des Herrn mit einem Sturm verglichen wird, finden wir auch – und sei es in einem anderen Zusammenhang – in Jesaja 21,1; 29,6; 30,30 (21:1) Ausspruch über die Wüste des Meeres.Wie Stürme, wenn sie im Süden daherfahren, so kommt es aus der Wüste, aus furchtbarem Land.“ „(29:6) Von dem HERRN der Heerscharen wird sie heimgesucht werden mit Donner und mit Erdbeben und großem Getöse – Sturmwind und Gewitter und eine Flamme verzehrenden Feuers.“ „(30:30) Und der HERR wird hören lassen die Majestät seiner Stimme und sehen lassen das Herabfahren seines Armes mit Zornesschnauben und einer Flamme verzehrenden Feuers – Wolkenbruch und Regenguss und Hagelsteine.“. Der Sturm des Südens, aus Arabien kommend, ist für seine Heftigkeit bekannt.

Schleudersteine

Die Schleudersteine waren gebräuchliche Waffen. Unter Davids Helden waren Soldaten, die im Gebrauch dieser Waffengattung sehr geübt waren.[178] Die Frage zu diesem Vers ist, ob die Juden die Schleudersteine gebrauchen, um ihre Feinde zu besiegen oder ob die Schleudersteine der Feinde an ihnen nichts ausrichten werden. Wir halten es für das Letztere.

Donnern [Lärmen] wie Wein

Dies bezieht sich auf die ekstatische Freude des Triumphs.

Sprengschalen [Opferschalen]

Gedacht wird an ein Sprengbecken, das beim Opfern gebraucht wird und mit Blut gefüllt ist. Diese Bildersprache weist – natürlich in alttestamentlichen Ausdrücken – darauf hin, wie groß der Sieg über die Feinde sein wird.

Die Ecken des Altars

Calvin denkt hier nicht an einen Schutz, sondern an ein Bild von Überfluss, denn über die Hörner des Altars wurde Wein und Öl ausgegossen. Er stellt also einen Zusammenhang zwischen dem „voll wie die Opferschalen“ her. Dieser Gedanke ist erwägenswert.

Ridderbos nimmt an, dass der Text beim Abschreiben beschädigt wurde.[179] Auch Dennett hält den Text für schwierig zu erläutern; er denkt an Trankopfer, die gemeinsam mit den Opfern gebracht wurden, und gibt als mögliche Erklärung, dass der Eifer des Volkes in Übereinstimmung ist mit dem des Herrn.[180]

Die Herde ist sein Volk

Im Buch der Psalmen wird Israel regelmäßig mit einer Herde Schafe verglichen bzw. die Herde Gottes genannt.[181]

Verständnisfragen zu Kapitel 9

  1. Die Einwohner von Tyrus und Sidon gelten als sehr weise. Was sagt 1. Korinther 1,18-22 (18) Denn das Wort vom Kreuz ist denen, die verloren gehen, Torheit; uns aber, die wir errettet werden, ist es Gottes Kraft. (19) Denn es steht geschrieben: „Ich will die Weisheit der Weisen vernichten, und den Verstand der Verständigen will ich wegtun.“ (20) Wo ist der Weise, wo der Schriftgelehrte, wo der Schulstreiter dieses Zeitlaufs? Hat Gott nicht die Weisheit der Welt zur Torheit gemacht? (21) Denn weil ja in der Weisheit Gottes die Welt durch die Weisheit Gott nicht erkannte, so gefiel es Gott wohl, durch die Torheit der Predigt die Glaubenden zu erretten; (22) weil ja sowohl Juden Zeichen fordern als auch Griechen Weisheit suchen;“ über die Weisheit des Menschen?

  2. Ekron wird in der Zukunft für Gott so sein wie der Jebusiter. Was beinhaltet das für Ekron? Welchen Trost können wir beiläufig dieser Aussage entlehnen?

  3. Wie viele Stunden pro Tag müssen wir demütig sein? Wie viele Tage pro Woche müssen wir demütig sein? Beziehe Matthäus 11,29 „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen;“ in die Antwort ein.

  4. Mache am Beispiel aus Johannes 13 klar, dass der Herr demütig war. Wie können wir seinem Beispiel in der Praxis folgen?

  5. In welchem Sinn regiert der Herr Jesus in dieser Zeit nach Offenbarung 3,21b „Wer überwindet, dem werde ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden und mich mit meinem Vater gesetzt habe auf seinen Thron.“? Wie wird das in der Zukunft sein?

Regen als Segen (Sach 10,1.2)

Sach 10,1.2: 1 Erbittet von dem HERRN Regen zur Zeit des Spätregens; der HERR schafft die Blitze[182], und er wird euch Regengüsse geben, Kraut auf dem Feld für jeden. 2 Denn die Teraphim haben Nichtiges geredet, und die Wahrsager haben Lüge geschaut; und sie reden Träume des Truges, trösten mit Dunst. Darum sind sie fortgewandert wie eine Herde, werden bedrückt, weil kein Hirte da ist.

Diese Verse enthalten

  • einen Aufruf, den Herrn um Regen zu bitten;
  • die Verheißung, dass Er ihn schenkt und für Gewächs auf dem Feld sorgt;
  • eine Warnung, die Teraphim zu befragen oder auf die Wahrsager zu hören bzw. ihre Träume ernst zu nehmen;
  • die Feststellung, dass diejenigen, die es doch tun, eine Herde sein werden, die keinen Hirten hat.

Nach der Schilderung des zukünftigen Heils am Ende von Kapitel 9 kehrt der Prophet zur Realität seiner Tage zurück. Kapitel 9 schloss mit der Verheißung, dass es Korn und Most im Überfluss im Land geben wird, doch in den vorhergehenden Jahren lief es mit den zurückgekehrten Juden nicht gut. Die Verheißung des Herrn steht in schrillem Kontrast zur Wirklichkeit um sie her. Sie steht auch in schrillem Kontrast zur Verheißung, die Gott Israel zu Beginn ihres nationalen Bestehens gegeben hatte. Das beweist, dass das Volk Gottes Gebote in den Wind geschlagen hat.[183]

Das Buch Haggai schildert, dass der Ertrag des Landes weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Haggai nennt als Ursache, dass das Volk mehr mit den eigenen Belangen beschäftigt ist als mit den Dingen des Herrn. Sie beschäftigten sich mit ihren eigenen Häusern und lassen den Tempel wüst liegen. Sacharja richtet sich auf die mageren Ernten, wiewohl er das nicht buchstäblich sagt. Das folgt aus seinem Aufruf, den Herrn um Regen zu bitten. Wenn der Herr Regen gibt, wird das Kraut des Feldes ausschießen.[184] Sacharja warnt vor einem anderen Fehler, den Israel begeht oder zu begehen droht, nämlich dass sie die Teraphim, diverse Hausgötzen, zu Rate ziehen[185]; diese können keine Aushilfe bieten. Die Wahrsager schwindelten den Menschen etwas vor. Sie erfinden ihre Träume selbst. Ihre ermutigenden Aussagen geben jedoch keinen Trost, sondern lassen Israel im Regen stehen.

Offensichtlich gibt es dennoch solche, die diesen Verführern zuhören und ihnen nachlaufen.[186] Sie werden mit dem bekannten Bild einer Herde beschrieben, die keinen Hirten hat. Was für ein jämmerlicher Zustand unter dem Volk Gottes. Mögen sie doch auf die Worte hören, mit denen Sacharja diesen Abschnitt beginnt, und den Herrn um Regen bitten. Er – nur Er allein – kann Regen geben.[187]

Später und jetzt

Es ist das Kennzeichen von Prophetie, dass Gott eine gewaltige Perspektive aufzeigt, was die Zukunft betrifft, und danach den Zustand des Volkes bestimmt, in dem es sich in diesem Augenblick befindet. Wir haben in diesem Fall also nicht mit einer zeitlichen Reihenfolge zu tun.

Der späte Regen

Bei spätem Regen sind wir geneigt, an den Regen im Herbst zu denken, es ist aber gerade der frühe Regen, der das Land bereitmacht, um gepflügt zu werden und den Wintersamen zu säen. Der Frühlingsregen, der im März und April fällt, ist für Israel der späte Regen, der für die Bildung der Pflanze so viel Bedeutung hat.[188] Ohne diesen späten Regen würde das Land nicht viel mehr als eine Wüste sein.[189] Wie es dem Land in so einem Fall geht, lesen wir sehr trefflich in Jeremia 14,1-6. Der Regen geht oft mit Gewitter einher, bei dem das Wasser wie aus Eimern vom Himmel schüttet.[190] Calvin ist der Meinung, dass sich „Regengüsse“ auf anhaltenden Regen bezieht.[191] Dass hier einzig von dem Spätregen die Rede ist, kann sich auf die Zeit des Jahres beziehen. Dennett nennt als geistliche Anwendung, dass für Israel der frühe Regen in Apostelgeschichte 2 kam; das Volk achtete jedoch nicht auf ihn und muss daher auf den späten Regen der zukünftigen Zeit warten.[192] Es gibt Ausleger, die die Regengüsse [im Niederl. stortregens = „Sturzregen“; Anm. d. Übs.] nicht als segenbringenden Regen auffassen, sondern als verwüstenden Sturzregen. Bei „Gewächs“ [in der Elb. Übers. „Kraut“; Anm. d. Übs.] denken sie an Feldgewächs. Der Schluss von Sacharja 10,1 „Erbittet von dem HERRN Regen zur Zeit des Spätregens; der HERR schafft die Blitze, und er wird euch Regengüsse geben, Kraut auf dem Feld für jeden.“ stützt diese Auffassung meines Erachtens nicht, der Ausdruck „für jeden“ ist dann nämlich ziemlich sinnlos.

Teraphim

Das Wort steht in der Mehrzahl und sieht auf eine Ansammlung von Hausgötzen. Es kann sich auch auf ein einzelnes Bild beziehen, wie es bei Rahel der Fall war.[193] In ihrem Fall geht es um ein kleines Bild, doch es gab auch große Teraphim, wie David sie im Haus hatte.[194] Merkwürdig, dass David in seinem Haus einen derartigen Götzen duldete! War das der Einfluss Michals? Nebst häuslichem Götzendienst ist auch bekannt, dass um so einen Götzen herum ein Kult eingesetzt wurde.[195] Wenn das Wort „Teraphim“ von einem bestimmten arabischen Wort abgeleitet wird, kann es „Trost“ bedeuten. Es ist jedoch auch eine Ableitung von einem äthiopischen Wort denkbar; dann hat es den Sinn von „Reliquie“.[196]

Betrügerische Träume

Bei Sacharja 10,2 „Denn die Teraphim haben Nichtiges geredet, und die Wahrsager haben Lüge geschaut; und sie reden Träume des Truges, trösten mit Dunst. Darum sind sie fortgewandert wie eine Herde, werden bedrückt, weil kein Hirte da ist.“ müssen wir an falsche Propheten denken, die ihre Vorhersagen an Visionen koppeln, die sie gehabt haben wollen, sowie an Träume.[197] Wir sagen schon mal, dass Träume Schäume sind, allerdings redet die Schrift sehr wohl über Träume, die von Gott kommen und bestimmte Instruktionen beinhalten.[198] Wie schon erwähnt, entstammen die meisten Träume aus unserem Unterbewusstsein, wenn wir uns mit etwas sehr intensiv auseinandergesetzt haben.[199] Sie haben dann keinen symbolischen Wert, sondern enthüllen manchmal etwas über uns selbst, zum Beispiel wenn wir Angstträume haben und von Gottvertrauen keine Rede sein kann. Oder wenn wir zu viel mit uns selbst beschäftigt sind, so dass sich alle Träume um unsere eigene kleine Person drehen.

Vor der Verbannung traten falsche Propheten auf, die Heil verkündigten, doch ihre Prophezeiungen erwiesen sich als Lügen, und das Volk zog wie eine Herde ohne Hirte in die Verbannung. Wir sehen das auch ganz stark bei den Zurückgebliebenen im Land, die nach dem Tod Gedaljas nach Ägypten ziehen; es ist eine Herde ohne Hirte, auch wenn Jeremia bei ihnen ist, denn auf diesen Propheten des Herrn wünschten sie nicht zu hören.[200]

Herde ohne Hirten

Dies ist ein bekanntes Bild in der Schrift, wobei die Wehrlosigkeit der Herde hervorgehoben wird und auch, dass die Schafe irren und nicht wissen, wohin sie sollen.[201]

Zorn gegenüber den Hirten, Sieg für die Herde (Sach 10,3-5)

Sach 10,3-5: 3 Mein Zorn ist gegen die Hirten entbrannt, und die Böcke werde ich heimsuchen; denn der HERR der Heerscharen wird sich seiner Herde, des Hauses Juda, annehmen und sie wie sein Prachtross im Kampf machen. 4 Von ihm kommt der Eckstein, von ihm der Pflock, von ihm der Kriegsbogen, von ihm werden alle Bedränger insgesamt[202] hervorkommen. 5 Und sie werden wie Helden sein, die den Kot der Straßen im Kampf zertreten; und sie werden kämpfen, denn der HERR ist mit ihnen, und die Reiter auf Pferden werden zuschanden.

Diese drei Verse geben wieder, dass

  • der Zorn des Herrn sich gegen die Hirten und Böcke richtet;
  • die Herde sein wird wie ein Pferd im Kampf;
  • aus dieser Herde Eckstein, Pflock und Kriegsbogen auftreten werden;
  • Machthaber aus dem Volk mit dem Herrn an ihrer Seite kämpfen werden;
  • sie, die auf die Kraft ihrer Rosse vertrauen, zuschanden werden.

Genau wie zu Beginn der Verbannung durch Hesekiel[203] lässt der Herr nun so viele Jahre später durch Sacharja ein vernichtendes Urteil über die Hirten Israels aussprechen, das heißt über sie, die sich als Führer des Volkes aufspielen. Im Neuen Testament äußert der Herr Jesus sich in stark abwertender Weise über die blinden Leiter des Volkes: über die Pharisäer, Sadduzäer und Schriftgelehrten.[204]

Das Gericht Sacharjas trifft auch „die Böcke“. Aus Jeremia 50,8 „Flüchtet aus Babel hinaus und zieht aus dem Land der Chaldäer und seid wie die Böcke vor der Herde her!“ kann abgeleitet werden, dass mit diesem Ausdruck nicht zwangsläufig Ziegenböcke gemeint sind, sondern Rammböcke, die die Herde leiten. Denke an den Ausdruck „Leithammel“. Auch in Hesekiel 34, wo ebenso die Böcke verurteilt werden, geht es um Volksgenossen, die sich über den „normalen Mann“ erheben, um ihn zu unterdrücken.

Tröstend sind die Worte für den „normalen Mann“, der zur Herde gehört: Der Herr sucht die Hirten und Böcke heim, seine Herde wird Er jedoch annehmen. Die umherirrenden Schafe aus Sacharja 10,2 „Denn die Teraphim haben Nichtiges geredet, und die Wahrsager haben Lüge geschaut; und sie reden Träume des Truges, trösten mit Dunst. Darum sind sie fortgewandert wie eine Herde, werden bedrückt, weil kein Hirte da ist.“ sind ja seine Herde. Hier wird die Herde mit dem Haus Judas gleichgesetzt, wobei wir vornehmlich an Israeliten aus dem damaligen Zweistämmereich zu denken haben. Die Israeliten, die zum Haus Josephs gehören, fallen jedoch nicht aus dem Gesichtskreis, denn in Sacharja 10,6 „Und ich werde das Haus Juda stärken und das Haus Joseph retten und werde sie wohnen lassen; denn ich habe mich ihrer erbarmt, und sie werden sein, als ob ich sie nicht verstoßen hätte. Denn ich bin der HERR, ihr Gott, und werde ihnen antworten.“ lesen wir über das Haus Israels und in Sacharja 10,7 „Und Ephraim wird sein wie ein Held, und ihr Herz wird sich freuen wie vom Wein; und ihre Kinder werden es sehen und sich freuen, ihr Herz wird in dem HERRN frohlocken.“ ist die Rede von Ephraim. Die Herde Gottes wird sozusagen umgeformt zu einem Ross, das von Gott im Kampf beritten wird. Gott wird den Sieg geben, und Er gebraucht dazu sein Volk, das in sich selbst schwach ist wie eine zerstreute Herde.

Unter den Kämpfern treten solche auf, die dem Haus Judas wie ein Eckstein Stabilität verleihen.[205] Andere werden mit einem Zeltpflock verglichen, der das Zelt unumstößlich auf der Erde stehenlässt[206], und wieder andere offenbaren sich als Kriegsbogen.[207] Dies sind diverse Bilder, mit je einer eigenen Bedeutung. Schließlich wird ohne Bildersprache noch gesagt, dass aus Juda Machthaber hervorkommen, die als Helden auftreten.[208] Sie bahnen sich einen Weg durch die verwahrlosten Straßen, die mit Kot bedeckt sind.

Diese Kämpfer bewirken den Sieg nicht in eigener Kraft, sie haben keinen Grund, sich auf die Schulter zu klopfen; nein, der Sieg ist dem Herrn zu verdanken, dem Emmanuel, der mit ihnen ist. Der Feind registriert dies nicht und vertraut auf seine Macht, auf seine Kampfrosse, doch der Herr wird sie beschämt werden lassen.

Auch hier gilt, dass eine gewisse Vorerfüllung in der Zeit der Makkabäer stattfand, doch wird die ganze Erfüllung in der Endzeit stattfinden.[209]

Böcke

Bultema ist der Meinung, dass mit „Böcken“ die „Trotzigen der Weltreiche“ gemeint sind, und verweist auf Jesaja 14,9 „Der Scheol unten ist deinetwegen in Bewegung, deiner Ankunft entgegen; er stört deinetwegen die Schatten auf, alle Mächtigen der Erde, er lässt von ihren Thronen aufstehen alle Könige der Nationen.“; Hesekiel 34,17 „Und ihr, meine Herde, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde richten zwischen Schaf und Schaf, den Widdern und den Böcken.“ und Daniel 8,5 „Und während ich Acht gab, siehe, da kam ein Ziegenbock von Westen her über die ganze Erde, und er berührte die Erde nicht; und der Bock hatte ein ansehnliches Horn zwischen seinen Augen.“.[210] Van der Woude ist diesem Gedanken ebenfalls zugetan und zitiert (mit mehr Recht) hierzu Jeremia 6,3; 12,10; 25,34-38; 49,19; 50,14 (6:3) Hirten kommen zu ihr mit ihren Herden; sie schlagen Zelte rings um sie auf, weiden jeder seinen Raum ab.“ „(12:10) Viele Hirten haben meinen Weinberg verdorben, mein Feldstück zertreten; sie haben mein kostbares Feldstück zur öden Wüste gemacht.“ „(25:34) Heult, ihr Hirten, und schreit! Und wälzt euch in der Asche, ihr Herrlichen der Herde! Denn eure Tage sind erfüllt, um geschlachtet zu werden; und ich zerstreue euch, dass ihr hinfallen werdet wie ein kostbares Gefäß. (25:35) Und die Zuflucht ist den Hirten verloren und das Entrinnen den Herrlichen der Herde. (25:36) Horch! Geschrei der Hirten und Heulen der Herrlichen der Herde; denn der HERR verwüstet ihre Weide. (25:37) Und die Weidegründe des Friedens werden zerstört vor der Zornglut des HERRN. (25:38) Wie ein junger Löwe hat er sein Dickicht verlassen; denn ihr Land ist zur Wüste geworden vor dem gewalttätigen Schwert und vor der Glut seines Zorns.“ „(49:19) Siehe, er steigt herauf, wie ein Löwe von der Pracht des Jordan, gegen die feste Wohnstätte; denn ich werde es plötzlich von ihr wegtreiben und den, der auserkoren ist, über sie bestellen. Denn wer ist mir gleich, und wer will mich vorladen? Und wer ist der Hirte, der vor mir bestehen könnte?“ „(50:14) Stellt euch ringsum auf gegen Babel, alle, die ihr den Bogen spannt; schießt darauf, schont die Pfeile nicht! Denn gegen den HERRN hat es gesündigt.“.[211] Doch werden die Hirten dort als Hirten skizziert, die mit ihrer eigenen Herde das Land der Herde der Israeliten abgrasen.

Meiner Meinung nach geht es hier in Sacharja sowohl bei den Hirten als auch bei den Böcken um Personen in Israel, genauso wie es auch in Jeremia 23,1-4 (1) Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen!, spricht der HERR. (2) Darum, so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie vertrieben und habt nicht nach ihnen gesehen; siehe, ich werde die Bosheit eurer Handlungen an euch heimsuchen, spricht der HERR. (3) Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich mehren. (4) Und ich werde Hirten über sie erwecken, die sie weiden werden; und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken und nicht vermisst werden, spricht der HERR.“ und Hesekiel 34 der Fall ist.[212] Bei den Hirten müssen wir dann an die Leiter des Volkes denken und bei den Böcken an Reiche und Mächtige unter dem Volk, die ihre Stellung missbrauchen, um den „normalen Mann“ zu unterdrücken. Dies im Gegensatz zu Lok, der die Hirten der Herde mit den Böcken gleichsetzt.[213]

Heimsuchen

Das Wort „besuchen“ wird in Sacharja 10,3 „Mein Zorn ist gegen die Hirten entbrannt, und die Böcke werde ich heimsuchen; denn der HERR der Heerscharen wird sich seiner Herde, des Hauses Juda, annehmen und sie wie sein Prachtross im Kampf machen.“ in zweierlei Sinn gebraucht. Es kann zum einen „aufsuchen“ und „beistehen“ bedeuten, aber auch „aufsuchen mit Ausübung einer Strafe“. [In der niederl. Übers. steht wird „heimsuchen“ und „annehmen“ jeweils mit „besuchen“ übersetzt; Anm. d. Üb.]

Eckstein

Es ist nicht unangebracht, bei diesen Bildern auch an den zu denken, der Eckstein und Zeltpflock für sein Volk sein wird, nämlich an den Messias.[214]

Zeltpflock

Das Bild geht von einem festen Haus, das auf dem Eckstein ruht, über zu einem Zeltpflock, der der mobilen Behausung der Wüstenbewohner Festigkeit geben muss. Bultema denkt an einen Pin, den man in die Wand schlägt, um daran Dinge aufzuhängen, und verweist genau wie Edelkoort auf Jesaja 22,23 „Und ich werde ihn als Pflock einschlagen an einen festen Ort; und er wird seinem Vaterhaus zum Thron der Ehre sein.“.[215] Hier in Sacharja geht es meines Erachtens um einen Zeltpflock, um ein Zelt festzusetzen.[216]

Kriegsbogen

Dieselbe Art des Vergleichs finden wir in Jeremia 49,35 „So spricht der HERR der Heerscharen: Siehe, ich zerbreche den Bogen Elams, seine vornehmste Stärke.“ und Hosea 1,5 „Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich den Bogen Israels im Tal Jisreel zerbrechen.“. Es ist zu berücksichtigen, dass es dort nicht um ein Individuum, sondern um eine Streitmacht geht.

Der Kot der Straßen

Manche denken an den modrigen Haufen der durch die Feinde vernichteten Häuser. Andere legen eine Verbindung zu Micha 7,10 „Und meine Feindin soll es sehen, und Scham soll sie bedecken, die zu mir sprach: Wo ist der HERR, dein Gott? Meine Augen werden mit Genugtuung auf sie sehen: Nun wird sie wie Straßenkot zertreten werden.“, wo die besiegten Feinde mit Straßenkot verglichen werden.

Die Reiter auf den Pferden

Hier geht es vermutlich um die Feinde des Volkes, und zwar um die berittenen Bogenschützen. Natürlich wäre es auch falsch, wenn es Israeliten gäbe, die auf die Macht oder Schnelligkeit der Pferde vertrauen.[217]

Rückkehr und Wiederherstellung (Sach 10,6-12)

Sach 10,6-12: 6 Und ich werde das Haus Juda stärken und das Haus Joseph retten und werde sie wohnen lassen; denn ich habe mich ihrer erbarmt, und sie werden sein, als ob ich sie nicht verstoßen hätte. Denn ich bin der HERR, ihr Gott, und werde ihnen antworten. 7 Und Ephraim wird sein wie ein Held, und ihr Herz wird sich freuen wie vom Wein; und ihre Kinder werden es sehen und sich freuen, ihr Herz wird in dem HERRN frohlocken. 8 Ich will sie herbeizischen und sie sammeln, denn ich habe sie erlöst; und sie werden sich mehren, wie sie sich gemehrt haben. 9 Und ich will sie unter den Völkern säen, und in den fernen Ländern werden sie sich an mich erinnern; und sie werden mit ihren Kindern leben und zurückkehren. 10 Und ich werde sie zurückführen aus dem Land Ägypten und sie sammeln aus Assyrien und sie ins Land Gilead und auf den Libanon bringen; und es wird nicht Raum genug für sie gefunden werden. 11 Und er wird durchs Meer der Angst ziehen und die Wellen im Meer schlagen, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen; und der Stolz Assyriens wird niedergeworfen werden, und weichen wird das Zepter Ägyptens. 12 Und ich werde sie stark machen in dem HERRN, und in seinem Namen werden sie wandeln, spricht der HERR.

Dieser Abschnitt zeigt auf, dass

  • Gott das Haus Judas und das Haus Josephs zurückbringen wird
  • ihre Herzen frohlocken werden;
  • der Herr sie herbeizischen wird und sie aus Ägypten und Assyrien zurückkehren werden;
  • das Volk das Land Gilead und den Libanon bewohnen werden und dies zu eng für sie sein wird;
  • Gott Ägypten und Assyrien züchtigen und sein Volk stärken wird.

Gott nimmt sein Volk an. Das Volk wird hier gegliedert in das Haus Judas und das Haus Josephs.[218] Wir können also festhalten, dass es für die Bewohner von Juda eine Wiederherstellung geben wird, jedoch auch für die, die das frühere Zehnstämmereich ausmachten.[219] Gott wird die Nachkommen der Bewohner aus beiden ehemaligen Reichen zurückbringen. Von Juda kann man sagen, dass es zurückgekehrt ist, jedoch betrifft dies nur einen Teil. Vom Haus Josephs sind zwar einige Einzelne in das Land zurückgekehrt, als ganze Stämme sind sie allerdings nicht zurückgekehrt. Es wird in der Zukunft so aussehen, als wenn sie nie verstoßen gewesen wären. Gott erbarmt sich und wird sie wieder in vollem Glanz als Volk annehmen.[220]

Die Gebete des Volkes, die in den vergangenen Jahrhunderten zu Gott aufgestiegen sind, werden erhört werden. Anstatt feige zu sein und zu fliehen, werden sie wie ein Held in Ephraim sein. Ephraim war ein streitbarer Stamm in Israel.[221] Die Söhne, die Nachkommen also, werden sehen, wie Gott sich über sein Volk erbarmt, was Anlass zu großer Freude sein wird. Sie werden von Herzen jubeln, nicht über sich selbst, sondern „in dem HERRN“. Die Rückkehr wird verglichen mit jemand, der seine Tiere zu sich pfeift; so werden sie versammelt und werden ebenso zahlreich sein, wie sie es früher waren.[222]

Die Vertreibung unter die Nationen wird von Gott ein Säen genannt.[223] In den Ländern, in die sie zerstreut sind, werden sie nicht untergehen, sondern an Zahl zunehmen, und dort werden die Israeliten an Gott denken und zurückkehren.[224] werden geschlagen werden, und die Tiefen des Nil werden vertrocknen.[225] Auf diese Weise werden Ägypten und Assur erniedrigt. Das, worauf sie stolz waren, wird verschwinden, und die Herrschaft wird ihnen weggenommen werden. Im Gegensatz hierzu wird Gott sein Volk stärken; die Israeliten werden in seinem Namen wandeln.[226] Der Name ist der Garant für ihre Sicherheit.

Das Haus Judas und das Haus Josephs

Juda, sofern zurückgekehrt, wird im Land gestärkt werden. Joseph repräsentiert die zehn Stämme und wird aus der Zerstreuung ins Land zurückkehren.[227]

Herbeizischen

Dieses Wort wird hier gebraucht, um die rettende Aktion Gottes im Hinblick auf sein Volk auszudrücken; das Wort kann auch in richterlichem Sinn gebraucht werden, um Feinde über das Volk herbeizurufen.[228] Auch kann es eine Äußerung des Erstaunens oder der Verachtung sein.[229] Vergleiche mit diesem Vers Hosea 2,13.14 (13) Und ich werde all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden und ihren Sabbaten und allen ihren Festzeiten ein Ende machen. (14) Und ich werde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum verwüsten, von denen sie sprach: Diese sind mein Lohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben. Und ich werde sie zu einem Wald machen, und die Tiere des Feldes werden sie abfressen.“.

Ägypten und Assur

Ägypten und Assur sind zwei Reiche, die (als erste) auf die Oberherrschaft und Vereinnahmung Israels aus waren. Sie stehen hier als Repräsentanten für alle Gebiete, in die die Israeliten zerstreut wurden. Assur umfasste früher auch Babylonien und einen Teil Persiens. Aus all den Gebieten, in die die Israeliten zerstreut sind, wird Gott sie zurückführen.[230]

Rudolph ist der Meinung, dass der Name Assur auf Syrien übergegangen ist und dieses Reich hier gemeint ist.[231] Seine Berufung auf Hesekiel 6,22 ist jedoch schwach, denn in diesem Vers ist zweifellos der persische König Darius gemeint, wie sich aus dem ganzen Kapitel 6 zeigt. Auch sein Rückgriff auf Jesaja 19,23-25 und 27,13 bringt nichts, denn aus diesen Stellen ist eher abzuleiten, dass es in der Zukunft ein nördliches Reich geben wird, das den Platz des vormaligen Assur einnehmen wird. Die Entwicklungen im Mittleren Osten und der Platz, den Irak darin einnimmt, stützen diesen Gedanken.

Übrigens muss bedacht werden, dass Assyrien, Babylonien und Persien miteinander verbandelt sind, weil sie ihre Machtpositionen im Norden eingenommen haben.

Nebenbei möchte ich noch anmerken, dass es in der Zukunft für Ägypten und Assur Heil geben wird, wie sich aus dem bereits genannten Text, Jesaja 19,23-25 (23) An jenem Tag wird eine Straße sein von Ägypten nach Assyrien; und die Assyrer werden nach Ägypten und die Ägypter nach Assyrien kommen, und die Ägypter werden mit den Assyrern dem HERRN dienen. (24) An jenem Tag wird Israel das Dritte sein mit Ägypten und mit Assyrien, ein Segen inmitten der Erde; (25) denn der HERR der Heerscharen segnet es und spricht: Gesegnet sei mein Volk Ägypten, und Assyrien, meiner Hände Werk, und Israel, mein Erbteil!“, zeigt.

Gilead und Libanon

Möglicherweise werden diese beiden Gebiete genannt, weil das ganze Land wieder bis in die äußersten Winkel bewohnt werden wird. Beide Gebiete werden in Israel wegen ihrer Fruchtbarkeit und Schönheit genannt.[232]

Ich werde sie stark machen

Sacharja 10,12 „Und ich werde sie stark machen in dem HERRN, und in seinem Namen werden sie wandeln, spricht der HERR.“ bezieht sich nicht auf Sacharja 10,11 „Und er wird durchs Meer der Angst ziehen und die Wellen im Meer schlagen, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen; und der Stolz Assyriens wird niedergeworfen werden, und weichen wird das Zepter Ägyptens.“, sondern auf Sacharja 10,6 „Und ich werde das Haus Juda stärken und das Haus Joseph retten und werde sie wohnen lassen; denn ich habe mich ihrer erbarmt, und sie werden sein, als ob ich sie nicht verstoßen hätte. Denn ich bin der HERR, ihr Gott, und werde ihnen antworten.“.

Verständnisfragen zu Kapitel 10

  1. Wir sagen: „Es regnet“, und: „Es schneit.“ Wie redet die Bibel darüber?

  2. Wie entstehen unsere Träume (denke an Pred 5,2 „Denn Träume kommen durch viel Geschäftigkeit, und der Tor wird laut durch viele Worte.“)? Dieser Art Träume haben keine symbolische Bedeutung (Pred 5,6 „Denn bei vielen Träumen und Worten sind auch viele Eitelkeiten. Vielmehr fürchte Gott.“). Was können wir dennoch aus ihnen lernen?

  3. Israel glich oft einer Herde ohne Hirten. Wann ist dies praktisch besehen auch bei uns der Fall?

  4. Was wird der Herr in der Zukunft mit dem Haus Juda und mit dem Haus Joseph tun?

  5. Welche Zukunft erwarten wir gemäß Johannes 14,1-3 (1) Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich! (2) In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. (3) Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet.“? Wie sollte uns das ansprechen? Arbeitsstelle aufgeben, Haus verkaufen und nur noch warten, dass der Herr kommt?

Libanon und Basan verwüstet (Sach 11,1-3)

Sach 11,1-3: 1 Öffne deine Tore, Libanon, und Feuer verzehre deine Zedern! 2 Heule, Zypresse! Denn die Zeder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet. Heult, Eichen Basans! Denn der unzugängliche Wald ist niedergestreckt. 3 Lautes Heulen der Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist verwüstet; lautes Gebrüll der jungen Löwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet![233]

Dieser Abschnitt beschreibt

  • die Verwüstung der Zedern des Libanon,
  • das Gejammer der Eichen Basans,
  • die Jammerklage der Hirten,
  • das Gebrüll der jungen Löwen.

Der Libanon ist das Gebirge im Norden Israels. Es war ein sehr waldreiches Gebiet.[234] Es ist oft die Rede von den mächtigen „Zedern“ des Libanon.[235] Salomo gebrauchte Zedernholz für die Bekleidung der Mauern des Tempels.[236] In bildlichem Sinn wird mit den Zedern der Prunk und Hochmut des Menschen oder der Nationen angedeutet.[237] Basan kennen wir in unserer Zeit als Golan. Mit den Eichen Basans wird ebenfalls auf die Macht des Menschen und der Nationen hingewiesen.[238] Diese Wälder sind schwer zu durchdringen, doch das Feuer wird hineindringen und sein vernichtendes Werk verrichten. So werden diejenigen, die mit den Bäumen dieser Wälder verglichen werden, dem Gericht Gottes nicht entkommen können. Diese Bildersprache ist klar und eine gewisse Ironie redet hier mit.

Die Verbindung zum vorherigen Abschnitt ist etwas schwierig herzustellen; es ist aber klar, dass es um ein Gericht vonseiten Gottes geht. Die Frage ist, ob es ein Gericht über die nördlich gelegenen Nationen betrifft oder ein Gericht über das hochmütige Israel. Wenn das Erste der Fall ist, knüpft der Abschnitt einigermaßen an Sacharja 10,10-12 (10) Und ich werde sie zurückführen aus dem Land Ägypten und sie sammeln aus Assyrien und sie ins Land Gilead und auf den Libanon bringen; und es wird nicht Raum genug für sie gefunden werden. (11) Und er wird durchs Meer der Angst ziehen und die Wellen im Meer schlagen, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen; und der Stolz Assyriens wird niedergeworfen werden, und weichen wird das Zepter Ägyptens. (12) Und ich werde sie stark machen in dem HERRN, und in seinem Namen werden sie wandeln, spricht der HERR.“ an. Für das Zweite könnten auch Gründe genannt werden, weil Sacharja 11,4 „So sprach der HERR, mein Gott: Weide die Herde des Würgens,“ mit einem Gericht über die hochmütigen Führer des Volkes Gottes fortsetzt.[239] In diesem Fall muss der Libanon sozusagen die Türen öffnen bzw. die Pässe über das Gebirge müssen geöffnet werden, damit dieses Gericht vollzogen werden kann, so dass die Vollstrecker einen Durchgang haben. Wir denken dabei dann an Nationen aus dem Norden, die sich, genau wie Nebukadnezar früher, auf Israel stürzen. Die Hirten des Volkes jammern, weil von ihrer Macht und Herrlichkeit nichts mehr übrig ist.

Mit der Pracht des Jordan ist das waldreiche Gebiet an den Ufern dieses Flusses gemeint. Das ist das Gebiet, wo – vor allen Dingen nach der Wegführung der zehn Stämme – die Löwen wohnen[240], doch dieses Wohngebiet wird zerstört.

Die Mächtigen und alles, was glorreich ist, wird durch das Gericht erniedrigt und verzehrt. Und diejenigen, die wie junge Löwen auf ihre Stärke vertrauen, werden vernichtet.

Libanon

Der Name bedeutet „der Weiße“, was sich nach einigen auf die Schneehügel[241] und die beschneiten Spitzen bezieht, nach anderen bezieht sich das auf das Schimmern des hellen Kalksteins. Calvin und viele andere Ausleger aus alten Zeiten sind der Meinung, dass es hier um ein Gericht über Israel geht, wofür viel spricht; und er verwirft zu Recht die Meinung vieler Ausleger (er redet sogar von „allen“), dass mit dem Libanon der Tempel gemeint ist, weil dieser mit Holz gebaut wurde, das aus dem Libanon kam. Josephus erzählt, dass der Tempel geöffnet war, bevor die Stadt Jerusalem durch Titus vernichtet wurde. Rabbi Jonathan soll damals ausgerufen haben: „Siehe die Prophezeiung Sacharjas, denn er hat vorausgesagt, dass dieser Tempel verbrannt werden muss und dass zuvor seine Tore geöffnet werden sollten.“ Solche Geschichten sind zwar interessant, sie haben jedoch wenig Fundament, denn warum werden von Basan solche Dinge nicht erzählt?[242]

Edelkoort lässt die wörtliche Bedeutung des Libanon und Basans vollständig fallen und sieht in diesen Namen lediglich eine Darstellung der Weltmacht; wir erachten dies nicht als vertretbare Alternative.[243]

In unserer Zeit gibt es große Betriebsamkeit um den Libanon, weil von dort aus Israel durch die Hisbollah zugesetzt wird. Merkwürdig ist, dass wir im Mittleren Osten allerlei Länder und Völker aufkommen sehen, die im Altertum auch eine Rolle in der Geschichte Israels gespielt haben. Was das betrifft, denken wir an den bekannten Ausdruck: „Die Geschichte wiederholt sich.“

Die jungen Löwen

Mit Hinweis auf Hesekiel 19 versteht Dennett unter „den jungen Löwen“ die Herrscher, die Fürsten des Volkes.[244]

Das Weiden der Schlachtschafe (Sach 11,4-6)

Sach 11,4-6: 4 So sprach der HERR, mein Gott: Weide die Herde des Würgens, 5 deren Käufer sie erwürgen und es nicht büßen, und deren Verkäufer sprechen: Gepriesen sei der HERR, denn ich werde reich!, und deren Hirten sie nicht verschonen. 6 Denn ich werde die Bewohner des Landes nicht mehr verschonen, spricht der HERR; und siehe, ich überliefere die Menschen, jeden in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines Königs; und sie werden das Land zertrümmern, und ich werde nicht aus ihrer Hand befreien.

Diese Verse beschreiben

  • das Weiden der Schafe als Schlachtschafe [niederl. Übersetzung für „Herde des Würgens“ (Elberf. Übers.)];
  • die Grausamkeit der Käufer;
  • den Stolz der Verkäufer, die sich bei ihrem Verdienst die Hände reiben;
  • das Gericht Gottes über die Menschen; Er gibt sie in die Macht ihrer Herrscher.

Dieser Abschnitt ist ein Teil von Sacharja 11,4-17. Wir können ihn nicht erläutern, wenn wir auf den Zusammenhang nicht achtgeben. Es könnte auch eine Verbindung mit Sacharja 11,1-3 (1) Öffne deine Tore, Libanon, und Feuer verzehre deine Zedern! (2) Heule, Zypresse! Denn die Zeder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet. Heult, Eichen Basans! Denn der unzugängliche Wald ist niedergestreckt. (3) Lautes Heulen der Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist verwüstet; lautes Gebrüll der jungen Löwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet!“ gelegt werden, weil in Vers 3 die Rede von Hirten ist. Sacharja wird in Vers 4 aufgefordert, die Schlachtschafe zu weiden, genau wie ihm in Vers 15 befohlen wird, die Ausrüstung eines törichten Hirten anzuziehen. Siehe auch Vers 7. Die Handlungen, die Sacharja ausüben muss, haben eine symbolische Bedeutung; dabei ist weniger bedeutsam, ob er sie tatsächlich verrichten musste oder ob er dies in einem visionären Zustand tat. Es geht schließlich darum, was die prophetische Botschaft dessen ist, was ihm aufgetragen wurde. Dabei kommt eine weitere Frage auf, inwieweit bestimmte Teile aus Sacharja 11,4-17 eine historische Erfüllung erlebt haben. Wichtiger ist noch, dass Sacharja in Kapitel 11 als eine Vorschattung des Messias auftritt und dass im direkten Sinn sogar auf die Verwerfung des Messias vorausgeblickt wird. Dieses Kapitel redet von seinen Leiden.[245] Es zeugt auch von dem zukünftigen Auftreten des falschen Messias.[246]

Gott gibt Sacharja den Auftrag, die Schlachtschafe zu weiden. Das Wort „Schlachtschafe“ weist darauf hin, dass diese Schafe zur Schlachtung bestimmt sind. Meistens geht man mit solchen Schafen grob um, da sie ja sowieso für den Tod bestimmt sind. Doch Gott ruft den Propheten hier auf, diese Schlachtschafe zu weiden. Sacharja soll eine ganz andere Gesinnung an den Tag legen als die Käufer, die sie nach Herzenslust töten und zu keinem Zeitpunkt empfinden, dass sie sich nicht so verhalten, wie es sich gehört.[247] Für die Schafe kennen sie keine Gefühle. Die Verkäufer lachen sich beim Handeln ins Fäustchen, denn sie haben an ihnen gut verdient. Ja, mit Scheinfrömmigkeit preisen sie Gott für ihren unrechtmäßigen Gewinn. Die Hirten, die die Schafe sorgsam behandeln sollten, verschonen die Herde nicht, sondern beuten sie aus.

Bei den Schlachtschafen müssen wir an das Volk Israel denken, das von den Führern des Volkes, den Hirten, schlecht behandelt wird. Hierbei taucht das Bild auf, das Gott von den Hirten in Hesekiel 34 zeichnet. Offensichtlich geht es nicht nur um die Hirten Israels, sondern auch um die Bewohner der Erde, die sich von dem Los Israels nichts angezogen haben, sondern im Gegenteil das Volk nicht verschonten.[248]

Darum wird Gott die Bewohner der Erde, deren Schöpfer und Gebieter Er ist, nicht länger verschonen. Dies wird durch ein Wort des Herrn gesagt, es wird also gewiss geschehen.

So wie die Schlachtschafe in ihre Macht fielen und nicht verschont wurden, so wird Gott die Erdbewohner in die Macht ihrer Nächsten übergeben. Anstatt den Nächsten zu lieben, wird man den Nächsten ausbeuten. Die Führer der Erdbewohner, hier als „ihr König“ bezeichnet, werden dasselbe mit ihren Untertanen tun. Sie werden die Erde, die ursprünglich herrliche Schöpfung Gottes, zu einer Wüste machen, und Gott wird den normalen Mann nicht aus der Macht der Oberen retten.

Der Schluss von Sacharja 11,6 „Denn ich werde die Bewohner des Landes nicht mehr verschonen, spricht der HERR; und siehe, ich überliefere die Menschen, jeden in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines Königs; und sie werden das Land zertrümmern, und ich werde nicht aus ihrer Hand befreien.“ führt Gott als Redenden ein, und im Prinzip repräsentiert Sacharja hier den Herrn. Das, was Sacharja tut, spiegelt das Handeln Gottes wider. Gott wird Gericht über die Nationen üben, und Er tut das durch die Nationen selbst. Sie werden aus der Erde einen Trümmerhaufen machen. In unserer Zeit sehen wir schon etwas davon geschehen.

Weide die Schlachtschafe

Ridderbos fasst dieses Wort nicht positiv auf, sondern meint, dass Sacharja bereits durch sein Handeln klarmachen müsse, dass der Herr die Schafe dem Tod überantwortet.[249] Dieser Erklärung ist gewiss nicht unannehmbar. Hierzu könnte verwiesen werden auf Psalm 44,12.23 „Du gabst uns hin wie Schlachtschafe, und unter die Nationen hast du uns zerstreut.“ „Doch um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wie Schlachtschafe sind wir geachtet.“; Jer 12,3 „Du aber, HERR, du kennst mich, du siehst mich und prüfst mein Herz gegen dich. Reiße sie weg wie Schafe zur Schlachtung, und weihe sie für den Tag des Würgens!“; vgl. Röm 8,36 „Wie geschrieben steht: „Deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.““; dennoch denken wir, dass Sacharja 11,7 „Und ich weidete die Herde des Würgens, ja, die Elenden der Herde; und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich „Huld“, und den anderen nannte ich „Verbindung“, und ich weidete die Herde.“ eher auf ein Weiden im positiven Sinn abzielt, denn das Schlachthaus würde das Ende der Schafe bedeuten. Das Weiden beinhaltet gerade: für Nahrung sorgen, führen und beschützen.

Es gibt solche, die Sacharja 11,4 „So sprach der HERR, mein Gott: Weide die Herde des Würgens,“ auf Christus anwenden; dafür gibt es Anhaltspunkte in dem Sinn, dass Sacharja als ein Bild des wahren Hirten, Jesus Christus, auftritt. Für die Tatsache, dass er als Bild auftritt, spricht besonders Sacharja 11,15 „Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir noch das Gerät eines törichten Hirten.“, wo ihm geboten wird, sich erneut als Hirte zu verkleiden, und zwar nun als Bild eines törichten Hirten. Im Prinzip ist er dann ein Bild des falschen Messias.

Ihre Käufer und ihre Verkäufer

Es ist nicht so leicht herauszubekommen, wer mit den Verkäufern und den Käufern gemeint ist. Sind es die Hirten, die als Verkäufer auftreten[250], oder sind es Herrscher des Volkes, die das Volk zur Handelsware machen? Diese Verkäufer preisen Gott für den Gewinn, den sie erwirtschaften; sie müssen also schon etwas Gotteserkenntnis haben. Bei den Käufern können wir an die Nationen denken, die sich um das Los des Volkes überhaupt nicht kümmern.

Rossier gibt die folgende Erklärung:

Diese Herde wird drei Merkmale aufweisen:

  1. Ihre Besitzer, die Nationen, die die Schafe unterdrücken, werden sie schlachten, um von ihrem Fleisch nutzen zu haben, ohne sich schuldig zu fühlen.
  2. Ihre Verkäufer, die Häupter des Volkes, haben aus eigenem Interesse das Werk der Nationen akzeptiert.
  3. Ihre Hirten, die staatlichen oder religiösen Führer, werden sie nicht verschonen.

Rossier sieht in den Schlachtschafen das jüdische Volk zur Zeit des Herrn Jesus auf der Erde.[251]

Die Bewohner der Erde

Das Wort, das mit „Erde“ wiedergegeben wurde [in der niederländischen Bibelübersetzung], kann auch „Land“ bedeuten. In diesem Fall würde es hier um ein Gericht über das Land Israel gehen. Die Ergänzung „jeden in die Hand seines Königs“ spricht hier jedoch dafür, an die Erde zu denken. Die Nationen, die aus Israel Handelsware machen, werden in das Gericht Gottes kommen. Ihre eigenen Herrscher werden sie zugrunde richten.

Ihr König

Für Israel gilt, dass der HERR Gott ihr König ist. Auch der Messias wird als solcher vorgestellt.[252] Die Juden wollten Jesus Christus nicht als ihren König anerkennen und beriefen sich darauf, dass der Kaiser in Rom ihr König sei.[253] Nun, in die Hände dieses Königs kamen sie im Jahr 70 n.Chr., als Titus Jerusalem einnahm. Wir finden allerdings auch Aussagen, bei denen wir an den Antichristen denken können.[254] Wiewohl wir von einer allgemeinen Tendenz ausgehen, bei der die Machthaber ihrer Macht über die Untertanen frönen werden, ist der Gedanke, dass dieser Vers seine volle Erfüllung in der Zeit des falschen Messias haben wird, nicht unangebracht.

Der zerbrochene Stab „Huld“ (Sach 11,7-11)

Sach 11,7-11: 7 Und ich weidete die Herde des Würgens, ja, die Elenden der Herde; und ich nahm mir zwei Stäbe: Den einen nannte ich „Huld“ [in der niederl. Übers.: „Lieblichkeit“; Anm. d. Üb.], und den anderen nannte ich „Verbindung“, und ich weidete die Herde. 8 Und ich vertilgte drei Hirten in einem Monat. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig. 9 Da sprach ich: Ich will euch nicht mehr weiden; was stirbt, mag sterben, und was umkommt, mag umkommen; und die Übrigbleibenden mögen einer des anderen Fleisch fressen. 10 Und ich nahm meinen Stab „Huld“ und zerbrach ihn, um meinen Bund zu brechen, den ich mit allen Völkern gemacht hatte. 11 Und er wurde an jenem Tag gebrochen; und so erkannten die Elenden der Herde, die auf mich achteten, dass es das Wort des HERRN war.

Dieser Abschnitt gibt bekannt

  • die Erfüllung des Auftrags, die Schlachtschafe zu weiden mit Hilfe von zwei Stäben;
  • die Ausrottung dreier Hirten in einem Monat;
  • das Zerbrechen des Stabes „Lieblichkeit“;
  • die Erkenntnis der Elenden unter den Schlachtschafen, dass Gott dies alles geredet hat.

Sacharja gibt bekannt, dass er den Befehl Gottes, die Schlachtschafe zu weiden, befolgt hat. Ihren jämmerlichen Zustand gibt er mit den Worten wieder: Deswegen sind sie die Elendesten unter den Schafen, sie sind für die Schlachtbank bestimmt.

Wenn der Gedanke wahr wäre, dass Sacharja sie tatsächlich als Schlachtvieh behandeln sollte und dass das Weiden demnach auf Gericht hinweist, dann würde ihr elender Zustand sich auf dieses Weiden im Gericht beziehen. Doch was hat es dann mit dem Anfertigen zweier Stäbe auf sich, die so schöne Namen tragen: Lieblichkeit und Verbindung? Diese Stäbe dienen doch dazu, die Herde im positiven Sinn zu weiden?! Wir dürfen hier nicht darüber hinweggehen und dürfen uns nur an der Tatsache festhalten, dass diese beiden Stäbe zerbrochen werden. Dann würde die Präsentation über die Herstellung der Stäbe nur dazu dienen, um die Handlung des Zerbrechens möglich zu machen, und das ist nicht angemessen.

Nochmals: Für den Gedanken, dass diese Schafe in Gericht geweidet werden müssen, sind Argumente anzuführen; wir erachten sie allerdings nicht als überzeugend. Wir gehen lieber davon aus, dass die Stäbe Gottes Absicht darstellen, dass Er das Volk mit Lieblichkeit hüten möchte und dass Er sie zusammenhalten will. In diesem Geist muss Sacharja, der hier Gott – oder noch besser: den Messias – repräsentiert, die Schafe weiden.

Ob das Weiden dann tatsächlich den Effekt aufweist, von dem die Stäbe reden, ist eine andere Sache. Abrupt wird nämlich mitgeteilt, dass Sacharja, für Gott handelnd, drei Hirten in einem Monat vertilgt hat. Dies waren keine guten Hirten, die Gott vertilgte, um das Volk mit seinem Gericht zu treffen, so dass sie als Schafe ohne Hirten dem Tod entgegenwanken würden. Nein, es waren schlechte Führer. Sacharja als Repräsentant Gottes hat seine Geduld diesen Hirten gegenüber verloren, und sie sind des Propheten Gottes überdrüssig.

Das Gericht Gottes über diese schlechten Hirten würde dem Volk zum Guten gereichen, doch der Großteil der Schafe achtet offensichtlich nicht darauf. Nicht nur das Betragen der Hirten, sondern auch das der Schafe war dergestalt, dass Sacharja seinen Hirtenberuf aufgibt. Das zeigt erneut, dass das Weiden nicht negativ gemeint war als Weiden im Gericht, als Züchtigung, denn dann müsste das Weiden fortgesetzt werden müssen. Nein, es war positiv gemeint; es hatte jedoch keinen Effekt, weshalb deswegen ein Gericht folgt. Sacharja überlässt die Schafe ihrem Los. Wenn sie dann dem Tod entgegengehen wollen, lass sie dann sterben und lass dann die Drohung des Vertilgtwerdens in Erfüllung gehen, denn sie wollen es nicht anders. Lass diejenigen, die diese Gerichte überleben, sich gegeneinander wenden und gegenseitig ihr Fleisch essen. Anders gesagt: Alles, was jetzt noch geschieht, liegt nicht an Gott, sondern ist selbstverschuldet.[255]

Als Zeichen dafür, dass Sacharja seinen Hirtendienst aufgibt, zerbricht er den Stab „Lieblichkeit“. Gott wird sein Volk nicht mehr in Lieblichkeit weiden und zu stillen Wassern führen, wie ein guter Hirte es tut.[256] Den Bund, den Gott mit seinem Volk hatte und der in gewisser Hinsicht auch ein Bund mit den Nationen war und ihnen zugutekam, zerbricht Er.

Ist der Effekt des Handelns Gottes denn vollends negativ? Geht das ganze Volk zugrunde, weil niemand mehr auf Gott achtgibt? Nein, es gibt unter den Schlachtschafen solche, denen das Elend des Volkes bewusst ist und die das, was Sacharja in Wort und Tat angekündigt hat, als Wort des Herrn anerkennen.[257] Zum Glück bewahrt Gott immer einen Überrest, mit dem Er weitermachen kann, wenn die Zeit der Wiederherstellung anbricht.[258]

Die Elenden der Herde

Rudolph ist der Meinung, dass die Bezeichnung „Elenden“ hier durch „Viehhändler“ ersetzt werden muss.[259] Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, gibt den Text wie folgt wieder: „Also weidete ich das Schlachtvieh, das den Viehhändlern gehörte“, und ist offensichtlich diesem Gedanken ebenfalls zugetan.

Van der Woude gibt den Ausdruck „die Elendesten unter den Schafen“ [so die orig. niederl. Übers., Anm. d. Übs.] wieder mit den Kanaanitern bzw. den Händlern und sieht ab Sacharja 11,7 „Und ich weidete die Herde des Würgens, ja, die Elenden der Herde; und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich „Huld“, und den anderen nannte ich „Verbindung“, und ich weidete die Herde.“, dass die Samariter, die Gott verehren hier und im weiteren Verlauf (auch) gemeint sind.[260] Wir sehen diese Auslegung als zu spekulativ an.

Zwei Stäbe

Normalerweise gebraucht ein Hirte nur einen Stab. Die Tatsache, dass hier von zwei Stäben die Rede ist, dient dazu, die zwei Aspekte des Handelns Gottes mit seinem Volk anzugeben. Übrigens gibt es solche, die den zweiten Stab mit „Verderber“ übersetzen. Das resultiert aus einer anderen Vokalisierung. Von Sacharja wurde das Wort, gemäß der Gewohnheit damaliger Zeit, ohne Vokale geschrieben. Wenn man zwei andere Vokale wählt, kommt ein Wort heraus, das „Kordeln“ oder „zusammenbinden“ bedeutet, was der Bedeutung viel näherkommt. Es hat allerlei Erklärung gegeben, weshalb die beiden Stäbe so genannt wurden. Man hat unter dem Stab „Lieblichkeit“ das Gesetz der Natur verstehen wollen und unter dem Stab „Verbindung“ oder „Schnur“ das Gesetz Moses[261] mit Verweis auf 5. Mose 32,8 „Als der Höchste den Nationen das Erbe austeilte, als er voneinander schied die Menschenkinder, da stellte er die Grenzen der Völker fest nach der Zahl der Kinder Israel.“. Die Sache ist jedoch die, dass Sacharja diese beiden Stäbe in seiner Zeit herstellte. Es muss sich also darauf beziehen, dass Gott mit seinem Volk in Lieblichkeit umgehen will und es zusammenbinden möchte.

Meine Seele wurde ungeduldig über sie

Sprachlich gesehen liegt es auf der Hand, das Verlieren der Geduld auf die drei Führer zu beziehen, die Gott innerhalb eines Monats verworfen hat. Dazu kann man eine Verbindung zu Sacharja 11,5 „deren Käufer sie erwürgen und es nicht büßen, und deren Verkäufer sprechen: Gepriesen sei der HERR, denn ich werde reich!, und deren Hirten sie nicht verschonen.“ legen, wo es um die Führer Israels geht. Dennoch ist der Gedanke Calvins[262] und mit ihm anderer, wie zum Beispiel Ridderbos[263], nicht unmöglich, nämlich dass Gott seine Geduld mit den Schlachtschafen, mit dem ganzen Volk, verloren hatte, denn Sacharja 11,9 „Da sprach ich: Ich will euch nicht mehr weiden; was stirbt, mag sterben, und was umkommt, mag umkommen; und die Übrigbleibenden mögen einer des anderen Fleisch fressen.“ handelt durchaus von Schafen.

Drei Hirten

Es wurde viel über die Frage spekuliert, welche drei Hirten dieser Abschnitt meint. Es wurden dutzendweise Erklärungen abgegeben. So gibt es solche, die an die drei Gruppierungen unter dem Volk in den Tagen des Herrn Jesus denken, und zwar die Pharisäer, Sadduzäer und Herodianer. Andere denken an die drei Klassen in Israel, die sich als Hirten des Volkes aufspielten, nämlich die Priester, die Propheten und die Könige. Die Aussage, dass die drei Hirten in einem Monat vernichtet wurden, ist jedoch derart konkret, dass hier nur schwerlich an etwas anderes als drei Personen gedacht werden muss. Doch sind es Hirten, die in der Vergangenheit vertilgt wurden? Sind es Zeitgenossen Sacharjas? Oder bezieht sich diese Mitteilung auf die Zukunft, so dass wir an die jüdischen Heerführer denken müssen, die durch den Aufstand der Makkabäer umkamen, so wie Fausset meint?[264] Das ist ein schwieriges Problem, auf das wir keine befriedigende Antwort geben können; wir können nur sagen, dass es ein Gericht Gottes betrifft, das Gott an Führern in Israel vollzogen hat.

Historisch präsentiert, aber prophetisch gemeint?

Sacharja 11,8 „Und ich vertilgte drei Hirten in einem Monat. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig.“ vermittelt den Eindruck, dass es sich um eine Tatsache handelt, die sich in den Tagen Sacharjas zugetragen hat. Das ist jedoch nicht mehr als nur ein Eindruck. Sacharja 11,12 „Und ich sprach zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es; und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Sekel Silber.“ redet auf dieselbe Weise, weist jedoch sehr klar auf etwas hin, was in der Zukunft stattfinden würde. Wir sollten nicht vergessen, dass das Buch Sacharja ein prophetisches Buch ist und dabei die Zukunft beschreibt, als geschehe sie in der Zeit des Propheten selbst. Ein Verweis auf Offenbarung 12 kann helfen, dies zu untermauern. In diesem Kapitel finden wir das Umgekehrte. Es ist die Rede von der Geburt des Herrn Jesus. Die Feindschaft Satans zeigte sich damals schon, wenn wir an den Auftritt Herodes denken, der das Kind töten wollte. Dieses Geschehen wird jedoch in die Prophezeiung eingefügt, weil dieses Auftreten Satans in der Zukunft seine Fortsetzung findet in der Verfolgung des Volkes, das den Messias hervorgebracht hat. Die Schrift ist, was diese Dinge betrifft, sehr flexibel.

Was stirbt, mag sterben

Gott zieht also die Hand von seinem Volk zurück und übergibt es den Vertilgern. Vergleiche hiermit die Aussage Jeremias im Hinblick auf die Vertilgung durch Nebukadnezar.[265]

Einer des anderen Fleisch essen

Es ist bekanntgeworden, dass bei der Belagerung Jerusalems im Jahr 70 n.Chr. Kannibalismus vorkam, und es ist ein Phänomen, das sich häufiger hervorgetan hat und hervortun wird.[266]

Mein Bund … mit allen Völkern

Dieser Ausdruck hat diverse Ausleger dazu gebracht, dieses Kapitel nicht nur auf Israel anzuwenden, sondern auf die Nationen, zu denen Israel dann auch gehört. Es soll sich um Gottes Hüten der Nationen handeln. Dabei greift man auf den Bund mit Noah zurück, der ein Bund mit den Nationen war. Andere denken an den Bund, den Gott zugunsten Israels mit den Nationen geschlossen hat gemäß dem Wort aus Hosea 2,20 „Und ich werde an jenem Tag einen Bund für sie schließen mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren der Erde; und ich werde Bogen und Schwert und den Krieg aus dem Land zerbrechen und werde sie in Sicherheit wohnen lassen.“, um Israel kein Böses zu tun. Wenn dieser Bund gebrochen wird, wird Israel die Zucht durch die Nationen widerfahren. Eine andere Auffassung ist die, dass die Mehrzahl „Völker“ sich auf die große Anzahl des Volkes Israel in früherer Zeit bezieht. Meines Erachtens wird mit dieser Auffassung der Kern nicht berührt; man vergisst, dass der besondere Platz, den Israel in Gottes Plänen einnimmt, auch Gottes Verhältnis zu den Nationen betrifft, nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Gegenwart und in der Zukunft.

Wir müssen bedenken, dass Gott in seinem Bund mit Abraham das Wohl und Wehe der Nationen einbezieht. Denke an die Worte: „In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde“[267]. Kelly weist bei diesem Vers auf 1. Mose 49,10 „Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen weg, bis Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorchen.“ hin, wo wir lesen: „Nicht weichen wird das Zepter von Juda noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen weg, bis Schilo kommt, und ihm werden alle Völker gehorchen.“ Er weist darauf hin, dass hier die Mehrzahl Völker gebraucht wird, und bemerkt, dass die Verwerfung des Messias es unmöglich macht, alle Völker zu versammeln.[268] Wenn Gott seinen Bund mit Israel aufhebt und die Völker den Zorn Gottes über sein Volk ausüben, dann hat das Konsequenzen für die Völker, und es gehen die Verheißungen, die für die Völker im Bund beschlossen wurden, (noch) nicht in Erfüllung.

Der Stab „Verbindung“ wird zerbrochen (Sach 11,12-14)

Sach 11,12-14: 12 Und ich sprach zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es; und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Sekel Silber. 13 Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet bin! Und ich nahm die dreißig Sekel Silber und warf sie in das Haus des HERRN, dem Töpfer hin. 14 Und ich zerbrach meinen zweiten Stab „Verbindung“, um die Brüderschaft zwischen Juda und Israel zu brechen.

Dieser Abschnitt erwähnt,

  • dass Sacharja um seinen Hirtenlohn bittet;
  • dass er den Lohn, dreißig Silberlinge, in dem Haus des Herrn dem Töpfer hinwirft;
  • dass er den Stab „Verbindung“ zerbricht und die Brüderschaft zwischen Juda und Israel aufhebt.

Sacharja wird auch hier redend eingeführt, und er redet hier wieder als Bild von dem Messias und als Vertreter Gottes. Tatsächlich übersetzt er die Gefühle des wahren Hirten, Jesus Christus. Inwieweit der Prophet hier buchstäblich die Führer Israels um Lohn gebeten hat und er ihn tatsächlich in den Tempel geworfen hat, ist die Frage. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, nämlich, ob der Tempel bereits wiederhergestellt war und demnach von einem Werfen in den Tempel die Rede sein kann. Des Weiteren ist die Frage, ob die Führer Israels in dieser Zeit etwas gegen Sacharja hatten. Von Serubbabel und Josua lesen wir davon jedenfalls nichts, und es ist fast schon unpassend, anzunehmen, dass diese sich gegen den Propheten gewendet haben sollten. Es ist viel eher anzunehmen, hier an ein Handeln in einem visionären Zustand oder an eine imaginäre Handlung zu denken.

Sacharja bittet um seinen Lohn für das Weiden der Schafe, und die Führer geben ihm dreißig Silberlinge. Das ist der Betrag, den man einem Besitzer eines Sklaven vergüten musste, wenn man an dem Tod dieses Sklaven schuldig war.[269] Anschließend sagt Gott zum Propheten, dass er das Geld dem Töpfer hinwerfen soll.[270] Warum der Töpfer? Es darf angenommen werden, dass dieser Töpfer im Vorhof arbeitet. Dies könnte sein, um Töpfe für den Tempelgebrauch herzustellen. Wenn wir annehmen, dass die Führer Sacharja (der dies in visionärem Zustand erfährt) in dem Tempelvorhof seinen Lohn ausbezahlten und er diesen Lohn nicht annehmen durfte, dann lag es auf der Hand, dass er es diesem Arbeiter zuwarf. Dies ist zumindest eine angemessene Erklärung.

Die Verächtlichkeit der Belohnung findet sich wieder im Ausdruck des Herrn, wenn Er über einen „herrlichen“ Preis redet. Dieser Ausdruck ist zweifellos ironisch gemeint. Es findet sich noch etwas Bemerkenswertes darin: Der Herr redet nämlich nicht über den Lohn, den man Sacharja zugeteilt hatte, sondern über den Preis, mit dem Er geschätzt wurde. In Sacharja 11,13a „Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet bin! Und ich nahm die dreißig Sekel Silber und warf sie in das Haus des HERRN, dem Töpfer hin.“ ist ja der Herr der Redende. Mit „ich“ meint der Herr also sich selbst. Anschließend sagt Sacharja, dass er dem Auftrag nachkommt und die Silberlinge im Haus des Herrn dem Töpfer hinwirft. Auch hierin findet sich wahrscheinlich etwas Verächtliches, denn der Beruf des Töpfers stand nicht hoch im Kurs.

Das Problem mit Matthäus 27,9

Bei diesem Vers haben wir das Problem, dass Matthäus die Aussage von Sacharja 11,12 „Und ich sprach zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es; und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Sekel Silber.“ Jeremia zuschreibt. Das ist ein Problem, das im Buch Matthäus und nicht im Buch Sacharja aufkommt. Dennoch möchten wir diesem Problem Aufmerksamkeit schenken. Als Lösung für diesen augenscheinlichen Widerspruch werden die folgenden Möglichkeiten vorgeschlagen:

  • Der Name Jeremia wurde zu Unrecht durch einen Abschreiber des Textes hinzugefügt.
  • Jeremia wird genannt, weil er als Haupt oder Erster der Propheten angesehen wird (denke an Matthäus 16,14 „Sie aber sagten: Die einen: Johannes der Täufer; andere aber: Elia; und wieder andere: Jeremia oder sonst einer der Propheten.“).
  • In Sacharja 11,12.13 (12) Und ich sprach zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es; und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Sekel Silber. (13) Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet bin! Und ich nahm die dreißig Sekel Silber und warf sie in das Haus des HERRN, dem Töpfer hin.“ ist nicht die Rede vom Kauf eines Feldstücks. In Jeremia 32,6-9 (6) Und Jeremia sprach: Das Wort des HERRN ist an mich ergangen, indem er sprach: (7) Siehe, Hanamel, der Sohn Schallums, deines Onkels, wird zu dir kommen und sagen: Kaufe dir mein Feld, das in Anatot ist; denn du hast das Lösungsrecht, um es zu kaufen. (8) Und Hanamel, der Sohn meines Onkels, kam zu mir, nach dem Wort des HERRN, in den Gefängnishof und sprach zu mir: Kaufe doch mein Feld, das in Anatot im Land Benjamin ist, denn du hast das Erbrecht, und du hast die Lösung; kaufe es dir. Und ich erkannte, dass dies das Wort des HERRN war. (9) Und ich kaufte von Hanamel, dem Sohn meines Onkels, das Feld, das in Anatot ist, und wog ihm das Geld ab: siebzehn Sekel Silber.“ wird sehr wohl darüber gesprochen. In Jeremia 18,1-4 (1) Das Wort, das vonseiten des HERRN an Jeremia erging, indem er sprach: (2) Mach dich auf und geh in das Haus des Töpfers hinab, und dort werde ich dich meine Worte hören lassen. (3) Und ich ging in das Haus des Töpfers hinab, und siehe, er machte eine Arbeit auf der Scheibe. (4) Und das Gefäß, das er aus dem Ton machte, missriet in der Hand des Töpfers; und er machte wieder ein anderes Gefäß daraus, wie es in den Augen des Töpfers zu tun richtig ist.“ wird das Herstellen von Gefäßen erwähnt sowie das Verwerfen eines misslungenen Exemplars. Außerdem geht es in Jeremia 19,1 und 10 „So sprach der HERR: Geh und kaufe einen irdenen Töpferkrug, und nimm mit dir von den Ältesten des Volkes und von den Ältesten der Priester;“ „Und du sollst den Krug zerbrechen vor den Augen der Männer, die mit dir gegangen sind,“ um den Kauf eines Kruges und dem Zerbrechen eines Kruges. Es ist also möglich, dass Matthäus die Ereignisse von Jeremia sowie Sacharja vor Augen hatte und die Elemente kombinierte, wobei er nur den Namen Jeremias als wichtigeren der beiden Propheten nannte. Etwas Ähnliches finden wir auch in Markus 1,2.3 (2) wie geschrieben steht in Jesaja, dem Propheten: „Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird.“ (3) „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Pfade!““, wo wir eine Kombination von Angaben aus Micha 3,1 „Und ich sprach: Hört doch, ihr Häupter Jakobs und ihr Fürsten des Hauses Israel: Ist es nicht an euch, das Recht zu kennen? –“ und Jesaja 40,3 „Stimme eines Rufenden: In der Wüste bahnt den Weg des HERRN; ebnet in der Steppe eine Straße für unseren Gott!“ finden und nur Jesaja, auch hier der bekanntere der beiden Propheten, als Schreiber genannt wird.

Wann wurde der Stab „Verbindung“ zerbrochen?

Daraufhin zerbricht Sacharja den zweiten Stab, nämlich den der „Verbindung“. Das bezieht sich auf den Bruch der Bruderschaft zwischen Juda und Israel. Genau wie bei Sacharja 11,8 „Und ich vertilgte drei Hirten in einem Monat. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig.“ ist die Frage, ob sich das

  1. auf etwas bezieht, was in der Vergangenheit geschehen ist oder
  2. auf etwas, was in den Tagen Sacharjas und der nachfolgenden Geschichte stattfand oder ob hier
  3. an etwas gedacht werden muss, was erst später in der Geschichte Gottes und seines Volkes stattfinden wird.

Ad 1) Denken wir an das Zerbrechen der Bruderschaft zwischen Juda und Israel, dann geschah so etwas in der Vergangenheit, als Reich unter Rehabeam und Jerobeam einen Riss bekam. Seit der Zeit lebten die beiden Reiche im Zerwürfnis miteinander.

Ad 2) Die Reiche als solche wurden später auseinandergerissen, als die Assyrer das Zehnstämmereich einnahmen und die Bevölkerung wegführten und als später die Babylonier das Zweistämmereich eroberten und die Judäer in die Verbannung führten. Das, was hier präsentiert wird, könnte dann auf diese Ereignisse zurückgreifen. Wir haben schon darauf hingewiesen, dass ein solches Zurückgreifen auf eine Geschichte in der Vergangenheit, um sie in die Prophezeiung einzufügen, nicht undenkbar ist.[271] Was hier in der Vorstellung Sacharjas getan wird, tat Judas unter der Leitung Gottes, indem er den Lohn des Verrats in den Tempel warf.[272] Anschließend erfüllen die Priester den Teil der Prophezeiung, der sich auf den Töpfer bezieht, indem sie den Acker des Töpfers kaufen.[273] Der Unterschied in den Worten zwischen Sacharja 11,12.13 (12) Und ich sprach zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es; und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Sekel Silber. (13) Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet bin! Und ich nahm die dreißig Sekel Silber und warf sie in das Haus des HERRN, dem Töpfer hin.“ und Matthäus 27,3-10 ist hierdurch erklärlich, dass Sacharja die Sache aus der Sicht Gottes beschreibt, und Matthäus beschreibt, wie – was die Erfüllung angeht – bestimmte Menschen ihren Anteil daran hatten.[274]

Das Zerbrechen des Stabes „Verbindung“ durch Sacharja findet statt, nachdem von dem Werfen des Lohns in den Tempel die Rede ist. Die prophetische Erfüllung muss sich also auf die Zeit nach der Überlieferung Christi beziehen. Am ehesten ist die tatsächliche Erfüllung im Jahr 70 n.Chr. anzunehmen, als das jüdische Volk durch Titus aus dem Land der Väter weggeführt wurde und die Zerteilung des Volkes sich noch weiter zugetragen hat. Damit ist noch nicht alles gesagt. Das Zerbrechen hat dann zwar stattgefunden, doch die Folgen davon reichen bis in die Zukunft, wenn der törichte Hirte, der Antichrist, über den Sacharja 11,16 „Denn siehe, ich erwecke einen Hirten im Land: Der Umkommenden wird er sich nicht annehmen, das Versprengte wird er nicht suchen und das Verwundete nicht heilen; das Gesunde wird er nicht versorgen, und das Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen zerreißen.“ redet, auftreten wird.

Das Abwiegen von Lohn

Im Altertum wurde das Geld gewogen.[275] Offensichtlich wurde dieser Ausdruck auch noch in Zeiten gebraucht, in denen man bereits mit Münzen bezahlte.

Das Zerbrechen des Stabes „Verbindung“

Siehe für die Wiederherstellung der Brüderschaft Hesekiel 37,15-22, wo bezeichnenderweise von zwei Holzstücken die Rede ist, einer wird als Juda und der andere als Joseph präsentiert. Diese zwei Holzstücke muss Hesekiel zu einem Holzstück zusammenfügen und so klarmachen, dass Gott diese zwei „Nationen“ wieder zu einem Volk machen wird.

Die Erfüllung

Welche teilweise Erfüllung in den Tagen Sacharjas oder – mehr noch – in den Tagen der Makkabäer auch stattgefunden haben mögen, eines ist klar: Sacharja 11,12 „Und ich sprach zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es; und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Sekel Silber.“ führt uns in die Zeit, als der Messias Jesus Christus auftrat.

Von Ihm ist Sacharja ein Bild. Jesus Christus kam als guter Hirte zum Volk. Er kam, um die Schlachtschafe zu weiden. Er weidete sie mit Huld und wollte sie zusammenbinden. „Er kann in das Seine“, schreibt Johannes, „aber die Seinen nahmen ihn nicht an“[276]. Der Widerstand der Führer Israels kommt sehr schmerzlich in den Kapiteln 5 bis 8 des Johannesevangeliums vor. Doch dann finden wir in Johannes 9 ein Beispiel eines der elendesten der Schlachtschafe: den Blindgeborenen! Dieser Jude erkennt die Person Jesus von Nazareth immer mehr. Er bezeugt dies vor den Führern, und die Folge ist, dass sie ihn aus der Synagoge verbannen. Daraufhin in landet er in den Armen Jesu, seines Retters. Anschließend sehen wir den Heiland in Johannes 10 als den guten Hirten beschrieben. Er redet über das Ausführen seiner Schafe aus dem Stall und über die Bildung seine Herde.

Über das Volk kommt allerdings das Gericht, wie schon früher festgestellt. Der Stab „Verbindung“ wird zerbrochen und das jüdische Volk wird nach dem Jahr 70 n.Chr. wieder zerstreut.

Dennoch ist das nicht das Ende. Der Faden mit Israel wird durchtrennt, aber nicht für immer. Es kommt eine andere Zeit, die Zeit der Gemeinde, die in der Schrift ein Geheimnis genannt wird. Juden, die in dieser Zeit zum Glauben an Jesus Christus kommen, werden der Gemeinde hinzugefügt. Wenn dieses neutestamentliche Volk hineingebracht ist, wird Gott den Faden der Geschichte mit Israel wieder aufnehmen, und das jüdische Volk wird von seiner Wurzel her, von der es abstammt, wieder geeint werden, und der Segen Abrahams wird dem Volk als Nation zuteilwerden.[277]

Der törichte Hirte (Sach 11,15-17)

Sach 11,15-17: 15 Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir noch das Gerät eines törichten Hirten. 16 Denn siehe, ich erwecke einen Hirten im Land: Der Umkommenden wird er sich nicht annehmen, das Versprengte wird er nicht suchen und das Verwundete nicht heilen; das Gesunde wird er nicht versorgen, und das Fleisch des Fetten wird er essen und ihre Klauen zerreißen. 17 Wehe dem nichtigen Hirten, der die Herde verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll völlig verdorren, und sein rechtes Auge völlig erlöschen.

Diese Verse enthalten

  • den Auftrag an Sacharja, sich als Hirte zu verkleiden;
  • die Mitteilung, dass ein Hirte kommen wird, der die Schafe nicht gut versorgen wird, sondern im Gegenteil die Herde ausbeuten wird;
  • das Gericht, das diesen falschen Hirten treffen wird.

Die Prophezeiung über die Hirten, die in Kapitel 10,3 angefangen hat, wird hier fortgesetzt. Offensichtlich hat Sacharja sich bei der vorhergehenden Prophezeiung bereits als Hirte verkleiden sollen, denn es steht dort, dass er es noch einmal tun soll. Dabei sagt Gott voraus, dass Er in dem Land einen törichten Hirten auftreten lassen wird, der für die Schafe nicht in die Bresche springt, so wie David das früher getan hat. Dieser falsche Hirte lässt diejenigen, die zerstreut sind, umherirren; Schafe, die verwundet oder erschöpft sind, überlässt er ihrem Los. Eine ausführlichere Beschreibung über das Auftreten verkehrter Hirten gibt Hesekiel 34, unter anderem die Vers 2 bis 4, und es ist gut, dieses Kapitel dazu zu lesen, genauso wie Jeremia 23,1-4 (1) Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen!, spricht der HERR. (2) Darum, so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie vertrieben und habt nicht nach ihnen gesehen; siehe, ich werde die Bosheit eurer Handlungen an euch heimsuchen, spricht der HERR. (3) Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich mehren. (4) Und ich werde Hirten über sie erwecken, die sie weiden werden; und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken und nicht vermisst werden, spricht der HERR.“.

Die Tatsache, dass sie zerstreut, krank und verwundet sind, kann an höherer Gewalt liegen, muss hier aber eher gesehen werden als Folge der schlechten Führung dieses Hirten. Doch das nicht allein: Dieser schlechte Hirte beutet die Herde auch noch aus. Er lässt sich das Fett der Schafe schmecken und misshandelt sie, indem er ihnen die Hufen abreißt, so dass sie sich als Krüppel bewegen.

Es wird diesem Hirten, der die Herde im Stich lässt, schlecht ergehen. Gottes Gericht wird ihn treffen, indem Gegner ihn an seinem Arm verwunden, was sich auf das Wegnehmen der Kraft bezieht, und an seinem rechten Auge, so dass er sich nicht mehr mit seinem Stecken verteidigen und mit seiner Schleuder nicht mehr zielen kann.

Wiewohl dieses Wort des Herrn sich auf jeden Führer beziehen kann, der das Volk Gottes schlecht leitet, muss hier im Hinblick auf den vorhergehenden Abschnitt an den falschen Messias gedacht werden, der in Israel auftreten wird.

Die Ausrüstung dieses törichten Hirten

Gemeint ist nicht, dass törichte Hirten eine besondere Art der Ausrüstung haben müssen, denn Stab, Tasche und Schleuder gehören zu der normalen Ausrüstung eines Hirten. Es geht darum, dass der törichte Hirte diese Attribute auf eine falsche Weise gebraucht. Das Wort „töricht“ hat hier nicht so sehr den Sinn „dumm“, sondern „schlecht“.[278] Siehe den Ausdruck „nichtswürdig“ in Sacharja 11,17 „Wehe dem nichtigen Hirten, der die Herde verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm soll völlig verdorren, und sein rechtes Auge völlig erlöschen.“.

Bildliche Vorstellungen

Die hier gebrauchten Bilder müssen das Volk angesprochen haben, denn sie wurden aus dem normalen Leben eines Israeliten abgeleitet. Wir finden diesen Gebrauch der Bilder bei dem Herrn Jesus genauso wie bei den Aposteln.

Ihre Klauen wird er zerreißen

Ridderbos übersetzt: „Ihre Stücke reißt er ab“, und begründet das mit dem aramäischen Wort, das in Daniel 5,28 „Peres – dein Königreich ist zerteilt und den Medern und Persern gegeben worden.“ vorkommt und auf ein abgerissenes Stück hinweist.[279]

Es ist nicht so leicht, den Sinn für das Abreißen der Klauen zu erfassen. Andere beziehen dies auf die mutwillige Quälerei, die der falsche Hirte seinen Schafen antut, um das Weglaufen oder etwas dergleichen zu verhindern. Auch gibt es einige, die meinen, dass diese falschen Hirten das Fett unter den Hufen als Nahrung gebrauchen wollen.

Sein rechtes Auge

Der Wert des rechten Auges findet sich in 1. Samuel 11,1-3 (1) Und Nahas, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabes-Gilead. Und alle Männer von Jabes sprachen zu Nahas: Schließe einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienen. (2) Aber Nahas, der Ammoniter, sprach zu ihnen: Unter dieser Bedingung will ich einen Bund mit euch schließen, dass ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit eine Schmach auf ganz Israel lege. (3) Und die Ältesten von Jabes sprachen zu ihm: Lass uns sieben Tage, und wir wollen Boten in alle Grenzen Israels senden; und wenn niemand da ist, der uns rettet, so wollen wir zu dir hinausgehen.“. Nahas, der König der Ammoniter, will die Männer von Jabes verstümmeln, indem er ihnen das rechte Auge aussticht, so dass sie keinen Kampf mit dem Bogen mehr abliefern können.

Verständnisfragen zu Kapitel 11

  1. Was symbolisieren mächtige Bäume (Zedern, Eichen) in der Schrift?
  2. Was sagt Gott über die Hirten in Israel zum Beispiel in Hesekiel 34?
  3. Welche Ermahnung bekommen die Hirten der Gemeinde gemäß 1. Petrus 5? Siehe auch Apostelgeschichte 20,28 „Habt acht auf euch selbst und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist als Aufseher gesetzt hat, die Versammlung Gottes zu hüten, die er sich erworben hat durch das Blut seines Eigenen.“.
  4. Wem müssen wir als Schafe folgen (Johannes 10)?
  5. Auf welchen Preis wurde der Messias durch die Führer Israels geschätzt? Was kannst du zu diesem Preis sagen?
  6. Was ist der Herr Jesus uns praktisch wert?

Die zweite Gottesrede (Sach 12–14)

Nach dem Hinweis auf den falschen Messias am Ende der ersten Gottesrede kommen wir nun zur zweiten Gottesrede. Diese zieht sich meines Erachtens bis zum Ende des Buches durch. Genau wie bei der ersten Gottesrede ist zu empfehlen, diesen Abschnitt insgesamt zu lesen.

Wurde die erste Gottesrede ohne Zusätze genannt, so finden wir hier, dass das Wort des HERRN sich auf Israel bezieht. Hatte die erste Gottesrede das Hauptthema Gericht, so geht es in der zweiten Gottesrede um Erlösung.

Sollte jemand immer noch zweifeln, ob die Prophezeiung von Sacharja das endgültige Heil des Volkes Israel im Blick hat, dann wird dieser Schlussabschnitt sicher alle Zweifel wegwischen. Auch hier behandeln wir die Kapitel in kleinen Einheiten, wobei wir manchmal auf noch zu besprechende Abschnitte vorausgreifen.

Jerusalem, ein Stolperstein für die Nationen (Sach 12,1-3)

Sach 12,1-3: 1 Ausspruch des Wortes des HERRN über Israel. Es spricht der HERR, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und des Menschen Geist in seinem Innern bildet: 2 Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum; und auch über Juda wird es kommen bei der Belagerung von Jerusalem. 3 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich Jerusalem zu einem Laststein für alle Völker machen: Alle, die ihn aufladen wollen, werden sich gewiss daran verwunden. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen es versammeln.

Dieser Abschnitt erwähnt Folgendes:

  • eine zweite Gottesrede, die mit dem Hinweis beginnt, dass der Herr der Ursprung von allem ist;
  • Jerusalem ist eine Taumelschale für die Nationen, in die auch Juda inbegriffen ist;
  • Jerusalem ist ein Stein, den die Nationen aufheben müssen und an dem sie sich verwunden;
  • alle Nationen werden sich bei oder gegen Jerusalem versammeln.

Diese zweite Gottesrede handelt von der Rolle, die Israel in der Endzeit ausfüllen wird. Die Gottesrede „handelt von Israel“, so steht es dort.[280] Das ist der allgemeine Name für die Nachkommen Jakobs. In der Prophetie geht es jedoch mehr speziell um Jerusalem und Juda. Der Ausdruck „an jenem Tag“, dem wir ab Vers 3 regelmäßig begegnen, bezieht sich – wie wir schon früher ausgeführt haben[281] – auf die Endzeit. Es wird sich dann zeigen, dass in Gottes Augen Jerusalem der Mittelpunkt der Erde ist. Dort wird das Gericht über die Nationen stattfinden; dort werden auch die Ungehorsamen in seinem Volk gerichtet werden. Die Eröffnungsworte sind dazu gedacht, anzuzeigen, dass der Herr mächtig ist, dies zu tun. Er ist der Schöpfer und Erhalter der Schöpfung. Er spannt den Himmel aus; Er tat dies bei der Schöpfung, weshalb der Himmel auch „Firmament“ heißt; und Er spannt den Himmel fortwährend aus.[282] Er hat die Erde gegründet und Er hält sie immer noch instand. Er ist ebenfalls der Schöpfer des Menschen, und jeder Mensch, der geboren wird, verdankt sein Leben[283], seinen Geist und sein „ich“ Ihm.

So fest wie dies besteht[284], so fest steht auch, dass Jerusalem eine Schale mit berauschendem Trank[285] für die Nationen werden wird. In erster Linie wird das auf die Völker um Israel herum zutreffen, doch es betrifft auch „alle Nationen“, „alle Völker der Erde“. Dies gilt nicht nur für Jerusalem, sondern es wird auch das Gebiet Juda damit zu tun bekommen, wenn Jerusalem belagert wird.

Teilweise ist dies eine Unheilsprophezeiung über das Land und das Volk Israel. Es wird ja von der Belagerung Jerusalems geredet. In diesem Sinn schließt sich der Abschnitt dem vorigen an. Im Wesentlichen ist es jedoch eine Heilsprophezeiung, denn – und jetzt kommt eine zweite Sichtweise ins Bild – Jerusalem wird als Stein dienen, den die Völker aufheben müssen. Sie wollen den Stein sozusagen aus dem Weg haben und werden sich dabei schreckliche Wunden zufügen, denn dieser Stein wird ihnen zu schwer sein, sie werden sich daran verheben.

Danach wird ein drittes Bild gebraucht, nämlich das von Pferden. Damit wird auf die Armee hingewiesen. Es wird der Moment kommen, an dem alle Völker sich zu Jerusalem versammeln. In der Vergangenheit gab es Situationen, die wiederzugeben scheinen, was hier vorhergesagt wird; denke an das Auftreten der Araber, der Türken und was in der Zeit der Kreuzzüge geschah. Wir können darin eine Vorerfüllung dieser Prophezeiung sehen, doch sind alle diese Aktionen nicht die endgültige Erfüllung dieser Worte des HERRN. Nein, die Prophezeiung bezieht sich auf die Endzeit, und das Buch der Offenbarung schließt daran mit der Mitteilung an, dass die Völker sich im Land Israel versammeln und Jerusalem zertreten werden.

Der folgende Abschnitt zeigt, dass all diese Aktionen der Völker auf ein Nichts hinauslaufen werden, denn Gott wird sein Volk beschützen.

Gott als Bildner

Die alttestamentlichen Gläubigen zeugen von Gott als Schöpfer des Himmels und der Erde und alles, was darin und darauf ist.[286] Er ist der Gründer der Erde.[287] Auch ist Er der Erschaffer des Geistes des Menschen.[288] Genauso ist Er das auch von Israel und Jakob.[289]

Jerusalem eine Taumelschale

Calvin gibt den Text wieder mit: „eine Schwelle des Zerbruchs“, und bezieht sich darauf, dass das Wort saph an fast jeder Stelle der Schrift „Schwelle“ bedeutet. Er schließt die Bedeutung einer Schale jedoch nicht aus.[290] Van der Woude wählt das Wort „Schale“ und beruft sich auf 2. Mose 12,22 „und nehmt ein Büschel Ysop und taucht es in das Blut, das im Becken ist, und streicht von dem Blut, das im Becken ist, an den Türsturz und an die beiden Pfosten; ihr aber, keiner von euch soll zur Tür seines Hauses hinausgehen bis zum Morgen.“; 1. Könige 7,50 „und die Becken und die Messer und die Sprengschalen und die Schalen und die Räucherpfannen aus geläutertem Gold; und die Angeln für die Türflügel des inneren Hauses, des Allerheiligsten, und für die Türflügel des Hauses, des Tempels, aus Gold.“; 2. Könige 12,14 „Doch wurden für das Haus des HERRN weder silberne Becken, Messer, Sprengschalen, Trompeten noch irgendein goldenes Gerät oder ein silbernes Gerät von dem Geld gemacht, das in das Haus des HERRN gebracht wurde;“ (muss 2Kön 12,13 „und an die Maurer und an die Steinhauer und um Holz und gehauene Steine zu kaufen, um das Baufällige des Hauses des HERRN auszubessern, und für alles, was zur Ausbesserung des Hauses ausgegeben wurde.“ heißen, JGF); Jeremia 52,19 „Auch die Becken und die Räucherpfannen und die Sprengschalen und die Töpfe und die Leuchter und die Schalen und die Spendschalen, was aus Gold war, das Gold, und was aus Silber war, das Silber, nahm der Oberste der Leibwache weg.“, wo das Wort saph auf „Schale“ hinweist. Das Bild eines Bechers mit berauschendem Trank, der den Völkern gereicht werden soll, finden wir auch bei Jeremia.[291]

Über Juda

Wir weisen gemeinsam mit Calvin und Ridderbos den Gedanken ab, dass Juda sich den feindlichen Heeren anschließen und mit ihnen Jerusalem belagern wird, denn Sacharja 12,7 „Und der HERR wird die Zelte Judas zuerst retten, damit die Pracht des Hauses David und die Pracht der Bewohner von Jerusalem sich nicht über Juda erhebe.“ sagt, dass die Befreiung auch Juda betrifft.[292] Lieber fassen wir mit Ringnalda und anderen[293] den Ausdruck „und auch über Juda wird es kommen“ [Sach 12,2] so auf, dass die Feindseligkeiten und die Belagerung auch Juda betreffen werden. Dieses Juda wird dann auch unter dem Schutz Gottes stehen.

An jenem Tag

Dieser Ausdruck kommt in den Schlusskapiteln regelmäßig vor (15-mal) und zeigt, dass es um ein und dieselbe Zeit geht, und zwar um die Endzeit. Es ist unbegreiflich, dass gottesfürchtige Kommentatoren diese Gottesrede auf feindliche Aktionen gegen Jerusalem in der Vergangenheit beziehen oder das Auftreten der Nationen gegen Christus und seine Gemeinde darin sehen. Was wir hier lesen, stimmt mit Psalm 2 überein. Es geht um die Feindschaft der Nationen gegen den König, den Gott gesalbt hat über Zion.

Jerusalem ein Stein

Bultema denkt gemeinsam mit Hieronymus beim Aufheben des Steins an eine Sportart, um Kräfte zu erproben.[294] Es liegt allerdings mehr auf der Hand, an einen Stein zu denken, der im Weg liegt, oder an das Wegräumen von Steinen auf einem Feld, das man in Besitz nehmen und als Acker nutzen möchte.

Für uns, die wir in der Zeit nach der Wiederherstellung Israels leben, ist diese Prophezeiung besonders aktuell. Was dreht sich nicht alles um Israel: Täglich füllt es weltweit die Titelseiten der Zeitungen und Jerusalem ist jetzt schon ein Brennpunkt. Der sogenannte „Friedensprozess“ zwischen Juden und Palästinensern ist in der Sache Jerusalem festgefahren, und die Führer der Welt mühen sich damit ab, um Ruhe im Mittleren Osten zu etablieren, doch ihre Bemühungen werden vergeblich sein.

Schlussendlich wird hingegen dieses selbige Jerusalem das Zentrum sein, von dem das Heil zu den Nationen ausgehen wird.[295]

Alle Völker

In der Endzeit wird der Antichrist, der falsche Messias, das Tier aus der Erde aus Offenbarung 13,11 „Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde heraufsteigen: Und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm, und es redete wie ein Drache.“, seinen Sitz in Jerusalem haben. Und er wird eine feste Verbindung mit dem Haupt des wiederhergestellten Römischen Reiches haben, dem Tier aus Offenbarung 13,1 „Und ich sah aus dem Meer ein Tier heraufsteigen, das zehn Hörner und sieben Köpfe hatte, und auf seinen Hörnern zehn Diademe, und auf seinen Köpfen Namen der Lästerung.“. So wird dieses Reich bei der Belagerung Jerusalems einbezogen sein.

In Daniel 11 lesen wir über den König des Südens (Ägypten) und den König des Nordens (Syrien, Irak?), der gegen den zukünftigen „Antiochus Epiphanes“ hinaufziehen wird, um sich seines Gebietes zu bemächtigen. Auch die Nationen des Ostens, vom „Aufgang der Sonne“, werden sich bemerkbar machen, wie Offenbarung 16,12 „Und der sechste goss seine Schale auf den großen Strom, den Euphrat, aus; und sein Wasser versiegte, damit der Weg der Könige bereitet würde, die von Sonnenaufgang her kommen.“ enthüllt. Naturgemäß werden sich die umliegenden Völker gegen Israel wenden. Kurzum, alles läuft auf die Schlacht bei Harmagedon hinaus, worüber Offenbarung 16,12-16 (12) Und der sechste goss seine Schale auf den großen Strom, den Euphrat, aus; und sein Wasser versiegte, damit der Weg der Könige bereitet würde, die von Sonnenaufgang her kommen. (13) Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frösche; (14) denn es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun, die zu den Königen des ganzen Erdkreises ausgehen, um sie zu versammeln zu dem Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen. (15) (Siehe, ich komme wie ein Dieb. Glückselig, der wacht und seine Kleider bewahrt, damit er nicht nackt einhergehe und man seine Schande sehe!) (16) Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt.“ so eindringlich spricht sowie über die Gerichte, die darauf folgen.

Hesekiel 38 und 39 enthüllt, dass es eine weiter nördlich liegende Macht, Gog genannt, mit seinen Bundesgenossen gegen das Land der Zierde hinaufziehen wird. Es gibt allen Grund, anzunehmen, dass dies geschieht, wenn Israel wieder in Ruhe im Land wohnt. Nicht ausgeschlossen ist, dass dabei auch Assur einbezogen sein wird, worüber Micha 5,4 „Und dieser wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen und wenn es in unsere Paläste treten wird, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten dagegen aufstellen.“ spricht.

Juda und die Feuerbecken (Sach 12,4-9)

Sach 12,4-9: 4 An jenem Tag, spricht der HERR, werde ich alle Pferde mit Scheuwerden und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen; und über das Haus Juda werde ich meine Augen offen halten und alle Pferde der Völker mit Blindheit schlagen. 5 Und die Fürsten von Juda werden in ihrem Herzen sprechen: Eine Stärke sind mir die Bewohner von Jerusalem in dem HERRN der Heerscharen, ihrem Gott. 6 An jenem Tag werde ich die Fürsten von Juda einem Feuerbecken unter Holzstücken und einer Feuerfackel unter Garben gleichmachen; und sie werden zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und fortan wird Jerusalem an seiner Stätte wohnen in Jerusalem. 7 Und der HERR wird die Zelte Judas zuerst retten, damit die Pracht des Hauses David und die Pracht der Bewohner von Jerusalem sich nicht über Juda erhebe. 8 An jenem Tag wird der HERR die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der Strauchelnde unter ihnen wird an jenem Tag wie David sein und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her. 9 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich alle Nationen zu vertilgen suchen, die gegen Jerusalem herankommen.

Dieser Abschnitt zeigt Folgendes:

  • Der Herr wird die Pferde der Feinde mit Scheuwerden schlagen und die Reiter mit Wahnsinn.
  • Der Herr wird seine Augen über Juda offenhalten.
  • Die Bewohner von Juda werden die Hilfe der Einwohner Jerusalems schätzen.
  • Die Stammeshäupter von Juda werden wie ein Feuerbecken für die umliegenden Völker sein.
  • Jerusalem wird an seinem ursprünglichen Ort bestehen bleiben.
  • Der Herr wird zunächst Juda beschützen, um dem Hochmut der Einwohner Jerusalems zuvorzukommen.
  • Diejenigen, die straucheln, werden wie David sein und das Haus Davids wie Gott.
  • Der Herr wird die Feinde, die gegen Jerusalem hinaufziehen, vertilgen.

Jerusalem wird wie ein unbequemer Stein für die Nationen wirksam sein, was aber mit sich bringt, dass die Stadt durch Feinde belagert werden wird und eine schwierige Zeit für die Einwohner anbrechen wird. Die Rettung ist jedoch gewiss, denn der Herr wird sich gegen die Feinde wenden. Die Pferde werden scheu werden und erblinden; unter ihren Reitern wird Panik ausbrechen, so dass sie keinen Krieg führen können. Bei dem Wort „Blindheit“ könnten wir an die Belagerung von Dothan durch die Syrer denken: Auf die Bitte Elisas schlug Gott die Soldaten von Ben-Hadad mit „Blindheit“, so dass sie nicht mehr wussten, wo sie waren und was sie tun sollten.[296] Der Vergleich geht allerdings nicht ganz auf, denn damals entstand keine Panik unter den syrischen Soldaten. Wir könnten eher an die Verwirrung im ägyptischen Heer denken, als es versuchte, durch das Schilfmeer zu ziehen.[297]

Über das Haus Judas wird der Herr seine Augen offenhalten[298], das bedeutet: Er wird über sie wachen. Sie werden nicht die Plagen teilen, die den Feind treffen werden. Es ist hiermit genauso wie mit dem Volk Israel in Ägypten, das nicht durch die Plagen getroffen wurde, die die Ägypter erlitten.[299]

Aus Sacharja 12,5 „Und die Fürsten von Juda werden in ihrem Herzen sprechen: Eine Stärke sind mir die Bewohner von Jerusalem in dem HERRN der Heerscharen, ihrem Gott.“ geht hervor, dass die Landbevölkerung von Juda sich auf den Beistand der Einwohner Jerusalems stützt.[300] Diesen Vers müssen wir mit der Aussage von Sacharja 12,7 „Und der HERR wird die Zelte Judas zuerst retten, damit die Pracht des Hauses David und die Pracht der Bewohner von Jerusalem sich nicht über Juda erhebe.“ verbinden, dass der Herr diese Landbevölkerung zuerst retten wird, und zwar damit die Einwohner Jerusalems sich nicht über diese Landbevölkerung erheben und stolz darauf sein werden, früher von dem Joch der Feinde befreit zu sein. Sie könnten das denken – das gilt für das Geschlecht von David –, dass sie offensichtlich besser, vornehmer oder wichtiger seien als die Bevölkerung aus den Dörfern Judas. Vielleicht bestand sogar die Gefahr, dass sie die Erlösung als ihre eigene Leistung beanspruchen würden. Der dazwischen liegende Vers Sacharja 12,6 „An jenem Tag werde ich die Fürsten von Juda einem Feuerbecken unter Holzstücken und einer Feuerfackel unter Garben gleichmachen; und sie werden zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und fortan wird Jerusalem an seiner Stätte wohnen in Jerusalem.“ lässt für diesen Stolz keinerlei Raum, denn er zeigt, dass die Stammeshäupter Judas als ein Feuerbecken auftreten werden. Sie werden die Feinde rundherum in Brand stecken, wie man Holz anzündet. Hiermit wird ein doppeltes viertes Bild eingeführt: Das Bild eines Feuerbeckens, durch das alles verbrannt wird, was mit dem Feuer in Berührung kommt, sowie das Bild einer Feuerfackel, das die aufrecht stehenden Garben verzehrt.[301]

Was Jerusalem betrifft, so gibt der Herr die Zusicherung, dass es an seiner Stätte bestehen bleiben wird.[302] Das ist der Ort, den Gott für die Stadt bestimmt hat und wo Er wohnt.[303] Die Pläne der Feinde werden zu nichts führen, denn der Herr wird die Einwohner beschirmen, so wie Er das damals im Hinblick auf die Pläne von Pekach und Rezin tat.[304] Bei „beschirmen“ können wir an jemand denken, der einen anderen mit einem Schild in Schutz nimmt.[305] Diejenigen, die straucheln, wird Er aufrichten, so dass sie genau wie David im Kampf bestehen[306], und für das Königshaus Davids wird Gott auftreten, wie der Engel des HERRN dies in der Vergangenheit tat. Aus dem Königshaus Davids würde der Messias, der „Gott mit uns“, hervorkommen, und dieser wird in der Zukunft das Volk beschirmen.

Jerusalem wird es in der Endzeit nicht leicht haben, doch Gott wird die Völker, die gegen sie auftreten, vertilgen. Das steht fest!

Pferde

Es geht hier um Pferde, die im Kampf benutzt werden. Sie stellen die Kraft und das Selbstvertrauen des Heeres dar. Doch Gott wird diesen „Hochmut“ genauso erniedrigen, wie Er das mit den Pferden und Reiter der Ägypter tat. Dieses Mal nicht durch Ertrinken, sondern dadurch, sie vollständig zu verwirren. Denke an die Verwirrung, die Gott seinerzeit unter den Assyrern bewirkte, als sie Jerusalem einnehmen wollten.[307]

Die Fürsten Judas

Das Volk hat seine Befreiung dem Herrn zu verdanken; die Fürsten Judas werden das begreifen (müssen), was aber nicht ausschließt, dass sie durch Gott eingesetzt wurden. Das gilt auch für Rettungen in der Vergangenheit. Darum wird Gott „der Gott der Schlachtreihen Israels“ genannt (1Sam 17,45 „Und David sprach zu dem Philister: Du kommst zu mir mit Schwert und mit Speer und mit Wurfspieß; ich aber komme zu dir im Namen des HERRN der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, den du verhöhnt hast.“).

Die Zelte Judas

Zelte stehen hier im Gegensatz zu den festen Wohnungen in Jerusalem, auch wenn diese nicht ausdrücklich erwähnt werden. Dieser Ausdruck kann bildlich gemeint sein und sich auf die einfachen Hütten der Landbevölkerung beziehen[308]; auch ist nicht auszuschließen, dass nach der Rückkehr aus der Verbannung ein Teil der Landbevölkerung noch jahrelang in Zelten gelebt hat. Was die Zukunft betrifft, so bezieht sich das auf die Wohnungen und Wohnorte, die das Volk dann haben wird.

Die Bewohner von Jerusalem

Es ist eine bezeichnende Tatsache, dass die Bewohner großer Städte und besonders von Hauptstädten auf die „Landbevölkerung“ herabsehen. Wir kennen das in unserem Land, wo die Einwohner von Amsterdam über den Rest der Niederlande als „Provinz“ sprechen.

Dennoch hat Jerusalem eine bevorrechtigte Stellung in den Gedanken Gottes[309], doch Gott kann erst dann für die Einwohner eintreten, wenn sie sich selbst als schwach erkennen und sich in Ihm stärken.

Sein wie David

Wie ermutigend muss diese Erinnerung an David für das Volk sein. David erlebte nicht nur die Beschirmung Gottes im Kampf mit dem Löwen, dem Bären und mit Goliath, sondern Gott stand ihm auch danach in seiner ganzen Laufbahn zur Seite.

Es ist nicht unwichtig, daran zu denken, dass in den Tagen Sacharjas ein Nachkomme Davids, Serubbabel, eine führende Stellung im Volk einnimmt. Das Haus Davids wird immer vor Gott bestehen (Ps 88,37), wenngleich der Thron Davids vorübergehend nicht besetzt ist.

Dass das Haus Davids wie Gott sein wird, wird etwas verständlicher, wenn wir das Wort in der Mehrzahl „Götter“ wiedergeben und es mit Psalm 82,6 „Ich habe gesagt: Ihr seid Götter, und Söhne des Höchsten ihr alle!“ und Johannes 10,34.35 (34) Jesus antwortete ihnen: Steht nicht in eurem Gesetz geschrieben: „ Ich habe gesagt: Ihr seid Götter“? (35) Wenn er diejenigen Götter nannte, an die das Wort Gottes erging (und die Schrift kann nicht aufgelöst werden),“ vergleichen.

Der Engel des HERRN

An verschiedenen Stellen lesen wir, dass der Engel des HERRN Israel begleitet, das Volk beschützt oder gegen den Feind kämpft.[310]

„Sie werden den anschauen, den sie durchbohrt haben“ (Sach 12,10-14)

Sach 12,10-14: 10 Und ich werde über das Haus David und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den einzigen Sohn und bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen Leid trägt. 11 An jenem Tag wird die Wehklage in Jerusalem groß sein wie die Wehklage von Hadad-Rimmon in der Talebene Megiddo. 12 Und wehklagen wird das Land, jede Familie für sich: die Familie des Hauses David für sich und ihre Frauen für sich; die Familie des Hauses Nathan für sich und ihre Frauen für sich; 13 die Familie des Hauses Levi für sich und ihre Frauen für sich; die Familie der Simeiter für sich und ihre Frauen für sich; 14 alle übrigen Familien, jede Familie für sich und ihre Frauen für sich.

In diesen Versen sagt der Herr, dass

  • Er über die Einwohner Jerusalems seinen Geist der Gnade und der Gebete ausgießen wird;
  • sie den anschauen werden, den sie durchbohrt haben;
  • sie über Ihn eine Wehklage anheben werden wie bei dem Tod eines Eingeborenen oder Erstgeborenen;
  • die Wehklage groß sein wird, wie die Wehklage von Hadad-Rimmon;
  • alle Geschlechter daran teilnehmen werden, wobei mehrere Häuser aufgezählt werden.

In der Zeit, wenn alle Nationen Jerusalem belagern werden und Gott sie schließlich vertilgen wird, wird Gott unter dem jüdischen Volk in Jerusalem[311] eine Einkehr bewirken. Denn auch mit ihnen hat Gott etwas zu regeln, genau wie mit den heidnischen Völkern. Er wird den Geist der Gnade und des Flehens über sie ausgießen.[312] Der HERR Gott wird sie seine Gnade erfahren lassen, und sie werden die Notwendigkeit bemerken, Gott um Gnade anzuflehen, weil sie sich ihrer Sünden bewusstwerden. Sie werden sich in Bittgebeten[313] an Ihn wenden. Die Drangsal, in die sie kommen, wird dazu sicher mitwirken, doch es ist Gott, der sie durch seinen Geist zur Einkehr bringt. Der entscheidende Moment ist dann, dass ihr Messias erscheinen wird und sie Ihm dienen werden.[314] Sie werden Ihn als denjenigen erkennen, den sie durchbohrt haben.[315] Dann wird Golgatha nicht mehr von ihnen abgelehnt werden. Nein, was dort geschehen ist, wird ihnen glühend vor Augen stehen. Sie werden die Botschaft des Neuen Testaments nicht mehr in Gleichgültigkeit oder in Ablehnung an sich vorbeigehen lassen, sondern es wird ihr Herz berühren, was sie damals getan haben. Sie werden ihre Tat bitter bereuen und werden eine Wehklage anheben, so wie es Eltern bei dem Tod ihres einzigen Kindes oder bei dem Tod eines Erstgeborenen tun.

Die Wehklage ist mit der Wehklage von Hadad-Rimmon im Tal von Megiddo zu vergleichen. Hier kann die Wehklage gemeint sein, die das Volk anhob, als sie den Stamm ihres „Bruders“ Benjamin fast ausgerottet hatten. In diesem Zusammenhang wird der Fels Rimmon genannt.[316] Andere denken an die Klage, die über den Tod Josias erhoben wurde. Dieser König kam in Megiddo um, und über ihn hob Jeremia eine Wehklage an, in die das ganze Volk einstimmte.[317] Beide Erklärungen haben etwas für sich.

Der Gedanke, den Edelkoort vorbringt, dass hier die Klage gemeint sei, die die Samariter bei ihren Trauerfesten erhoben, ist pure Spekulation und wird von uns verworfen.[318]

Das Land – das heißt ihre Einwohner – wird die Wehklage anheben. Alle Geschlechter werden für sich daran teilnehmen. Die Wehklage ist nicht nur intensiv, sondern auch allgemein. Dennoch werden explizit die Häuser (Geschlechter?) Davids, Nathans, Levis und Simeis mit ihren Frauen genannt. Diese Aufzählung macht klar, dass es nicht nur um eine Massenveranstaltung ging, in der man sich sozusagen in der Masse verstecken konnte; nein, es geht um eine tiefgefühlte Reue, derer sich jeder bewusst ist.

Dass das Haus Davids genannt wird, ist verständlich, denn Jerusalem war der Ort, wo David sich niedergelassen hatte. Darüber hinaus waren die Fürsten aus dem Haus Davids besonders für das Abfallen vom HERRN verantwortlich. Ob mit dem Haus Nathans die Nachkommen des Propheten Nathan gemeint sind, ist nicht ganz klar; es könnte – und das halten wir für wahrscheinlicher – auch die Nachkommenschaft Nathans, des Sohnes Davids, gemeint sein.[319] Die Erwähnung des Hauses Levi macht das noch wahrscheinlicher, sofern damit die Nachkommen des Stammes Levi aus dem Volk gemeint sind. Wir würden dann die Repräsentanten des königlichen und priesterlichen Geschlechts hier verbunden sehen. Doch auch hier könnte an einen anderen Levi aus der Zeit Davids gedacht werden können. Für Simei gilt dasselbe Identifikationsproblem. Theoretisch gesehen könnte damit die Nachkommenschaft des Feindes Davids, der ihn verfluchte, gemeint sein, doch ist es schlüssiger, dass es sich um Simei, den Enkel Levis handelt.[320] Wie dem auch sei, der Gedanke an eine Reue, die alle Einwohner Jerusalems umfasst, drängt sich doch sehr stark auf.

Auffallend ist, dass die Frauen dieser Einwohner insbesondere genannt werden. Befremdlich ist das jedoch nicht. Erstens skizziert dies noch mehr die Allgemeinheit der Wehklage, doch darüber hinaus weist es auch auf die Intensität der Klage hin. Die Frauen Israels erwarteten mit Spannung, dass eine von ihnen die Mutter des Messias sein würde, und nun stellen sie fest, dass dieser Messias bereits geboren worden ist, und dass Er getötet wurde, wird sie zu besonderer Wehklage bringen.

Der Geist der Gnade

Der Geist der Gnade wird hier so genannt, weil Er bewirkt, dass die Einwohner Jerusalems Gnade von Gott empfangen. Ein artgleicher Satz wird über den Geist des Gerichts und der Vertilgung gesagt; der Geist der Weisheit und Offenbarung.[321] Werk in Uitvoering, Teil 2, behauptet, dass Gott die Einwohner Jerusalems mit Mitleid erfüllen wird. Sie werden Gottes Erbarmen beziehungsweise Gottes Gnade erfahren.[322]

Ihn anschauen, den sie durchstochen haben

Calvin wendet diese Worte erst bildlich an und führt sie auf die anhaltende Verbitterung zurück, mit der die Juden Gott reizten und mit ihrer Böswilligkeit durchstachen. Er sieht im Durchbohren der Seite Christi das Symbol dieser hartnäckigen Abweisung Gottes.[323] Diese Auslegung ist frei erfunden, denn die Worte müssen alle zukünftig verstanden werden, so wie es mit dieser zweiten Gottesrede durchweg der Fall ist.

Derjenige, der die Seite des Herrn durchstach, war ein römischer Soldat[324], doch das ganze Geschehen auf Golgatha wird hier dem jüdischen Volk zugerechnet.[325] Von diesem Durchbohren würde nicht die Rede gewesen sein, wenn die Juden ihren Messias nicht an die Römer überliefert hätten. Dies nimmt von der Verantwortlichkeit seitens Pilatus und seiner Untergebenen, die den Juden ihren Willen gaben, jedoch nichts weg.

Bei dieser Beschreibung müssen wir an den Moment denken, als Joseph sich seinen Brüdern als derjenige zu erkennen gibt, den sie nach Ägypten verkauft haben.[326]

Die Wehklage über den einzigen Sohn

Der Tod eines einzigen Kindes bringt mit sich, dass keine Nachkommenschaft mehr da ist, und das macht den Verlust umso schmerzlicher. Normalerweise würde so eine Wehklage nur Bezug nehmen auf den Verlust, den man erleidet, doch hier muss auch an eine Wehklage gedacht werden, die Reue beinhaltet, weil das Volk an dem Tod „des Kindes“ schuld ist.

Das Leid um einen Erstgeborenen

Von alters her nahm der Erstgeborene einen besonderen Platz im Herzen von Eltern ein. Er ist das Symbol der Kraft des Vaters[327] und der Erbe, der einen doppelten Anteil erhält. Der Tod eines solchen Kindes ist besonders tragisch und bringt große Traurigkeit mit sich.[328]

Hieronymus hebt bei diesem Text hervor, dass Christus der Eingeborene im Hinblick auf seine göttliche Natur genannt wird und Erstgeborener im Hinblick auf seine Beziehung zu den Frommen. Dieser Gedanke ist an sich korrekt und wurde in späteren Zeiten weiter vertieft, doch wir stimmen mit Calvin ein, dass dieser Vers nicht in diesem Sinn auf Christus verweist.[329] Es geht hier darum, vergleichenderweise die Tiefe des Leids eines Juden darzustellen.

Wehklage Hadad-Rimmons

Der Name Hadad bedeutet „der Mächtige“ oder „der Gewaltige“. Es ist der Name des syrischen Sonnengottes, mit dem auch Menschen bezeichnet werden.[330] Andere nennen als Bedeutung „fröhlich“ und „in Jubel ausbrechend“. Für den Namen Rimmon werden folgende Bedeutungen gegeben: „der Hochrote“, „der Glänzende“, „der Granatapfelbaum“, jedoch auch „der Brüllende“ oder „Donnernder“. Es ist ebenso ein Götzenname[331] und verweist auf den Unwettergott. Es ist auch der Name einer Stadt, eines Felsens[332] und einer Person[333].

Da Hadad und Rimmon Namen von Götzen sind, nehmen einige mit Verweis auf Hesekiel 8,14 „Und er brachte mich an den Eingang des Tores des Hauses des HERRN, das im Norden liegt; und siehe, dort saßen die Frauen, die den Tammus beweinten.“ an, dass diese Wehklage in der Ebene von Megiddo diesen heidnischen Götzen betrifft, doch das kann niemals die Bedeutung sein. Wie sollte der Geist Gottes so etwas bewirken können? Allerdings lassen die Namen erkennen, wie Israel durch den heidnischen Kult beeinflusst ist.

Manche legen eine Verbindung zu den Wehklagen der Frauen in Jerusalem, die in Lukas 23,27.28 (27) Es folgte ihm aber eine große Menge Volk und Frauen, die wehklagten und ihn beweinten. (28) Jesus wandte sich aber zu ihnen und sprach: Töchter Jerusalems, weint nicht über mich, sondern weint über euch selbst und über eure Kinder;“ erwähnt werden. Doch diese Wehklagen gehen nicht einher mit der Ausgießung durch den Geist des Flehens, das mit Reue gepaart ist und die Folge dessen, dass sie den anschauen, den sie durchstochen haben.

Megiddo

Megiddo war eine Festung, die im Süden der Ebene von Jisreel lag, auf einem Ausläufer des Karmel. Wir finden diesen Namen in Harmagedon in Offenbarung 16,16 „Und er versammelte sie an den Ort, der auf Hebräisch Harmagedon heißt.“ wieder.

Die diversen Geschlechter

Wenn mit Levi in der Tat die Priesterschaft gemeint ist, dann können wir eine Verbindung zu der Tatsache legen, dass nebst den Königen auch die Priester im Abfall eine Rolle gespielt haben.[334]

Wenn mit dem Haus Nathans doch die Nachkommen des Propheten Nathan gemeint sind, dann findet nicht nur das königliche und priesterliche Geschlecht Erwähnung, sondern auch die „Abteilung“ der Propheten. Walter Scott beschreibt es folgendermaßen:

Das Gericht und dann die Befreiung und Segnung des Überrestes Israels wird gefolgt werden von der allgemeinen Wehklage der Nation in der Gegenwart des Messias, den sie einst durchstochen haben: der König (David), der Prophet (Nathan), der Priester (Levi) und das Volk (Simei oder Simeon).[335]

Verständnisfragen zu Kapitel 12

  1. Kannst du einmal kurz die Größe Gottes in der Schöpfung nach Psalm 19,1-7 skizzieren? Lies auch Johannes 1,1-3 (1) Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. (2) Dieses war im Anfang bei Gott. (3) Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eins, das geworden ist.“. Durch wen ist nach diesen Versen alles hervorgekommen? Siehe auch die Kombination beider Gedanken in Hebräer 1,1.2 (1) Nachdem Gott vielfältig und auf vielerlei Weise ehemals zu den Vätern geredet hat in den Propheten, (2) hat er am Ende dieser Tage zu uns geredet im Sohn, den er gesetzt hat zum Erben aller Dinge, durch den er auch die Welten gemacht hat;“.

  2. Wie könnte man darlegen, dass Sacharja 12,1-3 (1) Ausspruch des Wortes des HERRN über Israel.Es spricht der HERR, der den Himmel ausspannt und die Erde gründet und des Menschen Geist in seinem Innern bildet: (2) Siehe, ich mache Jerusalem zu einer Taumelschale für alle Völker ringsum; und auch über Juda wird es kommen bei der Belagerung von Jerusalem. (3) Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich Jerusalem zu einem Laststein für alle Völker machen: Alle, die ihn aufladen wollen, werden sich gewiss daran verwunden. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen es versammeln.“ sehr aktuell werden wird?

  3. Zeige auf, dass die Absicht der Nationen, gegen Jerusalem zu ziehen, nicht aufgehen wird.

  4. Warum wird Gott „die Zelte Judas“ als erste retten? Was lehrt uns das über das Herz des Menschen?

  5. Wen werden die Einwohner Jerusalems dann anschauen, und was wird das bewirken?

  6. Schildere den Gegensatz zu dem, was bei der Verurteilung des Herrn Jesus geschah.

  7. Kannst du der Zukunft des Herrn Jesus und unsere Vereinigung mit Ihm freimütig entgegensehen? Wenn ja, auf welcher Grundlage?

Reinigung und Gericht (Sach 13,1-6)

Sach 13,1-6: 1 An jenem Tag wird eine Quelle geöffnet sein für das Haus David und für die Bewohner von Jerusalem für Sünde und für Unreinheit. 2 Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, da werde ich die Namen der Götzen ausrotten[336] aus dem Land, und man wird sich nicht mehr an sie erinnern; und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land wegschaffen. 3 Und es wird geschehen, wenn ein Mann ferner weissagt, so werden sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, zu ihm sprechen: Du darfst nicht leben, denn du hast Lüge geredet im Namen des HERRN! Und sein Vater und seine Mutter, seine Erzeuger, werden ihn durchbohren, wenn er weissagt. 4 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Propheten sich schämen, jeder über sein Gesicht, wenn er weissagt; und sie werden nicht mehr einen härenen Mantel anlegen, um zu lü1Mo 5 Und er wird sprechen: Ich bin kein Prophet, ich bin ein Mann, der das Land bebaut; denn man hat mich gekauft von meiner Jugend an. 6 Und wenn jemand zu ihm spricht: Was sind das für Wunden in deinen Händen?, so wird er sagen: Es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im Haus derer, die mich lieben.

Diese Verse enthüllen, dass

  • es für die Schuld des Volkes eine Lösung geben wird mittels Reinigung;
  • mit dem Götzendienst, den Propheten und dem unreinen Geist gründlich abgerechnet werden wird;
  • die Eltern der falschen Propheten selbst das Todesurteil an ihm vollziehen werden;
  • jemand, der als falscher Prophet angeklagt wird, keinen härenen Mantel anhaben wird, sondern behaupten wird, dass er gekauft wurde, um ein Ackerbauer zu sein;
  • so jemand auf die Frage, was die Wunden zwischen seinen Armen bedeuten, die Ausrede erfinden wird, dass er im Haus seiner Freunde verstümmelt wurde.

Dieser Abschnitt ist eine notwendige Fortsetzung des Vorhergehenden, und entsprechend den Anfangsworten „An jenem Tag“ bezieht es sich auch auf dieselbe Zeit. Dieser Tag ist der Tag für den Herrn, an dem Er mit Blick auf die Befreiung seines Volkes handelnd auftreten wird.[337] Für die Befreiung ist es nötig, dass die Feinde vertilgt werden, so wie das in Kapitel 12 erwähnt wird. Des Weiteren ist es nötig, dass das Volk seine Schuld einsieht und zur Reue und Bekehrung kommt. Nun, Kapitel 12 schloss damit, dass das Volk in der Stadt Jerusalem die Größe seiner Schuld einsieht und bereut. Doch es ist noch eine dritte Sache nötig, denn wie steht es um die Schuldsache? Gibt es noch ein Entkommen vom Zorn Gottes? Das Gericht schein unabwendbar, denn der gerechte Gott muss Sünde richten. Es gibt jedoch eine Lösung, durch die die Sünde gerichtet und das schuldige Volk freigesprochen wird. Die Lösung ist die Tatsache, dass derjenige, den sie durchstochen haben, das Gericht für sie tragen wollte und dass Gott sie freisprechen kann, wenn sie sich darauf berufen wollen. Für den Juden (und für den Heiden) galt die Reinigung schon individuell. Im Brief an die Römer wird dieser Grundsatz für den Sünder in dieser Zeit sehr klar entwickelt. Der Sünder geht nicht dadurch frei aus, weil Gott sagt: „Schwamm drüber“, oder weil Er seine Augen vor dem Bösen verschließt, sondern weil Christus das Gericht über die Sünde auf sich genommen hat. Der Israelit in den Tagen Sacharjas konnte diesen Grundsatz auch schon kennen, denn Jesaja, der Evangelist der alten Haushaltung, hatte bereits angekündigt, dass eine Zeit kommen würde, in der dem Volk bewusstwerden würde, was der Messias erlebt hatte, und sie würden erkennen: „Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.“ Zu diesem Abschnitt können wir an einen Grundsatz denken, den Paulus in 2. Korinther 7,10 „Denn die Betrübnis Gott gemäß bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod.“ nennt: dass die Betrübnis Gott gemäß eine nie zu bereuende Buße zum Heil bewirkt. Die Betrübnis Gott gemäß sehen wir in Sacharja 12,12 „Und wehklagen wird das Land, jede Familie für sich: die Familie des Hauses David für sich und ihre Frauen für sich; die Familie des Hauses Nathan für sich und ihre Frauen für sich;“. Daran schließt sich eine Umkehr oder Einkehr an, und dann kann Gott die Schuld vergeben, wie das in Sacharja 13,1 „An jenem Tag wird eine Quelle geöffnet sein für das Haus David und für die Bewohner von Jerusalem für Sünde und für Unreinheit.“ beschrieben wird. Und Er tut das „an jenem Tag“, also unmittelbar nach der Schulderkenntnis.

Die Juden kannten Waschungen mit Wasser, um rein zu werden. Sie mussten dazu Wasser holen; hier ist jedoch die Rede von einer Quelle, die geöffnet werden wird. Es gibt also ausreichend „Reinigungswasser“ für die Sünden als Volk.[338]

Der Götzendienst, der unter dem falschen Messias einen Höhepunkt erreicht haben wird, wird ausgerottet werden, das heißt, die Götzen werden nicht mehr angerufen.[339] Und das nicht nur für eine kurze Zeit; nein, es wird nicht mehr daran gedacht werden. Das andere Übel – das des falschen Propheten und der Unreinheit – wird ebenfalls weggetan werden. Mit diesen Worten wird die kommende Heilszeit angekündigt. Gott wird die Reinigung bewirken, jedoch nicht ohne das Volk. Lasst uns an die Zeit von Josia denken. Damals fand auch eine Reinigung in Juda statt und der König war darin sehr aktiv.[340] Genau das finden wir hier auch, denn wenn es noch jemand gibt, der sich fälschlicherweise als ein Prophet des Herrn hervortut, dann werden seine Eltern mit ihm tun, was die ihr vorheriges Geschlecht mit dem wahren Propheten tat: Sie werden in durchbohren. So groß wird das Bewusstsein über die Heiligkeit Gottes sein, dass sie im Zorn gegen ihr eigenes Kind entbrennen werden. Sie erfüllen damit als Eltern das, was der Herr in 5. Mose 18,20 „Doch der Prophet, der sich vermessen wird, in meinem Namen ein Wort zu reden, das ich ihm nicht geboten habe zu reden, oder der im Namen anderer Götter reden wird: Dieser Prophet soll sterben.“[341] im Allgemeinen geboten hat. Wie schrecklich so etwas auch ist, es hebt hervor, dass für solche Eltern die Ehre Gottes über allem steht!

Offensichtlich setzt Sacharja 13,4 „Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Propheten sich schämen, jeder über sein Gesicht, wenn er weissagt; und sie werden nicht mehr einen härenen Mantel anlegen, um zu lügen.“ mit dem Verhalten solch falscher Propheten fort. Sie wollen als Prophet auftreten, sie schauen bestimmte Dinge, doch sie wagen sich damit nicht in die Öffentlichkeit, dass sie als (falsche) Propheten auftreten. Sie wagen es nicht mehr, sich mit einem härenen Mantel zu bekleiden, wie Propheten ihn tragen[342], um hinter dieser Maske ihre falschen Prophezeiungen, ihre Lügen, zu äußern.[343] Wenn es solche gibt, die Argwohn hinsichtlich ihres Verhaltens haben, dann leugnen sie, Propheten zu sein.[344] Sie geben vor, Ackerbauer zu sein.[345] Ja, sie behaupten sogar, dass sie schon von Jugend an dazu gekauft wurden. Wenn wir das wörtlich nehmen, würden sie also als Sklaven im Dienst von anderen stehen. Es kann jedoch auch bedeuten, dass sie ihr Leben lang in ein Arbeitsverhältnis gestellt worden sind.

Wenn sich die Menschen mit dieser Ausflucht nicht begnügen und ihre Fragen nach den Zeichen zwischen den Armen stellen – offensichtlich Erkennungszeichen einer Selbstkasteiung als Prophet, denke an die Propheten auf dem Karmel, die sich verstümmelten[346] –, machen sich diese Lügner mit einer Ausrede davon, indem sie sagen, dass sie im Haus ihrer Freunde geschlagen wurden, sei es, dass sie verkannt wurden, oder als Folge von Streit.

Dieser Abschnitt bedeutet nicht, dass das Auftreten eines Propheten sowieso schon falsch ist, weil das ganze Volk den Geist Gottes hat und keine Propheten mehr nötig sind. Dies sei entgegen Keller und anderen erwähnt[347]; Sacharja 13,5 „Und er wird sprechen: Ich bin kein Prophet, ich bin ein Mann, der das Land bebaut; denn man hat mich gekauft von meiner Jugend an.“ zeigt nämlich, dass es um das Auftreten eines lügenhaften Propheten geht, so dass der Gedanke, dass jeder, der als Prophet auftritt, wohl ein falscher Prophet sein muss, keine Grundlage im Text findet.

Eine Quelle … zur Entsündigung

Vergleiche Jeremia 2,13 „Denn zweifach Böses hat mein Volk begangen: Mich, die Quelle lebendigen Wassers, haben sie verlassen, um sich Zisternen auszuhauen, geborstene Zisternen, die kein Wasser halten.“, wo Gott die Quelle lebendigen Wassers genannt wird. Hier geht es um eine Quelle von Reinigungswasser. Es gibt ein Lied, dessen englischer Text lautet „There is a fountain filled with blood“; der Dichter, William Cooper, baut offensichtlich auf diesen Text auf und sprich über eine Quelle, die mit Blut gefüllt ist – doch das ist hier nicht der Gedanke. Es geht hier darum, dass das Wort – wovon das Wasser ein Symbol ist – seine reinigende Wirkung hat, durch die Menschen zur Bekehrung und zum Schuldbekenntnis kommen, und dass somit Gott die Reinigung durch das Blut auf Sünder anwenden kann.

Auf diese Reinigung nimmt auch Hesekiel 36,24-27 (24) Und ich werde euch aus den Nationen holen und euch sammeln aus allen Ländern und euch in euer Land bringen. (25) Und ich werde reines Wasser auf euch sprengen, und ihr werdet rein sein; von allen euren Unreinheiten und von allen euren Götzen werde ich euch reinigen. (26) Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. (27) Und ich werde meinen Geist in euer Inneres geben; und ich werde bewirken, dass ihr in meinen Satzungen wandelt und meine Rechte bewahrt und tut.“ Bezug. Die Verse beschreiben sozusagen die zukünftige „Wiedergeburt“ Israels.[348]

Das Wort, das Wasser, ist auch für das Abwaschen der Verunreinigung nötig, die man durch den Wandel durch diese Welt ansammelt. Im Neuen Testament sehen wir davon etwas in der Fußwaschung.[349] Für Israel wird es eine andauernde Reinigung geben, indem sie dem Wort Gottes gehorchen und jede Beschmutzung abtun, sobald sie sich zeigt.

Der große Versöhnungstag

Wenn stattfindet, was hier beschrieben steht, dann wird es ein großer Versöhnungstag sein. Ein für alle Mal wird Israels Sünde abgewaschen und das Volk wiederhergestellt. Bultema stellt fest, dass in der Zeit des neuen Tempels, über den Hesekiel schreibt, zwar die Rede von einem Passah- und Laubhüttenfest ist, jedoch nicht mehr von einer Zeremonie des großen Versöhnungstages.[350] Die Buße wird durch Freude ersetzt werden.[351]

Die Propheten und den Geist der Unreinheit wegschaffen

Der unreine Geist redete durch die falschen Propheten.[352]

Auftreten falscher Propheten (in der Zeit Jeremias)

In vielen Situationen war Israel für das Erkennen des Willen Gottes von dem Auftreten eines Propheten abhängig. Darin steckte eine Gefahr, denn es konnten auch falsche Propheten auftreten. Gott hat das vorhergesehen und zeigt den Israeliten, wie sie einen falschen Propheten erkennen können. In 5. Mose 13,1-5 (1) Das ganze Wort, das ich euch gebiete, das sollt ihr halten, es zu tun; du sollst nichts hinzufügen und nichts davon wegnehmen. (2) Wenn in deiner Mitte ein Prophet aufsteht oder jemand, der Träume hat, und er gibt dir ein Zeichen oder ein Wunder; (3) und das Zeichen oder das Wunder trifft ein, von dem er zu dir geredet hat, indem er sprach: Lass uns anderen Göttern nachgehen (die du nicht gekannt hast) und ihnen dienen; (4) so sollst du nicht auf die Worte dieses Propheten hören oder auf den, der die Träume hat; denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr den HERRN, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt. (5) Dem HERRN, eurem Gott, sollt ihr nachfolgen und ihn fürchten; und ihr sollt seine Gebote halten und seiner Stimme gehorchen und ihm dienen und ihm anhangen.“ finden wir den Fall, dass ein Prophet ein Zeichen ankündigt und dieses Zeichen geschieht. Er scheint also vertrauenswürdig zu sein, doch kann man ihn als falschen Propheten an seiner Lehre entlarven, denn er schlägt dem Volk vor, anderen Göttern zu dienen. Gott lässt das Zeichen geschehen, um sein Volk zu prüfen, ob es so eine Verführung sofort abweist.

In 5. Mose 18,21.22 (21) Und wenn du in deinem Herzen sprichst: „Wie sollen wir das Wort erkennen, das der HERR nicht geredet hat?“ – (22) wenn der Prophet im Namen des HERRN redet, und das Wort geschieht nicht und trifft nicht ein, so ist das das Wort, das der HERR nicht geredet hat; mit Vermessenheit hat der Prophet es geredet; du sollst dich nicht vor ihm fürchten.“ geht es um einen anderen Fall, und zwar dass ein Prophet ein Zeichen ankündigt, dieses jedoch nicht geschieht. Daran zeigt sich, dass es ein falscher Prophet ist, der nicht von Gott gesandt worden ist. Es kommt noch etwas hinzu: In vielen Fällen braucht man nämlich nicht abzuwarten, ob das Zeichen stattfindet, sondern der Inhalt der Botschaft gibt schon einen Hinweis; der Inhalt muss mit Ehrfurcht vor Gott in Übereinstimmung sein sowie mit der Kenntnis über den Zustand des Volkes.[353] Josaphat hat offensichtlich gespürt, dass die vierhundert Propheten Ahabs falsche Propheten waren, und bittet um einen Propheten des HERRN.[354]

Härener Mantel

Wir lesen von Elia und Johannes dem Täufer, dass sie einen härenen Mantel trugen, und auch Samuel wird sich in einen härenen Mantel gehüllt haben.[355]

Wunden zwischen deinen Armen

Dieser Ausdruck [die Elb. Übers. hat: „Wunden in deinen Händen“; Anm. d. Übs.] kann sich auf Wunden auf ihrer Brust beziehen.[356] Es können Zeichen sein, mit denen die falschen Propheten prahlten, um klarzumachen, dass sie Propheten waren. Unwillkürlich denken wir hierbei an die Zeichen, die die SS-Leute kennzeichneten. Auch erinnert uns dieser Vers an die Tätowierungen in der modernen Zeit, mit denen man sich bewusst oder unbewusst klassifiziert.

Übergang zu Christus in Sacharja 13,6?

Verschiedene Ausleger[357] wenden Sacharja 13,5 und 6 (5) Und er wird sprechen: Ich bin kein Prophet, ich bin ein Mann, der das Land bebaut; denn man hat mich gekauft von meiner Jugend an. (6) Und wenn jemand zu ihm spricht: Was sind das für Wunden in deinen Händen?, so wird er sagen: Es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im Haus derer, die mich lieben.“ auf den Messias an, also auf den Herrn Jesus. Sie tun das vor allen Dingen im Licht von Sacharja 13,7 „Schwert, erwache gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Genosse ist!, spricht der HERR der Heerscharen. Schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen. Und ich werde meine Hand den Kleinen zuwenden.“; dieser Vers ist gewiss messianisch. Vers 5 wird so gelesen, dass Christus den Titel des Propheten ablehnt und sich als jemand vorstellt, der Ackerbauer ist, wozu Er von Jugend an gekauft wurde. Die Wunden zwischen den Armen würden sich dann auf die Verwundung beziehen, die Jesus Christus am Kreuz zugefügt wurden, und das im „Haus seiner Freunde“.

Für die hier genannten Ausleger habe ich große Wertschätzung, und sie schreiben in Verbindung mit diesem Vers sehr schöne Dinge über unseren Herrn Jesus, doch wie aus der Texterläuterung schon erkennbar ist, meine ich mit diversen anderen, zum Beispiel Bultema[358], ihrer Auslegung nicht folgen zu müssen. Die Verbindung zum vorherigen Abschnitt ist zu stark, um nicht an die falschen Propheten zu denken. Diese Verse 5 und 6 liegen ganz auf der Linie des vorhergehenden Abschnitts, während die Anwendung auf den Messias diverse Anpassungen erforderlich macht, denn warum sollte Christus abstreiten, dass Er ein Prophet ist? Das Auftreten als Ackerbauer kann doch schlechterdings begründet werden mit der Tatsache, dass der Herr sich in einem Gleichnis als Sämann oder Weingärtner vorstellt. Auch die Wunden zwischen den Armen können sich nur schwierig auf die Wunden in den Händen des Heilands beziehen, und darf man das Volk mit seinen Obersten als Freunde des Herrn Jesus ansehen? Kurzum, es ist eher anzunehmen, dass Sacharja 13,5 und 6 (5) Und er wird sprechen: Ich bin kein Prophet, ich bin ein Mann, der das Land bebaut; denn man hat mich gekauft von meiner Jugend an. (6) Und wenn jemand zu ihm spricht: Was sind das für Wunden in deinen Händen?, so wird er sagen: Es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im Haus derer, die mich lieben.“ mit der Beschreibung der falschen Propheten fortsetzen.

Die Tatsache, dass Sacharja 13,7 „Schwert, erwache gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Genosse ist!, spricht der HERR der Heerscharen. Schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen. Und ich werde meine Hand den Kleinen zuwenden.“ abrupt mit einer neuen Darstellung beginnt, ist kein Argument gegen diese Erklärung, denn die genannten Ausleger lassen in Vers 5 abrupt eine neue Darstellung beginnen.

Der Hirte geschlagen, die Herde zerstreut (Sach 13,7-9)

Sach 13,7-9: 7 Schwert, erwache gegen meinen Hirten und gegen den Mann, der mein Genosse ist!, spricht der HERR der Heerscharen. Schlage den Hirten, und die Herde wird sich zerstreuen. Und ich werde meine Hand den Kleinen zuwenden. 8 Und es wird geschehen im ganzen Land, spricht der HERR: Zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird übrigbleiben. 9 Und ich werde den dritten Teil ins Feuer bringen, und ich werde sie läutern, wie man das Silber läutert, und sie prüfen, wie man das Gold prüft. Es wird meinen Namen anrufen, und ich werde ihm antworten; ich werde sagen: Es ist mein Volk; und es wird sagen: Der HERR ist mein Gott.

Dieser Abschnitt enthält

  • den Aufruf, den Genossen des Herrn, den Hirten der Schafe zu schlagen;
  • die Mitteilung, dass die Schafe zerstreut werden;
  • die Zusicherung, dass der Herr seine Hand den Kleinen zuwenden wird;
  • die Gerichtsankündigung, dass zwei Drittel der Bewohner ausgerottet werden und der dritte Teil, der übrigbleibt, durch das Feuer gebracht werden wird;
  • die Mitteilung, dass dieser dritte Teil den Herrn anrufen und als sein Volk anerkannt werden wird.

Ungeachtet dessen, was andere behaupten, gehen wir davon aus, dass in diesem Abschnitt die Ausführung der vorhergehenden Verse fortgesetzt wird. Die Frage, die wir bei der Betrachtung dieser Verse aufwarfen, drängt sich hier sehr schnell auf: Geht es hier immer noch um den falschen Hirten, der auftritt, als wäre er der Genosse des HERRN, der aber auf Gottes Veranlassung hin geschlagen wird, oder geht es um den Messias, den wahren Hirten?

Für das Erste spricht, dass in Sacharja 13,6 „Und wenn jemand zu ihm spricht: Was sind das für Wunden in deinen Händen?, so wird er sagen: Es sind die Wunden, womit ich geschlagen worden bin im Haus derer, die mich lieben.“ über das Geschlagenwerden des Hirten geredet wird, was hier auch der Fall ist. Doch in Vers 6 steht nicht, dass der Herr Ihn schlagen lässt. Darüber hinaus kann man dann den Ausdruck „mein Genosse“ nicht wörtlich nehmen[359], denn der falsche Hirte kann schwerlich ein Genosse des Herrn genannt werden. Es spricht daher mehr dafür, dass hier ein Übergang zur Person des wahren Hirten, des Messias, stattfindet. Entscheidend ist das Wort, das Jesus Christus in der Nacht sagt, in der Er verraten wurde: „Dann spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet all in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: ,Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.‘“.[360] Wir müssen unterscheiden zwischen dem, was die Menschen unserem Heiland angetan haben, und dem, was Gott Ihn erleiden ließ. Die Menschen verwarfen Ihn, schlugen Ihn und verwundeten Ihn. Daneben fand auf dem Kreuz allerdings ein Werk statt, indem Gott den Hirten schlug, und zwar nicht seiner eigenen Sünden wegen[361], sondern unsertwegen, der verlorenen, sündigen Menschen wegen.[362] Das Schwert des Herrn, das sich gegen sein ungehorsames Volk wendet sowie gegen feindliche Nationen, kehrt sich jetzt gegen den Hirten Gottes, gegen seinen Genossen.[363] Denke hierbei an Jesaja 53,5 „doch um unserer Übertretungen willen war er verwundet, um unserer Ungerechtigkeiten willen zerschlagen. Die Strafe zu unserem Frieden lag auf ihm, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden.“, wo steht, dass die Strafe zu unserem Frieden auf Ihm lag. Das ist alles wahr und wir dürfen uns darüber freuen, doch die Frage ist, ob hier auf den versöhnenden Aspekt beim Schlagen des Hirten abgezielt wird. Es spricht mehr dafür, dass es hier um ein Gericht über das Volk geht. Sie werden nämlich ihres Hirten beraubt, was zur Folge hat, dass sie „zerstreut werden“.

Nach diesem Schlagen des Messias werden die Schafe zerstreut werden.[364] Diese Zerstreuung fand in erster Linie in der Nacht der Gefangennahme statt.[365] Des Weiteren bezieht sich dies auf das, was im Jahr 70 n.Chr. geschah, als Titus Jerusalem einnahm und das Volk Israel vertrieben wurde. Seit dieser Zeit hat sich das Zerstreutwerden fortgesetzt, und es ist in der ganzen Welt fast keine Nation zu finden, wohin keine Juden vertrieben oder zerstreut wurden. Wir sprechen von den „wandernden Juden“ und können einen Vergleich mit Kain ziehen, der aus seinem Land vertrieben wurde und auf der Erde unstet und flüchtig wurde.[366]

Gott gedenkt jedoch der „Kleinen“. Das sind hier keine kleinen Kinder, sondern die Niedrigen und Demütigen unter dem Volk. Sie erleben eine Läuterung mit einer positiven Absicht.

In der Geschichte des Volkes zu Beginn unserer Zeitrechnung geschah dies, indem diese Kleinen, diese Einfachen, durch die Läuterung hindurch das Evangelium annahmen und errettet wurden und zur Gemeinde hinzugefügt wurden.[367]

Der Abschnitt betrachtet jedoch im Wesentlichen das, was Gott in der Endzeit tun wird. Dann wird der Herr sein Volk erneut richten, und zwei Drittel werden im Land, dem Land Israel, ausgerottet werden und verscheiden, aber ein Drittel wird übrigbleiben. Dieser dritte Teil muss jedoch erst im Feuer geläutert werden. Genau wie bei Edelmetall wird das Unedle hinausgereinigt werden.[368] Wenn dies geschieht, wird der Rest sich zu Gott hinwenden und seinen Namen anrufen, und Gott wird sie erhören und zu ihren Gunsten aussprechen: „Das ist mein Volk.“ Und sie werden sagen: „Der Herr ist mein Gott.“[369] Es wird eine heilsame Wiederherstellung stattfinden, indem Gott öffentlich für das Volk eintreten wird.

Verortung dieses Abschnitts

Es gibt Schriftausleger, die meinen, dass diese Prophezeiung nicht hierhin gehört; sie wollen sie irgendwo in Kapitel 11 ansiedeln. Wie schon in der Einleitung bemerkt, folgen wir nicht solchen drastischen Veränderungen, die nicht hinreichend begründet werden.

Vorerfüllung?

Ridderbos äußert den Gedanken, dass diese Prophezeiung eine Vorerfüllung gehabt haben könnte in der Zeit, bevor Jesus Christus auf die Erde kam, und zwar in jemand, der ein Bild von dem Messias war. Er begründet dies mit dem „alttestamentlich-nationalen Charakter dieser Zeichnung“.[370] Wir sind jedoch der Meinung, dass die Prophezeiung sich teilweise im Leiden und Sterben von Jesus Christus erfüllt hat und in der Zerstreuung der Jünger sowie anschließend der des Volkes, doch dass die Erfüllung des Läuterns des Volkes sich auf das bezieht, was in der Zukunft mit dem Volk Israel, den Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs stattfinden wird.

Erfüllung in der Endzeit

In der heutigen Zeit sehen wir, dass Gott sozusagen hinter dem Vorhang mit dem Volk Israel beschäftigt ist. Das Volk ist 1948 in das Land zurückgekehrt. In der Gründung des Staates Israel und in dem, was danach geschah, sehen wir absolut die Hand Gottes, doch ist es die Hand, die wir „die verborgene Gottesregierung mit seinem Volk“ nennen. Genauso absolut lehnen wir den Gedanken ab, den manche evangelische Kreise äußern, dass dies die mächtige Rückkehr ist, über die die Propheten sprechen, denn diese Rückkehr findet erst dann statt, wenn das Volk sich zu Gott bekehrt.[371] Von dieser Bekehrung war 1948 nicht die Rede und ist es bis heute nicht. Die Bekehrung zu Gott wird erst stattfinden, wenn die Not am größten ist, denn dem zurückgekehrten Volk steht noch eine Drangsalszeit bevor. Zwei Drittel wird ausgerottet werden, das ist nicht wenig. Das Volksbestehen Israels wird an einem seidenen Faden hängen. Doch Gott wird sein Volk nicht zugrunde gehen lassen. Der dritte Teil wird geläutert werden, wie Silber oder Gold geläutert werden. Das wird die Bekehrung bewirken, die noch aussteht. Dann wird der Überrest nicht mehr auf seinen Erfindungsreichtum vertrauen, nicht auf die Kraft seiner Waffen oder auf die Hilfe von Amerika und anderer Nationen. Nein, dann werden sie den Namen des Herrn anrufen, und Gott wird sie erhören. Dann, und nicht früher, wird Gott öffentlich für Israel in die Bresche springen und eine endgültige Wiederherstellung bewirken.

Wie müssen wir 1948 denn dann betrachten?

Was seit 1948 geschehen ist, ist die Erfüllung der Prophezeiung, die besagt, dass das Volk zunächst im Unglauben zurückkehren wird; dass sie eine äußerliche Wiederherstellung erleben werden, jedoch ohne dass der Geist über die verdorrten Gebeine gekommen ist.[372]

Viele haben im Hinblick auf das, was 1948 im Mittleren Osten geschehen ist, angefangen, an eine Zukunft Israels zu glauben; unser Glaube muss sich jedoch auf das gründen, was Gott in seinem Wort sagt. Deswegen wagen wir zu sagen: Selbst wenn das Volk unverhofft aus seinem Land vertrieben würde, würde eine zweite Rückkehr stattfinden müssen, denn ohne Volk im Land kann die Prophezeiung Sacharjas nicht in Erfüllung gehen.

Mein Hirte

Wie bereits erläutert, glauben wir – im Gegensatz zu van der Woude –, dass mit „mein Hirte“ unverkennbar auf den Messias hingewiesen wird, also auf den Herrn Jesus. Die Behauptung des Herrn Jesus, dass Er „der gute Hirte“ ist, ist bemerkenswert. Er heißt nicht nur „der gute Hirte“, sondern auch „der große Hirte“ und „der oberste Hirte“, und dies immer in einem anderen Zusammenhang.[373]

Mein Genosse

Wie Ridderbos zu Recht feststellt, braucht das Wort „Genosse“ an sich nicht die Gottheit dieses Hirten zu bedeuten. Jedoch führt er zu Unrecht dazu als Beispiel 1. Korinther 3,9 „Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; Gottes Ackerfeld, Gottes Bau seid ihr.“ an, wo seiner Meinung nach Paulus sich ein Mitarbeiter Gottes nennt.[374] Wir sind der Meinung, dass diese Stelle ausdrücken möchte, dass Paulus sich als ein Mitarbeiter von Apollos und anderen weiß, und das im Dienst für Gott.

In Verbindung mit der Aussage in Matthäus 26,31 „Dann spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.““ sehen wir doch in dem Wort „Genosse“ viel mehr, und zwar einen Genossen göttlicher Natur.

Meine Hand wird sich den Kleinen zuwenden

Dieser Ausdruck hat meistens, vielleicht müssen wir „immer“ sagen, eine negative Bedeutung.[375] Van der Woude meint daher im Gegensatz zu Keil und anderen, dass das Wort hier auch eine negative Bedeutung habe.[376]

Die niederländische Übersetzung Nieuwe Bijbelvertaling stützt diesen Gedanken, denn sie gibt diese Aussage wie folgt wieder: „Wehrlos wie sie sind, werde ich sie treffen.“[377] Dennoch scheint dies in unserem Text nicht nur eine negative Bedeutung zu haben. Ridderbos übersetzt „wenden gegen“ mit „legen an“, um sowohl eine negative wie auch eine positive Bedeutung möglich zu machen.[378] Im Licht von Jesaja 1,25 „Und ich werde meine Hand gegen dich wenden und werde deine Schlacken ausschmelzen wie mit Laugensalz und werde all dein Blei wegschaffen.“ besehen, braucht man dieser positiven Bedeutung nicht anzuhängen, denn „wenden gegen“ dient dazu, um etwas, was nicht taugt, wegzutun, wie sich aus dem zitierten Text deutlich zeigt.[379] Diese schmerzliche Operation dient also einem positiven Ziel, und das ist es, worum es in Sacharja 13 schlussendlich geht.

Zerstreut

Das Zerstreutwerden kann sich auf das Wegziehen des Volkes aus dem Land beziehen, sei es, dass sie vor Verfolgung fliehen oder dass sie tatsächlich durch den Feind vertrieben werden, doch das geschieht nicht ohne Gott.[380]

Verständnisfragen zu Kapitel 13

  1. Woran denkst du bei dem Ausdruck „eine Quelle zur Entsündigung“ im Hinblick auf unsere Reinigung? Beziehe 1. Johannes 1,7-9 und 2,1.2 in deine Antwort ein.

  2. Was werden treue Eltern in der Zukunft mit einem Sohn tun, der falsch prophezeit? Das klingt uns hart in den Ohren, doch für diese Eltern steht Gottes Ehre über allem.

  3. Mit welcher Ausrede werden falsche Propheten in dieser Zeit ihre Leben retten?

  4. Wie müssen wir innerhalb der Gemeinde zu falschen Lehrern stehen?

  5. Der Herr Jesus wurde geschlagen und in unserer Zeit wird ein geistliches Volk gebildet. Was erwartet der Herr Jesus von diesem Volk (Tit 2,14 „der sich selbst für uns gegeben hat, damit er uns von aller Gesetzlosigkeit loskaufte und sich selbst ein Eigentumsvolk reinigte, das eifrig sei in guten Werken.“)? Wie geht das praktisch vor sich?

Seine Füße werden auf dem Ölberg stehen (Sach 14,1-7)

Sach 14,1-7: 1 Siehe, ein Tag kommt für den HERRN, da wird deine Beute in deiner Mitte verteilt werden. 2 Und ich werde alle Nationen nach Jerusalem zum Krieg versammeln; und die Stadt wird eingenommen und die Häuser werden geplündert und die Frauen vergewaltigt werden; und die Hälfte der Stadt wird in die Gefangenschaft ausziehen, aber das übrige Volk wird nicht aus der Stadt ausgerottet werden. 3 Und der HERR wird ausziehen und gegen jene Nationen kämpfen, wie an dem Tag, da er kämpft, an dem Tag der Schlacht. 4 Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten, nach Osten und nach Westen hin, zu einem sehr großen Tal, und die Hälfte des Berges wird nach Norden und seine andere Hälfte nach Süden weichen. 5 Und ihr werdet in das Tal meiner Berge fliehen, und das Tal der Berge wird bis Azel reichen; und ihr werdet fliehen, wie ihr vor dem Erdbeben geflohen seid in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda. Und kommen wird der HERR, mein Gott, und alle Heiligen mit dir. 6 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird kein Licht sein; die Gestirne werden sich verfinstern. 7 Und es wird ein Tag sein (er ist dem HERRN bekannt), nicht Tag und nicht Nacht; und es wird geschehen zur Zeit des Abends, da wird es Licht sein.

Diese sieben Verse enthalten, dass

  • ein Tag kommen wird, an dem die Beute, die in Jerusalem gemacht wurde, in der Stadt verteilt werden wird;
  • die Nationen Jerusalem belagern, einnehmen und plündern werden;
  • die Hälfte der Stadt in Gefangenschaft geführt werden, der Rest jedoch übrigbleiben wird;
  • der Herr ausziehen wird, um gegen die Nationen zu kämpfen, und dass seine Füße auf dem Ölberg stehen werden;
  • die Flucht der Flucht in den Tagen Ussijas gleichen wird;
  • der Herr kommen wird und alle Heiligen mit Ihm;
  • ein wunderbarer Tag sein wird, an dem nur Licht sein wird.

Fragestellungen

Dieser Abschnitt stellt uns vor ein paar Probleme, die wir zunächst erwähnen wollen, bevor wir sie behandeln. Es sind die Folgenden:

  1. Wer verteilt die Beute in Jerusalem? Sind das die Feinde, die die Beute gemacht haben, oder die Einwohner Jerusalems?
  2. Bezieht sich „das übrige Volk“ (Sach 14,2) auf den gläubigen Überrest, oder weist dies nur auf die Hälfte der Bewohner hin, die nicht weggeführt werden?
  3. Wer sind diejenigen, die durch das Tal der Berge flüchten? Sind das die gläubigen Juden unter ihnen, die in der Stadt zurückgeblieben sind, oder sind es ungläubige Juden, die dem Gericht zu entkommen versuchen?
  4. Wer sind die Heiligen, die den Herrn begleiten werden, wenn Er auf den Ölberg herabkommt?
  5. Haben wir mit einer oder mit zwei Belagerungen von Jerusalem zu tun: eine, bei der die Stadt nicht eingenommen wird (Sach 12), und eine, bei der dies doch geschieht (Sach 14)?

Bei der Vers-für-Vers-Betrachtung wollen wir versuchen, eine Antwort auf diese Fragestellungen zu geben.

Endzeitlicher Charakter und buchstäbliche Bedeutung

Viele Ausleger sind sich einig, dass dieser Abschnitt einen endzeitlichen (eschatologischen) Charakter hat und den großen Endkampf beschreibt, der stattfinden wird. Sie zitieren dazu Joel 3,2.9-11 und Hesekiel 38 und 39 und sehen in den Worten „Siehe, ein Tag kommt für den HERRN“ die Ankündigung des vorher erwähnten „Tages des HERRN“.[381] Wir sind hierin von Herzen mit ihnen einig, doch viele von ihnen beziehen nicht ein, dass hier wortwörtlich über Jerusalem und das Land Israel gesprochen wird. Sie sehen in diesem Geschehen „die Feindschaft der Welt gegen die Kirche des HERRN“ und den endgültigen Sieg über diese Feinde.[382] Wie schon öfter erwähnt, machen wir bei dieser Vergeistlichungsmethode nicht mit.

1. Das Verteilen der Beute

Der Schluss des vorigen Kapitels ließ uns – nach vorhergehender Läuterung – die Wiederherstellung der Verbindung zwischen Gott und seinem Volk sehen. Anschließend würden wir keine weitere Beschreibung einer Prüfung für das Volk erwarten, doch dieser Abschnitt beginnt mit einer Aussage, die das Herz des Volkes tief erschreckt haben muss. Es ist die Rede von einer Beute, die beim Volk gemacht und in ihrer Mitte – gemeint ist offensichtlich Jerusalem – verteilt werden wird. Wir gehen davon aus, dass die Erklärung dieser Worte im folgenden Vers steht, nämlich dass Gott alle Nationen gegen Jerusalem ziehen lassen wird. Die Stadt wird eingenommen werden, und die Beute, die dabei gemacht wird, wird innerhalb der Stadt verteilt werden. Naturgemäß wird das Beutemachen mit Gewalt einhergehen sowie mit einem anderen berüchtigten Phänomen, nämlich dass Frauen vergewaltigt werden.[383]

Ein anderer Gedanke ist, dass die Beute, die vom Feind gemacht wurde, wieder zurückgebracht und durch die Juden in der Stadt verteilt werden wird. Dann würde dieser Gerichtsabschnitt mit einer Ermutigung beginnen, dass einmal alles in Ordnung kommen wird. Diese Auslegung findet jedoch weniger eine Grundlage im Text als die vorher gegebene. Wir halten die erste Erklärung für richtig, stellen allerdings fest, dass es in diesem Abschnitt schlussendlich um eine nähere Beschreibung geht, wie die Erlösung Israel vor sich gehen wird. Hier gilt das bekannte Sprichwort, dass, wenn die Not am größten ist, die Rettung naht. Durch die davorliegende Drangsal wird umso klarer zum Vorschein kommen, dass die Wiederherstellung ein Werk des Herrn ist.

2. Das übrige Volk in der Stadt

Der Eroberung Jerusalems folgt eine Wegführung der Hälfte der Bevölkerung; es bleibt jedoch ein Rest zurück. Dieser Rest kann schwerlich mit dem sogenannten „gläubigen Überrest“ gleichgesetzt werden, dessen Los der Herr wenden wird. Wir denken, dass es lediglich um einen Teil der Stadtbevölkerung geht, der nicht deportiert wird, sondern der Prüfung ausgesetzt wird. Das stimmt wieder mit Sacharja 13,8 „Und es wird geschehen im ganzen Land, spricht der HERR: Zwei Teile davon werden ausgerottet werden und verscheiden, aber der dritte Teil davon wird übrig bleiben.“ überein, nur dass dort über ein Drittel gesprochen wird, jedoch von der Bevölkerung des ganzen Landes.

An diesem entscheidenden Punkt wird der Herr dann ausrücken[384], um gegen die feindlichen Nationen zu kämpfen, so wie Er früher verschiedene Male für sein Volk in die Bresche gesprungen ist.[385] Er kommt dann nicht als Hirte, sondern als Kriegsheld.[386] Dabei werden seine Füße auf dem Ölberg stehen, dessen Lage klar angegeben wird. Wir nehmen diesen Text wörtlich und sehen darin das Kommen bzw. die Erscheinung Jesu Christi, die bereits in Sacharja 12,10 „Und ich werde über das Haus David und über die Bewohner von Jerusalem den Geist der Gnade und des Flehens ausgießen; und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen gleich der Wehklage über den einzigen Sohn und bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich über den Erstgeborenen Leid trägt.“ angedeutet wurde. Im Ölberg wird eine große Kluft entstehen[387], die sich von Osten nach Westen erstreckt, durch die der eine Teil nach Norden weicht und der andere nach Süden.

3. Wer flüchtet?

Nach unserer Überzeugung werden die Flüchtlinge der gläubige Teil der Stadtbevölkerung sein.[388] Die Ansage „ihr werdet fliehen“ weist darauf hin. Diese gläubigen Juden flüchten durch eine Kluft, die die Größe eines Tals annehmen wird. Dieses Tal wird nicht nur breit sein, sondern auch lang; es wird sich bis Azel erstrecken. Wiewohl wir keinen Ort mit diesem Namen kennen, muss dieser Platz sich weit genug im Osten Jerusalems befinden, um dieses Tal ein Ort der Zuflucht sein zu lassen.

Anschließend wird, genau wie in Sacharja 12,11 „An jenem Tag wird die Wehklage in Jerusalem groß sein wie die Wehklage von Hadad-Rimmon in der Talebene Megiddo.“, auf etwas zurückgegriffen, was in der Vergangenheit geschehen ist. Die Flucht wird nämlich mit der während des Erdbebens in den Tagen Ussijas verglichen.[389]

Dann wird der HERR Gott kommen. Der Prophet sagt „mein Gott“, und darin steckt etwas, was vertrauenserweckend ist.[390] Wir nehmen an, dass sich das auf das Kommen Jesu Christi bezieht.

4. Wer sind die Heiligen?

Jesus Christus wird bei seiner Erscheinung von „allen Heiligen“ begleitet werden. Viele Ausleger der traditionellen orthodoxen Richtung sehen in den Heiligen lediglich die Engel, die den Herrn begleiten werden, und berufen sich dabei auf 2. Thessalonicher 1,7 „und euch, die ihr bedrängt werdet, Ruhe mit uns zu geben bei der Offenbarung des Herrn Jesus vom Himmel her, mit den Engeln seiner Macht,“. Diese Stelle erzählt uns, dass, wenn der Herr Jesus kommt, um Rache zu üben an allen Ungläubigen und Verächtern der Botschaft des Evangeliums, Er von seinen Engel begleitet wird.[391] Dennoch ist anzunehmen, dass es hier nicht nur um Engel geht und nicht einmal in erster Linie um diese Himmelswesen, sondern um Gläubige, die vor dieser Zeit verherrlicht wurden und die jetzt mit dem Herrn erscheinen.[392]

Dazu kann man sich berufen auf

  1. die Tatsache, dass „Heilige“ ohne weitere Spezifizierung fast immer für gläubige Menschen stehen und nur selten für Engel[393];

  2. Bibelabschnitte wie Johannes 14,1-3 (1) Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich! (2) In dem Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn es nicht so wäre, hätte ich es euch gesagt; denn ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. (3) Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit, wo ich bin, auch ihr seiet.“ und 1. Thessalonicher 4,15-18 (15) (Denn dieses sagen wir euch im Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. (16) Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; (17) danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein. (18) So ermuntert nun einander mit diesen Worten.)“, die von einer Aufnahme der Gläubigen sprechen, die der Endzeit direkt vorausgeht;

  3. Stellen, die aussagen, dass der Herr bei seiner Erscheinung von verherrlichten Heiligen begleitet wird, und zwar in Kolosser 3,4 „Wenn der Christus, unser Leben, offenbart werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbart werden in Herrlichkeit.“; 1. Thessalonicher 4,13.14 (13) Wir wollen aber nicht, Brüder, dass ihr, was die Entschlafenen betrifft, unwissend seid, damit ihr nicht betrübt seid wie auch die Übrigen, die keine Hoffnung haben. (14) Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird auch Gott die durch Jesus Entschlafenen mit ihm bringen.“ und Offenbarung 17,14 „Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn er ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue.“.

Der Tag dieser Abrechnung ist ein besonderer Tag, dessen Moment der Herr allein in der Hand hat und der sich von allen anderen Tagen unterscheidet, weil er von Licht durchflutet sein wird. Zur Zeit dieses Abends wird keine Finsternis herrschen, sondern Licht. Wir können einen Vergleich ziehen mit dem Tag, an dem Josua Gott bat, dass es hell bleiben möge, damit er seinen Feinden die totale Niederlage anbringen konnte.[394] Der besondere Charakter dieses Tages wurde mit den Worten angegeben: „Und es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, dass der HERR auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn der HERR kämpfte für Israel.“

Es gibt Grund, anzunehmen, dass mit dem „Tag für den Herrn“ der „Tag des Herrn“ gemeint ist. Dieser Tag steht immer in Verbindung mit Gericht[395], jedoch auch mit dem äußeren Heil, das Gott auf der Erde bringen wird.[396]

5. Zwei Belagerungen Jerusalems?

Schließlich haben wir noch das Problem zu lösen, ob es einen Unterschied gibt zwischen der Belagerung, über die Sacharja 12,1-9 spricht, und der hier beschriebenen Belagerung. Es gibt Ausleger, die diesen Unterschied machen, und zwar aufgrund der Tatsache, dass Sacharja 12 den Eindruck erweckt, dass bei dieser Belagerung die Stadt nicht eingenommen wird, während in Sacharja 14 sehr wohl die Rede davon ist. Einer dieser Ausleger ist W. Kelly, der die Belagerung von Sacharja 12 nach der Vernichtung der westlichen Macht, dem Tier, einordnet und folglich diese Belagerung von der in Sacharja 14 unterscheidet.[397]

Er folgt darin J.N. Darby, der unter anderem anmerkt, dass Jerusalem erst durch „das Tier“ zertreten wird, das in Offenbarung 11 und 13 genannt wird und das das letzte der vier Weltreiche repräsentiert, die in Daniel 2 und 7 genannt werden. In der Zeit der vier Weltreiche ist Israel „Lo-Ammi“; Gott hat das Volk in die Macht seiner Feinde gegeben, und es ist aus dem Land vertrieben. Daneben existiert noch ein anderer Feind, das ist Assur. Diese Macht hat zwar das Zehnstämmereich weggeführt, hat aber nie Jerusalem eingenommen und Juda in die Verbannung geführt. Letzteres geschah erst danach durch Babel. Wenn später das Reich Babels und die drei darauffolgenden Reiche vernichtet sind und das Volk wieder ins Land zurückgekehrt ist, wird diese Macht erneut ins Rampenlicht kommen; seine Versuche, Jerusalem einzunehmen und das Volk zu verderben, werden jedoch scheitern, genauso wie es in der Vergangenheit geschehen ist.[398] Es gibt Grund, anzunehmen, dass dieses Auftreten von Assur mit dem von Gog zusammenfällt, über das Hesekiel 38 und 39 redet.

In jedem Fall ist klar, dass die hier beschriebene Plünderung Jerusalems durch die Nationen der Vertilgung dieser Nationen vorausgeht.[399]

Füße auf dem Ölberg

Für die Auffassung, dass es hier wortwörtlich um den Ölberg geht, spricht nicht nur die ganze Beschreibung, sondern auch die Tatsache, dass der Herr vom Ölberg aus in den Himmel aufgefahren ist und dass die Engel zu den Jüngern sagen, dass Er so zurückkehren wird.[400] Natürlich bezieht sich das in erster Linie auf die Art und Weise, auf die Er verzog und auf die Er zurückkehren wird, doch der Gedanke an eine Rückkehr an denselben Ort liegt dabei auch auf der Hand. Dafür spricht ein Vergleich mit dem Weggang der Herrlichkeit des Herrnin den Tagen Hesekiels. Diese Herrlichkeit des Herrn verließ die Stadt in östliche Richtung, wird jedoch aus dem Osten zurückkehren an diesen selben Ort.[401]

Dies ist die einzige Stelle im Alten Testament, an der der Ölberg wörtlich genannt wird. Wir finden allerdings eine Umschreibung dieses Berges als „Anhöhe der Olivenbäume“ (2Sam 15,30) und als „der Berg, der im Osten der Stadt ist“.[402]

Azel

Als Bedeutung dieses Namens wird genannt: „angrenzend an“. Es könnte dann ein Dorf andeuten, das an die Ostseite Jerusalems grenzt. Andere nennen als Bedeutung aber auch: „Vereinigung“.

Erdbeben in den Tagen Ussijas

Über das Erbeben in den Tagen Ussijas werden wir in den historischen Büchern der Schrift nicht unterrichtet und auch nicht über eine Flucht, die damals stattgefunden hat. Es gibt Grund, anzunehmen, dass Amos dieses Erdbeben anspricht.[403]

Von einer ähnlichen Flucht aus Jerusalem ist die Rede in 2. Könige 25,3-7 (3) Am Neunten des vierten Monats, da nahm der Hunger in der Stadt überhand; und es war kein Brot mehr da für das Volk des Landes. (4) Und die Stadt wurde erobert, und alle Kriegsleute flohen in der Nacht auf dem Weg durch das Tor, das zwischen den beiden Mauern beim Garten des Königs lag (die Chaldäer aber waren rings um die Stadt her); und man zog den Weg zur Ebene. (5) Aber das Heer der Chaldäer jagte dem König nach, und sie erreichten ihn in den Ebenen von Jericho; und sein ganzes Heer zerstreute sich von ihm weg. (6) Und sie ergriffen den König und führten ihn zum König von Babel nach Ribla hinauf; und man sprach das Urteil über ihn. (7) Und man schlachtete die Söhne Zedekias vor seinen Augen; und man blendete die Augen Zedekias und band ihn mit ehernen Fesseln und brachte ihn nach Babel.“, wenn Zedekia vor den Heeren Babylons aus der Stadt flüchtet: Allerdings ist seine Flucht nicht erfolgreich.

Kein Licht wird sein; die Gestirne werden sich verfinstern

Ridderbos gibt eine andere Lesart und übersetzt, dass „keine Hitze noch Kälte noch Frost“ sein wird. Die Prüfung des Tages, Hitze, sowie die Prüfung der Nacht, Kälte, werden nicht sein. Vielleicht deutet „Versteifung“ auf Gefrieren hin [in der niederl. Übers. lautet der Teilsatz: „kein köstliches Licht noch Versteifung“; Anm. d. Übs.].

Edelkoort befürwortet eine andere Übersetzung, nämlich dass kein Licht, sondern Kälte und Versteifung[404] herrschen werden. Demnach würden die Umstände ungünstig sein. Van der Woude macht hier eine Anmerkung, die bedenkenswert ist. Seiner Meinung nach bezieht sich das hebräische Wort or nicht darauf, dass kein Licht sein wird, sondern dass kein Morgengrauen sein wird. Er beruft sich dabei auf Zephanja 3,5 „Der HERR ist gerecht in ihrer Mitte, er tut kein Unrecht; Morgen für Morgen stellt er sein Recht ans Licht, es wird nicht vermisst. Aber der Ungerechte kennt keine Scham.“; Hiob 24,14 „Mit dem Licht steht der Mörder auf, tötet den Elenden und den Armen; und in der Nacht ist er dem Dieb gleich.“ und Nehemia 8,3 „Und er las darin vor dem Platz, der vor dem Wassertor liegt, vom lichten Morgen bis zum Mittag, in Gegenwart der Männer und der Frauen und derer, die Verständnis hatten; und die Ohren des ganzen Volkes waren auf das Buch des Gesetzes gerichtet.“.[405] Die Sonne wird also weiterscheinen, was bedeutet, dass auch keine Nacht mit Kälte und Frost kommen wird. Wie auch immer man diesen Vers übersetzt, es ist klar, dass es die Absicht ist, auf einen besonderen Tag hinzuweisen.[406]

Genau wie in den Tagen Josuas wird dieses Naturereignis mit der Vertilgung der Feinde zu tun haben.[407] Auch in Jesaja 17,12-14 (12) Wehe dem Getümmel vieler Völker – wie das Brausen der Meere brausen sie – und dem Rauschen von Völkerschaften – wie das Rauschen gewaltiger Wasser rauschen sie! (13) Völkerschaften rauschen wie das Rauschen vieler Wasser. Und er schilt sie, und sie fliehen weithin; und sie werden gejagt wie Spreu der Berge vor dem Wind und wie wirbelnde Blätter vor dem Sturm. (14) Zur Abendzeit: Siehe da, Bestürzung! Ehe es Morgen wird, sind sie nicht mehr. Das ist das Teil derer, die uns plündern, und das Los derer, die uns berauben.“ wird der Ausdruck „zur Zeit des Abends“ mit der Vernichtung der Feinde Israels in Verbindung gebracht; hier in Sacharja 14,6.7 (6) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird kein Licht sein; die Gestirne werden sich verfinstern. (7) Und es wird ein Tag sein (er ist dem HERRN bekannt), nicht Tag und nicht Nacht; und es wird geschehen zur Zeit des Abends, da wird es Licht sein.“ wird klargemacht, dass es dann Licht für Gottes Volk geben wird.

Der HERR wird König sein über die ganze Erde (Sach 14,8-11)

Sach 14,8-11: 8 Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, zur Hälfte zum östlichen Meer und zur Hälfte zum hinteren Meer; im Sommer und im Winter wird es geschehen. 9 Und der HERR wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tag wird der HERR einer sein und sein Name einer. 10 Das ganze Land wird sich umwandeln wie die Ebene, von Geba bis Rimmon, das südlich von Jerusalem liegt; und Jerusalem wird erhaben sein und an seiner Stätte wohnen, vom Tor Benjamin bis zur Stelle des ersten Tores und bis zum Ecktor, und vom Turm Hananel bis zu den Keltern des Königs. 11 Und man wird darin wohnen, und kein Bann wird mehr darin sein; und Jerusalem wird in Sicherheit wohnen.

Dieser Abschnitt teilt mit, dass

  • lebendige Wasser aus Jerusalem strömen werden, sowohl zum östlichen wie zum westlichen Meer;
  • der HERR König über die ganze Erde und allein sein Name genannt werden wird;
  • das ganze Land sich umwandeln, Jerusalem aber erhöht werden wird;
  • die Stadt bewohnt werden und nichts mehr zu befürchten haben wird.

Diese Verse beschreiben die Heilszeit für Jerusalem. Die Mitteilung, dass nach Osten und Westen lebendige Wasser aus Jerusalem strömen werden, nehmen wir auch hier wörtlich, genauso wie wir es mit dem Tempelbach tun, über den Hesekiel spricht.[408] Dennoch schließt dies nicht aus, dass damit auch eine symbolische Bedeutung verbunden ist, nämlich dass das Heil von Jerusalem ausgehen wird.[409]

Der Strom wird sich entzweien: Ein Teil strömt ins östliche Meer, das ist das Tote Meer[410]; der andere Flussarm wendet sich zum westlichen Meer, das ist das Mittelmeer.[411] Sowohl im Winter wie im Sommer werden sie Wasser haben. Austrocknung in der Trockenzeit wird es also nicht geben. Das bedeutet ununterbrochene Fruchtbarkeit.[412]

Das Panorama, das hier skizziert wird, ist der Zustand während der messianischen Regierung. Wir wissen, dass jemand in dieser Periode noch sündigen kann und dass die Erde noch nicht das volle Heil erfährt, wie es in der Ewigkeit der Fall sein wird.[413]

Der Herr ist im Prinzip von alters her schon König, doch dann wird die Königsherrschaft über die ganze Erde tatsächlich gesehen werden. Niemand wird neben Ihm genannt werden. Das gilt für Ihn als Gott, denn an Götzen wird nicht mehr gedacht werden[414], und auch für Ihn als König, der über alle menschlichen Machthaber erhaben ist.[415]

Es werden Veränderungen im Land auftreten, bei denen Berge zu fruchtbaren Tälern werden. Das ganze Land wird genauso eine Ebene sein wie die Ebene von Geba, die im Norden liegt, bis Rimmon, das südlich von Jerusalem liegt.[416] Jerusalem wird allerdings erhöht werden und an ihrem Ort mit den Pforten und Toren bestehen bleiben, die sie von alters her kennzeichnete. Die Stadt wird sich vom Benjamintor[417] bis zum ersten Tor und bis zum Ecktor erstrecken; vom Hananeltor[418] bis zum Ort der königlichen Keltern. Die Stadt wird dann erhaben sein, sichtbar für jedes Auge. Es wird ein vollkommen sicherer Wohnort sein. Das Volk wird nicht mehr von dem Herrn abfallen, so dass der Herr es mit dem Bann schlagen müsste. Auch der Feind kann nicht gegen die Stadt auftreten und einen Bann an ihr vollziehen. Niemand wird mehr gegen Jerusalem auftreten.[419]

Lebendige Wasser

Im wörtlichen Sinn weist der Ausdruck „lebendiges Wasser“ auf strömendes Wasser hin, also nicht auf Wasser aus einem Tümpel. Im geistlichen Sinn spricht dieser Ausdruck vom Heiligen Geist, der Quelle des Lebens.[420]

Das östliche Meer und das westliche Meer

Kelly gebraucht die Bezeichnungen „vorderstes“ oder „erstes“ und „hinterstes“ Meer und behauptet, dass der Israelit sich zum Osten orientierte und dann das Tote Meer vor sich hatte und das Mittelmeer hinter sich.[421]

Die Königsherrschaft von Gott und von Christus

Der Herr wird nicht nur König über ganz Israel sein, sondern über die ganze Erde.[422] Er ist nämlich der Herr der Herren und der König der Könige. Dieser Titel steht sowohl Gott als auch Christus zu.[423]

Geba und Rimmon

Geba ist ein Ort im Gebiet Benjamins, ungefähr 15 Kilometer nördlich von Jerusalem.[424] Rimmon liegt südlich von Jerusalem, ungefähr 20 Kilometer entfernt von Beerseba.[425] Beide markieren ungefähr das Gebiet von Judäa.

Wie der Jordan

Verschiedene Übersetzungen sagen in Sacharja 14,10 „Das ganze Land wird sich umwandeln wie die Ebene, von Geba bis Rimmon, das südlich von Jerusalem liegt; und Jerusalem wird erhaben sein und an seiner Stätte wohnen, vom Tor Benjamin bis zur Stelle des ersten Tores und bis zum Ecktor, und vom Turm Hananel bis zu den Keltern des Königs.“, dass das ganze Land so flach wird wie die Jordanebene oder wie die Arabasenke. Die Übersetzung Nieuwe Bijbelvertaling folgt dieser Lesart.[426]

Jerusalem wird erhaben sein

Der Prophet Jesaja beschreibt die Situation Jerusalems wie folgt: „Schau Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine ruhige Wohnstätte, ein Zelt, das nicht wandern wird, dessen Pflöcke niemals herausgezogen werden und von dessen Seilen keins je losgerissen werden wird – sondern dort ist ein Mächtiger, der Herr, bei uns –; ein Ort von Flüssen, von breiten Strömen: Kein Ruderschiff kommt hinein, und durch ihn zieht kein mächtiges Schiff.“[427]

Die Tore

Wir müssen beachten, dass Jerusalem im Lauf der Zeiten immer größer wurde, so dass neue Stadtmauern angelegt wurden. So ist die Rede von der ersten, zweiten und dritten Stadtmauer.[428] Alle Tore, die wir heute kennen, wurden demnach in späterer Zeit gebaut. Die Tore aus der zweiten Tempel-Periode verschwanden im Lauf der Zeit. Über die Orte der Tore, die in Sacharja 14,10 „Das ganze Land wird sich umwandeln wie die Ebene, von Geba bis Rimmon, das südlich von Jerusalem liegt; und Jerusalem wird erhaben sein und an seiner Stätte wohnen, vom Tor Benjamin bis zur Stelle des ersten Tores und bis zum Ecktor, und vom Turm Hananel bis zu den Keltern des Königs.“ genannt werden, können wir daher auch nur ungefähr etwas sagen.

Das Bejamintor lag im Norden Jerusalems[429] und führte zum Gebiet Benjamins.[430] Das „frühere“ oder „erste“ Tor wird ein Tor sein, das im Lauf der Geschichte verschwunden ist. Das Ecktor befand sich im Süden (?) Jerusalems.[431] Das Hananeltor[432] wird im Nordosten der Stadt gesucht werden müssen, in der Nähe des Schaftors, das sich wahrscheinlich an der Nordseite des Tempelplatzes befand, durch das die Schafe als Opfertiere hineingebracht wurden.[433]

Die königlichen Keltern werden in der Nähe des Palastes gewesen sein. Siehe für eine umfassende Erwähnung der Tore Jerusalems aus der zweiten Tempelperiode Nehemia 2,3 und 12 „Und ich sprach zum König: Der König lebe ewig! Warum sollte mein Angesicht nicht traurig sein, da die Stadt, die Begräbnisstätte meiner Väter, wüst liegt und ihre Tore vom Feuer verzehrt sind?“ „Und ich machte mich in der Nacht auf, ich und wenige Männer mit mir; ich hatte aber keinem Menschen mitgeteilt, was mein Gott mir ins Herz gegeben hatte, für Jerusalem zu tun; und kein Tier war bei mir, außer dem Tier, auf dem ich ritt.“.

Kein Bann

Bedenken wir den Bann, der über Israel kam, als Achan sich an dem Verbannten vergriff. Etwas Ähnliches wird nicht mehr stattfinden.[434]

Plagen über die Nationen (Sach 14,12-15)

Sach 14,12-15: 12 Und dies wird die Plage sein, womit der HERR alle Völker plagen wird, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben: Er wird eines jeden Fleisch verwesen lassen, während er auf seinen Füßen steht, und seine Augen werden verwesen in ihren Höhlen, und seine Zunge wird in seinem Mund verwesen. 13 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine große Verwirrung von dem HERRN unter ihnen entstehen; und sie werden einer die Hand des anderen ergreifen, und eines jeden Hand wird sich gegen die Hand seines Nächsten erheben. 14 Und auch Juda wird in Jerusalem kämpfen; und der Reichtum aller Nationen ringsum wird gesammelt werden: Gold und Silber und Kleider in großer Menge. 15 Und ebenso wie diese Plage wird die Plage der Pferde, der Maultiere, der Kamele und der Esel und allen Viehs sein, das in jenen Heerlagern sein wird.

Diese Verse beschreiben, dass

  • der Herr die Nationen, die gegen Jerusalem gezogen sind, mit schrecklichen körperlichen Plagen schlagen wird;
  • es Verwirrung geben wird, bei der die Soldaten der feindlichen Lager einander bekämpfen werden;
  • Juda an dem Gericht an den Nationen teilnehmen wird;
  • die Plage auch die Tiere im feindlichen Lager betreffen wird.

Auf der einen Seite gibt es die Sicherung des Volkes Israel, auf der anderen Seite ein schreckliches Gericht über die feindlichen Nationen. Bei diesen Versen denken wir an die Plagen, die Gott damals über die Ägypter kommen ließ, die das Volk Israel ausgebeutet hatten. Die Worte lassen einen an eine schreckliche Epidemie denken oder an einen Eingriff durch Kräfte aus der Natur, wie sie zum Beispiel bei der Explosion einer Atombombe freigesetzt werden. An so eine Bombe selbst brauchen wir nicht zu denken, denn genau wie in Ägypten geht es um Plagen, bei denen unumstößlich feststeht, dass nicht ein Mensch diese über sich selbst herbeiruft, sondern dass sie von Gott her kommen.[435]

Die Bestrafung wurde bereits in Sacharja 14,3-5 (3) Und der HERR wird ausziehen und gegen jene Nationen kämpfen, wie an dem Tag, da er kämpft, an dem Tag der Schlacht. (4) Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten, nach Osten und nach Westen hin, zu einem sehr großen Tal, und die Hälfte des Berges wird nach Norden und seine andere Hälfte nach Süden weichen. (5) Und ihr werdet in das Tal meiner Berge fliehen, und das Tal der Berge wird bis Azel reichen; und ihr werdet fliehen, wie ihr vor dem Erdbeben geflohen seid in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda. Und kommen wird der HERR, mein Gott, und alle Heiligen mit dir.“ angekündigt, wird jedoch hier in all seiner Schrecklichkeit beschrieben. Es ist gut, darauf hinzuweisen, dass es zwischen Gottes Handeln in der Zeit der Gnade und in der Zeit des Gerichtes einen Unterschied gibt. In der Zeit der Gnade, in der wir jetzt leben, lässt Gott das Evangelium verkündigen und ruft Menschen dazu auf, sich zu bekehren. In der Zeit des Gerichts bringt Er Gericht über die, die sich nicht von ihren Sünden bekehrt haben. Achte auf den Unterschied zwischen „dem Jahr des Wohlgefallens des HERRN“ und „dem Tag der Rache unseres Gottes“ in Jesaja 61,2 „auszurufen das Jahr des Wohlgefallens des HERRN und den Tag der Rache unseres Gottes und zu trösten alle Trauernden;“ und beachte, dass der Herr Jesus bei seiner Lesung dieses Textes in der Synagoge von Nazareth den Schluss des Verses nicht zitiert.[436] Auch ist es von Bedeutung, festzustellen, dass Gott erst ein Gericht bringt, wenn das Maß der Sünde voll ist.[437]

Mit dieser Plage geht eine Verwirrung unter den feindlichen Kämpfern einher, bei der sie sich gegeneinander wenden. Auch das fand in der Vergangenheit statt; denken wir an die midianitischen Krieger, die einander in der „Nacht von Gideon“ sozusagen zu Leibe rückten.[438]

Der Ausdruck, dass auch Juda sich gegen Jerusalem wenden wird, könnte uns befremden, wenn damit gemeint sein würde, dass sie an der Belagerung Jerusalems teilnehmen würden, doch das kann kaum die Bedeutung sein. Manche ersetzen daher das Wort „gegen“ durch „in“ bzw. „zu“ und geben dem diese Bedeutung. Wir können jedoch auch annehmen, dass „gegen Jerusalem“ bedeutet, dass es gegen die Feinde geht, die in Jerusalem sind. Demnach scharen sie sich im Kampf an die Seite des Messias und seiner Heiligen, die Ihn begleiten. Der Herr gibt den Sieg, dennoch ist die Aktivität des Volkes dabei nicht ausgeschlossen.

Zwei Mitteilungen beenden diesen Abschnitt:

  1. Erstens wird eine gewaltige Beute von allen umringenden Völkern zusammengebracht werden: Gold, Silber und Kleider.
  2. Zweitens wir die Plage, die in Sacharja 14,12 „Und dies wird die Plage sein, womit der HERR alle Völker plagen wird, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben: Er wird eines jeden Fleisch verwesen lassen, während er auf seinen Füßen steht, und seine Augen werden verwesen in ihren Höhlen, und seine Zunge wird in seinem Mund verwesen.“ angesprochen wird, nicht nur Menschen, sondern auch die Tiere betreffen, die sich im feindlichen Lager befinden.[439] Damit wird der Umfang und die Intensität der Plage unterstrichen. Alles, was den Charakter von Feindschaft aufweist, wird vernichtet.

Die Plage

In 5. Mose 28,21.22 (21) Der HERR wird die Pest an dir haften lassen, bis er dich aufreibt aus dem Land, wohin du kommst, um es in Besitz zu nehmen. (22) Der HERR wird dich schlagen mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit Hitze und mit Entzündung und mit Dürre und mit Kornbrand und mit Vergilben des Getreides, und sie werden dich verfolgen, bis du umkommst.“ finden wir eine Aufzählung von Plagen, die der Herr über Israel bringen würde, wenn es von dem Herrn  abweichen würde. Es geht hier um Krankheiten, die Menschen und Pflanzen treffen werden. Wie erläutert kann der Herr den Menschen auch mit kosmischer Strahlung und Ähnlichem treffen.

Das Sammeln des Reichtums der Nationen

Sacharja 14,14 „Und auch Juda wird in Jerusalem kämpfen; und der Reichtum aller Nationen ringsum wird gesammelt werden: Gold und Silber und Kleider in großer Menge.“ stellt uns vor zwei Schwierigkeiten:

  1. Erstens gibt es das Problem, wie wir das Kämpfen Judas gegen Jerusalem auffassen müssen; wir wiesen darauf schon hin.
  2. Zweitens unterbricht dieser Vers den Zusammenhang zwischen Vers 13 und Vers 15. Nun ist so etwas nicht unmöglich, doch es kann auch sein, dass hier eine Gegenüberstellung notiert ist zwischen dem, was den Nationen widerfährt, und dem, was das Volk Israel genießen wird, nämlich die ganze Beute des Feindes.

Wir können damit rechnen, dass genau wie in der Zeit Davids diese Beute unter dem Volk verteilt werden wird.[440]

Das Feiern des Laubhüttenfestes (Sach 14,16-21)

Sach 14,16-21: 16 Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von allen Nationen, die gegen Jerusalem gekommen sind, Jahr für Jahr hinaufziehen werden, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. 17 Und es wird geschehen, wenn eines von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten: Über dieses wird kein Regen kommen; 18 und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, so wird der Regen auch nicht über dieses kommen. Das wird die Plage sein, womit der HERR die Nationen plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern. 19 Das wird die Strafe Ägyptens und die Strafe aller Nationen sein, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern. 20 An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: Heilig dem HERRN. Und die Kochtöpfe im Haus des HERRN werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar; 21 und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen heilig sein; und alle Opfernden werden kommen und von ihnen nehmen und darin kochen. Und es wird an jenem Tag kein Kanaaniter mehr im Haus des HERRN der Heerscharen sein.

Die Schlussverse enthalten, dass

  • die Übriggebliebenen der Nationen von Jahr zu Jahr hinaufziehen werden nach Jerusalem, um das Laubhüttenfest zu feiern;
  • diejenigen, die sich weigern, mit Dürre bestraft werden;
  • die Ägypter auch mit derselben Plage zu tun haben werden;
  • die Schellen der Pferde die Aussage „Heilig dem HERRN“ tragen werden;
  • die Gerätschaften für die Opferungen dem Herrn heilig sein werden;
  • kein Kanaaniter mehr in das Haus des HERRN der Heerscharen kommen wird.

Dieser Schlussabschnitt zeigt auf, was geschehen wird, wenn Gott die Königsherrschaft über die ganze Erde übernehmen wird. Sein Gericht ist über die feindlichen Heere hinweggegangen, was jedoch nicht bedeutet, dass sie bis zum letzten Mann vernichtet wurden. Es gibt solche, die das Gericht überlebt haben. Wir müssen annehmen, dass diese sich vor dem Gott Israels gedemütigt und den Sohn anerkannt haben.[441] Eine andere Auffassung ist, dass mit denen, die übrigbleiben, die nichtmilitärische Bevölkerung der Länder gemeint ist, deren Heere gegen Jerusalem gezogen sind. Diese Völker werden von Jahr zu Jahr nach Jerusalem ziehen (müssen), um die Autorität des Königs, des HERRN der Heerscharen, anzuerkennen.[442] Dem Ausdruck „HERR der Heerscharen“ begegnen wir in diesem Schlussabschnitt dreimal; er unterstreicht erneut die Majestät des Gottes Israels, der Jerusalem zu seiner Wohnstätte gemacht hat. Die Königsherrschaft wird durch den König aus dem Haus Davids, den Messias, ausgeführt, den wir aus dem Neuen Testament als Jesus Christus kennen.

Die Nationen werden das Laubhüttenfest feiern. Das ist das letzte Fest des religiösen Jahres des Volkes, so wie das in 3. Mose 23 beschrieben wird. Die vorhergehenden Feste, denken wir vor allen Dingen an das Passah- und Pfingstfest, haben ihre Erfüllung gefunden; das Laubhüttenfest wird erst in der Zeit der messianischen Regierung eine andauernde Erfüllung erhalten. Es wird dann nicht nur ein Erinnern an die Erlösung aus Ägypten sein, sondern an die ewig anhaltende Befreiung des Volkes aus der Macht aller Nationen, die Israel im Lauf der Jahrhunderte verfolgt haben.

Diese Erlösung des Volkes Gottes wird nie vergessen werden dürfen, und die Nationen werden das erkennen müssen. Wie sich auch aus anderen Schriftstellen zeigt, bedeutet die Regierung des Messias (noch) nicht, dass die Sünde vollständig von der Erde verbannt ist. Das ergibt sich aus der Tatsache, dass die Möglichkeit unterstellt wird, dass Ungehorsam aufkommen wird. In diesem Fall wird es für so ein Volk keinen Regen geben. Auf diese Weise wird Gott so eine Nation für ihren Ungehorsam strafen.[443]

Bewohner von Ländern, in denen man mehr Wolken als Sonne sieht, werden einen Sommer mit wenig oder gar keinem Regen sicher schätzen, doch dann sollte die Periode nicht zu lange dauern, und für Bauern dauert Trockenheit sehr schnell zu lange. Für Länder mit wenig Regen ist das Ausbleiben des Regens unmittelbar eine Plage. Diese Züchtigung des Herrn wird sie empfindlich treffen.[444] Nach dem Laubhüttenfest brach die Zeit des Frühregens an, und wenn dann kein Regen fiel, bedeutete dies: keine Ernte.

Im Mittleren Osten gibt es allerdings ein Land, das von Regen nicht abhängig ist, nämlich Ägypten. Nur in Ausnahmefällen fällt Regen.[445] Die Ägypter vertrauen auf den Nil, der ihrem Land Wasser gibt. Wenn sie jedoch meinen, damit der Strafe zu entkommen, wenn sie dem Gebot des Herrn ungehorsam sind, dann vertun sie sich gründlich, denn sie werden dennoch mit einer ähnlichen Plage, nämlich Dürre[446], geschlagen werden. Gott kann nämlich verhindern, dass der Nil über die Ufer tritt[447], und sie so für ihre Faulheit und Widerspenstigkeit züchtigen. Diese Botschaft über Ägypten deutet an, wie real diese Möglichkeit des Ungehorsams ist!

Mit dieser negativen Schilderung endet der Prophet zum Glück nicht. Es folgt noch eine Beschreibung über die Herrlichkeit des Dienstes des Herrn in Jerusalem. Sacharja 14,20 und 21 (20) An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: Heilig dem HERRN. Und die Kochtöpfe im Haus des HERRN werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar; (21) und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen heilig sein; und alle Opfernden werden kommen und von ihnen nehmen und darin kochen. Und es wird an jenem Tag kein Kanaaniter mehr im Haus des HERRN der Heerscharen sein.“ handelt nämlich von dem wiederhergestellten Opferdienst im Haus des HERRN. Auf den Schellen der Pferde wird stehen: „Heilig dem HERRN“. Das ist die Aussage, die früher nur auf der Kopfbedeckung des Hohenpriesters stand; aber jetzt steht sie sogar auf den Schellen der Pferde.[448] Diese Tiere, die früher meistens für die Kriegsführung gebraucht wurden, sind jetzt als Reittiere vollkommen dem Herrn geweiht.[449]

Auch alle Töpfe werden dem HERRN heilig sein. Jeder, der zum Opfern kommen möchte, darf sie gebrauchen. Es werden keine Warteschlangen entstehen, weil man auf Töpfe warten muss, die nach dem Gebrauch erst gereinigt werden müssen.

Alles in Jerusalem wird das Kennzeichen der Heiligkeit Gottes tragen. Wunderbar wird seine Majestät und Hochheiligkeit zum Vorschein kommen. Dann wird das Gebot „Seid heilig, denn ich bin heilig“ vollkommen erfüllt werden.[450] Keine einzige Unreinigkeit wird mehr mit dem Dienst verbunden sein. Im Lauf der Zeit haben die Israeliten die Kanaaniter, die unter Gottes Fluch gekommen sind (1Mo 9,25-27 (25) Und er sprach: Verflucht sei Kanaan! Ein Knecht der Knechte sei er seinen Brüdern! (26) Und er sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott Sems; und Kanaan sei sein Knecht! (27) Weit mache es Gott dem Japhet, und er wohne in den Zelten Sems; und Kanaan sei sein Knecht!“), nicht ausgerottet. Der Gedanke, dass ein Kanaaniter durch Götzendienst befleckt im Haus des HERRN der Heerscharen auftreten könnte, wird mit den Schlussworten dieses prophetischen Buches radikal ausgelöscht.[451] Das Wort „Kanaaniter“ könnte hier benutzt worden sein, um klarzumachen, dass keine Person, die nicht heilig ist, im Haus des HERRN auftreten wird. Die Türen werden für einen Unheiligen nicht geschlossen werden müssen. Möglicherweise wird hier auch der Gedanke eingeführt, dass der Fluch über Kanaan keinen Einfluss mehr ausüben wird.

Ein anderer Gedanke ist, dass die Kanaaniter beispielhaft für den Kaufmann stehen.[452] Dabei könnte dann eine Verbindung gelegt werden zu Matthäus 21,12 „Und Jesus trat in den Tempel ein und trieb alle hinaus, die im Tempel verkauften und kauften; und die Tische der Wechsler und die Sitze der Taubenverkäufer stieß er um.“, dass das Haus des HERRN auf keine einzige Weise mehr mit einem Kaufmannshaus in Verbindung gebracht werden könnte. Einige Übersetzungen haben das Wort „Kanaaniter“ daher auch mit „Händler“ wiedergegeben.[453] Dann werden die Nationen wissen, dass der Herr unter seinem erlösten Volk wohnt.[454]

Das Laubhüttenfest

Über die Einsetzung und das Feiern des Laubhüttenfestes redet 3. Mose 23,34-43. Gemäß 5. Mose 16,13.16 „Das Fest der Laubhütten sollst du dir sieben Tage feiern, wenn du den Ertrag von deiner Tenne und von deiner Kelter einsammelst;“ „Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. Und man soll nicht leer vor dem HERRN erscheinen:“ (siehe auch 5Mo 31,16 „Und der HERR sprach zu Mose: Siehe, du wirst dich zu deinen Vätern legen; und dieses Volk wird sich aufmachen und den fremden Göttern des Landes nachhuren, in dessen Mitte es kommt; und es wird mich verlassen und meinen Bund brechen, den ich mit ihnen geschlossen habe.“) gehört es mit dem Passahfest (Fest der ungesäuerten Brote) und dem Pfingstfest (Fest der Wochen) zu den drei großen Festen, an denen jeder männliche Israelit verpflichtet war, zum Heiligtum Gottes zu kommen.[455] Wir lesen in zwei Fällen, dass es durch das Volk gefeiert wurde, und zwar in Esra 3,4 „Und sie feierten das Laubhüttenfest, wie es vorgeschrieben ist; und sie opferten Brandopfer Tag für Tag, nach der Zahl, nach der Vorschrift, das Tägliche an seinem Tag;“ und in Nehemia 8,15-18 (15) und dass sie verkündigen und einen Ruf ergehen lassen sollten durch alle ihre Städte und durch Jerusalem und sagen sollten: Geht hinaus auf das Gebirge und holt Zweige vom Olivenbaum und Zweige vom wilden Ölbaum und Myrtenzweige und Palmzweige und Zweige von dicht belaubten Bäumen, um Hütten zu machen, wie geschrieben steht! (16) Und das Volk ging hinaus und holte Zweige herbei; und sie machten sich Hütten, jeder auf seinem Dach und in ihren Höfen und in den Höfen des Hauses Gottes und auf dem Platz am Wassertor und auf dem Platz am Tor Ephraim. (17) Und die ganze Versammlung, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt war, machte Hütten und wohnte in den Hütten. Denn die Kinder Israel hatten nicht so getan seit den Tagen Josuas, des Sohnes Nuns, bis auf jenen Tag. Und es war eine sehr große Freude. (18) Und man las im Buch des Gesetzes Gottes Tag für Tag, vom ersten Tag bis zum letzten Tag. Und sie feierten das Fest sieben Tage lang; und am achten Tag war eine Festversammlung nach der Vorschrift.“.[456]

Von dem Feiern des Passah- und Pfingstfestes vernehmen wir hier nichts. Diese haben nämlich ihre endgültige Erfüllung gefunden, doch das Laubhüttenfest ist die Krönung aller Feste und sorgt für ein andauerndes und freudevolles Erinnern an Gottes Wege mit seinem Volk. Dies nicht nur im Rückblick auf die Wüstenreise, sondern, wie schon gesagt, im Hinblick auf alle Jahrhunderte, die das Volk in der Zerstreuung unter den Nationen erlebt hat.[457]

Ägypter

Ägypten nimmt in der Zukunft gemeinsam mit Assur einen besonderen Platz ein, wie aus Jesaja 19,17-25 hervorgeht.

Welche Plage?

In Sacharja 14,12 „Und dies wird die Plage sein, womit der HERR alle Völker plagen wird, die gegen Jerusalem Krieg geführt haben: Er wird eines jeden Fleisch verwesen lassen, während er auf seinen Füßen steht, und seine Augen werden verwesen in ihren Höhlen, und seine Zunge wird in seinem Mund verwesen.“ ist die Rede von einer Plage, mit der der Herr die feindlichen Heere trifft. Diese Plage betrifft ihren körperlichen Zustand auf eine schreckliche Weise. In Sacharja 14,18 „und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, so wird der Regen auch nicht über dieses kommen. Das wird die Plage sein, womit der HERR die Nationen plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, um das Laubhüttenfest zu feiern.“ ist erneut von einer Plage die Rede. Wiewohl manche darüber anders denken, scheint es mir, dass es in diesem Vers nicht um eine weitere Plage geht, die die Plage der Dürre ergänzt, sondern dass die Dürre selbst nun als Plage bezeichnet wird.

Verständnisfragen zu Kapitel 14

  1. Jerusalem wird in der Endzeit belagert und eingenommen werden. Was wird der Herr tun?

  2. Seine Füße werden auf dem Ölberg stehen. An welche Aussage aus der Apostelgeschichte erinnert dieser Bericht?

  3. Wen müssen wir unter den „Heiligen“ verstehen, die den Herrn begleiten? Kannst du Stellen angeben, die das begründen?

  4. Die Israeliten und die Nationen werden das Laubhüttenfest in Jerusalem feiern. Wovon redet dieses Fest?

  5. Der Herr möchte, dass sein Volk gemeinsam mit den Nationen beständig an die Erlösung zurückdenkt, die ihnen zuteilgeworden ist. Kennen wir als Christen auch etwas, um an unsere Erlösung zurückzudenken und an den Preis, den der Erlöser dafür bezahlt hat?


Übersetzt aus Zacharia en de toekomst van Jerusalem. Bijbelstudies bij de profetie van Zacharia, Uitgeverij Medema, Vaassen 2002

Übersetzung: Stephan Winterhoff

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Anmerkungen

[1] Edelkoort ist der Meinung, dass diese Worte eine spätere Hinzufügung sind (A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 297, Anm. 3). In Verbindung mit Vers Sach 7,4 gibt es auch gute Gründe für diesen Gedanken.

[2] Siehe Esra 5,1 und 6,14 (5:1) Und Haggai, der Prophet, und Sacharja, der Sohn Iddos, die Propheten, weissagten den Juden, die in Juda und in Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels, der über ihnen war.“ „(6:14) Und die Ältesten der Juden bauten; und es gelang ihnen durch die Weissagung Haggais, des Propheten, und Sacharjas, des Sohnes Iddos; und sie bauten und vollendeten nach dem Befehl des Gottes Israels und nach dem Befehl Kores’ und Darius’ und Artasastas, des Königs von Persien.“.

[3] Bedenken wir, dass der Tempel zwar noch nicht fertig war, der Altar allerdings doch schon aufgerichtet war; vgl. auch Jer 41,5 „da kamen Leute von Sichem, von Silo und von Samaria, achtzig Mann, die den Bart abgeschoren und die Kleider zerrissen und sich Ritze gemacht hatten, mit Speisopfer und Weihrauch in ihrer Hand, um es zum Haus des HERRN zu bringen.“.

[4] Ihnen war der Unterricht über das Gesetz anvertraut, siehe Mal 2,6 und 3,11 (2:6) Das Gesetz der Wahrheit war in seinem Mund, und Unrecht fand sich nicht auf seinen Lippen; er wandelte mit mir in Frieden und Geradheit, und viele brachte er von ihrer Ungerechtigkeit zurück.“ „(3:11) Und ich werde um euretwillen den Fresser schelten, dass er euch die Frucht des Bodens nicht verderbe; und der Weinstock auf dem Feld wird euch nicht mehr fehltragen, spricht der HERR der Heerscharen.“ und vgl. Hag 2,11.12 (11) So spricht der HERR der Heerscharen: Frage doch die Priester über das Gesetz und sprich: (12) Siehe, wenn jemand heiliges Fleisch im Zipfel seines Gewandes trägt und mit seinem Zipfel Brot oder Gekochtes oder Wein oder Öl oder irgendeine Speise berührt, wird es heilig werden? Und die Priester antworteten und sprachen: Nein.“.

[5] Vergleiche Ps 74,9 „Unsere Zeichen sehen wir nicht; kein Prophet ist mehr da, und keiner ist bei uns, der weiß, bis wann.“.

[6] Vergleiche Jes 2,3 „und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort des HERRN von Jerusalem;“ und Mich 4,2 „und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort des HERRN von Jerusalem;“.

[7] Vergleiche 1Kor 10,31 „Ob ihr nun esst oder trinkt oder irgendetwas tut, tut alles zur Ehre Gottes.“. In Sach 8,18 „Und das Wort des HERRN der Heerscharen erging an mich, indem er sprach:“ kommt der HERR auf das Fasten zurück, dann mit einer Botschaft des Heils. Siehe für Gottes Beurteilung ihres Fastens in früheren Zeiten Jes 58,3-8.

[8] Vergleiche Jes 58,5-7 (5) Ist dergleichen ein Fasten, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an dem der Mensch seine Seele kasteit? Seinen Kopf zu beugen wie eine Binse, und Sacktuch und Asche unter sich zu betten, nennst du das ein Fasten und einen dem HERRN wohlgefälligen Tag? (6) Ist nicht dies ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: die Schlingen der Bosheit zu lösen, die Knoten des Joches loszumachen und gewalttätig Behandelte als Freie zu entlassen und dass ihr jedes Joch zersprengt? (7) Besteht es nicht darin, dein Brot dem Hungrigen zu brechen und dass du verfolgte Elende ins Haus führst? Wenn du einen Nackten siehst, dass du ihn bedeckst und dich deinem Nächsten nicht entziehst?“; siehe auch Röm 14,6 „Wer den Tag achtet, achtet ihn dem Herrn. Und wer isst, isst dem Herrn, denn er danksagt Gott; und wer nicht isst, isst dem Herrn nicht und danksagt Gott.“.

[9] Vergleiche Jes 1,10-17; Jer 6,19-21; 14,12 (6:19) Höre es, Erde! Siehe, ich bringe Unglück über dieses Volk, die Frucht ihrer Gedanken; denn auf meine Worte haben sie nicht geachtet, und mein Gesetz – sie haben es verschmäht. (6:20) Wozu soll mir denn Weihrauch aus Scheba kommen und das gute Würzrohr aus fernem Land? Eure Brandopfer sind mir nicht wohlgefällig und eure Schlachtopfer mir nicht angenehm. (6:21) Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich lege diesem Volk Anstöße, dass Väter und Söhne zugleich darüber straucheln, dass der Nachbar und sein Genosse umkommen.“ „(14:12) Wenn sie fasten, werde ich nicht auf ihr Flehen hören; und wenn sie Brandopfer und Speisopfer opfern, werde ich kein Wohlgefallen an ihnen haben; sondern ich werde sie durch Schwert und durch Hunger und durch Pest vernichten.“; Hes 6,6; 8,13 (6:6) In allen euren Wohnsitzen sollen die Städte verödet und die Höhen verwüstet werden, damit eure Altäre verödet und wüst und eure Götzen zerbrochen und vernichtet und eure Sonnensäulen umgehauen und eure Machwerke vertilgt werden;“ „(8:13) Und er sprach zu mir: Du sollst noch weiter große Gräuel sehen, die sie verüben.“; Amos 5,21-24 (21) Ich hasse, ich verschmähe eure Feste, und eure Festversammlungen mag ich nicht riechen: (22) Denn wenn ihr mir Brandopfer und eure Speisopfer opfert, habe ich kein Wohlgefallen daran; und das Friedensopfer von eurem Mastvieh mag ich nicht ansehen. (23) Tu den Lärm deiner Lieder von mir weg, und das Spiel deiner Harfen mag ich nicht hören. (24) Aber das Recht wälze sich einher wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein immer fließender Bach!“ wie auch Mal 1,10; 2,13 (1:10) Wäre doch nur einer unter euch, der die Türen verschlösse, damit ihr nicht vergeblich auf meinem Altar Feuer anzündetet! Ich habe kein Gefallen an euch, spricht der HERR der Heerscharen, und eine Opfergabe nehme ich nicht wohlgefällig aus eurer Hand an.“ „(2:13) Und zweitens tut ihr dieses: Ihr bedeckt den Altar des HERRN mit Tränen, mit Weinen und Seufzen, so dass er sich nicht mehr zu eurer Opfergabe wendet noch Wohlgefälliges aus eurer Hand annimmt.“.

[10] Siehe J.G. Bellett, The Minor Prophets, 1972, S. 75.

[11] Esra 2,28 „die Männer von Bethel und Ai: 223;“; Neh 7,32; 11,31 (7:32) die Männer von Bethel und Ai: 123;“ „(11:31) Und die Kinder Benjamin wohnten von Geba an in Mikmas und Aija und Bethel und seinen Tochterstädten,“.

[12] Siehe 1Kön 12,28.29; 13,12 (12:28) Da beriet sich der König und machte zwei goldene Kälber. Und er sprach zum Volk: Es ist zu viel für euch, nach Jerusalem hinaufzuziehen; siehe da, Israel, deine Götter, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben. (12:29) Und er stellte das eine in Bethel auf, und das andere brachte er nach Dan.“ „(13:12) Und ihr Vater sprach zu ihnen: Welchen Weg ist er gegangen? Und seine Söhne hatten den Weg gesehen, den der Mann Gottes gegangen war, der aus Juda gekommen war.“; Amos 7,13 „Aber in Bethel sollst du fortan nicht mehr weissagen; denn dies ist ein Heiligtum des Königs und dies ein königlicher Wohnsitz.“.

[13] A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 126.

[14] So A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 297 Anm 5; vgl. 8,21.22; 2Mo 32,11 „Und Mose flehte zu dem HERRN, seinem Gott, und sprach: Warum, HERR, sollte dein Zorn entbrennen gegen dein Volk, das du aus dem Land Ägypten herausgeführt hast mit großer Kraft und mit starker Hand?“.

[15] J. Westerink, Haggaï en Zacharia: profeten van het Huis van God, Amsterdam, 1992, S. 135.

[16] Siehe 2Kön 25,8 „Und im fünften Monat, am Siebten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadnezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der Knecht des Königs von Babel, nach Jerusalem.“ und Jer 52,12 „Und im fünften Monat, am Zehnten des Monats, das war das neunzehnte Jahr des Königs Nebukadrezar, des Königs von Babel, kam Nebusaradan, der Oberste der Leibwache, der vor dem König von Babel stand, nach Jerusalem;“. Die Zeitangaben in diesen beiden Stellen unterscheiden sich um drei Tage. Die Aktion Nebukadnezars wird mehr als einen Tag in Anspruch genommen haben.

[17] 2Kön 25,25 „Es geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, von königlichem Geschlecht, und zehn Männer mit ihm; und sie erschlugen Gedalja (und er starb) sowie die Juden und die Chaldäer, die in Mizpa bei ihm waren.“; Jer 41,1.2 (1) Und es geschah im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, von königlichem Geschlecht, und von den Großen des Königs und zehn Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Achikams, nach Mizpa; und sie speisten dort zusammen in Mizpa. (2) Und Ismael, der Sohn Nethanjas, stand auf und die zehn Männer, die mit ihm waren, und sie erschlugen Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, mit dem Schwert; und er tötete ihn, den der König von Babel über das Land bestellt hatte.“.

[18] 2Mo 17,3 „Und das Volk dürstete dort nach Wasser, und das Volk murrte gegen Mose und sprach: Warum doch hast du uns aus Ägypten heraufgeführt, um mich und meine Kinder und mein Vieh vor Durst sterben zu lassen?“; vgl. auch 4Mo 20,18.19 (18) Aber Edom sprach zu ihm: Du sollst nicht bei mir durchziehen, dass ich dir nicht mit dem Schwert entgegenrücke. (19) Und die Kinder Israel sprachen zu ihm: Auf der Landstraße wollen wir hinaufziehen; und wenn wir von deinem Wasser trinken, ich und mein Vieh, so will ich den Preis dafür geben; mit meinen Füßen will ich durchziehen, weiter nichts.“.

[19] Siehe vor allem Röm 7,9 „Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf;“ und vgl. Röm 3,7 „Wenn aber die Wahrheit Gottes durch meine Lüge übergeströmt ist zu seiner Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet?“; 1Kor 10,30; 13,1-4.11.12 (10:30) Wenn ich mit Danksagung teilhabe, warum werde ich gelästert für das, wofür ich danksage?“ „(13:1) Wenn ich mit den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber nicht Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel. (13:2) Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, so dass ich Berge versetze, aber nicht Liebe habe, so bin ich nichts. (13:3) Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung der Armen austeile, und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich verbrannt werde, aber nicht Liebe habe, so nützt es mir nichts. (13:4) Die Liebe ist langmütig, ist gütig; die Liebe neidet nicht, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf,“ „(13:11) Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich das weg, was kindlich war. (13:12) Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels, undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.“, wo mit „ich“ auch nicht Paulus selbst gemeint ist, sondern eher auf den Menschen in bestimmten Umständen abgehoben wird. Das „ich“ könnte dort durch „man“ oder „du“ ersetzt werden.

[20] Joel 2,12 „Aber auch jetzt noch, spricht der HERR, kehrt um zu mir mit eurem ganzen Herzen und mit Fasten und mit Weinen und mit Klagen.“.

[21] Siehe Jes 58,10 „und deine Speise dem Hungrigen darreichst und die niedergedrückte Seele sättigst, dann wird dein Licht aufgehen in der Finsternis, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag.“ und Mt 6,16–18 (16) Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Gesicht, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn schon empfangen. (17) Du aber, wenn du fastest, so salbe dein Haupt und wasche dir das Gesicht, (18) damit du nicht den Menschen als Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten.“; vgl. auch Mk 2,18 „Und die Jünger des Johannes und die Pharisäer fasteten; und sie kommen und sagen zu ihm: Warum fasten die Jünger des Johannes und die Jünger der Pharisäer, deine Jünger aber fasten nicht?“.

[22] Hos 6,6 „Denn an Frömmigkeit habe ich Gefallen und nicht am Schlachtopfer, und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern.“.

[23] Vergleiche Hes 39,13; 45,22; 46,3.9 (39:13) Und das ganze Volk des Landes wird sie begraben, und es wird ihnen zum Ruhm sein an dem Tag, da ich mich verherrlichen werde, spricht der Herr, HERR.“ „(45:22) Und der Fürst soll an diesem Tag für sich und für das ganze Volk des Landes einen Stier als Sündopfer opfern.“ „(46:3) Und das Volk des Landes soll am Eingang dieses Tores vor dem HERRN anbeten, an den Sabbaten und an den Neumonden.“ „(46:9) Und wenn das Volk des Landes zu den Festzeiten vor den HERRN kommt: Wer durchs Nordtor hineingeht, um anzubeten, soll durchs Südtor hinausgehen; und wer durchs Südtor hineingeht, soll durchs Nordtor hinausgehen; er soll nicht durch das Tor zurückkehren, durch das er hineingegangen ist, sondern geradeaus hinausgehen.“; und siehe die Betrachtung Terugzien en Vooruitzien zu Hag 2,5 „Das Wort, das ich mit euch eingegangen bin, als ihr aus Ägypten zogt, und mein Geist bestehen in eurer Mitte: Fürchtet euch nicht!“.

[24] Vergleiche 4Mo 13,17 „Und Mose sandte sie aus, um das Land Kanaan auszukundschaften, und sprach zu ihnen: Zieht hier hinauf an der Südseite und steigt auf das Gebirge,“; Jos 15,21 „Und die Städte am Ende des Stammes der Kinder Juda, gegen die Grenze Edoms hin im Süden, waren: Kabzeel und Eder und Jagur“; Jer 13,19 „Die Städte des Südens sind verschlossen, und niemand öffnet; Juda ist weggeführt insgesamt, ist vollständig weggeführt.“; Obad 19 „Und die vom Süden werden das Gebirge Esaus, und die von der Niederung die Philister in Besitz nehmen; und sie werden das Gebiet Ephraims und das Gebiet Samarias in Besitz nehmen, und Benjamin wird Gilead in Besitz nehmen;“.

[25] Jos 15,33 „In der Niederung: Eschtaol und Zorha und Aschna“.

[26] Dieser Satzteil wird von Ridderbos, Van der Woude und anderen als eine Einfügung betrachtet (J. Ridderbos, Korte VerklaringDe Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 106; und A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 31).

[27] Vergleiche Jes 6,11.12.

[28] Vergleiche Mt 23,23 „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr verzehntet die Minze und den Dill und den Kümmel und habt die wichtigeren Dinge des Gesetzes beiseite gelassen: das Gericht und die Barmherzigkeit und den Glauben. Diese aber hättet ihr tun und jene nicht lassen sollen.“ und denke an 5Mo 15,7; 24,14.15.19-21; 26,12.13 (15:7) Wenn ein Armer unter dir sein wird, irgendeiner deiner Brüder, in einem deiner Tore in deinem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt, so sollst du dein Herz nicht verhärten und deine Hand vor deinem Bruder, dem Armen, nicht verschließen;“ „(24:14) Du sollst nicht bedrücken den bedürftigen und armen Tagelöhner von deinen Brüdern oder von deinen Fremden, die in deinem Land, in deinen Toren sind. (24:15) An seinem Tag sollst du ihm seinen Lohn geben, und die Sonne soll nicht darüber untergehen – denn er ist bedürftig, und er sehnt sich danach –, damit er nicht gegen dich zum HERRN schreie und Sünde an dir sei.“ „(24:19) Wenn du deine Ernte auf deinem Feld erntest und eine Garbe auf dem Feld vergisst, so sollst du nicht umkehren, um sie zu holen: Für den Fremden, für die Waise und für die Witwe soll sie sein, damit der HERR, dein Gott, dich segne in allem Werk deiner Hände. (24:20) Wenn du deine Oliven abschlägst, so sollst du nicht hinterher die Zweige absuchen: Für den Fremden, für die Waise und für die Witwe soll es sein. (24:21) Wenn du deinen Weinberg liest, so sollst du nicht hinterher Nachlese halten: Für den Fremden, für die Waise und für die Witwe soll es sein.“ „(26:12) Wenn du fertig bist mit dem Abtragen alles Zehnten deines Ertrags im dritten Jahr, dem Jahr des Zehnten, und du ihn dem Leviten, dem Fremden, der Waise und der Witwe gegeben hast, damit sie in deinen Toren essen und sich sättigen, (26:13) so sollst du vor dem HERRN, deinem Gott, sprechen: Ich habe das Heilige aus dem Haus gebracht und habe es auch dem Leviten und dem Fremden, der Waise und der Witwe gegeben, nach deinem ganzen Gebot, das du mir geboten hast; ich habe deine Gebote nicht übertreten und nicht vergessen.“; Jes 1,17; 58,6 (1:17) Lernt, Gutes zu tun, trachtet nach Recht, leitet den Bedrückten; verschafft Recht der Waise, führt die Rechtssache der Witwe!“ „(58:6) Ist nicht dies ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: die Schlingen der Bosheit zu lösen, die Knoten des Joches loszumachen und gewalttätig Behandelte als Freie zu entlassen und dass ihr jedes Joch zersprengt?“; Jer 7,5-9 (5) Sondern wenn ihr eure Wege und eure Handlungen wirklich gut macht, wenn ihr wirklich Recht übt zwischen dem einen und dem anderen, (6) den Fremden, die Waise und die Witwe nicht bedrückt und unschuldiges Blut an diesem Ort nicht vergießt und anderen Göttern nicht nachwandelt euch zum Unglück, (7) so will ich euch an diesem Ort, in dem Land, das ich euren Vätern gegeben habe, wohnen lassen von Ewigkeit zu Ewigkeit. (8) Siehe, ihr verlasst euch auf Worte der Lüge, die nichts nützen. (9) Wie? Stehlen, morden und Ehebruch treiben und falsch schwören und dem Baal räuchern und anderen Göttern nachwandeln, die ihr nicht kennt!“; Amos 5,24 „Aber das Recht wälze sich einher wie Wasser, und die Gerechtigkeit wie ein immer fließender Bach!“; Mich 6,8 „Er hat dir kundgetan, o Mensch, was gut ist; und was fordert der HERR von dir, als Recht zu üben und Güte zu lieben und demütig zu wandeln mit deinem Gott?“.

[29] Jer 32,18 „der du Güte übst an Tausenden und die Ungerechtigkeit der Väter vergiltst in den Schoß ihrer Kinder nach ihnen; du großer, mächtiger Gott, dessen Name „HERR der Heerscharen“ ist,“ muss auch so besehen werden.

[30] Vergleiche Jes 1,15 „Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch; selbst wenn ihr das Gebet vermehrt, höre ich nicht: Eure Hände sind voll Blut.“; Spr 1,24–28 (24) Weil ich gerufen habe und ihr euch geweigert habt, meine Hand ausgestreckt habe und niemand zugehört hat, (25) und ihr all meinen Rat verworfen und meine Zucht nicht gewollt habt, (26) so werde auch ich bei eurem Unglück lachen, werde spotten, wenn der Schrecken über euch kommt; (27) wenn der Schrecken über euch kommt wie ein Unwetter, und euer Unglück hereinbricht wie ein Sturm, wenn Bedrängnis und Angst über euch kommen. (28) Dann werden sie zu mir rufen, und ich werde nicht antworten; sie werden mich eifrig suchen und mich nicht finden,“; Mich 3,4 „Dann werden sie zu dem HERRN schreien, und er wird ihnen nicht antworten; und er wird sein Angesicht vor ihnen verbergen zu jener Zeit, ebenso wie sie ihre Handlungen böse gemacht haben.“.

[31] 2Mo 3,8.17; 13,5; 33,3 (3:8) Und ich bin herabgekommen, um es aus der Hand der Ägypter zu erretten und es aus diesem Land hinaufzuführen in ein gutes und geräumiges Land, in ein Land, das von Milch und Honig fließt, an den Ort der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter.“ „(3:17) und ich habe gesagt: Ich will euch aus dem Elend Ägyptens heraufführen in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Perisiter und der Hewiter und der Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig fließt.“ „(13:5) Und es soll geschehen, wenn der HERR dich in das Land der Kanaaniter und der Hethiter und der Amoriter und der Hewiter und der Jebusiter bringt, das er deinen Vätern geschworen hat, dir zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt, so sollst du diesen Dienst in diesem Monat halten.“ „(33:3) in ein Land, das von Milch und Honig fließt; denn ich werde nicht in deiner Mitte hinaufziehen, denn du bist ein hartnäckiges Volk, dass ich dich nicht vernichte auf dem Weg.“; 3Mo 20,24 „und ich habe zu euch gesagt: Ihr sollt ihr Land besitzen, und ich werde es euch zum Besitz geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt. Ich bin der HERR, euer Gott, der ich euch von den Völkern abgesondert habe.“; 4Mo 13,27; 14,8 (13:27) Und sie erzählten ihm und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, wohin du uns gesandt hast; und wirklich, es fließt von Milch und Honig, und dies ist seine Frucht.“ „(14:8) Wenn der HERR Gefallen an uns hat, so wird er uns in dieses Land bringen und es uns geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.“; 5Mo 6,3; 11,9; 26,9.15; 27,3; 31,20 (6:3) So höre denn, Israel, und achte darauf, sie zu tun, damit es dir wohl ergehe und ihr euch sehr mehret – so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat – in einem Land, das von Milch und Honig fließt!“ „(11:9) und damit ihr eure Tage verlängert in dem Land, das der HERR euren Vätern geschworen hat, ihnen und ihrer Nachkommenschaft zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.“ „(26:9) und er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land, ein Land, das von Milch und Honig fließt.“ „(26:15) Blicke herab von deiner heiligen Wohnung, vom Himmel, und segne dein Volk Israel und das Land, das du uns gegeben hast, wie du unseren Vätern geschworen hast – ein Land, das von Milch und Honig fließt!“ „(27:3) und wenn du hinübergezogen bist, sollst du alle Worte dieses Gesetzes darauf schreiben, damit du in das Land kommst, das der HERR, dein Gott, dir gibt, ein Land, das von Milch und Honig fließt, so wie der HERR, der Gott deiner Väter, zu dir geredet hat.“ „(31:20) Denn ich werde es in das Land bringen, das ich seinen Vätern zugeschworen habe, das von Milch und Honig fließt; und es wird essen und satt und fett werden, und es wird sich anderen Göttern zuwenden, und sie werden ihnen dienen, und es wird mich verachten und meinen Bund brechen.“; Jos 5,6 „Denn die Kinder Israel wanderten vierzig Jahre in der Wüste, bis die ganze Nation der Kriegsleute, die aus Ägypten gezogen waren, aufgerieben war, die nicht auf die Stimme des HERRN gehört hatten, denen der HERR geschworen hatte, sie das Land nicht sehen zu lassen, das der HERR ihren Vätern geschworen hatte, uns zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.“; Jer 11,5; 32,22 (11:5) damit ich den Eid aufrechterhalte, den ich euren Vätern geschworen habe, ihnen ein Land zu geben, das von Milch und Honig fließt, wie es an diesem Tag ist. Und ich antwortete und sprach: Amen, HERR!“ „(32:22) und hast ihnen dieses Land gegeben, das du ihren Vätern geschworen hattest, ihnen zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.“; Hes 20,6; 28,15 (20:6) an jenem Tag erhob ich ihnen meine Hand, dass ich sie aus dem Land Ägypten führen würde in ein Land, das ich für sie erspäht hatte, das von Milch und Honig fließt; die Zierde ist es von allen Ländern.“ „(28:15) Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tag an, als du geschaffen wurdest, bis Unrecht an dir gefunden wurde.“ kontra 4Mo 16,13 „Ist es zu wenig, dass du uns aus einem Land, das von Milch und Honig fließt, heraufgeführt hast, um uns in der Wüste sterben zu lassen, dass du dich auch zum Herrscher über uns aufwirfst?“.

[32] Siehe 2Mo 23,1-9; 3Mo 19,15 „Ihr sollt nicht unrecht tun im Gericht; du sollst nicht die Person des Geringen ansehen und nicht die Person des Großen ehren; in Gerechtigkeit sollst du deinen Nächsten richten.“; 5Mo 10,17.18; 16,18-20 (10:17) Denn der HERR, euer Gott, er ist der Gott der Götter und der Herr der Herren, der große, mächtige und furchtbare Gott der keine Person ansieht und kein Geschenk annimmt; (10:18) der Recht verschafft der Waise und der Witwe, und den Fremden liebt, so dass er ihm Brot und Kleider gibt.“ „(16:18) Richter und Vorsteher sollst du dir einsetzen, nach deinen Stämmen, in allen deinen Toren, die der HERR, dein Gott, dir gibt, damit sie das Volk richten mit gerechtem Gericht. (16:19) Du sollst das Recht nicht beugen. Du sollst die Person nicht ansehen und kein Geschenk nehmen, denn das Geschenk blendet die Augen der Weisen und verdreht die Worte der Gerechten. (16:20) Der Gerechtigkeit, der Gerechtigkeit sollst du nachjagen, damit du lebest und das Land besitzest, das der HERR, dein Gott, dir gibt.“; Jes 1,17.23 „Lernt, Gutes zu tun, trachtet nach Recht, leitet den Bedrückten; verschafft Recht der Waise, führt die Rechtssache der Witwe!“ „Deine Fürsten sind Widerspenstige und Diebsgesellen, jeder von ihnen liebt Geschenke und jagt nach Belohnungen; der Waise verschaffen sie nicht Recht, und die Rechtssache der Witwe kommt nicht vor sie.“; Jer 7,6; 22,3 (7:6) den Fremden, die Waise und die Witwe nicht bedrückt und unschuldiges Blut an diesem Ort nicht vergießt und anderen Göttern nicht nachwandelt euch zum Unglück,“ „(22:3) So spricht der HERR: Übt Recht und Gerechtigkeit, und befreit den Beraubten aus der Hand des Bedrückers. Und den Fremden, die Waise und die Witwe bedrückt und vergewaltigt nicht; und vergießt nicht unschuldiges Blut an diesem Ort.“; vgl. Hes 22,7 „Vater und Mutter verachteten sie in dir, an dem Fremden handelten sie gewalttätig in deiner Mitte, Waisen und Witwen bedrückten sie in dir.“ und Hes 24,14.15 (14) Ich, der HERR, habe geredet. Es kommt, und ich werde es tun; ich werde nicht nachlassen und werde kein Mitleid haben und es mich nicht gereuen lassen. Nach deinen Wegen und nach deinen Handlungen werden sie dich richten, spricht der Herr, HERR. (15) Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:“.

[33] Vergleiche Neh 9,29 „Und du zeugtest gegen sie, um sie zu deinem Gesetz zurückzuführen; sie aber waren übermütig und gehorchten deinen Geboten nicht, sondern sündigten gegen deine Rechte, durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird; und sie zogen die Schulter widerspenstig zurück und verhärteten ihren Nacken und gehorchten nicht.“; Hos 4,6 „Mein Volk wird vertilgt aus Mangel an Erkenntnis. Weil du die Erkenntnis verworfen hast, so verwerfe ich dich, dass du mir nicht mehr Priesterdienst ausübst; und du hast das Gesetz deines Gottes vergessen: So werde auch ich deine Kinder vergessen.“; Zeph 3,9 „Denn dann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen verwandeln, damit sie alle den Namen des HERRN anrufen und ihm einmütig dienen.“.

[34] Vergleiche Jer 7,26 „Aber sie haben nicht auf mich gehört und ihr Ohr nicht geneigt; und sie haben ihren Nacken verhärtet, haben es schlimmer gemacht als ihre Väter.“; Apg 7,57 „Sie schrien aber mit lauter Stimme, hielten sich die Ohren zu und stürzten einmütig auf ihn los.“.

[35] Vergleiche Jer 17,1 „Die Sünde Judas ist geschrieben mit eisernem Griffel, mit diamantener Spitze; sie ist eingegraben in die Tafel ihres Herzens und an die Hörner eurer Altäre.“ wie auch Hes 3,9 „wie einen Diamanten, der härter ist als ein Fels, habe ich deine Stirn gemacht. Fürchte sie nicht und erschrick nicht vor ihrem Angesicht, denn ein widerspenstiges Haus sind sie.“, wo der Ausdruck positiv gemeint ist.

[36] Vergleiche 2Sam 23,2 „Der Geist des HERRN hat durch mich geredet, und sein Wort war auf meiner Zunge.“; 2Tim 3,16 „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit,“; 2Pet 1,21 „Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Menschen Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geist.“.

[37] Jes 42,1; 48,16; 61,1 (42:1) Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun.“ „(48:16) Tretet her zu mir, hört dies! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet; von der Zeit an, als es wurde, bin ich da. – Und nun hat der Herr, HERR, mich gesandt und sein Geist.“ „(61:1) Der Geist des Herrn, HERRN, ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat, den Sanftmütigen frohe Botschaft zu bringen, weil er mich gesandt hat, die zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, Freiheit auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen;“.

[38] Wiewohl der Angesprochene nicht erwähnt wird, ist die Botschaft zweifellos an ihn gerichtet.

[39] Siehe die Anmerkung zu Sach 1,14 „Und der Engel, der mit mir redete, sprach zu mir: Rufe aus und sprich: So spricht der HERR der Heerscharen: Ich habe mit großem Eifer für Jerusalem und für Zion geeifert,“ und vgl. Jes 10,5-19; 47,6.

[40] Sach 1,15; 2,8 (1:15) und mit großem Zorn zürne ich über die sicheren Nationen; denn ich habe ein wenig gezürnt, sie aber haben zum Unglück geholfen.“ „(2:8) Und er sprach zu ihm: Lauf, rede zu diesem Jüngling und sprich: Als offene Stadt wird Jerusalem bewohnt werden wegen der Menge von Menschen und Vieh in seiner Mitte.“; vgl. Jes 49,14-16 (14) Und Zion sprach: Der HERR hat mich verlassen, und der Herr hat mich vergessen. (15) Könnte auch eine Frau ihren Säugling vergessen, dass sie sich nicht erbarmte über den Sohn ihres Leibes? Sollten sogar diese vergessen, ich werde dich nicht vergessen. (16) Siehe, in meine beiden Handflächen habe ich dich eingezeichnet; deine Mauern sind beständig vor mir.“.

[41] Sieh noch einmal Sach 1,15 „und mit großem Zorn zürne ich über die sicheren Nationen; denn ich habe ein wenig gezürnt, sie aber haben zum Unglück geholfen.“ und vgl. Jes 10,5-19; 47,6.

[42] Die Statenvertaling hat die vollendete Zeitform: „Ich bin zurückgekehrt.“ In Verbindung mit Sach 8,4 „So spricht der HERR der Heerscharen: Es werden noch Greise und Greisinnen in den Straßen von Jerusalem sitzen, jeder mit seinem Stab in seiner Hand vor Menge der Tage.“ usw. ist die zukünftige Zeit eher anzunehmen. Vergleiche für wohnen: Ps 46,6 „Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens.“.

[43] Vergleiche Jes 1,21.26 „Wie ist zur Hure geworden die treue Stadt! Sie war voll Recht, Gerechtigkeit weilte darin, und jetzt Mörder!“ „Und ich werde deine Richter wiederherstellen wie früher und deine Ratgeber wie im Anfang. Danach wird man dich nennen: Stadt der Gerechtigkeit, treue Stadt.“; Jer 31,23 „So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Dieses Wort wird man noch sprechen im Land Juda und in seinen Städten, wenn ich ihre Gefangenschaft wenden werde: Der HERR segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg!“ [In Elb. Übers: „Stadt der Wahrheit“].

[44] Jes 2,1; 8,18 (2:1) Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem geschaut hat.“ „(8:18) Siehe, ich und die Kinder, die der HERR mir gegeben hat, wir sind zu Zeichen und zu Wundern in Israel vor dem HERRN der Heerscharen, der auf dem Berg Zion wohnt.“.

[45] Vergleiche Jes 11,9 „Man wird weder Böses tun noch Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg; denn die Erde wird voll Erkenntnis des HERRN sein, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken.“.

[46] Jes 4,3 „Und es wird geschehen, wer in Zion übrig geblieben und wer in Jerusalem übrig gelassen ist, wird heilig heißen, jeder, der zum Leben eingeschrieben ist in Jerusalem,“; vgl. Jes 1,21-26.

[47] Vergleiche Jes 65,20 „Und dort wird kein Säugling von einigen Tagen und kein Greis mehr sein, der seine Tage nicht erfüllte; denn der Jüngling wird als Hundertjähriger sterben und der Sünder als Hundertjähriger verflucht werden.“ wo das Alter der Einwohner Jerusalems mit dem der Bäume verglichen wird, also ca. 900 bis 1000 Jahre so wie vor der Sintflut. Siehe auch 2Mo 20,12 „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage verlängert werden in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt.“ und 5Mo 4,40 „Und halte seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohl ergehe und damit du deine Tage verlängerst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir für immer gibt.“.

[48] Vergleiche 1Mo 15,15; 25,8 (15:15) Und du wirst zu deinen Vätern eingehen in Frieden, wirst begraben werden in gutem Alter.“ „(25:8) Und Abraham verschied und starb in gutem Alter, alt und der Tage satt, und wurde versammelt zu seinen Völkern.“; 5Mo 4,40 „Und halte seine Satzungen und seine Gebote, die ich dir heute gebiete, damit es dir und deinen Kindern nach dir wohl ergehe und damit du deine Tage verlängerst in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir für immer gibt.“; Ri 8,32 „Und Gideon, der Sohn des Joas, starb in gutem Alter; und er wurde begraben im Grab seines Vaters Joas, in Ophra der Abieseriter.“.

[49] Vergleiche Ps 147,13 „Denn er hat befestigt die Riegel deiner Tore, hat deine Kinder gesegnet in deiner Mitte;“ wie auch Jes 49,18.19; 54,1-3 (49:18) Erhebe ringsum deine Augen und sieh: Sie alle versammeln sich, kommen zu dir. So wahr ich lebe, spricht der HERR, du wirst sie alle wie ein Geschmeide anlegen und dich damit gürten wie eine Braut. (49:19) Denn deine Trümmer und deine Wüsteneien und dein zerstörtes Land – ja, nun wirst du zu eng werden für die Bewohner; und die dich verschlingen, werden fern sein.“ „(54:1) Juble, du Unfruchtbare, die nicht geboren, brich in Jubel aus und jauchze, die keine Wehen gehabt hat! Denn die Kinder der Vereinsamten sind zahlreicher als die Kinder der Vermählten, spricht der HERR. (54:2) Mache den Raum deines Zeltes weit, und man spanne die Behänge deiner Wohnstätte aus; spare nicht! Mache deine Seile lang, und deine Pflöcke stecke fest! (54:3) Denn du wirst dich ausbreiten nach rechts und nach links; und deine Nachkommenschaft wird die Nationen in Besitz nehmen und die verödeten Städte bevölkern.“; Jer 30,19; 31,27.28; 33,10.11 (30:19) und Lobgesang und die Stimme der Spielenden wird von ihnen ausgehen. Und ich will sie mehren, und sie werden sich nicht vermindern; und ich will sie herrlich machen, und sie werden nicht gering werden.“ „(31:27) Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich das Haus Israel und das Haus Juda besäen werde mit Samen von Menschen und Samen von Vieh. (31:28) Und es wird geschehen, wie ich über sie gewacht habe, um auszureißen und abzubrechen und niederzureißen und zu zerstören und zu verderben, so werde ich über sie wachen, um zu bauen und zu pflanzen, spricht der HERR.“ „(33:10) So spricht der HERR: An diesem Ort, von dem ihr sagt: „Er ist verödet, ohne Menschen und ohne Vieh“, in den Städten Judas und auf den Straßen Jerusalems, die verwüstet sind, ohne Menschen und ohne Bewohner und ohne Vieh, wird wieder gehört werden (33:11) die Stimme der Wonne und die Stimme der Freude, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut, die Stimme derer, die sagen: Lobt den HERRN der Heerscharen, denn der HERR ist gut, denn seine Güte währt ewig! – die Stimme derer, die Lob in das Haus des HERRN bringen. Denn ich werde die Gefangenschaft des Landes wenden wie im Anfang, spricht der HERR.“ und Mt 11,16.17 (16) Wem aber soll ich dieses Geschlecht vergleichen? Es ist Kindern gleich, die auf den Märkten sitzen und den anderen zurufen (17) und sagen: Wir haben euch auf der Flöte gespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht gewehklagt.“.

[50] Siehe den Gegensatz zu Jer 6,11; 9,21 (6:11) Und ich bin voll vom Grimm des HERRN, bin müde, ihn zurückzuhalten. – Ergieße ihn über die Kinder auf der Gasse und über den Kreis der Jünglinge insgesamt; denn sowohl Mann als Frau werden getroffen werden, der Alte wie der Hochbetagte;“ „(9:21) Rede: So spricht der HERR: Ja, die Leichen der Menschen werden fallen wie Dünger auf der Fläche des Feldes und wie eine Garbe hinter dem Schnitter, die niemand sammelt.“.

[51] Siehe 2Mo 15,26 „und er sprach: Wenn du fleißig auf die Stimme des HERRN, deines Gottes, hören wirst und tun wirst, was recht ist in seinen Augen, und seinen Geboten gehorchen und alle seine Satzungen halten wirst, so werde ich keine der Krankheiten auf dich legen, die ich auf Ägypten gelegt habe; denn ich bin der HERR, der dich heilt.“; 5Mo 4,10; 5,16.33; 6,2; 11,9 (4:10) An dem Tag, als du vor dem HERRN, deinem Gott, am Horeb standest, als der HERR zu mir sprach: „Versammle mir das Volk, damit ich sie meine Worte hören lasse, die sie lernen sollen, um mich zu fürchten alle Tage, die sie auf dem Erdboden leben, und die sie ihre Kinder lehren sollen“,“ „(5:16) Ehre deinen Vater und deine Mutter, so wie der HERR, dein Gott, dir geboten hat, damit deine Tage verlängert werden und damit es dir wohl ergehe in dem Land, das der HERR, dein Gott, dir gibt.“ „(5:33) Auf dem ganzen Weg, den der HERR, euer Gott, euch geboten hat, sollt ihr wandeln, damit ihr lebet und es euch wohl ergehe und ihr eure Tage verlängert in dem Land, das ihr besitzen werdet.“ „(6:2) damit du den HERRN, deinen Gott, fürchtest alle Tage deines Lebens, um alle seine Satzungen und seine Gebote zu halten, die ich dir gebiete, du und dein Sohn und deines Sohnes Sohn, und damit deine Tage sich verlängern.“ „(11:9) und damit ihr eure Tage verlängert in dem Land, das der HERR euren Vätern geschworen hat, ihnen und ihrer Nachkommenschaft zu geben, ein Land, das von Milch und Honig fließt.“ usw.

[52] 1Mo 18,14 „Ist für den HERRN eine Sache zu wunderbar? Zur bestimmten Zeit im nächsten Jahr werde ich wieder zu dir kommen, und Sara wird einen Sohn haben.“; vgl. Ps 78,19; 118,23 (78:19) Und sie redeten gegen Gott; sie sprachen: Sollte Gott in der Wüste einen Tisch bereiten können?“ „(118:23) Von dem HERRN ist dies geschehen; wunderbar ist es in unseren Augen.“; 2Kön 7,2 „Da antwortete der Anführer, auf dessen Hand der König sich stützte, dem Mann Gottes und sprach: Siehe, wenn der HERR Fenster am Himmel machte, würde dies wohl geschehen? Und er sprach: Siehe, du wirst es mit deinen Augen sehen, aber du wirst nicht davon essen.“; Jes 28,29; 29,14 (28:29) Auch dies geht aus von dem HERRN der Heerscharen; er ist wunderbar in seinem Rat, groß an Verstand.“ „(29:14) – darum, siehe, will ich fortan wunderbar mit diesem Volk handeln, wunderbar und wundersam; und die Weisheit seiner Weisen wird zunichtewerden, und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen.“; Jer 32,17.27 „Ach, Herr, HERR! Siehe, du hast die Himmel und die Erde gemacht durch deine große Kraft und durch deinen ausgestreckten Arm: Kein Ding ist dir unmöglich;“ „Siehe, ich bin der HERR, der Gott allen Fleisches; sollte mir irgendein Ding unmöglich sein?“ wie auch Mt 19,26 „Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei Menschen ist dies unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich.“; Lk 1,37 „denn bei Gott wird kein Ding unmöglich sein.“ und Mk 10,27 „Jesus aber sah sie an und spricht: Bei Menschen ist es unmöglich, aber nicht bei Gott; denn bei Gott sind alle Dinge möglich.“, wo wir einer gleichartigen Erläuterung begegnen.

[53] Vergleiche Sach 2,4; 4,10 (2:4) Und ich sprach: Was wollen diese tun? Und er sprach zu mir und sagte: Jene sind die Hörner, die Juda dermaßen zerstreut haben, dass niemand mehr sein Haupt erhob; und diese sind gekommen, um sie in Schrecken zu versetzen und die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die das Horn gegen das Land Juda erhoben haben, um es zu zerstreuen.“ „(4:10) Denn wer verachtet den Tag kleiner Dinge? Und mit Freuden werden jene Sieben das Senkblei in der Hand Serubbabels sehen: Die Augen des HERRN, sie durchlaufen die ganze Erde.“ und Röm 4,20 „und zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde gestärkt im Glauben, Gott die Ehre gebend,“.

[54] Siehe unter anderem Jesaja 11,11.12; 43,5.6 (11:11) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr noch ein zweites Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrig bleiben wird, loszukaufen aus Assyrien und aus Ägypten und aus Pathros und aus Äthiopien und aus Elam und aus Sinear und aus Hamat und von den Inseln des Meeres. (11:12) Und er wird den Nationen ein Banner erheben und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Zerstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde.“ „(43:5) Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; vom Aufgang her werde ich deine Nachkommen bringen, und vom Niedergang her werde ich dich sammeln. (43:6) Ich werde zum Norden sagen: Gib heraus!, und zum Süden: Halte nicht zurück! Bring meine Söhne von fern her und meine Töchter vom Ende der Erde,“; Jeremia 31,8 „Siehe, ich bringe sie aus dem Land des Nordens und sammle sie vom äußersten Ende der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende miteinander; in großer Versammlung kehren sie hierher zurück.“; Hesekiel 37,21 „Und rede zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde die Kinder Israel aus den Nationen herausholen, wohin sie gezogen sind, und ich werde sie von ringsumher sammeln und sie in ihr Land bringen.“; Amos 9,14.15 (14) Und ich werde die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden; und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen und Weinberge pflanzen und deren Wein trinken und Gärten anlegen und deren Frucht essen. (15) Und ich werde sie in ihrem Land pflanzen; und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott.“.

[55] Vergleiche Jeremia 7,23; 11,4 (7:23) sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten und gesagt: Hört auf meine Stimme, so werde ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein; und wandelt auf dem ganzen Weg, den ich euch gebiete, damit es euch wohl ergeht.“ „(11:4) den ich euren Vätern geboten habe an dem Tag, als ich sie herausführte aus dem Land Ägypten, aus dem eisernen Schmelzofen, indem ich sprach: Hört auf meine Stimme und tut diese Worte, nach allem, was ich euch gebiete, so werdet ihr mein Volk, und ich werde euer Gott sein;“ (Jes 13,11 „Und ich werde an dem Erdkreis heimsuchen die Bosheit und an den Gottlosen ihre Ungerechtigkeit, und ich werde dem Hochmut der Übermütigen ein Ende machen und den Stolz der Gewalttätigen erniedrigen.“); Jeremia 24,7; 30,22; 31,1.33; 32,38 (24:7) Und ich will ihnen ein Herz geben, mich zu erkennen, dass ich der HERR bin; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein; denn sie werden mit ihrem ganzen Herzen zu mir umkehren.“ „(30:22) Und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein.“ „(31:1) In jener Zeit, spricht der HERR, werde ich der Gott aller Geschlechter Israels sein, und sie werden mein Volk sein.“ „(31:33) Sondern dies ist der Bund, den ich mit dem Haus Israel schließen werde nach jenen Tagen, spricht der HERR: Ich werde mein Gesetz in ihr Inneres legen und werde es auf ihr Herz schreiben; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein.“ „(32:38) Und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein.“; Hesekiel 11,20; 14,11; 36,28; 37,23.27 (11:20) damit sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte bewahren und sie tun; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein.“ „(14:11) damit das Haus Israel nicht mehr von mir abirrt und sie sich nicht mehr durch alle ihre Übertretungen verunreinigen. Und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein, spricht der Herr, HERR.“ „(36:28) Und ihr werdet in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gegeben habe; und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein.“ „(37:23) Und sie werden sich nicht mehr verunreinigen durch ihre Götzen und durch ihre Scheusale und durch alle ihre Übertretungen; und ich werde sie retten aus allen ihren Wohnsitzen, in denen sie gesündigt haben, und werde sie reinigen; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein.“ „(37:27) Und meine Wohnung wird über ihnen sein; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein.“; vgl. Hosea 1,12; 2,22 und siehe auch 3. Mose 26,12 „und ich werde in eurer Mitte wandeln und werde euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein.“; 5. Mose 7,6; 14,2; 26,18; 27,9; 29,13 (7:6) Denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott; dich hat der HERR, dein Gott, erwählt, ihm zum Eigentumsvolk zu sein aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind.“ „(14:2) Denn ein heiliges Volk bist du dem HERRN, deinem Gott; und dich hat der HERR erwählt, ihm ein Eigentumsvolk zu sein, aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind.“ „(26:18) Und der HERR hat dir heute sagen lassen, dass du ihm ein Eigentumsvolk sein sollst, so wie er zu dir geredet hat, und dass du alle seine Gebote halten sollst;“ „(27:9) Und Mose und die Priester, die Leviten, redeten zu ganz Israel und sprachen: Schweige und höre, Israel! An diesem Tag bist du dem HERRN, deinem Gott, zum Volk geworden.“ „(29:13) Und nicht mit euch allein schließe ich diesen Bund und diesen Eidschwur,“; 1. Samuel 12,22 „Denn der HERR wird um seines großen Namens willen sein Volk nicht verlassen; denn es hat dem HERRN gefallen, euch sich zum Volk zu machen.“; 2. Samuel 7,23.24 (23) Und wer ist wie dein Volk, wie Israel, die einzige Nation auf der Erde, die Gott hingegangen ist, sich zum Volk zu erlösen und um sich einen Namen zu machen und für sie so Großes zu tun und furchtbare Dinge für dein Land, indem du vor deinem Volk, das du dir aus Ägypten erlöst hast, Nationen und ihre Götter vertriebst! (24) Und du hast dir dein Volk Israel befestigt, dir zum Volk in Ewigkeit; und du, HERR, bist ihr Gott geworden.“; 1. Chronika 17,21 „Und wer ist wie dein Volk Israel, die einzige Nation auf der Erde, die Gott hingegangen ist, sich zum Volk zu erlösen, um dir einen Namen zu machen, große und furchtbare Dinge zu tun, indem du vor deinem Volk, das du aus Ägypten erlöst hast, Nationen vertriebst?“.

[56] Siehe H. Veldkamp, De twee getuigen, Franeker, 41979, S. 162 wie auch S. 166.

[57] Siehe den Absatz „Jerusalem und Zion“.

[58] Vergleiche Psalm 50,1; 113,3 (50:1) Ein Psalm von Asaph.Der Mächtige, Gott, der HERR, hat geredet und die Erde gerufen vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang.“ „(113:3) Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobt der Name des HERRN!“; Jesaja 11,11.12; 43,5.6; 45,6; 59,19 (11:11) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der Herr noch ein zweites Mal seine Hand ausstrecken, um den Überrest seines Volkes, der übrig bleiben wird, loszukaufen aus Assyrien und aus Ägypten und aus Pathros und aus Äthiopien und aus Elam und aus Sinear und aus Hamat und von den Inseln des Meeres. (11:12) Und er wird den Nationen ein Banner erheben und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Zerstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde.“ „(43:5) Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; vom Aufgang her werde ich deine Nachkommen bringen, und vom Niedergang her werde ich dich sammeln. (43:6) Ich werde zum Norden sagen: Gib heraus!, und zum Süden: Halte nicht zurück! Bring meine Söhne von fern her und meine Töchter vom Ende der Erde,“ „(45:6) damit man vom Aufgang der Sonne und von ihrem Niedergang her weiß, dass außer mir gar keiner ist. Ich bin der HERR, und sonst ist keiner!“ „(59:19) Und sie werden den Namen des HERRN fürchten vom Niedergang an, und vom Sonnenaufgang seine Herrlichkeit. Wenn der Bedränger kommen wird wie ein Strom, so wird der Hauch des HERRN ihn in die Flucht schlagen.“; Micha 1,11 „Zieh hin, Bewohnerin von Schaphir, in schimpflicher Blöße; die Bewohnerin von Zaanan ist nicht ausgezogen; die Wehklage Beth-Ezels wird dessen Rastort von euch wegnehmen.“.

[59] Siehe 2Mo 19,1-5 (1) Im dritten Monat nach dem Auszug der Kinder Israel aus dem Land Ägypten, an ebendiesem Tag kamen sie in die Wüste Sinai: (2) Sie brachen auf von Rephidim und kamen in die Wüste Sinai und lagerten in der Wüste; und Israel lagerte dort dem Berg gegenüber. (3) Und Mose stieg hinauf zu Gott; und der HERR rief ihm vom Berg zu und sprach: So sollst du zum Haus Jakob sprechen und den Kindern Israel kundtun: (4) Ihr habt gesehen, was ich an den Ägyptern getan habe, wie ich euch auf Adlers Flügeln getragen und euch zu mir gebracht habe. (5) Und nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein;“ und W. Kelly, Lectures on The Minor Prophets, London, 1874, S. 437.

[60] Siehe Hosea 1,10 und Hosea 2,22 „und ich will dich mir verloben in Treue; und du wirst den HERRN erkennen.“.

[61] Ridderbos übersetzt: „Ich werde Wohlfahrt säen.“

[62] Nun nicht die früheren (Sach 7,7.12 „Kennt ihr nicht die Worte, die der HERR durch die früheren Propheten ausrief, als Jerusalem bewohnt und ruhig war und seine Städte rings herum und der Süden und die Niederung bewohnt waren?“ „Und sie machten ihr Herz zu Diamant, um das Gesetz nicht zu hören noch die Worte, die der HERR der Heerscharen durch seinen Geist mittels der früheren Propheten sandte; und so kam ein großer Zorn von Seiten des HERRN der Heerscharen.“), sondern die zeitgenössischen Propheten, das heißt Haggai und Sacharja und vielleicht andere (unbekannte) Propheten.

[63] Vergleiche Hag 1,6.9.10; 2,16 (1:6) Ihr habt viel gesät und wenig eingebracht; ihr esst, aber nicht zur Sättigung; ihr trinkt, aber nicht zur Genüge; ihr kleidet euch, aber es wird keinem warm; und der Lohnarbeiter erwirbt Lohn für einen durchlöcherten Beutel.“ „(1:9) Ihr habt nach vielem ausgeschaut, und siehe, es wurde wenig; und brachtet ihr es heim, so blies ich hinein. Weshalb das?, spricht der HERR der Heerscharen. Wegen meines Hauses, das wüst liegt, während ihr lauft, jeder für sein eigenes Haus. (1:10) Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten.“ „(2:16) Bevor dies geschah: Kam man zu einem Garbenhaufen von zwanzig Maß, so wurden es zehn; kam man zum Fass, um fünfzig Eimer zu schöpfen, so wurden es zwanzig.“.

[64] Lies 5Mo 28.

[65] Wörtlich steht da: „denn die Saat des Friedens“. Da das Verb fehlt, muss nach der Übersetzung geforscht werden.

[66] Siehe Hag 1,9-11; 2,18.19 (1:9) Ihr habt nach vielem ausgeschaut, und siehe, es wurde wenig; und brachtet ihr es heim, so blies ich hinein. Weshalb das?, spricht der HERR der Heerscharen. Wegen meines Hauses, das wüst liegt, während ihr lauft, jeder für sein eigenes Haus. (1:10) Darum hat der Himmel den Tau über euch zurückgehalten und die Erde ihren Ertrag zurückgehalten. (1:11) Und ich habe eine Dürre gerufen über das Land und über die Berge und über das Korn und über den Most und über das Öl und über das, was der Erdboden hervorbringt, und über die Menschen und über das Vieh und über alle Arbeit der Hände.“ „(2:18) Richtet doch euer Herz auf die Zeit von diesem Tag an und aufwärts; vom vierundzwanzigsten Tag des neunten Monats an, von dem Tag an, als der Tempel des HERRN gegründet wurde, richtet euer Herz darauf! (2:19) Ist noch die Saat auf dem Speicher? Ja, sogar der Weinstock und der Feigenbaum und der Granatbaum und der Olivenbaum haben nichts getragen. Von diesem Tag an will ich segnen.“ und vgl. Hos 2,20 „Und ich werde an jenem Tag einen Bund für sie schließen mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren der Erde; und ich werde Bogen und Schwert und den Krieg aus dem Land zerbrechen und werde sie in Sicherheit wohnen lassen.“.

[67] Hes 36,21 „Aber es tat mir leid um meinen heiligen Namen, den das Haus Israel entweiht hat unter den Nationen, wohin sie kamen.“.

[68] So A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 299 Anm. 28, mit Hinweis auf Jes 24,9; 25,9.18; 42,18; 44,12.22; siehe auch Jer 29,22; 42,18 (29:22) Und von ihnen wird ein Fluch entnommen werden seitens aller Weggeführten Judas, die in Babel sind, so dass man sagen wird: Der HERR mache dich wie Zedekia und wie Ahab, die der König von Babel im Feuer braten ließ!,“ „(42:18) Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Wie mein Zorn und mein Grimm sich ergossen haben über die Bewohner von Jerusalem, so wird mein Grimm sich über euch ergießen, wenn ihr nach Ägypten zieht; und ihr werdet zum Fluch und zum Entsetzen und zur Verwünschung und zum Hohn sein und werdet diesen Ort nicht mehr sehen. –“. „Zum Segen sein“ erklärt Edelkoort auf gleichartige Weise mit Verweis auf 1Mo 12,3; 49,20 (12:3) Und ich will die segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“ „(49:20) Von Aser kommt Fettes, sein Brot; und er, königliche Leckerbissen wird er geben.“; Jes 29,22 „Darum, so spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Haus Jakob: Nunmehr wird Jakob nicht beschämt werden, und nunmehr wird sein Angesicht nicht erblassen.“; Mal 3,12 „Und alle Nationen werden euch glücklich preisen, denn ihr werdet ein Land des Wohlgefallens sein, spricht der HERR der Heerscharen.“. Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, übersetzt: „Früher galtet ihr beiden anderen Völkern als verflucht.“

[69] Siehe 1Mo 48,20 „Und er segnete sie an jenem Tag und sprach: In dir wird Israel segnen und sprechen: Gott mache dich wie Ephraim und wie Manasse! Und er setzte Ephraim vor Manasse.“; Ruth 4,11.12 (11) Und alles Volk, das im Tor war, und die Ältesten sprachen: Wir sind Zeugen! Der HERR mache die Frau, die in dein Haus kommt, wie Rahel und wie Lea, die beide das Haus Israel erbaut haben; und werde mächtig in Ephrata und stifte einen Namen in Bethlehem! (12) Und von den Nachkommen, die der HERR dir von dieser jungen Frau geben wird, werde dein Haus wie das Haus des Perez, den Tamar dem Juda geboren hat!“.

[70] Siehe A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 141.

[71] Vergleiche Mich 5,6 „Und der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau von dem HERRN, wie Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht auf Menschenkinder harrt.“.

[72] Siehe A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 141.

[73] Denken wir an Ps 18,27 „gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenstreitend.“.

[74] Vergleiche Jer 31,28 „Und es wird geschehen, wie ich über sie gewacht habe, um auszureißen und abzubrechen und niederzureißen und zu zerstören und zu verderben, so werde ich über sie wachen, um zu bauen und zu pflanzen, spricht der HERR.“ für einen vergleichbaren Gegensatz.

[75] Genau wie in 2Tim 2,22 „Die jugendlichen Begierden aber fliehe; strebe aber nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe, Frieden mit denen, die den Herrn anrufen aus reinem Herzen.“ kommt zuerst Wahrheit und dann Frieden.

[76] Siehe Sach 7,9.10 (9) So spricht der HERR der Heerscharen und sagt: Übt ein wahrhaftiges Gericht und erweist Güte und Barmherzigkeit einer dem anderen; (10) und bedrückt nicht die Witwe und die Waise, den Fremden und den Elenden; und sinnt keiner auf das Unglück seines Bruders in euren Herzen.“.

[77] Vergleiche J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 178; siehe für diese Forderung auch Ps 15.

[78] Siehe 4Mo 23,19 „Nicht ein Mensch ist Gott, dass er lüge, noch ein Menschensohn, dass er bereue. Sollte er sprechen und es nicht tun, und reden und es nicht aufrechterhalten?“; 1Sam 15,29 „Und auch lügt nicht das Vertrauen Israels, und er bereut nicht; denn nicht ein Mensch ist er, um zu bereuen.“; Jer 4,28 „Darum wird die Erde trauern und der Himmel oben schwarz werden, weil ich es geredet, beschlossen habe; und ich werde es nicht bereuen und nicht davon abgehen.“.

[79] Siehe 1Sam 15,11.35 „Es reut mich, dass ich Saul zum König gemacht habe, denn er hat sich hinter mir abgewandt und hat meine Worte nicht erfüllt. Und Samuel entbrannte und schrie zu dem HERRN die ganze Nacht.“ „Und Samuel sah Saul nicht mehr bis zum Tag seines Todes; denn Samuel trauerte um Saul, weil es den HERRN reute, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.“; Jer 15,16, 18,7-10; Jona 3,10; 4,2 (3:10) Und Gott sah ihre Werke, dass sie von ihrem bösen Weg umgekehrt waren; und Gott ließ sich des Übels gereuen, wovon er geredet hatte, dass er es ihnen tun wolle, und tat es nicht.“ „(4:2) Und er betete zu dem HERRN und sprach: Ach, HERR, war das nicht mein Wort, als ich noch in meinem Land war? Darum bin ich erst nach Tarsis geflohen; denn ich wusste, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und der sich des Übels gereuen lässt.“ und 2Mo 32,1-14.

[80] Siehe 1Mo 34,20 „Und Hemor und Sichem, sein Sohn, kamen in das Tor ihrer Stadt, und sie redeten zu den Männern ihrer Stadt und sprachen:“; 5Mo 21,19; 22,15; 25,7-10 (21:19) so sollen sein Vater und seine Mutter ihn ergreifen und ihn zu den Ältesten seiner Stadt und zum Tor seines Ortes hinausführen“ „(22:15) so sollen der Vater der jungen Frau und ihre Mutter die Zeichen der Jungfrauschaft der jungen Frau nehmen und zu den Ältesten der Stadt in das Tor hinausbringen;“ „(25:7) Wenn aber der Mann keine Lust hat, seine Schwägerin zu nehmen, so soll seine Schwägerin ins Tor hinaufgehen zu den Ältesten und sprechen: Mein Schwager weigert sich, seinem Bruder einen Namen in Israel zu erwecken; er will mir die Schwagerpflicht nicht leisten. (25:8) Und die Ältesten seiner Stadt sollen ihn rufen und mit ihm reden; und besteht er darauf und spricht: Ich habe keine Lust, sie zu nehmen, (25:9) so soll seine Schwägerin vor den Augen der Ältesten zu ihm hintreten und ihm den Schuh von seinem Fuß ausziehen und ihm ins Angesicht speien; und sie soll antworten und sprechen: So soll dem Mann getan werden, der das Haus seines Bruders nicht bauen will! (25:10) Und sein Name soll in Israel „das Haus des Barfüßigen“ heißen.“; Ruth 4,1.2 (1) Und Boas ging zum Tor hinauf und setzte sich dort. Und siehe, der Blutsverwandte ging vorüber, von dem Boas geredet hatte. Da sprach er: Komm her, setze dich hierher, du, der und der. Und er kam herzu und setzte sich. (2) Und er nahm zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sprach: Setzt euch hierher; und sie setzten sich.“; Amos 5,10-13 (10) Sie hassen den, der im Tor Recht spricht, und verabscheuen den, der Unsträflichkeit redet. (11) (Darum, weil ihr den Geringen niedertretet und Getreideabgaben von ihm nehmt, habt ihr Häuser von behauenen Steinen gebaut und werdet nicht darin wohnen, liebliche Weinberge gepflanzt und werdet deren Wein nicht trinken. (12) Denn ich weiß, dass eurer Übertretungen viele und eure Sünden zahlreich sind.) Sie bedrängen den Gerechten, nehmen Lösegeld und beugen das Recht der Armen im Tor. (13) Darum schweigt der Einsichtige in dieser Zeit, denn es ist eine böse Zeit.“.

[81] Vergleiche Jes 35,10 „Und die Befreiten des HERRN werden zurückkehren und nach Zion kommen mit Jubel, und ewige Freude wird über ihrem Haupt sein; sie werden Wonne und Freude erlangen, und Kummer und Seufzen werden entfliehen.“ wie auch Mt 9,15 „Und Jesus sprach zu ihnen: Können etwa die Gefährten des Bräutigams trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen weggenommen sein wird, und dann werden sie fasten.“.

[82] Sach 2,11; 14,16 (2:11) Hui! Entkomme, Zion, die du wohnst bei der Tochter Babels!“ „(14:16) Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von allen Nationen, die gegen Jerusalem gekommen sind, Jahr für Jahr hinaufziehen werden, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern.“; Hag 2,8 „Mein ist das Silber und mein das Gold, spricht der HERR der Heerscharen.“; Mich 4,1; 7,11.12 (4:1) Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen;“ „(7:11) Ein Tag kommt, an dem deine Mauern aufgebaut werden sollen. An jenem Tag wird die Schranke entfernt werden. (7:12) An jenem Tag, da wird man zu dir kommen von Assyrien und den Städten Mazors und von Mazor bis zum Strom und von Meer zu Meer und von Gebirge zu Gebirge. –“; Jes 2,2; 45,14; 56,7 (2:2) Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und alle Nationen werden zu ihm strömen;“ „(45:14) So spricht der HERR: Der Reichtum Ägyptens und der Erwerb Äthiopiens und die Sabäer, Männer von hohem Wuchs, werden zu dir übergehen und dir gehören; sie werden dir nachfolgen, in Fesseln werden sie zu dir übergehen; und sie werden sich vor dir niederwerfen, werden zu dir flehen: Gewiss, Gott ist in dir; und sonst ist kein, gar kein Gott! –“ „(56:7) die werde ich zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Bethaus; ihre Brandopfer und ihre Schlachtopfer sollen wohlgefällig sein auf meinem Altar. Denn mein Haus wird ein Bethaus genannt werden für alle Völker.“; Ps 45,2 „Es wallt mein Herz von gutem Wort. Ich sage: Meine Gedichte dem König! Meine Zunge sei der Griffel eines fertigen Schreibers!“; vgl. Ps 26,1-3 (1) Von David.Richte mich, HERR! Denn in meiner Lauterkeit bin ich gewandelt; und auf den HERRN habe ich vertraut, ich werde nicht wanken. (2) Erprobe mich, HERR, und prüfe mich; läutere meine Nieren und mein Herz! (3) Denn deine Güte ist vor meinen Augen, und in deiner Wahrheit wandle ich.“.

[83] Dies bezieht sich offensichtlich auf die Gesellschaft, die durch Bethel gesandt wurde, um die Gunst des Herrn zu suchen.

[84] Siehe 1Kön 10 und 4,34 [?].

[85] Jes 2,3 „und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort des HERRN von Jerusalem;“; Mich 4,2 „und viele Nationen werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN und zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort des HERRN von Jerusalem;“.

[86] Vergleiche Jes 60,2; 66,18 (60:2) Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völkerschaften; aber über dir strahlt der HERR auf, und seine Herrlichkeit erscheint über dir.“ „(66:18) Und ich – ihre Werke und ihre Gedanken sind vor mir. Es kommt die Zeit, alle Nationen und Sprachen zu versammeln; und sie werden kommen und meine Herrlichkeit sehen.“; Ps 86,9 „Alle Nationen, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, Herr, und deinen Namen verherrlichen.“.

[87] Siehe Jos 22,13.14 (13) Und die Kinder Israel sandten zu den Kindern Ruben und zu den Kindern Gad und zum halben Stamm Manasse, in das Land Gilead, Pinehas, den Sohn Eleasars, des Priesters, (14) und zehn Fürsten mit ihm, je einen Fürsten für ein Vaterhaus, von allen Stämmen Israels; und sie waren jeder das Haupt ihres Vaterhauses unter den Tausenden Israels.“; Ri 6,27 „Und Gideon nahm zehn Männer von seinen Knechten und tat, wie der HERR zu ihm geredet hatte. Und es geschah, weil er sich vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der Stadt fürchtete, es am Tag zu tun, so tat er es bei Nacht.“; 2Sam 18,15 „Und zehn Knaben, Waffenträger Joabs, umgaben und erschlugen Absalom und töteten ihn.“; 2Kön 25,25 „Es geschah aber im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, von königlichem Geschlecht, und zehn Männer mit ihm; und sie erschlugen Gedalja (und er starb) sowie die Juden und die Chaldäer, die in Mizpa bei ihm waren.“; Jer 41,1.2 (1) Und es geschah im siebten Monat, da kam Ismael, der Sohn Nethanjas, des Sohnes Elischamas, von königlichem Geschlecht, und von den Großen des Königs und zehn Männer mit ihm zu Gedalja, dem Sohn Achikams, nach Mizpa; und sie speisten dort zusammen in Mizpa. (2) Und Ismael, der Sohn Nethanjas, stand auf und die zehn Männer, die mit ihm waren, und sie erschlugen Gedalja, den Sohn Achikams, des Sohnes Schaphans, mit dem Schwert; und er tötete ihn, den der König von Babel über das Land bestellt hatte.“.

[88] Siehe J.F. Walvoord / Roy B. Zuck, The Bible Knowledge Commentary: Zecharia, (F. Duane Lindsey), S. 1561.

[89] Calvin übersetzt, dass das Auge des Menschen auf den Herrn sein wird (J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 191), doch das ist im Hinblick auf den Zusammenhang nicht anzunehmen, denn dann würde der Text über die Bekehrung des Menschen reden, während der ganze Abschnitt von dem Gericht Gottes handelt.

[90] Durch die Griechen Azote [?] genannt.

[91] Ridderbos übersetzt „Geschlecht“; s. J. Ridderbos, Korte VerklaringDe Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 123.

[92] Siehe auch Sach 11,1-3 (1) Öffne deine Tore, Libanon, und Feuer verzehre deine Zedern! (2) Heule, Zypresse! Denn die Zeder ist gefallen, denn die Herrlichen sind verwüstet. Heult, Eichen Basans! Denn der unzugängliche Wald ist niedergestreckt. (3) Lautes Heulen der Hirten, denn ihre Herrlichkeit ist verwüstet; lautes Gebrüll der jungen Löwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet!“. Es sind Nationen, die unmittelbar an Israel grenzen.

[93] [Der Text der verwendeten niederländischen Übersetzung lautet: „Gottesrede, das Wort des HERRN. Er ist im Land Chadrak und Damaskus ist sein Verweilort.“ Daher hier die Erklärung zum Wort „Er“. Anm. d. Üb.]

[94] Vergleiche Spr 15,3 „Die Augen des HERRN sind an jedem Ort, schauen aus auf Böse und auf Gute.“.

[95] Beide Städte werden auch genannt in: Joel 3,4 „die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare. –“; Mt 11,21.22 (21) Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie in Sack und Asche Buße getan. (22) Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als euch.“; Mk 3,8 „und von Jerusalem und von Idumäa und jenseits des Jordan und der Gegend um Tyrus und Sidon kam eine große Menge zu ihm, als sie gehört hatten, wie vieles er tat.“; Lk 6,17 „Und als er mit ihnen herabgestiegen war, stellte er sich auf einen ebenen Platz mit einer großen Schar seiner Jünger und einer großen Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und aus dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon,“. Ihr Gebiet kennen wir als Phönizien.

[96] 2Sam 5,11 „Und Hiram, der König von Tyrus, sandte Boten zu David, und Zedernholz und Zimmerleute und Maurer; und sie bauten David ein Haus.“; 1Kön 5; siehe auch 1Kön 9,26-28 (26) Und der König Salomo machte eine Flotte in Ezjon-Geber, das bei Elot, am Ufer des Schilfmeeres, im Land Edom liegt. (27) Und Hiram sandte auf der Flotte seine Knechte, seekundige Schiffsleute, mit den Knechten Salomos. (28) Und sie kamen nach Ophir und holten von dort Gold, 420 Talente, und brachten es zum König Salomo.“.

[97] Vergleiche Hes 28,1-8, vor allen Dingen V. 4. Eine andere Stadt, die für ihre Weisen bekannt ist, ist Teman, siehe Jer 49,7 „Über Edom.So spricht der HERR der Heerscharen: Ist keine Weisheit mehr in Teman? Ist den Verständigen der Rat entschwunden, ist ihre Weisheit ausgeschüttet?“. Des Weiteren war Tyrus für seinen Reichtum, seine Schifffahrt und seinen Handel berühmt (Hes 27,3 „und sprich zu Tyrus: Die du wohnst an den Zugängen des Meeres und Handel treibst mit den Völkern nach vielen Inseln hin, so spricht der Herr, HERR: Tyrus, du sprichst: Ich bin vollkommen an Schönheit!“; Jer 23,2-9).

[98] Hes 27,27 „Deine Güter und deine Waren, deine Tauschwaren, deine Seeleute und deine Steuermänner, die Ausbesserer deiner Lecks und die deine Waren eintauschten, und alle deine Kriegsleute, die in dir sind, samt deiner ganzen Schar, die in deiner Mitte ist, werden ins Herz der Meere fallen am Tag deines Sturzes.“; Joel 3,4 „die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare. –“.

[99] Für Prophezeiungen über Tyrus (und Sidon) siehe: Jes 23; Jer 27,3 „und sende sie an den König von Edom und an den König von Moab und an den König der Kinder Ammon und an den König von Tyrus und an den König von Sidon, durch die Boten, die nach Jerusalem zu Zedekia, dem König von Juda, gekommen sind;“; Hes 26­­–28.

[100] Vergleiche Hes 26,15 „So spricht der Herr, HERR, zu Tyrus: Werden nicht vom Gedröhn deines Sturzes, wenn der Erschlagene stöhnt, wenn in deiner Mitte gemordet wird, die Inseln erbeben?“.

[101] Siehe auch in Amos 1,6-8 (6) So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Gaza und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl weggeführt haben, um sie an Edom auszuliefern, (7) so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Gaza, und es wird seine Paläste verzehren; (8) und ich werde den Bewohner ausrotten aus Asdod, und den, der das Zepter hält, aus Askalon; und ich werde meine Hand gegen Ekron wenden, und der Überrest der Philister wird untergehen, spricht der Herr, HERR.“; Zeph 2,4-8 (4) Denn Gaza wird verlassen und Askalon eine Wüste sein, Asdod – am hellen Mittag wird man es vertreiben, und Ekron wird entwurzelt werden. (5) Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meer, der Nation der Keretiter! Das Wort des HERRN kommt über euch, Kanaan, Land der Philister, und ich werde dich vernichten, dass kein Bewohner mehr bleibt! (6) Und der Landstrich am Meer wird zu Weideplätzen voller Hirtenzisternen und Kleinviehhürden werden; (7) und es wird ein Landstrich sein für den Überrest des Hauses Juda: Sie werden darauf weiden und sich am Abend in den Häusern Askalons lagern; denn der HERR, ihr Gott, wird sich ihrer annehmen und ihre Gefangenschaft wenden. (8) Ich habe die Schmähung Moabs und die Lästerungen der Kinder Ammon gehört, womit sie mein Volk geschmäht und gegen dessen Gebiet großgetan haben.“.

[102] Vergleiche 2Kön 18,31.32 (31) Hört nicht auf Hiskia! Denn so spricht der König von Assyrien: Macht Frieden mit mir und kommt zu mir heraus, so sollt ihr jeder von seinem Weinstock und jeder von seinem Feigenbaum essen und jeder das Wasser seiner Zisterne trinken, (32) bis ich komme und euch in ein Land hole wie euer Land, ein Land von Korn und Most, ein Land von Brot und Weinbergen, ein Land von Olivenbäumen und Honig, dass ihr lebt und nicht sterbt. Aber hört nicht auf Hiskia! Denn er verführt euch, indem er spricht: Der HERR wird uns erretten!“.

[103] Vergleiche Jes 13,19 „Und Babel, die Zierde der Königreiche, der Stolz des Hochmuts der Chaldäer, wird sein wie die Umkehrung Sodoms und Gomorras durch Gott.“; Hes 24,21 „Sprich zum Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde mein Heiligtum entweihen, den Stolz eurer Stärke, die Lust eurer Augen und das Verlangen eurer Seele; und eure Söhne und eure Töchter, die ihr zurückgelassen habt, werden durchs Schwert fallen.“; Ps 47,5 „Er erwählte für uns unser Erbteil, den Stolz Jakobs, den er geliebt hat. – Sela.“.

[104] Siehe J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 125.

[105] In Sach 9,7-13 gibt Sacharja Gott als in der Ich-Form sprechend wieder.

[106] Vergleiche Sach 10,11 „Und er wird durchs Meer der Angst ziehen und die Wellen im Meer schlagen, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen; und der Stolz Assyriens wird niedergeworfen werden, und weichen wird das Zepter Ägyptens.“.

[107] Vergleiche Ps 87,4 „Erwähnen will ich Rahab und Babel bei denen, die mich kennen; siehe, Philistäa und Tyrus samt Kusch: Dieser ist dort geboren.“. Calvin wendet „er wird übrigbleiben“ auf die Juden an und nimmt Ekron wörtlich und stellt fest, dass es genau wie die Jebusiter zugrunde gerichtet wird (J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 201). Wir halten es jedoch mit der oben gegebenen Erklärung, in der Sach 9,5-7 (5) Askalon soll es sehen und sich fürchten; auch Gaza, und soll sehr erzittern, und Ekron, denn seine Zuversicht ist zuschanden geworden. Und der König wird aus Gaza vertilgt, und Askalon wird nicht mehr bewohnt werden. (6) Und ein Bastard wird in Asdod wohnen, und ich werde den Hochmut der Philister ausrotten. (7) Und ich werde sein Blut aus seinem Mund wegtun und seine Gräuel zwischen seinen Zähnen weg; und auch er wird unserem Gott übrig bleiben und wird sein wie ein Fürst in Juda, und Ekron wie der Jebusiter.“ einzig von den Philistern handelt. Für die Prophezeiung über die Philister siehe Jer 47,1-7.

[108] Vergleiche 2Sam 24,16-25; 1Chr 20,15-28.

[109] Siehe Ri 9,7 „Und man berichtete es Jotham. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Gerisim, und er erhob seine Stimme und rief und sprach zu ihnen: Hört auf mich, Bürger von Sichem, so wird Gott auf euch hören!“; Jes 3,7; 42,2 (3:7) so wird er an jenem Tag seine Stimme erheben und sagen: Ich kann kein Wundarzt sein, ist doch in meinem Haus weder Brot noch Oberkleid. Macht mich nicht zum Vorsteher des Volkes!“ „(42:2) Er wird nicht schreien und nicht rufen und seine Stimme nicht hören lassen auf der Straße.“; 4Mo 23,7; 24,3.15.16 (23:7) Da hob er seinen Spruch an und sprach:Aus Aram hat Balak mich hergeführt, der König von Moab von den Bergen des Ostens: Komm, verfluche mir Jakob; ja, komm, verwünsche Israel!“ „(24:3) Und er hob seinen Spruch an und sprach:Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es spricht der Mann geöffneten Auges.“ „(24:15) Und er hob seinen Spruch an und sprach: Es spricht Bileam, der Sohn Beors, und es spricht der Mann geöffneten Auges. (24:16) Es spricht, der die Worte Gottes hört und der die Erkenntnis des Höchsten besitzt, der ein Gesicht des Allmächtigen sieht, der niederfällt und enthüllter Augen ist:“ erwähnt bei Lindsey (J.F. Walvoord / Roy B. Zuck, The Bible Knowledge Commentary: Zecharia, (F. Duane Lindsey), S. 1562); siehe auch Jer 13,1 „So hat der HERR zu mir gesprochen: Geh und kaufe dir einen leinenen Gürtel, und lege ihn um deine Hüften; aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen.“; Nah 1,1 „Ausspruch über Ninive. Das Buch des Gesichtes Nahums, des Elkoschiters.“.

[110] Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, folgt dieser Wiedergabe einigermaßen. Der Text lautet dort: „Das Wort des Herrn hat Chadrak erreicht und es ruht auf Damaskus.“

[111] J.F. Walvoord / Roy B. Zuck, The Bible Knowledge Commentary: Zecharia, (F. Duane Lindsey), S. 1562; siehe auch De Heilige Boeken van het Oude Verbond, Vulgaat en Nederlandsche vertaling met aantekeningen, ’s-Hertogenbosch, 1895, S. 206, und A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 166.

[112] Siehe J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 123. Edelkoort verwirft diesen Gedanken und gibt dieselbe Erklärung wie Lindsey (A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 300 Anm. 3).

[113] 1Mo 15,2 „Und Abram sprach: Herr, HERR, was willst du mir geben? Ich gehe ja kinderlos dahin, und der Erbe meines Hauses, das ist Elieser von Damaskus.“.

[114] Siehe Jes 17,1-3 (1) Ausspruch über Damaskus.Siehe, Damaskus hört auf, eine Stadt zu sein, und wird ein Trümmerhaufen. (2) Verlassen sind die Städte von Aroer, sie werden den Herden preisgegeben; und diese lagern, und niemand schreckt sie auf. (3) Und die Festung nimmt ein Ende in Ephraim und das Königtum in Damaskus, sowie der Überrest von Syrien: Er wird sein wie die Herrlichkeit der Kinder Israel, spricht der HERR der Heerscharen.“; Jer 49,23-27 (23) Über Damaskus.Beschämt sind Hamat und Arpad; denn sie haben eine böse Nachricht vernommen, sie verzagen. Am Meer ist Besorgnis, ruhen kann man nicht. (24) Damaskus ist schlaff geworden; es hat sich umgewandt, um zu fliehen, und Schrecken hat es ergriffen; Angst und Wehen haben es erfasst, wie eine Gebärende. (25) Wie ist es, dass sie nicht verlassen ist, die Stadt des Ruhmes, die Stadt meiner Freude? (26) Darum werden ihre Jünglinge auf ihren Straßen fallen und alle Kriegsmänner umkommen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen. (27) Und ich werde ein Feuer anzünden in den Mauern von Damaskus, und es wird die Paläste Ben-Hadads verzehren.“; Amos 1,3-5 (3) So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Damaskus und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gilead mit eisernen Dreschschlitten gedroschen haben, (4) so werde ich ein Feuer senden in das Haus Hasaels, und es wird die Paläste Ben-Hadads verzehren; (5) und ich werde den Riegel von Damaskus zerbrechen, und den Bewohner ausrotten aus der Talebene Awen, und den, der das Zepter hält, aus Beth-Eden; und das Volk von Syrien wird nach Kir weggeführt werden, spricht der HERR.“.

[115] Siehe Apg 9,1-25; 2Kor 11,32.33 (32) In Damaskus ließ der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener bewachen, um mich festzunehmen, (33) und ich wurde durch ein Fenster in einem Korb an der Mauer hinabgelassen und entkam seinen Händen.“; siehe auch Gal 1,17 „und ging auch nicht hinauf nach Jerusalem zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern ich ging fort nach Arabien und kehrte wieder nach Damaskus zurück.“.

[116] Siehe 4Mo 13,21 „Und sie zogen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis Rechob, wenn man nach Hamat geht.“; Jes 10,9 „Ist nicht Kalno wie Karchemis? Ist nicht Hamat wie Arpad? Ist nicht Samaria wie Damaskus?“; Jer 49,23-27 (23) Über Damaskus.Beschämt sind Hamat und Arpad; denn sie haben eine böse Nachricht vernommen, sie verzagen. Am Meer ist Besorgnis, ruhen kann man nicht. (24) Damaskus ist schlaff geworden; es hat sich umgewandt, um zu fliehen, und Schrecken hat es ergriffen; Angst und Wehen haben es erfasst, wie eine Gebärende. (25) Wie ist es, dass sie nicht verlassen ist, die Stadt des Ruhmes, die Stadt meiner Freude? (26) Darum werden ihre Jünglinge auf ihren Straßen fallen und alle Kriegsmänner umkommen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen. (27) Und ich werde ein Feuer anzünden in den Mauern von Damaskus, und es wird die Paläste Ben-Hadads verzehren.“; Hes 47,16 „Hamat, Berota, Sibraim, das zwischen der Grenze von Damaskus und der Grenze von Hamat liegt, das mittlere Hazer, das an der Grenze von Hauran liegt.“; Amos 6,2 „Geht hinüber nach Kalne und seht, und geht von dort nach Hamat, der großen Stadt, und steigt hinab nach Gat der Philister: Sind sie vorzüglicher als diese Königreiche, oder ist ihr Gebiet größer als euer Gebiet?“.

[117] Siehe Hes 26 und Jer 23; vgl. Amos 1,9.10 (9) So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Tyrus und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom ausgeliefert und sich nicht an den Bruderbund erinnert haben, (10) so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Tyrus, und es wird seine Paläste verzehren.“. Siehe für den Reichtum von Tyrus und den Hochmut des Fürsten Hes 27 und 28.

[118] Dieses Tyrus wird bereits um 1450 v.Chr. erwähnt.

[119] Hes 26,4.5.16.17; 27,4.5.26.32; 28,2 (26:4) Und sie werden die Mauern von Tyrus zerstören und seine Türme abbrechen; und ich werde seine Erde von ihm wegfegen und es zu einem kahlen Felsen machen. (26:5) Ein Ort zum Ausbreiten der Netze wird es sein mitten im Meer. Denn ich habe geredet, spricht der Herr, HERR. Und es wird den Nationen zur Beute werden;“ „(26:16) Und alle Fürsten des Meeres werden von ihren Thronen herabsteigen und ihre Mäntel ablegen und ihre buntgewirkten Kleider ausziehen; in Schrecken werden sie sich kleiden, werden auf der Erde sitzen und jeden Augenblick erzittern und sich über dich entsetzen. (26:17) Und sie werden ein Klagelied über dich anstimmen und zu dir sprechen: Wie bist du untergegangen, du von den Meeren her Bewohnte, du berühmte Stadt, die mächtig auf dem Meer war, sie und ihre Bewohner, die allen, die darin wohnten, ihren Schrecken einflößten!“ „(27:4) Deine Grenzen sind im Herzen der Meere; deine Bauleute haben deine Schönheit vollkommen gemacht. (27:5) Aus Zypressen von Senir bauten sie dir alles Doppelplankenwerk; sie nahmen Zedern vom Libanon, um auf dir einen Mast zu machen;“ „(27:26) Deine Ruderer führten dich auf großen Wassern; der Ostwind zerschellte dich im Herzen der Meere.“ „(27:32) Und in ihrem Jammern werden sie ein Klagelied über dich erheben und über dich klagen: Wer ist wie Tyrus, wie die Vernichtete inmitten des Meeres!“ „(28:2) Menschensohn, sprich zum Fürsten von Tyrus: So spricht der Herr, HERR: Weil dein Herz sich erhebt und du sprichst: „Ich bin ein Gott, ich sitze auf einem Gottessitz im Herzen der Meere!“, da du doch ein Mensch bist und nicht Gott, und deinen Sinn dem Sinn Gottes gleichstellst.“.

[120] Siehe Hes 26 und Jer 23; vgl. Amos 1,9.10 (9) So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten von Tyrus und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie Gefangene in voller Zahl an Edom ausgeliefert und sich nicht an den Bruderbund erinnert haben, (10) so werde ich ein Feuer senden in die Mauer von Tyrus, und es wird seine Paläste verzehren.“. Siehe für den Reichtum von Tyrus und den Hochmut des Fürsten Hes 27 und 28.

[121] Siehe Hes 29,7-21, insbesondere V. 19.

[122] J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 197.

[123] Siehe bzgl. Tyrus Hes 28; Jer 47 und Zeph 2,4-7 (4) Denn Gaza wird verlassen und Askalon eine Wüste sein, Asdod – am hellen Mittag wird man es vertreiben, und Ekron wird entwurzelt werden. (5) Wehe den Bewohnern des Landstrichs am Meer, der Nation der Keretiter! Das Wort des HERRN kommt über euch, Kanaan, Land der Philister, und ich werde dich vernichten, dass kein Bewohner mehr bleibt! (6) Und der Landstrich am Meer wird zu Weideplätzen voller Hirtenzisternen und Kleinviehhürden werden; (7) und es wird ein Landstrich sein für den Überrest des Hauses Juda: Sie werden darauf weiden und sich am Abend in den Häusern Askalons lagern; denn der HERR, ihr Gott, wird sich ihrer annehmen und ihre Gefangenschaft wenden.“.

[124] A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 301 Anm. 11.

[125] Siehe 2Chr 26,6 „Und er zog aus und kämpfte gegen die Philister und riss die Mauer von Gat und die Mauer von Jabne und die Mauer von Asdod nieder; und er baute Städte um Asdod her und unter den Philistern.“ und The Pulpit Commentary: Zechariah, London, 1893, S. 90.

[126] Siehe 5Mo 23,2 „Keiner, dem die Hoden zerstoßen sind oder die Harnröhre abgeschnitten ist, soll in die Versammlung des HERRN kommen.“ und Neh 13,23-25 (23) Auch besuchte ich in jenen Tagen die Juden, die asdoditische, ammonitische und moabitische Frauen heimgeführt hatten. (24) Und die Hälfte ihrer Kinder redete asdoditisch und wusste nicht jüdisch zu reden, sondern redete in der Sprache des einen oder des anderen Volkes. (25) Und ich stritt mit ihnen und fluchte ihnen und schlug einige Männer von ihnen und raufte sie. Und ich beschwor sie bei Gott: Wenn ihr eure Töchter ihren Söhnen geben werdet, und wenn ihr von ihren Töchtern für eure Söhne und für euch nehmen werdet!“.

[127] Vergleiche auch Jos 15,63 „Aber die Jebusiter, die Bewohner von Jerusalem – die Kinder Juda vermochten sie nicht zu vertreiben; und die Jebusiter haben mit den Kindern Juda in Jerusalem gewohnt bis auf diesen Tag.“; siehe für nichtjüdische Nationen, die dem Herrn dienen werden: Jes 56,1-8 und vgl. 1Kön 9,20.21 (20) Alles Volk, das übrig geblieben war von den Amoritern, den Hethitern, den Perisitern, den Hewitern und den Jebusitern, die nicht von den Kindern Israel waren: (21) Ihre Söhne, die nach ihnen im Land übrig geblieben waren, die die Kinder Israel nicht hatten verbannen können, die hob Salomo zu Fronarbeitern aus bis auf diesen Tag.“.

[128] Vergleiche auch den Begriff „Haus“ in Heb 3,2-6 (2) der treu ist dem, der ihn bestellt hat, wie es auch Mose war in seinem ganzen Haus. (3) Denn dieser ist größerer Herrlichkeit für würdig erachtet worden als Mose, insofern größere Ehre als das Haus der hat, der es bereitet hat. (4) Denn jedes Haus wird von jemand bereitet; der aber alles bereitet hat, ist Gott. (5) Und Mose zwar war treu als Diener in seinem ganzen Haus – zum Zeugnis von dem, was nachher geredet werden sollte –, (6) Christus aber als Sohn über sein Haus, dessen Haus wir sind, wenn wir nämlich die Freimütigkeit und den Ruhm der Hoffnung [bis zum Ende standhaft] festhalten.“. Siehe zu diesem Vers auch Ps 34,8 „Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie.“.

[129] Siehe The Pulpit Commentary: Zechariah, London, 1893, S. 90.

[130] Vergleiche E. Dennett, Zechariah the Prophet and Malachi, Montreal, Quebec, 1888, S. 105.

[131] Siehe Sach 2,10 und vgl. Jes 54,1; 60,1-3; Joel 2,21-24; Zeph 3,14.15

[132] Manche übersetzen: „erlösend“, siehe J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 206.207; die niederländische Statenvertaling übersetzt: „Er ist ein Heiland.“

[133] In Ps 2,6 „„Habe ich doch meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!““ redet Gott über „meinen“ König. Siehe für seine Herrschaft: Lk 2,32.33 (32) ein Licht zur Offenbarung für die Nationen und zur Herrlichkeit deines Volkes Israel. (33) Und sein Vater und seine Mutter verwunderten sich über das, was über ihn geredet wurde.“ und Jes 9,6.7 (6) Die Mehrung der Herrschaft und der Frieden werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun. (7) Der Herr hat ein Wort gesandt gegen Jakob, und es fällt herab in Israel.“.

[134] Vergleiche Ps 45,6.7; 72,1.2 (45:6) Deine Pfeile sind scharf – Völker fallen unter dir –, sie dringen den Feinden des Königs ins Herz. (45:7) Dein Thron, o Gott, ist immer und ewig; ein Zepter der Aufrichtigkeit ist das Zepter deines Reiches.“ „(72:1) Für Salomo.O Gott, gib dem König deine Gerichte, und deine Gerechtigkeit dem Sohn des Königs! (72:2) Er wird dein Volk richten in Gerechtigkeit, und deine Elenden nach Recht.“; Jes 11,1-5; 32,1.17; 45,21; 53,11 (11:1) Und ein Reis wird hervorgehen aus dem Stumpf Isais, und ein Schössling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen. (11:2) Und auf ihm wird ruhen der Geist des HERRN, der Geist der Weisheit und des Verstandes, der Geist des Rates und der Kraft, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN; (11:3) und sein Wohlgefallen wird sein an der Furcht des HERRN. Und er wird nicht richten nach dem Sehen seiner Augen und nicht Recht sprechen nach dem Hören seiner Ohren; (11:4) und er wird die Geringen richten in Gerechtigkeit und den Sanftmütigen des Landes Recht sprechen in Geradheit. Und er wird die Erde schlagen mit der Rute seines Mundes, und mit dem Hauch seiner Lippen den Gottlosen töten. (11:5) Und Gerechtigkeit wird der Gurt seiner Lenden sein, und die Treue der Gurt seiner Hüften.“ „(32:1) Siehe, ein König wird regieren in Gerechtigkeit; und die Fürsten, sie werden nach Recht herrschen.“ „(32:17) und das Werk der Gerechtigkeit wird Frieden sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit in Ewigkeit.“ „(45:21) Tut kund und bringt herbei; ja, beraten mögen sie sich miteinander! Wer hat dies von alters her hören lassen, lange zuvor es verkündet? Nicht ich, der HERR? Und es ist sonst kein Gott außer mir; ein gerechter und rettender Gott ist keiner außer mir!“ „(53:11) Von der Mühsal seiner Seele wird er Frucht sehen und sich sättigen. Durch seine Erkenntnis wird mein gerechter Knecht die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, und ihre Ungerechtigkeiten wird er auf sich laden.“; Jer 23,3.6; 33,15.16 (23:3) Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich mehren.“ „(23:6) In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel in Sicherheit wohnen; und dies wird sein Name sein, womit man ihn nennen wird: „Der HERR, unsere Gerechtigkeit“.“ „(33:15) In jenen Tagen und zu jener Zeit werde ich David einen Spross der Gerechtigkeit hervorsprossen lassen, und er wird Recht und Gerechtigkeit üben im Land. (33:16) In jenen Tagen wird Juda gerettet werden und Jerusalem in Sicherheit wohnen; und dies wird der Name sein, womit man es benennen wird: „Der HERR, unsere Gerechtigkeit“.“.

[135] Vergleiche Jes 62,11 „Siehe, der HERR hat eine Kunde erschallen lassen zum Ende der Erde hin: Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein Heil kommt; siehe, sein Lohn ist bei ihm, und seine Vergeltung geht vor ihm her.“.

[136] Vergleiche Mt 11,29 „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen;“.

[137] Siehe J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 128.

[138] Vergleiche Mich 5,10.11 (10) Und ich werde die Städte deines Landes ausrotten und alle deine Festungen niederreißen. (11) Und ich werde die Wahrsagereien aus deiner Hand ausrotten, und du wirst keine Zauberer mehr haben.“.

[139] Vergleiche Mich 5,9 „Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da werde ich deine Pferde aus deiner Mitte ausrotten und deine Wagen vernichten.“.

[140] Auf diese Tatsache spielt auch J. Douma an (J. Douma, De Nachtgezichten van Zacharia, Kampen, 1924, S. 27).

[141] Siehe für Letzteres Jes 11,6-10 (6) Und der Wolf wird sich beim Lamm aufhalten, und der Leopard beim Böckchen lagern; und das Kalb und der junge Löwe und das Mastvieh werden zusammen sein, und ein kleiner Knabe wird sie treiben. (7) Und Kuh und Bärin werden miteinander weiden, ihre Jungen zusammen lagern; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind. (8) Und der Säugling wird spielen am Loch der Otter, und das entwöhnte Kind seine Hand ausstrecken nach der Höhle der Viper. (9) Man wird weder Böses tun noch Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg; denn die Erde wird voll Erkenntnis des HERRN sein, wie die Wasser den Meeresgrund bedecken. (10) Und es wird geschehen an jenem Tag: Der Wurzelspross Isais, der dasteht als Banner der Völker, nach ihm werden die Nationen fragen; und seine Ruhestätte wird Herrlichkeit sein.“.

[142] Off 19,11 „Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, genannt „Treu und Wahrhaftig“, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit.“.

[143] Siehe jeweils 1Mo 14,18-20; 49,10 (14:18) Und Melchisedek, der König von Salem, brachte Brot und Wein heraus; und er war Priester Gottes, des Höchsten. (14:19) Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt! (14:20) Und gepriesen sei Gott, der Höchste, der deine Feinde in deine Hand geliefert hat! – Und Abram gab ihm den Zehnten von allem.“ „(49:10) Nicht weichen wird das Zepter von Juda, noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen weg, bis Schilo kommt, und ihm werden die Völker gehorchen.“; Jes 9,5-7 (5) Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter. Und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Berater, starker Gott, Vater der Ewigkeit, Friedefürst. (6) Die Mehrung der Herrschaft und der Frieden werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über sein Königreich, um es zu befestigen und zu stützen durch Gericht und durch Gerechtigkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun. (7) Der Herr hat ein Wort gesandt gegen Jakob, und es fällt herab in Israel.“; Mich 5,2-4 (2) Darum wird er sie hingeben bis zur Zeit, da eine Gebärende geboren hat; und der Rest seiner Brüder wird zurückkehren zu den Kindern Israel. (3) Und er wird dastehen und seine Herde weiden in der Kraft des HERRN, in der Hoheit des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden wohnen; denn nun wird er groß sein bis an die Enden der Erde. (4) Und dieser wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen und wenn es in unsere Paläste treten wird, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten dagegen aufstellen.“; vgl. auch Lk 1,32.33 (32) Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben; (33) und er wird über das Haus Jakobs herrschen in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben.“.

[144] Siehe Ri 10,4; 12,13 (10:4) Und er hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten, und sie hatten dreißig Städte; diese nennt man bis auf diesen Tag die Dörfer Jairs, die im Land Gilead sind.“ „(12:13) Und nach ihm richtete Israel Abdon, der Sohn Hillels, der Pirhatoniter.“ und vgl. 1Mo 22,3; 49,11 (22:3) Und Abraham stand frühmorgens auf und sattelte seinen Esel und nahm mit sich zwei von seinen Knaben und Isaak, seinen Sohn. Und er spaltete Holz zum Brandopfer und machte sich auf und zog hin an den Ort, den Gott ihm gesagt hatte.“ „(49:11) Er bindet an den Weinstock sein Eselsfohlen und an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand;“; 2Mo 4,20 „Und Mose nahm seine Frau und seine Söhne und ließ sie auf dem Esel reiten und kehrte in das Land Ägypten zurück; und Mose nahm den Stab Gottes in seine Hand.“; 4Mo 22,21 „Und Bileam machte sich am Morgen auf und sattelte seine Eselin und zog mit den Fürsten von Moab.“; Jos 15,18 „Und es geschah, als sie einzog, da trieb sie ihn an, ein Feld von ihrem Vater zu fordern. Und sie sprang vom Esel herab. Und Kaleb sprach zu ihr: Was hast du?“; Ri 5,10 „Die ihr reitet auf weißroten Eselinnen, die ihr sitzt auf Teppichen und die ihr wandelt auf dem Weg, singt!“; 1Sam 25,20 „Und es geschah, als sie auf dem Esel ritt und an einer durch den Berg verdeckten Stelle herabkam, siehe, da kamen David und seine Männer herab, ihr entgegen; und sie stieß auf sie.“; 2Sam 16,2; 19,26 (16:2) Und der König sprach zu Ziba: Was willst du damit? Und Ziba sprach: Die Esel sind für das Haus des Königs, um darauf zu reiten, und das Brot und das getrocknete Obst zum Essen für die Knaben, und der Wein zum Trinken für den, der in der Wüste ermattet.“ „(19:26) Und es geschah, als Jerusalem dem König entgegenkam, da sprach der König zu ihm: Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mephiboseth?“; 1Kön 1,33.38 „Und der König sprach zu ihnen: Nehmt die Knechte eures Herrn mit euch, und lasst meinen Sohn Salomo auf meiner Mauleselin reiten, und führt ihn nach Gihon hinab.“ „Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, und Benaja, der Sohn Jojadas, und die Keretiter und die Peletiter zogen hinab und ließen Salomo auf der Mauleselin des Königs David reiten, und sie führten ihn nach Gihon.“.

[145] 2Sam 13,29; 18,9 (13:29) Und die Knaben Absaloms taten Amnon, so wie Absalom geboten hatte. Da standen alle Söhne des Königs auf und bestiegen jeder sein Maultier und flohen.“ „(18:9) Und Absalom stieß auf die Knechte Davids; und Absalom ritt auf einem Maultier, und das Maultier kam unter die verschlungenen Zweige einer großen Terebinthe; und er blieb mit dem Haupt an der Terebinthe hängen und schwebte zwischen Himmel und Erde; das Maultier aber, das unter ihm war, lief davon.“; 1Kön 1,33; 38,44.

[146] 5Mo 17,16 „Nur soll er sich nicht viele Pferde anschaffen und soll das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich viele Pferde anzuschaffen; denn der HERR hat euch gesagt: Ihr sollt fortan nicht wieder auf diesem Weg zurückkehren.“; vgl. 1Kön 10,26 „Und Salomo brachte Wagen und Reiter zusammen, und er hatte 1.400 Wagen und 12.000 Reiter; und er verlegte sie in die Wagenstädte und zum König nach Jerusalem.“.

[147] Ps 20,7 „Jetzt weiß ich, dass der HERR seinen Gesalbten rettet; aus seinen heiligen Himmeln wird er ihn erhören durch die Machttaten des Heils seiner Rechten.“, siehe auch Jes 2,7; 30,16; 31,1 (2:7) Und sein Land ist voller Silber und Gold, und seiner Schätze ist kein Ende; und sein Land ist voller Pferde, und seiner Wagen ist kein Ende.“ „(30:16) und ihr spracht: „Nein, sondern auf Rossen wollen wir fliegen“; darum werdet ihr fliehen; und: „Auf Rennern wollen wir reiten“; darum werden eure Verfolger rennen.“ „(31:1) Wehe denen, die nach Ägypten hinabziehen um Hilfe, die sich auf Pferde stützen und ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil es viele sind, und auf Reiter, weil sie zahlreich sind; und die nicht auf den Heiligen Israels schauen und nicht nach dem HERRN fragen!“; Hos 1,7 „Aber über das Haus Juda werde ich mich erbarmen und sie retten durch den HERRN, ihren Gott; und nicht werde ich sie retten durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter.“; Mich 5,10 „Und ich werde die Städte deines Landes ausrotten und alle deine Festungen niederreißen.“.

[148] Siehe Mt 21,5 „„Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir, sanftmütig und auf einer Eselin reitend, und zwar auf einem Fohlen, einem Jungen des Lasttiers.““.

[149] Siehe Mk 11,2 „und spricht zu ihnen: Geht hin in das Dorf euch gegenüber; und sogleich, wenn ihr dort hineinkommt, werdet ihr ein Fohlen angebunden finden, auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat; bindet es los und bringt es herbei.“.

[150] Lk 23,53 „Und als er ihn abgenommen hatte, wickelte er ihn in feines Leinentuch und legte ihn in eine in Felsen gehauene Gruft, wo noch nie jemand gelegen hatte.“.

[151] Siehe Hos 13,1 „Wenn Ephraim redete, war Schrecken; es erhob sich in Israel. Aber es machte sich schuldig durch Baal und starb.“ und Sach 10,7 „Und Ephraim wird sein wie ein Held, und ihr Herz wird sich freuen wie vom Wein; und ihre Kinder werden es sehen und sich freuen, ihr Herz wird in dem HERRN frohlocken.“.

[152] Siehe Ri 8,1-3 und 12,1-6.

[153] Jer 31,18-22 (18) Wohl habe ich Ephraim klagen hören: Du hast mich gezüchtigt, und ich bin gezüchtigt worden wie ein nicht ans Joch gewöhntes Kalb; bekehre mich, damit ich mich bekehre, denn du bist der HERR, mein Gott. (19) Denn nach meiner Umkehr empfinde ich Reue, und nachdem ich zur Erkenntnis gebracht worden bin, schlage ich mich auf die Hüften. Ich schäme mich und bin auch zuschanden geworden, denn ich trage die Schmach meiner Jugend. – (20) Ist mir Ephraim ein teurer Sohn oder ein Kind der Wonne? Denn sooft ich auch gegen ihn geredet habe, gedenke ich seiner doch immer wieder. Darum ist mein Innerstes um ihn erregt; ich will mich seiner gewiss erbarmen, spricht der HERR. (21) Richte dir Wegweiser auf, setze dir Wegzeichen, richte dein Herz auf die Straße, auf den Weg, den du gegangen bist! Kehre um, Jungfrau Israel, kehre um zu diesen deinen Städten! (22) Wie lange willst du dich hin und her wenden, du abtrünnige Tochter? Denn der HERR hat ein Neues geschaffen auf der Erde: Die Frau wird den Mann umgeben.“.

[154] Siehe für die Vernichtung des Kriegsgeräts der Nationen: Hes 39,9.10 (9) Und die Bewohner der Städte Israels werden hinausgehen und werden Feuer machen und heizen mit Waffen und Tartschen und Schilden, mit Bogen und Pfeilen und mit Handkeulen und Lanzen; und sie werden sieben Jahre lang Feuer damit machen. (10) Und sie werden weder Holz vom Feld holen noch aus den Wäldern hauen, sondern werden Feuer machen mit den Waffen. Und sie werden ihre Räuber berauben und ihre Plünderer plündern, spricht der Herr, HERR.“.

[155] 5Mo 20,10 „Wenn du dich einer Stadt näherst, um gegen sie zu kämpfen, so sollst du ihr Frieden anbieten.“.

[156] Vergleiche 1Mo 15,16 „Und in der vierten Generation werden sie hierher zurückkehren; denn die Ungerechtigkeit der Amoriter ist bis hierher noch nicht voll.“.

[157] Vergleiche Off 12,5 „Und sie gebar einen Sohn, ein männliches Kind, der alle Nationen weiden soll mit eiserner Rute; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und zu seinem Thron.“ wie auch 2,27; 19,15 und Ps 2,9 „Mit eisernem Zepter wirst du sie zerschmettern, wie ein Töpfergefäß sie zerschmeißen.“.

[158] Vergleiche Ps 72,8 „Und er wird herrschen von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“; Jes 7,20 „An jenem Tag wird der Herr durch ein gemietetes Schermesser, auf der anderen Seite des Stromes, durch den König von Assyrien, das Haupt und das Haar der Beine abscheren; ja, auch den Bart wird es wegnehmen.“; Amos 8,12 „Und sie werden umherschweifen von Meer zu Meer und vom Norden bis zum Osten; sie werden umherlaufen, um das Wort des HERRN zu suchen, und werden es nicht finden.“; Mich 7,12 „An jenem Tag, da wird man zu dir kommen von Assyrien und den Städten Mazors und von Mazor bis zum Strom und von Meer zu Meer und von Gebirge zu Gebirge. –“.

[159] 1Kön 4,21.

[160] Siehe 1Mo 15,18 „An diesem Tag schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deiner Nachkommenschaft gebe ich dieses Land vom Strom Ägyptens bis an den großen Strom, den Strom Euphrat:“; 2Mo 23,31 „Und ich werde deine Grenze setzen vom Schilfmeer bis an das Meer der Philister, und von der Wüste bis an den Strom; denn ich werde die Bewohner des Landes in eure Hand geben, dass du sie vor dir vertreibst.“; 2Kön 24,7 „Aber der König von Ägypten zog fortan nicht mehr aus seinem Land; denn der König von Babel hatte vom Bach Ägyptens an bis zum Strom Euphrat alles genommen, was dem König von Ägypten gehört hatte.“; Jes 27,12 „Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der HERR Getreide ausschlagen von der Strömung des Euphrat bis zum Bach Ägyptens; und ihr werdet zusammengelesen werden, einer nach dem anderen, ihr Kinder Israel.“. Siehe für den Fluss oder Bach Ägyptens auch noch 4Mo 34,5 „und die Grenze wende sich von Azmon zum Bach Ägyptens, und ihr Ende sei zum Meer hin.“; Jos 15,47 „Asdod, seine Tochterstädte und seine Dörfer; Gaza, seine Tochterstädte und seine Dörfer, bis an den Bach Ägyptens und das große Meer und die Küste.“; 1Kön 8,65 „Und so feierten Salomo und ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung, vom Eingang Hamats bis zum Bach Ägyptens, zu jener Zeit das Fest vor dem HERRN, unserem Gott, sieben Tage und sieben Tage, vierzehn Tage.“; 2Chr 7,8 „Und so feierten Salomo und ganz Israel mit ihm, eine sehr große Versammlung, vom Eingang Hamats bis zum Bach Ägyptens, zu jener Zeit das Fest sieben Tage.“; Amos 8,8; 9,5 (8:8) Sollte das Land deswegen nicht erbeben und jeder, der darin wohnt, nicht trauern? Und es wird insgesamt emporsteigen wie der Nil und aufwogen und zurücksinken wie der Strom Ägyptens.“ „(9:5) Und der Herr, der HERR der Heerscharen, der das Land anrührt, und es zerfließt, und es trauern alle, die darin wohnen, und es steigt insgesamt empor wie der Nil und sinkt zurück wie der Strom Ägyptens;“. Der Euphrat wird in 1Kön 4,21 und 2Chr 9,26 „Und er war Herrscher über alle Könige, vom Strom an bis zum Land der Philister und bis zur Grenze Ägyptens.“ auch einfach als „der Strom“ genannt. In 5Mo 1,7; 11,24 (1:7) wendet euch und brecht auf und zieht zum Gebirge der Amoriter und zu allen ihren Anwohnern in der Ebene, auf dem Gebirge und in der Niederung und im Süden und am Ufer des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis zu dem großen Strom, dem Strom Euphrat.“ „(11:24) Jeder Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, wird euer sein: Von der Wüste und dem Libanon und vom Strom, dem Strom Euphrat, bis an das hintere Meer wird eure Grenze sein.“; Jos 1,4 „Von der Wüste und diesem Libanon bis zum großen Strom, dem Strom Euphrat, das ganze Land der Hethiter, und bis zum großen Meer gegen Sonnenuntergang, soll eure Grenze sein.“; 1Chr 5,9 „und nach Osten wohnte er bis zur Wüste, die sich vom Strom Euphrat her erstreckt; denn ihre Herden waren zahlreich im Land Gilead.“ ist auch vom Euphrat die Rede, dann allerdings mit der Ergänzung Euphrat.

[161] Ringnalda verweist zu Recht auf Ps 72,8 „Und er wird herrschen von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde.“ (A. Ringnalda & R. de Vries, Bijbel toegelicht, Kampen, 1958, S. 89).

[162] Das hebräische Wort kommt nur hier vor, was die Übersetzung etwas unsicher sein lässt.

[163] Van der Woude übersetzt: „… und schwinge (wie einen Speer) deine Söhne.“ Er beruft sich hierbei auf 2Sam 23,18; 1Chr 11,11.20; Jes 10,26, wo dasselbe hebräische Wort gebraucht und so wiedergegeben wird (A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 181).

[164] Ridderbos übersetzt diesen Satz wie folgt: „Steine der Hoffnung werden im Land emporragen.“ Edelkoort stellt fest, dass das Ende des Verses sehr schwierig zu übersetzen ist (A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 303 Anm. 18).

[165] Siehe 2Mo 24,6-8 (6) Und Mose nahm die Hälfte des Blutes und tat es in Schalen, und die Hälfte des Blutes sprengte er an den Altar. (7) Und er nahm das Buch des Bundes und las es vor den Ohren des Volkes; und sie sprachen: Alles, was der HERR geredet hat, wollen wir tun und gehorchen. (8) Und Mose nahm das Blut und sprengte es auf das Volk und sprach: Siehe, das Blut des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hat aufgrund aller dieser Worte.“; Heb 9,19b „Denn als jedes Gebot nach dem Gesetz von Mose zu dem ganzen Volk geredet worden war, nahm er das Blut der Kälber und der Böcke mit Wasser und scharlachroter Wolle und Ysop und besprengte sowohl das Buch selbst als auch das ganze Volk“. Dieser Text könnte sich auch auf das Blut der vielen Opfer beziehen, die Israel darbrachte. Van der Woude denkt mit Verweis auf Jer 51,35 „Die an mir begangene Gewalttat und mein Fleisch komme über Babel!, spreche die Bewohnerin von Zion – und mein Blut über die Bewohner von Chaldäa!, spreche Jerusalem.“ an das Blut des Bundesvolkes Israel, das durch die Feinde vergossen wurde. Gott wird dieses Blut, das Leid, rächen (A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 179).

[166] Siehe Jer 31,17 „und es gibt Hoffnung für dein Ende, spricht der HERR, und deine Kinder werden in ihr Gebiet zurückkehren.“.

[167] Hier und in Jes 61,7 „Anstatt eurer Schmach werdet ihr das Doppelte haben, und anstatt der Schande werden sie jubeln über ihr Teil; darum werden sie in ihrem Land das Doppelte besitzen, werden ewige Freude haben.“ in anderem Sinn als in Jes 40,2 „Redet zum Herzen Jerusalems, und ruft ihr zu, dass ihre Mühsal vollendet, dass ihre Schuld abgetragen ist, dass sie von der Hand des HERRN Zweifaches empfangen hat für alle ihre Sünden.“; Jer 16,18 und 17,18 (16:18) Und zuvor will ich ihre Ungerechtigkeit und ihre Sünde zweifach vergelten, weil sie mein Land mit den Leichen ihrer Scheusale entweiht und mein Erbteil mit ihren Gräueln erfüllt haben.“ „(17:18) Lass meine Verfolger beschämt werden, aber lass mich nicht beschämt werden; lass sie verzagt werden, aber lass mich nicht verzagt werden; bring über sie den Tag des Unglücks und zerschmettere sie mit zweifacher Zerschmetterung!“.

[168] Der Grundtext hat hier „Jawan“, die hebräische Bezeichnung für Griechenland, vgl. 1Mo 10,2.4 „Die Söhne Japhets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Mesech und Tiras.“ „Und die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, Kittim und Dodanim.“; 1Chr 1,5.7 „Die Söhne Japhets: Gomer und Magog und Madai und Jawan und Tubal und Mesech und Tiras.“ „Und die Söhne Jawans: Elisa und Tarsis, Kittim und Rodanim.“; Jes 66,19 „Und ich werde ein Wunderzeichen an ihnen tun und von ihnen Entronnene zu den Nationen senden, nach Tarsis, Pul und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan, zu den fernen Inseln, die von mir nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie werden meine Herrlichkeit unter den Nationen verkündigen.“; Hes 27,13 „Jawan, Tubal und Mesech waren deine Kaufleute: Mit Menschenseelen und kupfernen Geräten trieben sie Tauschhandel mit dir.“; Joel 3,6. Ursprünglich bezog sich der Name nur auf einen Teil der Bevölkerung des griechischen Gebietes, nämlich auf die Ionier. Später wurde damit allgemeiner ganz Griechenland bezeichnet.

[169] 4Mo 10,9 „Und wenn ihr in eurem Land in den Kampf zieht gegen den Bedränger, der euch bedrängt, so sollt ihr mit den Trompeten Lärm blasen; und es wird euer gedacht werden vor dem HERRN, eurem Gott, und ihr werdet gerettet werden von euren Feinden.“; Ri 7,19.20 (19) Und Gideon und die hundert Mann, die bei ihm waren, kamen an das Ende des Lagers, beim Beginn der mittleren Nachtwache; man hatte gerade die Wachen aufgestellt. Und sie stießen indie Posaunen und zerschmetterten die Krüge, die in ihrer Hand waren. (20) Und die drei Abteilungen stießen in die Posaunen und zerbrachen die Krüge; und sie hielten in ihrer linken Hand die Fackeln und in ihrer rechten Hand die Posaunen zum Blasen und riefen: Schwert des HERRN und Gideons!“; Hes 7,14 „Man stößt ins Horn und macht alles bereit, aber niemand zieht in den Kampf; denn meine Zornglut kommt über seine ganze Menge.“; Amos 3,6 „Oder wird die Posaune in der Stadt geblasen, und das Volk sollte nicht erschrecken? Oder geschieht ein Unglück in der Stadt, und der HERR hätte es nicht bewirkt?“; Zeph 1,16 „ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis gegen die festen Städte und gegen die hohen Zinnen.“.

[170] Vergleiche Jos 10,11 „Und es geschah, als sie vor Israel flohen – sie waren am Abhang von Beth-Horon –, da warf der HERR große Steine vom Himmel auf sie herab, bis Aseka, dass sie starben. Es waren derer, die durch die Hagelsteine starben, mehr als derer, die die Kinder Israel mit dem Schwert töteten.“.

[171] Man sollte die eine wie die andere Auslegung lediglich als Versuch einer Erklärung ansehen, Sach 9,15 „Der HERR der Heerscharen wird sie beschirmen; und sie werden die Schleudersteine verzehren und niedertreten; und sie werden trinken, lärmen wie vom Wein und voll werden wie die Opferschalen, wie die Ecken des Altars.“ ist nämlich sehr schwierig zu übersetzen. Siehe A. van de Weg, De Bijbel en zijn boodschap, Daniël en de twaalf kleine profeten, Leeuwarden, 1958, S. 250, wie auch A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 183.

[172] Siehe J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 222, 223. Calvin betrachtet dies jedoch nur als eine abgeleitete Bedeutung.

[173] 1Mo 37,18-22 (18) Und sie sahen ihn von weitem; und ehe er in ihre Nähe kam, da ersannen sie gegen ihn den Anschlag, ihn zu töten. (19) Und sie sprachen einer zum anderen: Siehe, da kommt jener Träumer! (20) So kommt nun und lasst uns ihn erschlagen und ihn in eine der Gruben werfen, und wir wollen sagen: Ein böses Tier hat ihn gefressen; und wir werden sehen, was aus seinen Träumen wird. (21) Und Ruben hörte es und errettete ihn aus ihrer Hand und sprach: Lasst uns ihn nicht totschlagen! (22) Und Ruben sprach zu ihnen: Vergießt nicht Blut; werft ihn in diese Grube, die in der Wüste ist, und legt nicht Hand an ihn – damit er ihn aus ihrer Hand errettete, um ihn wieder zu seinem Vater zu bringen.“.

[174] Jer 38,6 „Da nahmen sie Jeremia und warfen ihn in die Grube Malkijas, des Königssohnes, die im Gefängnishof war, und sie ließen Jeremia mit Stricken hinab. Und in der Grube war kein Wasser, sondern Schlamm, und Jeremia sank in den Schlamm.“; vgl. Ps 40,3 „Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm; und er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt, meine Schritte befestigt.“ und Jes 24,22 „Und sie werden in die Grube eingesperrt, wie man Gefangene einsperrt, und in den Kerker eingeschlossen; und nach vielen Tagen werden sie heimgesucht werden.“.

[175] Diese vier Reiche werden durch griechische Fürsten regiert und die Heere bestanden (anfangs) aus Griechen.

[176] Siehe die ausführliche Behandlung dieses Geschehens in Babylon, Beeld en Beest, Teil 2.

[177] Vergleiche Dan 10,20.21 (20) Da sprach er: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Und jetzt werde ich zurückkehren, um mit dem Fürsten von Persien zu kämpfen; aber wenn ich ausziehe, siehe, so wird der Fürst von Griechenland kommen. (21) Doch will ich dir kundtun, was im Buch der Wahrheit verzeichnet ist. Und kein Einziger steht mir gegen jene mutig bei als nur Michael, euer Fürst.“.

[178] Siehe 2Chr 12,2 „Und es geschah im fünften Jahr des Königs Rehabeam, da zog Sisak, der König von Ägypten gegen Jerusalem herauf (weil sie treulos gegen den HERRN gehandelt hatten)“.

[179] J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 133.

[180] E. Dennett, Zechariah the Prophet and Malachi, Montreal, Quebec, 1888, S. 114.

[181] Siehe Ps 77,21; 78,52; 79,13; 95,7; 100,3 (77:21) Du hast dein Volk wie eine Herde durch die Hand Moses und Aarons geleitet.“ „(78:52) Und er ließ sein Volk wegziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste;“ „(79:13) So werden wir, dein Volk und die Herde deiner Weide, dich preisen in Ewigkeit, dein Lob erzählen von Geschlecht zu Geschlecht.“ „(95:7) Denn er ist unser Gott, und wir sind das Volk seiner Weide und die Herde seiner Hand. – Heute, wenn ihr seine Stimme hört,“ „(100:3) Erkennt, dass der HERR Gott ist! Er hat uns gemacht und nicht wir selbst – sein Volk und die Herde seiner Weide.“.

[182] Vergleiche Ps 135,7; Jer 10,13.

[183] Lies 5Mo 11,13-15 (13) Und es wird geschehen, wenn ihr fleißig auf meine Gebote hört, die ich euch heute gebiete, den HERRN, euren Gott, zu lieben und ihm zu dienen mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele, (14) so werde ich den Regen eures Landes geben zu seiner Zeit, den Frühregen und den Spätregen, damit du dein Getreide und deinen Most und dein Öl einsammelst; (15) und ich werde deinem Vieh Kraut geben auf deinem Feld, und du wirst essen und satt werden.“.

[184] Denke an Sach 9,17 „Denn wie groß ist seine Anmut und wie groß seine Schönheit! Das Korn wird Jünglinge und der Most Jungfrauen wachsen lassen.“ und vgl. Jer 10,13; 14,22 (10:13) Wenn er beim Schall des Donners Wasserrauschen am Himmel bewirkt und Dünste aufsteigen lässt vom Ende der Erde, Blitze beim Regen macht und den Wind herausführt aus seinen Vorratskammern –“ „(14:22) Gibt es unter den Nichtigkeiten der Nationen Regenspender, oder kann der Himmel Regengüsse geben? Bist du es nicht, HERR, unser Gott? Und wir hoffen auf dich; denn du hast dies alles gemacht.“

[185] Vergleiche Sach 13,2 „Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, da werde ich die Namen der Götzen ausrotten aus dem Land, und man wird sich nicht mehr an sie erinnern; und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land wegschaffen.“.

[186] Offensichtlich geht es nicht nur um eine Erinnerung an die Verbannung, wie Calvin ausführt, sondern es bezieht sich auch auf den Zustand des zurückgekehrten Volkes.

[187] Siehe auch Jer 14,22 „Gibt es unter den Nichtigkeiten der Nationen Regenspender, oder kann der Himmel Regengüsse geben? Bist du es nicht, HERR, unser Gott? Und wir hoffen auf dich; denn du hast dies alles gemacht.“; siehe zu Gottes Kampf mit den Götzen Jes 40–48.

[188] Von spätem Regen ist die Rede in Jer 3,3 „Und die Regenschauer wurden zurückgehalten, und es ist kein Spätregen gewesen; aber du hattest die Stirn eines Hurenweibes, weigertest dich, dich zu schämen.“; Hiob 29,23 „Und sie harrten auf mich wie auf den Regen und sperrten ihren Mund auf wie für den Spätregen.“. Der frühe Regen wird genannt in Spr 11,25 „Die segnende Seele wird reichlich gesättigt, und der Tränkende wird auch selbst getränkt.“; beide zusammen kommen vor in 5Mo 11,14 „so werde ich den Regen eures Landes geben zu seiner Zeit, den Frühregen und den Spätregen, damit du dein Getreide und deinen Most und dein Öl einsammelst;“; Jer 5,24 „Und sie sprachen nicht in ihrem Herzen: Lasst uns doch den HERRN, unseren Gott, fürchten, der Regen gibt, sowohl Frühregen als Spätregen zu seiner Zeit; der uns die bestimmten Wochen der Ernte einhält.“; Hos 6,3 „So lasst uns den HERRN erkennen, ja, lasst uns nach seiner Erkenntnis trachten! Sein Hervortreten ist sicher wie die Morgendämmerung; und er wird für uns kommen wie der Regen, wie der Spätregen die Erde benetzt.““; Joel 2,23 „Und ihr, Kinder Zions, frohlockt und freut euch in dem HERRN, eurem Gott! Denn er gibt euch den Frühregen nach rechtem Maß, und er lässt euch Regen herabkommen: Frühregen und Spätregen wie zuvor.“.

[189] Siehe H.A. Ironside, Notes on the Minor Prophets, 13. Aufl., 1974, S. 396.

[190] Hiob 38,25-27 (25) Wer teilt der Regenflut Kanäle ab und einen Weg dem Donnerstrahl, (26) um regnen zu lassen auf ein Land ohne Menschen, auf die Wüste, in der kein Mensch ist, (27) um zu sättigen die Öde und Verödung und um hervorsprießen zu lassen die Triebe des Grases?“; vgl. Hiob 37,6 „Denn zum Schnee spricht er: Falle zur Erde! – und zum Regenguss und zu den Güssen seines gewaltigen Regens.“

[191] J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 227.

[192] E. Dennett, Zechariah the Prophet and Malachi, Montreal, Quebec, 1888, S. 119, vgl. Joel 2,23–3,3.

[193] Siehe 1Mo 31,30 „Und nun, da du einmal weggegangen bist, weil du dich so sehr nach dem Haus deines Vaters sehntest, warum hast du meine Götter gestohlen?“, wo das hebräische Wort Teraphim steht.

[194] 1Sam 19,1316. Van der Woude denkt hier an eine abgöttische Gesichtsmaske (A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 186).

[195] Siehe Ri 18; Hos 3,4 „Denn die Kinder Israel werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Fürsten und ohne Schlachtopfer und ohne Bildsäule und ohne Ephod und Teraphim.“, vgl. Hes 21,2 „Menschensohn, richte dein Angesicht nach Süden und rede gegen Mittag hin und weissage über den Wald des Gebietes im Süden“ wie auch Hos 3,4 „Denn die Kinder Israel werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Fürsten und ohne Schlachtopfer und ohne Bildsäule und ohne Ephod und Teraphim.“.

[196] Siehe A.R. Fausset, The Portable Commentary, Glasgow, 1869, S. 763.

[197] Vergleiche Jer 23,13–32.

[198] Siehe Sach 13,2 „Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, da werde ich die Namen der Götzen ausrotten aus dem Land, und man wird sich nicht mehr an sie erinnern; und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land wegschaffen.“; Jes 3,2 „Held und Kriegsmann, Richter und Prophet und Wahrsager und Ältesten;“; Jer 27,9; 29,8 (27:9) Und ihr, hört nicht auf eure Propheten und auf eure Wahrsager und auf eure Träume und auf eure Zauberer und auf eure Magier, die zu euch sprechen und sagen: Ihr werdet dem König von Babel nicht dienen.“ „(29:8) Denn so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Lasst euch von euren Propheten, die in eurer Mitte sind, und von euren Wahrsagern nicht täuschen; und hört nicht auf eure Träume, die ihr euch träumen lasst.“; Mich 3,7 „Und die Seher werden beschämt und die Wahrsager zuschanden werden, und sie werden allesamt den Lippenbart verhüllen, weil keine Antwort Gottes da ist.“.

[199] Pred 5,2.6 „Denn Träume kommen durch viel Geschäftigkeit, und der Tor wird laut durch viele Worte.“ „Denn bei vielen Träumen und Worten sind auch viele Eitelkeiten. Vielmehr fürchte Gott.“.

[200] Siehe Jer 40–44.

[201] Mt 9,36 „Als er aber die Volksmengen sah, wurde er innerlich bewegt über sie, weil sie erschöpft und hingestreckt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.“; Mk 6,34 „Und als er ausstieg, sah er eine große Volksmenge, und er wurde innerlich bewegt über sie, weil sie wie Schafe waren, die keinen Hirten haben. Und er fing an, sie vieles zu lehren.“; vgl. auch 4Mo 27,17 „der vor ihnen her aus- und einzieht und der sie aus- und einführt, damit die Gemeinde des HERRN nicht sei wie Schafe, die keinen Hirten haben.“; 1Kön 22,17 „Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen jeder in sein Haus zurückkehren in Frieden.“; 2Chr 18,16 „Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen jeder in sein Haus zurückkehren in Frieden.“; Hes 34,5.6.8 (5) Und so wurden sie zerstreut, weil sie ohne Hirten waren; und sie wurden allen Tieren des Feldes zum Fraß und wurden zerstreut. (6) Meine Schafe irren umher auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel; und über das ganze Land hin sind meine Schafe zerstreut worden, und da ist niemand, der nach ihnen fragt, und niemand, der sie sucht.“ „So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR: Weil meine Schafe zur Beute und meine Schafe allen Tieren des Feldes zum Fraß geworden sind, weil kein Hirte da ist und meine Hirten nicht nach meinen Schafen fragen und die Hirten sich selbst weiden, aber nicht meine Schafe weiden,“ und Jes 13,14 „Und es wird sein wie mit einer verscheuchten Gazelle und wie mit einer Herde, die niemand sammelt: Jeder wird sich zu seinem Volk wenden und jeder in sein Land fliehen.“; Mt 26,31 „Dann spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.““.

[202] Viele Ausleger meinen, dass dieses Wort verschoben werden muss, und zwar so: „Und sie werden insgesamt wie Helden sein.“

[203] Siehe Hes 34 wie auch Jer 23,1-4 (1) Wehe den Hirten, die die Schafe meiner Weide zugrunde richten und zerstreuen!, spricht der HERR. (2) Darum, so spricht der HERR, der Gott Israels, über die Hirten, die mein Volk weiden: Ihr habt meine Schafe zerstreut und sie vertrieben und habt nicht nach ihnen gesehen; siehe, ich werde die Bosheit eurer Handlungen an euch heimsuchen, spricht der HERR. (3) Und ich werde den Überrest meiner Schafe sammeln aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben habe; und ich werde sie auf ihre Weideplätze zurückbringen, dass sie fruchtbar seien und sich mehren. (4) Und ich werde Hirten über sie erwecken, die sie weiden werden; und sie sollen sich nicht mehr fürchten und nicht erschrecken und nicht vermisst werden, spricht der HERR.“.

[204] Siehe Mt 23.

[205] Siehe für diese Bildersprache Jes 19,13 „Die Fürsten von Zoan sind betört, die Fürsten von Noph sind betrogen; die Häupter seiner Stämme haben Ägypten irregeführt.“ sowie Ri 20,2 „Und die Häupter des ganzen Volkes, aller Stämme Israels, traten in der Versammlung des Volkes Gottes zusammen: 400.000 Mann Fußvolk, die das Schwert zogen.“ und 1Sam 14,38 „Da sprach Saul: Tretet hierher, alle Häupter des Volkes, und erkennt und seht, wodurch diese Sünde heute geschehen ist.“, wo dieses Wort mit „Häuptern“ wiedergegeben wird.

[206] Calvin versteht darunter die Nägel, mit denen Balken aneinander befestigt werden (J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 233).

[207] Siehe Sach 9,13 „Denn ich habe mir Juda gespannt, den Bogen mit Ephraim gefüllt; und ich erwecke deine Söhne, Zion, gegen deine Söhne, Griechenland, und mache dich wie das Schwert eines Helden.“.

[208] Vergleiche Mich 5,5.6 (5) Und sie werden das Land Assyrien mit dem Schwert weiden und das Land Nimrods in seinen Toren; und er wird uns von Assyrien erretten, wenn es in unser Land kommen und wenn es in unsere Grenzen treten wird. (6) Und der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau von dem HERRN, wie Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht auf Menschenkinder harrt.“.

[209] Edelkoort weist eine Erfüllung in der Zeit der Makkabäer ziemlich stark ab (A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 304 Anm. 4).

[210] H. Bultema, Zacharia, beknopte verklaring, Michigan, o.J., S. 40.

[211] A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 192.

[212] Vergleiche auch Mt 25,33 „Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken.“.

[213] P. Lok, De Kleine Profeten, De Vuurbaak, Groningen, o.J., S. 110–111.

[214] Jes 28,16 „Darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich gründe einen Stein in Zion, einen bewährten Stein, einen kostbaren Eckstein, aufs Festeste gegründet; wer glaubt, wird nicht ängstlich eilen.“.

[215] H. Bultema, Zacharia, beknopte verklaring, Michigan, o.J., S. 4; A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 304, Anm. 7.

[216] Vergleiche Ri 4,21 „Und Jael, die Frau Hebers, ergriff einen Zeltpflock und nahm den Hammer in ihre Hand, und sie kam leise zu ihm und schlug den Pflock durch seine Schläfe, dass er in die Erde drang. Er war nämlich vor Erschöpfung in einen tiefen Schlaf gefallen; und er starb.“.

[217] Siehe Ps 147,10 „Er hat kein Gefallen an der Stärke des Rosses, noch Wohlgefallen an den Beinen des Mannes.“; Jes 30,16; 31,1 (30:16) und ihr spracht: „Nein, sondern auf Rossen wollen wir fliegen“; darum werdet ihr fliehen; und: „Auf Rennern wollen wir reiten“; darum werden eure Verfolger rennen.“ „(31:1) Wehe denen, die nach Ägypten hinabziehen um Hilfe, die sich auf Pferde stützen und ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil es viele sind, und auf Reiter, weil sie zahlreich sind; und die nicht auf den Heiligen Israels schauen und nicht nach dem HERRN fragen!“ sowie Ps 33,17 „Ein Trug ist das Ross zur Rettung, und durch die Größe seiner Stärke lässt es nicht entrinnen.“.

[218] Vergleiche Amos 5,6 „Sucht den HERRN und lebt, damit er nicht wie ein Feuer in das Haus Josephs eindringe und es verzehre und für Bethel niemand da sei, der es lösche –“.

[219] Siehe für die Rückkehr des Volkes: Jer 31,10 „Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und es hüten wie ein Hirte seine Herde.“; Mich 2,12; 4,6-8 (2:12) Sammeln werde ich dich, Jakob, ganz sammeln; versammeln, ja, versammeln werde ich den Überrest Israels. Ich werde ihn zusammenbringen wie die Schafe von Bozra, wie eine Herde inmitten ihrer Weide; sie werden lärmen vor Menge der Menschen.“ „(4:6) An jenem Tag, spricht der HERR, werde ich das Hinkende sammeln und das Vertriebene zusammenbringen und den, dem ich Übles getan habe. (4:7) Und ich werde das Hinkende zu einem Überrest und das weit Entfernte zu einer gewaltigen Nation machen; und der HERR wird König über sie sein auf dem Berg Zion, von nun an bis in Ewigkeit. (4:8) Und du, Herdenturm, du Hügel der Tochter Zion, zu dir wird gelangen und zu dir wird kommen die frühere Herrschaft, das Königtum der Tochter Jerusalem.“; Zeph 3,20 „In jener Zeit werde icheuch herbeibringen und zu der Zeit euch sammeln; denn ich werde euch zum Namen und zum Lob machen unter allen Völkern der Erde, wenn ich eure Gefangenschaft vor euren Augen wenden werde, spricht der HERR.“; und für die Rückkehr aus den zehn Stämmen besonders: Hes 20,30-38.

[220] Hos 1,6–12 (6) Und sie wurde wieder schwanger und gebar eine Tochter. Und er sprach zu ihm: Gib ihr den Namen Lo-Ruchama; denn ich werde mich fortan nicht mehr über das Haus Israel erbarmen, dass ich ihnen irgendwie vergebe. (7) Aber über das Haus Juda werde ich mich erbarmen und sie retten durch den HERRN, ihren Gott; und nicht werde ich sie retten durch Bogen und durch Schwert und durch Krieg, durch Pferde und durch Reiter. (8) Und sie entwöhnte Lo-Ruchama. Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. (9) Und er sprach: Gib ihm den Namen Lo-Ammi; denn ihr seid nicht mein Volk, und ich will nicht euer sein.“ wird dann in Erfüllung gehen. Siehe auch Jer 23,8 „sondern: So wahr der HERR lebt, der die Nachkommenschaft des Hauses Israel heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Land wohnen.“.

[221] Siehe Ri 8,1-3 und 12,1-6. Ephraim sah sich selbst als Leiter, und es zeigt sich, dass die Ephraimiter sich schnell pikiert fühlten. Vergleiche auch Hos 13,1 „Wenn Ephraim redete, war Schrecken; es erhob sich in Israel. Aber es machte sich schuldig durch Baal und starb.“.

[222] Siehe Sach 8,4.5 (4) So spricht der HERR der Heerscharen: Es werden noch Greise und Greisinnen in den Straßen von Jerusalem sitzen, jeder mit seinem Stab in seiner Hand vor Menge der Tage. (5) Und die Straßen der Stadt werden voll sein von Knaben und Mädchen, die auf ihren Straßen spielen.“ und Hos 1,10.

[223] Ridderbos übersetzt das Wort unter Hinzufügung anderer Vokale mit „zerstreuen“. Bultema ist der Meinung, dass es sich auf ein zukünftiges Zerstreuen bezieht, dann jedoch in gutem Sinn, um den Namen des Herrn zu verkündigen. Siehe auch Hos 2,22 „und ich will dich mir verloben in Treue; und du wirst den HERRN erkennen.“ und Jer 31,27 „Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da ich das Haus Israel und das Haus Juda besäen werde mit Samen von Menschen und Samen von Vieh.“. Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, gibt den Text so wieder: „In der Fremde werden sie Frucht bringen.“

[224] Siehe die herrliche Beschreibung in Jes 43,1-7.)) Als Länder, aus denen sie zurückkehren, nennt Gott Ägypten und Assur. Nach Ägypten zog das Volk, nachdem der Mord an Gedalja geschehen war. Assur führte das Zehnstämmereich fort, doch auch diese Zerstreuten werden zurückkehren.

In den Tagen Sacharjas hatte sich das Volk vornehmlich im Land Judäa niedergelassen, jedoch wird auch der Norden, Gilead und Libanon, zukünftig durch sie bewohnt werden. Es werden derart viele zurückkehren, dass sogar dann nicht alle hinreichend Platz finden werden.

Die Lösung für diesen Platzmangel wird hier nicht angegeben; Sacharja 10,11 „Und er wird durchs Meer der Angst ziehen und die Wellen im Meer schlagen, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen; und der Stolz Assyriens wird niedergeworfen werden, und weichen wird das Zepter Ägyptens.“ sagt, dass die Rückkehr des Volkes auf dieselbe wundersame Weise stattfinden wird wie der Auszug aus Ägypten. Die Wellen des Meeres{{Genau wie in Jer 51,36 „Darum, so spricht der HERR: Siehe, ich will deine Rechtssache führen und deine Rache vollziehen, und ich werde sein Meer austrocknen und seine Quelle versiegen lassen.“ wird hier der Euphrat gemeint sein, siehe Sach 10,11b „Und er wird durchs Meer der Angst ziehen und die Wellen im Meer schlagen, und alle Tiefen des Stromes werden versiegen; und der Stolz Assyriens wird niedergeworfen werden, und weichen wird das Zepter Ägyptens.“.

[225] Vergleiche 2Mo 14,21 „Und Mose streckte seine Hand aus über das Meer, und der HERR trieb das Meer durch einen starken Ostwind weg, die ganze Nacht, und machte das Meer trocken, und die Wasser wurden gespalten.“; Jos 3,13 „Und es wird geschehen, wenn die Fußsohlen der Priester, die die Lade des HERRN, des Herrn der ganzen Erde, tragen, im Wasser des Jordan ruhen, so werden die Wasser des Jordan, die von oben herabfließenden Wasser, abgeschnitten werden, und sie werden stehen bleiben wie ein Damm.“.

[226] Vergleiche Mich 4,5 „Denn alle Völker werden wandeln, jedes im Namen seines Gottes; wir aber werden wandeln im Namen des HERRN, unseres Gottes, immer und ewig.“.

[227] Siehe Hesekiel 20,33-44 sowie Jeremia 31,7-9 (7) Denn so spricht der HERR: Jubelt über Jakob mit Freuden und jauchzt an der Spitze der Nationen! Lobsingt laut und sprecht: Rette dein Volk, HERR, den Überrest Israels! (8) Siehe, ich bringe sie aus dem Land des Nordens und sammle sie vom äußersten Ende der Erde, unter ihnen Blinde und Lahme, Schwangere und Gebärende miteinander; in großer Versammlung kehren sie hierher zurück. (9) Mit Weinen kommen sie, und unter Flehen leite ich sie; ich führe sie zu Wasserbächen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln werden. Denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener.“ und vgl. Jesaja 11,12-16; 27,12.13 (11:12) Und er wird den Nationen ein Banner erheben und die Vertriebenen Israels zusammenbringen, und die Zerstreuten Judas wird er sammeln von den vier Enden der Erde. (11:13) Und der Neid Ephraims wird weichen, und die Bedränger Judas werden ausgerottet werden; Ephraim wird Juda nicht beneiden, und Juda wird Ephraim nicht bedrängen. (11:14) Und sie werden den Philistern auf die Schultern fliegen nach Westen, werden miteinander plündern die Söhne des Ostens; an Edom und Moab werden sie ihre Hand legen, und die Kinder Ammon werden ihnen gehorsam sein. (11:15) Und der HERR wird die Meereszunge Ägyptens zerstören; und er wird seine Hand über den Strom schwingen mit der Glut seines Hauches und ihn in sieben Bäche zerschlagen und machen, dass man mit Schuhen hindurchgeht. (11:16) Und so wird eine Straße sein von Assyrien her für den Überrest seines Volkes, der übrig bleiben wird, wie eine Straße für Israel war an dem Tag, als es aus dem Land Ägypten heraufzog.“ „(27:12) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird der HERR Getreide ausschlagen von der Strömung des Euphrat bis zum Bach Ägyptens; und ihr werdet zusammengelesen werden, einer nach dem anderen, ihr Kinder Israel. (27:13) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird in eine große Posaune gestoßen werden, und die Verlorenen im Land Assyrien und die Vertriebenen im Land Ägypten werden kommen und den HERRN anbeten auf dem heiligen Berg in Jerusalem.“ und Hesekiel 37 (u.a. V. 16). Für den Titel „Joseph“ siehe auch Psalm 78,67; 80,2 (78:67) Und er verwarf das Zelt Josephs, und den Stamm Ephraim erwählte er nicht;“ „(80:2) Hirte Israels, nimm zu Ohren, der du Joseph leitest wie eine Herde, der du thronst zwischen den Cherubim, strahle hervor!“; Amos 5,15; 6,6 (5:15) Hasst das Böse und liebt das Gute und richtet das Recht auf im Tor; vielleicht wird der HERR, der Gott der Heerscharen, dem Überrest Josephs gnädig sein.“ „(6:6) die Wein aus Schalen trinken und sich mit den besten Ölen salben und sich nicht grämen über die Wunde Josephs.“; Obadja 18 „Und das Haus Jakob wird ein Feuer sein und das Haus Joseph eine Flamme, und das Haus Esau wird zu Stoppeln werden; und sie werden unter ihnen brennen und sie verzehren. Und das Haus Esau wird keinen Übriggebliebenen haben, denn der HERR hat geredet.“.

[228] Vergleiche Jes 5,26 „Und er wird den fernen Nationen ein Banner erheben, und eine wird er herbeizischen vom Ende der Erde; und siehe, eilends, schnell wird sie kommen.“ mit 7,18.

[229] 1. Könige 9,8 „Und dieses Haus wird erhaben sein – jeder, der daran vorbeigeht, wird sich entsetzen und zischen. Und man wird sagen: Warum hat der HERR diesem Land und diesem Haus so getan?“; Hiob 27,23 „Man klatscht über ihn in die Hände und zischt ihm nach von seiner Stätte aus.“; Jeremia 19,8; 49,17; 50,13 (19:8) Und ich werde diese Stadt zum Entsetzen und zum Gezisch machen: Jeder, der an ihr vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle ihre Plagen.“ „(49:17) Und Edom soll zum Entsetzen werden; jeder, der an ihm vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle seine Plagen.“ „(50:13) Vor dem Grimm des HERRN wird es nicht mehr bewohnt werden, sondern eine Wüste sein ganz und gar. Jeder, der an Babel vorüberzieht, wird sich entsetzen und zischen über alle seine Plagen.“; Klagelieder 2,15 „Alle, die des Weges ziehen, schlagen über dich die Hände zusammen. Sie zischen und schütteln ihren Kopf über die Tochter Jerusalem: „Ist das die Stadt, von der man sprach: Der Schönheit Vollendung, eine Freude der ganzen Erde?“; Hesekiel 27,36 „die Händler unter den Völkern zischen über dich. Ein Schrecken bist du geworden und bist dahin in Ewigkeit!“.

[230] Vergleiche Jesaja 11,11-16; 14,24-27; 27,13 (Gegensatz zu Jes 52,4 „Denn so spricht der Herr, HERR: Nach Ägypten zog mein Volk im Anfang hinab, um sich dort aufzuhalten; und Assyrien hat es ohne Ursache bedrückt.“; Klgl 5,6 „Ägypten reichen wir die Hand und Assyrien, um mit Brot gesättigt zu werden.“); Hosea 7,11; 9,3; 11,5.11 (7:11) Und Ephraim ist wie eine einfältige Taube geworden, ohne Verstand; sie rufen Ägypten an, sie gehen nach Assyrien.“ „(9:3) Sie werden nicht im Land des HERRN bleiben, sondern Ephraim wird nach Ägypten zurückkehren, und sie werden Unreines essen in Assyrien.“ „(11:5) Es wird nicht ins Land Ägypten zurückkehren; sondern der Assyrer, der wird sein König sein, weil sie sich geweigert haben umzukehren.“ „(11:11) Wie Vögel werden sie zitternd herbeieilen aus Ägypten und wie Tauben aus dem Land Assyrien; und ich werde sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht der HERR.“. Siehe für die zukünftige Befreiung aus der Macht von Assur: Jesaja 10,17 „Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme, die seine Dornen und seine Disteln in Brand setzen und verzehren wird an einem Tag.“; Micha 5,5-8 (5) Und sie werden das Land Assyrien mit dem Schwert weiden und das Land Nimrods in seinen Toren; und er wird uns von Assyrien erretten, wenn es in unser Land kommen und wenn es in unsere Grenzen treten wird. (6) Und der Überrest Jakobs wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau von dem HERRN, wie Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht auf Menschenkinder harrt. (7) Und der Überrest Jakobs wird unter den Nationen, inmitten vieler Völker, sein wie ein Löwe unter den Tieren des Waldes, wie ein junger Löwe unter den Schafherden, der, wenn er hindurchgeht, zertritt und zerreißt, und niemand errettet. – (8) Hoch erhoben sei deine Hand über deine Bedränger, und alle deine Feinde mögen ausgerottet werden!“. Und für das zukünftige Heil Assurs: Jesaja 19,23-25 (23) An jenem Tag wird eine Straße sein von Ägypten nach Assyrien; und die Assyrer werden nach Ägypten und die Ägypter nach Assyrien kommen, und die Ägypter werden mit den Assyrern dem HERRN dienen. (24) An jenem Tag wird Israel das Dritte sein mit Ägypten und mit Assyrien, ein Segen inmitten der Erde; (25) denn der HERR der Heerscharen segnet es und spricht: Gesegnet sei mein Volk Ägypten, und Assyrien, meiner Hände Werk, und Israel, mein Erbteil!“.

[231] W. Rudolph, Kommentar zum Alten Testament, Gerd Mohn, 1976, S. 198. Hierbei spielt auch Rudolphs Idee eine Rolle, nach dem dieser Teil Sacharjas aus der syrischen Zeit stamme bzw. sich auf diese Periode beziehe.

[232] Siehe 1Chr 5,9 „und nach Osten wohnte er bis zur Wüste, die sich vom Strom Euphrat her erstreckt; denn ihre Herden waren zahlreich im Land Gilead.“; Apg 4,1; 6,5 (4:1) Während sie aber zu dem Volk redeten, traten die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer auf sie zu,“ „(6:5) Und die Rede gefiel der ganzen Menge; und sie erwählten Stephanus, einen Mann voll Glaubens und Heiligen Geistes, und Philippus und Prochorus und Nikanor und Timon und Parmenas und Nikolaus, einen Proselyten aus Antiochien,“; Jer 8,22; 22,6; 50,19 (8:22) Ist kein Balsam in Gilead, oder kein Arzt dort? Denn warum ist der Tochter meines Volkes kein Verband angelegt worden?“ „(22:6) Denn so spricht der HERR über das Haus des Königs von Juda: Du bist mir ein Gilead, ein Haupt des Libanon; wenn ich dich nicht zur Wüste machen werde, zu unbewohnten Städten!“ „(50:19) Und ich will Israel zu seinem Weideplatz zurückbringen, dass es den Karmel und Basan beweide und seine Seele sich sättige auf dem Gebirge Ephraim und in Gilead.“; Hos 14,6-8 (6) Ich werde für Israel sein wie der Tau: Blühen soll es wie die Lilie und Wurzel schlagen wie der Libanon. (7) Seine Schösslinge sollen sich ausbreiten, und seine Pracht soll sein wie der Olivenbaum und sein Geruch wie der Libanon. (8) Die unter seinem Schatten Wohnenden sollen wieder Getreide hervorbringen und blühen wie ein Weinstock, dessen Ruf wie der Wein des Libanon ist.“; Mich 7,14 „„Weide dein Volk mit deinem Stab, die Herde deines Erbteils, die abgesondert wohnt im Wald, inmitten des Karmel; lass sie weiden in Basan und Gilead wie in den Tagen der Vorzeit.““.

[233] Vergleiche Jer 12,5; 49,19; 50,44.

[234] Jes 40,16 „Und der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz, und sein Wild reicht nicht hin zum Brandopfer.“.

[235] Ri 9,15 „Und der Dornstrauch sprach zu den Bäumen: Wenn ihr mich in Wahrheit zum König über euch salben wollt, so kommt, sucht Zuflucht in meinem Schatten; wenn aber nicht, so soll Feuer von dem Dornstrauch ausgehen und die Zedern des Libanon verzehren.“; 1Kön 4,33; Esra 3,7 „Und sie gaben den Steinhauern und den Zimmerleuten Geld, und Speise und Trank und Öl den Sidoniern und den Tyrern, damit sie Zedernholz vom Libanon auf dem Meer nach Japho brächten, entsprechend der Vollmacht Kores’, des Königs von Persien, an sie.“; Ps 104,16 „Es werden gesättigt die Bäume des HERRN, die Zedern des Libanon, die er gepflanzt hat,“; Hiob 5,15 „Und er rettet vom Schwert und von ihrem Mund und aus der Hand des Starken den Armen.“; Jes 2,13; 14,8 (2:13) und über alle Zedern des Libanon, die hohen und erhabenen, und über alle Eichen Basans;“ „(14:8) Auch die Zypressen freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: „Seit du daliegst, kommt niemand mehr herauf, um uns abzuhauen.“; Jer 22,15 „Bist du ein König, weil du in Zedern wetteiferst? Hat nicht dein Vater gegessen und getrunken und Recht und Gerechtigkeit geübt? Da ging es ihm gut.“, Hes 27,5.6 (5) Aus Zypressen von Senir bauten sie dir alles Doppelplankenwerk; sie nahmen Zedern vom Libanon, um auf dir einen Mast zu machen; (6) aus Eichen von Basan machten sie deine Ruder; dein Verdeck machten sie aus Elfenbein, eingefasst in Buchsbaum von den Inseln der Kittäer.“.

[236] 1Kön 6,15 „Und er baute die Wände des Hauses innen mit Zedernbrettern; vom Fußboden des Hauses bis an die Wände der Decke überzog er sie innen mit Holz; und er überzog den Fußboden des Hauses mit Zypressenbrettern.“.

[237] Siehe für die bildliche Darstellung von Menschen durch Bäume: Jes 2,13; 10,33.34 (2:13) und über alle Zedern des Libanon, die hohen und erhabenen, und über alle Eichen Basans;“ „(10:33) Siehe, der Herr, der HERR der Heerscharen, haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter; und die Hochwüchsigen werden gefällt, und die Emporragenden werden erniedrigt. (10:34) Und er schlägt das Gestrüpp des Waldes nieder mit dem Eisen, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen.“; Hes 17,1-10.22-24; 19,12; 20,47.

[238] Amos 2,9 „Und doch habe ich den Amoriter vor ihnen vertilgt, dessen Höhe wie die Höhe der Zedern war, und er war stark wie die Eichen; und ich habe seine Frucht vertilgt von oben und seine Wurzeln von unten.“; vgl. 2,13.

[239] Vergleiche Jer 25,34-38 (34) Heult, ihr Hirten, und schreit! Und wälzt euch in der Asche, ihr Herrlichen der Herde! Denn eure Tage sind erfüllt, um geschlachtet zu werden; und ich zerstreue euch, dass ihr hinfallen werdet wie ein kostbares Gefäß. (35) Und die Zuflucht ist den Hirten verloren und das Entrinnen den Herrlichen der Herde. (36) Horch! Geschrei der Hirten und Heulen der Herrlichen der Herde; denn der HERR verwüstet ihre Weide. (37) Und die Weidegründe des Friedens werden zerstört vor der Zornglut des HERRN. (38) Wie ein junger Löwe hat er sein Dickicht verlassen; denn ihr Land ist zur Wüste geworden vor dem gewalttätigen Schwert und vor der Glut seines Zorns.“.

[240] 2Kön 17,25.26 (25) Und es geschah, am Anfang ihrer Niederlassung dort, da fürchteten sie den HERRN nicht; und der HERR sandte Löwen unter sie, die unter ihnen würgten. (26) Und man sprach zum König von Assyrien und sagte: Die Nationen, die du weggeführt und in den Städten Samarias hast wohnen lassen, kennen nicht die Weise des Gottes des Landes; und er hat Löwen unter sie gesandt, und siehe, sie töten sie, weil sie die Weise des Gottes des Landes nicht kennen.“.

[241] Jer 18,14 „Verlässt wohl der Schnee des Libanon den Fels des Feldes? Oder versiegen weither kommende, kalte, rieselnde Wasser?“.

[242] Siehe J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 247–248.

[243] A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 305 Anm. 3 und 6.

[244] E. Dennett, Zechariah the Prophet and Malachi, Montreal, Quebec, 1888, S. 132.

[245] Denke an 1Pet 1,11 „forschend, auf welche oder welcherart Zeit der Geist Christi, der in ihnen war, hindeutete, als er von den Leiden, die auf Christus kommen sollten, und von den Herrlichkeiten danach zuvor zeugte;“.

[246] Siehe für nähere Erläuterungen zu dieser Person Exkurs 3.

[247] Vergleiche Jer 50,7 „Alle, die sie fanden, fraßen sie; und ihre Feinde sprachen: Wir machen uns nicht schuldig, weil sie gegen den HERRN gesündigt haben, die Wohnung der Gerechtigkeit, und gegen den HERRN, die Erwartung ihrer Väter.“.

[248] Über diese Haltung der Nationen klären Stellen wie Jer 50,17-20 (17) Israel ist ein versprengtes Schaf, das Löwen verscheucht haben. Zuerst hat der König von Assyrien es gefressen, und nun zuletzt hat Nebukadrezar, der König von Babel, ihm die Knochen zermalmt. (18) Darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich suche den König von Babel und sein Land heim, wie ich den König von Assyrien heimgesucht habe. (19) Und ich will Israel zu seinem Weideplatz zurückbringen, dass es den Karmel und Basan beweide und seine Seele sich sättige auf dem Gebirge Ephraim und in Gilead. (20) In jenen Tagen und zu jener Zeit, spricht der HERR, wird Israels Ungerechtigkeit gesucht werden, und sie wird nicht da sein, und die Sünden Judas, und sie werden nicht gefunden werden; denn ich will denen vergeben, die ich übrig lasse.“; Hes 25,3.12.15 „und sprich zu den Kindern Ammon: Hört das Wort des Herrn, HERRN! So spricht der Herr, HERR: Weil du „Haha!“ sprichst über mein Heiligtum, dass es entweiht ist, und über das Land Israel, dass es verwüstet ist, und über das Haus Juda, dass sie in die Gefangenschaft zogen,“ „So spricht der Herr, HERR: Weil Edom mit Rachsucht gegen das Haus Juda gehandelt hat und sie sich sehr schuldig gemacht haben, indem sie sich an ihnen rächten,“ „So spricht der Herr, HERR: Weil die Philister mit Rachsucht gehandelt und Rache geübt haben mit Verachtung der Seele, zur Zerstörung in ewiger Feindschaft,“; Dan 11,16.29-35; Joel 3,3.6; Amos 3,11 „Darum, so spricht der Herr, HERR: Der Feind, und zwar rings um das Land her! Und er wird deine Macht von dir herabstürzen, und deine Paläste werden geplündert werden.“; Obad 11-14 (11) An dem Tag, als du gegenüberstandest, an dem Tag, als Fremde sein Vermögen wegführten und Ausländer zu seinen Toren einzogen und über Jerusalem das Los warfen, da warst auch du wie einer von ihnen. (12) Und du solltest nicht auf den Tag deines Bruders sehen am Tag seines Missgeschicks und dich nicht freuen über die Kinder Juda am Tag ihres Untergangs, noch dein Maul aufsperren am Tag der Bedrängnis; (13) du solltest nicht in das Tor meines Volkes einziehen am Tag seiner Not; und du, auch du solltest nicht auf sein Unglück sehen am Tag seiner Not, noch deine Hand ausstrecken nach seinem Vermögen am Tag seiner Not; (14) und du solltest nicht am Kreuzweg stehen, um seine Flüchtlinge zu vertilgen, und solltest seine Entronnenen nicht ausliefern am Tag der Bedrängnis.“ uns auf.

[249] J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 150.

[250] Denke an die Brüder Josephs, die Joseph an die Ismaeliter verkauften (1Mo 34,27.28 (27) Die Söhne Jakobs kamen über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil sie ihre Schwester entehrt hatten. (28) Ihr Kleinvieh und ihre Rinder und ihre Esel und was in der Stadt und was auf dem Feld war, nahmen sie;“).

[251] H. Rossier, Gods Bemoeiingen met Israël en de Volken, Teil III, Apeldoorn, 1962, S. 181.

[252] Ps 2,6; 45,2.12.15 (2:6) „Habe ich doch meinen König eingesetzt auf Zion, meinem heiligen Berg!““ „(45:2) Es wallt mein Herz von gutem Wort. Ich sage: Meine Gedichte dem König! Meine Zunge sei der Griffel eines fertigen Schreibers!“ „(45:12) Und der König wird deine Schönheit begehren, denn er ist dein Herr: So huldige ihm!“ „(45:15) in buntgewirkten Kleidern wird sie zum König geführt; Jungfrauen hinter ihr her, ihre Gefährtinnen, werden zu dir gebracht.“; Jes 32,1; 33,17 (32:1) Siehe, ein König wird regieren in Gerechtigkeit; und die Fürsten, sie werden nach Recht herrschen.“ „(33:17) Deine Augen werden den König schauen in seiner Schönheit, sehen werden sie ein weithin offenes Land.“; Hes 37,24 „Und mein Knecht David wird König über sie sein, und sie werden allesamt einen Hirten haben; und sie werden in meinen Rechten wandeln und meine Satzungen bewahren und sie tun.“.

[253] Joh 19,15 „Sie aber schrien: Hinweg, hinweg! Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König als nur den Kaiser.“.

[254] Siehe zum Beispiel Jes 30,33 „Denn längst ist eine Gräuelstätte zugerichtet; auch für den König ist sie bereitet. Tief, weit hat er sie gemacht, ihr Holzstoß hat Feuer und Holz in Menge; wie ein Schwefelstrom setzt der Hauch des HERRN ihn in Brand.“.

[255] Vergleiche Off 22,11 „Wer unrecht tut, tue noch unrecht, und wer unrein ist, verunreinige sich noch, und wer gerecht ist, übe noch Gerechtigkeit, und wer heilig ist, sei noch geheiligt.“, wo wir einen gleichen Gedanken finden im Hinblick auf die Endzeit, sowie Jer 15,2 „Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: „Wohin sollen wir fortgehen?“, so sage ihnen: So spricht der HERR: Wer zum Tod bestimmt ist, gehe zum Tod; und wer zum Schwert, zum Schwert; und wer zum Hunger, zum Hunger; und wer zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft.“.

[256] Vergleiche Ps 23.

[257] Ridderbos bezieht dies auf die Anerkennung der Viehhändler (J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 158).

[258] Vergleiche Jes 6,13 „Und ist noch ein Zehntel darin, so wird es wiederum vertilgt werden, wie die Terebinthe und wie die Eiche, von denen, wenn sie gefällt sind, ein Wurzelstock bleibt; ein heiliger Same ist sein Wurzelstock.“ und Zeph 3,12.13 (12) Und ich werde in deiner Mitte ein elendes und geringes Volk übrig lassen, und sie werden zum Namen des HERRN Zuflucht nehmen. (13) Der Überrest Israels wird kein Unrecht tun und keine Lüge reden, und in ihrem Mund wird keine Zunge des Truges gefunden werden; denn sie werden weiden und lagern, und niemand wird sie aufschrecken.“.

[259] W. Rudolph, Kommentar zum Alten Testament, Gerd Mohn, 1976, S. 201–202; siehe auch P. Lok, De Kleine Profeten, De Vuurbaak, Groningen, o.J., S. 111.

[260] A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 210–211, 219.

[261] So Hieronymus. Siehe zu diesem Abschnitt J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985 S. 255–256.

[262] J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 257.

[263] J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 155; siehe auch Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000.

[264] Siehe A.R. Fausset, The Portable Commentary, Glasgow, 1869, S. 765. Die Makkabäer können jedoch schwerlich als Ausbeuter des Volkes gesehen werden.

[265] Jer 15,1-3 (1) Und der HERR sprach zu mir: Wenn auch Mose und Samuel vor mir ständen, so würde meine Seele sich nicht zu diesem Volk wenden. Treibe sie von meinem Angesicht weg, dass sie fortgehen. (2) Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: „Wohin sollen wir fortgehen?“, so sage ihnen: So spricht der HERR: Wer zum Tod bestimmt ist, gehe zum Tod; und wer zum Schwert, zum Schwert; und wer zum Hunger, zum Hunger; und wer zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft. (3) Denn ich bestelle über sie vier Arten von Unglück, spricht der HERR: das Schwert zum Morden und die Hunde zum Zerren und die Vögel des Himmels und die Tiere der Erde zum Fressen und zum Vertilgen.“ sowie Jer 34,17; 43,11 (34:17) Darum, so spricht der HERR: Ihr habt nicht auf mich gehört, Freiheit auszurufen, jeder seinem Bruder und jeder seinem Nächsten: Siehe, so rufe ich euch Freiheit aus, spricht der HERR, für das Schwert, für die Pest und für den Hunger und gebe euch zur Misshandlung hin allen Königreichen der Erde.“ „(43:11) Und er wird kommen und das Land Ägypten schlagen: Wer zum Tod bestimmt ist, gehe zum Tod; und wer zur Gefangenschaft, zur Gefangenschaft; und wer zum Schwert, zum Schwert.“ und Hes 6,12 „Wer fern ist, wird an der Pest sterben, und wer nahe ist, wird durch das Schwert fallen, und wer übrig geblieben und bewahrt worden ist, wird vor Hunger sterben; und ich werde meinen Grimm an ihnen vollenden.“.

[266] Siehe 2Kön 6,28.29 (28) Und der König sprach zu ihr: Was hast du? Und sie sprach: Diese Frau da hat zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn heute essen; und meinen Sohn wollen wir morgen essen. (29) Und so kochten wir meinen Sohn und aßen ihn. Und ich sprach zu ihr am nächsten Tag: Gib deinen Sohn her, dass wir ihn essen! Aber sie hat ihren Sohn versteckt.“; Hes 5,10 „Darum werden in deiner Mitte Väter ihre Kinder essen, und Kinder werden ihre Väter essen; und ich will Gerichte an dir üben und will deinen ganzen Überrest in alle Winde zerstreuen.“; Klgl 4,10 „Die Hände barmherziger Frauen haben ihre Kinder gekocht; sie wurden ihnen zur Speise bei der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes.“.

[267] 1Mo 12,3; 22,18 (12:3) Und ich will die segnen, die dich segnen, und wer dir flucht, den werde ich verfluchen; und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde!“ „(22:18) und in deinem Nachkommen werden sich segnen alle Nationen der Erde: weil du meiner Stimme gehorcht hast.“.

[268] W. Kelly, Lectures on The Minor Prophets, London, 1874, S. 476.

[269] 2Mo 21,32 „Wenn der Ochse einen Knecht stößt oder eine Magd, so soll sein Besitzer ihrem Herrn dreißig Sekel Silber geben, und der Ochse soll gesteinigt werden.“.

[270] Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, hat hier: „Bring es dem Schmelzer.“ Diese Übersetzung stimmt nicht mit Mt 27,7-10 (7) Sie hielten aber Rat und kauften dafür den Acker des Töpfers als Begräbnisstätte für die Fremden. (8) Deswegen ist jener Acker Blutacker genannt worden bis auf den heutigen Tag. (9) Da wurde erfüllt, was durch den Propheten Jeremia geredet ist, der spricht: „Und sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Preis des Geschätzten, den man geschätzt hatte seitens der Söhne Israels, (10) und gaben sie für den Acker des Töpfers, wie mir der Herr befohlen hat.““ überein. Man müsste dann wirklich gute Gründe haben, um diesen Text so wiederzugeben.

[271] Siehe noch einmal Off 12.}

Ad 3) Dennoch geht das Zerbrechen des Stabes „Verbindung“ durch Sacharja weiter als die Darbietung eines Rückblicks. Es ist nämlich unverkennbar, dass Sacharja 11,12 und 13 (12) Und ich sprach zu ihnen: Wenn es gut ist in euren Augen, so gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, so lasst es; und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Sekel Silber. (13) Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer hin, den herrlichen Preis, dessen ich von ihnen wert geachtet bin! Und ich nahm die dreißig Sekel Silber und warf sie in das Haus des HERRN, dem Töpfer hin.“ gemäß Matthäus 26,15 „und sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber setzten ihm dreißig Silberstücke fest.“ ihre Erfüllung gefunden haben, als Israel den wahren Hirten, Jesus Christus, verwarf und für Ihn den Preis von dreißig Silberlingen an Judas bezahlte.{{Mt 26,15 „und sprach: Was wollt ihr mir geben, und ich werde ihn euch überliefern? Sie aber setzten ihm dreißig Silberstücke fest.“.

[272] Mt 27,5 „Und er warf die Silberstücke in den Tempel und machte sich davon und ging hin und erhängte sich.“.

[273] Mt 27,6.7 (6) Die Hohenpriester aber nahmen die Silberstücke und sprachen: Es ist nicht erlaubt, sie zu dem Korban zu geben, da es ja Blutgeld ist. (7) Sie hielten aber Rat und kauften dafür den Acker des Töpfers als Begräbnisstätte für die Fremden.“; vgl. hierbei Jer 18 und 19, was das Werk des Töpfers betrifft.

[274] Vergleiche Apg 2,23 „diesen, hingegeben nach dem bestimmten Ratschluss und nach Vorkenntnis Gottes, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen an das Kreuz geschlagen und umgebracht.“ mit 4,28, wo wir einen gleichartigen Unterschied in der Betrachtungsweise finden.

[275] Siehe 1Mo 23,16 „Und Abraham hörte auf Ephron; und Abraham wog Ephron das Geld ab, wovon er vor den Ohren der Kinder Heth geredet hatte, vierhundert Sekel Silber, gängig beim Kaufmann.“.

[276] Joh 1,11 „Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an;“.

[277] Denke an 3Mo 26,44 „Aber selbst auch dann, wenn sie im Land ihrer Feinde sind, werde ich sie nicht verachten und sie nicht verabscheuen, sie zu vernichten, meinen Bund mit ihnen zu brechen; denn ich bin der HERR, ihr Gott.“; Röm 11,16-36.

[278] Vergleiche Ps 14,1; 107,17 (14:1) Dem Vorsänger. Von David.Der Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott! Sie haben Böses getan, sie haben abscheuliche Taten verübt; da ist keiner, der Gutes tut.“ „(107:17) Die Toren leiden wegen des Weges ihrer Übertretung und wegen ihrer Ungerechtigkeiten.“; Spr 1,7; 14,9; 15,21 (1:7) Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis; die Narren verachten Weisheit und Unterweisung.“ „(14:9) Die Narren spotten über die Schuld, aber unter den Aufrichtigen ist Wohlwollen.“ „(15:21) Die Narrheit ist dem Unverständigen Freude, aber ein verständiger Mann wandelt geradeaus.“.

[279] KV S. 162 Fußnote 1; so auch JR & RdV S. 97 und andere.

[280] Vergleiche mit Sach 9,1 „Ausspruch des Wortes des HERRN über das Land Chadrak; und auf Damaskus lässt es sich nieder (denn der HERR hat ein Auge auf die Menschen und auf alle Stämme Israels)“, wo die Rede ist von allen Stämmen Israels nebst „anderen Menschen“.

[281] Siehe die Anmerkung zu Sach 2,15 „Und an jenem Tag werden viele Nationen sich dem HERRN anschließen, und sie werden mir zum Volk sein; und ich werde in deiner Mitte wohnen, und du wirst erkennen, dass der HERR der Heerscharen mich zu dir gesandt hat.“.

[282] Siehe 1Mo 1,6-20; Ps 104,2; 150,1 (104:2) du, der in Licht sich hüllt wie in ein Gewand, der die Himmel ausspannt wie eine Zeltdecke,“ „(150:1) Lobt den HERRN!Lobt Gott in seinem Heiligtum; lobt ihn in der Feste seiner Stärke!“; Jes 40,22 „Er ist es, der da thront über dem Kreis der Erde, und ihre Bewohner sind wie Heuschrecken; der die Himmel ausgespannt hat wie einen Schleier und sie ausgebreitet hat wie ein Zelt zum Wohnen;“; Dan 12,3 „Und die Verständigen werden leuchten wie der Glanz der Himmelsfeste, und die, welche die Vielen zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne, immer und ewig.“; vgl. Joh 5,17 „Jesus aber antwortete ihnen: Mein Vater wirkt bis jetzt, und ich wirke.“.

[283] Werk in Uitvoering redet hier über „das Leben“ (Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, S. 191); übrigens gibt diese Übersetzung diesen Vers in der Vergangenheit wieder.

[284] Siehe für eine ähnliche Einleitung: Jes 42,5-7; 43,1 (42:5) So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schuf und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete mit ihren Gewächsen, der dem Volk auf ihr den Odem gab und den Hauch des Lebens denen, die darauf wandeln: (42:6) Ich, der HERR, ich habe dich gerufen in Gerechtigkeit und ergriff dich bei der Hand; und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, (42:7) um blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen, und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen.“ „(43:1) Und nun, so spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ und vgl. Amos 4,13 „Denn siehe, der die Berge bildet und den Wind schafft und dem Menschen kundtut, was sein Gedanke ist; der die Morgenröte und die Finsternis macht und einherschreitet auf den Höhen der Erde: HERR, Gott der Heerscharen, ist sein Name.“.

[285] Vergleiche Jes 51,17 „Erwache, erwache; steh auf, Jerusalem, die du aus der Hand des HERRN den Becher seines Grimmes getrunken hast! Den Kelchbecher des Taumels hast du getrunken, hast ihn ausgeschlürft.“; Jer 25,15; 51,39.57 (25:15) Denn so hat der HERR, der Gott Israels, zu mir gesprochen: Nimm diesen Becher Zornwein aus meiner Hand und gib ihn allen Nationen zu trinken, zu denen ich dich sende;“ „(51:39) Wenn sie erhitzt sind, richte ich ihnen ein Trinkgelage an und berausche sie, damit sie frohlocken und entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der HERR.“ „(51:57) Und ich berausche seine Fürsten und seine Weisen, seine Statthalter und seine Vorsteher und seine Helden, dass sie entschlafen zu ewigem Schlaf und nicht mehr erwachen, spricht der König, HERR der Heerscharen ist sein Name.“; Obad 15 „Denn der Tag des HERRN ist nahe über alle Nationen: Wie du getan hast, wird dir getan werden; dein Tun wird auf dein Haupt zurückkehren.“,16 vgl. Hab 2,15.16 (15) Wehe dem, der seinem Nächsten zu trinken gibt, indem du deinen Zorn beimischst und sie auch betrunken machst, um ihre Blöße anzuschauen! (16) Du hast dich mit Schande gesättigt anstatt mit Ehre: Trinke auch du und zeige dein Unbeschnittensein; der Becher der Rechten des HERRN wird sich zu dir wenden, und schimpfliche Schande wird über deine Herrlichkeit kommen.“.

[286] 1Mo 14,19.22 „Und er segnete ihn und sprach: Gesegnet sei Abram von Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt!“ „Und Abram sprach zum König von Sodom: Ich hebe meine Hand auf zu dem HERRN, zu Gott, dem Höchsten, der Himmel und Erde besitzt:“; Esra 5,11 „Und so gaben sie uns Antwort und sprachen: Wir sind die Knechte des Gottes des Himmels und der Erde, und wir bauen das Haus wieder auf, das viele Jahre zuvor gebaut wurde; und ein großer König von Israel hatte es gebaut und vollendet.“; Ps 115,15; 121,2; 124,8; 134,3; 146,6 (115:15) Gesegnet seid ihr von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“ „(121:2) Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“ „(124:8) Unsere Hilfe ist im Namen des HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.“ „(134:3) Der HERR segne dich von Zion aus – der Himmel und Erde gemacht hat!“ „(146:6) Der Himmel und Erde gemacht hat, das Meer und alles, was in ihnen ist; der Wahrheit hält auf ewig;“; Jona 1,9 „Und er sprach zu ihnen: Ich bin ein Hebräer; und ich fürchte den HERRN, den Gott des Himmels, der das Meer und das Trockene gemacht hat.“.

[287] 1Sam 2,8 „Er hebt aus dem Staub empor den Geringen, aus dem Kot erhöht er den Armen, um sie sitzen zu lassen bei den Edlen; und den Thron der Ehre gibt er ihnen als Erbteil. Denn des HERRN sind die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt.“; 2Sam 22,16 „Da wurden gesehen die Betten des Meeres, aufgedeckt die Grundfesten des Erdkreises durch das Schelten des HERRN, vor dem Schnauben des Hauches seiner Nase.“; Hiob 34,13; 38,4 (34:13) Wer hat ihm die Erde anvertraut? Und wer hat den ganzen Erdkreis gegründet?“ „(38:4) Wo warst du, als ich die Erde gründete? Tu es kund, wenn du Einsicht besitzt!“; Ps 18,6; 78,69; 82,5; 102,26; 104,5 (18:6) Die Fesseln des Scheols umringten mich, die Fallstricke des Todes ereilten mich.“ „(78:69) Und er baute sein Heiligtum wie Höhen, wie die Erde, die er auf ewig gegründet hat.“ „(82:5) Sie wissen nichts und verstehen nichts, in Finsternis gehen sie umher: Es wanken alle Grundfesten der Erde.“ „(102:26) Du hast einst die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.“ „(104:5) Er hat die Erde gegründet auf ihre Grundfesten; sie wird nicht wanken immer und ewig.“; Jes 24,18; 40,20; 45,18; 48,13; 51,13 (24:18) Und es geschieht, wer vor der Stimme des Grauens flieht, fällt in die Grube; und wer aus der Grube heraufsteigt, wird im Garn gefangen. Denn die Fenster in der Höhe öffnen sich, und es erbeben die Grundfesten der Erde.“ „(40:20) Wer arm ist, so dass er nicht viel opfern kann, der wählt ein Holz, das nicht fault; er sucht sich einen geschickten Künstler, um ein Bild herzustellen, das nicht wankt.“ „(45:18) Denn so spricht der HERR, der die Himmel geschaffen (er ist Gott), der die Erde gebildet und sie gemacht hat ( er hat sie bereitet; nicht als eine Öde hat er sie geschaffen; um bewohnt zu werden, hat er sie gebildet): Ich bin der HERR, und sonst ist keiner!“ „(48:13) Auch hat meine Hand die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt; ich rufe ihnen zu – allesamt stehen sie da.“ „(51:13) und dass du den HERRN vergisst, der dich gemacht, der die Himmel ausgespannt und die Erde gegründet hat, und dich beständig, den ganzen Tag, vor dem Grimm des Bedrängers fürchtest, wenn er sich rüstet, um zu verderben? Wo ist denn der Grimm des Bedrängers?“; Amos 9,6 „der seine Obergemächer im Himmel gebaut und seine Gewölbe über der Erde gegründet hat; der die Wasser des Meeres ruft und sie ausgießt über die Fläche der Erde: HERR ist sein Name.“; Mich 6,2 „Hört, ihr Berge, den Rechtsstreit des HERRN, und ihr Unwandelbaren, ihr Grundfesten der Erde! Denn der HERR hat einen Rechtsstreit mit seinem Volk, und mit Israel wird er rechten.“.

[288] Vergleiche 4Mo 16,22 „Da fielen sie auf ihr Angesicht und sprachen: Gott, du Gott der Geister allen Fleisches! Der eine Mann sündigt, und du solltest über die ganze Gemeinde zürnen?“; Ps 139,13–16 (13) Denn du besaßest meine Nieren; du wobst mich im Leib meiner Mutter. (14) Ich preise dich dafür, dass ich auf eine erstaunliche, ausgezeichnete Weise gemacht bin. Wunderbar sind deine Werke, und meine Seele weiß es sehr wohl. (15) Mein Gebein war nicht vor dir verborgen, als ich gemacht wurde im Geheimen, gewirkt wie ein Stickwerk in den untersten Örtern der Erde. (16) Meinen Keim sahen deine Augen, und in dein Buch waren sie alle eingeschrieben, die Tage, die entworfen wurden, als nicht einer von ihnen war.“; Jes 42,5 „So spricht Gott, der HERR, der die Himmel schuf und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete mit ihren Gewächsen, der dem Volk auf ihr den Odem gab und den Hauch des Lebens denen, die darauf wandeln:“; Heb 12,9 „Zudem hatten wir auch unsere Väter nach dem Fleisch als Züchtiger und scheuten sie; sollen wir uns nicht viel mehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben?“.

[289] Jes 43,1; 44,21 (43:1) Und nun, so spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich gebildet hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein.“ „(44:21) Erinnere dich daran, Jakob und Israel! Denn du bist mein Knecht. Ich habe dich gebildet, du bist mein Knecht; Israel, du wirst nicht von mir vergessen werden.“.

[290] J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 278.

[291] Jer 25,15-29, vgl. auch Jes 51,17.21-23 „Erwache, erwache; steh auf, Jerusalem, die du aus der Hand des HERRN den Becher seines Grimmes getrunken hast! Den Kelchbecher des Taumels hast du getrunken, hast ihn ausgeschlürft.“ „(21) Darum höre doch dies, du Elende und Betrunkene, aber nicht von Wein! (22) So spricht der HERR, dein Herr, und dein Gott, der die Rechtssache seines Volkes führt: Siehe, ich nehme aus deiner Hand den Taumelbecher, den Kelchbecher meines Grimmes; du wirst ihn fortan nicht mehr trinken. (23) Und ich gebe ihn in die Hand deiner Peiniger, die zu deiner Seele sprachen: Bücke dich, dass wir darüber hinschreiten! Und du machtest deinen Rücken der Erde gleich, und gleich einer Straße für die, die darüber hinschreiten.“; Ps 60,5; 75,9 (60:5) Du hast dein Volk Hartes sehen lassen, mit Taumelwein hast du uns getränkt.“ „(75:9) Denn ein Becher ist in der Hand des HERRN, und er schäumt von Wein, ist voll von Würzwein, und er schenkt daraus ein: Ja, alle Gottlosen der Erde müssen seine Hefen schlürfend trinken.“.

[292] Siehe J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 279; J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 165, und A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 307 Anm. 9. Vgl. Hes 4,3 „Und du, nimm dir eine eiserne Pfanne und stelle sie als eine eiserne Mauer zwischen dich und die Stadt; und richte dein Angesicht gegen sie, dass sie in Belagerung sei und du sie belagerst. Das sei ein Wahrzeichen für das Haus Israel.“, wo der Ausdruck nicht bedeutet „an der Belagerung teilnehmen“, sondern „in der Lage zur Belagerung sein“, so A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 227.

[293] A. Ringnalda & R. de Vries, Bijbel toegelicht, Kampen, 1958, S. 98.

[294] H. Bultema, Zacharia, beknopte verklaring, Michigan, o.J., S. 47.

[295] Vergleiche Ps 87,1.2 (1) Von den Söhnen Korahs, ein Lied-Psalm.Seine Gründung ist auf den Bergen der Heiligkeit. (2) Der HERR liebt die Tore Zions mehr als alle Wohnungen Jakobs.“ im Gegensatz zu Ps 46,6 „Gott ist in ihrer Mitte, sie wird nicht wanken; Gott wird ihr helfen beim Anbruch des Morgens.“.

[296] 2Kön 6,18 „Und sie kamen zu ihm herab; und Elisa betete zu dem HERRN und sprach: Schlage doch dieses Volk mit Blindheit! Und er schlug sie mit Blindheit nach dem Wort Elisas.“; vgl. auch Hes 38,21-23 (21) Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über ihn herbeirufen, spricht der Herr, HERR; das Schwert des einen wird gegen den anderen sein. (22) Und ich werde Gericht an ihm üben durch die Pest und durch Blut; und einen überschwemmenden Regen und Hagelsteine, Feuer und Schwefel werde ich regnen lassen auf ihn und auf seine Scharen und auf die vielen Völker, die mit ihm sind. (23) Und ich werde mich groß und heilig erweisen und werde mich kundtun vor den Augen vieler Nationen. Und sie werden wissen, dass ich der HERR bin.“.

[297] 2Mo 14,23-28.

[298] Vergleiche 1Kön 8,29.52 „dass deine Augen Nacht und Tag offen seien über diesem Haus, über dem Ort, von dem du gesagt hast: Mein Name soll dort sein!, dass du hörest auf das Gebet, das dein Knecht zu diesem Ort hin beten wird.“ „so dass deine Augen offen seien für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, dass du auf sie hörest in allem, um was sie zu dir rufen.“; 2Chr 6,40; 7,15 (6:40) Nun, mein Gott, lass doch deine Augen offen und deine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet an diesem Ort!“ „(7:15) Nun werden meine Augen offen und meine Ohren aufmerksam sein auf das Gebet an diesem Ort.“; Neh 1,6 „Lass doch dein Ohr aufmerksam und deine Augen offen sein, dass du hörest auf das Gebet deines Knechtes, das ich heute, Tag und Nacht, für die Kinder Israel, deine Knechte, vor dir bete, und wie ich die Sünden der Kinder Israel bekenne, die wir gegen dich begangen haben! auch wir, ich und meines Vaters Haus, haben gesündigt.“; Jer 32,19 „groß an Rat und mächtig an Tat; du, dessen Augen über alle Wege der Menschenkinder offen sind, um jedem zu geben nach seinen Wegen und nach der Frucht seiner Handlungen;“ und beachte den Kontrast: Der Herr lässt die Augen der Feinde erblinden, hält aber seine Augen offen!

[299] Vergleiche Joel 3,14-16.

[300] Die Übersetzung dieses Verses ist schwierig. Edelkoort ist der Meinung, dass die Bevölkerung der Ebene Jerusalem zur Hilfe kommen wird (A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 308 Anm. 17).

[301] Vergleiche Jes 47,14 „Siehe, sie sind wie Stoppeln geworden, Feuer hat sie verbrannt! Vor der Gewalt der Flamme konnten sie ihr Leben nicht retten: Es war keine Kohle, um sich zu wärmen, kein Feuer, um davor zu sitzen.“; Obad 18 „Und das Haus Jakob wird ein Feuer sein und das Haus Joseph eine Flamme, und das Haus Esau wird zu Stoppeln werden; und sie werden unter ihnen brennen und sie verzehren. Und das Haus Esau wird keinen Übriggebliebenen haben, denn der HERR hat geredet.“; Mich 4,1 „Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen;“; siehe für „Feuerpfanne“ 4Mo 16,17.36-39 und für „in Brand stecken mit Fackeln“ Ri 15,4.5 (4) Und Simson ging hin und fing dreihundert Schakale; und er nahm Fackeln und kehrte Schwanz an Schwanz und tat eine Fackel zwischen je zwei Schwänze in die Mitte, (5) und er zündete die Fackeln mit Feuer an. Und er ließ sie los in das stehende Getreide der Philister und zündete sowohl Garbenhaufen als stehendes Getreide und Olivengärten an.“.

[302] Vergleiche Joel 3,20 [4,16/17?].

[303] Siehe nochmals Esra 1,2-5 (2) So spricht Kores, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat der HERR, der Gott des Himmels, mir gegeben; und er hat mich beauftragt, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. (3) Wer irgend unter euch aus seinem Volk ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem, das in Juda ist, und baue das Haus des HERRN, des Gottes Israels (er ist Gott), in Jerusalem. (4) Und jeden, der übrig bleibt an irgendeinem Ort, wo er sich aufhält, den sollen die Leute seines Ortes unterstützen mit Silber und mit Gold und mit Habe und mit Vieh, außer den freiwilligen Gaben für das Haus Gottes in Jerusalem. (5) Und die Häupter der Väter von Juda und Benjamin machten sich auf, und die Priester und die Leviten, jeder, dessen Geist Gott erweckte, hinaufzuziehen, um das Haus des HERRN in Jerusalem zu bauen.“.

[304] Jes 7,1-9.

[305] Vergleiche Ps 84,12 „Denn der HERR, Gott, ist Sonne und Schild; Gnade und Herrlichkeit wird der HERR geben, kein Gutes vorenthalten denen, die in Lauterkeit wandeln.“.

[306] Denke an 1Sam 18,5.30 „Und David zog aus, wohin immer Saul ihn sandte, und er hatte Gelingen; und Saul setzte ihn über die Kriegsleute; und er war in den Augen des ganzen Volkes und auch in den Augen der Knechte Sauls wohlgefällig.“ „Und die Fürsten der Philister zogen aus; und es geschah, sooft sie auszogen, hatte David mehr Gelingen als alle Knechte Sauls, und sein Name wurde sehr geachtet.“.

[307] Jes 37,36-38 (36) Und der Engel des HERRN ging aus und schlug im Lager der Assyrer 185.000 Mann. Und als man frühmorgens aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname. (37) Und Sanherib, der König von Assyrien, brach auf, und er zog fort und kehrte zurück und blieb in Ninive. (38) Und es geschah, als er sich niederbeugte im Haus Nisroks, seines Gottes, da erschlugen ihn Adrammelek und Sarezer, seine Söhne, mit dem Schwert; und sie entkamen in das Land Ararat. Und Esar-Haddon, sein Sohn, wurde König an seiner statt.“.

[308] Vergleiche Jer 30,18 „So spricht der HERR: Siehe, ich will die Gefangenschaft der Zelte Jakobs wenden und mich über seine Wohnungen erbarmen. Und die Stadt wird auf ihrem Hügel wieder erbaut und der Palast nach seiner Weise bewohnt werden;“,

[309] Vergleiche Jes 31,4.5 (4) Denn so hat der HERR zu mir gesprochen: Wie der Löwe und der junge Löwe, gegen den die Menge der Hirten zusammengerufen wird, über seinem Raub knurrt, vor ihrer Stimme nicht erschrickt und sich vor ihrem Lärmen nicht ergibt, so wird der HERR der Heerscharen herabsteigen, um auf dem Berg Zion und auf seinem Hügel Krieg zu führen. (5) Wie schwirrende Vögel, so wird der HERR der Heerscharen Jerusalem beschirmen: beschirmen und erretten, verschonen und befreien.“.

[310] Siehe unter anderem 2. Mose 23,23 „Denn mein Engel wird vor dir hergehen und wird dich bringen zu den Amoritern und den Hethitern und den Perisitern und den Kanaanitern, den Hewitern und den Jebusitern; und ich werde sie vertilgen.“; 2. Könige 19,35 „Und es geschah in jener Nacht, da ging der Engel des HERRN aus und schlug im Lager der Assyrer 185.000 Mann. Und als man frühmorgens aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname.“; Psalm 34,8; 35,5 (34:8) Der Engel des HERRN lagert sich um die her, die ihn fürchten, und er befreit sie.“ „(35:5) Lass sie sein wie Spreu vor dem Wind, und der Engel des HERRN treibe sie fort!“; Jesaja 37,36 „Und der Engel des HERRN ging aus und schlug im Lager der Assyrer 185.000 Mann. Und als man frühmorgens aufstand, siehe, da waren sie allesamt Leichname.“.

[311] Aufgrund von Sach 12,14 „alle übrigen Familien, jede Familie für sich und ihre Frauen für sich.“ kann angenommen werden, dass diese Verheißung auch die Einwohner Judäas betrifft. Siehe auch Sach 13,1 „An jenem Tag wird eine Quelle geöffnet sein für das Haus David und für die Bewohner von Jerusalem für Sünde und für Unreinheit.“.

[312] Vergleiche Joel 3,1 „Und danach wird es geschehen, dass ich meinen Geist ausgießen werde über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen.“ sowie Hes 11,19; 36,26; 39,29 (11:19) Und ich werde ihnen ein Herz geben und werde einen neuen Geist in euer Inneres geben. Und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleisch wegnehmen und ihnen ein fleischernes Herz geben,“ „(36:26) Und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben; und ich werde das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben.“ „(39:29) Und ich werde mein Angesicht nicht mehr vor ihnen verbergen, wenn ich meinen Geist über das Haus Israel ausgegossen habe, spricht der Herr, HERR.“.

[313] Calvin übersetzt „Jammerklagen“ und behauptet, dass dieses Wort lediglich in Jer 31,9 „Mit Weinen kommen sie, und unter Flehen leite ich sie; ich führe sie zu Wasserbächen auf einem ebenen Weg, auf dem sie nicht straucheln werden. Denn ich bin Israel zum Vater geworden, und Ephraim ist mein Erstgeborener.“ mit „Gebete“ übersetzt werden kann (J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 292).

[314] Vergleiche Jes 17,7 „An jenem Tag wird der Mensch auf den hinschauen, der ihn gemacht hat, und seine Augen werden auf den Heiligen Israels blicken.“.

[315] Joh 19,37 „Und wiederum sagt eine andere Schrift: „Sie werden den anschauen, den sie durchstochen haben.““; vgl. Off 1,7 „Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, die ihn durchstochen haben, und wehklagen werden seinetwegen alle Stämme des Landes. Ja, Amen.“.

[316] Ri 20,23.45-48; 21,2.3 (20:23) Und die Kinder Israel zogen hinauf und weinten vor dem HERRN bis zum Abend; und sie befragten den HERRN und sprachen: Soll ich wieder ausrücken zum Kampf mit den Kindern meines Bruders Benjamin? Und der HERR sprach: Zieht gegen ihn hinauf.“ „(20:45) Da wandten sie sich und flohen der Wüste zu, zum Felsen Rimmon; aber die Israeliten hielten unter ihnen auf den Landstraßen eine Nachlese von 5.000 Mann und setzten ihnen nach bis Gideom und erschlugen von ihnen 2.000 Mann. (20:46) So waren alle von Benjamin an diesem Tag Gefallenen 25.000 Mann, die das Schwert zogen; diese alle waren tapfere Männer. (20:47) 600 Mann aber wandten sich und flohen der Wüste zu, zum Felsen Rimmon; und sie blieben am Felsen Rimmon vier Monate. (20:48) Und die Männer von Israel kehrten zu den Kindern Benjamin zurück und schlugen sie mit der Schärfe des Schwertes, von der männlichen Stadtbevölkerung bis zum Vieh, bis zu allem, was sich vorfand; auch alle Städte, die sich vorfanden, steckten sie in Brand.“ „(21:2) Und das Volk kam nach Bethel, und sie blieben dort bis zum Abend vor Gott; und sie erhoben ihre Stimme und weinten sehr (21:3) und sprachen: Warum, HERR, Gott Israels, ist dies in Israel geschehen, dass heute ein Stamm aus Israel vermisst wird?“.

[317] 2Kön 23,29 „In seinen Tagen zog der Pharao Neko, der König von Ägypten, gegen den König von Assyrien hinauf, an den Strom Euphrat. Und der König Josia zog ihm entgegen; aber Neko tötete ihn in Megiddo, sowie er ihn sah.“; 2Chr 35,25 „Und Jeremia stimmte ein Klagelied über Josia an. Und alle Sänger und Sängerinnen haben in ihren Klageliedern von Josia geredet bis auf den heutigen Tag; und man machte sie zu einem Brauch in Israel. Und siehe, sie sind geschrieben in den Klageliedern.“. Der letzte Vers macht klar, dass es eine jährliche Erinnerung an den Tod Josias gab und die Wehklage Jeremias wiederholt stattfand.

[318] A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 309 Anm. 8.

[319] Siehe 2Sam 5,14 „Und dies sind die Namen derer, die ihm in Jerusalem geboren wurden: Schammua und Schobab und Nathan und Salomo“; 1Chr 3,5 „Und diese wurden ihm in Jerusalem geboren: Schimea und Schobab und Nathan und Salomo, vier, von Bathschua, der Tochter Ammiels;“.

[320] Siehe 4Mo 3,1-21; 1Chr 6,28 „des Sohnes Jachats, des Sohnes Gersoms, des Sohnes Levis.“.

[321] Jes 4,4 „wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abgewaschen und die Blutschulden Jerusalems aus dessen Mitte weggefegt haben wird durch den Geist des Gerichts und durch den Geist des Vertilgens.“; Eph 1,17 „damit der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und Offenbarung in der Erkenntnis seiner selbst,“.

[322] Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, S. 10.

[323] J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 294–295.

[324] Joh 19,37 „Und wiederum sagt eine andere Schrift: „Sie werden den anschauen, den sie durchstochen haben.““.

[325] Vergleiche Apg 2,36; 7,52 (2:36) Das ganze Haus Israel wisse nun zuverlässig, dass Gott ihn sowohl zum Herrn als auch zum Christus gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.“ „(7:52) Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben die getötet, die die Ankunft des Gerechten zuvor verkündigten, dessen Verräter und Mörder ihr jetzt geworden seid,“, wo das Kreuzigen und das „Ermorden“ den Juden zugerechnet wird.

[326] 1Mo 45,4 „Da sprach Joseph zu seinen Brüdern: Tretet doch zu mir her! Und sie traten herzu. Und er sprach: Ich bin Joseph, euer Bruder, den ihr nach Ägypten verkauft habt.“.

[327] 1Mo 49,3 „Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke! Vorzug an Hoheit und Vorzug an Macht!“; 5Mo 21,17 „sondern den Erstgeborenen, den Sohn der gehassten, soll er anerkennen, dass er ihm zwei Teile gebe von allem, was in seinem Besitz gefunden wird; denn er ist der Erstling seiner Kraft, ihm gehört das Recht der Erstgeburt.“; vgl. 2Mo 4,22 „Und du sollst zum Pharao sagen: So spricht der HERR: Mein Sohn, mein erstgeborener, ist Israel;“; Mich 6,7 „Wird der HERR Wohlgefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Strömen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für meine Übertretung, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?“.

[328] Vergleiche Jer 6,26 „Tochter meines Volkes, gürte dir Sacktuch um und wälze dich in der Asche, trauere wie um den einzigen Sohn, führe bittere Klage! Denn plötzlich wird der Verwüster über uns kommen.“; Amos 8,10 „Und ich werde eure Feste in Trauer verwandeln und alle eure Gesänge in Klagelieder, und werde auf alle Lenden Sacktuch und auf jedes Haupt eine Glatze bringen; und ich werde es machen wie die Trauer um den einzigen Sohn, und das Ende davon wie einen bitteren Tag.“; Lk 7,12 „Als er sich aber dem Tor der Stadt näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und eine zahlreiche Volksmenge aus der Stadt ging mit ihr.“ und für den Erstgeborenen: 1Mo 49,3 „Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke! Vorzug an Hoheit und Vorzug an Macht!“; 2Mo 12,29.30 (29) Und es geschah um Mitternacht, da schlug der HERR alle Erstgeburt im Land Ägypten, vom Erstgeborenen des Pharaos, der auf seinem Thron saß, bis zum Erstgeborenen des Gefangenen, der im Kerker war, und alle Erstgeburt des Viehs. (30) Und der Pharao stand in der Nacht auf, er und alle seine Knechte und alle Ägypter, und es entstand ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, worin nicht ein Toter war.“; 2Kön 3,27 „Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner statt König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn über Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in ihr Land zurück.“ sowie Mich 6,7 „Wird der HERR Wohlgefallen haben an Tausenden von Widdern, an Zehntausenden von Strömen Öls? Soll ich meinen Erstgeborenen geben für meine Übertretung, die Frucht meines Leibes für die Sünde meiner Seele?“.

[329] J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 297.

[330] Vergleiche 1Mo 36,35 „Und Huscham starb; und Hadad, der Sohn Bedads, der Midian schlug im Gebiet von Moab, wurde König an seiner statt; und der Name seiner Stadt war Awit.“.

[331] Siehe 2Kön 5,18 „In dieser Sache wolle der HERR deinem Knecht vergeben: Wenn mein Herr in das Haus Rimmons geht, um sich dort niederzubeugen – denn er stützt sich auf meine Hand, und ich beuge mich nieder im Haus Rimmons –, ja, wenn ich mich niederbeuge im Haus Rimmons, so möge doch der HERR deinem Knecht in dieser Sache vergeben!“,

[332] Siehe jeweils Jos 15,32; 19,13 (15:32) und Lebaot und Schilchim und Ajin und Rimmon: Alle Städte waren neunundzwanzig, und ihre Dörfer.“ „(19:13) und von dort ging sie hinüber ostwärts, gegen Sonnenaufgang, nach Gat-Hepher, nach Et-Kazin, und lief aus bei Rimmon, das sich nach Nea hin erstreckt.“ und Ri 20,45 „Da wandten sie sich und flohen der Wüste zu, zum Felsen Rimmon; aber die Israeliten hielten unter ihnen auf den Landstraßen eine Nachlese von 5.000 Mann und setzten ihnen nach bis Gideom und erschlugen von ihnen 2.000 Mann.“.

[333] 2Sam 4,2 „Und zwei Männer waren Oberste der Scharen des Sohnes Sauls, der Name des einen war Baana, und der Name des anderen Rekab, Söhne Rimmons, des Beerotiters, von den Kindern Benjamin. Denn auch Beerot wird zu Benjamin gerechnet;“.

[334] Siehe 2Chr 36,14 „Auch alle Obersten der Priester und das Volk häuften die Treulosigkeiten, nach allen Gräueln der Nationen, und verunreinigten das Haus des HERRN, das er in Jerusalem geheiligt hatte.“; denke auch an das Auftreten des Hohenpriesters in Mt 26,59 „Die Hohenpriester aber und das ganze Synedrium suchten falsches Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu Tode zu bringen;“; Mk 15,11 „Die Hohenpriester aber wiegelten die Volksmenge auf, dass er ihnen lieber Barabbas freilasse.“; Joh 19,15 „Sie aber schrien: Hinweg, hinweg! Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König als nur den Kaiser.“.

[335] W. Scott, Handbook to the Bible, OT, Illinois, 1980, S. 180.

[336] Vergleiche Hos 2,16.

[337] Vergleiche Sach 14,1 „Siehe, ein Tag kommt für den HERRN, da wird deine Beute in deiner Mitte verteilt werden.“. Dieser Ausdruck „An jenem Tag“ kommt in dieser Gottesrede 16-mal vor: in Sach 12,3.4.6.8.9.11; 13,1.2.4; 14,4.6.8.9.13.20.21 (12:3) Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich Jerusalem zu einem Laststein für alle Völker machen: Alle, die ihn aufladen wollen, werden sich gewiss daran verwunden. Und alle Nationen der Erde werden sich gegen es versammeln. (12:4) An jenem Tag, spricht der HERR, werde ich alle Pferde mit Scheuwerden und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen; und über das Haus Juda werde ich meine Augen offen halten und alle Pferde der Völker mit Blindheit schlagen.“ „(12:6) An jenem Tag werde ich die Fürsten von Juda einem Feuerbecken unter Holzstücken und einer Feuerfackel unter Garben gleichmachen; und sie werden zur Rechten und zur Linken alle Völker ringsum verzehren. Und fortan wird Jerusalem an seiner Stätte wohnen in Jerusalem.“ „(12:8) An jenem Tag wird der HERR die Bewohner von Jerusalem beschirmen; und der Strauchelnde unter ihnen wird an jenem Tag wie David sein und das Haus David wie Gott, wie der Engel des HERRN vor ihnen her. (12:9) Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich alle Nationen zu vertilgen suchen, die gegen Jerusalem herankommen.“ „(12:11) An jenem Tag wird die Wehklage in Jerusalem groß sein wie die Wehklage von Hadad-Rimmon in der Talebene Megiddo.“ „(13:1) An jenem Tag wird eine Quelle geöffnet sein für das Haus David und für die Bewohner von Jerusalem für Sünde und für Unreinheit. (13:2) Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der Heerscharen, da werde ich die Namen der Götzen ausrotten aus dem Land, und man wird sich nicht mehr an sie erinnern; und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land wegschaffen.“ „(13:4) Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden die Propheten sich schämen, jeder über sein Gesicht, wenn er weissagt; und sie werden nicht mehr einen härenen Mantel anlegen, um zu lügen.“ „(14:4) Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten, nach Osten und nach Westen hin, zu einem sehr großen Tal, und die Hälfte des Berges wird nach Norden und seine andere Hälfte nach Süden weichen.“ „(14:6) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird kein Licht sein; die Gestirne werden sich verfinstern.“ „(14:8) Und es wird geschehen an jenem Tag, da werden lebendige Wasser aus Jerusalem fließen, zur Hälfte zum östlichen Meer und zur Hälfte zum hinteren Meer; im Sommer und im Winter wird es geschehen. (14:9) Und der HERR wird König sein über die ganze Erde; an jenem Tag wird der HERR einer sein und sein Name einer.“ „(14:13) Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird eine große Verwirrung von dem HERRN unter ihnen entstehen; und sie werden einer die Hand des anderen ergreifen, und eines jeden Hand wird sich gegen die Hand seines Nächsten erheben.“ „(14:20) An jenem Tag wird auf den Schellen der Pferde stehen: Heilig dem HERRN. Und die Kochtöpfe im Haus des HERRN werden sein wie die Opferschalen vor dem Altar; (14:21) und jeder Kochtopf in Jerusalem und in Juda wird dem HERRN der Heerscharen heilig sein; und alle Opfernden werden kommen und von ihnen nehmen und darin kochen. Und es wird an jenem Tag kein Kanaaniter mehr im Haus des HERRN der Heerscharen sein.“.

[338] Vergleiche Jer 31,31-37; Hes 36,25-32; 47,1-12; Röm 11,26.27 (26) und so wird ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: „Aus Zion wird der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden; (27) und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde.““.

[339] Vergleiche Mich 5,12-14 (12) Und ich werde deine geschnitzten Bilder und deine Bildsäulen aus deiner Mitte ausrotten, und du wirst dich nicht mehr niederwerfen vor dem Werk deiner Hände. (13) Und ich werde deine Ascherim aus deiner Mitte herausreißen und deine Städte vertilgen. (14) Und ich werde in Zorn und in Grimm Rache üben an den Nationen, die nicht gehört haben.“; Hos 2,16 „Darum siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und zu ihrem Herzen reden;“ sowie 2Mo 23,13 „Und auf alles, was ich euch gesagt habe, sollt ihr Acht haben; und den Namen anderer Götter sollt ihr nicht erwähnen, er soll in deinem Mund nicht gehört werden.“; Jos 23,7 „damit ihr nicht unter diese Nationen kommt, diese, die bei euch übrig geblieben sind, und den Namen ihrer Götter nicht erwähnt und nicht bei ihnen schwört und ihnen nicht dient und euch vor ihnen nicht niederwerft!“.

[340] Siehe 2Kön 22,1-23,30.

[341] Siehe auch 5Mo 13,6-11 und vgl. Mt 10,37 „Wer Vater oder Mutter mehr lieb hat als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr lieb hat als mich, ist meiner nicht würdig;“.

[342] 2Kön 1,8 „Und sie sprachen zu ihm: Es war ein Mann mit einem härenen Gewand und an seinen Lenden gegürtet mit einem ledernen Gürtel. Und er sprach: Es ist Elia, der Tisbiter.“; Jes 20,2 „in jener Zeit redete der HERR durch Jesaja, den Sohn des Amoz, und sprach: Geh und löse das Sacktuch von deinen Lenden und zieh deine Sandalen von deinen Füßen. Und er tat so, ging nackt und barfuß.“; Mt 3,4 „Er aber, Johannes, hatte seine Kleidung aus Kamelhaar und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Nahrung aber war Heuschrecken und wilder Honig.“ und vgl. Mt 7,15 „Hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, innen aber sind sie reißende Wölfe.“.

[343] Vergleiche 2Chr 18,22 „Und nun, siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund dieser deiner Propheten gelegt, und der HERR hat Böses über dich geredet.“.

[344] Vergleiche Amos 7,14 „Und Amos antwortete und sprach zu Amazja: Ich war kein Prophet und war kein Prophetensohn, sondern ich war ein Viehhirt und las Maulbeerfeigen.“ wo diese Worte in anderem Sinn gebraucht werden.

[345] Bei Amos darf nicht an derartiges Betragen gedacht werden (Amos 7,14 „Und Amos antwortete und sprach zu Amazja: Ich war kein Prophet und war kein Prophetensohn, sondern ich war ein Viehhirt und las Maulbeerfeigen.“). Calvin fasst diese Aussage übrigens positiv auf und sieht darin, dass die falschen Propheten zur Einkehr kommen (J. Calvin, De Profeet Zacharia (De Kleine profeten, Teil V), De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 315–317), doch das ist sehr klar nicht die Absicht, wie sich nachfolgend zeigt.

[346] 1Kön 18,28 „Und sie riefen mit lauter Stimme und ritzten sich nach ihrem Brauch mit Schwertern und mit Lanzen, bis sie Blut an sich vergossen.“, vgl. 5Mo 14,1 „Ihr seid Kinder des HERRN, eures Gottes; ihr sollt euch nicht wegen eines Toten Einschnitte machen und euch nicht kahl scheren zwischen euren Augen.“.

[347] Praktische Bibelerklärung, Konstanz v.a.1909. Teil II, Band 17b Haggai, Sacharja, erklärt von B. Keller, S. 78.

[348] Vergleiche Joel 3,18.

[349] Siehe Joh 13 und achte auf den Unterschied zwischen dem einmaligen Wasserbad, das den Sünder ein für alle Mal reinigt, und der beständig erforderlichen Fußwaschung, um Gemeinschaft mit dem Herrn in der Praxis zu pflegen.

[350] H. Bultema, Zacharia, beknopte verklaring, Michigan, o.J., S. 50; siehe Hes 45,21.25 „Im ersten Monat, am vierzehnten Tag des Monats, soll euch das Passah sein, ein Fest von sieben Tagen; Ungesäuertes soll gegessen werden.“ „Im siebten Monat, am fünfzehnten Tag des Monats, am Fest, soll er ebenso tun die sieben Tage bezüglich des Sündopfers wie des Brandopfers und bezüglich des Speisopfers wie des Öls.“.

[351] Vergleiche Jes 12,3 „Und mit Wonne werdet ihr Wasser schöpfen aus den Quellen der Rettung,“; Ps 87,7 „Und singend und den Reigen tanzend werden sie sagen: Alle meine Quellen sind in dir!“.

[352] Vergleiche Hos 2,16 „Darum siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und zu ihrem Herzen reden;“.

[353] Siehe zum Beispiel Jer 14,15 „Darum, so spricht der HERR über die Propheten, die in meinem Namen weissagen, und ich habe sie doch nicht gesandt, und die da sprechen: Weder Schwert noch Hunger wird in diesem Land sein –: Diese Propheten sollen durch Schwert und durch Hunger aufgerieben werden.“.

[354] 2Chr 18,6 „Aber Josaphat sprach: Ist hier kein Prophet des HERRN mehr, dass wir durch ihn fragen?“. Siehe auch Amos 7,10-17 und vergleiche das Auftreten Hananjas mit dem Jeremias, wie es in Jer 23,25-40; 27,9; 28,1-17 beschrieben steht, und beachte, dass Geldsucht wie in Jer 5,30; 6,13 (5:30) Entsetzliches und Schauderhaftes ist im Land geschehen:“ „(6:13) Denn von ihrem Kleinsten bis zu ihrem Größten sind sie allesamt der Gewinnsucht ergeben; und vom Propheten bis zum Priester üben sie allesamt Falschheit,“ aufkommen kann.

[355] Siehe 2Kön 1,8 „Und sie sprachen zu ihm: Es war ein Mann mit einem härenen Gewand und an seinen Lenden gegürtet mit einem ledernen Gürtel. Und er sprach: Es ist Elia, der Tisbiter.“; Mt 3,4 „Er aber, Johannes, hatte seine Kleidung aus Kamelhaar und einen ledernen Gürtel um seine Lenden; seine Nahrung aber war Heuschrecken und wilder Honig.“; vgl. 1Sam 28,14 „Und er sprach zu ihr: Wie ist seine Gestalt? Und sie sprach: Ein alter Mann steigt herauf, und er ist in ein Oberkleid gehüllt. Da erkannte Saul, dass es Samuel war, und er neigte sich, das Gesicht zur Erde, und beugte sich nieder.“.

[356] 1Kön 18,28 „Und sie riefen mit lauter Stimme und ritzten sich nach ihrem Brauch mit Schwertern und mit Lanzen, bis sie Blut an sich vergossen.“; Jer 48,37 „Denn jedes Haupt ist kahl und jeder Bart abgeschoren; auf allen Händen sind Ritze, und Sacktuch ist an den Lenden.“.

[357] Unter anderem Kelly und Darby, siehe W. Kelly, Lectures on The Minor Prophets, London, 1874, S. 488–489.

[358] H. Bultema, Zacharia, beknopte verklaring, Michigan, o.J., S. 54.

[359] Vergleiche jedoch Jes 42,1 „Siehe, mein Knecht, den ich stütze, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat: Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er wird den Nationen das Recht kundtun.“.

[360] Mt 26,31 „Dann spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.““; Mk 14,27 „Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet alle Anstoß nehmen, denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden zerstreut werden.““, vgl. 1Kön 22,17 „Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen jeder in sein Haus zurückkehren in Frieden.“; 1Mak 9,18.

[361] Vergleiche Jer 47,6.7 (6) Wehe! Schwert des HERRN, wie lange willst du nicht rasten? Fahre zurück in deine Scheide, halte dich ruhig und still! (7) Wie sollte es rasten, da doch der HERR ihm geboten hat? Gegen Askalon und gegen das Gestade des Meeres, dorthin hat er es bestellt.“.

[362] Diese unterschiedlichen Aspekte erkennen wir auch, wenn wir Ps 69 mit Ps 22 vergleichen.

[363] Jer 9,16; 12,12; 15,3 (9:16) So spricht der HERR der Heerscharen: Gebt Acht und ruft Klageweiber, dass sie kommen, und schickt zu den weisen Frauen, dass sie kommen“ „(12:12) Über alle kahlen Höhen in der Wüste sind Verwüster gekommen; denn ein Schwert von dem HERRN frisst von einem Ende des Landes bis zum anderen Ende des Landes: Kein Friede allem Fleisch!“ „(15:3) Denn ich bestelle über sie vier Arten von Unglück, spricht der HERR: das Schwert zum Morden und die Hunde zum Zerren und die Vögel des Himmels und die Tiere der Erde zum Fressen und zum Vertilgen.“; Hes 21,21 „Nimm dich zusammen nach rechts, richte dich nach links, wohin deine Schneide bestimmt ist!“; 5Mo 32,41.42 (41) Wenn ich mein blitzendes Schwert geschärft habe und meine Hand zum Gericht greift, so werde ich Rache erstatten meinen Feinden und Vergeltung geben meinen Hassern. (42) Meine Pfeile werde ich berauschen mit Blut, und mein Schwert wird Fleisch fressen – mit dem Blut der Erschlagenen und Gefangenen – vom Haupt der Fürsten des Feindes.“; Amos 4,10; 7,9; 9,1.4 (4:10) Ich habe die Pest unter euch gesandt in der Weise Ägyptens; ich habe eure Jünglinge mit dem Schwert getötet, während zugleich eure Pferde gefangen weggeführt wurden, und ich ließ den Gestank eurer Heerlager aufsteigen, und zwar in eure Nase. Dennoch seid ihr nicht bis zu mir umgekehrt, spricht der HERR.“ „(7:9) Und die Höhen Isaaks werden verwüstet und die Heiligtümer Israels zerstört werden, und ich werde mit dem Schwert gegen das Haus Jerobeams aufstehen.“ „(9:1) Ich sah den Herrn am Altar stehen; und er sprach: Schlage auf den Knauf der Säule, dass die Schwellen erbeben, und zerschmettere sie auf ihrer aller Haupt; und ich werde ihren Rest mit dem Schwert umbringen; kein Flüchtling von ihnen soll fliehen und kein Entronnener von ihnen davonkommen.“ „(9:4) und wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen, werde ich von dort dem Schwert gebieten, und es wird sie umbringen. Und ich werde mein Auge gegen sie richten zum Bösen und nicht zum Guten.“; Jes 34,5 „Denn trunken ist im Himmel mein Schwert; siehe, auf Edom fährt es herab und auf das Volk meines Bannes zum Gericht.“; Jer 25,16.29; 46,10; 47,6.7.9; 49,37; 50,35-38; Hes 21,28; 25,16; 38,21 (21:28) Und es wird ihnen wie eine falsche Wahrsagung in ihren Augen sein; die feierlichsten Eide haben sie; er aber wird die Ungerechtigkeit in Erinnerung bringen, damit sie ergriffen werden.“ „(25:16) darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ich werde meine Hand gegen die Philister ausstrecken und werde die Keretiter ausrotten und den Überrest an der Küste des Meeres vertilgen.“ „(38:21) Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über ihn herbeirufen, spricht der Herr, HERR; das Schwert des einen wird gegen den anderen sein.“.

[364] Vergleiche 1Kön 22,17 „Da sprach er: Ich sah ganz Israel auf den Bergen zerstreut wie Schafe, die keinen Hirten haben. Und der HERR sprach: Diese haben keinen Herrn; sie sollen jeder in sein Haus zurückkehren in Frieden.“.

[365] Joh 16,32 „Siehe, die Stunde kommt und ist gekommen, dass ihr zerstreut werdet, jeder in das Seine, und mich allein lasst; und ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir.“; Mt 26,31 „Dann spricht Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: „Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe der Herde werden zerstreut werden.““ und vor allen Dingen Mt 26,56 „Aber dies alles ist geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt würden. Da verließen ihn die Jünger alle und flohen.“.

[366] Siehe 1Mo 4,12-14 (12) Wenn du den Erdboden bebaust, soll er dir fortan seine Kraft nicht geben; unstet und flüchtig sollst du sein auf der Erde. (13) Und Kain sprach zu dem HERRN: Zu groß ist meine Strafe, dass ich sie tragen könnte. (14) Siehe, du hast mich heute von der Fläche des Erdbodens vertrieben, und ich werde verborgen sein vor deinem Angesicht, und werde unstet und flüchtig sein auf der Erde; und es wird geschehen: Wer irgend mich findet, wird mich erschlagen.“.

[367] Vergleiche Mt 11,25.26 (25) Zu jener Zeit hob Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen und es Unmündigen offenbart hast. (26) Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.“

[368] Ps 66,10 „Denn du hast uns geprüft, o Gott, du hast uns geläutert, wie man Silber läutert.“; Jes 1,25; 48,10 (1:25) Und ich werde meine Hand gegen dich wenden und werde deine Schlacken ausschmelzen wie mit Laugensalz und werde all dein Blei wegschaffen.“ „(48:10) Siehe, ich habe dich geläutert, doch nicht wie Silber; ich habe dich geprüft im Schmelzofen des Elends.“; Jer 9,7 „Ihre Zunge ist ein mörderischer Pfeil, man redet Trug; mit seinem Mund redet man Frieden mit seinem Nächsten, und in seinem Innern legt man ihm einen Hinterhalt.“; Hes 22,18 „Menschensohn, das Haus Israel ist mir zu Schlacken geworden; sie alle sind Kupfer und Zinn und Eisen und Blei im Schmelzofen; Silberschlacken sind sie geworden.“; Mich 3,1 „Und ich sprach: Hört doch, ihr Häupter Jakobs und ihr Fürsten des Hauses Israel: Ist es nicht an euch, das Recht zu kennen? –“; 1Pet 1,7 „damit die Bewährung eures Glaubens, viel kostbarer als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, befunden werde zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi;“.

[369] Vergleiche Sach 8,8 „und ich werde sie herbeibringen, und sie werden inmitten Jerusalems wohnen; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein in Wahrheit und in Gerechtigkeit.“ und Jer 30,22 „Und ihr werdet mein Volk, und ich werde euer Gott sein.“; Hes 11,20 „damit sie in meinen Satzungen wandeln und meine Rechte bewahren und sie tun; und sie werden mein Volk, und ich werde ihr Gott sein.“; Hos 2,21-23 (21) Und ich will dich mir verloben in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und in Gericht und in Güte und in Barmherzigkeit, (22) und ich will dich mir verloben in Treue; und du wirst den HERRN erkennen. (23) Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich erhören, spricht der HERR: Ich werde den Himmel erhören, und dieser wird die Erde erhören;“.

[370] J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 177.

[371] Siehe 3Mo 26,33-46; 5Mo 4,27-31; 30,1-6; Jer 29,11-14 (11) Denn ich weiß ja die Gedanken, die ich über euch denke, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht zum Unglück, um euch Ausgang und Hoffnung zu gewähren. (12) Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und zu mir beten, und ich werde auf euch hören. (13) Und ihr werdet mich suchen und finden, denn ihr werdet nach mir fragen mit eurem ganzen Herzen; (14) und ich werde mich von euch finden lassen, spricht der HERR. Und ich werde eure Gefangenschaft wenden und euch sammeln aus allen Nationen und aus allen Orten, wohin ich euch vertrieben habe, spricht der HERR; und ich werde euch an den Ort zurückbringen, von wo ich euch weggeführt habe.“; Hos 3,3-5 (3) Und ich sprach zu ihr: Du sollst mir viele Tage so bleiben, du sollst nicht huren und keinem Mann angehören; und so werde auch ich dir gegenüber tun. (4) Denn die Kinder Israel werden viele Tage ohne König bleiben und ohne Fürsten und ohne Schlachtopfer und ohne Bildsäule und ohne Ephod und Teraphim. (5) Danach werden die Kinder Israel umkehren und den HERRN, ihren Gott, und David, ihren König, suchen; und sie werden sich zitternd zu dem HERRN und zu seiner Güte wenden am Ende der Tage.“.

[372] Siehe Hes 37,7.8.13 (7) Und ich weissagte, wie mir geboten war. Da entstand ein Geräusch, als ich weissagte, und siehe, ein Getöse: Und die Gebeine rückten zusammen, Gebein an Gebein. (8) Und ich sah: Und siehe, es kamen Sehnen über sie, und Fleisch wuchs, und Haut zog sich darüber obenher; aber es war kein Odem in ihnen.“ „Und ihr werdet wissen, dass ich der HERR bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufkommen lasse, mein Volk.“ und Hes 9–12 und 14.

[373] Joh 10,1-6; Heb 13,20 „Der Gott des Friedens aber, der aus den Toten wiederbrachte unseren Herrn Jesus, den großen Hirten der Schafe, in dem Blut des ewigen Bundes,“; 1Pet 5,14 „Grüßt einander mit dem Kuss der Liebe. Friede sei euch allen, die ihr in Christus seid!“; und vgl. Hes 34,23 „Und ich werde einen Hirten über sie erwecken, und er wird sie weiden – meinen Knecht David: Der wird sie weiden, und der wird ihr Hirte sein.“.

[374] J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 178.

[375] Siehe Ps 81,15 „Bald hätte ich ihre Feinde gebeugt und meine Hand gegen ihre Bedränger gewendet.“; Jes 1,25 „Und ich werde meine Hand gegen dich wenden und werde deine Schlacken ausschmelzen wie mit Laugensalz und werde all dein Blei wegschaffen.“; Hes 38,12 „um Raub zu rauben und Beute zu erbeuten, um deine Hand zu kehren gegen die wieder bewohnten Trümmer und gegen ein Volk, das aus den Nationen gesammelt ist, das Hab und Gut erworben hat, das den Mittelpunkt der Erde bewohnt.“; Amos 1,8 „und ich werde den Bewohner ausrotten aus Asdod, und den, der das Zepter hält, aus Askalon; und ich werde meine Hand gegen Ekron wenden, und der Überrest der Philister wird untergehen, spricht der Herr, HERR.“.

[376] A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 248–249.

[377] Siehe Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, S. 192.

[378] J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 179.

[379] Vergleiche auch Ps 66,10 „Denn du hast uns geprüft, o Gott, du hast uns geläutert, wie man Silber läutert.“; Jes 1,25; 48,10 (1:25) Und ich werde meine Hand gegen dich wenden und werde deine Schlacken ausschmelzen wie mit Laugensalz und werde all dein Blei wegschaffen.“ „(48:10) Siehe, ich habe dich geläutert, doch nicht wie Silber; ich habe dich geprüft im Schmelzofen des Elends.“; Jer 6,27; 9,7 (6:27) Ich habe dich zum Prüfer für mein Volk gesetzt, als eine Festung, damit du ihren Weg erkennen und prüfen mögest.“ „(9:7) Ihre Zunge ist ein mörderischer Pfeil, man redet Trug; mit seinem Mund redet man Frieden mit seinem Nächsten, und in seinem Innern legt man ihm einen Hinterhalt.“; Hes 22,17 „Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach:“.

[380] Vergleiche Jer 31,10 „Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und es hüten wie ein Hirte seine Herde.“.

[381] Siehe unter anderem Jesaja 13,5-16; Joel 2,15 „Stoßt in die Posaune auf Zion, heiligt ein Fasten, ruft eine Festversammlung aus!“; Amos 5,18-20 (18) Wehe denen, die den Tag des HERRN herbeiwünschen! Wozu soll euch der Tag des HERRN sein? Er wird Finsternis sein und nicht Licht: (19) Wie wenn jemand vor dem Löwen flieht, und es begegnet ihm ein Bär; und er kommt nach Hause und stützt seine Hand an die Mauer, und es beißt ihn eine Schlange. (20) Wird denn nicht der Tag des HERRN Finsternis sein und nicht Licht, und Dunkelheit und nicht Glanz?“ sowie Zephanja 14–18.

[382] Siehe J. Ridderbos, Korte Verklaring – De Kleine Profeten, Kampen, 1952, S. 183–184.

[383] Jes 13,16 „Und ihre Kinder werden vor ihren Augen zerschmettert, ihre Häuser geplündert und ihre Frauen vergewaltigt werden.“, vgl. Amos 1,13 „So spricht der HERR: Wegen drei Freveltaten der Kinder Ammon und wegen vier werde ich es nicht rückgängig machen: Weil sie die Schwangeren von Gilead aufgeschlitzt haben, um ihr Gebiet zu erweitern,“.

[384] Aus dem Himmel, vgl. Jes 26,21 „Denn siehe, der HERR tritt hervor aus seiner Stätte, um die Ungerechtigkeit der Bewohner der Erde an ihnen heimzusuchen; und die Erde enthüllt ihr Blut und bedeckt nicht länger ihre Ermordeten.“; Mich 1,3 „Denn siehe, der HERR geht aus von seiner Stätte und kommt herab und schreitet einher auf den Höhen der Erde.“.

[385] Beispiele dazu finden wir in 2Mo 15,3 „Der HERR ist ein Kriegsmann, HERR ist sein Name.“; Jos 10,14.42; 23,3.10 (10:14) Und es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, dass der HERR auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn der HERR kämpfte für Israel.“ „(10:42) Und alle diese Könige und ihr Land nahm Josua auf einmal; denn der HERR, der Gott Israels, kämpfte für Israel.“ „(23:3) und ihr habt alles gesehen, was der HERR, euer Gott, allen diesen Nationen euretwegen getan hat. Denn der HERR, euer Gott, er ist es, der für euch gekämpft hat.“ „(23:10) Ein Mann von euch jagt tausend; denn der HERR, euer Gott, er ist es, der für euch kämpft, so wie er zu euch geredet hat.“; Ri 4,15; 5,20 (4:15) Und der HERR verwirrte Sisera und alle seine Wagen und das ganze Heerlager durch die Schärfe des Schwertes vor Barak her; und Sisera stieg vom Wagen herab und floh zu Fuß.“ „(5:20) Vom Himmel her kämpften, von ihren Bahnen aus kämpften die Sterne mit Sisera.“; 1Sam 7,10 „Es geschah nämlich, während Samuel das Brandopfer opferte, da rückten die Philister heran zum Kampf gegen Israel. Und der HERR donnerte mit starkem Donner an jenem Tag über den Philistern und verwirrte sie, und sie wurden vor Israel geschlagen.“; 2Chr 20,15-17; 32,21 (20:15) Und er sprach: Hört zu, ganz Juda und ihr Bewohner von Jerusalem und du, König Josaphat! So spricht der HERR zu euch: Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor dieser großen Menge, denn nicht euer ist der Kampf, sondern Gottes! (20:16) Morgen zieht gegen sie hinab; siehe, sie kommen die Anhöhe Ziz herauf, und ihr werdet sie am Ende des Tals finden vor der Wüste Jeruel. (20:17) Ihr werdet hierbei nicht zu kämpfen haben; tretet hin, steht und seht die Rettung des HERRN an euch, Juda und Jerusalem! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht; morgen zieht ihnen entgegen, und der HERR wird mit euch sein!“ „(32:21) Da sandte der HERR einen Engel, der alle tapferen Helden und Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assyrien vertilgte; und dieser zog mit Beschämung des Angesichts in sein Land zurück. Und als er in das Haus seines Gottes ging, fällten ihn dort durchs Schwert solche, die aus seinem Leib hervorgegangen waren.“; Jes 9,3; 10,26 (9:3) Denn das Joch ihrer Last und den Stab ihrer Schulter, den Stock ihres Treibers hast du zerschlagen wie am Tag Midians.“ „(10:26) Und der HERR der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie in der Niederlage Midians am Felsen Oreb; und sein Stab wird über das Meer sein, und er wird ihn erheben, wie er ihn über Ägypten erhob.“; siehe auch 2Mo 23,22 „Doch wenn du fleißig auf seine Stimme hörst und alles tust, was ich sagen werde, so werde ich der Feind deiner Feinde und der Bedränger deiner Bedränger sein.“.

[386] Vergleiche Off 19,11 „Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, genannt „Treu und Wahrhaftig“, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit.“ sowie 2Mo 15,3 „Der HERR ist ein Kriegsmann, HERR ist sein Name.“; Jes 42,13 „Der HERR wird ausziehen wie ein Held, wie ein Kriegsmann den Eifer anfachen; er wird einen Schlachtruf, ja, ein gellendes Kriegsgeschrei erheben, sich als Held erweisen gegen seine Feinde.“.

[387] Vergleiche Ri 5,5 „Die Berge erbebten vor dem HERRN, jener Sinai vor dem HERRN, dem Gott Israels.“; Mich 1,4.8 „Und die Berge zerschmelzen unter ihm, und die Täler spalten sich wie das Wachs vor dem Feuer, wie Wasser, ausgegossen am Abhang.“ „Darum will ich klagen und heulen, will entblößt und nackt umhergehen; ich will eine Wehklage halten wie die Schakale und eine Trauer wie die Strauße.“.

[388] Dies entgegen H. Rossier, der der Meinung ist, dass es abgefallene Juden sind, die flüchten. Das Wort „ihr“ weise seiner Meinung nach darauf hin. Er beruft sich dabei auf Maleachi 3,5-7 (5) Und ich werde euch nahen zum Gericht und werde ein schneller Zeuge sein gegen die Magier und gegen die Ehebrecher und gegen die falsch Schwörenden und gegen die, die den Tagelöhner im Lohn, die Witwe und die Waise bedrücken und das Recht des Fremden beugen und mich nicht fürchten, spricht der HERR der Heerscharen. (6) Denn ich, der HERR, ich verändere mich nicht; und ihr, Kinder Jakobs, ihr werdet nicht vernichtet werden. (7) Seit den Tagen eurer Väter seid ihr von meinen Satzungen abgewichen und habt sie nicht bewahrt. Kehrt um zu mir, so will ich zu euch umkehren, spricht der HERR der Heerscharen. Und ihr sprecht: „Worin sollen wir umkehren?“ (siehe H. Rossier, Gods Bemoeiingen met Israël en de Volken, Teil III, Apeldoorn, 1962, S. 198). In Maleachi wird jedoch durchgehend der ungläubige Volksteil angesprochen, weswegen dieser Verweis ins Leere geht.

[389] Siehe Amos 1,1 „Worte des Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, die er über Israel geschaut hat in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes Joas’, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben.“.

[390] Vergleiche Phil 4,19 „Mein Gott aber wird euch alles Nötige geben nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.“, wo Paulus sagt: „Mein Gott aber wird euch alles Nötige geben.“

[391] Vergleiche 5Mo 33,2 „Und er sprach:Der HERR ist vom Sinai gekommen und ist ihnen aufgegangen von Seir; er ist hervorgestrahlt vom Berg Paran und ist gekommen von heiligen Myriaden. Aus seiner Rechten ging Gesetzesfeuer für sie hervor.“; Joel 3,11; Dan 7,9 „Ich schaute, bis Throne aufgestellt wurden und ein Alter an Tagen sich setzte: Sein Gewand war weiß wie Schnee und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle, sein Thron Feuerflammen, dessen Räder ein loderndes Feuer.“; Mt 24,30.31; 25,31 (24:30) Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden alle Stämme des Landes wehklagen, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit Macht und großer Herrlichkeit. (24:31) Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende.“ „(25:31) Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen;“; Jud 14 „Es hat aber auch Henoch, der Siebte von Adam, von diesen geweissagt und gesagt: „Siehe, der Herr ist gekommen inmitten seiner heiligen Tausende,“.

[392] In vielen Fällen folge ich der Auslegung von van der Woude nicht, aber in diesem Fall verweise ich mit Zustimmung auf seine Bemerkung, dass hier keine Engel gemeint sind, sondern die Gläubigen, die dem Herrn treu sind. Er verweist dabei unter anderem auf Psalm 34,10 „Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen! Denn keinen Mangel haben, die ihn fürchten.“; 5. Mose 7,21.25 „Erschrick nicht vor ihnen! Denn der HERR, dein Gott, ist in deiner Mitte, ein großer und furchtbarer Gott.“ „Die geschnitzten Bilder ihrer Götter sollt ihr mit Feuer verbrennen; du sollst nicht das Silber und das Gold daran begehren und es dir nehmen, damit du nicht dadurch verstrickt wirst; denn es ist ein Gräuel für den HERRN, deinen Gott;“.

[393] Siehe 5. Mose 33,3; 16,3; 34,10 (33:3) Ja, er liebt die Völker; alle seine Heiligen sind in deiner Hand; und sie lagern zu deinen Füßen, jeder empfängt von deinen Worten.“ „(16:3) Du sollst kein Gesäuertes dazu essen; sieben Tage sollst du Ungesäuertes dazu essen, Brot des Elends – denn in Eile bist du aus dem Land Ägypten herausgezogen –, damit du des Tages deines Auszugs aus dem Land Ägypten gedenkst alle Tage deines Lebens.“ „(34:10) Und es stand in Israel kein Prophet mehr auf wie Mose, den der HERR gekannt hätte von Angesicht zu Angesicht,“; Daniel 7,18.21.22.25.27; 8,24 (7:18) Aber die Heiligen der höchsten Örter werden das Reich empfangen und werden das Reich besitzen bis in Ewigkeit, ja, bis in die Ewigkeit der Ewigkeiten.“ „(7:21) Ich sah, wie dieses Horn Krieg gegen die Heiligen führte und sie besiegte, (7:22) bis der Alte an Tagen kam und das Gericht den Heiligen der höchsten Örter gegeben wurde und die Zeit kam, dass die Heiligen das Reich in Besitz nahmen.“ „(7:25) Und er wird Worte reden gegen den Höchsten und die Heiligen der höchsten Örter vernichten; und er wird darauf sinnen, Zeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden eine Zeit und Zeiten und eine halbe Zeit in seine Hand gegeben werden.“ „(7:27) Und das Reich und die Herrschaft und die Größe der Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem Volk der Heiligen der höchsten Örter gegeben werden. Sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Herrschaften werden ihm dienen und gehorchen.“ „(8:24) Und seine Macht wird stark sein, aber nicht durch seine eigene Macht; und er wird erstaunliches Verderben anrichten und Gelingen haben und handeln; und er wird Starke und das Volk der Heiligen verderben.“. Die einzigen zwei Stellen, die auf Engel hindeuten, sind Psalm 89,8 „Er ist ein Gott, schrecklich in der Versammlung der Heiligen, und furchtbar über alle, die rings um ihn her sind.“ und Daniel 4,17 „Der Baum, den du gesehen hast, der groß und stark wurde und dessen Höhe an den Himmel reichte und der über die ganze Erde hin gesehen wurde,“. Noch viel stärker zeigt sich das im NT, wo sich mehr als 50-mal das Wort „Heilige“ auf Gläubige bezieht. Kennzeichnend ist auch, dass sich in dem Buch der Offenbarung 13-mal das Wort „Heilige“ auf Gläubige bezieht. Soweit ich es überprüfen konnte, findet man es im NT nie, dass der Ausdruck „Heilige“ ohne Ergänzung auf Engel angewendet wird; es wird dann immer über „heilige Engel“ geredet, und das nur in Markus 8,38 „Denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommt in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln.“; Lukas 9,26 „Denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Sohn des Menschen schämen, wenn er kommt in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel.“ und Offenbarung 14,10 „so wird auch er trinken von dem Wein des Grimmes Gottes, der unvermischt in dem Kelch seines Zorns bereitet ist; und er wird mit Feuer und Schwefel gequält werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.“.

[394] Josua 10,12-14 (12) Damals redete Josua zu dem HERRN, an dem Tag, als der HERR die Amoriter vor den Kindern Israel hingab, und sprach vor den Augen Israels: Sonne, steh still in Gibeon, und du, Mond, im Tal Ajjalon! (13) Und die Sonne stand still, und der Mond blieb stehen, bis die Nation sich an ihren Feinden gerächt hatte. (Ist das nicht geschrieben im Buch Jaschar?) Und die Sonne blieb mitten am Himmel stehen und eilte nicht zum Untergang, ungefähr einen ganzen Tag. (14) Und es war kein Tag wie dieser, vor ihm und nach ihm, dass der HERR auf die Stimme eines Menschen gehört hätte; denn der HERR kämpfte für Israel.“, vgl. auch Jesaja 60,19.20 (19) Nicht wird ferner die Sonne dir zum Licht sein am Tag noch zur Helligkeit der Mond dir scheinen; sondern der HERR wird dir zum ewigen Licht sein, und dein Gott zu deinem Schmuck. (20) Nicht wird ferner deine Sonne untergehen noch dein Mond sich zurückziehen; denn der HERR wird dir zum ewigen Licht sein. Und die Tage deines Trauerns werden ein Ende haben.“.

[395] Siehe Joel 2,1.2; 3,3; 4,14 (2:1) Stoßt in die Posaune auf Zion, und blast Lärm auf meinem heiligen Berg! Beben sollen alle Bewohner des Landes; denn es kommt der Tag des HERRN, denn er ist nahe: (2:2) ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und der Wolkennacht. Wie die Morgendämmerung ist es ausgebreitet über die Berge, ein großes und mächtiges Volk, wie seinesgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und nach ihm nicht mehr sein wird bis in die Jahre der Geschlechter und Geschlechter.“ „(3:3) Und ich werde Wunder geben im Himmel und auf der Erde: Blut und Feuer und Rauchsäulen;“ „(4:14) Getümmel, Getümmel im Tal der Entscheidung; denn nahe ist der Tag des HERRN im Tal der Entscheidung.“; Micha 4,1.5 „Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und Völker werden zu ihm strömen;“ „Denn alle Völker werden wandeln, jedes im Namen seines Gottes; wir aber werden wandeln im Namen des HERRN, unseres Gottes, immer und ewig.“.

[396] Jesaja 25.

[397] Siehe W. Kelly, Lectures on The Minor Prophets, London, 1874, S. 480–483; siehe auch JS S. 180.

[398] Siehe für das Auftreten von Assur: Jes 28,14-18; 8-10; Mich 5,4.5 (4) Und dieser wird Friede sein. Wenn Assyrien in unser Land kommen und wenn es in unsere Paläste treten wird, so werden wir sieben Hirten und acht Menschenfürsten dagegen aufstellen. (5) Und sie werden das Land Assyrien mit dem Schwert weiden und das Land Nimrods in seinen Toren; und er wird uns von Assyrien erretten, wenn es in unser Land kommen und wenn es in unsere Grenzen treten wird.“ und beachte, dass dieses Auftreten nicht erfolgreich sein wird.

[399] Siehe die Fußnote bei H. Rossier, Gods Bemoeiingen met Israël en de Volken, Teil III, Apeldoorn, 1962, S. 197.

[400] Siehe Apg 1,9-12 (9) Und als er dies gesagt hatte, wurde er emporgehoben, indem sie es sahen, und eine Wolke nahm ihn auf von ihren Augen weg. (10) Und wie sie unverwandt zum Himmel schauten, als er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, (11) die auch sprachen: Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird ebenso kommen, wie ihr ihn habt auffahren sehen in den Himmel. (12) Dann kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der Ölberg heißt, der nahe bei Jerusalem ist, einen Sabbatweg entfernt.“.

[401] Siehe Hes 11,22-25 (22) Und die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder waren neben ihnen; und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. (23) Und die Herrlichkeit des HERRN erhob sich aus der Mitte der Stadt und stellte sich auf den Berg, der im Osten der Stadt ist. (24) Und der Geist hob mich empor und brachte mich im Gesicht durch den Geist Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa; und das Gesicht, das ich gesehen hatte, hob sich von mir weg. (25) Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte des HERRN, die er mich hatte sehen lassen.“; beachte den Ausdruck „der Berg, der im Osten der Stadt ist“, mit dem Sach 14,4 „Und seine Füße werden an jenem Tag auf dem Ölberg stehen, der vor Jerusalem im Osten liegt; und der Ölberg wird sich in der Mitte spalten, nach Osten und nach Westen hin, zu einem sehr großen Tal, und die Hälfte des Berges wird nach Norden und seine andere Hälfte nach Süden weichen.“ übereinstimmt. Vergleiche auch Hes 43,1.4 „Und er führte mich zum Tor, dem Tor, das nach Osten sah.“ „Und die Herrlichkeit des HERRN kam in das Haus, den Weg des Tores, das nach Osten gerichtet war.“.

[402] Hes 11,23 „Und die Herrlichkeit des HERRN erhob sich aus der Mitte der Stadt und stellte sich auf den Berg, der im Osten der Stadt ist.“.

[403] Amos 1,1 „Worte des Amos, der unter den Hirten von Tekoa war, die er über Israel geschaut hat in den Tagen Ussijas, des Königs von Juda, und in den Tagen Jerobeams, des Sohnes Joas’, des Königs von Israel, zwei Jahre vor dem Erdbeben.“.

[404] A.H. Edelkoort, Bijbel in Nieuwe Vert. Met Kanttekeningen, Teil 6, Baarn, 1956, S. 312 Anm. 24.

[405] A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 259.

[406] Vergleiche Off 21,25; 22,5 (21:25) Und ihre Tore sollen bei Tag nicht geschlossen werden, denn Nacht wird dort nicht sein.“ „(22:5) Und Nacht wird nicht mehr sein und kein Bedürfnis nach einer Lampe und dem Licht der Sonne; denn der Herr, Gott, wird über ihnen leuchten, und sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“; siehe übrigens auch Joel 3,15; Jes 13,10 „Denn die Sterne des Himmels und seine Gestirne werden ihr Licht nicht leuchten lassen; die Sonne wird finster sein bei ihrem Aufgang, und der Mond wird sein Licht nicht scheinen lassen.“.

[407] Vergleiche für dieses Gericht Jes 66,6-16; Off 16,13.14 (13) Und ich sah aus dem Mund des Drachen und aus dem Mund des Tieres und aus dem Mund des falschen Propheten drei unreine Geister kommen, wie Frösche; (14) denn es sind Geister von Dämonen, die Zeichen tun, die zu den Königen des ganzen Erdkreises ausgehen, um sie zu versammeln zu dem Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen.“ sowie Jes 64,1-3 (1) wie Feuer Reisig entzündet, Feuer die Wasser wallen macht, um deinen Widersachern deinen Namen kundzutun, damit die Nationen vor deinem Angesicht erzittern, (2) wenn du furchtbare Taten vollbringst, die wir nicht erwarteten; o dass du herniederführest, dass vor deinem Angesicht die Berge erbebten! (3) Denn von alters her hat man nicht gehört noch vernommen, hat kein Auge einen Gott gesehen außer dir, der sich wirksam erweist für den, der auf ihn harrt.“.

[408] Hes 47,1-12, siehe auch Ps 46,5 „Ein Strom – seine Bäche erfreuen die Stadt Gottes, das Heiligtum der Wohnungen des Höchsten.“; Joel 3,18 und Off 22,1 „Und er zeigte mir einen Strom von Wasser des Lebens, glänzend wie Kristall, der hervorging aus dem Thron Gottes und des Lammes.“; vgl. auch 1Mo 2,10-14 (10) Und ein Strom ging aus von Eden, um den Garten zu bewässern; und von dort aus teilte er sich und wurde zu vier Flüssen. (11) Der Name des ersten: Pison; dieser ist es, der das ganze Land Hawila umfließt, wo das Gold ist; (12) und das Gold dieses Landes ist gut; dort gibt es das Bedolach und den Stein Onyx. (13) Und der Name des zweiten Flusses: Gihon; dieser ist es, der das ganze Land Kusch umfließt. (14) Und der Name des dritten Flusses: Hiddekel; dieser ist es, der östlich von Assyrien fließt. Und der vierte Fluss, das ist der Phrat.“.

[409] Vergleiche Sach 13,1 „An jenem Tag wird eine Quelle geöffnet sein für das Haus David und für die Bewohner von Jerusalem für Sünde und für Unreinheit.“.

[410] Calvin denkt an den Persischen Golf, denn die Distanz zum Toten Meer ist nur kurz und erweckt nicht den Eindruck eines großen Stroms (J. Calvin, De Profeet Zacharia [De Kleine profeten, Teil V], De Groot Goudriaan, Kampen, 1985, S. 344). Siehe übrigens Hes 47,8.9 (8) Und er sprach zu mir: Diese Wasser fließen hinaus zum östlichen Kreis und fließen in die Ebene hinab und gelangen in das Meer; und werden sie in das Meer hinausgeführt, so werden die Wasser des Meeres gesund werden. (9) Und es wird geschehen, dass alle lebendigen Seelen, die da wimmeln, überall, wohin der Doppelfluss kommt, leben werden. Und die Fische werden sehr zahlreich sein; denn wenn diese Wasser dorthin kommen, so werden die Wasser des Meeres gesund werden, und alles wird leben, wohin der Fluss kommt.“; Joel 2,20 „Und ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere Meer und seinen Nachtrab in das hintere Meer; und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch, weil er Großes getan hat.“.

[411] Siehe 5Mo 11,24; 34,2 (11:24) Jeder Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, wird euer sein: Von der Wüste und dem Libanon und vom Strom, dem Strom Euphrat, bis an das hintere Meer wird eure Grenze sein.“ „(34:2) und das ganze Land Naphtali und das Land Ephraim und Manasse, und das ganze Land Juda bis zum hinteren Meer;“; Joel 2,20 „Und ich werde den von Norden Kommenden von euch entfernen und ihn in ein dürres und wüstes Land vertreiben, seinen Vortrab in das vordere Meer und seinen Nachtrab in das hintere Meer; und sein Gestank wird aufsteigen, und aufsteigen sein übler Geruch, weil er Großes getan hat.“.

[412] Vergleiche Jes 27,6; 35,1-3; 6,7 (27:6) In Zukunft wird Jakob Wurzel schlagen, Israel blühen und knospen; und sie werden mit Früchten füllen die Fläche des Erdkreises.“ „(35:1) Die Wüste und das dürre Land werden sich freuen, und die Steppe wird frohlocken und aufblühen wie eine Narzisse. (35:2) Sie wird in voller Blüte stehen und frohlocken, ja, frohlockend und jubelnd. Die Herrlichkeit des Libanon ist ihr gegeben, die Pracht des Karmel und Sarons: Sehen werden sie die Herrlichkeit des HERRN, die Pracht unseres Gottes. (35:3) Stärkt die schlaffen Hände und macht fest die wankenden Knie!“ „(6:7) Und er berührte meinen Mund damit und sprach: Siehe, dies hat deine Lippen berührt; und so ist deine Ungerechtigkeit gewichen und deine Sünde gesühnt.“; Amos 9,13.14 (13) Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da der Pflüger an den Schnitter und der Traubentreter an den Sämann reichen wird; und die Berge werden träufeln von Most, und alle Hügel werden zerfließen. (14) Und ich werde die Gefangenschaft meines Volkes Israel wenden; und sie werden die verwüsteten Städte aufbauen und bewohnen und Weinberge pflanzen und deren Wein trinken und Gärten anlegen und deren Frucht essen.“.

[413] Jes 65,10 „Und Saron wird zu einem Weideplatz der Schafe und das Tal Achor zu einem Lagerplatz der Rinder werden, für mein Volk, das mich gesucht hat.“; Sach 14,12-19.

[414] Vergleiche 5Mo 4,35 „Dir ist es gezeigt worden, damit du weißt, dass der HERR der Gott ist, keiner sonst außer ihm.“; Jes 43,10; 44,6.8; 45,4-6.18.22; 46,9 (43:10) Ihr seid meine Zeugen, spricht der HERR, und mein Knecht, den ich erwählt habe: damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich derselbe bin. Vor mir wurde kein Gott gebildet, und nach mir wird keiner sein.“ „(44:6) So spricht der HERR, der König Israels, und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir ist kein Gott.“ „(44:8) Erschreckt nicht und zittert nicht! Habe ich es dich nicht seit langem hören lassen und dir verkündet? Und ihr seid meine Zeugen. Gibt es einen Gott außer mir? Und es gibt keinen Felsen, ich weiß keinen.“ „(45:4) Um Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen. Ich gab dir einen Beinamen, und du kanntest mich nicht. (45:5) Ich bin der HERR, und sonst ist keiner, außer mir ist kein Gott; ich gürtete dich, und du kanntest mich nicht: – (45:6) damit man vom Aufgang der Sonne und von ihrem Niedergang her weiß, dass außer mir gar keiner ist. Ich bin der HERR, und sonst ist keiner!“ „(45:18) Denn so spricht der HERR, der die Himmel geschaffen (er ist Gott), der die Erde gebildet und sie gemacht hat ( er hat sie bereitet; nicht als eine Öde hat er sie geschaffen; um bewohnt zu werden, hat er sie gebildet): Ich bin der HERR, und sonst ist keiner!“ „(45:22) Wendet euch zu mir und werdet gerettet, alle ihr Enden der Erde! Denn ich bin Gott und keiner sonst.“ „(46:9) Erinnert euch an das Frühere von der Urzeit her, dass ich Gott bin, und sonst ist keiner, dass ich Gott bin und gar keiner wie ich;“.

[415] Vergleiche Ps 72,8-11 (8) Und er wird herrschen von Meer zu Meer und vom Strom bis an die Enden der Erde. (9) Vor ihm werden sich beugen die Bewohner der Wüste, und seine Feinde werden den Staub lecken; (10) die Könige von Tarsis und von den Inseln werden Geschenke entrichten, die Könige von Scheba und Seba werden Abgaben darbringen. (11) Und alle Könige werden vor ihm niederfallen, alle Nationen ihm dienen.“; Jes 54,5 „Denn der dich gemacht hat, ist dein Mann – HERR der Heerscharen ist sein Name –, und der Heilige Israels ist dein Erlöser: Er wird der Gott der ganzen Erde genannt werden.“; Zeph 3,9 „Denn dann werde ich die Lippen der Völker in reine Lippen verwandeln, damit sie alle den Namen des HERRN anrufen und ihm einmütig dienen.“.

[416] Jos 21,17; 15,32 (21:17) Und vom Stamm Benjamin: Gibeon und seine Bezirke, Geba und seine Bezirke,“ „(15:32) und Lebaot und Schilchim und Ajin und Rimmon: Alle Städte waren neunundzwanzig, und ihre Dörfer.“.

[417] Jer 37,13; 38,7 (37:13) Und als er im Tor Benjamin war, wo ein Befehlshaber der Wache stand, mit Namen Jerija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas, ergriff dieser den Propheten Jeremia und sprach: Du willst zu den Chaldäern überlaufen.“ „(38:7) Und Ebedmelech, der Äthiopier, ein Hofbeamter, der im Haus des Königs war, hörte, dass sie Jeremia in die Grube geworfen hatten; der König aber saß im Tor Benjamin.“.

[418] Neh 3,1 „Und Eljaschib, der Hohepriester, und seine Brüder, die Priester, machten sich auf und bauten das Schaftor; sie heiligten es und setzten seine Flügel ein. Und sie heiligten es bis an den Turm Mea, bis an den Turm Hananel.“.

[419] Vergleiche Jes 2,1-4; 32,18; 33,20; 60,18 (2:1) Das Wort, das Jesaja, der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem geschaut hat. (2:2) Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und alle Nationen werden zu ihm strömen; (2:3) und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und lasst uns hinaufziehen zum Berg des HERRN, zum Haus des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln auf seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort des HERRN von Jerusalem; (2:4) und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen schmieden und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation gegen Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.“ „(32:18) Und mein Volk wird wohnen an einer Wohnstätte des Friedens und in sicheren Wohnungen und an stillen Ruhestätten.“ „(33:20) Schau Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine ruhige Wohnstätte, ein Zelt, das nicht wandern wird, dessen Pflöcke niemals herausgezogen werden und von dessen Seilen keins je losgerissen werden wird –“ „(60:18) Nicht wird man ferner von Gewalttat hören in deinem Land, von Verheerung und Zertrümmerung in deinen Grenzen; sondern deine Mauern wirst du Rettung nennen und deine Tore Ruhm.“; Amos 9,15 „Und ich werde sie in ihrem Land pflanzen; und sie sollen nicht mehr herausgerissen werden aus ihrem Land, das ich ihnen gegeben habe, spricht der HERR, dein Gott.“; Mich 4,4 „Und sie werden sitzen, jeder unter seinem Weinstock und unter seinem Feigenbaum, und niemand wird sie aufschrecken. Denn der Mund des HERRN der Heerscharen hat geredet.“.

[420] Joh 7,39 „Dies aber sagte er von dem Geist, den die an ihn Glaubenden empfangen sollten; denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.“.

[421] Siehe W. Kelly, Lectures on The Minor Prophets, London, 1874, S. 499.

[422] Vergleiche 4,14; 6,5; Mich 4,13 „Mach dich auf und drisch, Tochter Zion! Denn ich werde dein Horn zu Eisen machen und deine Hufe zu Erz machen, und du wirst viele Völker zermalmen; und ich werde ihren Raub dem HERRN verbannen und ihr Vermögen dem Herrn der ganzen Erde.“; Jes 37,16 „HERR der Heerscharen, Gott Israels, der du zwischen den Cherubim thronst, du allein bist es, der der Gott ist von allen Königreichen der Erde; du hast den Himmel und die Erde gemacht.“.

[423] Offenbarung 17,14; 19,16 (17:14) Diese werden mit dem Lamm Krieg führen, und das Lamm wird sie überwinden; denn er ist Herr der Herren und König der Könige, und die mit ihm sind Berufene und Auserwählte und Treue.“ „(19:16) Und er trägt auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte einen Namen geschrieben: König der Könige und Herr der Herren.“.

[424] Vergleiche Josua 18,24 „und Kephar-Ammoni und Ophni und Geba: zwölf Städte und ihre Dörfer.“; 2. Könige 23,8 „Und er ließ alle Priester aus den Städten Judas kommen und verunreinigte die Höhen, wo die Priester geräuchert hatten, von Geba bis Beerseba. Und er riss die Höhen der Tore nieder, die am Eingang des Tores Josuas, des Obersten der Stadt, und die links von jedem Eintretenden am Stadttor waren.“.

[425] Josua 15,32; 19,7 (15:32) und Lebaot und Schilchim und Ajin und Rimmon: Alle Städte waren neunundzwanzig, und ihre Dörfer.“ „(19:7) Ajin, Rimmon und Eter und Aschan: vier Städte und ihre Dörfer;“; Nehemia 11,29 „und in En-Rimmon und in Zora und in Jarmut,“.

[426] Siehe Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, S. 194.

[427] Jesaja 33,20.21 (20) Schau Zion an, die Stadt unserer Festversammlungen! Deine Augen werden Jerusalem sehen, eine ruhige Wohnstätte, ein Zelt, das nicht wandern wird, dessen Pflöcke niemals herausgezogen werden und von dessen Seilen keins je losgerissen werden wird – (21) sondern dort ist ein Mächtiger, der HERR, bei uns –; ein Ort von Flüssen, von breiten Strömen: Kein Ruderschiff kommt hinein, und durch ihn zieht kein mächtiges Schiff.“.

[428] Siehe Dan Bahat, Atlas van Jeruzalem,  Boxtel, 1977, S. 13.

[429] Jeremia 20,2; 37,13; 38,7 (20:2) da schlug Paschchur den Propheten Jeremia und legte ihn in den Stock im oberen Tor Benjamin, das im Haus des HERRN ist.“ „(37:13) Und als er im Tor Benjamin war, wo ein Befehlshaber der Wache stand, mit Namen Jerija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas, ergriff dieser den Propheten Jeremia und sprach: Du willst zu den Chaldäern überlaufen.“ „(38:7) Und Ebedmelech, der Äthiopier, ein Hofbeamter, der im Haus des Königs war, hörte, dass sie Jeremia in die Grube geworfen hatten; der König aber saß im Tor Benjamin.“; Hesekiel 48,32 „Und zur Ostseite hin, 4.500 Ruten, und drei Tore: das Tor Josephs eins, das Tor Benjamins eins, das Tor Dans eins.“. Der letzte Vers verortet ein Benjamintor an der Ostseite.

[430] Van der Woude ist der Meinung, dass das Benjamintor […] dasselbe ist wie das Schaftor (Neh 3,1 „Und Eljaschib, der Hohepriester, und seine Brüder, die Priester, machten sich auf und bauten das Schaftor; sie heiligten es und setzten seine Flügel ein. Und sie heiligten es bis an den Turm Mea, bis an den Turm Hananel.“); A.S. van der Woude, De prediking van het Oude Testament, Nijkerk, 1984, S. 261.

[431] Siehe 2Kön 14,13 „Und Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn des Joas, des Sohnes Ahasjas, bei Beth-Semes gefangen. Und er kam nach Jerusalem und machte einen Bruch in der Mauer Jerusalems, vom Tor Ephraim bis an das Ecktor, 400 Ellen.“; 2Chr 25,23; 26 [V. 9?]; Jer 31,38 „Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da diese Stadt dem HERRN gebaut werden wird vom Turm Hananel bis zum Ecktor.“.

[432] Neh 3,1; 12,39 (3:1) Und Eljaschib, der Hohepriester, und seine Brüder, die Priester, machten sich auf und bauten das Schaftor; sie heiligten es und setzten seine Flügel ein. Und sie heiligten es bis an den Turm Mea, bis an den Turm Hananel.“ „(12:39) und an dem Tor Ephraim und an dem Tor der alten Mauer und an dem Fischtor und dem Turm Hananel und dem Turm Mea vorüber und bis an das Schaftor; und sie blieben beim Gefängnistor stehen.“; Jer 31,38 „Siehe, Tage kommen, spricht der HERR, da diese Stadt dem HERRN gebaut werden wird vom Turm Hananel bis zum Ecktor.“.

[433] Siehe A. Noordtzij, Verklaring, Ezra–Nehemia, Kampen, 1951, S. 172.

[434] Vergleiche Jes 43,28 „Und ich habe die Fürsten des Heiligtums entweiht und Jakob dem Bann und Israel den Schmähungen hingegeben.“; Jer 25,9 „siehe, so sende ich hin und hole alle Völkerschaften des Nordens, spricht der HERR, und sende zu Nebukadrezar, dem König von Babel, meinem Knecht, und bringe sie über dieses Land und über seine Bewohner und über alle diese Nationen ringsum; und ich will sie verbannen und sie zum Entsetzen machen und zum Gezisch und zu ewigen Einöden.“; Mich 4,6 „An jenem Tag, spricht der HERR, werde ich das Hinkende sammeln und das Vertriebene zusammenbringen und den, dem ich Übles getan habe.“.

[435] Vergleiche 2Mo 9,14 „Denn dieses Mal will ich alle meine Plagen in dein Herz senden und über deine Knechte und über dein Volk, damit du weißt, dass niemand auf der ganzen Erde ist wie ich.“; 4Mo 14,37 „jene Männer, die ein böses Gerücht über das Land verbreitet hatten, starben durch eine Plage vor dem HERRN.“; 1Sam 6,4 „Und sie sprachen: Welches ist das Schuldopfer, das wir ihm erstatten sollen? Und sie sprachen: Nach der Zahl der Fürsten der Philister, fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse; denn eine Plage habt ihr alle und eure Fürsten.“; Ps 106,29 „und sie erbitterten ihn durch ihre Handlungen, und eine Plage brach unter ihnen aus.“.

[436] Lk 4,19 „auszurufen das angenehme Jahr des Herrn.““.

[437] Siehe 1Mo 15,16 und 18,20.21.

[438] Ri 7,22 „Und sie stießen in die dreihundert Posaunen; und der HERR richtete das Schwert des einen gegen den anderen, und zwar im ganzen Lager. Und das Lager floh bis Beth-Schitta, nach Zerera hin, bis an das Ufer von Abel-Mehola bei Tabbat.“, vgl. 1Sam 14,14-20; 2Chr 20,23 „Und die Kinder Ammon und Moab standen auf gegen die Bewohner des Gebirges Seir, um sie zu vertilgen und zu vernichten; und als sie mit den Bewohnern von Seir fertig waren, half jeder dem anderen bei der Vernichtung.“; Jes 19,2 „Und ich will Ägypten aufreizen gegen Ägypten; und sie werden kämpfen, jeder gegen seinen Bruder und jeder gegen seinen Nächsten, Stadt gegen Stadt, Königreich gegen Königreich.“; Hes 38,21 „Und ich werde nach allen meinen Bergen hin das Schwert über ihn herbeirufen, spricht der Herr, HERR; das Schwert des einen wird gegen den anderen sein.“ und vgl. Sach 12,4 „An jenem Tag, spricht der HERR, werde ich alle Pferde mit Scheuwerden und ihre Reiter mit Wahnsinn schlagen; und über das Haus Juda werde ich meine Augen offen halten und alle Pferde der Völker mit Blindheit schlagen.“.

[439] Vergleiche 5Mo 13,15 „so sollst du genau untersuchen und nachforschen und fragen; und siehe, ist es Wahrheit, steht die Sache fest, ist dieser Gräuel in deiner Mitte verübt worden,“ sowie 4Mo 16,32.33 (32) und die Erde öffnete ihren Mund und verschlang sie und ihre Familien und alle Menschen, die Korah angehörten, und die ganze Habe. (33) Und sie fuhren lebendig in den Scheol hinab, sie und alles, was ihnen angehörte; und die Erde bedeckte sie, und sie wurden mitten aus der Versammlung vertilgt.“; Jos 7,24.25 (24) Da nahm Josua, und ganz Israel mit ihm, Achan, den Sohn Serachs, und das Silber und den Mantel und die goldene Stange und seine Söhne und seine Töchter und seine Rinder und seine Esel und sein Kleinvieh und sein Zelt und alles, was er hatte, und sie brachten sie hinauf in das Tal Achor. (25) Und Josua sprach: Wie hast du uns in Trübsal gebracht! Der HERR wird dich in Trübsal bringen an diesem Tag! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie mit Feuer und bewarfen sie mit Steinen;“.

[440] Siehe 1. Samuel 30,26-31 und vgl. 2. Könige 7.

[441] Siehe Ps 2 und vgl. Jes 66,19.23 „Und ich werde ein Wunderzeichen an ihnen tun und von ihnen Entronnene zu den Nationen senden, nach Tarsis, Pul und Lud, die den Bogen spannen, nach Tubal und Jawan, zu den fernen Inseln, die von mir nicht gehört und meine Herrlichkeit nicht gesehen haben; und sie werden meine Herrlichkeit unter den Nationen verkündigen.“ „Und es wird geschehen: Von Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR.“.

[442] Vergleiche Jes 2,2; 14,1; 66,23 (2:2) Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses des HERRN feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel. Und alle Nationen werden zu ihm strömen;“ „(14:1) Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch erwählen und wird sie in ihr Land einsetzen. Und der Fremde wird sich ihnen anschließen, und sie werden sich dem Haus Jakob zugesellen.“ „(66:23) Und es wird geschehen: Von Neumond zu Neumond und von Sabbat zu Sabbat wird alles Fleisch kommen, um vor mir anzubeten, spricht der HERR.“ und Ps 22,27 „Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden den HERRN loben, die ihn suchen; euer Herz lebe ewig.“.

[443] Vergleiche Jes 60,12 „Denn die Nation und das Königreich, die dir nicht dienen wollen, werden untergehen, und diese Nationen werden gewiss vertilgt werden.“.

[444] Siehe 5Mo 11,16 „Hütet euch, dass euer Herz nicht verführt werde und ihr abweicht und anderen Göttern dient und euch vor ihnen niederbeugt,“.

[445] Vergleiche 2Mo 9,13–21; Ps 105,32 „Er gab ihnen Hagel als Regen, flammendes Feuer in ihrem Land;“.

[446] Andere denken bei dem Wort „Plage“ an eine Pestepidemie.

[447] Vergleiche Jes 19,5-7; 37,25 (19:5) Und die Wasser werden sich aus dem Meer verlaufen, und der Strom wird versiegen und austrocknen, (19:6) und die Ströme werden stinken; die Kanäle Mazors nehmen ab und versiegen, Rohr und Schilf verwelken. (19:7) Die Weideplätze am Nil, am Ufer des Nil, und jedes Saatfeld am Nil verdorrt, zerstiebt und ist nicht mehr.“ „(37:25) Ich habe gegraben und Wasser getrunken; und mit der Sohle meiner Füße werde ich alle Ströme Mazors austrocknen.““; Hes 30,12 „Und ich werde die Ströme trockenlegen und das Land in die Hand böser Menschen verkaufen und das Land und seine Fülle durch die Hand Fremder verwüsten. Ich, der HERR, habe geredet.“.

[448] Vergleiche 2Mo 28,36 „Und mache ein Blech aus reinem Gold und stich darauf mit Siegelstecherei: Heilig dem HERRN!“.

[449] Vergleiche 5Mo 17,16 „Nur soll er sich nicht viele Pferde anschaffen und soll das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich viele Pferde anzuschaffen; denn der HERR hat euch gesagt: Ihr sollt fortan nicht wieder auf diesem Weg zurückkehren.“; Jes 2,7; 31,1 (2:7) Und sein Land ist voller Silber und Gold, und seiner Schätze ist kein Ende; und sein Land ist voller Pferde, und seiner Wagen ist kein Ende.“ „(31:1) Wehe denen, die nach Ägypten hinabziehen um Hilfe, die sich auf Pferde stützen und ihr Vertrauen auf Wagen setzen, weil es viele sind, und auf Reiter, weil sie zahlreich sind; und die nicht auf den Heiligen Israels schauen und nicht nach dem HERRN fragen!“; Mich 5,9 „Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR, da werde ich deine Pferde aus deiner Mitte ausrotten und deine Wagen vernichten.“.

[450] 3Mo 11,44 „Denn ich bin der HERR, euer Gott; so heiligt euch und seid heilig, denn ich bin heilig. Und ihr sollt euch selbst nicht verunreinigen durch alles Gewimmel, das sich auf der Erde regt.“.

[451] Vergleiche Hes 44,6-9 (6) Und sprich zu den Widerspenstigen, zu dem Haus Israel: So spricht der Herr, HERR: Lasst es genug sein an allen euren Gräueln, Haus Israel! – (7) indem ihr Söhne der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleisch, hineinführtet, um in meinem Heiligtum zu sein, um mein Haus zu entweihen, wenn ihr meine Speise, Fett und Blut, darbrachtet, so dass sie meinen Bund brachen zu allen euren Gräueln hinzu. (8) Und ihr habt den Dienst meiner heiligen Dinge nicht versehen, sondern habt sie euch dazu gesetzt, meinen Dienst in meinem Heiligtum zu versehen. (9) So spricht der Herr, HERR: Kein Sohn der Fremde, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleisch, von allen Söhnen der Fremde, die inmitten der Kinder Israel sind, soll in mein Heiligtum kommen.“; vgl. Jes 35,8; 52,1 (35:8) Und dort wird eine Straße sein und ein Weg, und er wird der heilige Weg genannt werden; kein Unreiner wird darüber hinziehen, sondern er wird für sie sein. Wer auf dem Weg wandelt – selbst Einfältige werden nicht irregehen.“ „(52:1) Wache auf, wache auf; kleide dich, Zion, in deine Macht! Kleide dich in deine Prachtgewänder, Jerusalem, du heilige Stadt! Denn fortan wird kein Unbeschnittener und kein Unreiner in dich eintreten.“; Joel 3,17 und Off 21,26.27 (26) Und man wird die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen zu ihr bringen. (27) Und nicht wird in sie eingehen irgendetwas Gemeines und was Gräuel und Lüge tut, sondern nur die, die geschrieben sind in dem Buch des Lebens des Lammes.“.

[452] Vergleiche Jer 23,8 „sondern: So wahr der HERR lebt, der die Nachkommenschaft des Hauses Israel heraufgeführt und sie gebracht hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin ich sie vertrieben hatte! Und sie sollen in ihrem Land wohnen.“; Hiob 40,25 „Ziehst du den Leviatan herbei mit der Angel, und senkst du seine Zunge in die Angelschnur?“; Spr 31,24 „Sie fertigt Hemden an und verkauft sie, und Gürtel liefert sie dem Kaufmann.“; Hes 12,8 „Und das Wort des HERRN erging an mich am Morgen, indem er sprach:“; siehe den Kontrast mit 1Mo 12,6; 13,7 (12:6) Und Abram durchzog das Land bis zum Ort Sichem, bis zur Terebinthe Mores. Und die Kanaaniter waren damals im Land.“ „(13:7) Und es gab Zank zwischen den Hirten von Abrams Vieh und den Hirten von Lots Vieh. Und die Kanaaniter und die Perisiter wohnten damals im Land.“; vgl. Zeph 1,11 „Heult, ihr Bewohner von Maktesch! Denn alles Händlervolk ist vernichtet, alle mit Silber Beladenen sind ausgerottet.“.

[453] Siehe zum Beispiel Werk in Uitvoering, Teil 2, Nieuwe Bijbelvertaling, 2000, S. 195.

[454] Hes 37,27.28 (27) Und meine Wohnung wird über ihnen sein; und ich werde ihr Gott, und sie werden mein Volk sein. (28) Und die Nationen werden wissen, dass ich der HERR bin, der Israel heiligt, wenn mein Heiligtum in ihrer Mitte sein wird in Ewigkeit.“.

[455] Siehe 2Mo 23,13–27, 5Mo 16,16 „Dreimal im Jahr sollen alle deine Männlichen vor dem HERRN, deinem Gott, erscheinen an dem Ort, den er erwählen wird: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten. Und man soll nicht leer vor dem HERRN erscheinen:“.

[456] Siehe auch 2Chr 8,13 „und zwar nach der täglichen Gebühr, indem er nach dem Gebot Moses opferte an den Sabbaten und an den Neumonden und an den Festen dreimal im Jahr: am Fest der ungesäuerten Brote und am Fest der Wochen und am Fest der Laubhütten.“ und Joh 7,1 „Und danach wandelte Jesus in Galiläa; denn er wollte nicht in Judäa wandeln, weil die Juden ihn zu töten suchten.“.

[457] Siehe zu diesem Abschnitt auch Jes 66,18-23, wo eine gewaltige Zukunft enthüllt wird.

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