Der zweite Brief des Paulus an die Thessalonicher (3)
Kapitel 3

Henry Allen Ironside

© SoundWords, online seit: 30.07.2023

CHRISTSEIN PRAKTISCH

Fünf Punkte (V. 1-5)

In diesen fünf Versen möchte der Apostel den jungen Christen in Thessalonich – und jedem von uns – einige Gedanken zu den folgenden fünf Punkten ins Herz pflanzen.

Verse 1.2

2Thes 3,1.2: 1 Im Übrigen, Brüder, betet für uns, dass das Wort des Herrn laufe und verherrlicht werde, wie auch bei euch, 2 und dass wir errettet werden von den schlechten und bösen Menschen; denn der Glaube ist nicht aller Teil.

1. Anhaltendes Gebet

In Vers 1 werden die Thessalonicher ermuntert, im Gebet an den zu denken, der diesen Brief geschrieben hat. Er war der mächtigste Evangelist, Missionar und Lehrer des Wortes, den die Gemeinde Gottes je gekannt hat, und doch spürte er, dass er die Gebete dieser Bekehrten brauchte, damit er seinen Dienst besser erfüllen konnte.

Wie oft betest du für diejenigen, die berufen sind, anderen das Wort Gottes zu verkünden? Wenn du mit Gott allein bist, denkst du dann daran, für die Unterhirten Christi zu beten, die sich um seine Herde kümmern? Betest du für die Missionare, die für den Herrn Jesus ins Ausland gegangen sind? Denkst du an diejenigen, die auf den heimischen Feldern arbeiten – oft in schwierigen Gegenden, wo es wenig gibt, was sie aufmuntern und ermutigen könnte? Viele von Gottes Volk können nicht predigen oder lehren oder ins Ausland reisen, um das Wort in ferne Länder zu bringen; aber alle können beten.

Manchmal sagen Menschen zu mir: „Ich weiß nicht, wofür ich beten soll. Wenn ich mich hinknie, möchte ich einige Zeit im Gebet verbringen, aber in wenigen Augenblicken habe ich alles gesagt, was mir auf dem Herzen liegt, und es scheint nichts mehr zu geben, wofür ich beten könnte.“ Wenn das auch deine Erfahrung ist, warum wartest du dann nicht in aller Stille vor Gott und bittest Ihn, dir die Menschen vor Augen zu führen, die das Wort predigen und lehren? Wenn sie dir dann in den Sinn kommen, erwähne sie einzeln vor Gott. Bitte Ihn, sie zu stärken und sie vor Entmutigung zu bewahren. Es gibt niemand, der das Gebet mehr braucht als diejenigen, die die Last und die Hitze des Tages in dem schweren Kampf für die Gerechtigkeit tragen.

Paulus hatte den Thessalonichern das Evangelium gepredigt und ruft sie nun auf, für Segen zu beten, wenn er und seine Gefährten mit ihrem Zeugnis weiterziehen würden. So wie diese Thessalonicher für Paulus beteten, so können die Gläubigen heute mit denen zusammenarbeiten, die im öffentlichen Dienst tätig sind. Wenn wir dann alle vor dem Richterstuhl Christi erscheinen und der Herr den Lohn für treuen Dienst austeilt, wird Er dafür sorgen, dass nicht nur diejenigen anerkannt werden, die das Wort gepredigt haben, sondern auch diejenigen, die seinen Dienern im Gebet beigestanden haben.

Vielleicht bist du nicht qualifiziert, auf das Missionsfeld zu gehen, aber wenn du zu Hause bleibst und mit deinen Mitteln einen Missionar in Afrika, China, Südamerika oder auf einer fernen Insel unterstützt, hast du einen großen Anteil an dessen Dienst. Du wirst vielleicht nie auf einer Kanzel stehen, um das Wort zu predigen, aber durch deine Gebete und Fürbitten kannst du diejenigen unterstützen, die es tun.

Ich bin mir sicher: Wenn wir mehr für die Boten Gottes beten würden, würden wir sie weniger kritisieren. Es gibt Menschen, die ständig Fehler an den Dienern Christi finden. Aus der Sicht dieser Kritiker tun seine Boten nie genau das Richtige. Spricht einer von ihnen viel über die Sünde, ist er zu streng; spricht er mehr über den Trost, der in Christus ist, ist er zu weich. Wenn er besonders zu den Unerlösten spricht, vernachlässigt er die Heiligen; wenn er sich besonders an die Christen wendet, vernachlässigt er die Evangelisation. Es ist leicht, in eine kritisierende Haltung zu geraten. Aber wenn wir die Diener Gottes im Gebet unterstützen, weicht der Geist der Kritik dem Geist der liebevollen Hilfsbereitschaft.

2. Bewahrung

Da der Apostel und seine Gefährten großen Gefahren ausgesetzt waren, sagte er: „Betet für uns, … dass wir errettet werden von den schlechten und bösen Menschen; denn der Glaube ist nicht aller Teil.“

Es ist eine traurige Tatsache, dass manche Menschen niemals glauben werden, egal, wie deutlich und liebevoll das Evangelium gepredigt wird. Viele haben keinen Glauben, weil sie ihr Herz und ihren Verstand vor dem Wort Gottes verschließen. Manche sagen: „Ich habe die Botschaft des Evangeliums immer wieder gehört, aber ich kann der Bibel nicht glauben; ich kann nicht an die Jungfrauengeburt Christi glauben; ich kann nicht glauben, dass Er der Sohn Gottes war; ich kann nicht an seine leibliche Auferstehung von den Toten glauben; ich kann nicht an seine Himmelfahrt glauben; ich kann nicht glauben, dass Er wiederkommt.“ Ich kann dir sagen, warum sie nicht glauben können: Sie können nicht glauben, weil sie keinen Wunsch haben, von ihren Sünden frei zu werden. Sie wälzen die Sünde wie einen süßen Bissen unter ihrer Zunge, und solange ihre Sünde ihnen mehr bedeutet als ein Platz im Himmel, werden sie niemals in der Lage sein zu glauben. Das sind die Menschen, die der Apostel als die „schlechten und bösen Menschen“ bezeichnet.

Gottes Evangelium ist einleuchtend. Er sagt: „Kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der HERR. Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, wie Schnee sollen sie weiß werden; wenn sie rot sind wie Karmesin, wie Wolle sollen sie werden“ (Jes 1,18). Er will mit den Menschen reden; er will, dass sie stillsitzen und sich mit den großen ewigen Wahrheiten auseinandersetzen, die in seinem Wort stehen. In 1. Korinther 10,15 sagt Paulus: „Ich rede als zu Verständigen; beurteilt ihr, was ich sage.“ Der Apostel wollte, dass die Korinther ihren Verstand gebrauchen, wenn sie über das nachdachten, was er gesagt hatte; er wollte, dass sie es durchdachten.

Manche Menschen werden niemals über die Wahrheiten der Heiligen Schrift nachdenken, weil sie entschlossen sind, nicht zu glauben. Sie wollen nicht von ihren schlechten Gewohnheiten befreit werden. Deshalb sind sie unvernünftig und lehnen das Evangelium ab. Unvernunft selbst ist Bosheit. Gott sagt: „Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung“ (Jes 55,7). Aber wenn die Menschen nicht den Wunsch haben, von ihren Sünden umzukehren und von ihrer Ungerechtigkeit befreit zu werden, wird er sie nicht dazu zwingen. Gott gebietet allen Menschen, Buße zu tun, und wenn sie sich weigern, muss Er mit ihnen ins Gericht gehen.

„Verkehrten und bösen Menschen; denn nicht alle haben den Glauben“ (2Thes 3,2; SCHL2000). Diese Worte haben einige Menschen beunruhigt, da sie fälschlicherweise so ausgelegt wurden, dass Gott nicht jedem den Glauben gibt und daher einige Menschen nicht glauben könnten.

Die Schrift sagt: „Durch die Gnade seid ihr errettet, mittels des Glaubens; und das nicht aus euch, Gottes Gabe ist es“ (Eph 2,8). Mit anderen Worten: Der Glaube selbst, durch den wir gerettet werden, ist eine Gabe Gottes. Eine Ansicht besagt, dass manche Menschen nicht glauben können und daher nicht für den Verlust ihrer Seelen verantwortlich gemacht werden sollten, wenn die Gabe nicht von Gott gegeben wird. Aber diese Auslegung ist nicht stichhaltig, denn die Schrift sagt auch: „Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort“ (Röm 10,17). Wenn die Menschen auf die Stimme Gottes hören und sich danach sehnen, von ihren Sünden befreit zu werden, entsteht in ihren Seelen der Glaube, und sie werden befähigt, an Christus zu glauben und gerettet zu werden. Aber wenn Menschen das Wort Gottes absichtlich verschmähen und in ihrer Sündhaftigkeit verharren, gehören sie zu denen, die den Glauben nicht haben. Sie haben den Glauben nicht, weil sie nicht auf die Botschaft hören wollen.

Vers 3

3. Schutz

In 2. Thessalonicher 3,3 gibt es eine wunderbare Verheißung:

2Thes 3,3: Der Herr aber ist treu, der euch befestigen und vor dem Bösen bewahren wird.

Die Verheißung gilt für junge Christen – und ebenso für alte –, aber hier denkt Paulus besonders an die jungen Gläubigen in Thessalonich. Sie lagen ihm sehr am Herzen. Er wusste, dass sie allen möglichen Gefahren ausgesetzt waren; er wusste, dass der Satan alles tun würde, um sie von der Einfachheit des Evangeliums Christi abzubringen. Paulus hatte für sie gebetet, so wie er sie gebeten hatte, für ihn zu beten. Er hatte Vertrauen in die Treue Gottes.

Der unterwiesene Christ stützt sich nicht auf eine eingebildete eigene Treue, sondern auf die Treue Gottes, dessen Gnadengaben und Berufungen „unbereubar“ sind (Röm 11,29). Wir können uns darauf verlassen, dass Er uns aufrichtet und uns vor allem Bösen bewahrt, wenn wir versuchen, im Gehorsam gegenüber seinem offenbarten Willen zu wandeln. Wenn unsere Füße manchmal aus Selbstvertrauen oder mangelnder Gebetsbereitschaft ausrutschen – wie Petrus in dem Hof des Hohenpriesters –, weiß Er, wie Er unsere Seele wiederherstellen und uns auf den Pfad des Gehorsams zurückbringen kann.

Vers 4

2Thes 3,4: Wir haben aber im Herrn das Vertrauen zu euch, dass ihr, was wir gebieten, sowohl tut als auch tun werdet.

4. Durchhaltewille

Der Apostel hatte Vertrauen in die Gläubigen. Sie hatten an Christus geglaubt und Paulus glaubte an sie. Paulus wusste, dass diejenigen, die Christus vertraut hatten, gerettet waren, und er rechnete damit, dass sie den Sieg davontragen würden. Wir sollten uns nicht angewöhnen, das Volk Gottes zu unterschätzen und misszuverstehen. Ich weiß, dass viele von Gottes lieben Kindern eine Zeitlang begeistert sind, und dann scheint ihr eifriges Interesse zu erlöschen, weil sie ihre erste Liebe verlassen. Aber die Tatsache, dass der Geist Gottes in ihnen wohnt, ist ein guter Grund für die Zuversicht, dass sie sich wieder fangen werden; sie werden schließlich auf den Weg der Unterordnung unter den Willen des Herrn kommen.

Vers 5

5. Ausharren. Oh, wie sehr brauchen wir Geduld [Ausharren], die in 2. Thessalonicher 3,5 erwähnt wird! […]

2Thes 3,5: Der Herr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu dem Ausharren des Christus!

Wir sehen die Geduld Christi in Jakobus 5,7 illustriert: „Habt nun Geduld, Brüder, bis zur Ankunft des Herrn. Siehe, der Ackerbauer wartet auf die köstliche Frucht der Erde und hat Geduld ihretwegen, bis sie den Früh- und den Spätregen empfängt.“ Ebenso sitzt der göttliche Bräutigam zur Rechten Gottes im Himmel, und Er wartet auf „die köstliche Frucht der Erde“. Das bedeutet, dass Er wartet, bis die letzte Seele gerettet ist, damit der Leib Christi vollendet wird. Dann wird der Mann der Geduld, der all diese Jahrhunderte (wenn wir die Zeit auf der Erde zählen) gewartet hat, vom Thron aufsteigen und „mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes vom Himmel herabkommen, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein“ (1Thes 4,16.17).

Wir brauchen Geduld, wenn wir auf Ihn warten. Diese Geduld beruht auf der Erkenntnis der unveränderlichen Liebe unseres himmlischen Vaters, weshalb Paulus schrieb: „Der Herr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes.“ Was meint er damit?

In Judas 21 finden wir einen ähnlichen Gedanken: „Erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes.“ Was meint Judas? Wie können wir uns in der Liebe Gottes erhalten? Sind wir dafür verantwortlich, dass Gott uns weiterhin liebt? Nein, denn Er sagt: „Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt“ (Jer 31,3). Meint Judas, dass wir Gott weiterhin lieben sollen? Nein, denn in 1. Johannes 4,19 heißt es: „Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat.“

Die folgende Veranschaulichung kann dabei helfen, zu erklären, was Paulus und Judas meinen. Nehmen wir an, mein Kind ist krank und muss bei dunklem und trübem Wetter im Haus bleiben. Dann scheint eines Tages die Sonne und der Arzt sagt: „Er kann heute für ein paar Stunden nach draußen gehen, aber ermahnen Sie ihn, im Sonnenschein zu bleiben.“ Also sage ich zu meinem Jungen: „Mein Sohn, du kannst rausgehen und dich amüsieren, aber der Arzt sagt, du sollst in der Sonne bleiben.“ Daraufhin fragt der Junge: „Wie kann ich die Sonne scheinen lassen?“ Daraufhin erkläre ich ihm: „Ich sage dir nicht, dass du die Sonne scheinen lassen sollst, ich sage dir, dass du in der Sonne bleiben sollst.“ Diese Geschichte macht meiner Meinung nach deutlich, was gemeint ist mit den Worten „Erhaltet euch selbst in der Liebe Gottes“ und „Der Herr aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes“. Wir sollen in der Erkenntnis seiner Liebe bleiben, in der ständigen Freude an ihr.

Wenn wir uns an seiner Liebe erfreuen und lernen, uns auf sie zu verlassen, können wir geduldig auf den Tag warten, an dem all unsere Prüfungen ein Ende haben und der Herr Jesus kommen wird, um uns für immer zu sich zu holen.

Warnung vor Müßiggang (V. 6-15)

2Thes 3,6-15: 6 Wir gebieten euch aber, Brüder, im Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr euch zurückzieht von jedem Bruder, der unordentlich wandelt und nicht nach der Überlieferung, die er von uns empfangen hat. 7 Denn ihr selbst wisst, wie ihr uns nachahmen sollt; denn wir haben nicht unordentlich unter euch gelebt, 8 noch haben wir von jemand Brot umsonst gegessen, sondern wir haben mit Mühe und Beschwerde Nacht und Tag gearbeitet, um nicht jemand von euch beschwerlich zu fallen. 9 Nicht, dass wir nicht das Recht dazu haben, sondern damit wir uns selbst euch zum Vorbild gäben, damit ihr uns nachahmt. 10 Denn auch als wir bei euch waren, geboten wir euch dieses: Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen. 11 Denn wir hören, dass einige unter euch unordentlich wandeln, indem sie nichts arbeiten, sondern fremde Dinge treiben. 12 Solchen aber gebieten wir und ermahnen sie im Herrn Jesus Christus, dass sie, in der Stille arbeitend, ihr eigenes Brot essen. 13 Ihr aber, Brüder, ermattet nicht, Gutes zu tun. 14 Wenn aber jemand unserem Wort durch den Brief nicht gehorcht, den bezeichnet und habt keinen Umgang mit ihm, damit er beschämt werde; 15 und erachtet ihn nicht als einen Feind, sondern weist ihn zurecht als einen Bruder.

Offensichtlich hatte die kostbare Wahrheit vom zweiten Kommen unseres Herrn die Herzen der Thessalonicher so ergriffen, dass sie seine Wiederkunft noch zu ihren Lebzeiten erwarteten. Ich entnehme diesem Abschnitt und den entsprechenden Versen im ersten Brief (1Thes 4,11.12), dass einige Glieder der Gemeinde in Thessalonich, die nicht besonders gern hart arbeiteten, sagten: „Nun, wenn der Herr bald kommt, wozu dann noch arbeiten? Warum nehmen wir es nicht leicht? Diejenigen, die genug für die Zukunft zurückgelegt haben, sollen es mit uns teilen. Es ist nicht nötig, zu arbeiten.“ Der Apostel weist sie zurecht und erinnert sie: „Als wir bei euch waren, geboten wir euch dieses: Wenn jemand nicht arbeiten will, so soll er auch nicht essen.“

Arbeit kann die eine oder andere Art von Arbeit sein; sie kann geistig oder körperlich sein. Aber von jedem Menschen auf dieser Welt wird erwartet, dass er irgendeine Art von Arbeit verrichtet. Gott sagte zu Adam: „Im Schweiß deines Angesichts wirst du dein Brot essen“ (1Mo 3,19). Gott könnte uns auch ohne unsere Arbeit versorgen, aber das wäre vielleicht nicht gut für uns. Wir profitieren körperlich und intellektuell, wenn wir die Muskeln und den Verstand einsetzen, die Gott uns gegeben hat. Die Worte von Professor Henry Van Dyke [1852–1933] sind hier sehr treffend: „Der Himmel ist mit vollkommener Ruhe gesegnet, aber der Segen der Erde ist Arbeit.“

Ehrliche Arbeit hat im Christentum einen hohen Stellenwert, doch die Müßiggänger, auf die Paulus sich bezieht, ignorierten einfach den göttlichen Plan. Jeder Christ weiß, dass von ihm erwartet wird, dass er für den Lohn, den er erhält, seinen besten Dienst leistet. Gott hat angeordnet, dass die Menschen ihren Lebensunterhalt durch ihre Arbeit bestreiten sollen.

Wenn Menschen nicht richtig beschäftigt werden, besteht immer die Gefahr, dass sie sich mit Dingen beschäftigen, in die sie sich nicht einmischen sollten. Sie können zu einem Ärgernis werden und von Satan benutzt werden, um den Frieden der Gemeinde oder den Frieden derer, die sie um Unterstützung bitten, zu stören. Die Zunge verletzt nicht so sehr, wenn die Hände beschäftigt sind.

Es ist nur richtig, den Müßiggänger erkennen zu lassen, dass sein Verhalten bei seinen Mitchristen keine Zustimmung findet. Man soll ihn aber nicht unfreundlich behandeln, sondern ihn „als einen Bruder zurechtweisen“.

Abschluss (V. 16-18)

2Thes 3,16-18: 16 Er selbst aber, der Herr des Friedens, gebe euch den Frieden allezeit auf alle Weise! Der Herr sei mit euch allen! 17 Der Gruß mit meiner, des Paulus, Hand, was das Zeichen in jedem Brief ist; so schreibe ich. 18 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen!

Der letzte Abschnitt von drei Versen enthält den Segen und den Schlussgruß. Jeder authentische Brief von Paulus schließt mit einer ähnlichen Botschaft über die Gnade. Hier schreibt er: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch allen.“ Der Apostel, der durch die Gnade gerettet wurde und selbst von der Gnade getragen wird, legt diese Gnade auch anderen nahe.

Vorheriger Teil


Engl. Originaltitel: „Chapter three: Christianity In Practice“
Quelle: https://plymouthbrethren.org

Übersetzung: Samuel Ackermann


Hinweis der Redaktion:

Die SoundWords-Redaktion ist für die Veröffentlichung des obenstehenden Artikels verantwortlich. Sie ist dadurch nicht notwendigerweise mit allen geäußerten Gedanken des Autors einverstanden (ausgenommen natürlich Artikel der Redaktion) noch möchte sie auf alle Gedanken und Praktiken verweisen, die der Autor an anderer Stelle vertritt. „Prüft aber alles, das Gute haltet fest“ (1Thes 5,21). – Siehe auch „In eigener Sache ...

Bibeltexte im Artikel anzeigen