New Age contra Bibel
„Prüfet die Geister“

Lothar Gassmann

© Lothar Gassmann, online seit: 01.10.2001, aktualisiert: 17.11.2022

Aus Der feste Grund
Diese Gegenüberstellung von Aussagen der New-Age-Bewegung und der Heiligen Schrift ist dem Buch von Lothar Gassmann New Age – kommt die neue Welteinheitsreligion? entnommen. Wer sich über die Problematik von New Age umfassend orientieren möchte, dem sei dieses Buch sehr empfohlen. Dem Verfasser herzlichen Dank für die Abdruckerlaubnis.

Leitvers: 1. Johannes 4,1

1Joh 4,1: Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeglichen Geist, sondern prüfet die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.

Die antichristliche New-Age-Bewegung (Bewegung des „Neuen Zeitalters“) benutzt christliche Grundbegriffe, um uns über ihre wahren Ziele hinwegzutäuschen (vgl. Mt 24,24; 2Kor 11,13-15). Sie füllt diese Begriffe mit neuen, bibelfremden, meist hinduistisch geprägten Inhalten. Die folgende Gegenüberstellung möchte dazu helfen, die Geister zu unterscheiden (1Kor 12,10) und sich vor Verführung zu schützen.

New Age

Die Bibel

Gott ist eine unpersönliche kosmische Kraft oder Energie (Brahman, das Göttliche, das All-Eine, Gaia, Mutter Erde, Müttergöttinnen usw.). Gott ist ein persönlicher Gott (2Mo 3,15; 33,11; Röm 8,15). Er ist nicht der Kosmos, sondern der Schöpfer des Kosmos (1Mo 1,1; Ps 115,3).
Welt und Mensch sind Ausfluss („Emanation“) des Göttlichen; sie sind im innersten Kern göttlich und
gut.
Welt und Mensch sind als Gottes Gegenüber erschaffen; sie haben von Natur aus kein göttliches Wesen, sondern sind durch die Sünde vom persönlichen Gott getrennt (1Mo 1–3; Röm 8,18ff.; 1Joh 2,15.16). „Das Dichten und Trachten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf“ (1Mo 8,21).
Sünde bzw. das Böse ist „Nicht-erleuchtet-Sein“, das heißt, dass man die „Göttlichkeit“ von Welt und Mensch nicht erkennt. Sünde bzw. das Böse ist das Getrenntsein von Gott, dem Guten (Mt 19,17). Sie ist entstanden, weil der Mensch nach Erleuchtung („Mehr-Wissen-Wollen“) und Selbstvergottung strebt und sich dadurch von Gott lossagt (1Mo 3,5). Jeder ist schuldig vor Gott (Röm 3,9ff.).
Luzifer ist der „Lichtträger“, der dem Menschen kosmisches Bewusstsein und Erleuchtung im Blick auf seine „Göttlichkeit“ bringt. Luzifer ist Satan, der Gegenspieler Gottes und Feind des Menschen, der sich als lockender „Engel des Lichts“ tarnt (2Kor 11,14). Er will den Menschen in seinen Abfall von Gott und ins Verderben hineinreißen (1Pet 5,8).
Erlösung ist Selbsterlösung im Sinn hinduistischer Erleuchtung: Der Mensch soll sein göttliches Wesen erkenne und freisetzen (durch Meditationswege, esoterische Schulung, Opferrituale, Verbesserung des Karmas im Verlauf der Reinkarnationen, Bewusstseinserweiterung usw.). Erlösung ist die ein für alle Mal für uns vollbrachte Befreiung von Sünde, Tod und Teufel durch das stellvertretende Sühnopfer Jesu Christi am Kreuz auf Golgatha (Joh 19,30; Heb 9,12; 10,11-18).
Jesus Christus war ein besonders erleuchteter Mensch, Yogi, Guru usw., ein Lehrer und Religionsstifter neben vielen. Er kommt wieder auf die Erde als „Weltenlehrer“ oder „Lord Maitreya“ (die fünfte Verkörperung Buddhas), um die Probleme dieser Welt zu lösen (Theosophie). Christus war der kosmische „Sonnengeist“, der der „Jesushülle“ innewohnte und der Menschheit die Selbsterlösung durch Hellsehen ermöglicht (Anthroposophie). Jesus Christus ist der Sohn des lebendigen Gottes, der einzige Weg zu Gott, dem Vater, und der einzige Erlöser (Joh 14,6; Apg 4,12). Er ist wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich (Röm 1,3,f.). Er kommt nicht in menschlicher Gestalt auf Erden, sondern auf den Wolken des Himmels in Herrlichkeit wieder, um die Welt zu richten und Gottes Reich zu bauen (Mt 24,23-28; Off 19ff.). Der „Christus“ des New Age hingegen ist ein falscher Christus, ein „Lügenchristus“, gesandt vom „Vater der Lüge“ (Mt 24,24; Joh 8,44), um viele zu verführen. Er entspricht in wesentlichen Zügen dem in der Bibel vorausgesagten „Antichristus“ (1Joh 2,22; 4,2.3; Off 13 u. 17).
Glaube ist „Nicht-Wissen“, „Nicht-Erleuchtet-Sein“, also eine minderwertige Stufe gegenüber gnostisch-esoterischem Erkenntnisstreben. In der Lehre vom „Positiven Denken“ ist Glaube eine Denkhaltung zum Erreichen bestimmter (selbstgesteckter) Ziele („Glauben an den Glauben“ = Gedankenmagie). Glaube ist das einfache, kindliche Vertrauen auf den persönlichen Gott und das, was Er für uns getan hat. Glaube ist das rettende Geschenk Gottes – nichts „Selbstgemachtes“, sondern gewirkt durch den Heiligen Geist – und der einzige Zugang zu Gott dem Vater (Lk 18,17; Apg 16,31; Röm 3,28). Durch das „Schauen-“ und „Mehr-Wissen-Wollen“ hingegen versperrt sich der Mensch den Weg zu Gott (1Mo 3; Joh 20,29).
Gebet ist Selbstversenkung im Sinne hinduistischer Meditation: Der Mensch soll übersinnliche, ekstatische Zustände erreichen, durch die er in Kontakt mit der kosmischen Energie („Gott“) tritt und sich diese magisch nutzbar macht („mein Wille geschehe“). Gebet ist das Reden des gläubigen Christen mit Gott, dem himmlischen Vater, im Namen Jesu Christi, Seines Sohnes (Mt 6,6; Joh 14,13). Er will nichts erzwingen, sondern fragt nach dem Willen Gottes und ist für Gottes Führungen offen: „Dein Wille geschehe“ (Mt 6,10).
Das Kreuz ist in seinen verschiedenen Formen (Rosenkreuz, Henkelkreuz, Nerokreuz, platonisches Weltenkreuz usw.) ein Meditationssymbol zur Ausbildung übersinnlicher Kräfte. Das Kreuz auf Golgatha ist der Ort, wo Jesus Christus für uns gestorben ist und uns durch Sein stellvertretendes Opfer von Sünde, Tod und Teufel – real! – befreit hat (Eph 2,16; Kol 1,20).
Wiedergeburt geschieht im „Fleisch“ als Reinkarnation (Wiederverkörperung nach dem Tod) oder als psychologische Erfahrung in der gruppendynamischen „Rebirthing-Therapie“. Wiedergeburt geschieht durch „Wasser und Geist“ in diesem Leben (Joh 3,5): Der Glaubende erfährt nach seiner Umkehr durch den Geist Gottes die völlige Neuschaffung seines Wesens; aus einem verlorenen Geschöpf Gottes wird ein gerettetes Kind Gottes (Röm 8,14ff.; 2Kor 5,17). Die Wiedergeburt im „Fleisch“ hingegen wird von Jesus ausdrücklich abgelehnt (Joh 3,3ff.).
Der Regenbogen ist das Symbol für die Steigerung des Menschen zum Übermenschen, für die Erkenntnis seiner „Göttlichkeit“. Auf der Antahkarana- oder Regenbogenbrücke (hinduistisch verstanden) erfolgt die Vereinigung von At-man und Brahman, von Einzelmensch und kosmischer Energie (= „Gott“). Der Regenbogen ist das Zeichen des Bundesschlusses Gottes mit Seinen Geschöpfen – das Zeichen dafür, dass Gott aus Seiner freien Liebe heraus beschließt, die Erde wegen der Sünde (Selbstvergottung!) des Menschen nicht mehr durch Wasser zu zerstören (1Mo 9,8ff.). – Gott zerstört die Erde nicht mehr durch eine Sintflut. Die Ankündigung der kommenden Gerichte und das Vergehen der alten Erde dagegen werden ihre Erfüllung finden (vgl. Off 6,1ff.; 2Pet 3,10-13).
Der Tod ist die notwendige Voraussetzung für die Wiederverkörperung und das Weitergehen der Evolution. Der leibliche Tod ist der „Lohn der Sünde“ (Röm 6,23) und der Feind des Menschen (1Mo 2,17; 3,19). Er ist einmalig und endgültig (Heb 9,27) und hat für den, der dem Herrn Jesus nicht gehört und nachfolgt, ewiges Verderben zur Folge (Mt 25,41; Off 20,12ff.).
Einheit erfolgt durch die allseitige Vernetzung, Synthese, Harmonie und Toleranz zwischen den verschiedensten Philosophien, Ideologien und Religionen, die nur relativ „wahr“ sind. So wird Friede möglich. Einheit bedeutet wesensmäßiges Einssein aller gläubigen Christen mit Gott dem Vater durch Jesus Christus, der absolut wahr („die Wahrheit“) ist (Joh 14,6; 17,20ff.). Jesus Christus „ist unser Friede“ (Eph 2,14); Er ist die alleinige Grundlage des Friedens in der Welt (Jes 48,22). Die Einheit und der Friede des New Age hingegen beruhen auf Religionsvermischung. Hier wird das erste Gebot (2Mo 20,3) übertreten und die Welteinheitsreligion des Antichristen (2Thes 2,1; Off 13 u. 17) vorbereitet. Christenverfolgungen, Kriege und das Gericht Gottes werden die Folgen sein (Mt 24).
Liebe ist ein kosmisches Prinzip, das alle Unterschiede relativiert, alle Gegensätze vereinigt und eine allgemeine Harmonie und Weltbruderschaft ermöglicht. Eine absolute Wahrheit (und Heilsgewissheit) gibt es nicht. Liebe ist Gott in Person (1Joh 4,16). Sie ist daher wesenhaft mit der Wahrheit verbunden, die in Jesus Christus, Gottes Sohn erschienen ist (Joh 14,6). Liebe und Wahrheit sind untrennbar (vgl. 2Thes 2,10). Gottes Liebe zeigt sich in der Hingabe Seines Sohnes für uns (Joh 3,16) und in Seinem Willen, dass „alle Menschen gerettet werden und sie zur Erkenntnis der Wahrheit (!) kommen“ (1Tim 2,4).


Jesus Christus spricht: „Geht ein durch die enge Pforte. Denn die Pforte ist weit und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und viele sind es, die darauf wandeln. Und die Pforte ist eng, und der Weg ist schmal, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden
(Mt 7,13.14).


Mit freundlicher Genehmigung der Christlichen Verlagsgesellschaft Dillenburg
aus Die Wegweisung (heute: Perspektive)
www.cv-dillenburg.de


Hinweis der Redaktion:

Die SoundWords-Redaktion ist für die Veröffentlichung des obenstehenden Artikels verantwortlich. Sie ist dadurch nicht notwendigerweise mit allen geäußerten Gedanken des Autors einverstanden (ausgenommen natürlich Artikel der Redaktion) noch möchte sie auf alle Gedanken und Praktiken verweisen, die der Autor an anderer Stelle vertritt. „Prüft aber alles, das Gute haltet fest“ (1Thes 5,21). – Siehe auch „In eigener Sache ...

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