Herrlichkeiten Jesu Christi in Johannes 17 (3)
Göttliche Herrlichkeiten in Auferstehung

William Henry Westcott

© SoundWords, Online începând de la: 04.05.2004, Actualizat: 10.12.2020

Leitvers: Johannes 17,5

Joh 17,5: Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.

Göttliche Herrlichkeit in Auferstehung

Wir werden darauf hingewiesen in des Herrn Bitte im 5. Vers: „Und nun verherrliche du, Vater, mich bei dir selbst mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ Möchten wir in demütiger Gesinnung die Bedeutung dieses wunderbaren Verlangens suchen, denn es wurde durch einen unterwürfigen Menschen ausgesprochen, durch Einen, der oft Jesus von Nazareth genannt wird. Es wurde gestellt, als Er ganz und gar von allen denen verworfen worden war, die im Ruf religiöser Autorität standen, und von solchen verachtet wurde, die in dieser Welt eine hohe gesellschaftliche Stellung einnahmen. Kurze Zeit danach war Er der Zeitvertreib der Kriegsknechte, das Gespött der Vorübergehenden, der Gegenstand der Verhöhnung der Hohenpriester und Ältesten und der verlassene Führer seiner mit Ihm so vertrauten Jünger. Es stand Ihm bevor, als Lästerer und Übeltäter durch die Juden überantwortet und als Empörer durch die Heiden gerichtet zu werden. Und über diesem allen sollte Er das Opfer für die Sünde werden, die Zielscheibe des unbegrenzten Gerichtes Gottes über sie, ein Fluch unter dem Gesetz, das sein Volk gebrochen hatte. Er musste in Berührung mit jener schrecklichen Sache kommen, vor der sein Geist zurückschreckte, mit jener Sünde des Menschen, die Entfernung und Zorn bewirkt hatte; kurz, es stand Ihm bevor, den Tod zu schmecken und ins Grab gelegt zu werden.

Doch Er stellte sich im Voraus auf die andere Seite all dieser Dinge im Blick auf ein vollendetes Werk und auf die Verherrlichung seines Gottes auf der Erde. Er, der verachtete und verworfene Mensch, blickte hinauf in seines Vaters Himmel, dessen blaue Reinheit ihren Charakter von dem noch reineren Blau seiner eigenen göttlichen und himmlischen Herrlichkeit empfing. Und nun sagt Er – als Mensch –: „Verherrliche du mich mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ Auferweckung aus dem Tod und Auferstehung ist darin enthalten, denn als Er aus der Welt zu dem Vater ging, geschah dies auf dem Weg des Todes, und um einen Menschen zu verherrlichen, der in Wirklichkeit gestorben war, musste dieser aus dem Tod auferweckt sein. Doch diese Worte des Herrn Jesus sind nicht nur ein Verlangen nach Ehre, Er bittet jetzt als Mensch um jene Herrlichkeit, die Ihm von Ewigkeit als Sohn des Vaters gehörte. Wäre Jesus nicht Gott von Ewigkeit her gewesen, dann wäre dieses Verlangen schreckliche Gotteslästerung und Falschheit gewesen, doch da Er der ewige Sohn ist, so strahlt hieraus Wahrheit und Herrlichkeit hervor. Er kam von oben, aus dem göttlichen Licht, das für das sterbliche Auge unerreichbar ist, um als Mensch mit dem Feind zu kämpfen und den größten Sieg zu erringen.

Als Mensch und für die Menschen starb Er, und als Mensch stand Er wieder von den Toten auf. Hunderte zuverlässige Stimmen bezeugen es auf den Blättern des inspirierten Wortes. Den Korinthern, die die Wirklichkeit seiner Auferstehung in Frage stellten, werden eine große Anzahl mächtiger Zeugen angeführt (1Kor 15). Die Juden bestachen die römischen Soldaten, damit sie diese große Tatsache verschweigen möchten, die gegen die Verwerfung ihres Messias sprach. Doch die tatsächliche, persönliche Auferstehung des Herrn Jesus ist ein nicht zu unterdrückendes Zeugnis aller Apostel des Herrn. Er selbst zeigte sich lebend durch viele unfehlbare Beweise, und in seiner unnachahmlichen Art tadelt Er jene Herzen, die da meinten, die Tatsache wäre zu groß, um wahr zu sein. In Offenbarung 1,18 sagt Er: „Ich bin der Lebendige, und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig in die Zeitalter der Zeitalter.“

Er ist es, von dem geschrieben steht: „Durch einen Menschen kam die Auferstehung der Toten.“ Er ist der Sohn des Menschen, Ihm und nicht Engeln oder Geistern ist die kommende Welt unterworfen, von der wir reden. Weil Er mit seinen Brüdern „von einem“ ist und sie mit Ihm, kann Er der Anführer unseres Heils sein und der Hohepriester seines Volkes. Seine Menschheit ist heute nicht weniger wahr als seine Gottheit von Ewigkeit.

Doch lasst uns die Tragweite der unvergleichlichen Bitte des Herrn prüfen. Es ist ein Vers in dem 13. Kapitel des Johannesevangeliums, der Licht darauf wirft. Als Judas die Abendmahlsgesellschaft verlassen hatte, spricht Jesus: „Jetzt ist der Sohn des Menschen verherrlicht, und Gott ist verherrlicht in ihm. Wenn Gott verherrlicht ist in ihm, so wird auch Gott ihn verherrlichen in sich selbst, und alsbald wird er ihn verherrlichen.“

Hier haben wir drei Dinge:

  1. Gott verherrlicht in dem Sohn des Menschen
  2. Der Sohn des Menschen verherrlicht in Gott
  3. Der Sohn des Menschen alsbald verherrlicht

Das Erste haben wir bereits betrachtet. Das Zweite betrachten wir eben jetzt. Das Dritte zeigt uns, dass die Herrlichkeit, mit der Gott auf das Werk des Sohnes des Menschen antwortete, unmittelbar, ohne Verzögerung eintreten sollte.

Der Mensch verherrlicht in Gott

Wir finden den Gedanken leichter verständlich, dass Gott in dem Menschen verherrlicht ist, weil dies zu uns herabkommt. Er bringt die Herrlichkeit Gottes in unseren Gesichtskreis als voll dargestellt und zum Ausdruck gebracht in einem Menschen unter Menschen, obwohl es geöffneter Augen bedarf, um dies zu sehen. Aber der Mensch verherrlicht in Gott – ein Mensch, Sohn von aller Ewigkeit her, doch als Mensch –, geht aus den Umständen der Niedrigkeit und Demut, des Verlassenseins, der Schwachheit, des Todes in dieser Welt zu der Gottheit Herrlichkeit auf des Vaters Thron – das ist Wunder unter Wundern, wo alles wunderbar ist. Es ist immer wunderbar, dass Gott, der Unendliche und Ewige, der Liebe, Licht und Geist ist, imstande sein sollte, sich völlig und Ihm entsprechend innerhalb der Schranken der Menschheit zum Ausdruck zu bringen. Es ist – dürfen wir es zu sagen wagen – fast noch viel wunderbarer, dass ein Mensch, dieser einzigartige Mensch, die Stellung der Gottheit und ihre Herrlichkeit nötig hatte, Ihm sich passend auszudrücken. Die Tatsache ist vorhanden. Wenn einige Leser den Schreiber bitten würden, dies weiter zu erklären, so müsste er mit Ehrerbietung anerkennen: „Niemand erkennt den Sohn als nur der Vater.“

Doch möchten wir wenigstens das erforschen, was enthüllt ist. Jesus ist nicht nur mit Ehre gekrönt, sondern auch mit Herrlichkeit, und das sogar in der Gegenwart Gottes. Er ist nicht nur über alle Dinge emporgehoben und erhaben über alle Wesen, die geschaffen sind, und besitzt einen von Gott gegebenen Namen (Phil 2), sondern Ihm als Mensch wird jene Ehrerbietung zuteil, von der Gott geschworen hat, dass sie Ihm selbst erwiesen werde, denn „in dem Namen Jesus soll jedes Knie sich beugen“, während „jede Zunge bekennen wird, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters“. Ihm als Mensch ist jener Platz gewährt, der ausschließlich der Gottheit zukommt, denn Er ist gesetzt zur Rechten Gottes. Er hat überwunden und sich gesetzt auf seines Vaters Thron. Niemand anders wird je dort sitzen. Wunderbarer Vorteil fließt uns daraus zu, doch die Stellung gehört Ihm allein, Er ist einzigartig.

Viermal wird im Hebräerbrief diese Stellung bestätigt:

  • Heb 1,3: Nachdem er durch sich selbst die Reinigung der Sünden gemacht, hat er sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe.

  • Heb 8,1: Er hat sich gesetzt zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln.

  • Heb 10,12: Er hat sich auf immerdar gesetzt zur Rechten Gottes.

  • Heb 12,2: Er hat sich gesetzt zur Rechten des Thrones Gottes.

Wir wollen einen Augenblick die erste dieser vier Stellen betrachten. Die Höhe – eine schwindelnde Höhe für unsere Gedanken –, auf die der Sohn Anspruch erhebt und die Er wieder einnahm nach Beendigung seines Dienstes hier auf der Erde, ist augenblicklich jene göttliche, der Gottheit Herrlichkeit. Es ist die, von der Er gesagt hatte: „Verherrliche du mich mit der Herrlichkeit, die ich bei dir hatte, ehe die Welt war.“ Es gibt sicherlich Throne und Herrschaften, Fürstentümer und Gewalten auf der Erde oder in den dazwischenliegenden Himmeln, die genügen, um unseren Geist schwindeln zu machen durch ihre Höhe oder ihre Größe, doch diese Person Jesus, der Sohn Gottes, ist durch die Himmel gegangen. Er ist über allen, und alle Dinge sind Ihm unterworfen. Sie sind geschaffen worden, ein jedes, um Gott hinsichtlich seiner Autorität in den begrenzten Sphären seiner Anordnung darzustellen, ob im Himmel oder aus der Erde. Er, der in der Tat ihr Schöpfer ist, der aber Mensch wurde, ist als Mensch zu jener erhabenem Höhe gelangt, von der Er herabstieg. Der Mensch in Auferstehung ist verherrlicht in Gott.

Die Sprache von Hebräer 1 ist außergewöhnlich. „Nachdem er die Reinigung der Sünden gemacht, hat er sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe, indem er umso viel besser geworden ist als die Engel, als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat.“ Dieser letzte Satz „als er einen vorzüglicheren Namen vor ihnen ererbt hat“ ist wundervoll in den Versen 2 und 3 erklärt und umschließt seine ewige Gottheit, während der erste Satz „indem er umso viel besser geworden ist als die Engel“ die Wiederannahme seiner Stellung in der Gottheit Herrlichkeit durch Ihn als Mensch zeigt, nachdem Er als solcher jenes Werk vollbracht, als Er die Reinigung der Sünden gemacht hat. Er hörte hienieden nie auf, der Sohn zu sein, noch wird Er dort aufhören, Mensch zu sein, aber der Sohn ist der Mensch Christus Jesus, und Er hat Menschheit zur Gottheit gebracht. Dieser Teil seiner Herrlichkeit ist nicht mitteilbar, er gehört Ihm allein. Doch sein Licht und Einfluss ergreift unsere Herzen, denn dieser ist es, der unsere Sünden trug und ihre Reinigung machte.

Wo sind denn die Sünden? Hinweggetan, und zwar für immer. Wessen Sünden sind hinweggetan? Die meinigen und aller derer, die glauben. Gott sei Dank. Die Gegenwart Jesu in der fleckenlosen Reinheit des Thrones und dem strahlenden Glanz der göttlichen Herrlichkeit ist Beweis genug, dass unsere Sünde, unsere Sünden vor Gottes Angesicht hinweggetan sind, hinweggetan durch seine Sühnung und seinen Tod.

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Originaltitel: „Glories. A Meditation on John 17. Divine Glory in Resurrection“
aus Scripture Truth, Jg. 18, 1926, S. 109–111


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