John Thomas Mawson (1871–1943)
„Ich habe den guten Kampf gekämpft“

Scripture Truth

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Am Abend des 19. Juli 1943 tat John Thomas Mawson, der Herausgeber der Zeitschrift Scripture Truth, seinen letzten Atemzug, und „ausheimisch von dem Leib“ war er nun „einheimisch bei dem Herrn“ (2Kor 5,8). Einige Jahre hatte er an Asthma gelitten, und die Anfälle waren mehrmals so heftig, dass sie sein Leben ernstlich gefährdeten. Er überstand sie jedoch bis zu diesem letzten Anfall, der genau eine Woche dauerte und seine Pilgerreise und seinen Dienst beendete. Zu den Beschwerden des Alters waren noch heftige Asthmaanfälle hinzugekommen. Trotz seiner körperlichen Schwäche war er acht Tage vor seinem Ableben noch in der Lage, am Sonntag zweimal zu sprechen. Das eine Mal sprach er vor Gläubigen über den „hochgeborenen Mann“ in Lukas 19,12-27, der in ein fernes Land reist und seine Diener zurücklässt mit der Anweisung: „Handelt, bis ich komme.“ Am Abend schließlich predigte er noch einmal das Evangelium aus Lukas 7. Mit diesen beiden Botschaften endete sein Dienst.

J.T. Mawson begann schon in sehr jungen Jahren, das Evangelium zu predigen. So war ihm eine Dienstzeit von etwas mehr als fünfzig Jahren vergönnt, und Gott benutzte ihn, so dass sich viele Menschen bekehrten. Da er sowohl das Herz eines Hirten als auch die Gabe eines Evangelisten besaß, begann er Anfang 1909, in Zusammenarbeit mit einem anderen Diener Gottes, Hugh Denoon Rushton Jameson (1874–1912), eine Zeitschrift herauszugeben: Scripture Truth. H.D.R. Jameson lebte allerdings nicht mehr lange, und so führte J.T. Mawson das Werk ab 1912 allein weiter. Durch diese Zeitschrift und auch durch seine anderen veröffentlichten Schriften trug er viel dazu bei, den Gläubigen zu helfen. Er hat den Glauben bewahrt und den Lauf vollendet. Wir glauben, dass man wirklich auch sagen kann, dass er „den guten Kampf gekämpft hat“ (2Tim 4,7). Die Geschichte des Volkes Gottes ist entstellt durch viele Kämpfe und Auseinandersetzungen, die beileibe nicht gut waren, doch von dieser Art von Kampf war er ganz und gar frei, denn er war, wie wir bezeugen können, sehr stark von dem Geist gekennzeichnet, der uns in 2. Timotheus 2,24 aufgetragen wird: „Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam.“

Diejenigen, die ihn am längsten gekannt haben, sagen Ähnliches über ihn. Hier einige Auszüge:

Vielleicht kann ich in der Erinnerung noch weiter zurückzugehen als die meisten anderen, und zwar in die frühen Tage unseres geliebten Bruders. Wir waren seit 1894 – damals war er dreiundzwanzig Jahre – gemeinsam bei Evangelisationseinsätzen (meist in Zelten) in Kanada, den USA und Jamaika unterwegs. Was mir von Beginn seines Dienstes an auffiel, war, dass er die Gnade Gottes besonders betonte. Sofern ich selbst Gottes Gnade immer besser verstanden habe, verdanke ich das, wie ich aufrichtig glaube, den frühen Eindrücken, die ich durch ihn erhielt, der so lange mein geliebter und geschätzter Weggenosse im Dienst für den Herrn war. Die ergreifende Art und Weise, wie er oft auf den Herrn selbst verwies, sogar die Art und Weise, wie er den Namen Jesus auszusprechen pflegte, hat in meiner Erinnerung einen unauslöschlichen Eindruck hinterlassen.

Wir hatten gehofft, dass unser geliebter Bruder J.T. Mawson verschont bleiben würde, damit er weiter Dienst tun könnte, aber der Herr hat es anders bestimmt. Wir freuen uns für ihn, denn nun wird er nicht mehr von diesen furchtbaren Asthmaanfällen geplagt. Nach vielen Jahren unermüdlichen Dienstes hat er das Ende seiner Pilgerreise erreicht. Man wird ihn als einen ernsthaften Evangelisten in Erinnerung behalten, den Gott im Evangelium mächtig gebraucht hat. Viele Kinder Gottes werden Gott danken, dass sie J.T. Mawsons Botschaften gehört haben, die Gott zu ihrem ewigen Segen gebraucht hat. Mawson vereinte auch die Gabe eines Seelsorgers mit der eines Evangelisten, und sein Dienst verherrlichte stets Christus und erwartete von seinen Zuhörern eine Antwort: Sie sollten auch in Wirklichkeit Briefe Christi sein, „gekannt und gelesen von allen Menschen“ (2Kor 3,2). Nicht nur mit der Stimme, sondern auch mit der Feder suchte er das Heil der Sünder und die Erbauung der Heiligen. Viele Ausgaben dieser Zeitschrift sind aus seiner Feder hervorgegangen. Ende dieses Jahres hätte er fünfunddreißig Jahre Dienst in der Redaktion von Scripture Truth vollendet. Diese Monatszeitschrift verdankt ihr Entstehen seinem Wunsch, die Herde Gottes zu weiden. Sie wird in die ganze Welt verschickt und hat schon vielen einsamen Arbeitern auf dem Missionsfeld geholfen.

Vielleicht mehr als alles andere beeindruckte mich die Art und Weise, wie John Mawson in den Dingen Gottes reifte, während er älter wurde und Leiden seinen Weg begleiteten. Vor allem wenn er in gewissen Gegenden auf Widerstand stieß, machte er es wie sein Meister: Er schlug nie zurück und beklagte sich nie. Gott formte und gestaltete ihn so, dass er, ohne es zu wissen, ein Werkzeug in der Hand Gottes war, um uns zu zeigen, wie ein christusähnlicher Geist in Widrigkeiten reagiert. Wir werden ihn schmerzlich vermissen, doch das Beispiel, das er uns hinterlassen hat, wird uns dazu bewegen, ernsthafter in dieselben Fußstapfen zu treten. Er würde unsere Augen von sich selbst auf den Herrn lenken, den er geliebt und dem er mit seinem ganzen Herzen gedient hat.

[…] In der ersten Ausgabe von Scripture Truth schreibt J.T. Mawson zur Einführung der Zeitschrift auf der ersten Seite unter anderem:

Wir können die Heilige Schrift nur dann recht verstehen, wenn wir erkennen, dass sie von Christus spricht, und wenn wir Christus lieben.

[…] Wir sind überzeugt: Der sicherste Weg, vor den zahlreichen verführerischen Bewegungen, Lehren und Geistern bewahrt zu bleiben, ist die Beschäftigung mit dem Guten; denn „wer ist es, der euch Böses tun wird, wenn ihr Eiferer für das Gute geworden seid?“ (1Pet 3,13).

Alles Gute ist in Christus selbst und entspringt aus Ihm; und in dem Maße, wie Er im Leben der Seinen an erster Stelle steht, sind sie selbst glücklich und für andere nützlich. Dann wird das Christentum zu einer Wirklichkeit – nicht mehr nur eingebildet und unwirklich, sondern konkret und wirklich; nicht mehr bloße Lehre für den Verstand (so wichtig das auch ist), sondern eine Kraft im Leben.


Engl. Originaltitel: „I have fought a good fight“
aus Scripture Truth, Jg. 34, 1942–1944, S. 161–164

 


Nota redacţiei:

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