Unbeantwortete Gebete
Warum Gott nicht alle unsere Gebete beantwortet

R. E.

© SoundWords, Online începând de la: 26.11.2015, Actualizat: 28.12.2023

Wir möchten ein wenig über nicht erhörte Gebete nachdenken. Das ist ein interessantes Thema. Nicht wenige könnten, wenn sie gefragt würden, sagen: „Ich habe jahrelang für etwas Bestimmtes gebetet und die Antwort steht noch aus.“ Und sie wollen wissen, warum. Wir werden versuchen, diese Frage zu beantworten. 

Gebete, die niemals erhört werden

Erstens werden manche Gebete niemals erhört werden – zumindest nicht in der Form, in der sie vorgebracht werden. Es gibt den bekannten Fall des Paulus. Er bat den Herrn dreimal flehentlich, dass der Dorn im Fleisch von ihm genommen würde, aber dennoch wurde der Bitte nicht entsprochen. Es war besser für ihn, dass sie ihm nicht gewährt wurde; und so könnte es in deinem Fall sein. Davids Geschichte liefert ein weiteres Beispiel. Er hatte großes Verlangen danach, ein Haus für den Herrn zu bauen. Es war ein rechter Gedanke und er wäre nur zu erfreut gewesen, die Erlaubnis zu bekommen; aber es konnte nicht sein. Und doch erhielten beide, Paulus und David, Antworten – Paulus bekam Gnade, so dass er über seine Schwäche jubeln konnte, und David hatte die Befriedigung, zu wissen, dass Salomo dem Herrn ein Haus bauen würde. Die Antworten kamen auf unerwartete Weisen. Könnte es in unserem Fall nicht so sein? Wir bekamen eine Antwort, aber die Antwort nahm eine etwas andere Form an als die Bitte; und aus Mangel an Achtsamkeit versäumten wir es, sie zu erkennen. John Newton beschreibt in einem Gedicht eine derartige Erfahrung. Er schreibt:

Ich bat den Herrn, ich möchte wachsen
in Glauben und Liebe und jeder Gnade.
Möchte mehr von seinem Heil wissen
und sein Angesicht ernstlicher suchen.

Er war es, der mich so beten lehrte,
und Er, ich weiß es, hat das Gebet erhört.
Aber das geschah auf eine Weise,
die mich fast in die Verzweiflung trieb.[1]

Unsere Gebete mögen erhört worden sein, obgleich anders, als wir es uns vorgestellt hatten.

Gebete, deren Erhörung für uns nicht gut wäre

Aber es gibt Fälle, in denen es zu keiner klaren Antwort in irgendeiner Form gekommen ist. Wir könnten um etwas gebeten haben, was nicht gut für uns wäre oder was unvernünftig ist oder völlig über uns hinausgeht. Von dieser Art ist das Gebet der Mutter der Kinder des Zebedäus. Sie brachte die Bitte vor, dass ihre beiden Söhne in Christi Königreich zu seiner Rechten und Linken sitzen könnten. Der Herr musste zu ihr sagen: „Ihr wisst nicht, was ihr erbittet“ (Mt 20,22). Zweifellos dachte sie daran, wie schön es für ihre zwei Söhne sein würde, in solch einer hohen Stellung zu sein, in der ihnen gedient werden würde. Der Herr zeigt ihr, dass Dienen etwas Größeres ist.

Gebete, die nicht erhört werden, weil wir selbst das Hindernis sind

Aber vielleicht haben wir für die richtigen Dinge gebetet, wie die Bekehrung unserer Kinder oder Verwandten und für viele andere Angelegenheiten; und dennoch scheint keine Antwort gewährt worden zu sein. Dies führt uns dazu, einen anderen Grund zu erwähnen, warum unsere Gebete nicht erhört werden. Es könnte ein Fehler in uns selber sein. Es gab eine christliche Frau, deren Mann sie auf eine bestimmte Weise sehr versuchte. Anstatt Familienandachten zu halten, wie sie dachte, dass er es tun sollte, hatte er die Gewohnheit, sich jeden Morgen im Reiten zu üben. Dies ging über eine lange Zeit so und war Gegenstand vieler Gebete gewesen. Schließlich hielt sich ein Diener des Herrn im Haus auf. Die Frau klagte bei ihm, erzählte ihm, wie oft sie es zum Gebetsgegenstand gemacht hatte, und sagte, sie könne nicht verstehen, warum Gott ihre Gebete nicht erhöre und ihren Ehemann zurechtweise. Zu ihrer großen Überraschung wurde ihr gesagt, dass sie es war, die Zurechtweisung benötigte, und dass Gott ihre Gebete zweifellos schon lange erhört hätte, wenn da nicht etwas in ihr selber wäre. Sie nahm den Tadel an und machte sich ernsthaft daran, herauszufinden, was in ihr es war, das ihren Ehemann hinderte; und als Ergebnis hatte sie bald die Freude, Gott an ihm wirken zu sehen und zu erleben, wie Er ihn dazu brachte, mit ihr eines Sinnes zu sein.

Dies ist häufig ein Grund, warum unsere Gebete unbeantwortet bleiben: Es gibt in uns selbst etwas, was bereinigt werden muss. Es ist immer im Einklang mit Gottes Gedanken, wenn wir den Segen anderer suchen, aber Er liebt uns zu sehr, um andere zu segnen und uns ohne Segen zu lassen; denn sein Weg ist dieser: „Ich werde dich segnen“, und dann: „Du sollst ein Segen sein.“ Und wenn der Segen zurückgehalten wird, ist dies zuallererst ein lauter Aufruf an uns: „Prüfen und erforschen wir unsere Wege“, und dann: „Lasst uns zu dem HERRN umkehren!“ (Klgl 3,40). Nicht erhörte Gebete sind oft nichts anderes als ein Spiegelbild unseres eigenen Zustandes.

Gebete, die nicht erhört werden, weil sie übel sind

Der Apostel Jakobus nennt uns einen weiteren Grund, warum wir nicht bekommen, worum wir bitten; er sagt: „weil ihr übel bittet“: „Ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet, damit ihr es in euren Begierden (Vergnügungen) vergeudet“ (Jak 4,3). Wie durchdringend dies ist! Mit all unserem Bitten und all unserer scheinbaren Hingabe suchen wir vor allem unser eigenes Vergnügen! Wenn Gott unsere Gebete erhören würde, würden wir die Antwort nur benutzen, um uns zu brüsten. Ist es da verwunderlich, dass wir viele unserer Gebete nicht erhört werden? Es kann sein, dass die Antworten nicht lange hinausgezögert werden, wenn wir willens sind, Gott alle Ehre zu geben.

Gebete, die nicht erhört werden, weil wir anderen etwas vorenthalten

Ein anderer Grund ist, dass wir Gott oder sogar anderen vorenthalten, was ihnen gebührt. Dies ist zweifelsfrei ein sehr häufiger Grund dafür, dass unsere Gebete ohne Antwort bleiben. Zum Beispiel sehen wir in Markus 11,24-26, wie der Herr, als Er über Gebetserhörungen spricht, den Gedanken von Vergebung damit verbindet: „Alles, um was ihr betet und bittet – glaubt, dass ihr es empfangt, und es wird euch werden. Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt.“ Nährt jemand unter uns einen unversöhnlichen Geist? Er wird sich als großes Hindernis für erhörliches Beten erweisen. Und dasselbe wird wahrscheinlich geschehen, wenn wir für uns behalten, was wir Gott geben sollten. Kein Mann ist so arm wie der, der immer spart. Es ist gut, sich an die Worte des weisen Königs zu erinnern: „Da ist einer, der ausstreut, und er bekommt noch mehr; und einer, der mehr spart, als recht ist, und es ist nur zum Mangel“ (Spr 11,24). Und während es immer zutreffend ist, dass Gott in seiner Gnade mit uns weit über das hinaus handelt, was wir verdienen, handelt Er doch in seinen Regierungswegen mit uns sehr stark nach dem, wie wir mit Ihm und miteinander umgehen: „Gegen den Gütigen erzeigst du dich gütig, gegen den vollkommenen Mann erzeigst du dich vollkommen, gegen den Reinen erzeigst du dich rein, und gegen den Verkehrten erzeigst du dich entgegenstreitend“ (Ps 18,26.27).

Gebete, die nicht erhört werden, weil wir unweise bitten

Unsere Gebete bleiben manchmal unbeantwortet, weil wir unweise bitten. Dies ist besonders in Bezug auf geistliche Angelegenheiten der Fall. In der geistlichen Welt wie in der natürlichen gibt es gewisse Gesetze und Verfahren; und wenn wir diesen zuwiderhandeln, erreichen wir nicht das Ende, das wir uns wünschen. Weil sie dies nicht wussten oder sich nicht daran erinnerten, haben sich viele jahrelang um etwas bemüht, was noch immer so weit wie eh und je von ihnen entfernt ist. Du magst viele Male um einen bestimmten Segen gebetet haben und doch ist der Bitte nicht entsprochen worden. Wenn die Wahrheit bekannt wäre, ist es wahrscheinlich, dass diese Angelegenheit, die jetzt ein so großes Geheimnis ist, einfach erklärt werden könnte. Diese Gebete hatten die falsche Form oder du schaust komplett in die falsche Richtung.

Der Fall der syrophönizischen Frau illustriert genau dies. Sie kommt zum Herrn in ihrer tiefen Not wegen ihrer Tochter und sagt: „Erbarme dich meiner, Herr, Sohn Davids! Meine Tochter ist schlimm besessen. Er aber antwortete ihr nicht ein Wort.“ Nun war dies nicht Kälte ihr gegenüber vonseiten des Herrn, wie es auch bei dir nicht ist, wenn Er dein Gebet nicht beantwortet. Diese Frau hatte ihre Bitte auf komplett falschen Grundlagen vorgebracht. Der Herr schickte sie nicht weg, wie Er auch dich nicht wegschickt; aber Er hat vielleicht etwas, was Er dich lehren will, bevor Er deiner Bitte entsprechen kann, wie Er es bei ihr hatte. Sie sprach Ihn als Sohn Davids an, mit einem Titel, der keinem Heiden das Recht gab, irgendetwas zu verlangen. Der Herr konnte folgerichtig nicht antworten, wenn Er so angesprochen wurde; hätte Er dies getan, hätte das bedeutet, die Unterscheidung zu ignorieren, die Gott selbst gemacht hatte. Aber als sie Ihn einfach als Herrn ansprach, konnte Er sie anhören. Er ist der Herr aller. Und wenn sie sich dann weiter völlig auf seine Güte und Gnade stützt, ohne einen Anspruch darauf geltend zu machen, kann Er sie nicht abweisen. „O Frau, dein Glaube ist groß; dir geschehe, wie du willst“ (Mt 15,22-28).

Könnten nicht wir, bezogen auf andere Dinge, im Grundsatz den gleichen Fehler machen wie diese Frau? Nehmen wir zum Beispiel die Frage der Sündenvergebung. Gibt es nicht viele ernsthafte, hingegebene Menschen in der Welt, die um Vergebung bitten und dies seit Jahren tun und die, wenn sie heute gefragt würden, ob ihnen vergeben wurde, traurig die Köpfe schütteln und Nein sagen würden; oder bestenfalls haben sie nichts mehr als eine zweifelhafte Hoffnung.

Wir beschäftigen uns nun nicht mit Sündenbekenntnis im Gebet, wenn ein Sünder erstmals zu Christus kommt oder später, wenn er versagt hat; sondern wir beschäftigen uns mit denjenigen – und es gibt viele davon –, die andauernd um Vergebung bitten und nicht um die Tatsache wissen, dass Gott bereit und willig ist, zu vergeben, und die Grundlage übersehen, auf der Er dies rechtmäßig tun kann.

Wenn ich jemand dauernd um etwas bitte, was er mir anbietet, und das Angebot übersehe, ist es da verwunderlich, dass ich es verpasse, zu bekommen, was ich will? Das ist genau das, was Tausende von Menschen in Bezug auf Sündenvergebung tun. Sie meinen, dass Vergebung durch BITTEN erlangt wird, während sie durch ANNEHMEN erlangt wird; sie denken, dass sie durch Gebete und Seufzer und Tränen erlangt wird oder durch Befolgung religiöser Gebote, während sie durch GLAUBEN erlangt wird. Sie bitten Gott inständig darum und sehen nicht, dass es etwas ist, was Gott ihnen anbietet. „So sei es euch nun kund, Brüder, dass durch diesen euch Vergebung der Sünden verkündigt wird; und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Moses nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch diesen jeder Glaubende {nicht Bittende} gerechtfertigt“ (Apg 13,38). Und was bedeuten die Worte unseres Herrn Jesus Christus, als Er von den Toten auferstand: „So steht geschrieben, dass der Christus leiden und am dritten Tag auferstehen sollte aus den Toten und in seinem Namen Buße und Vergebung der Sünden gepredigt werden sollten allen Nationen, angefangen von Jerusalem“ (Lk 24,46.47)? Die ermattete, in Sünden verstrickte Seele muss lernen, dass Gott nie aufgrund von Bitten vergeben kann, sondern aufgrund dessen, dass Christus einmal für Sünden gelitten hat, und durch den Glauben an Ihn.

Vielleicht haben andere um mehr Glauben gebeten. Dies ist eine verbreitete Täuschung, als ob ihnen eines Tages plötzlich eine große Zunahme dieses Gutes bewusst werden sollte. Es kann nicht deutlich genug gesagt werden, dass Gott nicht auf diese Weise wirkt. Er teilt uns nicht Glauben in großer Menge aus. Es wäre eher schädlich als nützlich, wenn Er es täte. Glaube wird, wie Geld, durch Verbreitung vermehrt; oder wie Samen wächst er und gewinnt an Stärke, so wie auch unser Körper durch Training stark wird. Als die Jünger aus einem Anlass sagten: „Herr, mehre uns den Glauben“, legte der Herr Jesus in seiner Antwort ein grundlegendes Prinzip dar, das allezeit zutreffend ist, und wir tun gut daran, dies zu bedenken. Er zeigt, dass es nicht die Menge an Glauben ist, sondern einfach die Anwendung dessen, was wir haben; und Er erwähnt eines der kleinsten Dinge und sagt ihnen, was sie mit nur so viel Glauben vollbringen würden: „Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn“, sagte Er (Lk 17,5.6).

Es gibt zwei Gründe. Ein Senfkorn ist an sich klein, aber unter gewissen Voraussetzungen des Bodens, der Atmosphäre und der Sonne sind darin Entwicklungsmöglichkeiten enthalten. So ist es mit dem Glauben. Und dann bringt der kleinste Glaube alle Hilfsquellen Gottes mit hinein. Nicht wenn wir um mehr Glauben bitten, nimmt er zu, aber unter gewissen Voraussetzungen wird er so sicher wachsen wie ein Senfkorn. Paulus sagt in seinem zweiten Brief an die Thessalonicher, dass „euer Glaube überaus wächst“. Wie ist das zu erklären? Durch das, was er in seinem ersten Brief über sie sagen kann. Er spricht von ihrem „Werk des Glaubens“. Der Glaube wurde ausgeübt und wuchs in der Folge sehr (2Thes 1,3; 1Thes 1,3). Wenn sie blind um mehr Glauben gebeten hätten, anstatt das göttliche Prinzip zu sehen, das die ganze Angelegenheit beherrscht, hätte ihr Glaube eher ab- als zugenommen.

Wie oft haben wir in gleicher Weise Gott um mehr Geduld gebeten. Aber Gott teilt Geduld, wie auch Glauben, nicht in Stücken aus. Und je eher wir lernen, dass wir uns Geduld nur durch einen bestimmten Prozess aneignen können, desto besser. Es ist ein überaus großer Gewinn, wenn wir sehen, dass Glauben und Geduld und solcherart Eigenschaften nicht zufällig oder willkürlich gegeben werden, sondern in einer Beziehung von Ursache und Wirkung stehen. Wir können sie uns nicht durch Bitten zu eigen machen, sondern durch ein ebenso unfehlbares Gesetz wie das der Schwerkraft. Wie also werden wir geduldig? Es gibt eine einfache Antwort: durch die Erkenntnis Gottes. Zur Unterstützung dieser Behauptung können wir den Leser einfach auf Kolosser 1,10.11 verweisen. Durch Wachstum in der (oder durch die) Erkenntnis Gottes werden wir „gekräftigt mit aller Kraft nach der Macht seiner Herrlichkeit zu allem Ausharren und aller Langmut mit Freuden“.

Unterschätzen wir auf diese Weise das Gebet? Nein; aber wir lernen, für das Richtige zu beten, und auch, es auf die richtige Weise zu suchen. Wir lernen, dass das, was wir wirklich brauchen, die Erkenntnis Gottes ist. Wir sind ungeduldig, weil wir Ihn so wenig kennen; und wenn wir uns nur mit der Ungeduld auseinanderzusetzen suchen, dringen wir nicht zur Wurzel der Krankheit vor, sondern behandeln nur ein Symptom. Kein Mediziner würde im Hinblick auf die Krankheiten des Körpers auf diese Weise handeln, noch sollen wir dies bei dem tun, was unendlich viel höher und komplizierter ist: den Krankheiten der Seele. Lasst uns beten, dass Gott sich uns zu erkennen gibt, und danach streben, Ihn kennenzulernen, indem wir sein Wort studieren; so wird die Geduld kommen.

Es ist nicht anders im Hinblick auf Ruhe. Wie oft sind wir ermüdet und beladen! Vielleicht haben wir oft Ruhe gesucht, indem wir einfach dafür gebetet haben. Es gibt jemand, der sie uns anbietet und uns sagt, wie wir sie finden können. Wir können sie nur durch das gleiche Prinzip haben, wie Er sie hatte; das heißt durch völlige Unterordnung unter den Willen Gottes. Er wusste, dass das, was Gott befohlen hatte, das Beste für Ihn war; und darin ruhte Er. Und so sagt Er, wenn Er uns Ruhe anbietet: „Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen“ (Mt 11,29). „Sanftmütig und von Herzen demütig“ – hierin liegt das Geheimnis aller Ruhe.

Wenn der Leser sorgfältig erwägen wird, was gesagt worden ist, mag er den Grund für so manches nicht erhörte Gebet entdecken. Während wir das Vorrecht haben, allezeit unsere Anliegen vor Gott kundwerden zu lassen, ist doch die eine Bedingung dafür, dass unsere Gebete erhört werden, „nach seinem Willen bitten“ (1Joh 5,14).

Gebete, die nicht erhört werden, weil der rechte Zeitpunkt noch nicht gekommen ist

Natürlich mögen wir nach seinem Willen gebeten haben und die Zeit für die Antwort mag noch nicht gekommen sein. Gott zögert die Antwort oft hinaus. Die Gemeinde betete anhaltend für Petrus, aber erst wenige Stunden bevor die Hinrichtung stattfinden sollte, wurde er befreit. Doch während dies wahr ist, werden dennoch unsere Gebete oft um der bereits genannten Gründe willen nicht erhört. Wir haben um etwas gebetet, was nicht gut für uns wäre, oder wir haben übel gebetet oder ziellos und haben das Wahre übersehen, um das wir hätten bitten sollen – nicht Geduld, sondern die Erkenntnis Gottes; nicht Ruhe, sondern Sanftmut und Demut des Herzens. Wenn wir diese Prinzipien erfassen, können noch viele unserer Gebete erhört werden.


Originaltitel: „Unanswered Prayers“
aus Christian Truth for the Household of Faith, Jg. 14, 1961, S. 255ff.
Quelle: https://bibletruthpublishers.com

Übersetzung: Ilona Schafroth

Anmerkungen

[1] Aus dem Lied „I asked the Lord that I might grow“ (1779) von John Newton (1725–1807): I asked the Lord that I might grow | in faith and love and ev’ry grace; | might more of his salvation know, | and seek more earnestly his face. || ’Twas he who taught me thus to pray, | and he, I trust, has answered pray’r, | but it has been in such a way | as almost drove me to despair.

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