Das Leben und Wirken Jeremias (2) (W.J. Ouweneel)

Jeremia 7–12; 26

Bibelstellen: Jeremia 7; Jeremia 8; Jeremia 9; Jeremia 10; Jeremia 11; Jeremia 12; Jeremia 26     Vorlesezeit: 91 min

Aber Gott sagt zu Jeremia: Du hast noch gar nichts mitgemacht! Nein, wirklich nicht! Sie haben Anschläge wider dich gemacht, aber das ist noch nicht das Schlimmste. Sie haben dich noch nicht angefasst! Natürlich, du hast schon einmal vor ... mehrdem Richter gestanden, aber sie haben dich doch freigesprochen. Was hat du nun wirklich mitgemacht bis jetzt? Gott sagt es in Vers 5 so: „Wenn du mit Fußgängern liefest, und sie dich ermüdeten, wie wolltest du denn mit Rossen wetteifern?“ Bis jetzt bist du nur mit Fußgängern gegangen, und jetzt bist du schon müde? Jetzt beklagst du dich schon, Jeremia, bei mir? Wie wird es denn sein, wenn du bald mit Rossen wetteifern musst? Da wirst du rennen müssen. Und wenn du dann müde wirst, da habe ich Verständnis dafür. Ist das nicht hart? Ja und nein. Gott bereitet seinen Diener vor auf viel, viel Schlimmeres. Er war in diesem Augenblick noch nicht in der Grube gewesen, wo einige Meter Schlamm drin waren und wo er sich so langsam wegsinken fühlte, ohne Boden unter den Füßen. Wo er wirklich den Tod vor Augen hatte und gar nicht mehr mit einer Erlösung rechnen durfte. Das kommt später. Da würde er mit Rossen wetteifern. Es war ja alles noch ein Gehen mit Fußgängern. Es hört sich hart an, liebe Geschwister, aber wenn wir so etwas mal erleben und wir sind dann so leicht erschüttert, denken wir manchmal daran, was manche Gläubigen erleben müssen.

Das Leben und Wirken Jeremias (3) (W.J. Ouweneel)

Teil 3: Jeremia 13–20

Bibelstellen: Jeremia 13; Jeremia 14; Jeremia 15; Jeremia 16; Jeremia 17; Jeremia 18; Jeremia 19; Jeremia 20     Stichwörter: Jeremia     Vorlesezeit: 92 min

Wir haben hier in Kapitel 13, liebe Geschwister, liebe Freunde, das erste von verschiedenen Beispielen, wo der Prophet Jeremia eine sinnbildliche Handlung verrichten musste, eine sichtbare Handlung, wodurch er in einer Art Bildersprache dem Volk ... mehreine wichtige Belehrung beibringen musste. Wir werden später in Kapitel 16 und dann auch wieder in den Kapiteln 18 und 19 ähnliche Beispiele finden. Und hier sehen wir, dass der Prophet den Auftrag bekommt, sich einen leinenen Gürtel zu kaufen. Gürtel heißt es hier, es ist eigentlich ein kleiner Leibrock, also wirklich ein Kleidungsstück. Er sollte ihn sich um die Lenden legen, aber nichts ins Wasser bringen. Es sollte zuerst also nicht durch das Wasser verderben, er sollte es zuerst rein und sauber um seine Lenden tragen. Aber dann heißt es, dass er diesen Gürtel, den er gekauft und eine Zeit getragen hatte – dass er sich aufmachen und an den Euphrat gehen sollte –, daselbst in einer Felsenspalte verbergen sollte.

Das Leben und Wirken Jeremias (8) (W.J. Ouweneel)

Jeremia 44–52

Bibelstellen: Jeremia 44; Jeremia 45; Jeremia 46; Jeremia 47; Jeremia 48; Jeremia 49; Jeremia 50; Jeremia 51; Jeremia 52     Vorlesezeit: 119 min

Wir sind hier, liebe Geschwister, in diesem Kapitel 44 zu der letzten Aussage, zu den letzten Aussagen Jeremias gekommen. Es folgen noch viele Kapitel, aber diese beinhalten Aussagen, die er viel früher gemacht hat. Es sind seine letzten Worte ... mehrgewesen unter den Juden, die sich in Ägypten befanden. Es ist eine längere Zeit nach den Ereignissen in Kapitel 42 und 43, denn wir sehen in dem ersten Vers, dass die Juden, die sich in Ägypten angesiedelt hatten, inzwischen schon in vielen Teilen Ägyptens wohnten. Es hatte sich da schon ein gewisser Zustand entwickelt, und wir können diesem Kapitel entnehmen, dass die Juden angefangen hatten, den Götzen Ägyptens zu dienen.

Das letzte Wort …?! (D.R. Reid)

Die Bibel – Menschenwort oder Gotteswort?

Bibelstellen: 2. Timotheus 3     Stichwörter: Bibel: Zuverlässigkeit     Vorlesezeit: 9 min

Ist die Bibel lediglich eine Sammlung der höchsten und edelsten menschlichen Gedanken über Gott durch die Geschichte hinweg? Ist die Bibel einfach das Ergebnis der unendlichen Suche des Menschen nach dem Göttlichen? Ist die Bibel nur ... mehrein Bericht verschiedener Erfahrungen von Menschen, die es wert sind, der menschlichen Gesellschaft zum Nutzen und zur Bewahrung weitergegeben zu werden? Ist die Bibel nur ein „gutes Buch“, das enthält, was Menschen als zeitlos wahr und als beste moralische Werte, nach denen man leben soll, herausgefunden haben? Ist die Bibel lediglich ein Produkt von menschlichen Gedanken bezogen auf die sich ständig verändernde Kultur und beinhaltet sie deshalb keinerlei absolute Maßstäbe? Oder – ist die Bibel, was sie zu sein behauptet: das Wort Gottes? Die wesentliche Frage ist dann, ob die Bibel Menschenwort über Gott ist oder Gottes Wort an den Menschen.

Das Lukasevangelium (10) (W. Kelly)

Kapitel 10

Bibelstellen: Lukas 10     Vorlesezeit: 12 min

Wir erfahren von den Problemen einer gesetzlichen Gesinnung. Es ging um eine fachliche Frage. Der Mann konnte nicht verstehen, wer sein „Nächster“ war. Verstandesmäßig war es kein Kunststück, in die Bedeutung des ... mehrWortes „Nächster“ einzudringen. Doch die sittlichen Schlussfolgerungen waren schwerwiegend. Wenn das Wort wirklich das besagte, was es ausdrückte – hatte er jemals in seinem Leben gefühlt und gehandelt, als hätte er einen Nächsten? Er gab deshalb die Untersuchung auf. Das Wort war ein rätselhaftes Etwas, das die Ältesten nirgendwo erklärt hatten, ein Fall, der vom Synedrium noch nie entschieden worden war – wer war mit diesem mysteriösen „Nächsten“ gemeint? Ach, das gefallene Herz des Menschen wollte einer eindeutigen Pflicht ausweichen; denn diese verlangte Liebe. Liebe ist jedoch das letzte in dieser Welt, was der Mensch besitzen könnte. Die größte Schwierigkeit war der Schriftgelehrte selbst; und so versuchte er sich zu rechtfertigen – eine absolute Unmöglichkeit! In Wirklichkeit war er ein Sünder. Seine Aufgabe war, seine Sünden zu bekennen. Wo der Mensch noch nicht dahin geführt worden ist, sich selbst zu erkennen und Gott zu seinen eigenen Ungunsten zu rechtfertigen, bleibt alles verkehrt und falsch. Jede Wahrheit, die von Gott kommt, wird missverstanden; und Sein Wort erscheint als Finsternis und nicht als Licht.

Das Lukasevangelium (11) (W. Kelly)

Kapitel 11

Bibelstellen: Lukas 11     Vorlesezeit: 11 min

Ein zweiter Gesichtspunkt der Gnade folgt in Lukas 11. Es geht jetzt nicht um die allumfassende Bedeutung des Wortes Jesu, ebenso wenig um den Missbrauch des Gesetzes. Letzteres sahen wir nur zu deutlich in dem Gesetzesgelehrten, der belehrt werden ... mehrmusste, wer sein Nächster war, anstatt dass man ihn danach fragen konnte. Wir erfahren nun den Platz und den Wert des Gebets, welches auch an seiner Stelle bedeutsam ist. Die Reihenfolge hier ist lehrreich. Sicherlich muss ich zunächst von Gott etwas empfangen haben, bevor sich mein Herz zu Gott wenden kann. Er muss zuvor etwas mitteilen, nämlich Seine Offenbarung der Person Jesu. Ohne Sein Wort gibt es keinen Glauben (Röm 10). Sogar meine Gedanken über Jesus können für mich verderblich werden. Ja, ich bin ganz sicher, wenn es nur meine Gedanken über Jesus sind, dann müssen sie meine Seele verführen und ruinieren und für jeden anderen schädlich sein. Lukas gibt uns den wichtigen Hinweis, dass es nicht genügt, das Wort Jesu – und sei es zu Seinen Füßen – anzunehmen. Der Herr achtet darauf, dass die Jünger ihre Herzen vor Gott üben; und das wird auf verschiedene Weise gezeigt.

Das Lukasevangelium (12) (W. Kelly)

Kapitel 12

Bibelstellen: Lukas 12     Vorlesezeit: 11 min

In Lukas 12 beschreibt der Herr den Jüngern den Pfad des Glaubens inmitten des verborgenen Bösen, des offenen Hasses und der Weltlichkeit der Menschen. Ihr Zeugnis musste von Seiner Verwerfung ausgehen. Zuerst einmal sollten sie sich vor ... mehrdem Sauerteig der Pharisäer, der Heuchelei, hüten und das Bewusstsein von dem Licht Gottes, zu dem der Gläubige gehört, pflegen (Lk 12,1-3).

Das Lukasevangelium (8) (W. Kelly)

Kapitel 8

Bibelstellen: Lukas 8     Vorlesezeit: 9 min

Deshalb wird auch in unserem Evangelium berichtet, wie Er vom Sämann spricht, denn tatsächlich war Er es, der damals den Samen des Wortes Gottes ausstreute. Die Saat wird hier „Wort Gottes“ genannt. Im Matthäusevangelium, ... mehrwo dasselbe Gleichnis steht und es das Reich der Himmel einführt, wird sie als das „Wort vom Reich“ bezeichnet (Mt 13,19). In unserem Evangelium geht es, anders als bei Matthäus, nicht um das Königreich. Nichts kann man einfacher erklären als den Grund für diesen Unterschied. Wir müssen beachten, dass der Geist Gottes, wenn Er berichtet, sich nicht unbedingt auf die Worte beschränkt, die Jesus aussprach. Das ist, wie ich denke, von nicht geringer Bedeutung für die richtige Beurteilung der Bibel. Rechtgläubige Menschen verschließen sich manchmal in der Vorstellung einer Vollinspiration gegen jede andere Auffassung. Sie verstehen unter Inspiration einen Vorgang, der, nach meiner Meinung, ganz und gar „automatisch“ genannt werden muss. Sie denken, dass die Inspiration einzig und allein die genauen Worte wiedergibt, die Christus äußerte. Mir scheint dafür nicht die geringste Notwendigkeit vorzuliegen. Ganz gewiss gibt der Heilige Geist die Wahrheit, und zwar die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit.

Das Lukasevangelium (9) (W. Kelly)

Kapitel 9

Bibelstellen: Lukas 9     Vorlesezeit: 50 min

Gleichzeitig wird uns gesagt, wie ernst es ist, das Zeugnis Christi zu verwerfen. Das gilt natürlich ebenfalls für die Verkündigung des Evangeliums heutzutage, auch wenn nicht mehr das Reich, sondern die Gnade Gottes gepredigt wird. ... mehrNach meiner Meinung wird das Evangelium immer von dieser Verantwortlichkeit begleitet und kann niemals von derselben ohne Schaden getrennt werden. Falls ausschließlich Liebe verkündigt wird, fehlt etwas. Die Liebe ist ein unbedingt notwendiger Bestandteil des Evangeliums, welches sicherlich die strahlendste Entfaltung der Gnade Gottes in Christus an den Menschen darstellt. Es ist eine Botschaft jener Liebe, die nicht nur den eingeborenen Sohn Gottes gab, sondern auch schonungslos mit Ihm am Kreuz verfuhr, um Sünder zu erretten. Wenn wir ausschließlich Liebe predigen, so ist das eine ernste Sache, nämlich ein anderes Evangelium, welches kein anderes ist (Gal 1,7). Ja, wenn wir die schrecklichen und verheerenden Folgen, die aus der Gleichgültigkeit gegen das Evangelium entstehen, verschweigen, so ist das verhängnisvoll. Ich spreche jetzt nicht von einer absoluten Ablehnung desselben, sondern von einem leichtfertigen Missachten. Es ist niemals wirkliche Liebe, wenn wir die Wahrheit zurückhalten oder verbergen, dass der Mensch schon verloren ist und in die Hölle geworfen werden muss, es sei denn, er lässt sich durch den Glauben an das Evangelium erretten. Sobald wir die Menschen nur mit anderen Dingen beschäftigen, so scheinbar oder wirklich gut sie an ihrem richtigen Platz auch sind, beweisen wir keineswegs Liebe zu ihnen. Wir sind dann empfindungslos gegenüber der Gnade und der Herrlichkeit Gottes, dem bösen Wesen der Sünde, den wahrsten, tiefsten Bedürfnissen des Menschen sowie der absoluten Gewissheit des herannahenden Gerichts und des Segens des Evangeliums. Wenn wir daran nicht denken, ist es sinnlos, Gott in Seiner Güte vorzustellen. Doch kommen wir zurück zum Text! Wir sehen in diesem Teil unseres Evangeliums, wie der Herr Sich den Juden bezeugt in Hinsicht auf Seine Verwerfung. Dabei wurden die Jünger mit den Kräften des zukünftigen Zeitalters ausgerüstet.

Das Mahl des Herrn (S. Isenberg)

1. Korinther 11,17-34

Bibelstellen: 1. Korinther 11     Stichwörter: Abendmahl; Mahl des Herrn; Brotbrechen     Vorlesezeit: 42 min

Wenn wir zum Beispiel glauben, dass das Mahl des Herrn als Gnadenmittel gedacht sei oder als Sakrament, um Errettung und Vergebung der Sünden zu erlangen, dann haben wir den Inhalt dieses Mahles des Herrn aufgegeben. Ich war einmal in einer ... mehrGemeinde, da machte man aus dem Mahl des Herrn eine „Zuspruchsstunde“. Hier hat man den Inhalt dieses Mahles des Herrn völlig missverstanden. Und ich frage mich, ob das wirklich noch „des Herrn Mahl essen“ bedeutet. Ich will da vorsichtig sein, der Herr kennt die Herzen und weiß, wie sie es meinen, aber wir wollen doch nichts von dem Ernst wegnehmen. Der Apostel sagt, wenn wir den Inhalt dieses Abendmahles aufgeben, dann ist das nicht das Mahl des Herrn essen, obwohl man vielleicht rein äußerlich das Richtige tut, nämlich vom Brot isst und vom Kelch trinkt. Die Tatsache an sich, dass Christen sich zusammenfinden und von dem Brot essen und von dem Wein trinken, ist noch kein Beweis dafür, dass der Herr dies als sein Abendmahl anerkennen kann.

Das männliche Tier bei den Opfern (W.H. Westcott)

3. Mose 1 und 4

Bibelstellen: 3. Mose 1; 3. Mose 4     Stichwörter: Brandopfer; Sündopfer; Herrlichkeit Christi     Vorlesezeit: 3 min

Am Anfang wurde dem Mann die Verantwortung übertragen, und die Frau, ihm gleich, wurde ihm zur Gehilfin gegeben, damit sie von ihm und für ihn da sei. Eva als Frau hatte jedoch nicht dieselbe Verantwortung wie Adam als Mann. Es scheint, ... mehrdass in der Einsetzung der Opfer dieses Prinzip erkennbar ist; denn wo Christus als Antwort auf die große Herrlichkeit Gottes dargestellt wird, so wie im Brandopfer, oder wo Er als Sündopfer vorgestellt wird, wird nicht ein weibliches, sondern ein männliches Opfer dargebracht.

Das moderne Denken und die Bibelkritik (J. Klein)

Stichwörter: Bibelkritik; Aufklärung (Zeit der); Philosophie     Vorlesezeit: 21 min

Modern zu sein ist wichtig, denken viele. Bedeutet das doch, auf dem neuesten Stand zu sein – zum Beispiel technisch, gesellschaftlich, kulturell oder geschichtlich. Der Vorwurf, nicht modern, nicht zeitgemäß zu sein, wiegt in ... mehrmanchen Zusammenhängen so schwer, dass er geradezu einer Beleidigung gleichkommt. Wenn es um das moderne oder nichtmoderne Denken geht, ist es ähnlich. Im Folgenden soll deshalb ein kleiner Überblick über das moderne Denken gegeben und anhand biblischer Prinzipien darüber nachgedacht werden, ob es erstrebenswert ist, diesem zu entsprechen.

Bild: © Daniel-Verlag
Das Paradies – der „Lustgarten“ auf der Erde (H. Bouter)

Der Baum des Lebens und das Wasser des Lebens

Bibelstellen: 1. Mose 2     Stichwörter: Paradies: Garten Eden; Garten Eden; Gärten in der Bibel     Vorlesezeit: 12 min

Irgendwo im Zweistromland, zwischen den beiden Strömen Euphrat und Tigris, lag nach 1. Mose 2 der Garten, in den Gott den ersten Menschen setzte, den Er gebildet hatte. Meistens sprechen wir vom „Paradies“. Dieses Wort ist ... mehrpersischen Ursprungs und bedeutet „Lustgarten“. Es kommt nur ein paar Mal im Alten Testament vor, unter anderem in Hohelied 4,13.

Das Seebeben in Südostasien (W.J. Ouweneel)

Eine Nachbetrachtung

Bibelstellen: Amos 3     Stichwörter: Tsunami; Leid: allgemein; Katastrophen; Erdbeben; Evangelium     Vorlesezeit: 15 min

In dem Augenblick, wo ich diese Zeilen schreibe, wird bereits die Vermutung ausgesprochen, dass die Katastrophe, die vor allem Sumatra, Sri Lanka, Indien und Thailand getroffen hat, die größte seit Menschengedenken ist. Vielleicht wird ... mehrdie endgültige Anzahl der Opfer noch größer sein als bei der bis dahin größten Naturkatastrophe in der modernen Geschichte: dem Erdbeben in Tangshan (China, 1976), das 240.000 Tote forderte. Es ist selbstverständlich, dass eine Katastrophe solchen Ausmaßes viele Fragen über die Vorsehung Gottes hervorruft. Was hat Gott mit dieser Katastrophe zu tun? War es der „Wille Gottes“, dass in Südostasien Hunderttausende Menschen umkamen? Warum kann Gott etwas so Grausames „wollen“? Wie lässt sich eine solche Katastrophe mit der Liebe Gottes zusammenreimen? Oder war es nicht Gottes Wille, sondern hat der Teufel diese Katastrophe verursacht? Aber kann Gott den Teufel denn nicht davon abhalten? Gott ist doch allmächtig?

Das stille Gebet (J.N. Darby)

Stille Zeit mit Gott

Stichwörter: Stille Zeit; Gebet: persönlich     Vorlesezeit: 7 min

Wir müssen uns einmal ganz in die Stille zurückziehen, um wirklich mit Gott alleine zu sein. Das ist es, was wir nötig haben: das stille Gebet. Das ist der Stützpfeiler von allem. Und doch bringen wir Entschuldigungen vor und ... mehrsagen, dass wir keine Zeit haben. Wenn wir aber keine Zeit finden für das stille Gebet, bedeutet es in Wahrheit wenig für den Herrn, ob wir für den öffentlichen Dienst Zeit finden oder nicht.

Das ungleiche Joch (1) (C.H. Mackintosh)

2. Korinther 6,14-18: Einleitung

Bibelstellen: 2. Korinther 6     Vorlesezeit: 12 min

Indes gibt es vier verschiedene Seiten, von denen das „ungleiche Joch“ betrachtet werden kann. Es gibt ein Familien-, ein Handels-, ein Religionsjoch und ein Joch allgemeiner Menschenliebe. Einige mögen geneigt sein, das in 2. ... mehrKorinther 6 bezeichnete Joch in die erste Rubrik zu verweisen; aber der Apostel macht eine solche Einschränkung nicht. Er sagt nur: „Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen“; er bezeichnet nicht näher den Charakter oder den Gegenstand des Joches, und daher sind wir berechtigt, diese Stelle weitest anzuwenden, indem wir ihre Schärfe direkt auf jede Art eines ungleichen Joches richten; und wir werden die Wichtigkeit so zu handeln, erkennen, bevor wir, wenn es der Herr erlaubt, diese Betrachtungen schließen.

Das ungleiche Joch (2) (C.H. Mackintosh)

2. Korinther 6,14-18: Das ungleiche Ehejoch

Bibelstellen: 2. Korinther 6     Stichwörter: Ehe; Joch; Ungleiches Joch     Vorlesezeit: 19 min

Mir scheint nichts beklagenswerter zu sein als der Zustand von jemand, der, wenn es zu spät ist, die Entdeckung macht, dass er sich für sein ganzes Leben mit einer Person verbunden hat, die nicht einen einzigen seiner Gedanken und ... mehrGefühle mit ihm teilen kann. Der eine Teil der Ehe wünscht Christus, der andere vermag nur dem Teufel zu dienen; der eine Teil sehnt sich nach den Dingen Gottes, der andere seufzt nach den Dingen der gegenwärtigen Welt; der eine Teil trachtet mit Ernst, das Fleisch mit allen seinen Lüsten und Begierden zu kreuzigen, der andere sucht die Befriedigung dieser Dinge. Man wird beinahe ohne Ausnahme finden, dass in Fällen eines ungleichen Ehejochs der arme Christ der Nachgebende ist, was durch die bitteren Früchte eines bösen Gewissens, eines niederdrückenden Herzens, eines traurigen Geistes und eines verzagenden Gemüts bezeugt wird.

Das ungleiche Joch (3) (C.H. Mackintosh)

2. Korinther 6,14-18: Das ungleiche Geschäftsjoch

Bibelstellen: 2. Korinther 6     Stichwörter: Berufswahl     Vorlesezeit: 14 min

Es kann nicht sein; und ich berufe mich, bezüglich dieser wichtigen Sache, in der feierlichsten Weise und in der Gegenwart des allmächtigen Gottes, der die Ratschläge des menschlichen Herzens durch Jesus Christus offenbaren wird, auf ... mehrdas Gewissen meines Lesers. Ich würde ihm, wenn er im Begriff steht, sich mit einem Ungläubigen geschäftlich zu verbinden, mit Ernst zurufen: Vermeide es! – ja vermeide es, wenn er Dir auch den Gewinn von Tausenden verheißt. Du wirst Dich nur in Trübsal und Sorgen stürzen. Du bist auf dem Wege, Dich mit jemandem vor den Pflug zu spannen, dessen Gefühle, Triebe und Neigungen den Deinigen geradezu entgegengesetzt sind. Er wünscht sich Geld zu verschaffen, Vorteile zu gewinnen und in der Welt Fortschritte zu machen; Du wünschest – oder solltest es wenigstens wünschen, dass die Interessen Christi und seines Evangeliums auf Erden gefördert und die Grenzen, wo sein Name bekannt ist, erweitert werden. Sein Ziel ist das Geld, das Deine ist hoffentlich Christus; er lebt für diese Welt und Du für die zukünftige; er reißt die zeitlichen Dinge an sich und Du die ewigen. Wie kannst Du denselben Platz mit ihm betreten? Deine Grundsätze, Deine Beweggründe, Deine Ziele, Deine Hoffnungen sind ganz entgegengesetzter Natur. Wie ist es Dir möglich, einen solchen Schritt zu tun? Wie kannst Du eine solche Verbindung eingehen?

Das ungleiche Joch (4) (C.H. Mackintosh)

2. Korinther 6,14-18: Das ungleiche Religionsjoch

Bibelstellen: 2. Korinther 6     Vorlesezeit: 17 min

Es ist indes sehr schwer, eine Gesinnung strenger Absonderung mit einer Gesinnung der Gnade, der Sanftmut und der Nachsicht in Einklang zu bringen, oder, wie jemand sagte, einen engen Kreis mit einem weiten Herzen innezuhalten. Das ist in der Tat ... mehreine Schwierigkeit. Da die gemessene und unnachgiebige Verteidigung der Wahrheit den Kreis um uns her zu verengen trachtet, so haben wir ausgedehnte Gnade nötig, um das Herz weit und die Zueignungen warm zu erhalten. Wenn wir für die Wahrheit streiten außer in Gnade, so werden wir nur ein einseitiges und höchst abstoßendes Zeugnis ablegen; und wenn wir andererseits die Gnade darzustellen trachten auf Kosten der Wahrheit, so wird es sich bald herausstellen, dass wir nur eine allgemein beliebte Hochherzigkeit auf Kosten Gottes zur Schau tragen, eine wertlose Sache. Und wenn wahre Christen sich mit denen verbinden, die nach ihrem eigenen Bekenntnis es nicht sind, wird ein wirklich göttlicher und himmlischer Zweck durch Übertretung der Wahrheit nicht erreicht werden können. Die Mittel sind nie geheiligt durch den Zweck, sondern sowohl die Mittel als auch der Zweck müssen den Grundsätzen des heiligen Wortes Gottes angemessen sein, wenn nicht Verwirrung und Unehre der Ausgang werden soll.

Das ungleiche Joch (5) (C.H. Mackintosh)

2. Korinther 6,14-18: Das ungleiche Joch der Menschenliebe

Bibelstellen: 2. Korinther 6     Vorlesezeit: 11 min

Wir haben jetzt noch das „ungleiche Joch“ allgemeiner Menschenliebe zu betrachten. Viele werden sagen: „Wir sind ganz damit einverstanden, dass wir in Sachen der Anbetung oder des Dienstes Gottes uns nicht mit anerkannten ... mehrUngläubigen vermengen dürfen; aber wenn es sich handelt um die Förderung menschenfreundlicher Zwecke, z.B. Hungrige zu speisen, Nackte zu kleiden, nützliche Anstalten für Blinde und Taubstumme zu errichten, Hospitäler, Waisen- und Rettungshäuser zu bauen, oder wenn es sich mit einem Wort darum handelt, solche Dinge zu fördern, die eine Verbesserung des leiblichen und geistigen Zustandes unserer Mitmenschen bezwecken, so steht unserer Vereinigung mit Ungläubigen nichts im Weg.“ Das scheint alles auf den ersten Blick unbestreitbar richtig zu sein, denn man könnte die Frage an mich richten, ob ich denn nicht einem Mann, dessen Karren in die Gosse geraten ist, hilfreich beispringen würde? Ich werde ihm sicher Hilfe leisten. Würde man mich aber auffordern, mich einer gemischten Gesellschaft anzuschließen, die sich das Ziel gesteckt hat, Karren aus den Gossen zu ziehen, so würde ich mich entschieden weigern, nicht wegen meiner höheren Heiligkeit, sondern weil das Wort Gottes sagt: „Seid nicht in einem ungleichen Joch mit Ungläubigen.“

Das Vaterunser (Botschafter)

Matthäus 6,9-13; Lukas 11,1-4

Bibelstellen: Matthäus 6; Lukas 11     Stichwörter: Vaterunser     Vorlesezeit: 22 min

Das Gebet, das der Herr seine Jünger lehrte und das nach dem Anfang seines Wortlauts gewöhnlich „Vaterunser“ (Pater noster) genannt wird, finden wir an zwei Stellen des Neuen Testaments, in Matthäus 6,9-13 und Lukas 11,2-4 ... mehr(an der letzten Stelle allerdings nur fünf Bitten). In Matthäus 6 bildet es einen Teil der sogenannten Bergpredigt, in der sich der Herr an seine jüdischen Jünger wendet, um sie aus ihrem bisherigen Fühlen und Denken in die Grundsätze des Reiches der Himmel, das Er aufzurichten gekommen war, einzuführen. Nach verschiedenen vorhergegangenen Belehrungen warnt Er die Jünger davor, zu beten „wie die von den Nationen; denn sie meinen, um ihres vielen Redens willen erhört zu werden“.

Das verborgene Manna (S. Isenberg)

Offenbarung 2,17

Bibelstellen: Offenbarung 2     Stichwörter: Manna     Vorlesezeit: 15 min

Vor kurzem blieben meine Augen an einem Vers in Offenbarung 2,17 hängen: „Dem, der überwindet, dem werde ich von dem verborgenen Manna geben.“ Wenn Gott für die Überwinder das „verborgene Manna“ ... mehrbereithält, dann sollte man doch auch wissen, was Gott damit meint, oder?

Das Verhältnis von Versammlungen untereinander und zu dem Gewissen des Einzelnen (F.W. Grant)

… beim Aufrechterhalten schriftgemäßer Versammlungszucht

Stichwörter: Einheit des Geistes; Ungerechtigkeit; Gemeinde: Zucht; Gemeinde: Unabhängigkeit; Gemeinde: Verbundenheit     Vorlesezeit: 51 min

Solche, die wohl noch Christen aus den Benennungen ungehindert aufnehmen könnten, lehnen strikt und entschieden Heilige ab, mit denen sie in allen anderen Belangen völlig übereinstimmen und denen sie nichts anderes vorwerfen, was sie ... mehrunchristlich nennen würden, und sie halten die Trennung von ihnen aufrecht mit der Begründung, dass wir uns „befleißigen“ sollen, „die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens“! Wer hat uns denn so bezaubert [Gal 3,1], dass solche Dinge überhaupt möglich sind: dass wir nicht mehr in der Lage sind, die wahre Natur eines Bemühens zu erkennen, die Einheit des Geistes zu bewahren, indem wir all jene ausschließen, die anderer Meinung sind als wir, und indem wir die höchsten Trennmauern bauen, wo die wirklichen Unterschiede am geringsten sind?

Das vollbrachte Werk Christi (D.R. Reid)

1. Johannes 4,10; Epheser 1,7; 2. Korinther 5,18

Stichwörter: Sühnung; Versöhnung     Vorlesezeit: 12 min

Viele Christen schrecken davor zurück, die Lehren der Bibel systematisch zu studieren. Im Grunde reicht es schon aus, Wörter wie Theologie, Christologie, Pneumatologie, Anthropologie, Ekklesiologie, Eschatologie und andere Zungenbrecher ... mehrnur zu erwähnen, um jemand zu verschrecken. Und ganz bestimmt ist doch ein „Welch-ein-Freund-ist-unser-Jesus“-Glaube alles, was ein Gläubiger braucht. Warum sollte man sich überhaupt mit all diesen schweren Lehren abmühen? Aus einem sehr guten Grund! Lehre ist per Definition das, was die Bibel lehrt – und zu wissen, was die Bibel lehrt, ist für einen wachsenden Christen äußerst wichtig.

Das Vollkommene in 1. Korinther 13 (W.J. Ouweneel)

1. Korinther 13,8-13

Bibelstellen: 1. Korinther 13     Stichwörter: Vollkommene, das     Vorlesezeit: 25 min

Hier tritt ein neuer Punkt in den Vordergrund. Und das ist, dass die Gaben für ihre Ausübung nicht nur die Liebe brauchen, sondern, wenn die Gaben auch von Gott her rühren, sie ihre Beschränkung haben. Die Gaben sind nur für ... mehreine Zeit. Und das ist die Zeit, um es mit dem umgekehrten Wort aus Vers 9 zu sagen, der Unvollkommenheit. Die Gaben sind in sich vollkommen, denn sie rühren von Gott her, obwohl die Personen, die sie ausführen, unvollkommen sind. Aber die Gaben sind gegeben, weil sich die Versammlung noch in einem Zustand der Unvollkommenheit befindet.