Randbemerkungen zu „Handbuch der biblischen Prophetie“ von A.G. Fruchtenbaum (4)
Die Zwischenzeit / Das Tausendjährige Reich

Werner Mücher

© W. Mücher, Online începând de la: 10.09.2010, Actualizat: 16.11.2022

Anmerkung der Redaktion:
Bereits 1983 erschien das Handbuch der biblischen Prophetie von Arnold Fruchtenbaum. Dieses Buch ist mittlerweile recht weit verbreitet und wird vielfach als Nachschlagewerk bei prophetischen Fragen benutzt. Dieses Buch enthält aus Sicht der Redaktion sehr viele nützliche Hinweise. Dennoch wollen wir dem interessierten Leser gerne die folgenden Randbemerkungen von Bruder Werner Mücher zur Verfügung stellen, der ebenfalls ein durch viele Bücher zu diesem Thema ausgewiesener Kenner der biblischen Prophetie ist. Diese Randbemerkungen sollen den Leser anreizen, die Schrift zu untersuchen und selbst mit Hilfe des Heiligen Geistes, aber auch mit Hilfe von Gaben, die der Herr seiner Gemeinde gegeben hat (Eph 4: „zur Vollendung der Heiligen“), zu einer Überzeugung zu gelangen. Wenn wir diese Randbemerkungen veröffentlichen, dann vor allen Dingen deshalb, weil dieses Buch doch in vielen Bücherregalen zu finden ist. Wir schätzen Bruder Fruchtenbaum ebenso wie es Bruder Werner Mücher in seinem Beitrag „Ein Wort vorab“ deutlich macht, auch wenn wir in einigen zentraleren Fragen, die nicht mit der Prophetie zusammenhängen, doch mehr oder weniger stark abweichende Ansichten vertreten.

Teil 4 – Die Zwischenzeit

Seite 234: Die Auferstehung der Heiligen des Alten Bundes – An der Entrückung werden nur die Heiligen der Gemeinde Jesu beteiligt sein; sie erfolgt vor der großen Trübsal.

Über den Zeitpunkt der Auferstehung der Heiligen des alten Bundes ging es bereits in der Anmerkung zu Seite 132. Allerdings werden zu Beginn des Friedensreiches alle Märtyrer sowohl aus den Juden als auch aus den Völkern auferstehen (Off 20,4-6 (4) Und ich sah Throne, und sie saßen darauf, und es wurde ihnen gegeben, Gericht zu halten; und ich sah die Seelen derer, die um des Zeugnisses Jesu und um des Wortes Gottes willen enthauptet worden waren, und die, die das Tier nicht angebetet hatten noch sein Bild, und das Malzeichen nicht angenommen hatten an ihre Stirn und an ihre Hand. Und sie wurden lebendig und herrschten mit dem Christus tausend Jahre. (5) Die Übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren.Dies ist die erste Auferstehung. (6) Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre.“). Damit ist dann die erste Auferstehung abgeschlossen.[1]

Teil 5 – Das Tausendjährige Reich

Seite 351: Israel soll nicht in Gestalt zweier Königreiche mit jeweils eigenem König wiederhergestellt werden, sondern als vereinte Nation unter einem Haupt, nämlich unter dem auferstandenen König David, der hier als Fürst dargestellt wird.

Es ist richtig, dass Israel im Friedensreich unter einem König ein einziges Volk sein wird. AGF geht allerdings davon aus, dass der AT-König David auf der Erde herrschen wird. Natürlich wird David auferstehen, doch es gibt kein Beispiel dafür, dass je ein auferweckter Mensch dauerhaft – ohne wieder zu sterben – auf der Erde gelebt hätte und wieder in irdische Beziehungen eingetreten wäre. Warum sollen diese Prophezeiungen über David nicht ihre Erfüllung im Herrn Jesus, dem wahren David, finden?

Seite 352: Jesus weitet also die Herrschaft im Tausendjährigen Reich auf die zwölf Apostel aus. Der Unterschied besteht darin, dass sich der Herrschaftsbereich Christi auf die ganze Welt erstreckt und Davids Herrschaft über ganz Israel.

Die Apostel selbst werden in Zukunft einen Teil der 24 Ältesten bilden. Sie stehen hier symbolisch für die gesamte Gemeinde, die an der Regierung beteiligt sein wird (vgl. die 24 Ältesten in Offenbarung 4 und 5). – Die Unterscheidung in einen Herrschaftsbereich Christi und einen Herrschaft Davids erscheint mir spekulativ (siehe oben).

Seite 447: Eins dieser Gebiete wird die frühere Welthauptstadt des Antichristen, Babylon, sein. Mehrere Schriftstellen weisen darauf hin, unter anderem Jesaja 13,20-22 (20) Es wird niemals bewohnt werden und keine Niederlassung mehr sein von Geschlecht zu Geschlecht; und der Araber wird dort nicht zelten, und Hirten werden dort nicht lagern lassen. (21) Aber Wüstentiere werden dort lagern, und ihre Häuser werden voller Uhus sein; und Strauße werden dort wohnen und Böcke dort hüpfen; (22) und wilde Hunde werden heulen in seinen Palästen und Schakale in den Lustschlössern. Und seine Zeit steht nahe bevor, und seine Tage werden nicht verlängert werden.“.

Wieso die Stadt Babylon eines der Gebiete des „Antichrists“ sein soll, ist für mich nicht nachvollziehbar. Jedenfalls ist die Erklärung von AGF zu Offenbarung 18,1.2 (1) Nach diesem sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herabkommen, der große Gewalt hatte; und die Erde wurde von seiner Herrlichkeit erleuchtet. (2) Und er rief mit starker Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die große, und ist eine Behausung von Dämonen geworden und ein Gewahrsam jedes unreinen Geistes und ein Gewahrsam jedes unreinen und gehassten Vogels.“ nicht zutreffend, weil Babylon in der Offenbarung ein Symbol für die abgefallene Kirche nach der Entrückung ist (siehe Off 17 und 18, dazu Du bist würdig).

Seite 456: Aus Psalm 69,29 „Lass sie aus dem Buch des Lebens ausgelöscht und nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!“ erfahren wir, dass die Namen der nicht Erretteten jedoch aus dem Buch des Lebens getilgt werden.

Es geht in Psalm 69,29 „Lass sie aus dem Buch des Lebens ausgelöscht und nicht mit den Gerechten eingeschrieben werden!“ beim Buch des Lebens symbolisch um alle Menschen, die in einem bestimmten Augenblick auf der Erde leben. Gemeint ist hier, dass David Gott darum bittet, dass Er seine Feinde töten möge.[2]

Seite 457: Und so, wie sich die erste Auferstehung in verschiedenen Stadien vollzieht (Christus als Erstling, dann die Heiligen der Gemeinde, die Heiligen des Alten Bundes und die Heiligen aus der großen Trübsal), ist es auch bei der zweiten Auferstehung. Der Erstling der zweiten Auferstehung ist der Antichrist, dessen Tod und Auferstehung wir bereits beschrieben haben.

Die zweite Auferstehung findet nach dem Tausendjährigen Reich statt, an der Schwelle zur Ewigkeit. Sie ist die „Auferstehung des Gerichts“ (Joh 5,29). Der Antichrist (gemeint ist das Tier, der politische Herrscher) hat in keinem Fall daran teil. Sowohl das Tier als auch der falsche Prophet werden noch vor dem Friedensreich vom Herrn in Harmagedon ergriffen und lebendig in den Feuersee geworfen (Off 19,19-21 (19) Und ich sah das Tier und die Könige der Erde und ihre Heere versammelt, um den Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß, und mit seinem Heer. (20) Und das Tier wurde ergriffen und der falsche Prophet, der mit ihm war, der die Zeichen vor ihm tat, womit er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen und die sein Bild anbeteten – lebendig wurden die zwei in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt. (21) Und die Übrigen wurden getötet mit dem Schwert dessen, der auf dem Pferd saß, dem Schwert, das aus seinem Mund hervorging; und alle Vögel wurden von ihrem Fleisch gesättigt.“).

Seite 459: Eine der Abteilungen war für die Ungerechten vorgesehen. Wir können sie auch – in dem Sinn, wie wir heute diesen Begriff gebrauchen – „Hölle“ nennen; es war tatsächlich ein Ort der Qual (Vers 23-25.28).

Die Schrift gebraucht den Begriff „Hölle“ (griech. gehenna) [Mt 5,22.29.30; 10,28; 18,9; 23,15.33 (5:22) Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder [ohne Grund] zürnt, wird dem Gericht verfallen sein; wer aber irgend zu seinem Bruder sagt: Raka!, wird dem Synedrium verfallen sein; wer aber irgend sagt: Du Narr!, wird der Hölle des Feuers verfallen sein.“ „(5:29) Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder umkomme, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. (5:30) Und wenn deine rechte Hand dir Anstoß gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir; denn es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder umkomme, als dass dein ganzer Leib in die Hölle komme.“ „(10:28) Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als Leib zu verderben vermag in der Hölle.“ „(18:9) Und wenn dein Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus und wirf es von dir. Es ist besser für dich, einäugig in das Leben einzugehen, als mit zwei Augen in die Hölle des Feuers geworfen zu werden.“ „(23:15) Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, ihr Heuchler! Denn ihr zieht über das Meer und das trockene Land, um einen Proselyten zu machen; und wenn er es geworden ist, macht ihr ihn zu einem Sohn der Hölle, doppelt so schlimm wie ihr.“ „(23:33) Ihr Schlangen! Ihr Otternbrut! Wie solltet ihr dem Gericht der Hölle entfliehen?“; Mk 9,43.45.47 „Und wenn deine Hand dir Anstoß gibt, so hau sie ab. Es ist besser, dass du verkrüppelt in das Leben eingehst, als dass du mit zwei Händen in die Hölle kommst, in das unauslöschliche Feuer,“ „Und wenn dein Fuß dir Anstoß gibt, so hau ihn ab. Es ist besser, dass du lahm in das Leben eingehst, als dass du mit zwei Füßen in die Hölle geworfen wirst, [in das unauslöschliche Feuer,“ „Und wenn dein Auge dir Anstoß gibt, so wirf es weg. Es ist besser, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du mit zwei Augen in die Hölle [des Feuers] geworfen wirst,“; Lk 12,5 „Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet.“; Jak 3,6 „Und die Zunge ist ein Feuer, die Welt der Ungerechtigkeit. Die Zunge erweist sich unter unseren Gliedern als die, die den ganzen Leib befleckt und den Lauf der Natur anzündet und von der Hölle angezündet wird.“.] nicht für den Hades, sondern für den Ort, wohin Gott die von Ihm verdammten Menschen für ewig werfen wird (siehe Anlage 2 – Die verschiedenen Aufenthaltsorte der Menschen und der Engel).

Seite 460: Als der Leib Christi im Grab lag, stieg seine Seele in die „Paradiesabteilung“ der Scheol bzw. Hades hinab und verkündigte, dass nun die Schuld für die Sünden beglichen war. Als Jesus dann auferstand, wurden alle Seelen der Heiligen des Alten Bundes aus Abrahams Schoß bzw. aus dem Paradies in den Himmel gebracht. Folglich wurde diejenige Abteilung der Scheol, die den Gerechten als Aufenthaltsort gedient hatte, aufgehoben; seitdem existiert sie nicht mehr.“

Es ist richtig, dass Seele und Geist des Herrn nach seinem Sterben im Paradies waren (Lk 23,43 „Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“). „Scheol“ bezeichnet im Alten Testament nicht nur das Grab, sondern auch den Hades bzw. das Paradies (siehe Anlage 2). Aus Epheser 4,8-10 (8) Darum sagt er: „Hinaufgestiegen in die Höhe, hat er die Gefangenschaft gefangen geführt [und] den Menschen Gaben gegeben.“ (9) Das aber: Er ist hinaufgestiegen, was ist es anderes, als dass er auch hinabgestiegen ist in die unteren Teile der Erde? (10) Der hinabgestiegen ist, ist derselbe, der auch hinaufgestiegen ist über alle Himmel, damit er alles erfüllte.“ lässt sich nicht ableiten, dass die Heiligen des alten Bundes im Augenblick der Auferstehung des Herrn Jesus aus Abrahams Schoß bzw. dem Paradies in den Himmel gebracht wurden. Das würde ja heißen, dass sie gefangen waren. Sind der Schoß Abrahams und das Paradies nicht alles andere als ein Gefängnis?

Alle Gläubigen des Alten und des Neuen Testamentes gehen ins Paradies ein, und das Paradies ist ein Teil des Himmels. Das Paradies gibt es nach wie vor: Der Herr hat dem Räuber am Kreuz verheißen, dass er noch am selben Tag mit Ihm im Paradies sein würde (Lk 23,43 „Und er sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“); Paulus ist dorthin entrückt worden (2Kor 12,4 „dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die ein Mensch nicht sagen darf.“), und der Herr verheißt den Überwindern in Ephesus das Essen vom Baum des Lebens im Paradies Gottes (Off 2,7 „Wer ein Ohr hat, höre, was der Geist den Versammlungen sagt! Dem, der überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der in dem Paradies Gottes ist.“). Paulus setzt das Paradies und den dritten Himmel auf eine Stufe (2Kor 12,2-4 (2) Ich kenne einen Menschen in Christus, vor vierzehn Jahren (ob im Leib, weiß ich nicht, oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht, Gott weiß es), einen Menschen, der entrückt wurde bis in den dritten Himmel. (3) Und ich kenne einen solchen Menschen (ob im Leib oder außerhalb des Leibes, weiß ich nicht, Gott weiß es), (4) dass er in das Paradies entrückt wurde und unaussprechliche Worte hörte, die ein Mensch nicht sagen darf.“).

Seite 460: Bei der ersten Auferstehung werden die Leiber der Glaubenden auferweckt und mit ihren Seelen wieder vereint.

Zu ergänzen ist noch, dass sowohl die Seele als auch der Geist mit dem Leib wieder vereint werden.

Seite 462: Vor der Schöpfung bestand die Erde aus Steinen und Edelsteinen und war der Wohnort Satans (Hesekiel 28,11-16).

In Hesekiel 28 findet sich eine geheimnisvolle, symbolische Beschreibung des Falles Satans. Der Abschnitt sagt nichts darüber, dass die Erde aus Steinen und Edelsteinen bestand.

Seite 462: Der neue Himmel und die neue Erde müssen erst von Gott geschaffen werden, nicht aber das neue Jerusalem, das schon jetzt im Himmel existiert.

Hier ist einiges miteinander vermengt, was man besser unterscheiden sollte:

1. Das neue Jerusalem ist ein Bild von der verherrlichten Gemeinde; diese Stadt ist die Braut des Lammes (Off 21,2.9.10 „Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel herabkommen von Gott, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut.“ „(9) Und es kam einer von den sieben Engeln, die die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her, ich will dir die Braut, die Frau des Lammes, zeigen. (10) Und er führte mich im Geist weg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt, Jerusalem, herabkommend aus dem Himmel von Gott;“).
2. Wenn Paulus in Galater 4,26 „das Jerusalem droben aber ist frei, welches unsere Mutter ist.“ schreibt: „Das Jerusalem droben aber ist frei, welches unsere Mutter ist“, dann bezieht sich das auf die Gläubigen der Jetztzeit. Paulus gebraucht den Ausdruck „Mutter“ als Symbol für die Gnade im Gegensatz zum „jetzigen“ (= irdischen) Jerusalem, das ein Bild der Knechtschaft des Gesetzes ist. Das „Jerusalem droben“ kann also nicht das „neue Jerusalem“, die Braut des Lammes, sein.
3. Das himmlische Jerusalem in Hebräer 12,24 „und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abel.“ ist wieder ein anderes Bild, und zwar für die neue Ordnung Gottes, nicht zu verwechseln mit dem neuen Jerusalem. In Hebräer 12,24 „und zu Jesus, dem Mittler eines neuen Bundes; und zu dem Blut der Besprengung, das besser redet als Abel.“ heißt es, dass die Gläubigen zu dieser Stadt gekommen sind. Zum neuen Jerusalem kommen die Gläubigen der Gemeinde nicht, sie selbst bilden es.

Seite 481: Um den Ausdruck „ein Volk gegen das andere und ein Königreich gegen das andere“ verstehen zu können, müssen wir auf die ursprüngliche Bedeutung im Judentum zurückkommen … Die Redewendung ist ein hebräischer Ausdruck für einen Weltkrieg … Der erste Weltkrieg von 1914–1918 stellt die Erfüllung dieser Teilprophetie dar, weil er der erste Weltkrieg überhaupt war.

AGF beachtet hier nicht, dass der Anfang der Wehen unmittelbar der großen Drangsal (also den letzten 3½ Jahren) vorausgeht (Jer 30,7 „Wehe, denn groß ist jener Tag, ohnegleichen, und es ist eine Zeit der Drangsal für Jakob! Doch er wird aus ihr gerettet werden.“). Ein Vergleich zwischen Matthäus 24,4-14 und Offenbarung 6 macht deutlich, dass beide Abschnitte sich auf die ersten 3½ Jahre der letzten Jahrwoche Daniels beziehen und nicht auf eine Zeit vor dieser letzten Woche von 7 Jahren (siehe die Erklärung zu Seite 88).

Seite 490ff.: Das Gleichnis vom Feigenbaum – Ein zweiter Fehler in dieser Berechnung ist die Annahme, der Feigenbaum sei ein Symbol für den Staat Israel, und diese Stelle handle von der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948.

Der Feigenbaum ist aus meiner Sicht sehr wohl ein Bild vom Volk Israel.[3] Das beweisen die Stellen in Hosea 9,10 „Ich fand Israel wie Trauben in der Wüste; wie eine Frühfrucht am Feigenbaum, in seinem ersten Trieb, ersah ich eure Väter. Sie aber gingen nach Baal-Peor und weihten sich der Schande, und sie wurden Gräuel wie ihr Liebhaber.“ und Joel 1,7 „Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn vollständig abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.“. Daher gebraucht auch der Herr Jesus im Gleichnis von Lukas 13,6-9 (6) Er sagte aber dieses Gleichnis: Es hatte jemand einen Feigenbaum, der in seinem Weinberg gepflanzt war; und er kam und suchte Frucht daran und fand keine. (7) Er sprach aber zu dem Weingärtner: Siehe, seit drei Jahren komme ich und suche Frucht an diesem Feigenbaum und finde keine; hau ihn ab, wozu macht er auch das Land unnütz? (8) Er aber antwortet und sagt zu ihm: Herr, lass ihn noch dieses Jahr, bis ich um ihn herum gegraben und Dünger gelegt habe; (9) und wenn er etwa Frucht bringt, gut, wenn aber nicht, so kannst du ihn künftig abhauen.“ den Feigenbaum als Symbol für Israel.

Allerdings hat AGF – was sich ja auch bestätigt hat – recht, dass Geschlecht oder Generation nicht auf einen Zeitraum von 40 Jahren bezogen werden kann. Das war eine ungesunde Erklärung, die sich inzwischen überholt hat. Jeder Versuch, das Kommen des Herrn zur Entrückung zu berechnen, ist zum Scheitern verurteilt.

Seite 493: Die Entrückung der Gemeinde – Von der Entrückung wird in Matthäus 24,36-42 … gesprochen.

Dieser Abschnitt bezieht sich nicht auf die Entrückung der Gemeinde. Die Gemeinde ist bereits entrückt, wenn die in Matthäus 24,4-44 beschriebenen Ereignisse stattfinden. Die Verse Matthäus 24,36-42 beziehen sich vielmehr auf das Gericht des ungläubigen Teiles des Volkes Israel. „Einer wird genommen und einer wird gelassen werden“ (Mt 24,40.41) bedeutet, dass der eine durch das Gericht weggenommen wird (das sind die Gottlosen) und der andere am Leben bleibt (das sind die Gerechten), um in das tausendjährige Friedensreich einzugehen. Ähnliches findet man auch in Psalm 1. Erst Matthäus 24,45–25,30 handelt von der Gemeinde. Die Verse 25,31-46 dagegen handeln von den Völkern im Allgemeinen, das heißt, sie beschreiben das Gericht der Lebendigen, das zu Beginn des Friedensreiches stattfinden wird. Ohne diese einfache Einteilung von Matthäus 24 und 25 kommt man zu falschen Deutungen.

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Anmerkungen

[1] Vergleiche hierzu „Fragenbeantwortung zum Thema ,erste Auferstehung‘“ auf www.soundwords.de/a5910.html.

Mai multe articole despre locul din Biblie Apocalipsa (1)


Nota redacţiei:

Redacţia SoundWords este răspunzătoare pentru publicarea articolului de mai sus. Aceasta nu înseamnă că neapărat ea este de acord cu toate celelalte gânduri ale autorului publicate (desigur cu excepţia articolelor publicate de redacţie) şi doreşte să atragă atenţia, să se ţină seama de toate gândurile şi practicile autorului, pe care el le face cunoscut în alte locuri. „Cercetaţi toate lucrurile, şi păstraţi ce este bun” (1 Tesaloniceni 5.21).

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