Die Sachwalterschaft Christi (W. Kelly)

1. Johannes 2,1.2

Online seit: 22.12.2004     Bibelstellen: 1. Johannes 2     Stichwörter: Sachwalterschaft

Welch eine Gnade strahlt uns in diesen Versen entgegen! Ich habe gesündigt, und – was die Sache noch verschlimmert – ich habe gegen seine Gnade gesündigt, weil ich nicht wachsam und demütig im Gebet gewandelt habe. Ich ... mehrhabe Gott, meinen liebreichen Vater, entehrt. Und was sagt die Schrift? Sagt sie etwa: „Wenn jemand gesündigt hat, so hat er seine Segnungen eingebüßt“, oder: „So muss er aufs Neue zum Heiland gehen, um das ewige Leben zu empfangen“? Nichts von alledem. Die Schrift sagt: „Wenn jemand gesündigt hat, wir haben einen Sachwalter bei dem Vater.“ Wie unaussprechlich herrlich! Wir haben bei dem Vater jemanden, der alle unsere Angelegenheiten behandelt, der da, wo wir nichts ausrichten können, für uns tätig ist und der über jeden Fall mit dem Vater redet.

Das Lukasevangelium (4) (W. Kelly)

Kapitel 4

Online seit: 14.07.2004     Bibelstellen: Lukas 4

Das 4. Kapitel gründet sich auf diese Wahrheit; und so werden die Zitate nicht wie von Matthäus im Blick auf die Haushaltungen angeführt, sondern unter sittlichen Gesichtspunkten. Im Matthäusevangelium erweist der Herr sich in ... mehrder ersten Versuchung als ein Mensch, der nicht von natürlichen Hilfsmitteln lebt, sondern vom Wort Gottes. In der zweiten bekennt Er – und leugnet es nicht –, dass Er außerdem des Messias ist. Die Versuchung richtete sich an Ihn in diesem Charakter. Die letzte beschäftigt sich mit der Herrlichkeit des „Sohnes des Menschen“. Das nenne ich eindeutig einen haushälterischen Gesichtspunkt. Zweifellos geschahen die Versuchungen genau in dieser Weise. ...

Das Lukasevangelium (5) (W. Kelly)

Kapitel 5

Online seit: 14.07.2004     Bibelstellen: Lukas 5

Am Anfang von Lukas 5 finden wir ein Ereignis, das völlig außerhalb seines historischen Platzes steht. Es handelt sich um die Berufung der ersten Apostel, insbesondere die des Simon. Dieser wird herausgestellt, ähnlich wie zu anderen ... mehrGelegenheiten nur ein einziger Blinder oder Besessener, obwohl es eigentlich mehrere waren. So ist der Sohn Jonas hier der große Gegenstand der Gnade Gottes, obschon auch andere zur selben Zeit berufen wurden.

Das Lukasevangelium (6) (W. Kelly)

Kapitel 6

Online seit: 14.07.2004     Bibelstellen: Lukas 6

In Kapitel 6 wird dieser Gedanke weiterverfolgt. Wir sehen den Herrn an dem einen Sabbat die Jünger wegen des Ährenpflückens verteidigen und an dem anderen, nahezu herausfordernd, in der Synagoge die verdorrte Hand heilen. Der Herr ... mehrhatte die Ähren nicht selbst abgepflückt, aber Er verteidigte die Schuldlosen, und zwar auf sittlicher Grundlage. Wir treffen hier nicht auf die Einzelheiten hinsichtlich der Haushaltung wie im Matthäusevangelium. Obwohl es sich um dasselbe Ereignis handelt, wird es hier anders betrachtet. Bei Matthäus steht der herannahende Wechsel der Haushaltung im Vordergrund, bei Lukas moralische Gesichtspunkte. Dasselbe gilt auch für die Heilung der verdorrten Hand. Der Sabbat oder das Siegel des alten Bundes war keinesfalls von Gott gegeben worden, um Seine Güte gegen die Bedürftigen und Elenden zu hemmen, obwohl der Mensch ihn so missbraucht hat.

Das Lukasevangelium (7) (W. Kelly)

Kapitel 7

Online seit: 14.07.2004     Bibelstellen: Lukas 7

In Lukas 7 wird die Heilung des Knechtes des heidnischen Hauptmanns mit auffallenden Unterschieden zum Bericht bei Matthäus (Mt 8) ausführlich erzählt. Lukas teilt uns mit, dass der Hauptmann, als er von Jesus hörte, die ... mehrÄltesten der Juden zu Ihm sandte. Ein Leser, der die Absicht dieses Evangeliums nicht versteht und nur gehört hat, dass Lukas insbesondere für die Nichtjuden schreibt, ist dadurch gleich irritiert. Er beanstandet an der Hypothese, dass dieser Bericht mit dem Thema eines nichtjüdischen Evangeliums unvereinbar sei. Dieses Ereignis spräche im Gegenteil zugunsten eines jüdischen Ziels. Weil wir bei Matthäus nichts von der Gesandtschaft der Juden lesen, dafür aber bei Lukas, schließt er, dass das eine Evangelium genauso jüdisch ist wie das andere und dass die Annahme besonderer Absichten in ihnen haltlos sei. Für einen oberflächlichen Leser mögen die Einwendungen einleuchtend erscheinen.

Das Lukasevangelium (1) (W. Kelly)

Kapitel 1

Online seit: 24.06.2004     Bibelstellen: Lukas 1

Die Vorrede zum Lukasevangelium ist genauso belehrend wie die Einführung in die beiden ersten Evangelien. Wohl jeder sorgfältige Leser nimmt wahr, dass wir nun ein ganz anderes Gebiet betreten, obwohl alles in gleicher Weise göttlich ... mehrist. Hier wird jedoch ausführlicher auf menschliche Gefühle und Beweggründe eingegangen. Ein gottesfürchtiger Mann schrieb von Gott inspiriert an einen anderen, der mehr über Jesus erfahren sollte. Dabei weist er nicht besonders auf seine Inspiration hin, als könnte sie eine zweifelhafte Sache sein. Im Gegenteil wird wie überall in der Bibel ohne ausdrückliche Erklärung vorausgesetzt, dass das geschriebene Wort das Wort Gottes ist. Die Absicht des Evangeliums besteht darin, einem Mitchristen – einem Mann von hoher Stellung, aber dennoch ein Jünger – einen vollen, genauen und sorgfältigen Bericht von dem Herrn Jesus zu geben. Obwohl der Schreiber gründliche Kenntnis über sein Thema besaß, konnte tatsächlich nur jemand einen solchen Bericht schreiben, der zu diesem Zweck vom Heiligen Geist inspiriert war.

Das Lukasevangelium (2) (W. Kelly)

Kapitel 2

Online seit: 24.06.2004     Bibelstellen: Lukas 2

Das 2. Kapitel verfolgt die selben großen Wahrheiten – nur finden wir hier noch mehr. Schon die Anfangsverse stellen sie vor uns. Gott war gut zu Israel und entfaltete Seine Treue nicht nach dem Gesetz, sondern nach Seinen ... mehrVerheißungen. Wie befand sich das Volk damals in Knechtschaft! Feindliche Heiden hatten die Oberherrschaft. Das letzte große, von Daniel vorhergesagte Weltreich übte seine Macht aus. ...

Das Lukasevangelium (3) (W. Kelly)

Kapitel 3

Online seit: 24.06.2004     Bibelstellen: Lukas 3

Im 3. Kapitel wird eine neue Szene eröffnet. „Im fünfzehnten Jahre der Regierung des Kaisers Tiberius“ (denn die Menschen vergehen rasch, und die Spur, welche die Großen der Erde in ihrem Lauf hinterlassen, ist nur ... mehroberflächlich), „als Pontius Pilatus Landpfleger von Judäa war, und Herodes Vierfürst von Galiläa, und sein Bruder Philippus Vierfürst von Ituräa und der Landschaft Trachonitis, und Lysanias Vierfürst von Abilene, unter dem Hohenpriestertum von Annas und Kajaphas, geschah das Wort Gottes zu Johannes, dem Sohne Zacharias’, in der Wüste“ (Lk 3,1.2). Was für ein seltsamer Stand der Dinge! Die Obergewalt über die Welt ist in andere Hände übergegangen. Wir sehen den Edomiter als Fürst. Was für ein politisches Durcheinander im Land, aber auch was für ein religiöses Babel! Wie wird hier jede göttliche Ordnung verlassen! Wer hat jemals vorher von zwei Hohenpriestern gehört?

Muss ich die Erlaubnis von Brüdern abwarten? (W. Kelly)

Aus der Praxis des Gemeindelebens

Online seit: 03.06.2004     Stichwörter: Gemeinde: Sektiererei

Jede Art von Bösem kann in jeder Versammlung Eingang finden. Jedoch ist der Mangel an aufrichtigem Eifer, dieses Böse um Christi willen schriftgemäß zu richten, so verhängnisvoll, dass keine Versammlung als solche anerkannt ... mehrwerden darf, die deutlich diese größte Pflicht vernachlässigt. Vorsätzliches Hinnehmen von Bösem und dauerhaftes Versagen, sich davon zu reinigen, muss zum Ausschluss einer solchen Versammlung führen. Diejenigen, die in gutem Gewissen vor Gott solch eine verunreinigte Versammlung verlassen, sind das genaue Gegenteil von Schismatikern, wenn sie an der Einheit des Leibes festhalten. Die Entscheidungsgewalt hat in diesen Dingen weder eine Art von „Klerus“ (bestimmte Männer, die sich selbst das Exklusivrecht herausnehmen, in solchen Fragen ein Urteil zu fällen) noch andere Nachbarversammlungen, sondern die Heiligen, die sich in den Umständen befinden. Sie haben in eigener Pflicht und Verantwortung für Gott zu handeln und zwar mit den Interessen Christi und denen der Versammlung in ihrem Herzen. ...

Die Gabe des Geistes und die Gaben (W. Kelly)

Apostelgeschichte 2; 8; 10; 19

Online seit: 29.02.2004     Bibelstellen: Apostelgeschichte 2; Apostelgeschichte 8; Apostelgeschichte 10; Apostelgeschichte 19     Stichwörter: Heiliger Geist: Wesen; Leib Christi

Die Ohren und Gemüter waren voll von allerlei Mutmaßungen über diese außergewöhnliche, vorher nie da gewesene Erscheinung. Petrus aber erklärt, dass dies etwas ist, was aufgrund des zuverlässigen prophetischen ... mehrWortes erwartet werden sollte. Er sagt nicht, dass es die wörtliche Erfüllung der Voraussagung Joels in ihrem vollen Umfang ist, „sondern dies ist es, was durch den Propheten Joel gesagt ist“; es war also nicht irgendetwas anderes. Diese buchstäbliche Erfüllung wird an einem anderen Tag kommen.

Das Matthäusevangelium (27) (W. Kelly)

Kapitel 27

Online seit: 16.12.2003     Bibelstellen: Matthäus 27

Danach sehen wir unseren Herrn nicht mehr bei Seinen versagenden, treulosen oder verräterischen Jüngern, sondern, als Seine Stunde gekommen war, in der Gewalt der feindlichen Welt der Priester, Landpfleger, Söldner und des Volkes. ... mehrAlles, was der Mensch versuchte, brach zusammen. Sie hatten ihre Zeugen; diese stimmten hingegen nicht überein. Überall sehen wir Versagen, sogar in der Bosheit. Nicht der Wille des Menschen versagte, sondern seine Ausführung. Ausschließlich Gott leitete alles. So wurde Jesus nicht aufgrund ihres Zeugnisses verurteilt, sondern Seines eigenen. Wie wunderbar! Sogar um Ihn zu töten, benötigten sie das Zeugnis Jesu.

Das Matthäusevangelium (28) (W. Kelly)

Kapitel 28

Online seit: 16.12.2003     Bibelstellen: Matthäus 28

Am Abend vorher kamen Frauen, um sich den Ort anzusehen, wo Jesus begraben lag. An jenem Morgen, sehr früh noch, als dort nur die Wächter waren, stieg ein Engel des Herrn hernieder. Es wird uns nicht gesagt, dass unser Herr zu jener Zeit ... mehrauferstand. Noch weniger wird gesagt, dass der Engel des Herrn den Stein für Ihn wegrollte. Er, der durch Türen gehen konnte, die aus Furcht vor den Juden verschlossen waren, konnte genauso leicht durch den versiegelten Stein gehen, trotz aller Söldner des Römischen Reiches.

Das Matthäusevangelium (25) (W. Kelly)

Matthäus 25

Online seit: 02.08.2003     Bibelstellen: Matthäus 25

So versagte die Christenheit völlig. Nicht nur die törichten Jungfrauen schliefen ein, sondern auch die klugen. Alle versagten darin, der Erwartung des Bräutigams den rechten Ausdruck zu geben. Alle wurden schläfrig und schliefen ... mehrein. Gott sorgte jedoch dafür, wir wissen nicht wie, dass ihr Schlaf unterbrochen wurde. Anstatt draußen zu warten, müssen sie zum Schlafen irgendwo hineingegangen sein. Kurz gesagt, sie hatten ihre ursprüngliche Stellung verlassen. Sie hatten nicht nur ihre Pflicht, die Rückkehr des Bräutigams zu erwarten, versäumt, sondern befanden sich auch nicht mehr auf ihrem richtigen Posten. Erst als die Hoffnung wieder auflebte, nahmen sie erneut ihre rechte Stellung ein, und nicht vorher.

Das Matthäusevangelium (26) (W. Kelly)

Kapitel 26

Online seit: 02.08.2003     Bibelstellen: Matthäus 26

Das Lehren über praktische und prophetische Themen ist jetzt zu Ende. Die Szene über alle Szenen naht heran, über die ich, so gesegnet sie auch ist, jetzt nicht viel sagen kann. Der Herr Jesus war dem Volk vorgestellt worden. Er hatte ... mehrgepredigt, Wunder gewirkt und die Jünger belehrt. Er war all den verschiedenen Klassen Seiner Widersacher begegnet und hatte Seine Jünger einen Blick in die Zukunft bis zum Ende des Zeitalters werfen lassen. Jetzt bereitete Er sich vor, um zu leiden – zu leiden in absoluter Übergabe an Seinen Vater.

Das Matthäusevangelium (23) (W. Kelly)

Kapitel 23

Online seit: 31.07.2003     Bibelstellen: Matthäus 23

Ihre Führer hemmen die göttliche Erkenntnis, obwohl sie doch nur dazu da sind, ihr als Kanäle der Austeilung zu dienen. Sie - die Pharisäer und Schriftgelehrten – sind kleinlich, wo sie großzügig sein sollten. ... mehrSie sind kalt und lau für Gott, jedoch eifrig für sich selbst. Einerseits verraten sie sich, wo die Verpflichtungen gegen Gott von großer Bedeutung sind, als kühne Sophisten, andererseits in den kleinsten Einzelheiten als pedantischste Haarspalter, indem sie die Mücke aussieben und das Kamel verschlucken. Sie sorgen ängstlich für das Äußere, ohne sich besonders um das, was unter der Oberfläche verborgen liegt, zu kümmern. Die Ehren, welche sie denen erweisen, die in vergangenen Zeiten gelitten haben, sind der Beweis, daß sie nicht deren Nachfolger sind, sondern die ihrer Feinde. Sie sind die rechtmäßigen Nachfolger jener, welche die Freunde Gottes erschlugen.