Obwohl Hamilton Smith durch seine Schriften international bekannt ist, so ist über sein Leben sehr wenig bekannt. Im Folgenden einige von Bruder Les Hodgett gesammelte und nicht verifizierte Informationen.
Hamilton Smith wurde am 1. September 1862 in Castelnau Villas, Barnes, in der Grafschaft Surrey in England geboren. Sein Vater John Smith (1823–1902) war Kapitän zur See. Seine Mutter Ellen (1836–1922), eine geborene Faulkner, war die ältere Schwester von Clara Faulkner, der Mutter von F.B. Hole. Hamilton Smith lebte zuerst in Sutton, Surrey, und später in Weston-super-Mare, Somerset.
Mit seiner Frau Rachel Steel (1871–1948) hatte er neun Kinder: Reginald (1892–1916, gest. in Frankreich im Ersten Weltkrieg); Kathleen Ellen (1894–1936, gest. bei der Geburt eines Kindes); Charles (1896, gest. bei der Geburt oder kurz danach); Frances Eric (1896–1961); Margaret Eva (1897–1989); John Raymond (1899–1956); Ralph Douglas (1901–1993); Constance Rachel (1903, im gleichen Jahr gestorben); Charles Anthony (1907–1989).
Hamilton Smith war geschäftlich mit seinem Vetter F.B. Hole verbunden, bevor beide in den vollzeitigen Dienst des Herrn eintraten. Sein persönlicher Dienst während seiner Lebenszeit war auf Großbritannien beschränkt[1], doch nach seinem Tod hat sich sein schriftlicher Dienst über die ganze Welt ausgebreitet.
Lange Zeit war nicht einmal bekannt, dass ein Foto von ihm existierte. Ich habe ein Gruppenfoto der Bridlington-Konferenz um 1913 gefunden, auf der man ihn identifizieren kann, und auch ein sehr schönes Studiogruppenbild von dem Herausgeberkomitee von Scripture Truth bei seiner Gründung im Jahr 1909.
Hamilton Smith wird als Schriftausleger sehr geschätzt. Er schrieb über viele unterschiedliche Bibelteile, ist aber wahrscheinlich am besten bekannt aufgrund seiner Charakterstudien über Abram, Elia, Elisa, Joseph und Ruth, die in vielen Sprachen herausgegeben worden sind. Seine Schriften sind knapp und lassen trotz ihrer Kürze keinen Inhalt vermissen.[2] Eine seiner wirksamen Lehrmethoden sind kurze, tiefgehende Vergleiche und Kontraste. Sein Buch über das Hohelied ist ein klassisches Beispiel von der Art und Weise, wie seine Schriften das Herz zu dem hinlenken, dem er so treu während seines ganzen Lebens gedient hatte.
Er gab bis mindestens August 1939 (Nr. 48) die Notes of Interest on the Lord’s Work (Mitteilungen über das Werk des Herrn) heraus und lieferte viele Zeitschriftenartikel für Scripture Truth; viele wurden auch in der Zeitschrift An Outline of Sound Words veröffentlicht.
Hamilton Smith starb am 23. Januar 1943 im Alter von achtzig Jahren an einer Herzmuskelentzündung als Folgeerkrankung einer Grippe.
Quelle: www.stempublishing.com
Nachtrag der SoundWords-Redaktion:
Aus anderen Quellen haben wir noch erfahren, dass Hamilton Smith zunächst einem normalen Beruf im Büro der Baufirma seines Onkels nachging. Spätestens bis 1901, als er schon verheiratet war und in Sutton, Surrey (südlich von London), lebte, hatte er sich aus der Arbeit in der Baubranche zurückgezogen und widmete sich nun vollzeitig dem Bauen in der Gemeinde Gottes. Später zog er an die Westküste Englands nach Weston-super-Mare in der Grafschaft Somerset, der Heimat seiner Frau.
Peter Harkess erzählt in einem Vortrag über Jesaja 53 noch folgende Begebenheit:
Vor einigen Jahren hatte ich das Vorrecht, an einer Konferenz in Leeds teilzunehmen. Am letzten Tag dieser Konferenz war der letzte Redner des Tages ein lieber Bruder, Mr. Hamilton Smith.
Vor jener Konferenz war ein lieber Bruder heimgegangen zum Herrn, William Westcott, ein gottesfürchtiger Mann, ein treuer Mann.
Während seiner Ansprache sprach Mr. Hamilton Smith von der Zeit, wenn wir alle Auge in Auge sehen und alle gemeinsam singen werden. Er bezog sich besonders auf den lieben Bruder, der von uns gegangen war. Und er erzählte, dass er ein Porträt dieses Bruders in seinem Schlafzimmer hatte und darauf folgende Worte geschrieben hatte:
Nicht durch die Wahrheit, die du lehrtest,
die mir noch unverständlich war;
doch dann, als du mir bist begegnet –
DA wurde Er mir offenbar.[3]
Anmerkungen
[1] Anm. d. Red.: Allerdings haben wir kürzlich Kenntnis bekommen von der Niederschrift eines Vortrags von H. Smith am 8. April 1928 in Berlin.
[2] Anm. d. Red.: Ein Musterbeispiel dafür, wie er tiefen Inhalt mit absoluter Kürze verbindet, ist seine Einführung zu der Betrachtung über den Hebräerbrief.
[3] Aus dem Gedicht „Portrait of a Christian“ von Beatrice Clelland (1912–1997): T’was not the truth you taught, | to you so clear, to me so dim; | but when you came to me | you brought a sense of Him.