Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (J.G. Bellett)

Artikel: 22     Stichwörter: Herrlichkeit Christi

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (1) (J.G. Bellett)

In seiner Gelassenheit

Bibelstellen: Lukas 9; Markus 9; Johannes 20; Matthäus 21

Der Herr Jesus hat während seines Lebens auf der Erde durch alle Höhen und Tiefen hindurch eine Gelassenheit gezeigt, die einzigartig ist und die wir nur bewundern können. Er wusste, um einen Ausdruck des Apostels Paulus zu ... mehrgebrauchen, „erniedrigt zu sein und Überfluss zu haben“. Er wusste genauso gut die Augenblicke auszunutzen, in denen es angenehm lief, wenn man das mal so sagen darf, wie auch die Zeiten des Druckes zu verwerten. Beide Umstände hat Er während seines Lebens hier auf der Erde immer wieder angetroffen. ...

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (10) (J.G. Bellett)

Als der große Geber

Bibelstellen: Lukas 10

Der Glaube Marias stellte dem Herrn in gewisser Weise seine eigene, göttliche Herrlichkeit vor. Nicht, dass Er das nötig gehabt hätte; aber der Glaube Marias erwartete von Ihm, dass Er trotz seiner Ermüdung in der Lage sei, sie ... mehrzu nähren und zu erfrischen. Sie saß zu seinen Füßen und hörte seinem Worte zu. Da war kein Tempel, kein Licht der Sonne nötig (Off 21,22.23), denn der Sohn Gottes war gegenwärtig, und Er bedeutete ihr alles. Das war eine Ehrung, die Er schätzte. Und in der Tat, wie glücklich war sie in diesem seinem Geheimnis!

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (11) (J.G. Bellett)

Wie Er sich nicht durch Freundlichkeit blenden ließ

Bibelstellen: Matthäus 16; Lukas 7; Lukas 11; Johannes 20

Der Herr Jesus beurteilte andere Personen nicht, wie dies leider bei uns oft der Fall ist, mit Rücksicht auf sich selbst. Wir sind von Natur geneigt, andere nach der Art und Weise zu beurteilen, wie sie uns begegnen, indem wir ihren Charakter ... mehrund ihre Arbeit danach beurteilen, wie es unserem Interesse entspricht. Doch der Herr handelte nicht in dieser Weise. Gott ist ein Gott der Erkenntnis; Er wägt alle Handlungen richtig ab, denn Er beurteilt sie alle vollkommen und versteht sie in ihrer moralischen Bedeutung. Und Jesus Christus, das Ebenbild des Gottes aller Erkenntnis, handelte ebenso während der Tage seines Dienstes hier auf der Erde.

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (12) (J.G. Bellett)

In dem, was Ihn erquickte

Bibelstellen: Johannes 4; Markus 4

In Johannes 4 ist der Herr Jesus ermüdet und hat zugleich Hunger und Durst. Er setzt Sich wie ein müder Reisender an dem Brunnen nieder und wartet auf die Rückkehr der Jünger mit Speise aus der benachbarten Stadt. Doch als diese ... mehrzurückkehrten, finden sie den Herrn erquickt und ausgeruht, und zwar ohne dass Er gegessen oder getrunken oder geschlafen hätte. Seine Müdigkeit hatte eine Erfrischung gefunden, die Ihm der Schlaf nicht hätte verschaffen können. Er war dadurch glücklich gemacht worden, dass Er eine Frucht seiner Arbeit in der Seele einer armen Sünderin gefunden hatte; die Frau war fortgegangen in der Freiheit des Heils Gottes.

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (13) (J.G. Bellett)

In seiner Einzigartigkeit

Wer könnte je eine Person vor unsere Augen stellen, die so vollkommen, so untadelig und von solch ausnehmender, zarter Reinheit in den gewöhnlichsten und geringfügigsten Einzelheiten des menschlichen Lebens wäre! Paulus konnte es ... mehrnicht. Jesus allein, der Mensch Gottes, vermochte es. Dass seine außergewöhnlichen Tugenden inmitten der gewöhnlichen Umstände seines Lebens so hervorstrahlten, redet laut zu uns von seiner Person. Es muss eine besondere Person, ein göttlicher Mensch sein, wenn ich so reden darf, der uns solche außergewöhnlichen Erscheinungen in so gewöhnlichen Umständen darstellen kann.

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (14) (J.G. Bellett)

In seiner Unveränderlichkeit

Bibelstellen: Johannes 21; Lukas 24

Unser Herr und Heiland aber war nach seiner Auferstehung derselbe, der Er vorher war, obwohl die dazwischenliegenden Ereignisse eine weitere Entfernung zwischen Ihm und seinen Jüngern hervorgerufen hatten, als dies unter ... mehr„Reisegefährten“ je der Fall sein kann. Die Jünger hatten ihre untreuen Herzen verraten, indem sie ihren Herrn verließen und in der Stunde seiner Schwachheit und Angst die Flucht ergriffen; Er aber war für sie durch den Tod gegangen, und zwar durch einen Tod, dem sich kein anderes Geschöpf hätte unterwerfen können, ohne vernichtet zu werden. Sie waren immer noch nichts anderes als arme, schwache Galiläer; Er aber war verherrlicht und mit der ganzen Macht im Himmel und auf Erden bekleidet. Dennoch führte alles das keinen Wechsel in dem Herrn herbei.

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (15) (J.G. Bellett)

Wie Er zu antworten wusste

Bibelstellen: Matthäus 15; Lukas 2

Unter allen Zügen der moralischen Vollkommenheit des Herrn Jesu tritt besonders dieser scharf hervor, dass Er einem jeden durch Worte zu begegnen wusste, die stets, mochte der Mensch sie nun hören oder das Ohr vor ihnen verschließen, ... mehrnutzbringend für die Seele waren - durch Worte allerdings, die zuzeiten mit Salz, ja bisweilen sogar stark mit Salz gewürzt waren. So war es zum Beispiel, wenn Er an Ihn gerichtete Fragen beantwortete, weniger sein Zweck, eine genügende Erwiderung zu geben, als vielmehr das Gewissen des Fragenden zu erreichen und auf seinen Zustand einzuwirken.

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (16) (J.G. Bellett)

Wie Er mit dem Kleinglauben und den Untugenden des Menschen umgegangen ist

Bibelstellen: Jesaja 7; Lukas 11

Aber der Herr konnte sich nie so täuschen; und doch ließ Er sich nie „durch das Böse überwinden“, sondern „überwand das Böse mit dem Guten“, das heißt das Böse in dem Menschen mit dem ... mehrGuten, das in Ihm war. Eitelkeit, böse Laune, Gleichgültigkeit gegen andere, Eigenliebe, Unwissenheit trotz aller Mühe, die Er sich gab, um sie zu belehren - das alles hatte Jesus beständig vonseiten seiner Umgebung zu erdulden. Sein Leben war in einem gewissen Sinn ein Tag der „Erbitterung“, wie es die vierzig Jahre in der Wüste gewesen waren.

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (17) (J.G. Bellett)

Wie Er die Ansprüche Gottes nie vergaß

Bibelstellen: Matthäus 15; Markus 2; Lukas 19

Die Fülle von dem, was der Herr tut, übersteigt unsere Begriffe; und doch besteht gerade in dieser Fülle die Herrlichkeit seines Tuns. Der Heiland kommt uns in jeder Not entgegen; aber zu gleicher Zeit bringt Er Gott hinein. Jesus ... mehrheilte die Kranken, aber Er predigte auch das Reich. Doch das passte dem Menschen nicht, wie seltsam dies auch scheinen mag, da er seinen eigenen Vorteil sonst gut zu schätzen weiß. Der Mensch kennt wohl die Freude der wiederhergestellten Gesundheit. Aber die Feindschaft des fleischlichen Herzens gegen Gott geht so weit, dass, sobald die Segnung mit der Gegenwart Gottes in Verbindung steht, sie nicht mehr willkommen geheißen wird. Da aber der Zweck Christi ebenso wohl die Verherrlichung Gottes als auch die Rettung des Sünders ist, so kann von seiner Seite die Segnung nur in dieser Verbindung erscheinen. ...

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (18) (J.G. Bellett)

Sein Verhalten gegenüber Satan

Bibelstellen: Matthäus 4; Matthäus 12; Epheser 5     Vorlesezeit: 6 min

Insoweit die Evangelien von dem Dienst des Herrn hinsichtlich seiner Beziehung zu Satan reden, stellen sie Ihn als den vor, der Satan zu Boden wirft, ihn bindet und ihn seines Hausrats beraubt. Die Offenbarung zeigt uns das weitere Verhalten Jesu ... mehrgegen denselben Widersacher. Dort sehen wir, wie „Satan auf die Erde geworfen wird“ (Off 12,9) und wie Jesus ihn, wenn die Zeit gekommen ist, „gebunden in den Abgrund“ und schließlich in den „Feuer- und Schwefelsee“ wirft (Off 20,10). Wir können somit den Sieg des Herrn Jesus über Satan von der Wüste, der Stätte der Versuchung, an bis zum Feuersee hin verfolgen.

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (19) (J.G. Bellett)

Wie Er Menschen prüfte und tadelte

Bibelstellen: Matthäus 9; Matthäus 12; Matthäus 15; Matthäus 16; Lukas 7     Vorlesezeit: 7 min

Die moralischen Herrlichkeiten des Dienstes Christi werden besonders offenbar, wenn wir den Herrn Jesus in seiner Beziehung zu dem Menschen betrachten. Ohne Unterbrechung erquickt und dient Er dem Menschen in den verschiedensten Arten seiner Leiden. ... mehrZur gleichen Zeit offenbart Er ihm immer wieder in der deutlichsten Weise, dass der Mensch eine verderbte, aufrührerische, von Gott entfremdete Natur besitzt. Außerdem stellt Er ihn auf die Probe. Dieser Gedanke wird wenig beachtet, daher ist es umso wichtiger, dass wir uns damit näher beschäftigen.

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (2) (J.G. Bellett)

In seiner Ausgewogenheit von Gnade und Heiligkeit

Bibelstellen: Markus 6

Welch eine Harmonie liegt in dieser Verschmelzung von Heiligkeit und Gnade! Jesus ist uns nahe, wenn wir müde sind, wenn wir Hunger leiden oder uns in Gefahr befinden; aber Er ist fern von den Regungen unseres natürlichen Charakters, fern ... mehrvon unserer Selbstsucht. Seine Heiligkeit machte Ihn zu einem völligen Fremdling in einer unreinen Welt. Seine Gnade erhielt Ihn stets bei der Arbeit in einer Welt voll Leiden und Nöte. Und gerade hierin zeigt sich ...

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (20) (J.G. Bellett)

Die Auswirkung, die sie auf uns haben sollte

Vorlesezeit: 9 min

Die Jünger kannten den Herrn in hervorragendem Sinn persönlich. Es war seine Person, seine Gegenwart, sein Ich, das sie anzog; und dies ist es gerade, was auch wir in einem höheren Maße nötig haben. Wir können uns ... mehrbemühen, Wahrheiten bezüglich der Person Jesu kennenzulernen, und vielleicht machen wir auf diesem Wege auch bedeutende Fortschritte; dennoch können die Jünger, bei all unserer Erkenntnis und trotz all ihrer Unwissenheit, uns weit hinter sich zurücklassen, wenn es sich um die Kraft einer alles beherrschenden Liebe zu Ihm handelt ...

Die moralische Herrlichkeit des Herrn Jesus (21) (J.G. Bellett)

In seinem Verhalten im Dienst Gott gegenüber

Vorlesezeit: 4 min

Der Herr Jesus offenbart uns in seinem Dienst auf der Erde eine ebenso wunderbare Vereinigung moralischer Herrlichkeiten wie in seinem Charakter. Hinsichtlich dieses Dienstes können wir den Herrn betrachten in Beziehung zu Gott, zu Satan und zu ... mehrdem Menschen. In seinem Verhältnis zu Gott stellte der Herr Jesus in seiner Person und in seinen Handlungen stets den Menschen so vor Gott hin, wie der Mensch nach dem Willen Gottes sein sollte. Er stellte die menschliche Natur wieder her als ein Opfer der Beruhigung oder des lieblichen Geruchs, als einen reinen duftenden Weihrauch, als eine reine Garbe der auf menschlichem Boden gewachsenen Erstlingsfrüchte. Er führte den Menschen in die Gunst Gottes zurück, die durch Adam oder durch die Sünde für ihn verlorengegangen war.