Wir warten auf einen neuen Himmel und eine neue Erde
2. Petrus 3,13

Herold Seines Kommens

© HEROLD-Schriftenmission, Online începând de la: 26.09.2001, Actualizat: 30.10.2022

Leitvers: 2. Petrus 3,13

2Pet 3,13: Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt.

Einleitung

Keine von Menschen entfesselten Kriege mehr, keine von Menschen verursachten Ungerechtigkeiten und Nöte, Schluss mit der Zerstörung der Schöpfung, kein Zank und Streit, keine Krankheiten – dafür aber Gerechtigkeit und Frieden, Gesundheit und Wohlstand für alle. Wer würde sich das nicht wünschen und wie viele haben danach gestrebt, daran gearbeitet, dafür gekämpft und daran geglaubt. Der erneuerte oder gar neue Mensch, die neue Welt, die heile Welt – so manches Mal von Ideologie und Religion versprochen, lässt noch immer auf sich warten. Nicht wenige Menschen sehen in der Vereinigung der verschiedenen Religionen, in einem globalen politischen und wirtschaftlichen System den Traum von der einen heilen Welt näherkommen. Der vollkommene Mensch, die vollkommene Gesellschaft, in der es keine Krankheiten und Behinderungen mehr gibt. Bringt uns die Gentechnik nicht in diese Richtung?

Im Wörterbuch steht unter vollkommen: mustergültig, meisterhaft, ohne Mängel und Fehler, schön und makellos. Wer sich diese Vollkommenheit wünscht, sich dafür anstrengt und darum kämpft, wird immer wieder scheitern. Wer sie von anderen Menschen erwartet, wird immer wieder bitter enttäuscht werden. Fazit ist deshalb für viele: Jeder Mensch hat seine Fehler und Macken, man muss aus allem das Beste machen. Schließlich findet man sich ab mit der Unvollkommenheit des Menschen und der Welt. Viele, die an ihren Unvollkommenheiten leiden und arbeiten, geraten in Stress, werden dabei krank, bis sie es am Ende aufgeben. So war es von Gott dem Schöpfer am Anfang nicht gedacht.

Die Vollkommenheit Gottes

Der ewige, lebendige Gott, der Gott der Bibel und Vater unseres Herrn Jesus Christus, ist die Vollkommenheit in Person. Wäre Er nicht vollkommen, so könnte Er nicht Gott sein. Götter, wie sie sich die Menschen zu allen Zeiten vorstellten und sogar selbst machten, waren letztlich nie vollkommen und dies zum Leidwesen ihrer Anbeter. Darum sind sie Götzen. Die Vollkommenheit Gottes drückt sich in seiner Heiligkeit und Herrlichkeit aus. Heiligkeit in Bezug auf Gott bedeutet total makellos. Er ist Gott von Ewigkeit her, eine für uns noch zeitliche Menschen unvorstellbare Tatsache.

Darum ist Gott:
der Allmächtige
der Allgegenwärtige
der Allwissende
der Unveränderliche

Gottes Vollkommenheit ist unbeschreiblich und unfassbar. Er ist vollkommen in seinem Sein, Reden, Denken und Handeln. Aus dieser ewigen, göttlichen Vollkommenheit schuf Er alles, das für uns Sichtbare und Unsichtbare. Die Vollkommenheit Gottes werden wir erst dann wirklich erkennen und erleben, wenn wir Ihn als völlig erneuerte Menschen in Ewigkeit schauen und erleben werden. Wir werden aus dem Staunen nicht herauskommen und unseren Gott so lieben und anbeten können, wie wir es hier auf Erden nie vermochten.

Dann werden wir als Menschen vollendet sein und in völliger Harmonie mit dem Herrn die Herrlichkeit erleben. Das ist das Ziel Gottes mit uns. Ein Ziel, für das es sich lohnt, mit Freude und Dankbarkeit nach vorne und nach oben zu schauen.

Die vollkommene Schöpfung

Ein vollkommener Gott kann nur Vollkommenes schaffen. So schuf Er die sichtbare und für uns unsichtbare Welt. Die gesamte Schöpfung ist von einer Weisheit durchdacht, geplant und entstanden, dass es uns Menschen, wenn wir versuchen, darüber nachzudenken, die Sprache verschlägt. Unsere Erdenzeit ist viel zu kurz, um auch nur einen Teil der Herrlichkeit und Größe Gottes in der Schöpfung zu entdecken und zu begreifen. Fünfmal heißt es im Schöpfungsbericht (1Mo 1), „dass es gut war“, was Gott gemacht hatte. Einmal, am sechsten Tag, heißt es: „sehr gut“.

Als Christen sollten wir nicht von der Natur sprechen. Wir reden von der Schöpfung, weil unser Gott der Schöpfer ist. Die Forschung und Technik macht es mehr und mehr möglich, die Schöpfung im Kleinen wie im Großen zu erkunden. Hier tun sich unermessliche Weiten auf. Nur der Glaubende wird an jedem Geschöpf die wunderbare Hand des Schöpfers sehen. Letztlich ist die Schöpfung auch ein Geschenk an den Menschen, und er allein ist unter allen anderen Geschöpfen in der Lage, sie zu bestaunen und damit Gott zu ehren. Somit dient die Schöpfung der Ehre Gottes, der Schönheit in sich selbst und zum Nutzen und zur Freude des Menschen. Paulus schreibt in Römer 1,19.20, dass jeder Mensch allein an der Schöpfung die Existenz Gottes erkennen kann.

Der Mensch im Paradies

Das letzte aller erschaffenen Geschöpfe ist der Mensch. Er hat das Prädikat „sehr gut“ (1Mo 1,31). Gott hauchte ihm seinen Odem (Geist) ein (1Mo 2,7); so wurde der Mensch eine lebendige Seele. Er schuf ihn nach seinem Bild (1Mo 1,27), nicht in seiner Gestalt, sondern in seinem Wesen, Denken, Planen und Entscheiden, ein Gegenüber Gottes, ein Gesprächspartner. Das ist die höchste Stellung eines Geschöpfes. Gott schuf aus dem Nichts: Der Mensch kann aus dem Vorhandenen schaffen, zum Beispiel aus Holz einen Tisch, aus Metall eine Uhr usw. Tiere können nicht schaffen. Sie haben einen von Gott vorprogrammierten Instinkt, dem sie folgen.

Adam und Eva lebten in einer totalen Beziehung mit Gott, dem Vollkommenen, zum großen Ärgernis Satans. Gott hatte Adam davor gewarnt, sein Verbot zu übertreten und vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen zu essen. Satan streute Zweifel und versprach den Menschen, völlig wie Gott zu sein und von daher in eine totale Selbständigkeit zu gelangen. Adam und Eva nutzten ihre Entscheidungsmöglichkeit aus und gerieten in Sünde und Schuld und damit in die Trennung von Gott, den Tod. Tod bedeutet letztlich Trennung.

Somit wurde aus dem herrlichsten aller Geschöpfe ein von Gott getrennter Mensch. Eine Katastrophe bahnte sich an, die alles bis dahin Paradiesische in Not, Elend und Tod stürzte und so die Last der Trennung von Gott auf die ganze irdische Schöpfung legte.

Der verlorene Mensch

Durch die Übertretung des Gebotes Gottes im Garten Eden, durch die Sünde, wurde die lebensspendende Gemeinschaft mit Gott zerstört. Das betrifft den Leib. Er ist vergänglich und damit anfällig für Krankheit, Schmerzen und Behinderung. Er wird müde, seine Kräfte verzehren sich. Er muss gegen negative Einflüsse von innen und außen geschützt werden. Seine Glieder und Sinne wurden zu Werkzeugen der Sünde und des Bösen, je mehr sie unter den Einfluss Satans kamen. Das betrifft auch Geist und Seele des Menschen. Vom Geist des Menschen wird der Körper regiert. Da sind die Gedanken mit ihren Wünschen und Plänen, die nicht selten auf Kosten der Mitmenschen gelten. Das „Ich“ wird hochgehalten und gepflegt und mit allen Mitteln geschützt und verteidigt.

Wünsche müssen sich erfüllen, Ideen sich verwirklichen und Träume wahr werden. Dadurch wird der Leib anfällig für die Sucht. Süchte sind oftmals die Folgen, wenn sich Sehnsüchte nicht erfüllen. Das führt zum persönlichen Schaden und dem der Mitmenschen. Ist der Nächste gefügig, gibt es wenige Probleme, aber wehe, wenn er sich dagegenstellt. Oftmals zeigt sich die Sünde auch darin: Der Mensch trägt nach, hält vor, hasst, neidet, verleumdet und ist unversöhnlich; er ist fähig zu töten. Er verletzt und wird verletzt, beleidigt und wird beleidigt. Er möchte sich selbst verwirklichen. Die Versuche dazu gehen nicht selten auf Kosten des Nächsten. Sein Herz ist unruhig und sein Geist rastlos, weil er keine letztliche Lebenserfüllung mehr hat. Er rennt dem dauerhaften Glück nach und findet es nicht. Dem verlorenen Menschen fehlt das Wichtigste.

Der Schaden in der Schöpfung

Durch den Sündenfall hat der Mensch die gesamte irdische Schöpfung in die Unvollkommenheit gezogen. Vergänglichkeit ist die Folge. Aus „pflegen“ und „bewahren“, wie Gott es am Anfang als Auftrag dem Menschen mitgab, wurde Ausbeutung und Zerstörung der Schöpfung. Die Kreatur seufzt unter dieser schweren Last und sehnt sich nach Erlösung (Röm 8,18.23). Verwelken, sterben, vergehen, verwesen und völlig ausgelöscht werden – unter diesem Fluch steht die Kreatur. Es gibt Abarten, Fehlentwicklungen bei Pflanzen und Tieren, Unglücksfälle und Katastrophen.

Je mehr sich der Mensch von Gott und seinen Ordnungen entfernt, umso mehr leidet die Schöpfung darunter. Das am Anfang so Vollkommene wird verzerrt, entehrt, erniedrigt und zweckentfremdet.

Die Ehre, Größe und Herrlichkeit Gottes wird mit Füßen getreten. Die Schöpfung wird durch den Menschen ständig geschädigt und immer mehr entstellt. Es ist längst überfällig, dass der Mensch hier Gott um Vergebung bittet und als durch Christus Erneuerter nach seinen Möglichkeiten verantwortlich mit der Schöpfung umgeht.

Jesus Christus, der vollkommene Sohn Gottes

Dieser irdischen Unvollkommenheit setzte Gott seinen vollkommenen Sohn entgegen. Er, der Vollkommene, kam in die irdische Unvollkommenheit. Warum war Jesus vollkommen, das heißt ohne Makel, Sünde und Schuld? Er kam von Gott, dem Vater.

Er wurde nicht vom Mann gezeugt, der die Sünde weitergibt („so wie sie in Adam alle in der Sünde sterben“; 1Kor 15,22), sondern vom Heiligen Geist. Weil Er von Ihm gezeugt wurde, war Er von Anfang an vom Heiligen Geist erfüllt. Er war der vollkommene Mensch. Jesus wurde zwar unter die Gesetzmäßigkeit der Schöpfung und unter die Ordnungen Gottes im Alten Bund gestellt, war aber dabei ohne Sünde (Gal 4,4). Er aß, trank, bedurfte der Ruhe, weinte, hatte Angst vor dem Kelch des Leidens und Sterbens (Mt 26,37).

Als Sohn Gottes konnte Er die Gesetzmäßigkeiten der Schöpfung ausschalten: zum Beispiel Wasser zu Wein machen, Brot und Fisch vermehren, einen Fischzug mit großem Erfolg am hellen Tag befehlen. Er gebot den Elementen und konnte auf dem Wasser gehen. Satan und Dämonen mussten weichen und Ihm gehorchen. Jesus redete, obwohl einfacher Zimmermann, vollmächtig und nicht wie die Schriftgelehrten seiner Zeit. Seine Worte waren im Geist und in der Wahrheit gesprochen. Er hatte einzigartiges Wissen, Durchblick und Ausblick. Er war seinem Vater im Himmel total gehorsam, sanftmütig und von Herzen demütig und von vollkommener Liebe erfüllt.

Jesus tat und sagte immer das Richtige zur rechten Zeit. So konnte Johannes schreiben: „Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit“ (Joh 1,14). Im großen Christushymnus, Philipper 2,5-11 und in Kolosser 1,15-23, beschreibt Paulus in wunderbarer Weise die Vollkommenheit Jesu Christi.

Auf dem Weg zum Ziel

Jesus Christus, der vollkommene Sohn Gottes, hat uns den Weg bereitet. Er hat die Sünde und Schuld getragen. Wer Ihm nachfolgt und sein Heil und seine Erlösung im Glauben annimmt, hat neues Leben in Ihm. Er wird eine neue Schöpfung (2Kor 5,17) und gelangt somit auf den Weg zum Himmel. Er ist nun ein Kind Gottes und hat Anteil an Gott. Als Gottes Kinder sind wir Heilige und Geliebte (Röm 1,7), obwohl wir noch sündig und dadurch unvollendet sind.

Der Kampf zwischen Geist und Fleisch bleibt, solange wir noch auf Erden leben. Die Heiligung (Wachstum im Glauben) will uns auf unserem Weg helfen. Gottes Geist, wenn wir Ihm Raum in unserem Leben geben, ist in der Lage, unser Leben zu verändern. Dies wird deutlich an der Frucht des Geistes (Gal 5,22): „Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit.“ Unser Herr will uns, trotz vieler Niederlagen, auch Sieg schenken über das „Ich“ und die Sünde in uns. Sanftmut und Demut dürfen wir von Jesus lernen (Mt 11,29) und uns auf das Ziel freuen, das vor uns liegt. Gleichzeitig ist uns ein heiliger und gewaltiger Auftrag gegeben: Menschen zu dem einzuladen, der ein Leben schon hier verändern kann, dem vollkommenen Sohn Gottes.

Die ewige Heimat

Wenn Gotteskinder am Ende ihres Lebens die Augen für diese Welt schließen, treten sie ein in die Ewigkeit Gottes. Bei der Erschaffung des neuen Leibes durch die Entrückung bzw. Auferstehung erhält der bereits erneuerte Geist das vollkommene Gefäß. Dies übersteigt Denken und Verstehen. Die Bibel nimmt Rücksicht auf unsere irdische Begrenztheit. Alles, was sie beschreibt, wird noch größer, wunderbarer und herrlicher sein, als es in Worte zu fassen ist.

Lassen wir uns von unserem Vater im Himmel überraschen. Alles, was unser Leben bis dahin zu zerstören versucht hat, wird es dort nicht mehr geben (Off 21,4). Alles, was es dort geben wird, ist, wie gesagt, nur angedeutet. „Siehe, ich mache alles neu“, sagt der Herr (Off 21,5). Ewige, ungetrübte Gemeinschaft mit allen Kindern Gottes und dem dreieinigen Gott, das muss Herrlichkeit sein.

Unser Herz und Leben soll hier ungeteilt dem Herrn gehören. In der Liebe untereinander wollen wir uns einüben und sie auch ausüben, denn unser Leben hier ist Vorbereitung für die Ewigkeit. Jesus Christus, der vollkommene Sohn Gottes, möge unser Leben durchstrahlen, damit wir Ihn zum Ruhme Gottes verkündigen können.


Aus Herold Seines Kommens, Jg. 45, 9/2001

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