Brief von J.N. Darby an Professor Tholuck (J.N. Darby)

Darbys biographisches Selbstzeugnis

Online seit: 03.11.2006     Stichwörter: Dispensationalismus; Himmlische Berufung     Vorlesezeit: 25 min

Brief, der die geistliche Entwicklung von John Nelson Darby aufzeigt und besonders deutlich macht, dass die Erkenntnis der himmlischen Stellung alle seine Überlegungen beeinflusst hat.

Einige Worte zu Elia (J.N. Darby)

1. Könige 17–20

Online seit: 16.08.2006     Bibelstellen: 1. Könige 17; 1. Könige 18; 1. Könige 19     Stichwörter: Elia     Vorlesezeit: 11 min

Alle Wünsche des Herzens Elias enthielten diese zwei Dinge, dass der Herr verherrlicht werden und das Volk Ihn kennenlernen würde. In ihm war nicht der geringste Wunsch, selbst erhöht zu werden, sich selbst zu preisen; es machte ihm ... mehrnichts aus, nichts zu sein, sofern Gott verherrlicht würde und das Volk dazu gebracht würde, Ihn zu kennen. Dieser gleiche Wunsch sollte in uns vorhanden sein.

Bereit für die Wiederkunft des Herrn (J.N. Darby)

Lukas 12,36

Online seit: 04.03.2006     Bibelstellen: Lukas 12     Stichwörter: Wachen; Warten; Kommen des Herrn

Das, was die Gläubigen charakterisieren sollte, ist nicht, bloß an der Lehre von der Ankunft des Herrn festzuhalten, sondern täglich auf Ihn zu warten. Ihre Seelen sollten sich in dem Zustande steter Erwartung befinden, der ... mehrErwartung, Ihn zu sehen, bei Ihm und Ihm gleich zu sein. Und zwar nicht deshalb, weil diese Welt, die ihnen feindlich entgegentritt, im Begriff steht, gerichtet zu werden. Wir haben Gnade empfangen und warten auf Ihn, der uns errettet hat, um dann völlig zu erkennen, was Er in seiner köstlichen Person für uns ist.

Hat jede Gemeinde das Recht auf ein eigenes Urteil? (J.N. Darby)

Über Autorität und Unfehlbarkeit

Online seit: 15.01.2006     Stichwörter: Gemeinde: Unabhängigkeit; Unabhängigkeit

Der Anspruch auf ein eigenes Urteil ist daher nichts als bloße Spitzfindigkeit, die nur den Wunsch nach einem freien Willen und das Selbstvertrauen verrät, dass das eigene Urteil all dem weit überlegen sei, was schon andere geurteilt ... mehrhaben. Auch in der Versammlung Gottes gibt es richterliche Autorität. Gäbe es sie nicht, so würde sich die schrecklichste Ungerechtigkeit auf Erden ergeben; denn es würde so auf jedes Böse das Siegel des kostbaren Namens Christi gesetzt werden. Aber die richterliche Autorität wird im Gehorsam gegen das Wort Gottes ausgeübt. „Ihr, richtet ihr nicht, die drinnen sind? Die aber draußen sind, richtet Gott; tut den Bösen von euch selbst hinaus“ (1Kor 5,12.13). Und ich wiederhole, würde das nicht getan, so würde die Versammlung Gottes jede Schändlichkeit von Sünde billigen; und ich betone nachdrücklich, dass andere Christen gehalten sind, das, was getan wurde, zu respektieren. Natürlich gibt es in der Versammlung Gottes Hilfsmittel gegen fleischliche Handlungen; sie bestehen in der Gegenwart des Geistes Gottes inmitten der Heiligen und in der überragenden Autorität des Herrn Jesus Christus. Aber das Hilfsmittel besteht keineswegs in dem schriftwidrigen und erbärmlichen Anspruch, dass jeder, dem es gerade in den Kopf kommt, die Kompetenz hat, für sich selbst und unabhängig von dem zu urteilen, was Gott eingesetzt hat. Das wäre nichts anderes als Unabhängigkeit: Die eine Gruppe von Christen ist als Vereinigung auf freiwilliger Basis unabhängig von jeder anderen. Das ist schlicht die Leugnung der Einheit des Leibes und der Gegenwart und Wirksamkeit des Heiligen Geistes in ihm.

Der gläubige Mensch im Tausendjährigen Reich (J.N. Darby)

Eine veränderte Haltung zur Schöpfung

Online seit: 21.12.2005     Stichwörter: Tausendjähriges Reich; Dispensationalismus; Bundestheologie

Die Berufung der Gläubigen hier auf der Erde während des Tausendjährigen Reiches wird total unterschiedlich sein von der der Gläubigen, die jetzt auf der Erde sind. Der offensichtliche Grund dafür ist, dass die Haushaltung ... mehrdes Tausendjährigen Reiches, was die Gläubigen auf der Erde betrifft, eine Haushaltung des Gerichts sein wird.

Der erste Petrusbrief (5) (J.N. Darby)

Kapitel 5

Online seit: 20.10.2005     Bibelstellen: 1. Petrus 5

Der Apostel kommt jetzt auf Einzelheiten zurück. Er ermahnt die Ältesten, die Herde Gottes zu hüten. Er nennt sich selbst „der Mitälteste“, denn unter den Juden scheint dieser Titel mehr charakteristisch als amtlich ... mehr(wie in 1. Timotheus und Titus) gewesen zu sein (vgl. V1Pet 5,5). Petrus nennt sich hier einen Zeugen der Leiden Christi und einen Teilhaber der Herrlichkeit, die offenbart werden soll. Es war die Aufgabe der Zwölf, Zeugen des Lebens Christi zu sein (Joh 15,27). Die Aufgabe des Heiligen Geistes dagegen ist, von seiner himmlischen Herrlichkeit Zeugnis zu geben. Petrus stellt sich an die beiden Endpunkte der Geschichte Christi und lässt den Zwischenraum zwischen beiden völlig leer, mit Ausnahme der Hoffnung und der Pilgerreise einem Ziel entgegen. Er hatte die Leiden Christi gesehen; er sollte auch an der Herrlichkeit Christi teilhaben, wenn Er offenbart werden würde. Der Apostel redet hier von einem Christus, der sich mit den Juden in Verbindung setzt und jetzt nur durch den Glauben gekannt wird. Während seines Lebens auf der Erde war Er in der Mitte der Juden gewesen, obwohl leidend und verworfen. Bei seiner Erscheinung in Herrlichkeit wird Er aufs neue mit der Erde und mit seinem Volk in Verbindung treten.

Der Epheserbrief (1) (J.N. Darby)

Kapitel 1

Online seit: 17.10.2005     Bibelstellen: Epheser 1     Stichwörter: Epheserbrief; Sohnschaft

Der Brief an die Epheser stellt uns in der ausführlichsten Weise sowohl die persönlichen Segnungen der Heiligen als auch die gemeinschaftlichen Segnungen der Versammlung vor. Zugleich legt uns dieser Brief die Ratschlüsse Gottes im ... mehrBlick auf die Herrlichkeit Christi dar. Christus Selbst wird als derjenige betrachtet, der als das Haupt der Versammlung alle Dinge in eins zusammenbringen und unter Seiner Hand bewahren wird. Wir sehen hier, dass die Versammlung in die innigste Beziehung zu Christus gebracht worden ist, genauso wie das auf die einzelnen Glieder, die zusammen die Versammlung bilden, in ihren persönlichen Beziehungen zum Vater Selbst zutrifft. Die Versammlung wird in ihrer himmlischen Stellung gesehen, die ihr durch die souveräne Gnade Gottes geschenkt worden ist.

Der Epheserbrief (2) (J.N. Darby)

Kapitel 2

Online seit: 17.10.2005     Bibelstellen: Epheser 2     Stichwörter: Miteinverleibt; Geheimnis

Das zweite Kapitel stellt uns die Wirkung der Macht Gottes auf der Erde vor. Das Ziel der Macht Gottes ist es, Menschen in den Genuss ihrer himmlischen Vorrechte einzuführen und auf diese Weise die Versammlung hier auf der Erde zu bilden. Es ... mehrgeht also nicht so sehr um die Entfaltung der Vorrechte selbst und um die Darstellung der Ratschlüsse Gottes. Es geht nicht einmal um die Ratschlüsse Gottes an sich, sondern um die Gnade und die Macht, die ihre Erfüllung bewirken. Denn diese beiden Dinge führen Menschen in den Genuss dieser himmlischen Vorrechte. Und das hat die Macht Gottes in Übereinstimmung mit Seinen Ratschlüssen bewirkt. Christus wird zunächst nicht gesehen als göttliche Person, die aus dem Himmel auf die Erde herabgekommen ist, um den Sündern zu begegnen. Er wird vielmehr als Gestorbener gesehen, also genau als das, was wir selbst aufgrund der Sünde waren. Aber durch die Macht Gottes ist Er aus diesem Zustand auferweckt worden.

Der erste Petrusbrief (3) (J.N. Darby)

Kapitel 3

Online seit: 15.10.2005     Bibelstellen: 1. Petrus 3

Gleicherweise sollten die Frauen sich ihren Männern in aller Bescheidenheit und Keuschheit unterordnen. Das wäre ein Zeugnis von der Wirksamkeit des Wortes Gottes. Dieses Zeugnis würde damit die Stelle des Wortes Gottes selbst ... mehreinnehmen können, wenn die Männer nicht auf das Wort Gottes selbst hören wollten. Sie sollten sich in Geduld und Sanftmut auf die Treue Gottes stützen und sich nicht durch den Anblick der Macht der Gegner erschrecken lassen (vgl. Phil 1,28). Genauso sollten die Männer bei ihren Frauen wohnen, indem sie ihnen Ehre geben. Das heißt, dass ihre Liebe und ihr Umgang durch die christliche Erkenntnis und nicht durch irgendwelche menschliche Leidenschaft beherrscht wurde. Sie sollten in Gemeinschaft mit ihnen leben als solchen, „die auch Miterben der Gnade des Lebens sind“.

Der erste Petrusbrief (4) (J.N. Darby)

Kapitel 4

Online seit: 15.10.2005     Bibelstellen: 1. Petrus 4

Vom ersten bis zum siebenten Vers dieses Kapitels fährt der Apostel fort, die allgemeinen Grundsätze der Regierung Gottes zu behandeln. Dazu ermahnt er die Christen, nach den Grundsätzen Christi selbst zu wandeln. Das schützt sie ... mehrvor einem Wandel, den diese Regierung Gottes verurteilt. Zur gleichen Zeit erwarten sie das Gericht der Welt durch den Christus. Der verherrlichte Christus, wie Er uns am Ende des vorigen Kapitels vor Augen gestellt wurde, ist bereit, zu richten. Solche, die den Christen feindlich gesinnt waren und nach ihren eigenen Lüsten wandelten, ohne sich um das kommende Gericht zu kümmern, werden dem Herrn als Richter Rechenschaft geben müssen, den sie als Heiland nicht anerkennen wollten.

Der Verfall der Kirche (J.N. Darby)

Notizen von einer Zusammenkunft in London im September 1847

Online seit: 12.06.2005     Bibelstellen: Epheser 2; 2. Timotheus 3; 1. Timotheus 2     Stichwörter: Verfall der Kirche; Gemeinde: Wesen     Vorlesezeit: 47 min

Viele liebe Brüder sind beunruhigt worden über den Ausdruck „Verfall der Kirche“. Ich kann das gut verstehen. Und ich beklage mich nicht über ihre Eifersucht, dass nicht der Gedanke aufkommt, dass die Kirche versagen ... mehrkönnte, weil in einem gewissen Sinn die Kirche nicht versagen kann. Doch existiert eine Verwirrung in einigen Köpfen zwischen den Zielen Gottes und der gegenwärtigen Haushaltung, in der der Mensch unter Verantwortung gestellt ist. Wenn wir von dem Verfall der Kirche sprechen, dann meinen wir mit Kirche das, was hier auf der Erde eingesetzt ist, damit sie die Herrlichkeit Christi in Einheit offenbare. Und wir müssen uns daran erinnern, dass wir dorthin gestellt sind; und da wir in dieser Verantwortlichkeit sind, müssen wir auch dort bleiben. Wenn sie geistlich scheitern könnte, würde das in der Tat katastrophal sein! Es gibt zwei ziemlich gefährliche Gedanken in Verbindung mit dem Verfall der Kirche. ...

Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater (J.N. Darby)

Matthäus 11,27

Online seit: 06.06.2005     Bibelstellen: Matthäus 11     Stichwörter: Jesus: als Gott (Jahwe)

Ich möchte mit allem Ernst davor warnen, die Person unseres großen Heilandes definieren zu wollen. Man wird den Wohlgeschmack Christi in seinen Gedanken verlieren und stattdessen nur die Dürre des menschlichen Geistes in den Dingen ... mehrGottes finden und in den Empfindungen, die sich darauf beziehen. Es ist für den Menschen ein Labyrinth, denn er arbeitet dort auf seine eigene Verantwortung. Es ist, als ob einer den Körper seines Freundes sezieren wollte, statt sich an seiner Liebe und seinem Charakter zu erfreuen.

Die Wolke, klein wie die Hand eines Mannes (J.N. Darby)

1. Könige 18,44

Online seit: 14.05.2005     Bibelstellen: 1. Könige 18     Stichwörter: Elia

Ein einsamer Mann auf dem Karmel fastet und betet. Elia kannte seinen Gott. Sein Glaube sah die Fülle des Regens voraus. Zuversichtlich kann er den Regen dem König voraussagen. Aber ehe der Regen kam, gab es für den Mann Gottes kein ... mehrEssen und kein Trinken. Für ihn gab es nur die Einsamkeit des Karmel und das Ringen im Gebet. Elia wartete lange auf Antwort. Als sie kam, gab es keine Anzeichen für die mächtigen Folgen, die sie auslöste. Erst nach dem siebten Blick berichtete der Diener: „Eine kleine Wolke wie die Hand eines Mannes.“ Gott greift ein, aber die Wolke, die sichtbar wird, hat nur die Größe einer Manneshand. Will uns das nicht klarmachen, dass seine Segnungen durch menschliche Kanäle fließen und zum Teil von ihnen abhängig sind?

Welche Heiligen werden in der Drangsal sein? (J.N. Darby)

Jeremia 30,7; Daniel 12,1; Matthäus 24,21; Markus 13,19; Offenbarung 3,10; 7,14

Online seit: 11.05.2005     Bibelstellen: Daniel 12; Jeremia 30; Matthäus 24; Offenbarung 3     Stichwörter: Drangsal (große)

Es wird am Ende eine Drangsal geben, eine Zeit, die es nie zuvor gegeben hat, bis der Herr kommt und Befreiung bringt. Wo finden wir nun die Schriftstellen, die uns von solcher Drangsal berichten? Mir sind keine anderen als die folgenden bekannt: ... mehrJeremia 30,7; Daniel 12,1; Matthäus 24,21; Markus 13,19; (Lukas spricht nicht davon, noch von den Gräueln der Verwüstung). Wir können die allgemeineren Stellen aus Offenbarung 3,10 und Offenbarung 7,14 hinzufügen. Die ersten vier Stellen aber beweisen deutlich, dass es eine Zeit der Drangsal geben wird, die es noch nie gegeben hat oder, wie Markus es ausdrückt, "wie dergleichen von Anfang der Schöpfung, welche Gott schuf, nicht gewesen ist und nicht sein wird". Die Stellen in der Offenbarung wenden sich, wie wir sehen werden, einem weiteren Bereich als dem vorherigen zu. Weil sie aber von einer großen Drangsal reden, habe ich sie natürlich angeführt. Es wird also eine große Drangsal geben.

Die letzten Tage des Christentums (J.N. Darby)

Kollektive Wiederherstellung oder individuelle Treue?

Online seit: 10.03.2005     Stichwörter: Verfall der Kirche

Ist das große abtrünnige System, ob in politischer oder kirchlicher Hinsicht, dazu bestimmt, an Stärke und Größe zuzunehmen, bevor der Tag seines Untergangs und Gerichts herannaht? Beachten wir die Beschreibungen der ... mehrZustände der Frau in Offenbarung 18 und die des Tieres in Kapitel 13 und 19! Ist nicht die gegenwärtige Zeit, durch die wir gehen, ein Beweis dafür? Sehen wir nicht, wie das große abtrünnige Kirchensystem dazu übergeht, sich mit Riesenschritten der Welt zu bemächtigen? Und ist nicht die Welt, als ein politisches oder soziales Gebilde, dabei, sich ständig im Hinblick auf Fertigkeiten und Neuerungen zu verbessern, um in beispielloser Weise alle stolzen und begehrenswerten Dinge zu kultivieren? Sind diese Dinge nicht so offensichtlich, dass sie selbst einem weniger interessierten Beobachter auffallen? Und ist dies alles nicht ein Beweis dafür, dass die Frau und das Tier auf dem besten Weg sind zur vollen Entfaltung ihrer verschiedenartigsten Formen von Größe und Pracht, die nach dem Wort Gottes bestimmt sind, ihrem Gericht vorauszugehen? Ich muss von mir sagen, dass mir diese Tatsachen ganz klar und einfach vor Augen stehen. ...

Ist der Diener von der Versammlung abhängig? (J.N. Darby)

Aus einem alten Brief

Online seit: 16.01.2005     Stichwörter: Dienst für den Herrn; Gemeinde: Aufgaben/Dienst

Wenn die Brüder nur Zusammenkünfte der Versammlung wünschen, so habe ich dagegen nichts einzuwenden. Ich würde von Herzen gern mit ihnen zusammenkommen; aber wenn sie nicht als Versammlung zusammenkommen, dann handle ich aufgrund ... mehrmeiner persönlichen Verantwortung gegenüber Gott. Wenn ich es nützlich finde, mich mit einem anderen Bruder zum gemeinsamen Dienst zu verbinden, wie Barnabas oder Silas (Paulus wählte Silas), so ist auch das gut, nur muss ich achtgeben, wie ich es tue. Ich halte die persönliche Verantwortung für äußerst wichtig, wobei der Dienst in Einheit und Zucht ausgeübt wird. Wenn die persönliche Verantwortung nicht anerkannt wird, entsteht ein „Rom“ im kleinen, nur schlimmer, weil es enger ist.

Der eine Leib Christi (J.N. Darby)

Die Gefahr der Selbstgefälligkeit

Online seit: 10.01.2005     Bibelstellen: 1. Korinther 13     Stichwörter: Leib Christi

Ein weites Herz und ein breiter Weg oder ein enges Herz und ein schmaler Weg – beides entspricht sehr unserer menschlichen Natur, aber keines von beiden entspricht der Wahrheit Gottes. Was der Herr von uns wünscht und was wir haben ... mehrmüssen, ist ein weites Herz und ein Wandel auf schmalem Weg. Manche unter uns würden gewiss sehr überrascht sein, wenn es uns möglich wäre, in diesem Augenblick die Gedanken Gottes über sein Volk zu sehen. Mit der Selbstgefälligkeit wäre es dann vorbei. ...

Die zwei Seiten der Sühnung (J.N. Darby)

3. Mose 16; 1 Johannes 2,2

Online seit: 16.12.2004     Bibelstellen: 3. Mose 16; 1. Johannes 2     Stichwörter: Sühnung; Stellvertretung

Ohne mich aber dabei aufzuhalten, möchte ich nur darauf hinweisen, welch eine Verwirrung unklare Begriffe über Sühnung und Stellvertretung in der Verkündigung des Evangeliums hervorbringen müssen, indem sie den Ruf an die ... mehrWelt schwächen oder die Sicherheit des Gläubigen zweifelhaft erscheinen lassen und der Verkündigung der Wahrheit im Allgemeinen Sicherheit und Bestimmtheit rauben. Gewiss wird ein ernstes Verlangen nach der Rettung der Seelen und die Verkündigung Christi, die aus der Liebe zu Ihm hervorgeht, stets gesegnet werden. Diese Dinge sind wichtiger als große Klarheit und Genauigkeit in der Darlegung von Lehren. Nichtsdestoweniger aber ist Klarheit über die besprochenen Gegenstände eine große Hilfe für den Prediger, selbst wenn er im Augenblick nicht gerade darüber denkt oder spricht. Und für die nachherige Auferbauung der Heiligen ist Festigkeit der Grundlage von großer Wichtigkeit ...

Sühnung der Sünden für alle Menschen? (J.N. Darby)

1. Johannes 2,2

Online seit: 14.12.2004     Bibelstellen: 1. Johannes 2     Stichwörter: Sühnung

Dr. W. sagt: Die Sühnung, von der in der Schrift gesprochen wird, war eine Sühnung, durch welche die Sünden der Welt weggenommen wurden. Solch einen Gedanke findet man in der Schrift nicht. Es wird gesagt, dass Er eine ilasmos [= ... mehr„Sühnung“; Anm. d. Üb.] für die Welt ist, aber dass die Sünden der Welt weggetan sind, ist völlig unschriftgemäß. Wenn die Sünden der Welt weggetan wären, so gäbe es nichts mehr, wofür die Menschen gerichtet werden könnten ...

Der Brief an die Philipper (2) (J.N. Darby)

Kapitel 2

Online seit: 11.07.2004     Bibelstellen: Philipper 2

Christus dagegen, als Er in Gestalt Gottes war, entkleidete sich selbst in Liebe all seiner äußeren Herrlichkeit, der Gestalt Gottes, und nahm die Gestalt eines Menschen an. Und selbst als Er in dieser Gestalt war, erniedrigte Er sich ... mehrnoch. Es war ein zweiter Schritt, den Er in dieser Selbsterniedrigung tat. Als Gott entäußerte Er sich, als Mensch erniedrigte Er sich und wurde gehorsam bis zum Tod, ja zum Tod am Kreuze. Darum hat Gott Ihn auch hoch erhoben; denn wer sich selbst erhöht, soll erniedrigt werden, wer aber sich selbst erniedrigt, soll erhöht werden. Vollkommene Liebe, herrliche Wahrheit, wunderbarer Gehorsam! Ein Mensch ist durch das gerechte Urteil und die Hand Gottes zur Rechten des Thrones der göttlichen Majestät erhoben worden. Welch eine Wahrheit ist die Person Christi! Welch eine Wahrheit dieses Herniedersteigen und Hinaufsteigen, wodurch Er als Erlöser und Herr der Herrlichkeit alles erfüllt! Gott kam auf die Erde in Liebe, der Mensch stieg hinauf in Gerechtigkeit; vollkommene Liebe im Herniederkommen, und zugleich vollkommener Gehorsam durch Liebe.

Der Brief an die Philipper (3) (J.N. Darby)

Kapitel 3

Online seit: 11.07.2004     Bibelstellen: Philipper 3

Viele gab es schon, die sich Christen nannten und mit diesem großen Namen ein Leben verbanden, das die Erde und das Irdische zu seinem Gegenstand hatte. Der Apostel erkannte sie nicht an. Sie waren da; aber es war nicht eine Sache für die ... mehrAusübung örtlicher Zucht, sondern ein allgemeiner Zustand des Christentums, in dem sogar alle das Ihre suchten. Das geistliche Leben war schon so tief gesunken, … es scheint nicht, dass die, „welche auf das Irdische sannen“, etwas Böses verübt hätten, das eine öffentliche Zucht erforderlich machte. Das allgemeine niedrige Niveau des geistlichen Lebens unter den wahren Christen gab den anderen Freiheit, mit ihnen zu wandeln. Und die Gegenwart dieser rückte wiederum den Maßstab des göttlichen Lebens noch mehr herab. … Und der Geist hat uns auf die ernsteste und feierlichste Weise das göttliche Urteil über diesen Zustand mitgeteilt. … Dasselbe Böse gilt es jetzt wie damals zu fliehen. Aber auch dasselbe mächtige Mittel, ihm zu entfliehen, ist vorhanden. Dasselbe gesegnete Vorbild, dem wir zu folgen haben, derselbe himmlische Heiland, um der herrliche Gegenstand unseres Glaubens zu sein, dasselbe Leben, das wir zu leben haben, wenn wir in Wirklichkeit Christen zu sein wünschen. … Diese hatten das Leben der Gemeinschaft verloren oder hatten nie mehr als einen Schein davon besessen. Er weinte über sie. Das Kennzeichnende an jenen Personen, die den Namen Christi bekannten, war, dass ihre Herzen auf das Irdische gerichtet waren. So hatte das Kreuz für sie nicht seine praktische Kraft. Diese zu verwirklichen hätte im Widerspruch zu ihrer Gesinnung gestanden. Ihr Ende war daher Verderben.

Der Brief an die Philipper (4) (J.N. Darby)

Kapitel 4

Online seit: 11.07.2004     Bibelstellen: Philipper 4

... Wir stehen mit Gott in Verbindung. In allem ist Er unsere Zuflucht, und Ihn stören die Ereignisse nicht. Er kennt das Ende von Anfang an. Er kennt alles, Er kennt es im voraus. Die Ereignisse erschüttern weder Seinen Thron noch Sein ... mehrHerz. Sie erfüllen nur immer das, was Er Sich vorgesetzt hat. Aber für uns ist Er Liebe; wir sind durch die Gnade die Gegenstände Seiner zärtlichen Sorge. Er hört uns und neigt uns Sein Ohr zu. Deshalb sollen wir in allen Dingen, anstatt uns zu beunruhigen und alles in unseren eigenen Herzen abzuwägen, unsere Anliegen durch Gebet und Flehen vor Gott kundwerden lassen. Das sollten wir in dem Bewusstsein tun, dass wir uns vor Ihm offenbaren müssen, weil wir menschliche Wesen sind. Aber wir sollten es auch tun mit der Kenntnis des Herzens Gottes, das uns vollkommen liebt. Das führt dazu, daß wir selbst dann schon, wenn wir unsere Bitte vor Ihn bringen, danken können, weil wir der Antwort Seiner Gnade gewiß sind, wie sie auch ausfallen möge. Es sind ja unsere Anliegen, die wir vor Ihn bringen sollen. Auch stehen wir nicht unter einem kalten Gebot, erst Seinen Willen zu erforschen und dann zu kommen: wir sollen mit unseren Anliegen kommen. Deshalb heißt es auch nicht: ihr werdet alles bekommen, um was ihr bittet, sondern: der Friede Gottes wird eure Herzen bewahren ...

Der Brief an die Philipper (1) (J.N. Darby)

Kapitel 1

Online seit: 02.07.2004     Bibelstellen: Philipper 1

Aber ob Paulus leben oder sterben sollte, sein Auge war jetzt mehr auf Christus gerichtet als selbst auf das Werk. Dieses Werk mochte einen hohen Platz in dem Herzen dieses Mannes einnehmen, doch sein Leben ließ sich in dem einen Wort ... mehrzusammenfassen: „Christus“. Das Leben war für ihn nicht das Werk an und für sich, auch nicht, dass die Gläubigen im Evangelium feststehen möchten, obwohl das nicht von dem Gedanken an Christus getrennt werden konnte, weil sie Glieder seines Leibes waren, sondern das Leben war für ihn Christus. Das Sterben war Gewinn, denn dann würde er bei Christus sein. Das war die läuternde Wirkung der Wege Gottes, der den Apostel durch die für ihn so schreckliche Prüfung hatte gehen lassen, jahrelang (vielleicht vier Jahre) von seinem Werk für den Herrn getrennt zu sein. Der Herr selbst hatte den Platz des Werkes eingenommen, insoweit es wenigstens mit Paulus persönlich verbunden war. Und das Werk war dem Herrn selbst übergeben. Vielleicht hatte die Tatsache, dass der Apostel so sehr mit dem Werk erfüllt war, dazu beigetragen, seine Gefangenschaft zu veranlassen. Denn nur der Gedanke an Christus erhält die Seele im Gleichgewicht und gibt allem seinen richtigen Platz. Gott bediente sich dieser Gefangenschaft als eines Mittels, um Christus für den Apostel alles werden zu lassen ...

„Ich elender Mensch“ (J.N. Darby)

Römer 7 und 8

Online seit: 15.04.2004     Bibelstellen: Römer 7; Römer 8     Stichwörter: Befreiung; Sünde     Vorlesezeit: 33 min

Es ist besser, darüber nachzudenken, was Gott ist, als darüber, was wir sind. Dieses Auf-uns-selbst-Blicken und das sorgenvolle Bewusstsein, dass wir für nichts gut sind, ist im tiefsten Sinne ganz einfach Stolz. Bis wir das ... mehrverstehen, dann werden wir von uns selbst wegblicken, auf Gott selbst. Manchmal mag der Blick auf das Böse in uns ein kleines Hilfsmittel sein, uns zu unterweisen. Aber sogar das ist nicht wirklich das, was wir brauchen. Wenn wir auf Christus blicken, dann ist es unser Vorrecht, uns selbst zu vergessen! Wahre Demut besteht nicht im Wesentlichen daraus, schlecht von sich selbst zu denken, sondern darin, gar nicht an sich zu denken. Ich bin zu schlecht, als dass ich wert wäre, darüber nachzudenken. Was meine Seele sucht, ist, sich selbst zu vergessen und auf Gott zu sehen, der es wirklich wert ist, Gegenstand aller meiner Gedanken zu sein. Ist es da nicht nötig, dass wir gedemütigt werden? ...

Bileam (J.N. Darby)

Die Treue Gottes, so wie wir sie in seinen Wegen mit Bileam finden

Online seit: 14.12.2003     Bibelstellen: 4. Mose 22; 4. Mose 23; 4. Mose 24     Stichwörter: Bileam     Vorlesezeit: 30 min

Der Feind beabsichtigte Gottes Volk an dem Genuss des Landes zu hindern, in das Gott Sein Volk nach Seiner Verheißung hineinbringen wollte. Jetzt ging es nicht um den Auszug aus Ägypten. Es war schon herausgeführt und befand sich ... mehrfast am Ende seines Weges. Konnte sein Einzug in das Land vereitelt werden? Wenn es davon abhängig gewesen wäre, was das Volk in sich selbst war – natürlich! Und Satan, der Verkläger der Brüder, könnte wegen unserer Sünden auch uns den Eingang in den Him­mel unmöglich machen, wenn wir auf der Grundlage unserer Würdigkeit dorthin gelangen müssten ...