Leitverse: Apostelgeschichte 10,13.14
Apg 10,13.14: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! Petrus aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn niemals habe ich irgendetwas Gemeines und Unreines gegessen.
Gott hatte Petrus in einer Vision ein Leinentuch gezeigt, in dem sich viele Tiere befanden. Dann folgt die klare Aufforderung: „Steh auf, schlachte und iss!“ Petrus erkannte, dass der Herr selbst zu ihm redete, und doch lehnte er es ab, seiner Aufforderung zu folgen – und das nicht aus Eigenwillen, sondern aus Gewissensgründen!
Als treuer Jude wollte Petrus das Gesetz Gottes befolgen, das dem Volk Israel gegeben war. Und darin war geregelt, welche Tiere unrein waren und deshalb nicht gegessen werden durften.
Doch Petrus musste eine ganz bestimmte Lektion lernen: „Mir hat Gott gezeigt, keinen Menschen gemein oder unrein zu nennen“, sagte er später (Apg 10,28). In den Wegen Gottes mit den Völkern der Erde war ein Wechsel eingetreten: Gott wollte sein Heil nicht mehr dem Volk Israel allein, sondern allen Menschen verkündigen lassen. (Und wer an Christus glaubte, würde dann auch nicht mehr unter dem Gesetz stehen.)
Als unmittelbar nach diesem Ereignis die Abgesandten des römischen Hauptmanns Kornelius nach Petrus fragten, war dieser deshalb sofort bereit, mit ihnen zu gehen und Menschen aus den Heiden (die bei den Juden als unrein galten) die gute Botschaft von Christus zu bringen.
Auch unser Gewissen kann durch Erziehung, Bildung oder Traditionen so geprägt sein, dass wir einen klaren Auftrag, den Gott durch sein Wort an uns richtet, mit „Nein!“ beantworten. Selbst Auffassungen, die wir für biblisch gehalten haben, können uns dahingehend beeinflussen. Da soll uns das Beispiel von Petrus eines deutlich machen: Wenn wir Jesus als unseren Herrn anerkennen und Ihm folgen wollen, kann es nicht bei diesem „Nein“ bleiben. Dann müssen wir bereit sein, aus seinem Wort weiterführende Belehrung und Korrektur anzunehmen.
Aus dem Kalender Der Herr ist nahe vom 11. Januar 2019